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Das Okandada

Nyota

So leise wie möglich war Nyota wieder ins Zimmer gestiegen und sah dann zu wie sich der Zauber von Ethan wieder schloss und sie wieder ins Haus bannte. Sie sah noch eine Weile aus dem Fenster bis Diyon verschwunden war und ihre Hand glitt zu der Halskette die er ihr geschenkt hatte. Zögernd sah sie von der Kette hinüber zu Thomas, welcher tief und fest zu schlafen schien. Würde er böse sein wenn er erfuhr das sie nicht die ganze Nacht an seiner Seite war und mit Diyon unterwegs gewesen war? Aber warum sollte er böse sein, Diyon war schon seid sie sich erinnern konnte ihr bester Freund, ihr Seelenpartner.

Die junge Zauberin schloss nun endgültig das Fenster und streifte ihre Kleidung ab und hielt dann aprupt inne. Ein Kuchenstück stand auf ihrem Nachtkästchen, wie war es hier her gekommen? Langsam schlich Nyota zu dem Kuchenstück hin und nahm vorischtig das kleine Teller in ihre beiden Hände. Eine kleine Kerze rollte auf dem Teller herum und ein Lächeln bildete sich auf Nyotas Lippen, es war wohl ein kleines Versöhnungsgeschenk von ihrem Vater. Schon oft war er mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu ihr gekommen um ihr den Hausarrest angenehmer zu gestalten.

Dann wurde sie nervös, wenn Ethan hier im Zimmer gewesen war hat er zum Einen bemerkt das Thomas hier war zum Anderen das sie nicht hier war. Für einen kurzen Augenblick stezte ihr Herz einen Schlag aus während die Farbe aus ihrem Gesicht wich. Gebannt blickte sie zur Tür und erwartete ihre Eltern die nun wirklich noch wütender auf sie waren. Vermutlich würde Mum durchdrehen und Thomas bei den Ohren hinausziehen während Ethan ihr ihre Kräfte entziehen würde und ihr lebenslangen Hausarrest gab.
Doch nichts passierte in den nächsten Minuten die Nyota in Panik auf dem Bett sitzend verbrachte und so sah sie auf ihr Kuchentstück hinunter und steckte vorsichtig die Kerze in das Stück Kuchen. Sofort entflammte die Kerze und erhellte den Raum, ein leichtes Lächeln stahl sich auf die Lippen von Nyota. Vermutlich würde sie heute von ihren Eltern noch eine Standpauke erhalten aber sie schienen nicht über den Übernachtungsgast wütend zu sein. Ihre Abwesenheit hatten sie wohl nicht bemerkt.

(Ich dachte die beiden könnten auch mal in den nächsten Tag starten)
 
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Der Ankh-Morpok'sche Mond von Dyion

In Nyotas Zimmer wurde es Hell, als die leuchtende Kugel vor Nyota schwebte und darauf wartete berührt zu werden. Als sie sie berührte, erfüllte Dyions Stimme den Raum.

"Hey Nyota! Versammlung am Stadtplatz, bitte alle kommen! Dyion."

Man hatte ein kurzes Zögern nach Nyotas Namen gehört, denn Dyion überlegte, ob er auch Thomas begrüßen sollte, doch offiziell wußte er ja nicht, dass Thomas bei Nyota übernachtet hatte. Als die Kugel ihre Botschaft überreicht hatte, verschwand sie augenblicklich und erschien in Dyions Hosentasche.
 
@Margit @*~Lilith~*

Das an diesem Abend noch verlassene Zimmer von Ethan und Enola wurde für einige Augenblicke durch einen goldenen Schein erhellt. Auf der Bettseite von Ethan erschienen fünf Runen während auf Enolas Seite drei Runen erschienen. Hier warteten sie um von dem Hexer und der Magierin abgeholt zu werden.

Im selben Augenblick schimmerte es auch in Nyota´s Zimmer golden auf, auch auf ihrem Bett erschienen drei Runen.
 
Nyota

Mit einem Lächeln nickte sie ihrer Mutter zu. Wüsste sie jetzt nicht, dass ihre Freunde schon einen Plas ausheckten wie sie sie aus dem Hausarrest befreit hätten wäre ihr nicht zu Lächeln zu Mute gewesen. Wohl auch deshalb setzte sie schnell wieder ein verdrießtes Gesicht auf. Wobei sie sich nicht sicher war ob sie wirklich so aussah als wäre sie traurig. Sie war ganz gut darin sich zu beherrschen, normalerweise. Doch heute war eine Ausnahmesituation, sie würde bald einen Wald sehen, ihn riechen, ihn spüren ihn vielleicht sogar schmecken. Alleine die Vorstellung darin ließ sie innerlich schon wieder jubeln. Wohl auch deshalb stieg sie wohl ungeduldig von einem Fuß auf den Anderen. Wenn ihre Mutter nicht bald gehen würde dann würde sie vermutlich wahnsinnig werden.

"Ja ich pass auf, aber du auch. Auch auf Papa" meinte sie dann doch etwas besorgt. Sie wusste nicht annähernd das was Ethan, Enola oder die anderen Hexer und Magier wussten, dazu fehlte ihr die Erfahurung. Doch sie hatte deutlich das Gefühl, dass dieses Ritual nicht gut war. Alleine der Gedanke an das wohl schwarze Ritual hinterließ ein eigenartiges Gefühl in ihrer Magengegend, so als hätte jemand einen Stein hineingelegt. So umarmte sie ihre Mutter nochmals fest und flüsterte ihr zu "Morgen darf ich doch wieder raus, red mit Papa okay?" fragte sie dann noch nach und schloss die Tür hinter ihrer Mutter.

Noch einige Sekunden blieb sie hinter der Tür stehen und ehe sie zum Fenster hinaus sah, sie hatte ein schlechtes Gefühl dabei ihre Eltern zu hintergehen. Wie immer plagte sie ein schlechtes Gewissen wenn sie sich den Regeln widersetzte doch heute blieb ihr gar nichts anderes über, wie könnte sie dieser Versuchung widerstehen? Nachdem ihre Mutter im Haus von Rosalie verschwunden war ging sie schnurstracks nach oben ins Bad, sie wusste nicht wieso doch sie hatte das Gefühl, sich Für den Wald vorbereiten zu müssen. So band sie ihre Haare zusammen und zog sich um, dazu legte sie ihr neues Parfum von Thomas auf.

Schließlich ging sie schnell in ihr Zimmer uns sah nach draußen, weit und breit war noch niemand ihrer Freunde zu sehen. Sollte sie das Fenster öffnen, damit sie sie rufen hörte? Nein, das war wohl zu auffällig. Dennoch öffnete sie das Fenster einen Spalt breit sodass man leichter hinein kam. Nachdem sie das Licht in ihrem Zimmer mittels der Magie die sie von ihren Eltern gelernt hatte entzündet hatte setzte sie sich auf das Bett. Doch sie war zu nervös um ruhig zu sitzen und so ging sie immer wieder im Zimmer auf und ab. Sah aus dem Fenster, setzte sich wieder auf das Bett. Irgendwann nahm sie die Pfeile aus ihrem Köcher und finf an die nagelneuen Pfeile zu reinigen, sinnlos doch zeitvertreibend. Ihr Herz schien wie wild zu schlagen und wenn man sie nicht bald holte würde sie vermutlich eigenständig nach draußen laufen. Doch bei dem Gedanken zuckte sie zusammen, sie selbst hatte keine Möglichkeit den Zauber von Ethan zu durchbrechen, darauf hatte ihr Vater schon geachtet.

