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Der Stadtplatz

AW: Der Stadtplatz

Deirdre

Es war auf jeden Fall besser gewesen das sie das La Illusion verlassen hatte, Deirdre hatte keine Ahnung wie lange sie ihre Schwester noch ertragen hätte. Sie wollte eigentlich selbst nicht in Selbstmitleid baden, doch das alles war einfach ganz und gar nicht fair, warum war sie hier her geholt worden, weg von Èamon? Alles war doch perfekt gewesen und sie war sich sicher das sie ihren Geliebten von dem Verdacht hätte erlösen können, jetzt würde er wahrscheinlich sterben und sie konnte gar nichts tun. Wie viele Tage wohl schon in ihrer Welt vergangen waren, und wie es ihm erging?

Nur Gedanken dieser Art hatten sie geplagt während sie durch den Wald gewandert war, noch hatte die Druidin kein Auge für diese wunderschöne Welt, doch sie war sich sicher das es mit der Zeit kommen würde, falls sie noch länger hier war. Alle hier hatten ihr gesagt das es keinen Weg zurück gab, doch sie selbst wollte das einfach nicht glauben, denn sie würde die Hoffnung nicht aufgeben und zurück kehren von dort wo sie her kam. Wobei ihr auch bewusst wurde das sie sich in ihrer alten Welt unter all dem höfischen Volk auch nicht wohl gefühlt hatte, was hieß also zu Hause, wohl konnte sie sich nur dort fühlen wo ihr Herz war, und es stand außer Frage wo dieses war.

Auch wenn sie nun schon gefühlte Stunden im Wald herumgeirrt war hatte sie nichts Außergewöhnliches entdeckt. Sie hatte ein einfaches Ritual versucht, sie hatte geglaubt durch die Kugel in ihrem Stab wenigstens Èamonn sehen zu können doch außer einer milchigen Nebelsuppe war da nichts. So kehre sie auch irgendwann wieder zurück in die Stadt, denn unbedingt musste sie nicht an ihrem zweiten Tag auf einen der Bösen treffen, dazu war sich weiß Gott nicht bereit. Das ihre Schwester sich auch auf den Weg in den Wald gemacht hatte wusste Deirdre nicht, und selbst dann wäre es ihr im Moment egal gewesen. Zu groß war der Hass und auch die Eifersucht auf die Schöne Frau als das Deirdre hätte über ihren Schatten springen können.

Die Blumen an der Stadtmauer waren verlockend, und so lehnte sich Deirdre daran um erstmal zur Ruhe zu kommen und etwas Kraft zu danken wo sie dann weit drüben einen Tumult erkannte. Es schien eine Rauferei im Gange zu sein und das große Feuerbeunruhigte sie dann doch so ging sie ein paar Schritte ehe sie wieder stehen blieb, sollte sich gerade sie da einmischen. Hier kannte sie niemanden und niemand kannte sie, wahrscheinlich würden sie sie für eine Wichtigtuerin halten. Das sie nicht auf ihre Umgebung geachtet hatte wurde ihr bewusst, als sie aus ihren Augenwinkeln eine oder zwei Gestalten wahr nahm, langsam wandte sie den Kopf zur Seite und erblickte einen Elfen, der einen Löwen bei sich hatte. Ein wahrlich ungewöhnliches Duo, zumindest für das Empfinden der Halbvishap.

Sie war sich nicht sicher ob sie etwas sagen sollte, und so wandte sie ihren Blick wieder ab, doch andererseits wäre es wirklich unhöflich einfach so dazustehen oder ohne einen Gruß wieder weg zu gehen. Wieder dachte sie an ihre Schwester die wahrscheinlich einfach zu reden begonnen hätte um den Mann auf ihre Seite zu ziehen. „Entschuldigung, ich wollte nicht unhöflich sein.“ Meinte sie dann leise ehe sie ihren Blick wieder den beiden zuwandte „durch den Tumult da drüben war ich wohl abgelenkt.“ Wobei ihr ihm gleichen Moment wieder bewusst wurde das sie noch immer nicht Hallo gesagt hatte deswegen hob sie leicht die Hand „Also, Hallo“ kam es ihr dann über die Lippen und blickte von Diames zum Löwen. „Ist da drüben etwas los für das es sich lohnt sich Sorgen zu machen“ sprach sie dann weiter, wobei sie nicht verhindern konnte das sie ihre Hände leicht nervös ineinander faltete und dann wieder löste, sie war es nicht gewöhnt mit Fremden zu reden.
 
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AW: Der Stadtplatz

Diames

Die Mähne des Löwen war angenehm weich und gar nicht so struppig wie Diames zuerst gedacht hatte, das lag aber vielleicht auch daran, weil die Mähne noch lange nicht ihre volle Pracht entwickelt hatte und wohl noch mehr der Flaum eines jungen heranwachsenden Löwens war. Irgendwann aber löste Diames seine Hand aus dem Fell und blickte sich in der Umgebung etwas um. Den Tumult im La Illusion hatte der Elf schon längst erfolgreich ausgeblendet und sich in einem wortlosen Gespräch mit Arasin entspannt. "Was hältst du davon, wenn wir uns die Häuser hier mal näher ansehen? Vielleicht finden wir einen passenden Unterschlupf für uns Beide?" fragte er schließlich Arasin und erhob sich von dem Treppenabsatz auf den er sich in der Zwischenzeit niedergelassen hatte.

Im gleichen Moment aber wandte Arasin seinen Kopf an Diames vorbei und entdeckte Deirdre, bevor Deirdre sie aus den Augenwinkeln entdecken konnte. So folgte Diames dem Blick des Löwen zur selben Zeit, als auch Deirdre auf sie aufmerksam wurde. Zuerst beobachtete Diames die junge Zauberin, dann entschied er allerdings dass es unhöflich wäre, wenn er sie nur anstarrte und gar nichts sagte. Das Deirdre die selben Gedanken zur gleichen Zeit hatte, ahnte Diames nicht. Als sie ihren Blick von ihm und Arasin abwandte und zum La Illusion blickte, ließ sich Diames dazu verleiten die Gefühle der fremden zu lesen. So konzentrierte er sich auf sie und bemerkte eine gewisse Nervösität, die ihn zugleich etwas ruhiger werden liess, deswegen lächelte er auch als Deirdre sich wieder zu ihnen umwandte und sie schließlich ansprach.

"Du warst nicht unhöflich" erklärte er und schüttelte dabei sanft den Kopf. "Der Tumult ist ja auch nicht zu überhören" sagte er lächelnd und blickte noch einmal zum La Illusion. Er war froh darüber, dass er sich nicht dazu verleiten hatte lassen, hinüber zu gehen um nach dem Rechten zu sehen und als Deirdre fragte ob es sich lohnen würde, sich deswegen Sorgen zu machen schüttelte er noch einmal den Kopf. "Nein, es hört sich sehr stark nach einer Meinungsverschiedenheit an. Man würde dort wohl nur im Weg stehen, als etwas gutes zu bewirken." meinte er überzeugt davon und blickte dann zu Arasin der ihm mit einem kleinen, kaum merkbaren Kopfnicken zustimmte. "Hallo" erwiderte er freundlich den Gruß von Deirdre und ging einen Schritt auf sie zu. Arasin folgte ihm wie ein Schatten.

"Ich bin Diames und das hier ist Arasin. Du bist Neu hier stimmts" stellte er sich vor und versuchte in dem Gesicht das Gesicht der Neuankömmlinge zu entdecken. Dann überlegte Diames einen Moment und glaubte in ihrem Gesicht die selbe Lustlosigkeit zu sehen wie er sie hatte, wenn er daran dachte jetzt ins La Illusion zu gehen. Deswegen gab sich der stille Elf einen kleinen Ruck und sprang über seinen Schatten, als er Deirdre fragend ansah. "Ich war gerade dabei mir die Stadt anzusehen, hast du Lust mich zu begleiten?"
 
