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Der Stadtplatz

Die unbekannten Gestalten = die drei Furien

Die Gestalten hatten aufmerksam zugehört, als sie dem Gespräch der Jungen am Baum der Hüterinnen gelauscht hatten. "Oh bitte Alekto... nur den Süßen da..." hörte Tisiphone ihre Schwester sagen. "Er sieht so wild und ungezähmt aus..." ein leises wohliges Gurren war aus ihrer Kehle zu hören ehe sie weitersprach "und ausserdem... er erinnert mich an jemanden... an... Nick... Ohja an Nick! Kann es sein, dass er der kleine Junge von Azucena und Nick ist?" Meigera ließ sich einen Ast weiter hinab, weshalb sich der Baum der Hüterinnen erneut zu schütteln begann. "Megeira! Komm zurück" fauchte Alekto in Gedanken ihre Schwester an. Als sie sah, wie sie sich über den Ast hinunterhängen ließ und sich beinahe Nase an Nase dem Halbvampir gegenüber sah. "Er hat tolle Augen und sieh dir mal die Muskeln an... Ach wenn ich könnte wie ich wollte..." ein neues wohliges Knurren kam ihr über die Lippen und am liebsten hätte sie sich Corax offenbart und darum gewettet, wer wen zuerst in seinen Bann zog. "Jetzt reiss dich zusammen, Megeira!" rief Alekto, die älteste von ihnen, zur Besinnung. "Vielleicht später... Aber jetzt haben wir eine Aufgabe vor uns und unser Meister hat die Priorität." schimpfte sie mit Megeira, dann sah sie hilfesuchend zu Tisiphone, welche sich allerdings den Werwölfen etwas genauer ansah.

"Tisi, nicht du auch noch!" sagte Alekto zur jüngsten ihrer Schwestern und Tisiphone wandte sofort ihren Kopf ab, "Aber Alekto,... wir haben doch schon so lange nicht mehr... Wir sind ausgetrocknet! Fühlst du es denn nicht auch?" fragte die Furie ihre ältste Schwester, doch dann erschien plötzlich ein grelles Licht und die drei Furien rückten vor Schreck wieder zusammen. "Seid jetzt still!" flüsterte sie ihren Schwestern zu, dann verfolgten sie das Gespräch und lauschten der Vorstellung des Neuankömmling. Als sie davon Sprachen zu einer Stadt zu gehen, beschlossen die drei Furien den jungen Adormidera ungesehen zu folgen. Während Alekto sich mehr über die vielen Neuigkeiten freuten, schienen Tisiphone und Megeira allerdings anderen Zielen zu folgen. "Vergesst sie! Unser Meister wird uns das geben, was wir haben wollen, keine Sorge... Ihr kommt sicher nicht zu kurz..." flüsterte sie den Schwestern zu, dann blickte sie zur Seite und auf der selben Höhe, nur einige Meter weiter entfernt entdeckte sie eine andere Gruppe, die zur Stadt eilten. Alektos Augen blieben an einen Hexer hängen, der ihr wage bekannt vorkame, doch auch der Elf und die Werwölfin riefen bei ihr Erinnerungen wach.

"Sie leben alle noch, während wir zerstört wurden..." flüsterte Alekto bitter und blieb einige Momente an dem Blick des Hexers hängen. Hatte dieser sie gesehen? Aber das war unmöglich, niemand konnte sie sehen, niemand konnte sie hören oder gar riechen. Sie waren nicht existent. Als sie schließlich in der Stadt ankamen, blieb den drei Furien beinahe gleichzeitig das Herz stehen. "Zaron!" sagten sie im Chor und wollten schon zu ihm eilen um ihn zu begrüßen, ihn willkommen zu heißen, doch dann sah er wie er sich mit jemanden unterhielt und plötzlich wurden die drei Furien misstrauisch. Was hatte der Magier hier zu suchen? Und weshalb saß er hier auf dem Brunnen, so als würde er hier her gehören?

Die Furien zogen sich zurück und beobachteten das Geschehen am Stadtplatz, während sie der Stadtversammlung neugierig folgten.
 
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Zaron

Der alte Magier war seinen Gedanken nachgehangen, er wollte so gern zu seiner Tochter gehen doch wagte er es nicht. Er wollte sie nicht in Verlegenheit bringen. Dabei wurde ihm immer mehr bewusst wie sehr er hier gefangen war, er konnte sich nicht vorstellen wie es sein sollte wenn er länger hier bleiben musste. Die Feindseeligkeit ihm gegenüber war deutlich spürbar und auch er fühlte sich nicht wohl. Obwohl, wenn er daran dachte bei seinen Kindern zu sein würde er sich überall heimig fühlen. Ryan hatte es ja schließlich auch geschafft sich einzufügen dann würde er es sicherlich auch schaffen, schon um seiner Töchter willen.

Eine fremde Stimme sprach ihn plötzlich an und Zaron hob leicht den Kopf, vor ihm stand eine Frau die er noch nie in Fantasy World gesehen hatte. Sie hielt einen Dreizack in der Hand und in ihren Haaren schimmerten blau-grüne Schuppen auf. War sie eine Aquaris? Sein Blick glit zu ihren Augen, doch sie waren nicht die einer Aquaris. War sie eine Nymphe, ihrer Gestalt her vermutlich. Der Magier erhob sich und nickte ihr freundlich zu. "Mein Name ist Zaron und nein, wir sind hier her nicht verbannt" wobei er sich hier im Moment selber nicht sicher war "wir sind hier in Fantasy World. Eine neue Welt du bist nicht mehr da wo du einst gelebt hast" doch weiter sprechen konnte der Magier nicht denn in seinen Augenwinkeln sah er weitere Personen auf den Stadtplatz treten.

Gespannt sah er zu seinem Schwiegersohn und dann zu seiner Tochter Sofie, ihr Anblick bezauberte ihn wieder aufs Neue und Zaron hob seine Hand zum Gruß. Wann würde er endlich Gelegenheit haben mit ihr in Ruhe zu sprechen. Sie kennen zu lernen. Doch ehe er sich bei der Frau die sich als Amathia vorgestellt hatte noch verabschieden konnte sprachen zuerst Tristan und dann vorallem Ethan über den neuen Wald. Zaron schöpfte Hoffnung auf eine neue große Welt und einen Ort in dem er auch später wieder selbst wohnen konnte, aber auch in der Nähe seiner Töchter sein könnte.