Dann sah sie aus den Augenwinkeln ein blaues Funkeln und hörte ein leises Zischen grinsend stand sie auf und stand plöztlich auch schon vor Ava, Diyon und Sofie. "Ihr seid da!" flüsterte sie, warum sie jetzt flüsterte wusste sie nicht, vermutlich weil früher Ethan und Enola auch noch oft im Haus gewesen sind. "Wie ist der Plan?"
 
Zuletzt bearbeitet:
(Vom Stadtplatz)

Ava
Ava schmunzelte immer noch darüber, wie Nathaniel ihren Tiger mit seinen Händen imitiert hatte. Leider war keine Zeit gewesen, seine Frage zu beantworten, aber was hätte sie schon groß sagen sollen? Schließlich wollte sie nicht jedem ihre ganze Geschichte auf die Nase binden. Außerdem wusste sie so gut wie gar nichts über Nathaniel. Wäre es überhaupt klug irgendwas zu sagen? Deswegen hatte sie ihm nur ein kurzes "Später" zugeraunt und hatte ihre Flügel gespreizt. Für einen Moment war sie verwirrt gewesen, weil er sie und Dyion so komisch ansah, doch dann fiel ihr ein, dass er vielleicht zum ersten Mal Flügel bei jemanden sah.

Sie konzentrierte sich wieder auf ihren Bruder. Sofie so zu halten, war bestimmt nicht leicht. Ava war sich sicher, dass sie das nicht so gekonnt hätte. Sie folgte seinem Beispiel und legte ihre Hand genauso hin wie ihr er. Kurz darauf floss ihre Magie. Erschrocken, ließ sie aber ne Sekunde später nach. Das Schild leuchtete blau. Das war ja nicht gerade unauffällig. Für einen Moment durchzuckte sie die Sorge, dass es vielleicht einen Alarm hatte, wenn man mit Magie dagegen vorging, doch dann ließ sie ihre Energie wieder fließen. Wenn dem so war, dann war es eh schon zu spät.

Es dauerte einen langen Moment bis das Loch groß genug war und behände schwang Ava sich ins Zimmer von Nyota. Diese schien ihr schon ganz aufgeregt zu sein. Verständlich. Die Elfe beobachtete, wie ihr Bruder mit Sofie hinterher hineinkam. Sie mussten sich beeilen, oder zur Not musste Ava probieren, alle nacheinander hier raus zu teleportieren. Ob sie dies aber schaffte, erschien ihr fraglich. In einer so kleinen Welt erschien es ihr sinnfrei sich in dieser Fähigkeit zu üben.

"Sofie wird eine Illusion von dir erzeugen und dann fliegst du mit Dyion und ich mit Sofie. Treffpunkt Nataschas Statur, die Anderen müssten, langsam da ankommen" fasste Ava schnell zusammen, während ihr Blick erwartungsvoll auf Sofie lag. Ihre Handflächen schwitzten und sie war völlig aufgedreht. neben dem Fenster positioniert, schaute sie vorsichtig nach draußen und überprüfte, ob alles ruhig blieb.

 
Sofie

Sie versuchte sich so gut es ging an Dyion zu halten, was nicht einfach war, da sie aus Angst ihr neues Zepter fallen zu lassen dieses auch noch mit den Händen halten konnte und es ihr zum anderen auch ein wenig merkwürdig vorkam sich so an Dyion festzuklammern. So rutschte sie zu beginn immer mal wieder mit ihren Händen von seinen Schultern ab, bis sie eine Postion gefunden hatte die für den Moment gerade so ging. Die Scham über diese ungewollte Umklamerungu verdrängen indem sie nach unten Blickte und den Anblick der Stadt von Adormidera so gut es ging auch genoss.

Es ging nicht lange und da kamen sie bei Nyotas Zimmer ankamen und Dyion sie bat sich gut festuhalen schluckte sie einmal und blickte zu Boden. Oh ja, sie waren gunug hoch um sich ernsthaft zu verletzen. Doch die Magierin hatte keine Zeit diese Gedanken zu vertiefen Geschickt Balancierte sie der Elf auf ihrem Arm, sodass sie schlussendlich mit ihren Händen um seinen Hals klammerte, das Zepter mit ihren Arm einen Körper gedrück das es nicht runtervie, und er den Zauber ausführen konnte. Sie sagte nichts als sie hörte wie Dyion sagte er könne sie nicht mehr lange halten, den sie konnte sich auch fast nicht halten. "Ich wollte wohl anfangen trainieren" ging ihr durch den Kopf als sie das brennen und ziehen in ihren Oberarmen spürte. Das Licht des Zauber blendete sie zusätzlich das sie nicht mal sehen konnte ob es den beiden Elfen gelang den Zauber in Dampf aufzulösen. Minuten später - die ihr aber viel länger vorkamen war dann aber alles vorbei uns sie standen in Nyotas Zimmer. Um das Kirbbeln durch die anstregung in den Armen loszuwerden lehnte sie als erstes das Zepter gegen das Fenster im Zimmer und ihre Arme einmal durch.

Sie war froh das Ava gleich das Wort ergriff und sie noch einmal kurz durchschnaufen konnte bevor sie sich auf den Zauber konzentrieren musste. Sie war froh das sie in den letzen 20 Jahren gelernt hatte ganz passable Illusionen zu erschaffen die heute für die Gruppe nützlich sein konne. "Also gut, fangen wir an" sagte sie leise zu sich selbst und schnappte sich nochmals ihr Zepter und hielt es mit beiden Händen vor ihr schräg in die Höhe. Einige Momente lang sah sie immer wieder Nyota an und schloss dann die Augen. Bis irgendwann bei Geschlossenen Augen das Zepter blau anfing zu leuchten und wie aus dem Nichts eine Kopie von Nyota neben ihr Stand. Die Illusion war zwar nicht perfekt, aber nahezu. Von der Entfernung aus war kein Unterschied auszumachen.

Vorsichtig sah sie durch die Runde und hoffte die Gruppe würde ihre Arbeit anehmen.
 
Ava

Ava war unglaublich aufgeregt. Jetzt gings los und gleich würde sie wieder den frischen Duft der Bäume atmen. Ein unendliches Glückgefühl durchströmte sie. Vergessen war ihre Müdigkeit und ihr Hunger, sowie ihre Wut auf Natascha, weil diese nicht auch aufgewacht war. Neues Leben kam nach Phantasie World und die Welt wuchs. Ob sie sich seit ihrer letzten Wanderung wieder vergrößert hatte? Würde es vielleicht einen See geben oder wieder heiße Quellen, von denen die Älteren soviel berichtet hatten? Ihr Blick wanderte immer wieder aus dem Fenster zum Stadtplatz. Doch niemand schenkte dem Haus auch nur Aufmerksamkeit. Ob die Anderen schon bei Natascha angekommen waren?

Interessiert beobachtete sie wie Sofie sich ans Werk machte. Es dauerte einige Momente, doch nachdem sie die Augen geschlossen hatte, begann das Zepter blau zu Leuchten. Nervös blickte Ava wieder aus dem Fenster. Hoffentlich fiel niemanden das Leuchten auf. Dann tauchte eine Kopie von Nyota auf und Ava musste lächeln. Schon oft hatte sie Sofie bei ihren Übungen zugeschaut, doch immer wieder war sie über ihre Fähigkeit erstaunt. Von ihrem Standpunkt aus, sah die Illusion perfekt aus.