AW: Der Stadtplatz

Dylan

:: Die Flammen, die auf einmal um ihn herum aufloderten, irritierten Dylan für einen kurzen Moment. Doch selbst sie konnten ihn nicht davon abhalten, dass er weiter auf Ethan los ging. Nichts und niemand konnte ihn jetzt noch davon abhalten, Ethan zu zeigen, was er davon hielt, dass er ihnen Vince auf den Hals gehetzt hatte… Und so war er nicht gerade zimperlich, als er ihn gegen die Tür schleuderte, sodass diese aus ihren Angeln brach und Ethan auf dem Dorfplatz zu liegen kam. Und da schien Ethan endlich wieder einzufallen, wem er hier gegenüber stand, oder im Moment wohl eher lag…::

Du erinnerst dich ja doch…

::meinte Dylan erzürnt, während er auf Ethan herab schaute, der sich über den Boden robbte, um von ihm weg zu kommen. Langsam folgte er ihm, machte jedoch vorerst nicht den Anschein, dass er Ethan weiter angreifen wollte. Er war zwar noch immer verdammt wütend, aber bisher hatte er sich immer zurückgehalten, wenn jemand am Boden lag. Es war nicht seine Art, jemanden dann anzugreifen. Und selbst jetzt, in seiner unglaublichen Wut, wollte er sich nicht soweit herab sinken lassen. Doch als Ethan nichts besseres zu tun hatte, als Nihotas Namen zu nennen, brannten ihm selbst in dieser Hinsicht sämtliche Sicherungen durch. Mit einem Schritt überwand er die letzte Distanz zwischen sich und Ethan, riss ihn auf die Füsse und verpasste ihm einen nächsten Schlag::

Wage es ja nicht ihren Namen je wieder zu erwähnen

::fauchte er dem Hexer wütend zu während er seine Hand, mit der er Ethan auf die Füsse gezogen hatte, nun wieder fallen liess, sodass Ethan zurück auf den Boden sank, von dem er sich nun aber selber sehr schnell wieder hoch arbeitete. Endlich schien er für den Kampf bereit zu sein. Endlich…::

Die ersten vernünftigen Worte von dir. Nur zu, greif endlich an, du Feigling. Wehr dich, wie sie alle sich gewehrt haben, als Vince sie deinetwegen angegriffen und kaltblütig abgeschlachtet hat. Du hast es zu verantworten, dass mein Zuhause zerstört wurde und alle sterben mussten, die mir je etwas bedeutet hatten…

::Als er Ethans Griff in den Kräuterbeutel wahrnahm, legte er seine Hand langsam auf den Griff des Schwertes. Er spürte, wie sich das Metall unter den Lederbändern bereits aufgewärmt hatte durch die Hitze der Flammen die sie umkreisten. Für einen Augenblick war er versucht, das Schwert zu ziehen und dem ganzen ein Ende zu setzten. Doch vielleicht musste er den Augenblick doch erst noch etwas auskosten. Mit wütendem Blick liess er seine Hand wieder sinken und griff stattdessen selber auch nach seinem Kräuterbeutel, den er dank Mahina wieder bekommen hatte. Mahina… Für einen Moment liess der Gedanke an die junge Frau ihn inne halten. Doch diesen Gedanken schüttelte er gleich wieder ab, um sich wieder ganz auf Ethan zu konzentrieren::

Na komm schon, sprich deinen Hokuspokus… Versuch es zumindest!
 
AW: Der Stadtplatz

Enola

Vor der Untersuchung hatte sie für einen kurzen Moment das Gefühl gehabt als fühlte sich Ethan nicht wohl dabei hier zu bleiben, doch dieses Mal war sie egoistisch. Denn sie fühlte sich bei dieser Untersuchung auch nicht wohl, Ärzte waren ihr mehr oder weniger unbekannt, und obwohl sie Holly ganz und gar vertraute so war es ihr alles in allem einfach etwas unangenehm.
Sie hatte keine Schmerzen währenddessen und dennoch war ihr Gesichtsausdruck angespannt, hin und wieder riskierte sie einen Blick zu Holly hin zu Ethan und schloss wenig später wieder die Augen.

Eine Gefühl das in Enola selten erwachte war Angst, obwohl sie es in den letzten Tagen sehr gut kennen gelernt hatte, sie fürchtete um die Gesundheit ihres Kindes und mochte sich gar nicht vorstellen was passieren würde wenn etwas nicht stimmte. Doch Holly erlöste sie sehr schnell von diesen Gedanken und sie konnte sich ein erleichtertes Ein- und Ausatmen nicht verkneifen. Das allerdings ließ sie zwar nicht Kalt aber es war nicht so schlimm wie der Gedanke daran das etwas mit dem Kind nicht stimmen konnte. „Ich möchte dich viel lieber darum bitten das du ein Auge auf mich hast“ meinte Enola dann mit einem freundlichen Lächeln und sich dabei erinnernd das sie wirklich jemanden brauchte der auf sie Acht gab, denn sie selbst kannte ihre Grenzen oftmals nicht. „Für jeden Rat bin ich dir dankbar“ erwiderte sie dann Lächelnd und sah zu Ethan.

Sie war definitiv glücklich, und Ethan war das Beste was ihr passiert war, endlich hatte sie ihren Seelenpartner gefunden, zumindest schien es so. Als Ethan etwas zu Essen besorgen wollte nickte Enola nur gedankenverloren während sich Ihre Hand auf das Bäuchlein legte, endlich konnte sie sich wirklich darauf freuen. Und, vor allem hatte sie in Holly jemanden gefunden der ihr mit Rat und Tat zur Seite stand, es würde alles gut werden, nahezu perfekt. „Danke, nochmals“ wandte sie sich nochmals an die Ärztin als die das Zimmer nach Ethan verließ.

Nicht einmal jetzt wo sie alleine war wollte das Lächeln von ihrem Gesicht weichen, alles war perfekt und dieses Mal würde sie alles richtig machen. Sie würde sich schonen, würde es sich gut gehen lassen und plötzlich hatte sie das Gefühl sofort damit beginnen zu müssen. Die Zauberin sehnte sich nach einer ausgiebigen Dusche und so verließ sie das Bett um sich nur wenig später im Bad wiederzufinden wo heiße Wassertropfen auf ihre Haut vielen. Eine Wohltat für Körper und Seele und Enola hatte keine Ahnung wie lange sie unter dem warmen Wasserschwall gewesen war doch als sie ins Zimmer zurückkehrte war da noch nichts von Ethan zu sehne.
Wo er so lange blieb, machte ihr aber keine Gedanken, sie kannte ihn ja vermutlich hatte er Angua oder Tristan getroffen und sie waren mal wieder in irgendwelchen Gesprächen versumpft.

Nachdem sie sich angezogen hatte und nach dem klopfen der Veela das Essen entgegengenommen hatte wartete sie noch einige Zeit auf Ethan, die Zeit vertrieb sie sich damit ihre Haare wieder traditionsgemäß herzurichten, einige Perlen und eine Feder baumelten nun darin und zeigten deutlich ihre Herkunft. Doch von Ethan war noch immer weit und breit nichts zu sehen wohl auch deshalb fing sie an zu essen, zu verlockend war das Brot und der dampfende Tee. Durch ein lautes Krachen wurde sie aber dann doch wach gerüttelt, denn schon vorher hatte sie laute Stimmen ignoriert mit dem guten Vorsatz sich zu schonen und sich vor allem weniger aufzuregen. „Was zum…“ fluchte sie dann leise ehe sie sich mit einer raschen Bewegung erhob und ihren Stab holte und gleichzeitig das Jián in die Halterung ihres Gürtels steckte, mit großen Schritten hastete sie gleich darauf nach unten und sah sich der zerstörten Tür gegenüber, und Veelas die schon jetzt wieder versuchten das Chaos zu beseitigen.

Von hinten sah sie Tristan, Mahina und dann einen Feuerwall und ihr war klar wer sich nur hinter diesem Wall befinden konnnte, der Bewahrer des Elements Feuer. Sie konnte nicht wirklich etwas sehen, einige Silhouetten wovon sie eine nun auch als die von Ethan erkannte, für sie unverkennbar. Worte waren deutlich zu hören und sie war sich nicht sicher was sie davon halten sollte, es schien kein Streit auf Leben und Tod zu sein und dennoch ernst, zumindest jetzt wollten sie wohl weiter mit Magie kämpfen, so hatte es für sie zumindest den Anschein. Enola´s Blick wanderte zu Tristan er sich ebenfalls nicht sicher zu sein schien was tun ehe sie zu den Feuerfeen sah die über dem Feuerwall hin und her flogen. „Blaze, Icendi, Lume“ sprach sie die drei beim Namen an hoffend darauf das sie Gehör finden würde. „Bitte, laßt den Feuerwall verschwinden“ doch auch wenn die drei kleinen magischen Wesen Enola ansahen und miteinander diskutierten so schienen sie schlußendlich nicht gewillt zu sein den Wall verschwinden zu lassen.

Die Zauberin überlegte ob sie einfach den Wall durchschreiten sollte doch das wäre bei Gott wohl keine gute Idee und so sah sie wieder bittend zu den dreien auf. „Ich werde der Sache ein Ende setzten, ihr wollt doch nicht das Ethan etwas passiert“ kurz schwieg sie „ich weiß ihr könntet dem auch ein Ende setzen aber von dem Ende wäre Ethan wohl nicht begeistert“ sie konnte sich gut vorstellen das die Feuerfeen einfach Ethan´s Gegner in Flammen setzen würden. Widerspenstig aber doch ließen die drei die Flammen langsam herabsinken und sie konnte einen Blick auf die beiden Kämpfenden erhaschen, das was sie sah gefiel ihr gar nicht und sie spürte ein ungutes Gefühl in ihr aufkommen. Schonen hin oder her, aber sie würde nicht zulassen das der andere Kerl Ethan noch weiter verletzen würde, egal was der Grund nun war.