Dann hörte er die Stimmte von Tristan die laut über den Platz schallte, nun war der Moment gekommen "Wir haben noch einen weiteren wichtigen Punkt zu besprechen, es geht um eine Geschichte die uns Zaron erzählen will. Es geht demnach um die Zerstörung der Welt. Wir sollten ihm zuhören und somit übergeben ich Zaron das Wort" noch eine Zeit lang schallte die Stimme des Elfen über den Platz und Zaron nickte Amathia kurz zu um ihr anzuzeigen das er nun bevor er ihr näheres erklären musste etwas anderes tun musste. Während er sich der versammelten Gemeinde näherte hörte er die Stimme von Angua die sich bei Tristan darüber beschwerte warum er gerade ihm, Zaron das Wort übergab.

Der Magier versuchte die Worte ignorieren und nach einen kurzen Pause blieb er neben Tristan und Soraya stehen, er straffte sein Rückgrat und erhob die Stimme. "Als in Fantasy World die harmlos wirkende Blume zu erblühen begann, war sich niemand darüber im Klaren, welche Gefahr auf Fantasy World zurollte. Denn die Blume war keine richtige Blume, sie war eine Bewahrerin namens "Samatōla". Samatōla nahm verschiedene Formen an um unbemerkt existieren zu können und ihre Aufgabe zu erfüllen: Sie hielt den Dämon "Aimshigtai" gefangen. Der Dämon war über Jahrhunderte in sicherer Gewahrsam, Samatōla hatte viele Jahre ihre Sache gut gemacht. Doch Aimshigtai, der viele Namen besaß wie "Der Schatten", oder "Der graue Tod", wurde stärker." Die Stimmen von Angua und Ethan unterbrachen den Magier ständig, er solle mit seinen Märchen aufhören und seine Lügen würde so oder so niemand glauben. Zaron räusperte sich kurz und sprach dann weiter, den aufkeimenden Zorn hinunterschluckend "Stunde um Stunde, Jahr für Jahr gewann der Dämon an neuer Lebensenergie, indem er Samatōlas Magie unbemerkt zu fassen bekam und sich daran nährte." Zaron versuchte die Geschichte so neutral wie möglich zu erzählen und ignorierte die Zwischenrufe vorallem von Angua und Ethan wobei ihm das von Wort zu Wort schwerer viel.

"Ich fand die Blume im Papallona Morr" sein Blick suchte kurz Ryan der sich sicherlich noch genau an diesen Moment erinnern konnte "ich hatte die Bewahrerin Samatōla noch nie so gesehen und war mir im klaren das man Samatōla helfen musste damit sie ihre Pflicht erfüllen kann. Doch ich war zu schwach." gab er dann zu und sah zu Boden. "imshigtai ergriff die Chance, die sich ihm in Fantasy World eröffnet hatte und entkam schließlich. Samatōla zerfiel und mit ihr das Gleichgewicht in Fantasy World. Deshalb viel die Welt in sich zusammen"
 
Soraya

Soraya hielt noch immer Tristans Hand fest, als dieser Zaron aufforderte, doch nun bitte seine Geschichte zu erzählen. Zaron, welcher zuvor mit einer Frau gesprochen hatte, welche Soraya noch nicht kannte, kam langsam auf sie zu und trat schliesslich neben sie und ihren Liebsten. Ohne es zu wollen, verspannte sich die Hexe, woraufhin sie Tristans Hand etwas fester drückte. Ob sie ihn fester spüren wollte, weil sie ihm Sicherheit geben wollte oder weil sie selber etwas mehr Sicherheit brauchte, war sie sich nicht sicher. Aber wichtig war wohl einfach, dass sie ihn neben sich wusste.
Sie kannte Zarons Geschichte ja bereits, und trotzdem waren seine Worte, einen Tag nachdem er ihnen das schon einmal gesagt hatte, nicht weniger verstörend und erschreckend. Und hätte sie nicht gewusst, dass er die Wahrheit sprach, hätte sie Ethan und Angua, welche Zaron immer mal wieder unterbrachen und ihm unterstellten, er erzähle Märchen, wohl zugestimmt. Doch so warf sie sowohl Angua als auch dem besten Freund ihres Mannes immer mal wieder böse Blicke zu. Sie spürte, wie ihr Mitleid mit Zaron immer grösser wurde. Er hatte es verdammt schwer hier im Dorf. Zu viel war in der Vergangenheit vorgefallen. Sie war unsicher, was sie tun sollte, und doch traf sie schliesslich eine Entscheidung, die wohl nicht allen Dorfbewohnern gefallen würde, am allerwenigsten vermutlich ihrem Liebsten. Sie seufzte leise, warf Tristan einen entschuldigenden Blick zu, löste ihre Hand aus der seinen und überbrückte die letzte Distanz zwischen sich und ihrem Vater.
Kurz legte sie Zaron ihre Hand auf die Schulter und zeigte ihm so, dass sie da war. Die Berührung war nur flüchtig, denn gleich darauf trat sie noch einen Schritt nach vorne und blickte in dir Runde. „Bitte, hört ihm zu“, meinte sie mit ruhiger Stimme und liess ihren Blick von einem Gesicht zum nächsten wandern. „Ihr tut gut daran, denn Zaron sagt die Wahrheit. Es hat sich alles genau so zugetragen, wie er es erzählt. Ich glaube ihm, ich weiss dass er uns in diesem Punkt nicht belügt. Ich kann verstehen, dass ihr ihm nicht vertrauen könnt, ihm nicht vertrauen wollt. Aber ich habe die Hoffnung, dass ihr mir in dieser Hinsicht vertrauen werdet. Er lügt nicht, als er uns gestern erzählt hat, was vorgefallen ist vor 20 Jahren, war Lycidas dabei. Ihr wisst, dass es in seiner Gegenwart nicht möglich ist, eine Lüge auszusprechen.“
Sie war selbst überrascht, dass sie sich so vor ihren Vater stellte. Und sie hoffte, dass dies später nicht noch einen Streit mit Tristan zur Folge haben würde. Das rote Tuch, welches ihr Vater für den Elfen war, würde sich nicht einfach so über Nacht in Luft aufgelöst haben. Aber vielleicht würde er sie ja auch verstehen.
„Bitte, lasst uns nicht darüber streiten, ob er die Wahrheit sagt oder nicht. Wir sollten uns viel mehr darüber Gedanken machen, was diese ganze Sache jetzt für uns bedeutet“, versuchte sie die Dorfgemeinde auf das Wesentliche aufmerksam zu machen. Wo hatte sich Aimshigtai versteckt, nachdem er entkommen war? War er noch in Fantasy World oder hatte er diese Welt verlassen, nachdem er sie ins Chaos gestürzt hatte?
 