"Perfekt" sagte Ava. Aus der Ferne konnte man die beiden verwechseln und vom nahen würde sowieso jedem auffallen, dass es nicht Nyota war. Dazu fehlte den Illusionen meistens die Mimik und das Gebaren, der Person. Ava rieb sich die Hände. Es konnte also losgehen. "Am Besten legt sich Nyota 2.0 ins Bett und dann können wir los, oder?" fragte Ava und blickte abwartend die anderen an.

(SO ist jetzt nicht viel, aber da ich nicht weiß was genau geplant ist, traue ich mich nicht einen Sprung zum Wald zu machen. Hoffe, aber bald weitere Posts sehen zu können, wenn ihr die Zeit dafür findet) ^^
 
****Runenverteilung***

@Prue16
An Ava's Ohr surrte es ganz leise und nur wegen ihren Elfenohren konnte Ava das Geräusch überhaupt wahr nehmen. Direkt neben ihr erschienen drei Runen, die nur für sie bestimmt waren.

@*~Lilith~*
Zuerst vor der Illusion, dann aber direkt vor Nyota selbst erschienen drei Runen, wobei eine Rune für einen kurzen Moment in hellem goldenen Licht erleuchtete und sie sich dann mit Nyota's 4 Runen zu einer großen Rune vereinte. Die restlichen zwei Runen schwebten vor Nyota sanft auf und ab und warteten darauf, eingesteckt zu werden

@Layka
Drei Runen für Sofie, erschienen direkt auf dem Bett Nyotas, nicht weit von der Magierin entfernt. So braucht sie nur die Hand danach auszustrecken um sie an sich zu nehmen.

@Margit
Dyion hatte gerade die Hand nach Nyota ausgestreckt, doch anstatt ihre Hand zu erreichen, umfassten seine Finger drei Runen
 
Nyota

Unglaublich warm und wohltuend war es, als Tristan seine heilende Magie an ihr Wirken ließ. Sie betrachtete das goldene Licht und dankte innerlich dem großen Geist, dafür, dass es ihrer Familie gut ging. Es war mehr als egoistisch das wusste sie aber sie könnte es sich nicht vorstellen ohne ihre Eltern zu sein. Ihre Gedanken wanderten während der Heilung weiter zu Diyon, sie schloss die Augen und ihr Herz wurde für einen Moment sehr schwer. Sie hatte im Kampf nicht nur Angst um ihre Eltern gehabt, sie hatte Angst um Diyon gehabt. Ohne Diyon sein zu müssen wäre ihr schier unvorstellbar. Während sie Tristan versicherte, dass ihr ihr Oberschenkel nicht mehr weh tat reckte sie ihren Kopf etwas um zu sehen ob sie Diyon sah, doch er war nicht da.

Die Eifersucht durchfuhr sie wie ein Stich ins Herz als ihr klar wurde, dass er sicherlich nach Elsa sah. Am liebsten hätte sie sich selbst für dieses irrationale Gefühl geohrfeigt, natürlich sah er nach Elsa, bis vor wenigen Minuten hatten sie alle noch geglaubt, dass die junge Frau tot war. Nichts war natürlicher als das man nach seinen Liebsten sah. Die Gedanken von Nyota waren so weit abgedriftet, dass sie die Worte von Tristan erst hörte als er sie sanft in ihren Oberarm drückte. "Ja, eh, ja klar ich nehm mir so eine Paste aus dem Schrank" meinte sie dann immer noch ziemlich verwirrt. Der Heiler erklärte ihr nochmals, wohl wissen dass sie keine Ahnung hatte was er eben gesagt hatte, dass die Kratzer der Furien schwer zu behandeln waren, dass er zwar die Wunde Heilen konnte aber das Gift anders war und nur mit Gegengift oder einer Heilpaste zu behandeln war. Jetzt begriff Nyota auch woher dieser brennende Schmerz auf ihrer Brust und im Hals kam.

Bei Tristan bedankte sich Nyota mit einer kleinen Umarmung ehe sie zu Ava und Imala sah, sollte sie auch helfen? Nein, sie konnte in diesem Moment nichts mehr tun, die meisten mit Verletzungen waren geheilt und Lucas der von einem Naga gebissen wurde, würde sich ausruhen müssen. Nyota fragte sich, welches Gift wohl die Naga verwendeten und wie man dem entgegenwirken konnte? Würde Holly darüber bescheid wissen? Doch woher sollte es Holly wissen, keiner von ihnen nichtmal ihre Eltern oder die Elfenkrieger hatten solche Wesen schon mal gesehen. Nyota schenkte Ava noch ein kurzes Lächeln und winkte ihr, um ihr anzuzeigen, dass auch sie nach Hause ging.
Im Gang der Heilpraxis hörte sie dann Stimmen aus dem Zimmer kommen wo Elsa lag, ob Thomas auch darin war? Mit leisen Schritten ging Nyota in die Richtung und lugte hinein, sie sah Diyon und Elsa auch Thomas und seine Eltern. Nyota zögerte, sie hatte nicht das Gefühl, dass sie da dazu passen würde.

Langsam wandte sie sich um um in das Wohnzimmer zu gehen, während Sofie gerade erzählte wie sie Elsa wieder belebt hatte blieb Nyota´s Blick an Viho haften, er verhielt und bewegte sich so wie ihre Mutter ihr es immer erzählt hatte. Während sie neben Viho stand fragte sie sich, wie sich die Zukunft hier gestalten würde. Ihre Gedanken wanderten zurück zu Thomas, sie mochte ihn sehr und sie hatte es genossen ihm ganz nahe zu sein doch seit diesem Ereignis waren sie kaum zu zweit gewesen, sie hatten noch keine Gelegenheit darüber zu reden, es zu wiederholen. Natürlich sie konnten beide nichts dafür was in den letzten Stunden geschehen war dennoch fühlte es sich komisch an.
Als die kleine Versammlung vorbei war sah Nyota auffordernd zu ihrem Vater, der Viho endlich nochmals einladen sollte bei ihnen zu wohnen. Jeder andere Ort wäre komisch, Viho gehörte zu ihnen und Nyota selbst konnte es kaum erwarten Viho endlich näher kennen zu lernen.

Nachdem Enola ihnen gesagt hatte, dass sie vorraus gehen würde weil sie auf Ethan wartete freute sich Nyota darauf Viho sein neues Heim zu zeigen. "Weißt du Papa hat mir erzählt, dass es meiner Mama auch nicht einfach gefallen ist in ein Haus zu ziehen, deshalb haben wir im Garten eine Überraschung. Komm" lächelte sie fröhlich und führte ihn inden Garten zu den beiden Tipi´s. "Mama benutzt sie fast täglich, wenn sie Sehnsucht nach dem Wald und ihrem alten Leben hatte oft mehrmals täglich." erzählte sie ihm. "Hast du morgen Zeit für mich? Wir könnten in den Wald gehen und du könntest mir lernen mit meinem neuen Bogen umzugehen" plauderte sie darauf los während sie ihn nach oben in sein neues Zimmer führte. "Du kannst es dir einrichten wie es dir gefällt" erst jetzt wurde ihr bewusst wie sehr sie ihn mit ihren vielen Worten scheinbar überforderte und sie senkte den Kopf. "Es tut mir leid, ich habe nur nicht geglaubt dich jemals wirklich kennen zu lernen. Mama hat mir so viel über dich erzählt" meinte sie dann ehe sie wieder den Kopf schüttelte. "Schlaf gut, Viho" meinte sie dann und lächelte ehe sie ihre beiden ausgestreckten Finger auf ihr Herz legte, so wie ihre Mutter es ihr gelernt hatte um ihm zu zeigen das sie ihn in seinem Geist sah und ihn respektierte.