„Catuka cin“ war plötzlich die laute, schneidende Stimme von Enola zu hören, es war der erste Zauber den sie hier in Phantasie World gesprochen hatte damals um Ethan zu ärgern, jetzt um ihn zu schützen. Ohne noch länger zu Zögern stieg die Zauberin über die letzten kleinen Flammen hinweg darauf achtend den drei Meter langen Wall nicht zu berühren. „Das hat jetzt ein Ende“ meinte sie dann so das Ethan und auch Dylan es hören konnten ehe sie dann neben Ethan ankam und mit der Hand auf den Wall schlug so daß es sich anhörte wie eine Hand die auf eine Mauer schlägt. „Ethan, was soll das?“ fragte sie ihn dann und versuchte, sich gleichzeitig nicht all zu sehr aufzuregen doch als sie dann das Blut an seinem Gesicht sah kniff sie die Augen leicht zusammen um den Kerl auf der anderen Seite des durchsichtigen Walls zu mustern. „Wer ist das? Und was will er?“. Wenn der Hexer auf der anderen Seite nicht sofort still halten würde dann würde er es mit ihr zu tun bekommen, denn jetzt wo alles perfekt zu werden schien brauchte sie niemanden der ihr und Ethan das Glück wieder zerstörte.
 
AW: Der Stadtplatz

Deirdre

Der Tumult drüben schien seinen Höhepunkt bereits überschritten zu haben denn die Flammen wurden weniger und zwei Gestalten waren nun zu erkennen während eine Frau ebenfalls auf die zwei Männer zuschritt. Für einen kurzen Moment kam wahrlich wieder der Gedanke in ihr auf das die beiden Herren sich um die Gunst ihrer Schwester stritten, das wäre ja auch nicht das erste Mal. Doch Tarja war nirgendwo zu sehen und deshalb schob sie diesen Gedanken wieder beiseite, sie selbst musste endlich damit aufhören für alles was Schlimmes passierte ihrer Schwester die Schuld in die Schuhe zu schieben. Was wahrlich schwierig für Deirdre war, zu festgefahren war die Meinung über ihre Familie.

Die Stimme des Fremden ließ sie etwas ruhiger werden, vielleicht war es auch der Löwe der entgegen seines gefährlichen Aussehens sich nicht so benahm. „Geht´s hier wohl öfter so zu?“ fragte sie dann mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen, wenn ja dann würde sie sich hier wirklich bald wie zu Hause fühlen, auch wenn etwas fehlte. Doch der rauhe Umgangston miteinander war bei den Soldaten Gang und Gebe gewesen, auch wenn es für sie selbst oftmals wirklich etwas zu derb gewesen war. „Ja, im, im Weg stehen habe ich so wie so eine Begabung, da ist es wohl gesünder für alle Beteiligten wenn ich mich da nicht bis auf fünfzig Meter nähere“ erwiderte sie dann mit einem Lächeln ehe sie dann aber das Duo wieder beobachtete.

So ein Löwe war größer als sie es sich vorgestellt hatte, es gab so vieles das sie aus Büchern kannte und glaubte auch zu wissen, doch jetzt wurde sie mit so vielen konfrontiert das sie viel mehr wusste wie naiv sie gewesen war. Elfen, Hexen, Löwen, Werwölfe, was würde in dieser Welt noch alles auf sie zukommen? Überfordert fühlte sie sich definitiv jetzt schon. „Ja, ich bin gestern angekommen, das alles hier ist ziemlich viel Neues“ erwiderte sie dann wahrheitsgetreu wobei wirklich etwas Hilflosigkeit in ihrer Stimme mitschwang.
„Es wäre wirklich nett wenn ich dich begleiten dürfte“ wandte sie sich dann an ihn, froh darüber das sie nicht in das La Illusion musste, hinüber zu der Streiterei. Deirdre drehte sich um, wo sie direkt auf den Dorfbrunnen sah. Wasser. Zu verlockend war das Geräusch und die Aussicht sich das Kühle nass zu genießen. Die Halb Aquaris wandte sich wieder an Diames und ihre Augen, deren Puppillen ja die eines Aquaris waren während das Glitzernde Grün der Iris deutlich von einem Zauberer stammten, hatten einen gierigen Ausdruck.

„Ich würde gern noch ein bis zwei Schlucke trinken, wenn es euch nichts ausmacht?“ fragend sah sie die beiden an ehe sie dann auf ihre Antwort hin zum Brunnen ging und mit der Hilfe ihrer Hände ausgiebig trank. Das Kühle Wasser schein die Lebensgeister in ihr wieder völlig zu wecken und so war sie wohl auch um einiges frischer als sie sich zu dem Elfen und seinem Löwen umdrehte und wieder zu ihnen ging. „Um einiges besser, das Wasser hier ist unglaublich“ meinte sie dann ehe sie dann ihren Blick zum Tor wandte und zu den Feuerblumen. „Wollen wir da drüben anfangen?“
 
AW: Der Stadtplatz

(Entschuldigt, ich hatte einige ziemlich anstrengende Wochen und hab einfach keine Zeit gefunden um zu Posten. :/)

Narisha

Während Narisha und Ashua noch am vorübergehenden Krankenlager sassen, schaute sie zu, wie nach und nach mehr leute ins Cafe gingen. Auch 2 neue Personen hatte sie gesehen. Die beiden schienen sich nicht sonderlich zu mögen, oder hatten gerade einen Streit. Das könnte ja noch interessant werden. Während so gut wie alle anderen nun im Cafe waren sass sie draussen und schaute sich um. Ihr neues Zuhause... das fühlte sich seltsam an. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal ein richtiges Zuhause hatte. Vermutlich noch nie. Obwohl sie sich als sie vor langer Zeit hier angekommen war wohl gefühlt hatte, so war es doch nie wirklich ein Zuhause für sie gewesen. Sie hatte zwar Freunde gefunden, die inzwischen fast alle wieder weg waren, und hatte hier eine Weile gut gelebt doch die Vergangenheit hatte sie immer wieder eingeholt bis sie das Dorf schliesslich verlassen hatte. Dann war sie in den Wäldern unterwegs, auch da war sie nie lange am gleichen Ort und hatte sich nich wirklich gut gefühlt. Und als sie wieder im Dorf angekommen war... nunja es war ein Trümmerhaufen und alles ging drunter und drüber. Vielleicht würde sie es jetzt endlich einmal schaffen zur Ruhe zu kommen und sich hier ein Leben aufzubauen.
Noch während sie nachdachte blickte sie zu dem Hexer. Er nahm langsam wieder seine gewöhnliche Farbe an und auch seine Augen waren kaum noch Lila.

Gehts dir besser? Was meinst du, sollen wir auch ins Cafe gehen? Da wäre es bestimmt wärmer als hier draussen.

Da es langsam begann kalt zu werden zog sie ihren Mantel eng an sich. Night und Shadow sassen beide in ihrer Katzenform neben dem Hexer und der Vishap. Sie blickten wachsam umher, denn dies war eine neue Gegend und sie wusste noch nichts darüber. Narisha spürte, dass sie die Stadt gerne erkundet hätten doch sie wusste auch, dass die beiden ihnen vorerst nicht von der Seite weichen würden deshalb sagte sie nichts und strich den beiden über den Kopf.

Gerade als die beiden die Augen schlossen und sich ein bisschen entspannte ging ein Tumult im Cafe los. Zuerst dachte sie, dass es die beiden neuen waren die sich nun ein bisschen heftiger stritten, bis sie männliche Stimmen hörte.

Wird das denn nie ein Ende haben?!

meinte sie leicht genervt. Das hatte nichts mit den beiden zu tun. Sie war einfach müde und wurde dadurch ziemlich leicht reizbar. Als der Streit sich auf den Stadtplatz verlagerte gingen die beiden Kätzchen in Kampfposition doch Narisha gebot sie mit einem Blick zur Ruhe. Das hier war anscheinend ein Streit der zwar ernst war jedoch war niemand sonst in Gefahr - das hoffte sie zumindest. Gerade als es auszuarten schien sah sie Enola auf die beiden zuschreiten. Was auch immer Enola genau sagte, es schien Wirkung zu zeigen. Der Feuerwall verschwand und zumindest griffen sie einander nicht an. Sie hoffte, dass es so bleiben würde und vor allem hoffte sie, das niemand Enola verletzen würde.

(Hoffe das passt so)
 
AW: Der Stadtplatz

Ethan

Ethans rotgefärbten Finger kribbelten unangenehm, während er Zeigefinger und Daumen bedrohlich aneinander rieb und Funken knisternd davon stobten, was den Feuerfeen ganz gut gefielen, sich aber nicht an ihn heran wagten, da es magisches Feuer war, so surrten sie im Kreis über ihre eigenen Flammen hinweg und tauchten vergnügt darin ein um Funken hochsprühen zu lassen und den Feuerkreis gefährlicher Wirken zu lassen, als er eigentlich war. Ethan bekam von dem Vergnügen seiner Feen nichts mit, für ihn war das hier kein Spaß und der Schmerz zwischen seinen Fingern erinnerte ihn deutlich daran. Wenn er die Rotbuschdornen noch länger zwischen seinen Fingern reiben würde, würde bald seine ganze Hand Feuer fangen und die Flammen würden ihm für einen Schlag zur Verfügung stehen, auch wenn das für ihn selbst ziemlich schmerzhaft war, da sich bereits leichte Brandblasen auf seinen Fingerspitzen bildeten. Je schneller er die Finger rieb, desto schneller würde sich das magische Feuer ausbreiten und ihm keine Schmerzen bereiten. Doch müsste er umso schneller Dylan angreifen um die Flammen auch auszunutzen und eigentlich wollte Ethan genau das vermeiden. Er hatte genug vom Kämpfen.