Corax

Er war kurz davor den Fehler von gestern zu wiederholen und auf den Nathaniel anzugreifen als dieser sich mit schnellen Schritten Ava näherte. Doch so schnell wie diese Abneinung in ihn aufgekommen war, so schnell sank sie wieder als Dyion die Situation mit ruhiger Hand entschärften. Seinen Misstrauischen Blick Gegenüber Nathaniel konnte er aber nicht vernkeifen, obwohl ein Teil in seinen Innern ihn natürlich nur zu gut verstehen konnte. Er würde auch ausser sich sein, wenn Sofie plötzlich verschwieden würde. Die Kinnlade viel ihm dann aber fast runter als seine sonst so unscheinbare Schwester plötzlich aus seinen Schatten tratt und nachdem sie ihn merkwürdig angestarrt hatte für ihn sprach. Hatte der Kerl sie etwa verzaubert? Er hatte gar nie gesagt was er für ein Wesen war? Zane hatte ja gestern gezeigt in was so einer netten Erscheinung alles Stecken konnte. Argwönisch starte er sie von der Seite an um zu sehen ob irgendwas offensichtliches an ihr verändert war und starte dann wieder zu dem Fremdling.

Die anderen Schienen ihn aber voll zu vertrauen, vorallem Sofie, weswegen er beschloss, obwohl es schwer war, seinen Argwohn hinunter zu schlucken. Er würde den Kerl aber ihm Auge behalten genauso wie Sofie. "Wieso vertaust du ihm?" flüsterte er seiner Schwester zu als sie sich auf den Weg zurück in die Stadr machten, aber mit ihrer Antwort "Ich weiss es einfach" konnte er nicht gerade viel anfangen. Da stimmt doch was nicht...

Kaum waren sie beim Stadplatz angekommen warn auch die Erwachsenen aus ihrer Erkundungstour gerade zurückgekehrt. Voller Neugier tratt er erst nach vorne ehe er sich erinnterte den Neuen ja nicht aus den Augen zu lassen. Sichtlich über seine eigene Entscheidung genervt macht er wieder einen Schritt zurück und stelle sich hinter Sofie, während seine Ohren den Worten von Ethan lauschten.

Cool dachte er nur. Der Wald war also freigeben. Obwohl wirklich nichts ihn auch aufgehalten hätte dort hin wegzuschleichen. Aber immerhin musste er sich so keine ins Gewissensbohrende Bitten von Sofie anhören. Kaum hatte Ethan geendet übernahm Zaron das Wort, was die eingesessenen Dorfbewohner nicht zu freuen schien. Er erzählte die Geschichte die er gestern gehört hatte nochmals aus Zarons Mund.Er war sich nicht sicher was er glauben sollte, die Zwischenrufe bei dem Zuhörer Irrierten ihn zu sehr. Er hatte natürlich mitbekommen gehabt warum Zaron hier ind er Stadt nicht beliebt war, doch so wie er ihn vor zwanig Jahren sowohl gestern erlebt hatte war es für ihn auch schwer vorstellbar das dieser Mann nur Böses wollte. Alös Soraya sich dann vor Ihren Vater stellte und Lydicas erwähnte schwappte seine Befürwortung ganz zu Zaron. Wenn der Greif in der Nähe, musste der Fall doch klar sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ethan

Ethan löste seinen Blick von dem Magier und sah zur Seite. Stühle hatten sich materialisiert und luden ein, sich hinzusetzen um der Stadtversammlung zu folgen. Wer diese Stühle herbei geschafft hatte, wußte er nicht, aber so hatten sie es bisher immer gehandhabt, als sie eine Stadtversammlung einberufen hatten. Wie gewohnt setzte sich Ethan mit seiner Familie auf ihren Stammplatz, gleich in der Nähe des Brunnens ganz vorne, doch diesmal ließ er Nyota den äussersten Platz einnehmen, gleichzeitig der Platz, der am weitesten von Zaron entfernt war. Dann lehnte er sich zurück und sah zu, wie auf den Stühlen Platz genommen wurde, während er seinen Blick zeitweise misstrauisch von Tristan zu Zaron wandern ließ. Was sich der Elf einfallen hat lassen, ausgerechnet dem da das Wort zu überlassen, verstand Ethan immer noch nicht. So saß der Hexer schmollend in seinem Stuhl zurück gelehnt und allein seine Körperhaltung verriet, dass er nicht gewillt war, dem Magier auch nur ein Wort zuzuhören.

Wie ein ungezogener Junge und typischer Querulant zog Ethan nicht einmal die Beine ein, als Zaron an ihm vorbei ging, stattdessen warf er ihm einen Blick voller Missgunst und Misstrauen zu. Der Hexer brummte unverständliche Worte vor sich hin und als Zaron zu sprechen begann, konnte Ethan nicht mehr an sich halten. "So ein Geschwätz" rief er immer wieder dazwischen und funkelte den Magier an. "Sollen wir ihm wirklich auch nur ein Wort glauben?" unterbrach er den Magier schließlich gänzlich und stand auf, um sich an seine Freunde zu wenden. "Das sind doch reinste Märchenerzählungen!" rief er "Ich habe auch von Samatōla gehört,...." Ethan sah in die Runde, dann blickte er gehässig zu Zaron. "als ich ein Kind war..." schloss er erklärend die Tatsache, dass er Samatōla nur aus Nachtgeschichten kannte. "Legenden und Märchen, mehr ist das nicht!" Ethans Verbitterung darüber, den Mörder ihrer Freunde hier in der Mitte stehen und redend zu haben, ließ in ihm nicht einmal den Zweifel aufkommen, dass an Zarons Worten vielleicht doch etwas wahres daran sein könnte.