Dann ging Nyota in ihr Zimmer und öffnete das Fenster, dabei versuchte sie zum Haus von Diyon zu blicken um zu sehen ob noch Licht war, doch sie sah nicht viel und ging auf den Mond von Ankh-Morpok zu und sah hinein. Sie dachte an Diyon und hoffte ihn nicht zu wecken. "Schlaf gut Diyon, ich bin froh das dir nichts passiert ist" meinte sie dann in die Kugel ehe zum Schlafen zurechtmachte und sich ins Bett legte. Jetzt wo sie völlig ruhig dalag spürte sie die brennenden Kratzer wieder und erinnerte sich daran, dass sie die Paste vergessen hatte. Sollte sie nochmal in die Heilpraxis gehen, doch Noyta´s Muskeln fühlten sich zu schwer an als sie nochmals zu erheben unr nur Sekunden später verfiel sie in einen unruhigen aber traumlosen Schlaf.
 
Viho

Hatte der kleine Hexer etwa Angst vor ihm? Befürchtete er etwa, dass er ihm Enola wieder zurückstehlen könnte? Innerlich grinste Viho und er spielte mit den Gedanken, die Gefühle von Ethan zu verstärken. Doch er hatte erbarmen, immerhin hatte Ethan gerade einen Kampf mit Furien hinter sich und sein Körper sah tatsächlich geschwächt aus. Nicht dass Viho sich um den Hexer sorgte, aber er befürchtete dass Enola ihm auf die Schliche kommen könnte und es ihrer Beziehung nicht gut täte, wenn er ihren neuen Mann angriff. Ausserdem war Viho erst aufgewacht und hatte keine Ahnung von dieser neuen Welt, er hatte jetzt keine große Lust auf Spielchen. Deswegen wehrte er sich erstmal auch nicht, als er mit in die Stadt gehen sollte, obwohl ihm der Wald natürlich lieber war. Aber in der Stadt würde er mehr über die neuen Begebenheiten erfahren und er hoffte, dass Enola ihn bereits unterwegs aufklären würde. Bis sie auf Imala trafen, hatte er also von Nyota und Enola bereits erfahren, dass er mit seiner Vermutung, 20 Jahre in Stein gefangen gewesen zu sein, recht hatte und er erfuhr etwas von komischen Runen, mit denen er sich was wünschen konnte. So wie die Runen, von dem er seinen neuen Bogen hatte.

Als sie schließlich auf Imala trafen, nickte auch Viho ihr im typischen indianischen Gruß zu. Lieber wär er einfach nur im Hintergrund geblieben, doch er wollte nicht unhöflich sein zumindest nicht bei der Begrüßung. Als sie in der Heilpraxis schließlich ankamen, verhielt sich Viho so unauffällig wie nur möglich. Er fühlte sich nicht wohl unter sovielen Menschen. Ausserdem war es ihm suspekt, sich überhaupt in einer Stadt zu befinden. Der Indianer setzte sich auf einen Stuhl und wartete. Den Worten der Anwesenden folgte er so gut es ging, auch Ethan lauschte er interessiert, irgendwann aber verlor er schließlich doch das Interesse und stand auf. Die Geschichten von Ethan kannte er, er hatte sie selbst mit erlebt. Er mußte sie nciht nochmal hören. Als er mit den Blicken nach dem Ausgang suchte, bemerkte er aber, dass es schwierig war, sich an den Leuten vorbei zu drängen und so blieb ihm nichts anderes übrig als doch hier auszuharren. Vielleicht würde ja doch noch irgendwann etwas spannenderes kommen, was ihm mehr über diese Welt berichtete.

Als das blonde Mädchen von dem Stein, der Tote zurück holen konnte, erzählte, sah er sie misstrauisch an. Alle schienen begeistert zu sein, doch er war sich der Sache nicht sicher. Er hatte eine andere Einstellung zum Tod. War es richtig, die Zeit des Mädchens zu verlängern? Was wenn das Schicksal genau dieses Ende für sie vorgesehen hatte? Na hoffentlich verärgerten sie damit nicht den großen Geist. Was tot war, sollte tot bleiben. So war Viho's Einstellung. Schließlich löste sich die Versammlung endlich auf, und erleichtert stand Viho auf. Endlich würde er auch hier rauskommen. Vermutlich wäre es besser gewesen, sich in den Wald zurück zu ziehen.

Viho beobachtete Ethan, wie er seine Familie aufforderte nach Hause zu gehen, schließlich schien aber seine Tochter den Hexer an seine guten Manieren zu erinnern, was ihm ein breites Grinsen entlockte. Schon allein die Tatsache, dass er Ethan damit ärgern konnte, sagte er schließlich zu. Hauptsächlich ging es Viho allerdings darum, nicht zu weit von der Stadt weg zu sein. Er hatte 20 Jahre verschlafen, noch mehr wollte er nun wirklich nicht verpassen. Und dass er im versteinerten Wald übernachtete kam für ihn nicht in Frage. Zuviele tote und unerlöste Seelen hausten seiner Meinung nach dort. "Sehr gerne, Danke Ethan" sagte Viho zu dem Hexer und mit Nyota verließ der Aeshma den Raum. Er folgte dem Mädchen hinaus auf den Stadtplatz, wo auch er sich zu Enola umwandte und sie kurz fragend ansah, doch da sie ihn und seine Tochter wegschickte, zuckte er mit den Schultern und folgte Nyota zum Okandada.

Viho war zuerst schweigend neben Nyota her gegangen, dann begann sie ohne unterlass zu reden und verzwickt sah er zu ihr. "petala Tate..." murmelte er, was so viel bedeutete wie kleines Feuer, das zuviel spricht. Die Erwähnung einer Überraschung im Garten ließ ihn nicken und Viho hatte schon seinen Verdacht, was ihn dann auch grinsen ließ, als er es sah. Genußvoll legte er die Hand auf das Leder und er wünschte sich, jetzt hier und gleich, dort hinein zu gehen und ein wenig für sich zu sein. Einfach etwas zu meditieren, doch dann zog sie ihn schon wieder weiter und plötzlich hatte er das Gefühl, dass sie auf eine Antwort von ihm wartete. Er sah sie an und dachte kurz nach, dann fiel ihm die Frage wieder ein, die er nur mit halbem Ohr zugehört hatte. "Wir werden sehen" meinte er und lächelte sie an. Wer wußte schon, ob er morgen noch da sein würde. Doch dann sah er ihren Blick, der ihn sehr an Enola erinnerte, deswegen seufzte er leicht und meinte noch "Ich denke schon, dass ich dir zeigen kann, mit dem Bogen umzugehen. Du hast immerhin Talent." erklärte er und schenkte ihr ein Lächeln.