"Dylan bitte, lass uns darüber reden." unterbrach Ethan den Hexer als er gerade meinte, dass er wohl soeben zum ersten Mal etwas vernünftiges gesagt hatte, als er ihm gedroht hatte sich wirklich zur Wehr zu setzen, wenn Dylan den Angriff nicht sofort stoppen würde. "Nein, ich bezweifle das es vernünftig wäre" antwortete Ethan und unterbrach Dylan ein zweites Mal innerhalb weniger Sekunden. Abermals wanderte sein Blick besorgt zu dem Schwert, gegen das er sich nicht wirklich zu helfen wußte, ausser einem schnellen Schutzkreis. Doch Dylan war ein Hexer und zu manch anderen, wußte dieser vermutlich welchen Zauber er anwenden mußte um Ethan seine Klinge spüren zu lassen. Allein der Gedanke an diese Schmerzen stimmten den Hexer nicht gerade zuversichtlich und er würde es sehr bevorzugen, wenn er nicht in den "Genuss" kommen würde. Doch als Ethan dann seinen Blick wieder vom Schwert abwandte und in Dylans Augen sah war der Schmerz und all seine anderen Gefühle plötzlich wie weggeblasen.

Ethans Gesicht erstarrte und war genauso leer wie seine Gedanken noch bevor Dylan erklärte, was nach Ethans Flucht aus dem Dorf vorgegangen war. Vielleicht war es seine Telepathie, vielleicht aber auch der Schmerz in Dylans Augen der dem Hexer verriet, was der wahre Grund hinter diesem Angriff war. Unbewußt ging Ethan einen Schritt zurück, blendete den brennenden Schmerz auf seinen Fingern aus und hörte damit auf die Rotbuschdornen weiter zu zerreiben. Viele Worte lagen auf seiner Zunge die darauf warteten ausgesprochen zu werden, doch er war unfähig auch nur eines davon zu verwenden, sein Bedauern Dylan gegenüber auszudrücken. So schüttelte er nur leicht den Kopf und zuckte dabei zusammen, als er Vince Gesicht vor seinem inneren Auge unwilkürlich in Erinnerung rief. "Vince" hauchte er über die Lippen und folgte mit ebenso leeren Augen blinzelnd Dylans Handbewegung zum Schwert. Sein Herz klopfte lediglich etwas schneller als er begriff was geschehen würde, doch einen Schutzwall aufzubauen war er nicht im Stande. So blieb er reglos stehen, als Dylans Griff um das Schwert etwas fester wurde und man ihm ansehen konnte, dass er bereit war das Schwert zu ziehen. Anstatt sich darauf vorzubereiten, kämpfte Ethan gegen die aufkommenden Bilder an. Wie Vince in das Dorf einfiel, die Hexen dort abschlachtete und wie in anderen unglückseeligen Dörfern in der Mitte des Dorfplatzes als Mahnmal die teilweise leblosen und noch schwach atmenden Körper aufeinander stappelte.

Obwohl Dylan eine Gefahr war schloß er für einen Moment die Augen und schluckte schwer die Übelkeit hinunter, die die Bilder begleitete. "Vince war da?" fragte er noch einmal als könne er es nicht glauben und der Schmerz der Erinnerungen wurde in seinen Worten deutlich, dann öffnete er wieder die Augen und sah, dass Dylan mittlerweile von dem Gedanken abgekommen war, ihn mit dem Schwert anzugreifen und stattdessen seinen Kräuterbeutel in der Hand hatte. Doch Ethan hatte nun noch weniger Lust gegen den Hexer anzugreifen und trat einen weiteren Schritt zurück, während er auf seine rotgefärbten Finger sanft bließ und "Wasaàvan" flüsterte. die rote Farbe verschwand, doch die Brandblasen waren immer noch schmerzhaft da. "Nein" sagte er dann mit ernster und bestimmter Stimme, als Dylan ihn aufforderte endlich anzugreifen. "Ich werde dich nicht angreifen Dylan." Er hätte es sich niemals verziehen wenn er dem jungen Mann Schaden zugefügt hätte für etwas wofür er sich tatsächlich verantwortlich fühlte. "Ich kann nicht. Dylan lass uns darüber sprechen, bitte." versuchte er auf ihn einzureden und das Bild der aufeinander liegenden Hexen in seinen Gedanken loszuwerden. Vorsichtig wagte er einen Schritt auf den Hexer zu und sah von der Seite wie die Feuerfeen den Feuerwall gefährlich auflodern ließen, bis sie ihn plötzlich nur noch Knöchelhoch fackeln ließen. Ethan war zwar dankbar dafür konnte sich aber zuerst nicht den Stimmungswechsel der Feen erklären bis er Enolas Stimme hörte und vor ihm eine Veränderung in der Luft wahr nahm. Abrupt blieb Ethan stehen, wandte sich um und entdeckte sie, wie sie zielstrebig auf ihn zuging.

Ethan hielt automatisch den Atem an und blickte panisch zu Dylan, den für einen irrwitzigen Moment fürchtete er sich davor, dass Dylan erkennen könne wo Ethan seinen Schwachpunkt hatte und diesen Schwachpunkt auch angriff um es ihm heimzuzahlen. "Enola, nicht" atmete er aus und ließ seinen Blick zwischen Dylan und der Zauberin hin und her springen, wie ein gehetztes Reh. Als Enola in seiner Griffweite war, zog er sie an der Hand an sich und stellte sich etwas vor ihr auch wenn er wußte dass Dylans Magie auch ganz einfach durch ihn hindurch gehen könnte, wenn der Hexer die richtige Formel dafür kannte. Das Enola eine undurchsichtige Mauer hervorgerufen hatte, bemerkte er erst, als Enolas Hand die Mauer berührte und schließlich wurde ihm auch klar, was die Veränderung in der Luft wirklich war. So entspannte er sich zwar etwas, doch zog er Enola weiterhin dicht an sich. Die Fragen die sie ihm stelle hörte Ethan und er sah Enola auch einen kurzen Moment mit dem Vorhaben ihr einen kurzen Überblick zu geben an, schaffte es aber nicht die Worte auszusprechen. "Dylan" war seine einzige Antwort um ihr zu sagen, wer sein Gegenüber war, dann wandte er sich wieder an ihn, er mußte ihn dazu überreden können, mit ihm zu sprechen. "Dylan ich kann dir alles erklären, bitte gib mir die Chance." sagte er noch einmal. Er mußte Dylan wissen lassen, dass der Älteste des Hexenclans über die Risiken bescheid wußte und was der Grund für seine Flucht war. Flehend sah er Dylan an und fixierte dabei den Kräuterbeutel, während er hoffte, dass die unsichtbare Mauer im Notfall einiges abfangen konnte.

(ich hoff es passt so. Wenn du willst kann Dylan jetzt weglaufen oder so? :))
 
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Mahina

Fassungslos sah Mahina mit an, wie Tische umstürzten, Sessel zur Seite flogen und sich umstehende, wie sie selbst sich von den Flammen in Sicherheit brachten. Mittlerweile war sie sich nicht mehr ganz so sicher ob es klug gewesen war, die Sache erstmal nur zu beobachten, anstatt einfach gleich dazwischen zu gehen. Doch jetzt war es zu spät, durch die Flammen war kein durchkommen mehr und nur schemenhaft konnte sie die zwei Hexer dabei beobachten wie sie sich gegenseitig Schläge verpassten. Der Blick von Tristan war der Hexe nicht entfallen und als sie zu ihm sah konnte sie nur ahnungslos mit den Schultern zucken und den Kopf schütteln, während sie auf ihn zuging und sich neben ihn stellte.

"Ich habe keine Ahnung was hier los ist." erklärte sie dann und sah verzweifelt von Tristan zu dem Feuerring. "Ich versteh das nicht, Dylan schien ein netter Kerl zu sein. Zwar etwas eigenartig, aber im Großen und Ganzen ein freundliches Herz." erklärte sie Tristan ihre Einschätzung und seufzte dann. "Wir müssen irgendwas tun. Kannst du das Feuer nicht löschen?" fragte sie Tristan und blickte zu den Wasserfeen, doch im selben Moment berstete die Eingangstür und Mahina sah einen kurzen Moment, wie Ethan durch die Tür stürzte, bevor er wieder vollkommen vn den Flammen abgeschirmt war. Als sich der Kampf nach draussen verlegte, dachte Mahina nicht länger darüber nach. Sie lief hinter den Beiden her und suchte nach einen Weg durch die Feuerwand zu kommen, die sie von den Kämpfenden trennte. Dabei stieß sie beinahe mit Narisha zusammen, die sie einfach nicht gesehen hatte. Sie packte die Vishap an den Schultern um sich aufzufangen und starrte ihr dann erschrocken ins Gesicht. "Narisha! Entschuldige" sagte Mahina fast etwas ausser Atem, als sie wieder von alleine stehen konnte und vor den Nachtpanthern etwas zurück wich. Hatte sie etwa ein Knurren gehört? Sie wollte es lieber nicht näher herausfinden. "Ich habe dich nicht gesehen, ich war zu konzentriert auf das Feuer" erklärte sie etwas stammelnd und entdeckte im selben Moment Enola, die aus dem La Illusion kam. Auch hielt die Hexe nach Tristan ausschau ob er ihr gefolgt war, dann aber konzentrierte sie sich auf die Kämpfenden und Enola und bekam gerade noch bruchstückhaft mit, als Dylan etwas von einem Vince erwähnte.