Wenn er es schaffte, Zaron zu provozieren, ihn aus seiner Reserve zu holen, vielleicht würden dann die anderen das erkennen, was er schon längst in dem Magier zu erkennen glaubte. List und Tücke um die Stadt einzunehmen. Würde er den Magier zu einem Kampf herausfordern können, würden die anderen sehen, dass es nicht ratsam ist, Zaron zu vertrauen und bei diesem Gedanken begann der Hexer böse zu lächeln. Ja, er würde Zaron entlarven. "Weißt du Zaron, meine Mutter hatte die Geschichte besser erzählt, als du..." meinte er und grinste Zaron herausfordernd an und obwohl Ethan dachte, dass der Magier sich seine Zwischenrufe langsam aber sicher nicht mehr gefallen lassen würde, so wurde Ethan enttäuscht. Obwohl Ethan glaubte, dass der Magier ihm einen bitterbösen Blick zuwarf, schien Zaron seine Wut tatsächlich zu ignorieren und unvermittelt mit seiner Geschichte fort zu fahren. Die Ethan zugegebener Weise so noch nicht kannte. Er hatte noch nie etwas von einem Aimshigtai gehört.

Ethan wollte gerade mit seiner nächsten Beschimpfung fortfahren, als er den bösen Blick von Soraya auffing, der ihn kurz verstummen ließ und auch die Hand seiner Frau spürte er in seiner, die ihn zurück zu seinem Sitzplatz ziehen versuchte. Doch Ethan wollte noch nicht aufgeben und da er Zaron nicht mit direkten verbalen Angriffen steuern konnte, versuchte er eine andere Taktik. Den Magier einfach übergehen. "Sag Tristan, gibt es nicht noch etwas anderes, was wir klären wollten?" fragte er ihn gespielt gleichgültig und fing dabei abermals den Blick von Soraya auf. Natürlich half sie zu Zaron. Er war ihr Vater. Aber darauf konnte Ethan nun wirklich keine Rücksicht nehmen. Genausowenig wie auf Zarons restlichen Verwandten hier am Stadtplatz. Hatte Soraya vergessen, welches Leid dieser unsägliche Mann über sie gebracht hatte? Kann sie sich nicht mehr an diese Grippewelle der Hexen erinnern? Und dass Pyriel gestorben war, weil sie in einem verfluchten Zeltlager untergebracht waren, anstatt in ihrem Dorf wo sie Pyriel vielleicht hätten retten können, als er die vergifteten Drachenschuppen angefasst hatte.

Während Ethan den letzten Gedanken widerwillig zurücknahm, Pyriel wäre mit Sicherheit auch im Dorf gestorben, hörte er plötzlich Sorayas Stimme. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass sie an die Seite ihres Vaters eingenommen hatte. Sein Blick glitt unwillkürlich zum Hof hinüber, hinter dessen Mauern mit Sicherheit Lycidas wachte. "Gut, vielleicht hat er nicht gelogen..." brummte er lautstark und sah von Soraya böse zu Zaron. Dass sie die Bitte aussprach, lieber darüber zu reden, was sie mit den Informationen jetzt anstellen sollten, war zwar vernünftig und konstruktiv, doch Ethan war jetzt nicht vernünftig. "Aber wer sagt uns denn, dass er nicht mit diesem Aimshigtai unter einer Decke steckt und uns die Stadt nehmen will, nachdem es hier ja nichts anderes mehr gibt?" fragte er angriffslustig. "Lycidas mag Wahrheit und Lüge zu deuten wissen, aber kann er auch sagen, welche Beweggründe hinter Wahrheit und Lüge stehen?" fragte er nun direkt Soraya. "Vielleicht mag deine Familie durch euer Blut geschützt sein, doch meine Familie, mein Kind, sicher nicht und solange ich nicht weiß, was Zaron wirklich will...." Ethan konnte nicht ausreden, er sah wie Mahina aufsprang und nach vor zu Zaron und Soraya lief. Irgendetwas in ihrem Blick ließ den Hexer für einen Moment verstummen.
 
Mahina

Die Hexe war schweigend neben Khilana hergegangen. Sie glaubte ein freundliches Lächeln von Diames aufgefangen zu haben und schenkte ihm ein schüchternes Lächeln zurück. Doch Tristans Versuche ihrem Blick auszuweichen und Ethans offensichtliche Abneigung ihr gegenüber schmerzten sie so sehr, dass sie am liebsten zurück in den Wald gelaufen wäre. Der Wunsch, wieder versteinert zu sein, wuchs in ihr von Minute zu Minute. Wenn sie doch nur ihr Verhalten logisch erklären könnte, doch mittlerweile wußte sie selbst nicht mehr, wie sie das rechtfertigen sollte und sie wurde müde, wieder und immer wieder die selben Gedanken durchzukauen. Sie bewegte sich ja doch nur im Kreis. Schließlich hatten sie den Stadtplatz erreicht und während Tristan und die anderen gleich zum Brunnen gingen, blieb Mahina mit Khilana einen Moment zurück.

"Hast du es gesehen?" fragte sie Khilana, "ich weiß nicht, wie ich das wieder hinbiegen soll..." sagte sie entmutigt. Als Khilana ihr aber mutbringend zulächelte, zuckten Mahinas Mundwinkeln nur kurz, dann schlug sie vor, sich ebenfalls zu der Stadtversammlung zu begeben. Irgendwann mußte sie ja schließlich da durch. Also ging sie auf die Stühle zu, die sich gerade materialisierten und setzte sich knapp hinter Ethan hin. Schweigend hörte sie den Worten von Zaron zu und augenblicklich erschienen Bilder vor ihrem inneren Auge, die genau die Szenen zeigten, die Zaron beschrieb. Sie sah das Moor, ihr grünes Kleid, den verletzten Zaron, den panischen Ryan. Es war, als wäre alles erst vor wenigen Stunden geschehen. Doch dann hörte Zaron plötzlich auf und sie hörte Ethan mit böser Zunge sprechen.

Die Hexe blickte auf und sah von Zaron, der offensichtlich nach innerer Ruhe suchte, zu Ethans Rücken, als der Hexer sich just in dem Moment umdrehte und seinen Blick durch die Runde schwenken ließ. Kaum merkbar zuckte sie zusammen, als sie Ethans Blick entgegnete, doch der Hexer widmete sich ihr nicht lange, stattdessen sah sie zu wie er sich wieder umdrehte und schließlich mit Soraya zu diskutieren begann. Als sie die Worte hörte, wie er Zaron etwas unterstellte, was nicht wahr war, reichte es ihr schließlich.