Dann folgte er dem Mädchen in das Zimmer, das für ihn gedacht war und langsam sah er sich um. Er fühlte sich vollkommen fehl am Platz und nur die Wandmalereien, machten es ihm erträglich hier drin zu sein. "Vielen Dank" sagte er, um sich für das Zimmer zu bedanken. Als sie sich für ihre vielen Worte entschuldigte lächelte er sie an. "Petala Tate" wiederholte er dei Worte von vorhin nochmal. Diesmal am ber mit einem schelmischen Blick. Ob sie den Ausdruck kannte, wußte er nicht, doch dieser passte hervoragend zu ihr. Als sie dann aber meinte dass Enola viel von ihm erzählt hatte, wurde er plötzlich doch hellhörig. "Ach, hat sie das?" meinte er, jetzt wär es ihm lieb gewesen, wenn Nyota ein paar Worte mehr dazu gesagt hätte doch als sie sich verabschiedete, tat er es ihr gleich und auch er zollte ihrem Geist respekt.

Als Viho alleine im Zimmer stand, seufzte er. Die Ruhe war tatsächlich sehr angenehmn, doch das Zimmer erdrückte ihn etwas. Er fühlte sich einfach nicht wohl. Ein weiches Bett, vier gerade Wände. Ein Fenster, durch das die Sonne schien... Was sollte er hier? Von dem abgesehen hatte er doch gerade 20 Jahre geschlafen. Er war vielleicht ein wenig erschöpft, aber müde war er nicht. Viho ging zur Tür und lauschte, ob er jemandenden hören konnte. Nachdem die Luft rein war, trat er wieder nach draussen, ging die Treppen hinunter und ging zielstrebig auf die Küche zu. Er hatte Hunger und Durst und in einem Kasten wurde er auch fündig. Etwas, das aussah wie eine Mangofrucht und ein süßlich, aber sehr stark riechender Schnapps waren dort drin verstaut. Er nahm sich beides mit und ging dann nach draussen in das Tipi, wo er sich auf den Boden niederließ und erstmal die Augen zur Meditation schloß. Ja, hier fühlte er sich zuhause.
 
Enola

Die Indianerin konnte noch immer nicht glauben, dass es nun endlich weider Tag werden sollte, nach all diesen Jahren der Dunkelheit. Sie dachte an das kleine Leben, dass ihn ihr wuchs, das Kind würde im Sonnenlicht aufwachsen, es würde jeden Morgen die Sonne beim Aufgehen sehen und am Abend in den Sonnenuntergang blicken. Sie erinnerte sich an des erschöpfte aber auch glückliche Gesicht von Nyota als sie die Sonne sah, sie erinnerte sich daran wie sehr sie selbst das wärmende Gefühl auf ihrer Haut gespürt hatte. Jetzt saß sie in der Heilpraxis und es viel ihr schwer noch die Augen offen zu halten, sie war so unglaublich müde vom Kampf. Vielleicht war es auch nicht nur der Kampf in den letzten Tagen war so viel geschehen und sie musste sich an das Neue erst gewöhnen.

Mit einem glücklichen Lächeln beobachtete wie Ethan das Wort erhob und allen anderen, die nicht beim kampf gewesen ware, alles berichtete. Ihrer Familie ging es gut sie hatte keinen Grund traurig zu sein, doch als Ethan den Tod von Holly und Valandil ansprach senkte Enola betroffen den Kopf. Sie wagte es nicht einem von den Anwesenden in die Augen zu sehen. Die Hüterin hatte gesagt alles würde neu erwachen, es würde keinen Stilltstand mehr geben, bedeutete das nun das der Tod ihnen allen wieder näher war? Elsa war durch Sophie gerettet worden, was einem Wunder gleich kommt. Enola freute sich ungemein für Angua und Sam, doch die Freude wurde durch die Trauer um Valandil und Holly überschattet.
Dennoch schaffte es Enola annerkennend zu Sofie zu lächeln, sie würde es wohl kaum erwarten können ihrem Vater davon zu erzählen. Er würde wahnsinnig stolz sein auf seine Tochter.

Enola´s Blick wanderte von Nyota zu Viho, sie konnte an den Blicken ihrer Tochter erkennen wie sehr begeistert sie von dem Erwachen Viho´s war. Wenn sie selbst ihren Begleiter für viele Jahre ansah, machte ihr Herz einen kleinen Sprung, ja sie liebte Viho, immernoch. Doch sie liebte ihn nicht so wie Ethan, Viho war für sie ein Bruder in dessen Hände sie alles anvertrauen würde. Als sich die Versammlung auflöste erhob sich auch Enola und folte ihrer Familie wobei sie auch kurz in die Heilpraxis sah um zu sehen was die Indianerin, welche sie vorhin kennen gelernt hatten tat. Ob sie ähnliche Medizin kannte wie Holly? Ob sie Gemeinsamkeiten hatten?
Enola nahm sich fest vor sich schon am nächsten Tag mit Imala zu unterhalten, sie stammten beider aus einer ähnlichen Kultur und sie hatten sicher einiges zu erzählen.

Drausen vor der Heilpraxis angekommen bedeutete sie Viho und Nyota voran zu gehen, sie wollte mit Ethan einen Moment alleine sein. Als Ethan aus der Heilpraxis kam eilte sie ihm einige Schritte entgegen und erwiderte seinen Kuss ehe sie versuchte ihn anzulächeln. "Ethan, Holly und Valandil sind zum großen Geist gegangen, bei ihm ergeht es ihnen gut und sie sind zusammen." sie selbst war so unendlich traurig doch mit dem Glauben an den großen Geist viel die Trauer leichter. Vielleicht würde auch das gemeinsame Kind ihnen helfen über die Trauer hinweg zu kommen und Enola war sich sicher das Holly schützend ihre Hand über das Baby halten würde. Mit diesen Gedanken im Kopf nahm Enola Ethan bei der Hand und führte ihn in Richtung der Okanda, gerade als sie das Haus betraten erlosch gerade das Licht in Nyota´s Zimmer. "Ich bin wirklich stolz auf Nyota, auch wenn sie einmal mehr den Hausarrest gebrochen hatte" Enola sah mit einem Lächeln zu Ethan ehe sie ihn direkt ins Schlafzimmer führte und ihn sanft auf das Bett drückte.

Sanft zog sie ihm die Stiefel aus ehe sie sich erhob "Ich hole dir noch einen Kräutertee der dich stärken wird" mit diesen Worten verließ sie das Schlafzimmer um einen Tee zuzubereiten, nur wenige Minuten später kam sie in das Zimmer zurück mit zwei Tassen Tee in der Hand. "Ethan?" fragte sie leise, sich nicht siche ob er schon schlief. "Ich danke dir für alles mein Geliebter, für deine Liebe und für unsere zwei Kinder" flüsterte sie in die Stille hinein, sich sicher das er schon schlief. Zu erschöpft war er wohl nach dem Kampf gewesen. Enola stellte eine Tasse ab und trank den Tee den sie zubereitet hatte, sie war unglaublich müde aber noch zu durcheinander um sich ins Bett zu legen.
 