Sie fragte sich gerade noch, was es damit auf sich hatte, als sie auch schon das blutverschmierte Gesicht von Ethan sah. Mahina sah schockiert das blaue Auge, die leicht schief gestellte Nase und die aufgeplatzte Lippe, ehe sie vorwurfsvoll zu Dylan sah. Egal was Ethan gemacht hatte, hätte man den Ärger nicht anders regeln können? Das es so schlimm war und Dylan dem Hexer die Schuld für seinen Verlust gab hatte Mahina nicht mitbekommen. Die Hexe schürzte ihre Lippen und sah Dylan mit einer Mischung aus Enttäuschung und Verwunderung an. Ich wußte ja, dass er nicht gerade einfach war und sich etwas schwer mit Fremden tat, aber dass er sie gleich niederprügelte? dachte sie sich und zog dabei eine Augenbraue hoch während sie Dylan weiterhin anstarrte. Dabei entging ihr allerdings nicht der Schmerz in seinen Augen, war aber nicht bereit dies auch anzuerkennenn.
 
AW: Der Stadtplatz

Tristan

All die Worte machten nicht wirklich Sinn, er hatte keine Ahnung um was es bei den beiden Männern ging, doch er war sich sicher das er es früher oder später herausfinden würde. Ethan und der Unbekannte schienen sich zu kennen wohl auch deshalb griff Tristan nicht in die Situation ein. Er hatte kein Recht dazwischen zu gehen und so lange bei dieser Schlägerei blieb sah er darin nichts verkehrtes, manchmal brauchte man jemanden an dem man seine Gefühle abreagieren konnte. Natürlich konnte er auch nicht behaupten das die Situation ungefährlich war denn so etwas konnte auch leicht nach hinten losgehen, doch er war da und sollte es gefährlich werden würde er eingreifen.

Kurz sah er zu Mahina als diese ihm ihren Eindruck von Dylan vermittelte zuckte er mit den Schulter, er konnte nicht verheimlichen das sich eine leichte Abneigung gegen den anderen Mann in ihm aufbaute, immerhin griff dieser aus, für ihn, unersichtlichen Gründen seinen besten Freund an. „Die Hüterin hatte bestimmt einen Grund, ihn hier her zu holen. Ich finde wir sollten und vorerst nicht einmischen“ erklärte er dann mit deinem Schulterzucken und berührte kurz ihren Oberarm um sie etwas zu beruhigen. „Wenn es wirklich gefährlich wird werde ich etwas unternehmen“ meinte er dann zuversichtlich und sein Blick glitt nun zu den Wasserfeen die nur zu gerne den Feuerfeen von Ethan eins auswischen würden.

Erst durch das Zerberstende Holz wurde er abgelenkt und mit einem Kopfschütteln folgte er den Raufbolden nach draußen, langsam aber sicher wurde die Unruhe in ihm immer größer und sollte es nicht bald ein Ende haben würde er nicht mehr zögern. Während Mahina förmlich mit Narisha zusammenstieß schlängelte er sich an beiden Frauen vorbei und schenkte der Vishap ein kurzes, aber ziemlich beschäftigtes begrüßendes Lächeln.
Als er den Entschluss gefasst hatte einzugreifen kam ihm aber jemand zuvor und Tristan sah Enola auf sie Gruppe zugehen, aus ihrem Gesicht versuchte er zu lesen ob sie wusste was hier vor sich ging, doch sie schien ebenso unwissend zu sein.

Schließlich verschwanden die Flammen und Tristan konnte nun endlich genau auf die beiden Kämpfenden und Enola sehen, eines war klar, jetzt würde es eine Ende haben, immerhin erwartete Enola ein Kind und es war Vorsicht geboten. Ohne noch länger zu Zögern trat Tristan einige Schritte nach vorne. „Es ist Zeit das ihr zur Besinnung kommt“ meinte er dann ehe er weiter auf Ethan zuging und ihn kurz musterte, seine schiefe Nase, Blut im Gesicht und selbst an seinen Fingern hatte er Brandblasen. Über seine Schulter warf er kurz einen Blick zu Dylan, er würde den anderen Mann nicht verurteilen und ihm ebenfalls eine Heilung anbieten doch nun wollte er erstmal Ethan versorgen.
Tristan fragte Ethan nicht ob er es ihm gestattete sondern hob einfach die Hände um die diversen Wunden in goldenes Licht zu tauchen und alles ungeschehen zu machen, selbst die Brandblasen an den Fingern ließ er verschwinden ehe er sich zu Dylan wandte.

Mit Hilfe seiner Hand schlängelte er sich an der unsichtbaren Wand vorbei ehe er zwei Meter entfernt von Dylan zu stehen kam. „Darf ich deine Verletzungen heilen, oder legst du keinen Wert darauf?“ meinte er dann mit einem neutralen Unterton, völlig wertfrei. Er hoffte das die beiden Männer Zeit fanden sich auszusprechen, und dies ohne dabei die Fäuste zu benutzen.

(Seri wenn du willst das Dylan geheilt wird kannst es einfach einbauen)
 
AW: Der Stadtplatz

Dylan

::Wieso überraschte es ihn eigentlich nicht, dass Ethan selbst jetzt, als er ihm sogar die Zeit gab, selber anzugreifen, noch immer nicht in die Hufe kam. Er war und blieb nun mal ein verdammter Feigling. Und was brachte es ihm, zu reden? Das würde niemanden, der ihm genommen wurde, wieder zurück bringen. Nun, eigentlich ja auch nicht, dass er Ethan jetzt verprügelte, doch wenigstens konnte er so seinem Zorn, den er all die Jahre mit sich herum getragen hatte, endlich etwas Luft verschaffen. Dass er dabei jedoch wohl sämtliche Möglichkeiten verspielte, hier im Dorf Anschluss zu finden, bedachte er in diesem Moment jedoch nicht::

Was hast du erwartet? Dass ein Hexer wie Vince jene verschonen würden, die dir geholfen haben? Du warst vor ihm auf der Flucht! Ich hätte nicht gedacht, dass du diesen Kerl so schlecht gekannt hast…

::knurrte Dylan ziemlich abschätzig, als Ethan völlig überrascht zu sein schien, dass Vince sein Zuhause angegriffen hatte. Und als der Hexer gleichzeitig noch seinen Zauber abbrach, verfinsterte sich seine Miene weiter. Er wollte, dass Ethan angriff. Am liebsten sogar, dass Ethan zu Ende brachte, was Vince’ Schergen nicht gelungen war. Sein Leben hatte jeglichen Sinn verloren, als er daran gescheitert war, seine Rache zu üben. Auch wenn man ihm hier ein neues Leben hatte schenken wollen, er wollte das nicht. Nicht wenn er jeden Tag durch Ethan daran erinnert werden würde, was er alles verloren hatte. Er hatte ein für allemal genug von seinem Dasein…::

Ich habe aber keine Lust, mich mit dir über irgendwas zu unterhalten. Ich will keine Erklärungen hören und ich habe die Schnauze voll davon irgendjemandem eine Chance zu geben. Verdammt du hast mein Leben zerstört.

::rief er dem Hexer zu und diesmal war der Schmerz in seiner Stimme deutlich hörbar. Und gleichzeitig war ihm bewusst, dass dieser Kampf hier zu Ende war. Nicht aufgrund der magischen Barriere, welche sich plötzlich zwischen ihn und Ethan geschoben hatte, sondern einfach weil er keine Kraft mehr hatte, sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzten. So schnell wie sein Zorn gekommen war, so schnell war ihm nun die Lust auf den Kampf vergangen. Er wünschte sich zwar, Ethan hätte seinen Angriff gestartet, doch war ihm bewusst, dass der Hexer es niemals tun würde.