Sie spürte ein Kribbeln in ihren Händen und in ihren Beinen und ihr Herz begann zu rasen, nach all den fiesen Worten, die Ethan von sich gegeben hatte und auch Angua war mächtig dabei gegen Zaron zu hetzen. Warum verstanden denn die Bewohner nicht, dass Zaron nicht hier war um irgendjemanden ein Haar zu krümmen? Wieso sprachen die Adormiderer ständig von Toleranz, wenn sie doch selbst nicht bereit waren, uneingeschränkte Toleranz zu geben? Mit Tränen in den Augen sprang Mahina von ihrem Sitzplatz auf und stürzte nach vor zum Brunnen, wobei sie beinahe über Ethans Füße gestolpert wäre.

"Ethan! Es reicht!" sagte sie und ballte ihre Hände zu Fäuste so fest, dass ihre Knöchel schon ganz weiß wurden. "Es reicht, es reicht, es reicht!" ihr Blick ging von Ethan zu Angua und ihr Herz schlug ihr bis zum Halse. Sie hatte sich gerade noch so unter Kontrolle, dass sie nicht mit einem Fuß aufstampfte wie ein bitzelndes Kind. "Seid doch endlich einmal still!" schrie sie schon fast und nun flossen die Tränen ihrer Wut über ihre Wangen. "Ihr wisst ja nicht was ihr sagt!" "Schuldig" "Dorf zerstört" "Vater von Vajelandros" "Pyriel tot!" "Unser Zuhause genommen" Mahina riss die Augen auf, als sie Bruchstücke von fremden Gedanken in ihren eigenen hörte. "Dämonen erschaffen um uns zu vernichten" sie wußte nicht von wo sie kamen, aber sie waren deutlich da! Mahina fasste sich an den Kopf und schüttelte ihn. Sie mußte jetzt klar bei Sinnen bleiben. Warum hörte sie die Gedanken anderer? Oder riefen es die Anwesenden von ihren Plätzen ihr zu?

Suchend ging ihr Blick über alle, doch alle waren stumm geworden und sahen sie nur etwas verdattert an, was sie zurück in die Gegenwart brachte. "Zaron lügt nicht! Das hat Lycidas bereits bewiesen! Und er hat auch keine bösen Absichten und das werde ich euch beweisen!" rief sie, obwohl sie nicht wußte wie sie das tun sollte. Aber sie musste reden, sie mußte ihren Gefühlen und Gedanken endlich freien Lauf lassen. "Ihr seid solche Gutmenschen...." zischte sie hervor, was selbst sie etwas überraschte "habt ihr immer alles richtig gemacht in eurem Leben? Könnt ihr wirklich von euch behaupten, nie auch nur einen Fehler gemacht zu haben? Jemand anderen geschadet zu haben?" fragte sie und funkelte in die Runde, wobei sie hauptsächlich an Ethan hängen blieb. "Wie war das Ethan, bei dir und Dylan? Fühlst du dich nicht für irgendwas verantwortlich? Hm?" blaffte sie ihn an, da sie sich noch gut daran erinnerte, was Ethan Dylan damals bevor er hier her gekommen war, angetan hatte.

"Angua, warst du immer auf der richtigen Seite? Hast du dich nie in deinem Tun gefragt, welche Konsequenzen dein Einschreiten für die anderen haben würden? Hast du wirklich immer richtig gehandelt? Nicht mal zufällig einen Unschuldigen hinter Gittern gebracht?" wandte sie sich an die Werwölfin, sie wußte es nicht, Mahina schoß damit ins Blaue, ohne zu wissen, ob sie einen Treffer landen würde. Dann spürte sie wie jemand an ihre Schulter griff um sie zurück zu halten, doch Mahina schüttelte sich los. War es Soraya oder Zaron, die sie besänftigen wollte? "Glaubt ihr alle wirklich, dass ihr etwas besseres seid? Wir sind alle menschlich! Haben alle Gefühle! Ja selbst Zaron!" sagte sie und zeigte auf den Mann hinter ihr.

"Denn es waren Gefühle, die ihn dazu veranlasst haben uns damals anzugreifen, uns unser Hab und Gut zu nehmen!" erklärte sie. Dieses Thema muß jetzt endlich ein für alle Mal vom Tisch. "Ethan, Angua" sprach sie die Beiden nochmal an und sah von einem zur andern. "Wie würdet ihr reagieren, wenn jemamd Nyota umbringen würde? Oder Thomas und Elsa? Was würdet ihr tun?" sagte sie fragend und als sie sah, wie Ethan den Mund nach einer kurzen Schrecksekunde öffnen wollte hielt sie ihm die flache Hand hin, "Nein, sag nichts... man sieht es an deinem Gesicht! Richtig, ihr würdet mit diesem Schmerz nicht leben können, solange ihr ihn nicht gerächt habt." antwortete sie anstelle Ethans, was den Hexer den Mund wieder zuklappen ließ. "Es war schrecklich, was uns wiederfahren ist. Der Kampf gegen die Dämonen, mit denen Zaron uns angriff, unvergesslich! Die Opfer, die dabei gefallen sind.... immer in unserem Herzen.... doch Zaron hatte seinen Grund. Genauso wie du Ethan einen Grund hättest, oder du Angua, würde jemand deine Familie töten. Zaron war Vater. Er hatte seinen Sohn verloren. Durch die Hand eines Feindes!" rief sie und vermied es, dabei Tristan anzusehen. "Ein Feind, der dem Magier nicht nur den Sohn, sondern auch seine Tochter gestohlen hatte."

Mahina sah, wie Ethans Blick zu Tristan und dann zu Soraya wanderte. "Diese Tatsachen können nicht mehr rückgängig gemacht werden und es war wohl Schicksal, dass alles so gekommen ist, wie es nunmal ist. Nichts, keine Tat und kein böses Wort wird die Vergangenheit in irgendeiner Form verändern, aber eines weiß ich. Es wird die Zukunft bestimmen. Unsere Zukunft! Drum hört auf, die Vergangenheit immer und immer wieder aufleben zu lassen. Denkt an die Zukunft. Lasst uns einen gemeinsamen Weg finden. Und fangen wir damit an, uns über Aimshigtai klar zu werden." Mahina sah zu Soraya und nickte ihr zu. "Soraya hat recht, lasst uns nicht streiten. Lasst uns über die Sache klar werden, die Zaron uns erzählt hat." Ihr Blick glitt von Angua zu Ethan, der aber starrte stur zu Boden und sie wußte nicht, ob sie ihn mit ihren Worten erreicht hatte oder nicht. Sie fühlte sich gut, sie hatte sich endlich behauptet.