Ethan

Ethan atmete tief aus, als Enola ihn in ihre Arme nahm. Er fühlte sich geborgen und gut, doch die Trauer um Holly saß tief. Er sagte es seiner Frau nicht, aber dieser große Geist konnte ihn mal... Der große Geist hätte ihnen Holly und Valandil nicht wegnehmen dürfen. "Ja mag sein" sagte er deswegen nur kurz und mit einem Seufzer begleitet. Dann löste er sich wieder von Enola und lächelte sie ein wenig an. Er war so unglaublich müde und deswegen auch dankbar, als Enola ihn sanft in Richtung ihres Hauses führte. Unterwegs schweiften seine Gedanken ab zu dem nächsten Problem, dass sich vor ihnen auftat. Er wußte noch nicht so recht, wie er zu dieser Neuigkeit stehen sollte. Natürlich war da ein Teil in ihm, das sich unsagbar freute. Er wurde wieder Vater! Und ein anderer Teil, die panische Seite in ihm, schrie die selben Worte, nur in einem anderen Ton. Doch auch diesen Zwiespalt wollte er Enola jetzt zumindest noch nicht anvertrauen. Sie hatten noch genügend Zeit über diese Veränderung zu reden. Jetzt brauchten sie ersteinmal beide Schlaf.

Als sie das Haus betraten und Enola die Sprache auf Nyota brachte, sah er sie an, dann ließ er die Schultern hängen. "Ich weiß, man kann sie einfach nicht einsperren. Ich habe es oft genug versucht. Dennoch,... wenn ihr etwas zugestoßen worden wäre..." sagte Ethan und kalt lief es ihm den Rücken runter bei dieser Vorstellung. "Aber ja, auch ich bin stolz auf sie. Auch wenn ich hoffe, sie bei sowas nicht nochmal sehen zu müssen, so war sie heute dennoch unglaublich." meinte er und plötzlich hatte er das dringende Bedürfnis zu Nyota ins Zimmer zu gehen, sie zu wecken und sie fest in seine Arme zu nehmen. Aber er ließ sie schlafen und begnügte sich damit seine Hand auf ihre Zimmertür zu legen, als er daran vorbei ging. Einen kurzen Moment genoss er das Gefühl, zu wissen dass seine Tochter gesund in ihrem Bett lag, dann ging er mit Enola weiter zu ihrem Schlafzimmer.

Ohne Widerstand ließ er sich von Enola in Richtung Bett führen und nahm darauf Platz. Am liebsten hätte er sich ganz einfach so ins Bett gelegt, denn die Stiefel konnte er sich nicht mehr selbst ausziehen, deshalb war er dankbar dass Enola ihm schließlich zur Hilfe kam. "Danke..." murmelte er, schon fast im Schlaf versunken, als sie meinte sie würde ihm einen Tee bringen. Doch kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, lag Ethan in einem traumlosen und erholenden Schlaf und bekam nichts mehr mit. Auch nicht, als Enola sich zu ihm setzte und den Tee trank. Nur ein leises Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er ganz ganz weit weg eine Stimme vernahm, die sich anhörte wie die seiner Frau.

Als Ethan sich Stunden später dann auf die andere Seite rollte und seinen Arm über Enola legte, blendete ihn plötzlich etwas und weckte ihn schließlich. Es war so ungewohnt aus dem Fenster zu blicken und den strahlend blauen Himmel zu sehen! Weiße Wolken zogen sich über den Himmel und die Sonne machte sich bereits wieder auf den Weg nach unten, statt nach oben. Ethan erhob sich und rieb sich die Augen. Er hatte noch die Kleidung an, doch seine Schuhe standen neben dem Bett und der Duft von Kräutertee zog an seiner Nase vorbei. Als er seine Beine auf den Boden stellte hob er die Tasse an, aus der Enola noch getrunken hatte und trank den restlichen Tee aus, der noch darin war. Dann stand er schlaftrunken auf und ging zum Fenster um sich nochmal davon zu überzeugen, was er im ersten Moment für einen Traum hielt. Aber es war wahr. Die Sonne war aufgegangen und das bereits vor Stunden! Wenn Ethan den Stand der Sonne richtig deutete mußte es jetzt vielleicht fünf Uhr nachmittags sein.

Es war so merkwürdig die Stadt im Tageslicht zu sehen. Die Häuser und die Schatten die sie alle warfen. Das Licht, dass sich an den Fensteroberflächen spiegelten und ihn ein bisschen blendeten. Und die Farben, die hell erstrahlten. Es war so idyllisch und wunderschön. Die Stadt lag so still hier vor ihm, als würde auch sie die ersten Sonnenstrahlen wieder genießen. Ethans Blick wanderte weiter zu der Stadtmauer. Die schönen roten Blumen, von denen die Stadt ihren Namen hatte, waren nicht mehr da, aber jetzt wo die Sonne wieder Licht spendete, würden sie vielleicht wieder kommen und in ganz Adormidera wird man die Feuerblumen wieder sehen können. Ethan wollte sich gerade umdrehen zu Enola, als er sah, wie Diames über den Stadtplatz marschierte und dann die Stadt verließ. Vermutlich würde er sich auf Erkundungstour begeben. Vielleicht würde er auch versuchen herauszufinden, wo man Samoko finden konnte. Oder sollten sie lieber erstmal froh sein, dass der Kampf vorbei war? Sollten sie darauf verzichten nach Samoko zu suchen? Es gab so unglaublich viel, über was sie sich nun unterhalten mußten.

Aber zuerst mußte er dringend duschen und aus seinen Kleidern raus. Leise ging Ethan ins Bad und schloß die Tür hinter sich. Dann genoss er die lauwarme Dusche eine Zeitlang, bis er das Gefühl hatte wieder ein richtiger Mensch zu sein. Als er vollkommen nass vorm Spiegel stand sah er seinen Bart und fuhr mit den Fingern über die Stöpsel. Vielleicht sollte er sich einen Vollbart wachsen lassen, doch wenn er sich dabei Enolas Gesicht vorstellte, verwarf er den Gedanken wieder und griff stattdessen zu seinem Rasierklinge. Schließlich verließ er das Bad halb angezogen wieder und holte sich aus dem Schrank ein einfaches Shirt und sah dann zu Enola. Sie hatte die Augen geschlossen, aber ob sie noch schlief wußte er nicht. Ethan ging auf sie zu und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Dann streichelte er über ihre Haare und weckte sie mit einem Kuss auf die Stirn.

"Guten Morgen..." flüsterte er ihr zu und lächelte sie an. "Wenn du noch was von der Sonne heute haben möchtest, dann mußt du aufstehen..." grinste er leicht und hoffte sie so aus dem Bett zu bekommen. Wie unglaublich glücklich er war, dass seine Familie das Glück hatte, aus diesem Kampf beinahe Schadfrei herausgekommen zu sein
 
Enola

Der Kräutertee tat ihr gut, die heiße Flüssigkeit wärmte ihren erschöpften Körper und die Kräuter taten ihr übriges um sie zu beruhigen. Was nach den Geschehnissen der letzten Tage ein Wunder war. Enola schloss die Augen und sofort sah sie wieder die Bilder der letzten Stunden vor sich, sie sah Samoko und seine Furien, sie sah die Banshee, sie sah Ethan im Kampf gegen die Furien und sie sah ihre Tochter am Kampfplatz. Alleine die Bilder ihrer Erinnerung ließen ihr Herz schneller schlagen, die Angst die sie um ihre Familie verspürt hatte war nicht geringer geworden. Bei dem Gedanken an die Banshee öffnte Enola wieder ihre Augen und ihr Blick wanderte an ihr hinab und hielt bei ihrem Bauch inne.
Sie würde tatsächlich noch einmal Mutter werden. Sie hätte nicht gedacht, dass sie nach Nyota und all den vergangen Jahren nochmals das Glück haben würde. Tief in ihrem Inneren hatte sie schon den Wunsch gehabt doch sie war auch nicht unglücklicher oder weniger erfüllt gewesen ohne ein Geschwisterchen für Nyota.

