Telepathie (von griechisch τηλε, tele, „fern“ und πάθεια, patheia, „Empfindung“ oder „Empfänglichkeit“) bezeichnet die Fähigkeit, Information von einem Menschen zu einem anderen Menschen oder einer Wesenheit, einem Baum, Stein, Naturgeist ohne direkt sinnlich (optisch, akustisch, taktil, geschmacklich, oleofaktorisch) wahrnehmbare Einflussnahme oder mit heutigen Mitteln physikalisch messbare Wechselwirkungen zu übertragen.
Telepathie wird auch Gedankenübertragung genannt. Der Sender tritt mit dem Empfänger mittels Gedankenkraft in Kontakt. Eine spezielle Form ist das so genannte Channeling, bei dem ein Mensch Informationen, die er von einem Wesen empfängt, verbal oder schriftlich weitergibt.
Telepathie gehört zu den Phänomenen, die von der Parapsychologie untersucht werden.
Telepathie ist bis heute nicht wissenschaftlich nachgewiesen worden. Als eine physikalisch begründbare Grundlage direkter Telepathie könnte die wechselseitige Beeinflussung der Magnetfelder der Gehirnströme zweier dergestalt kommunizierender Individuen in Erwägung gezogen werden. Diese Felder sind äusserst schwach. Bislang konnte nur die bewusste Beeinflussung dieser Felder mittels Gedanken (Medizintechnik), in keiner Weise aber der umgekehrte Weg, die gezielte Beeinflussung von Gedanken mittels externer Felder selbst moderater Stärke, nachgewiesen werden. Auch die Quantenphysik weist nach heutigen Wissenstand keinerlei Erklärungsmöglichkeiten für eventuelle telepathische Vorgänge auf.
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Als
Empathie (griech. = Mitfühlen) bezeichnet man die Fähigkeit eines Menschen, sich in einen anderen Menschen hineinzuversetzen, seine Gefühle zu teilen und sich damit über sein Verstehen und Handeln klar zu werden.
Perspektivenübernahme ist eine Technik bzw. Fähigkeit aus der Sozialpsychologie, bei der man sich in die Rolle und Position eines anderen hineinversetzt und die Welt versucht aus dessen Sicht zu sehen.
Außerdem wird darunter die Fähigkeit verstanden, auf andere Werthaltungen und Normen eingehen, sie in die Person integrieren und neue soziale Rollen annehmen zu können.
Wesentlich dabei ist, dass der eigene Affektzustand dem Gefühlszustand einer anderen Person entspricht. Dies wird dadurch ausgelöst, dass man die Perspektive der anderen Person einnimmt - "in ihre Schuhe schlüpft" - und so ihre emotionalen und anderen Reaktionen begreifen kann. Dies gelingt teilweise sogar in extremen Situationen. Beispielsweise wird in Anti-Aggressions-Therapien die Fähigkeit von (potenziellen) Gewalttätern gefordert, sich empathisch in ihre Opfer hineinzuversetzen.
Neuere Untersuchungen lassen zwischen dem Nachahmungsverhalten, beispielsweise dem Gähnen und der Fähigkeit zur Empathie einen Zusammenhang vermuten.
Auch im Tierreich wird die Fähigkeit zur Empathie als Evolutionsvorteil erforscht.
Ein eher ambivalentes Beispiel für Empathie findet sich allerdings auch schon in der Geschichte von Kain und Abel im Pentateuch: tatsächlich scheinen gewisse komplexe "soziale" Emotionen wie etwa Neid und "Hass" erst durch die Fähigkeit zur Empathie möglich zu sein.
Empathie scheint auch innerhalb von Spieltheorien und im Wirtschaftsleben eine nicht unbedeutende Rolle zu spielen:
"It is by the imagination only that we can form any conception of what are his (sc. our brother's) sensations ... it is the impressions of our own senses only, not those of his, which our imaginations copy" (Adam Smith, 1759).
"Nur durch die Phantasie können wir irgendeine Vorstellung seiner Gefühle (sc. unseres Bruders) haben ... nur durch die Eindrücke unserer eigenen Sinne, nicht der Seinen, die durch unsere Vorstellungskraft abgebildet werden" (Adam Smith, 1759).
Insofern scheint die Fähigkeit zur Empathie nicht nur wesentlich für den Erwerb eines moralischen bzw. "pro-sozialen" Verhaltens zu sein (vgl. die Goldene Regel), sondern gleichzeitig auch für die Möglichkeit von Neid, Hass, Mobbing, etc.
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