(ohweia, bissi wirr geworden das ganze ^^ )
 
Nathaniel

Unschlüssig blickte sich Nathaniel in Richtung Stadttor um. Jetzt war er den anderen hier her gefolgt und nun ließen sie ihn hier einfach so stehen? Er hätte doch dort warten sollen, dort, an der Stelle wo selbst er hier gelandet war. Vielleicht irrte seine Schwester bereits irgendwo im Wald umher, auf der Suche nach ihn? Oder hatten die anderen recht? Würde hier in der Stadt die Wahrscheinlichkeit größer sein, Leanne zu finden? Was war richtig, was war falsch? Und was wenn Leanne immer noch in den Fängen ihres Vaters war?

Nathaniel wandte seinen Kopf wieder in Richtung Brunnen und bemerkte erst jetzt, dass Ava nicht weit von ihm stehen blieb und nun auf ihn zukam. Ah, wenigstens eine, die sich daran erinnerte, dass es ihn noch gab. Sein Blick wanderte über ihre Schulter weiter nach hinten, wo sich die anderen bereits ihren Platz auf den Stühlen suchten. Stühle? Wo kamen denn jetzt plötzlich die Stühle her? Vorhin waren da noch keine gewesen! Nathaniel sah, wie sich der letzte Stuhl gerade fertig materialisierte, doch mehr Aufmerksamkeit konnte er dem Geschehen nicht widmen, denn Ava sprach ihn an.

Er hörte ihr ruhig zu, blickte ihr in die Augen und ließ sich ihre Worte durch den Kopf gehen. 20 Jahre lang keine Besucher? Wo war er nur hier gelandet! Aber sie hatte Besucher gesagt! Und Besucher heißt, dass jemand kam und wieder ging! Vielleicht war das hier ja gar keine Einbahn, sondern er würde vielleicht zurück können, wenn Leanne nicht hier war? Nathaniel unterbrach Ava nicht, als sie ihm in höflichem, ja fast schon sachlichem Ton ihre Gedanken mitteilte. "Ich verstehe" warf er nur einmal ein, als Ava meinte dass es besser wäre, wenn er hier in der Stadt blieb, um Leanne nicht zu verpassen. Vermutlich hatte die Elfe wirklich recht damit, auch wenn es wider seiner Natur ist, einfach hier rumzusitzen und abzuwarten.

Nathaniel folgte dem Blick von Ava und sah zu einem Mann, der gerade zu sprechen begann, aber ständig dabei unterbrochen wurde. Als sie ihm anbot, nach der Versammlung mit ihm den Wald zu durchsuchen, fühlte er eine gewisse Erleichterung. Natürlich wäre er auch alleine zurecht gekommen, aber wenn er jemanden dabei hatte, der sich hier auskannte würde er vermutlich nur die Hälfte der Zeit benötigen. "Nagut, Danke." sagte er, doch Ava hatte sich bereits von ihm abgewandt und er sah, wie sie sich einen Platz in der Menge suchte.

Nathaniel wandte sich noch einmal zur Stadtmauer um und blickte sekundenlang, ohne es zu wissen, direkt in die Augen seiner Schwester, die hinter der Stadtmauer, bei Lucas und Thallula stand. Ein Kribbeln durchfuhr seinem Herzen und plötzlich fühlte er sich ein klitzeklein wenig ruhiger und ausgeglichener, doch es war für ihn zu wenig, als dass er es bewußt wahr nehmen konnte. Schließlich folgte er Ava und da neben ihr noch ein Stuhl frei war, ging er auf ihn zu und setzte sich neben sie. "Danke" wiederholte er, da er sich nicht sicher war, ob sie ihn vorhin gehört hatte. "Ich bin froh über deine Hilfe." flüsterte er weiter, dann war er aber still und lauschte dem Geschehen.
 
(juhuu ich sehe posts. Und im Moment wünschte ich Natascha wäre wach, denn sie würde darauf hinweisen, dass Vajelandros selber die Verantwortung für seinen Tod trägt, schließlich hat er und sein Liebchen Lestat vor Tharas Augen getötet und Zarons Vergeltung hat dementsprechend keinen Wert. Wer Gewalt säht wird Gewalt ernten, so war es schon immer! Da sie aber nicht darauf hinweisen kann, musste ich es hier einfach nur kurz schreiben^^)

Ava

Aufgeregt setzte Ava sich auf einen der Stühle in der hintersten Reihe. Sie machte sich Sorgen und ihr Blick wanderte von Diames zu Tristian. Keiner wirkte verletzt. Aber ihr Vater konnte heilen? Vielleicht, sah man einfach nur nichts. Noch immer fühlte sie Überraschung, weil der Wald trotz Wendigos freigegeben worden war. Also konnte es ja nicht so gefährlich sein, oder? Ihr Blick wanderte zu Zaron, als dieser auf die Bühne ging. Dies war also der Zauberer. Sollte dieser Angreifen, würde sie vermutlich keine guten Karten haben. Ziehtochter von Soraya hin oder her. Ava selbst hatte kein Problem mit Zaron. Er war zwar der größte Knackpunkt von ihren Eltern. Aber ihr hatte er bisher noch nichts getan. Und als er eine Steinfigur war hatte sie auch regelmässig mit ihm gesprochen. Ihr Blick wanderte wieder zu Diames. Es war schön, dass er aufgewacht war.