Ihre Gedanken verweilten einen Augenblick bei ihrer Tochter, was würde sie wohl dazu sagen, noch einen Bruder oder eine Schwester zu bekommen. Für einen kurzen Moment dachte sie daran, ob ein Baby sie selbst nicht überfordern würde? Die Nachricht kam doch überraschend, in einem Augenblick wo sie nicht im Geringsten an ein Baby dachte. Enola erinnerte sich an ihre Schwangerschaft mit Nyota, die ist damals mehr als eigenartig verlaufen. Sie hatte sich gut gefühlt, doch normal war an dieser Zeit nichts, viel zu schnell wurde die Kleine in ihrem Bauch zu groß und viel zu wenig Zeit hatte sie gehabt die Schwangerschaft auszukosten. Vielleicht würde dich jetzt anders sein, mit dem Gedanken an all die glücklichen Augenblicke die folgen würden schloss auch Enola ihre Augen und glitt in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Sie hörte nicht wie Ethan das Bett verließ doch sie spürte die Wärme in ihrem Gesicht, doch Enola war noch so tief in ihrem Schlaf, dass sie die Wärme im Gesicht nicht als Sonnenstrahlen wahr nahm. Sie spürte die Berührungen auf ihren Haaren und auch den Kuss auf ihre Stirn doch sie war noch so müde. Zu müde um gleich die Augen zu öffnen, mit geschlossenen Augen streckte sie ihre Beine aus um wach zu werden, ihre Gelenke knackten leicht und ein Lächeln legte sich auf die Lippen von Enola. "Ich glaube ich werde alt" murmelte sie immernoch mit geschlossenen Augen, ehe sie die Worte von Ethan hörte, etwas widerwillig öffnete sie nun endlich die Augen und blickte Ethan direkt an. Noch etwas verschwommen sah ihn vor sich und Enola musste sich erst den Schlaf aus den Augen reiben ehe sie ein "Guten Morgen" murmelte. Sie war eigentlich nicht diejenige die Lange schlief aber heute hatte sie das Gefühl nicht aus dem Bett rauszukommen.

Schließlich richtete sich Enola aber doch etwas im Bett aus und blickte aus dem Fenster, da war sie tatsächlich, die Sonne. Sie schien so vom Himmel als wäre sie nie weg gewesen, Enola betrachtete all die Farben in ihrer Helligkeit und die Müdigkeit war wie weg geblasen. "Lass uns schnell nach draussen gehen" schwungvoll schob sie die Bettdecke auf die Seite und gab Ethan einen schnellen Kuss auf die Wange ehe sie im Bad verschwand. Eine kurze Dusche später, kam Enola aus dem Bad mit einem breiten Lächeln auf den Lippen fand sie Ethan in der Küche wieder. Eigentlich hatte sie Hunger aber essen konnte sie später wer wusste schon wie lange sie heute noch Sonne haben würden.

"Schnell" ihr Herz hüpfte aufgeregt, alleine der Gedanke die Sonne auf ihren Körper scheinen zu lassen erfreute sie ungemein und sie war sich sicher, dass auch Itankan und Ahiga schon draussen waren und auf sie warteten. Enola zog Ethan nach draussen auf den Hinterhof und lachend blickte sie sich um "Bald wird wieder alles wachsen und gedeihen. Wir können wieder jagen gehen, essen was wir wollten." flüsterte sie andächtig ehe der Schrei eines Adlers sie nach oben sehen ließ. Über ihnen zog Ahiga seine Kreise und der Adler schien genau so glücklich zu sein über die Sonnenstrahlen wie sie.
 
Ethan

Ethan beobachtete seine Frau beim erwachen. Zärtlich streichelte er dabei ihren Arm und sah sie liebevoll an. Er wußte nicht weshalb, aber plötzlich fiel ihm die Banshee wieder ein und für einen Moment wurden seine Streicheleinheiten zögerlicher. Er war froh, dass sich genau in dem Moment Enola aufzurichten begann und seinen sorgenvollen Schatten der über sein Gesicht zog nicht entdeckte. Er wußte immer noch nicht, was er von der Sache mit dem Kind halten sollte und ob er tatsächlich noch einmal Vater werden wollte. Er hatte allerdings auch noch keine Zeit gehabt darüber nachzudenken und Enola ebensowenig, weswegen es ihn noch mehr beunruhigte, als er sich an ihre vor Freude funkelnden Augen erinnerte. Ohne mit Enola geredet zu haben und ihre Gedanken zu wissen, ging er davon aus, dass es für Enola keine Frage war, ob sie das Kind bekommen wollte oder nicht. Rechtzeitig, als es Enola nach draussen drängte, lächelte er auf ihre Aufforderung hin und machte ihr Platz fürs aufstehen, dann sah er ihr zu wie sie in das Bad verschwand und ihn mit seinen Gedanken an das Baby zurück ließ.

Ethan ging um das Bett herum und sah noch einmal in seine Teetasse. Er brauchte dringend einen Tee, ehe er überhaupt klar denken konnte. "Ich bin unten" rief er ihr durch die halb offenstehende Badezimmertür und verließ dann das Zimmer. An Nyotas Zimmertür horchte Ethan einen kurzen Moment lang, doch seine Tochter schien immer noch zu schlafen. Er überlegte, ob er sie wecken sollte, entschied sich aber dagegen. Sie brauchte Erholung und den Schlaf, möge er ihre Wunden heilen und die letzten Erlebnisse verblassen lassen. In der Küche angekommen, begann er sofort damit etwas Frühstück zuzubereiten und Tee aufzusetzen. Das Frühstück sah auch heute so aus, wie an jedem Tag der letzten zwanzig Jahre. Die Frucht des Baums der Hüterinnen aufgeschnitten und essbereit.

Als das Teewasser zu pfeifen begann, erschien auch Enola in der Küche, doch offenbar hatte diese keinen Hunger. "Warte" sagte er und stand mit einer Tasse Tee in seiner Hand inmitten der Küche, als Enola an ihn an der Hand packte und nach draussen zog. Darauf achtgebend, sich nicht das brühendheisse Wasser über den Körper zu schütten lief er freiwillig mit seiner energiegeladenen Frau mit und schlüpfte hinter ihr durch die Tür. Er erwartete bereits eine gleissend helle Sonne, doch die Sonne war bereits wieder fortgeschritten und näherte sich langsam einem angenehmen Abendrot. Immer noch war es so unwirklich die Sonne zu sehen, selbst jetzt, wo sie die letzten warmen Strahlen des Tages auf seine Haut warf, wie zum Beweis, dass sie Wirklichkeit war.