Und so schüttelte er einfach leicht den Kopf, wandte seinen Blick kurz zu Akira, welche sich hinter einem Baum am Brunnen versteckt hatte und gab ihr mit einem kurzen Blick zu verstehen, dass sie jetzt gehen würden. Ohne sich nochmals zu Ethan umzudrehen, wandte sich der Hexer komplett ab und lief langsam die Strasse hinunter, dicht gefolgt von dem jungen Fuchswesen, welches ihm auf Schritt und Tritt folgte. Er bemerkte nicht einmal mehr, wie der Elf, mit dem Ethan sich unterhalten hatte, als er sich eingemischt hatte, auf ihn zukam und ihm anbot ihn zu heilen. Er hatte der Stadt und seinen Bewohnern den Rücken gekehrt. Er würde hier niemals einen Platz für sich finden. Dafür hatte er gerade eben zu viel kaputt gemacht. Und so lief er durch den Schnee, verliess die Stadt und wünschte sich schon bald, dass er wenigstens noch seinen Mantel geholt hätte. Denn nur mit seinem T-Shirt bekleidet würde es ziemlich eisig werden in der Nacht, wenn er sie draussen verbringen musste. Nun, zumindest hatte er noch Akira, die er inzwischen, auch wenn seine Rippen dabei stark geschmerzt hatten, auf seine Arme genommen hatte::
 
AW: Der Stadtplatz

Ethan

Ethan presste die Zähne aufeinander, wodurch sich sein Kiefer deutlich hervorhob. War das etwa eine neue hinterhältige Aktion von Lilliana? Ihn unvorbereitet auf Dylan treffen zu lassen? Er dachte Lilli und er hätten ihre Differenzen nach Tharas Auszug endlich beendet. Sie hätte ihm doch wenigstens einen Hinweis geben können, dass der Hexer hier her gekommen war. Schließlich wußte sie doch hier über jeden und alles bescheid. Doch jetzt einen Sündenbock zu suchen brachte den Hexer nicht vorwärts und Enola sowie auch ihn nicht aus der Gefahrenzone. Ethan trat einen weiteren Schritt auf die unsichtbare Mauer zu und blieb knapp vor ihr stehen. Er konnte das kalte und nasse Gestein riechen und wußte dass er seinen Arm nicht einmal ausstrecken müsse um die Mauer zu berühren, also würde er nicht weiter auf Dylan zugehen können solange Enola die Mauer aufrecht erhielt. Ethan überlegte ob er Enola bitten sollte die Mauer aufzuheben, als ihn Dylan von dem Gedanken ablenkte. Der Hexer blickte hoch und für einen kurzen Moment stumm in die Augen seines Gegenübers.

Es war ein merkwürdiges Gefühl mit seiner Vergangenheit so plötzlich wieder konfrontiert zu sein. Es fühlte sich an, als wären Jahre vergangen, seit er den Namen seines Stiefvaters aus dem Mund eines anderen gehört hatte. Wer wußte schon, wie lange er hier in dieser Welt sein neues Leben gefeiert hatte, während ein anderer alles wegen ihm verloren hatte. "Ich kenne Vince sehr gut." presste er zwischen seinen Zähnen leise hervor, immer noch in Abwehrhaltung. "Dylan, lass es mich dir bitte erklären. In Ruhe. Vielleicht wirst du dann verstehen..." versuchte er den Hexer zu beschwichtigen. "Sie hätten nicht sterben dürfen... aber eines kann ich dir mit Bestimmtheit sagen, sie haben nicht umsonst ihr Leben gegeben. Bitte Dylan, lass es mich dir erklären." Wie gerne hätte Ethan dem Hexer gezeigt, wie untröstlich er war, wie sehr es ihm leid tat. Und vorallem wollte er wissen, wie Vince es geschafft hatte in das Dorf einzubrechen, anstatt einfach seiner Spur zu folgen, die er weg von dem Dorf gelegt hatte. Es hatte doch sonst auch geklappt, warum nicht bei diesem Dorf?

Ethan schloß die Augen, als Dylan weiterhin abblockte und ließ die Schultern hängen. So hatte das alles keinen Sinn und das schlimmste war, dass er Dylan verstand. Er würde nicht viel anders reagieren. Ethan blickte wieder auf und seufzte, während er beinahe unmerklich seine Haltung änderte. Anstatt Dylan nun abwehrend gegenüber zu stehen, hatte sich Ethan nun aufgerichtet und sah ihm mit festem Blick in die Augen. Natürlich hatte er den Schmerz in Dylans Stimme wahrgenommen und es versetzte ihm einen deutlichen Stich ins Herz, weswegen kurz sein linkes Auge zuckte, doch obwohl es ihm besonders jetzt schwer fiel, sah er den Hexer weiterhin ungerührt an. "Dylan. Ich werde dich nicht angreifen." sagte er mit bestimmender Stimme und versuchte seinen verräterischen Atem ruhig zu halten, während sein Herz wie wild gegen seine Brust hämmerte. Er wollte dem Hexer klar machen, dass von seiner Seite aus die handgreifliche Diskussion beendet war, doch Ethan hatte den Eindruck, dass auch Dylan genug davon hatte, seine Wut an ihm auszulassen. So seufzte er etwas erleichtert auf und sah Dylan wieder mit entschuldigenden Augen an. Aus dem Augenwinkel hatte er Tristan auf sich zukommen sehen und Ethan war dem Elfen dankbar, dass sich dieser seine Schmerzen annahm. Es dauerte nur wenige Sekunden bis der stechende Schmerz in der Nase und am Kinn verschwunden waren und auch die Rippen hörten auf zu pochen. "Danke Tris..." sagte Ethan beinahe flüsternd ohne Dylan aus den Augen zu lassen. Er mußte es ihm einfach erklären, weswegen er noch einmal einen Versuch starten wollte den Hexer mit seinen Worten zu erreichen. Aber bevor Ethan Dylan noch einmal ansprechen konnte, wandte sich dieser von ihm ab und lief auch an Tristan vorbei ohne sich von ihm heilen zu lassen.

"Dylan! Bleib hier!" rief Ethan hinter her und begann sich bereits an der Wand entlang zu tasten um hinter dem Hexer her zu laufen, doch noch ehe er das Ende der unsichtbaren Mauer erreichen konnte, blieb Ethan stehen und seufzte noch einmal tief. Es hatte ja doch keinen Sinn jetzt das Gespräch zu suchen. Dylan hatte genug von ihm und wenn er ehrlich zu sich selbst war, würde ihm etwas Ruhe auch nicht schaden um seine Gedanken ordnen zu können. Seine angespannte Haltung fiel gänzlich von ihm ab und nach wenigen Sekunden zwang er sich seinen Blick von dem Weg zu dem Waldstück loszureissen, in das Dylan verschwunden war, doch bewegen konnte er sich dennoch immer noch nicht. Stattdessen wanderte sein Blick zu Tristan und weiter zu Narisha bis zu Enola, wo er hängen blieb und sie für einen kurzen Augenblick einfach nur ansah, ehe er schließlich doch einen Fuß vor den anderen setzte und auf sie zuging. Mit der Absicht sie in seine Arme zu schließen streckte er bereits einen Arm nach ihr aus, als er von einem Fluchen abgelenkt wurde. Mit noch ausgestrecktem Arm, wandte sich Ethan leicht nach rechts und entdeckte Mahina die mit verschränkten Armen und säuerlichen Miene da stand und lauthals vor sich hin fluchte, während sie noch immer hinter Dylan herstarrte. Wörter wie "Idiot" und "getäuscht" konnte Ethan deutlich hören, doch seine Aufmerksamkeit lag wieder gänzlich bei Enola, die er mittlerweile an sich gezogen hatte und mit beiden Armen festhielt. "Du solltest dich doch schonen" sagte er erleichtert, dass es ihr gut ging und dass nichts passiert war. "Aber danke..." flüsterte er ihr ins Ohr und küsste ihre Stirn. Danach hob er seinen Blick wieder und sah kurz zu Tristan, ehe er von ein paar Veelas abgelenkt wurde. Im selben Moment wurde ihm klar, dass er jetzt keine Lust darauf hatte, zurück in das La Illusion zu gehen. Er brauchte frische Luft. "Enola, was hältst du von einem Spaziergang?" fragte er sie deswegen und als sie nicht verneinte bat er sie einen Moment zu warten, damit er warme Kleidung besorgen konnte. Auf dem Weg zum La Illusion lief er an Mahina vorbei und blieb noch einmal stehen, als er hörte dass ihr Fluchen zwar leiser, aber immer noch nicht weniger geworden war.

"Sei nicht zu hart mit ihm. Jeden einzelnen Schlag habe ich, zumindest in seinen Augen zurecht bekommen und ich kanns ihm ehrlich nicht verübeln. Er hat einiges durchgemacht..." meinte Ethan, legte eine Hand auf ihre Schulter und sah sie einen Moment an, ehe er sich nocheinmal zu den anderen umdrehte um sich zu vergewissern, dass sie alle es gehört hatten, dann aber lief er ins Cafe, holte warme Kleidung und war nach wenigen Minuten bereits wieder an Enolas Seite. "Gehen wir." sagte er, nahm sie an der Hand und ging mit ihr ganz unbewußt in Richtung des Bahari.

(postest du beim bahari weiter?)
 