Stirnrunzelt verfolgte sie, wie Ethan und Angua permanent Zaron angriffen und unterbrachen. So hatte sie die Beiden noch nie gesehen. Sie benahmen sich sehr kindisch! Die ganze Diskussion war absurd. Als Kinder hatten sie sich genauso gestritten und jedesmal Ärger bekommen. Also warum sollten die sich jetzt so aufführen dürfen? Viel wichtiger war doch, dass es eine Gefahr gab und man abschätzen musste, ob es diese Gefahr auch noch heute gibt. Ihr Blick wanderte kurz zum dunklen Himmel und wieder hatte sie das Gefühl, dass der Himmel heller war. Aber vermutlich spielten ihre Augen ihr einen Streich, dass hatten sie schon öfter getan. Für einen Moment spielte Ava mit dem Gedanken aufzustehen und mit Nathaniel sofort den Wald zu durchsuchen, denn dieses Kindertheater musste sich doch kein Mensch antun. Dann sprang auch noch Mahina auf die Bühne und das Chaos war perfekt. In diesem Moment merkte sie wie Nathaniel sich neben sie setzte. Sein Danke überraschte sie völlig. Eigentlich hatte sie gedacht, dass er bestimmt schon im Wald war und seine Schwester suchte und sie ihn suchen musste, da die wenigsten gut klar kamen mit den schlechten Helligkeitsgraden hier. Rex drückte sich wieder an ihr Bein und schaute den Neuen finster an. Er hasste es, wie dieser mit Ava gesprochen hatte.

Ein für Ava sehr seltenes Lächeln umspielte ihr Lippen. Sie hoffte wirklich für ihn, dass seine Schwester hier war. Wie grausam würde es sein, wenn nur einer alleine für immer in dieser Welt strandete. Der schwesterliche Teil in ihr verstand, warum er sie so angefahren hatte. Ihr wäre es auch so gegangen. Aber der andere Teil in Ava, war einfach nur verstimmt, dass man sie wütend anfuhr und Sofie beinahe zu Füßen lag. Naja, nicht zu Füßen, musste Ava sich innerlich korrigieren. Aber um einiges netter, war er aber schon zu Sofie gewesen. Innerlich rügte Ava sich selbst. Sie wusste nicht mal warum es sie so störte, aber als Einsiedlerkrebs war sie es nicht gewohnt, dass man sie anschrie. Ihr Blick wanderte nach vorne, also wenn die sich in 5 Minuten noch immer stritten, dann würde sie die Ruhe ihres Waldes dem hier vorziehen. "Ich helfe dir gern und ich verspreche dir jeden Winkel mit dir nach deiner Schwester zu durchsuchen, wenn sie bis zum Ende der Versammlung noch nicht in der Stadt ist" oder auch schon in fünf Minuten, wenn die "Erwachsenen" sich immernoch wie Kinder benehmen, fügte Ava in Gedanken hinzu.
 
Ryan

Nachdem er sich wieder gesammelt hatte lief er schweigend neben den anderen zurück zur Stadt. Seine Augen und sein Mund verierten aber wie wie glücklich er war, das Grün zurück zu haben. Bei jeder neuen Pflanzen die seine Augen fanden wurden diese noch grosser, während sein Mundwinkel enzückt nach nach oben glitten.Ein Paarmal rupfte er auch während dem Gehen ein paar Büschel von den anliegen Sträucher aus und liess die im durcheinander, nachdem er kräftig und genüsslich daran gerochen hatte, in seine Taschen und Hosentaschen fallen. Wie schöne es doch isst wieder Grün um sich zu haben dachte er vernügt als sie beim Platz zurück ankamen, den Wendigo hatte er fürs erste bereits wieder vergessen. Sein Grinsen wurde noch breiter als er beim Platz Sofie und Corax endeckte. Sie hatten sich an seine Regeln gehalten, sogar der Begel - wer hätte das geacht das dieser Junge im eines Tages sogar wirklich gehorchen würde? Tja du hast Autorität ausgestrallt, Ryan! lobte er sich in Gedanken selbst und gesellte ich auf dem Platz neben Ethan und Anuga. Ethan erzählte sofort vom Walde, aber erwähnte nicht die Wendigos. Das konnte doch nicht sein? Er gab einfach den Wald so den Kindern frei? Also die Wendigos fand er jetzt so harmlos wi Ethan, vorallem für Kinder die bisher in einer Welt ohne Gefahr gelebt hattn. Mit offenen Mund hob er den Finger, um anzuzeigen das er auch noch etwas dazu sagen wollte, doch das Gespräch ging fast natlos zu Zaron rüber, weswegen er beschlos später Sofie und die anderen Kindern alleine Aufzuklären.

Was dann aber Geschah liess ihn nurnoch die Stirn runzeln, während Zaron sprach kamen aus den Reihen der Bewohner deutliche missgünstige Zwischenrufe. Vorallem Ethan der gerade in seiner Nähe stand war nicht zu überhoren. Wie konnten die Zaron immernoch Misstrauen? Nachdem was er gestern für die Kinder gethan hatte? "Nein er sagt die Warheit!!" rufte er ebenfalls immer dazwischen gehen Ethan und den anderen "feindlich" gesinnten Bewohner. "Wie kannst du nur..." kam gerade aus Ryans Mund als er Ethan einiges an den Kopf werfen als dieser Soraya anfuhr mit der Sache der Kinder und ihres Abstammung von Zaron, da platze wohl jemanden anderen gerade den Kragen: Mahina tratt in die Mitte und verteidigte ebenfalls Zaron. Er konnte fast nur zu jedem Wort das Ihren Mund kam nicken. Wie Recht sie doch hatte! Keiner von ihnen war ein Unschuldslamm, nur die Kinder! Und Zarons Kinder sind momentan nur die Leidtragenden dieses Zwistest.

"Sie haben Recht." tratt er mit wutenbrannten roten Kopf und kam aus der Menge umd sich neben die zwei Frauen und Zaron zu stellen. Sein Blick wandete durch die Menge, duie Tatsache das nun alle Augen auf ihn gerchtet waren. das ihn nun alle anstarrten verursachte in dem Elfen zwar einen gewissen Schwindel, doch er war entschlossen Zaron für jeden ersichtlich beizustehen. "Ethan, Ich war vor zwanig Jahren dabei und habe den Grauen Tod gesehen. Ich bin zwar vieleicht manchmal ein bisschen Irre, doch diese Erinnerung enspricht leider der Wahreit. Ich wünschte es wäre nicht so." sagte er mit leicht zitterten Stimme. Wie er es doch verabscheute an diesen Tag zu denken. Sein Versagen.... Azucenas Tod... all die Emotionen kochten wieder in ihn auf und endluden sich dann schlussendlich krächzenden Stimme die sagte: "Du hast Angst um deine Tochter?!" Dabei machte ein paar Schritte auf den Elfen zu und fuhr fort: "Dann sei kein Narr und sehe das Aimshigtai im Gegensatz zu Zaron eine wirkliche Gefahr für das Leben deines Kindes darstellt! Wir müssen uns unbedingt gegen diese Gefahr sprechen, nicht über Zarons Leben in der Stadt!"
 