"Ja,..." sagte er im selben andächtigen Ton als sie davon zu schwärmen begann, was nun wieder möglich war. Was freute Ethan sich auf den ersten Bissen Fleisch! "Jagen klingt gut. Wann bringst du uns Fleisch auf den Tisch, Frau?" scherzte er, dann hörte auch er den Schrei des Adlers und sein Blick wanderte nach oben. Ahiga hatte er lange Zeit nicht fliegen sehen, doch jetzt segelte er durch die Luft und drehte seine Kreise über ihnen, als wäre die Sonne niemals weg gewesen. Ethan ließ seinen Blick wieder sinken und sah zu seiner Frau, die trotz der Abendsonne ihre Augen bedeckte um Ahiga mit ihren Augen zu verfolgen und Ethan wurde klar, dass sie sich nach dessen Freiheit sehnte. Sie wollte in die Natur, sie brauchte ihre Zeit um mit sich und der neuen Welt in Einklang zu kommen. Ethan stellte seine Tasse Tee auf den Fenstersims hinter ihm und drehte Enola langsam zu sich, die seine Berührung gar nicht zu merken schien. Erst als er nach ihrer Hand griff, die die Augen abschirmten, sah sie überrascht zu ihm. Er lächelte sie an, dann küsste er sie sanft und kurz. "Geh, suche Itankan, aber sei Vorsichtig. Er ist irgendwo da draussen..." meinte Ethan und küsste Enola noch einmal kurz. Wem er mit Er meinte war ihm in diesem Moment selbst nicht klar. War es Samoko, oder Viho? Dann sah er das kurze Zögern seiner Frau, ehe sie sich von ihm abwandte. Er sah ihr einen Moment lang nach, dann blieb er selbst noch eine Zeitlang im Garten stehen, bis er ein leises Geräusch in dem Tipi hörte.

Ethan verengte die Augen und dann war ihm klar, dass es nur Viho sein konnte, der darin sein Lager aufgeschlagen hatte. Er ging auf das Tipi zu, doch bevor er es erreichte tauchte Viho in seiner ganzen Gestalt darin auf und Ethan ging automatisch zwei Schritte zurück. "Hallo" sagte er kühl zu dem Indianer. "Eine Tasse Tee?" fragte er ihn und hielt ihm seine unangetastete, aber mittlerweile kalte Tasse hin. Doch der Indianer verneinte wortlos und hielt sich den Kopf so, als würde er dröhnen und dann roch Ethan seinen eigenen gebrannten Schnaps. Ein fieses Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er Viho ansah. "Ach, du bevorzugst härtere Sachen, hätt ich mir denken können" meinte er. Ethan hätte dem verkaterten Indianer natürlich sofort helfen können und ihm ein paar Kräuter zum Kauen geben können, die den Kopfschmerz binnen weniger Minuten lösten, doch er dachte nicht einmal daran.

"Ich gehe zurück ins Haus, wenn du es dir anders überlegst mit dem Tee, kannst du gerne reinkommen." meinte Ethan, dann wandte er sich um. Er mußte endlich mit Nyota reden und hoffte, dass sie mittlerweile munter ist.
 
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Nyota

Tief und traumlos war der Schlaf der letzten Nacht gewesen. Ein Kitzeln auf ihrer Nase ließ Nyota wach werden, wobei das wort wach stark übertrieben war. Die junge Zauberin schaffte es nicht ihre Augen zu öffnen und auch ihr Körper schien noch nicht bereit zu sein sich zu erheben. Wohl aus deiesem Grund wandte sie ihren Kopf zur Seite um das Kitzeln auf der Nase los zu werden und noch einige Minuten döste Nyota vor sich hin. Ehe sich auf ihrem Gesicht eine angenehme Wärme ausbreitete, vorsichtig öffnete sie die Augen und sah direkt in die Strahlen der Sonne. Etwas erschrocken über die Helligkeit die förmlich in ihren Augen brannte zog sie die Decke über ihr Gesicht. Für den Hauch von einigen Sekunden spürte sie Argwohn gegenüber der Helligkeit ehe ihr bewusst wurde was sie gerade erlebte. "Die Sonne" murmelte sie leise und unter der dunklen Decke legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen.

Schlagartig war sie wach und richtete sich in ihrem Bett auf und sah aus dem Fenster wobei sie nicht aufhören konnte zu lächeln. Die Sonne war tatsächlich wieder zurück gekehrt, es war nicht mehr nur ein einmalige Sache gewesen, nein sie würden jetzt die Sonne immer sehen können. Die Planzen würden leben und auch die Tiere. Mit einem breiten Grinsen sah sie zu dem Geburtstagsgeschenk von Angua und Sam, ob eine Nachricht von Diyon gekommen war, doch die Kugel schwieg. Nyota wusste nicht wieso aber der Umstand, dass Diyon sich nicht gemeldet hatte irritierte sie sodass auch das Lächelna uf ihren Lippen verschwand. Nur wenige Sekunden später schüttelte sie über sich selbst den Kopf, sie sollte aufhören so kindisch zu sein. Sie hatte immerhin Thomas, und diesen würde sie, sofern sie aus dem haus durfte, gleich abholen. Vielleicht könnten sie den Wald gemeinsam erkunden.

Als Nyota neben dem Haus Schritte durch das offene Fenster hörte stand sie auf um zu sehen wer unter ihrem Fenster vorbeiging. Die junge Frau erkannte ihre Mutter die schon zu weit weg war, als ihr nachzurufen. Wohin sie wohl ging? Nyota hörte den Ruf von Ahiga und sah in die Luft hinauf, oft hatte sie ihre Mutter um diesen Begleiter beneidet, wie es wohl war so einen tierischen Begleiter zu haben. Bis Enola aus ihrem Blickfeld verschwand stand Noyta am Fenster, vielleicht darauf wartend dass Ethan ihr folgte vielleicht auch Viho? Bei dem Gedanken an Viho spürte sie ein komisches Gefühl in ihrer Brust, dieses Gefühl war ihr nur zu gut bekannt. Es war jenes das sie auch gehabt hatte als sie die Steinstatue von Viho berührt hatte. Sie hatte Viho immer bewundert, seine Erscheinung war einfach so speziell, so mächtig.

Ihre Bewunderung für Viho schob sie aber schnell beiseite, immerhin war Viho mal mit ihrer Mutter zusammen gewesen alleine das sollte sie von einer Schwärmerei für Viho fernhalten. Wohl auch aus diesem Grund ging Nyota schnurstracks ins Bad um sich das Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen. Nachdem sie sich gründlich gereinigt hatte wollte sie die Kleidung von Soraya anziehen doch mit ihren Wunden am Oberschenkel sah es furchtbar aus und nach einigem hin und her entschied sie sich für etwas anders, was ihre Kratzer verdeckte. Doch schon beim Anziehen schwor sie sich sofort die heilende Paste zu holen.

Sie fühlte sich gut, vermutlich durch den langen tiefen Schlaf, die Sonne die sie geweckt hatte und auch deswegen weil es ihrer Familie gut ging. Als sie in die Küche kam, sah sie gerade ihren Vater der von draussen rein kam. Viho sah sie nicht, sie fragte sich ob er noch in seinem Zimmer war. Doch schließlich lächelte sie Ethan an, ehe sie die paar Schritte zu ihm hin überwand und sich von ihm in die Arme nehmen ließ. "Ich hatte so große Angst um dich" murmelte sie mehr in seine Schultern hinein, dennoch würde er ihre Worte verstehen. Nyota genoss die Wärme und Stärke die von ihrem Vater ausging und langsam löste sie sich von ihm. "Es tut mir leid, dass ich nicht gehorcht habe" sprach sie dann etwas schuldbewusst weiter.
 
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