AW: Der Stadtplatz

Mahina

Mahina war immer noch fassungslos. Wie hatte sie Dylan nur so falsch einschätzen können? Was auch immer zwischen Ethan und dem Hexer stand, was zum Himmel berechtigte Dylan dazu sich hier so aufzuführen? Die Hexe schüttelte den Kopf und versuchte zwischen den Flammen irgendwas zu erkennen, oder gar zu verstehen, doch das was die Hexen miteinander sprachen klang für sie so zusammenhangslos, dass sie sich absolut keinen Reim darauf machen konnte. Ausserdem verstand sie bei dem Knistern des Feuers kaum ein Wort und erst als Enola auftauchte, erhaschte sie endlich wieder einen Blick auf die ganze Situation. "Also...." sagte sie entrüstet, als sie das Gesicht von Ethan sah und warf Dylan einen funkelnden wütenden Blick zu. "Der hat sie doch nicht mehr alle,..." zischte sie wütend neben Narisha und blickte kurz zu ihr. Obwohl der Kampf jetzt scheinbar zu Ende war, ärgerte sich Mahina immer noch, was sie auch durch teilweise lautstarken Flüchen anmerken ließ. Ihre Arme hatte sie verärgert vor ihrer Brust verschränkt und starrte Dylan aus bitterbösen Augen an, wodurch sie zuerst gar nicht mitbekam, wie Ethan an ihr vorbei ging und seine Hand auf ihre Schulter legte.

Überrascht über seine Worte sah sie auf, kniff dann aber gleich die Augen wieder zusammen, als sie sah, dass Dylan das Angebot von Tristan ablehnte und stattdessen davon in Richtung Wald ging. "Nicht zu hart...ts.." meinte sie abfällig. Ob Ethan die Schläge verdient hat oder nicht, sie hatte es gewiss nicht verdient, einfach stehen gelassen zu werden. "Scheinbar braucht er es aber..." war ihre Antwort auf Ethans Versuch, die Lage etwas zu beschwichtigen. Mahina sah Dylan einen Moment lang nach, obwohl er schon längst im Wald verschwunden war und wandte sich dann Richtung La Illusion um. Nachlaufen würde sie ihm bestimmt nicht. Wenn er lieber im Wald erfrieren wollte, dann sollte er das eben. Was ging sie es an? Wie hatte sie überhaupt glauben können, dass zwischen ihnen sowas ähnliches wie Freundschaft war? Nach nur so wenigen Tagen seit sie sich kannten. "Ich brauch einen Whiskey..." meinte sie schließlich, sie trank normalerweise keine so harten Sachen, aber jetzt brauchte sie etwas, das ihre Nerven beruhigte. Die ganze Sache hatte sie doch irgendwie mitgenommen, auch wenn das Ganze sie im Grunde nichts anging und sie das auch wußte. Doch kaum war sie bei den Veelas angekommen, die noch die letzten Handgriffe an der Tür anlegten um sie in ihren Angel zu halten, blieb Mahina wieder stehen und warf einen Blick auf den Mantel am Boden. Ob er Dylan nun gehörte oder ob es ein Mantel war, der bei der Schlägerei von der Kleiderstange gerissen wurde, wußte sie nicht. Doch der Anblick des Mantels löste in ihr irgendwie ein schlechtes Gewissen aus, wenn sie daran dachte. Dass Dylan jetzt mit kurzärmeligem Shirt durch den verschneiten Wald lief. Es war eiskalt dort draussen und sie hatten doch gerade erst die schlimme Krankheit überstanden, bei der Dylan ihr wirklich beigestanden hatte.

Seufzend beugte sie sich und hob den Mantel auf, dabei aber verhärtete sich ihr Gesicht. "Wenn ich ihn erwische dann..." murmelte sie und blickte auf den Mantel in ihrer Hand. Sie würde ihm bloß den Mantel bringen und dann würde sie ihn auch schon wieder in Ruhe lassen, ist doch seine Sache, wenn er nicht drüber reden will. Aufdrängen wird sie sich ihm sicher nicht. Mit großen Schritten stapfte Mahina quer über den Stadtplatz und folgte den Spuren im Schnee durch das Stadttor und schließlich in den Wald. Sie mußte einige Minuten lang gehen, bis sie nicht weit von sich Geräusche hörte, die eindeutig nicht von Tieren stammte. Mahina blieb stehen, den Mantel fest in ihren Händen und wandte sich in die Richtung aus der die Geräusche zu hören waren. Wie erwartet erblickte sie den Hexer auch zwischen einer Baumgruppe und auch seinen Fuchs hatte sie entdeckt. Mahina blieb einen Moment stehen, dann fasste sie sich ein Herz und trat mit zügigen und geräuschvollen Schritte auf ihn zu. Diesmal war es ihr egal, ob er sie kommen hörte oder nicht. Einige Meter vor ihm blieb sie dann aber stehen und sah ihn mit verärgerten Augen ins Gesicht. Ohne erst ein Wort zu wechseln warf sie ihm den Mantel entgegen direkt in die Magengegend und achtete nicht darauf, ob der Mantel an seinem Körper abprallte, oder er ihn reflexartig auffing. "Gehts dir jetzt besser?" fragte sie ihn dann und stemmte ihre Hände in ihre Seiten, ehe ihr Blick zu dem Mantel wanderte. "Ich wollte nicht, dass du erfrierst, bevor ich dazukomme dir gehörig meine Meinung über dein Verhalten zu sagen." wetterte sie weiter und starrte ihn weiterhin an.

Eigentich sollte sie schon längst gehen, sie hatte ihm den Mantel gebracht, mehr wollte sie eigentlich nicht. Wie war ihr Gedanke nochmal schnell? Sie wollte sich nicht aufdrängen? Doch als sie den Schmerz in seinen Augen wahrnahm, konnte sie sich nicht einfach abwenden und ihr fielen die Worte von Ethan wieder ein. Dylan hatte viel durchgemacht. Wie eigentlich sogut wie alle Phantasie World Bewohner, auch sie selbst hatte viel durchgemacht und doch würde sie sich für seine Geschichte interessieren. sie ließ eine Hand leicht von ihrer Seite gleiten, doch die andere blieb in ihrer Position und auch die Härte in ihrem Gesicht nahm kaum weichere Linien an. Ein Wort von ihm und sie würde gehen, aber ein Wort von ihm und sie würde bleiben und ihm zuhören.

Ich hoff dir passt das so Seri, du könntest Dylan irgendwo in den Wald schreiben und ich antworte dann dort drauf :)
 
AW: Der Stadtplatz

Diames

Diames lächelte als sie fragte, ob es hier öfter so zuging. Man konnte tatsächlich den Eindruck bekommen, hier würde sich ständig jemand in den Haaren liegen, auch seine Ankunft hier hatte er damit gefeiert, dass er gegen Tristan kämpfen mußte, weil er dachte er wäre ein Produkt dunkler Magie. "Genau kann ich es dir nicht sagen, aber diese Bewohner hier hatten die letzten Wochen viel durchgemacht. Zuerst haben sie ihr Heim verloren und sind dann von einer schlimmen Epidemie heimgesucht worden die ein Todesopfer forderte. Aber ich habe auch gehört, dass es hier vor diesen Katastrophen auch mal ruhig und beschaulich war und vielleicht schaffen wir diese Beschaulichkeit hier wieder herzustellen." Diames blickte an Deirdre vorbei zu den zwei Streithähnen. "Natürlich erfordert das einen gewissen zusammenhalt und vertrauen..." meinte er dann zu anfangs etwas sorgenvoll, dann aber lächelnd. Er hoffte dass die Differenzen zwischen Ethan und dem Neuen nur von kurzer Dauer waren.

Einen Moment blieb sein Blick Gedankenverloren an Tristan hängen der gerade das La Illusion verlassen hatte um bei dem Kampf einzugreifen, blickte dann aber schnell wieder zu Deirdre, je weniger er zu dem Tumult sah, desto weniger mußte er sich damit beschäftigen. Darum war es ihm auch sehr recht, dass Deirdre einwilligte ihn zu begleiten und ließ ihr den Vortritt um ihren Rundgang zu beginnen. Doch zuerst wollte Deirdre noch ein paar Schlucke Wasser trinken, weshalb er nicht weit von dem Brunnen stehen blieb und sie dabei beobachtete wie sie das eiskalte Wasser mit den Händen herausschöpfte. Irgendwie verwunderte es ihn gar nicht, dass das Wasser im Brunnen bei dieser Kälte nicht gefroren war, was es eigentlich hätte sein sollen. Aber er wußte, dass dafür die Magie der Hüterin verantwortlich war und er war sich auch sehr sicher, dass diese Stadt ebenfalls aus der Phantasie der Hüterin stammte.

Während Diames an Lilliana dachte, war sein Blick unbewußt zu Deirdre gewandert und Lilliana immer mehr in den Hintergrund gerückt. Bevor er es selbst wirklich darüber bewußt wurde, musterte er die Halbaquaris und er versuchte herauszufinden, was für ein Wesen sie eigentlich war. Ihre Schwester war eine Aquaris das hatte er am Vorabend bereits herausgefunden, doch Deirdre hatte noch etwas anderes an sich. War es diese merkwürdigen grünen Augen? Als sich Deirdre vom Brunnen erhob und auf ihn zukam wandte er seinen Blick wieder ab und sah zu den Mohnblumen die selbst in dieser Jahreszeit alles in ein rötliches Meer verwandelten. "Ja, ich denke das wär ein guter Ausgangspunkt für unsere Erkundungstour" meinte Diames und ging mit ihr in Richtung des Tores. Es war ein angenehmer, absolut ungezwungener Spaziergang den Diames wirklich sehr genoss. Auch Arasin schien sich sehr wohl zu fühlen und lief immer entweder ein paar Schritte vorraus oder hinter her um einem unsichtbaren Tier nachzujagen, oder um etwas länger zu beschnuppern.

Als Diames und Deirdre die Stadtmauer eine Zeitlang schweigend oder nur sehr wenig wortewechselnd entlang gegangen waren, blickte der Elf abermals interessiert zu der jungen Frau. Er wollte wissen, was genau an ihr anders war. "Tajra ist deine Schwester oder?" fragte er langsam ohne die Schritte zu verlangsamen oder stehen zu bleiben. "Habt ihr die selben Eltern?" fragte er weiter, ohne konkret auf den Punkt zu kommen.
 
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Deirdre

Schon in ihrer alten Welt hatte sich Deirdre kaum für die Belangen am Hof interessiert, wer mit wem ein Techtelmechtel hatte war ihr egal gewesen doch echte Schicksale hatte sie berührt, auch wenn ihr oftmals die Händen gebunden waren und sie nicht helfen konnte. Auch wenn sie jetzt alles von damals vermisste so war es am allerwenigsten jener goldene Käfig der sie gehindert hatte in normales Leben zu führen. Ein Leben von Emotionen zur Tagesordnung gehörte, wo Mitgefühl normal war und wo sie wahre Liebe ihrer Eltern erfahren hätte können. „Das klingt furchtbar“ hauchte sie dann leise, sie konnte sich nicht vorstellen wie es war von so vielen schrecklichen Erlebnissen heimgesucht zu werden. Plötzlich erfüllte sie tiefe Dankbarkeit für das Leben das sie gehabt hatte. „Ich habe das Gefühl das wir alle an diesem Ort zur Ruhe kommen können, früher oder später. Aber du hast natürlich Recht ohne Vertrauen und Zusammenhalt kann auch dieser Ort kein zu Hause werden“. Sie sah hinüber zum La Illusion wo sie ihre Schwester vermutete, ob sie ihr jedoch vertrauen konnte wusste sie nicht, dabei wünschte sie sich nichts mehr als jemanden der sie hier stützte und ihr über den Kummer des Verlustes hinweghalf.

Nachdem sie das Wasser genossen hatte kehrte sie zu Diames zurück und folgte seinem Blick zu den Mohnblumen, sie hatte nicht daran gedacht dass das Wasser gefroren sein sollte doch jetzt verwunderte es sie das Blumen bei dieser Eiseskälte so wunderschön blühen konnten. „Diese Welt ist wirklich sonderbar, fast beängstigend eigenartig und doch fühlte es sich so an als ob man endlich dort angekommen wäre wo man hingehört“ es verwunderte sie das gerade ihr diese Worte über die Lippen kamen, wo sie doch vor wenigen Stunden noch versuchte hatte von hier zu fliehen. Doch je länger sie diese roten Blumen ansah umso wärmer wurde es um ihr Herz, vielleicht konnte sie hier endlich ihr Leben leben, ohne Rücksicht auf die Etikette, doch jemand fehlte um das Leben hier zu perfektionieren. Doch von trübseligen Gedanken wollte sie sich nicht übermannen lassen, so schenkte sie ihre Aufmerksamkeit dem Löwen und die wenige Konversation mit Diames.

Das Schweigen zwischen ihnen war alles andere als unangenehm und deswegen fühlte sie sich wirklich gelöst und ruhig, sie hatte das Gefühl das Diames ebenso nicht derjenige war der gerne und viel sprach, das kam ihr nur recht. Die wenigen Worte die sie wechselten waren aber ebenso nicht unangenehm und so verzog sie kurz die Lippen ehe sie dann kurz lachte. „Nun, ja wir haben dieselben Eltern auch wenn ich mir darüber bis heute nicht ganz sicher bin. Wir sind eher wie Feuer und Wasser zudem bin ich keine vollwärtige Aquaris mehr.“ Sie sah Diames von der Seite her an ehe sie dann kurz zu dem sich auflösenden Tumult sah „Und der blonde Elf ist dein Bruder, oder? Wie kommt ihr beide zurecht miteinander?“ sie hatte nicht die Angst ihm zu nahe zu treten da sie das Gefühl hatte das zwischen den beiden Männer keine so angespannte Situation herrschte wie zwischen Tajra und ihr.

Als sie in der Nähe des Tores angekommen waren erblickte Deirdre etwas Ungewöhnliches in der dicken Mauer, welche sich rund um die Stadt zog. „Ich glaub da ist eine Tür“ meinte sie dann und sah fragend zu Diames ob er eine Ahnung hatte was sich dahinter befand, so ließ sie ihm den Vortrtt, während sie doch neugierig was sich dahinter wohl abspielen mochte.
 
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Diames

Es war angenehm mit Deirdre spazieren zu gehen, vorallem deswegen, weil sie nicht zwanghaft um eine Unterhaltung bemüht war, sondern das Schweigen genauso genießen konnte, wie Diames selbst. So hatte er auch die Zeit, die Stadt etwas genauer anzusehen und war nicht von belanglosem Small Talk abgelenkt. Arasin hatte währenddessen die Vorhut übernommen und von weitem sah es beinahe so aus, als würde der Löwe die Richtung vorgeben, doch stattdessen war Arasins sämtliche Sinne auf Diames konzentriert und ahnten bereits jeden Richtungswechsel vorraus.

Als Deirdre meinte, dass sie sich oftmals nicht sicher war, ob sie die selben Eltern hatten, schmunzelte Diames leicht. Wobei ihm allerdings nicht entging, dass Deirdre seiner eigentlichen Frage ausgewichen war. Ob sie es nun absichtlich getan hatte, oder ob sie einfach nicht mehr erzählen wollte, wußte er aber nicht. Er wollte seine, zugegeben etwas wenig klardefinierte Frage mehr auf den Punkt bringen und hinterfragen, weshalb sie keine vollwertige Aquaris mehr war, als sie ihn mit ihrer Frage aber ablenkte und er es als unhöflich empfand, wenn er jetzt nicht antworten würde.

Diames folgte ihrem Blick kurz zu Tristan und lächelte dann, wobei das Lächeln einen kleinen Hauch von Traurigkeit in sich trug. Eigentlich war alles OK zwischen ihnen. Aber obwohl er seinen Bruder gefunden hatte, so hatte er das Gefühl ihn nur von der Ferne betrachten zu können. Sie hatten eigentlich alle Zeit der Welt und dennoch schafften sie es nicht einen ruhigen Moment zu finden und miteinander zu reden. Ständig war etwas anderes. Und obwohl es völlig falsch war und er auch wußte, dass es falsch war, so wußte er dennoch nicht genau wie er damit umgehen sollte, dass Tristan noch einmal Vater wurde. Er wußte auch nicht genau woher sein Zögern kam, es war einfach irgendwie merkwürdig.

Diames nahm zögernd seinen Blick von Tristan und sah dann Deirdre aber entschlossen an. "Wir kommen zur Zeit leider gar nicht zurecht miteinander" meinte er immer noch lächelnd. "Nämlich leider wirklich gar nicht. Ich habe Tristan hier in dieser Welt wieder gefunden, erst vor einigen Wochen und obwohl wir uns sehr darüber gefreut haben, denn wir hatten gedacht der jeweils andere sei bei einem Angriff auf unsere Heimat gestorben, so haben wir bisher nicht die Möglichkeit gehabt uns ausgiebig zu unterhalten. Ich habe ihn zwar gefunden, aber ich vermisse ihn immer noch." erklärte Diames und seufzte dann leicht. "Ich hoffe, dass sich das ändern wird, sobald wir uns hier etwas eingelebt haben und unseren Alltag wieder gefunden haben." sagte Diames und blieb dann vor der Tür stehen, die Deirdre entdeckt hatte.

Ihren fragenden Blick teilte Diames, obwohl er sich schon vorstellen konnte, was sich dahinter verbarg. Vermutlich jedemenge Spinnenweben, wildwuchernde Pflanzen und Dunkelheit. Diames ging an Deirdre vorbei und zog die Tür auf um seine Vermutungen zu bestätigen und tatsächlich hatte er nicht ganz unrecht. Es gab hier Spinnenweben, über manche Steine huschten auch mehrbeinige Tiere in Ritzen um sich zu verstecken und der wilde Mohn wucherte auch hier kreuz und quer. Nur die Sache mit der Dunkelheit war nicht ganz richtig, denn durch die Ritzen drang gerade soviel Licht, dass man hier genug sehen konnte. Diames wollte schon eintreten, als er etwas haariges an seinen Beinen vorbeistreichen spürte und sah, wie Arasin gemütlich hineinspazierte. Ohne sich umzudrehen, ging er den Weg innerhalb der Mauern entlang und Diames folgte ihm ohne lange zu überlegen. "Ich schätze das hier ist nicht nur ein gutes Versteck, sondern auch sehr nützlich wenn die Bösen angreifen..." meinte Diames und wandte sich einmal kurz nach Deirdre um.
 
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