Angua

Die Werwölfin hatte sich mit ihrer Familie ebenfalls gesetzt, doch kaum war das Wort an Zaron übergeben worden, fühlte sie, wie ihr Puls sich beschleundigte. Bei jedem Wort des Magiers biss sie sich fester auf die Lippe und ballte die Fäuste. Nach ein paar Minuten reichte es ihr und ihr pltze der Kragen. "Das ist doch das Letzte! Mit so einer Geschichte willst du unser Vertrauen erschleichen?", rief sie fast zeitlgleich mit Ethan und warf dann einen Blick auf den Hexer. Sofort fühlte sie eine Welle der Zuneigung, da er ebenfalls so dachte wie sie. Ihre Schnauber und Zwischenrufe wurden mit jedem gesprochenen Wort zahlreicher und mit Genugtuung stellte sie fest, dass Zaron bereits um seine Fassung kämpfen musste. Erst als Soraya einwarf, dass Lycidas anwesend war, als der Magier ihnen gestern alles erzählt hatte, verstummte sie. Aber wieder sprach Ethan aus, was sie sich dachte. 'Nur weil jemand glaubt, die Wahrheit zu sagen, muss es nicht stimmen.'

Als es Mahina reichte und nach vorne stürmte, verschränkte Angua die Arme vor der Brust. Hier zeigten sich wohl die wahren Flaggen der Anwesenden. Die Hexe begann nun Ethan und dann die Werwölfin anzusprechen und nur Sams Hand auf Anguas Ellbogen ließ sie nicht komplett aus der Haut fahren.
"Ich sehe mich hier nicht auf der falschen Seite, Mahina. Und auch früher nie", knurrte sie gereizt und funkelte die Hexe an. "Kein Unschuldiger hat die Innenseite der Zellen gesehen, nur manchmal Leute die sich selbst für unschuldig hielten. Und diese Individuen würde ich jederzeit wieder hinter Gitter bringen."
Sie schloss nun erstmal trotzig den Mund und wartete ab, was Mahina noch zu Zarons Verteidigung vorbringen würde. Doch es wurde nicht besser!

"Gefühle? Mahina! Vajelandros hat Lestat getötet! Alles wurde von seiner Seite ins Rollen gebracht!" Als Mahina dann auch noch fragte, wie sie reagieren würde, wenn jemand ihre Familie angreifen würde, schnaubte sie nur. "Ein ganzes Dorf würde wohl nicht zerstört werden. Nur der Mörder", bellte sie schon fast. Sie spürte Elsas und Thomas' Blicke auf ihr, doch sie wandte ihren Kopf nicht in ihre Richtung. Oh, sie würde bestimmt Vergeltung üben, sollte jemand ihren Kindern ein Haar krümmen, doch Unschuldige in die Sache reinziehen würde sie keinesfalls. Nun sprang auch Ryan auf und langsam reichte es Angua.

"Wenn du dabei warst, warum rückst du erst jetzt mit der Sprache raus? 20 Jahre hast du uns in Unwissenheit gelassen. Wieso?", fragte die Werwölfin den Dunkelelfen, doch ihre Stimme war nicht mehr so hart wie vorhin. Mahina würdigte sie jedoch keines Blickes. Die Hexe konnte froh sein, dass es in dieser Stadt keine offizielle Wache gab, sonst könnte sie sich die Zellen im Wachhaus genauer anschauen. Sams Hand auf ihren Ellbogen drückte sachte und sie atmete erstmal tief durch. Es brachte nichts, sich jetzt weiter aufzuregen. Wenn die Mehrheit der Bewohner dem MAgier glauben wollte, sollte es so sein, doch sie würde ihn im Auge behalten und auch alle seine Fürsprecher. Nur für den Fall.

(Ich dachte ich baue das mit Lestat jetzt mal ein, @Prue16. Angua war zwar nicht genau dabei, aber in 20 Jahren haben sich bestimmt einige alte Geschichten herumgeprochen oder auch schon davor. Ich kann mich zwar nicht mehr erinnern, doch die Dorfbewohner haben doch sicher wissen wollen, warum Zaron das Dorf in Schutt und Asche gelegt hat. ^^)
 
Mahina

Die Augen der Hexe flackerten kurz zu Ryan, der nun neben ihr stand und mit einem leichten Schritt nach hinten, suchte sie unbewußt Deckung hinter dessen Rücken. Weg war das gute Gefühl, das sie gerade noch durchströmt hatte, als sie endlich ihren Gefühlen freien Lauf ließ. Sie hatte das gesagt was sie sich dachte und jetzt? Jetzt war das alte Gefühl wieder da, einfach nur naiv und dumm gehandelt zu haben. Anguas Worte frassen sich in ihr schwindendes Selbstbewußtsein und holte die Zweifel zurück, bei Zaron richtig gehandelt zu haben. Mahina neigte den Kopf zur Seite und blickte aus dem Augenwinkel zurück zu Zaron. Sie wollte nicht, dass er sah, wie sie ihn in diesem Moment ansah, voller Fragen und voller Zweifel und doch trafen sich kurz ihre Blicke und je länger der Blickkontakt andauerte, desto mehr wurde ihr Selbstbewußtsein wieder genährt. Nein. Es war ihre Entscheidung und sie hatte damit recht. Das einzige was sie sich hatte zu Schulden kommen lassen war, dass sie niemanden von dem verletzten Zaron berichtet hatte. Dass sie ihn heimlich gesund gepflegt hatte und die heutigen Reaktionen zeigten ihr doch, dass sie richtig gehandelt hatte.

Ihr blick fiel wieder zu Angua und diesmal verengten sich ihre Augen, als sie sich die Worte der Werwölfin noch einmal durch den Kopf gehen ließ. "Ich weiß noch sehr gut, wer und was Vajelandros war." sagte sie schlicht, aber mit einer gewissen Schärfe in der Stimme. "Vajelandros hatte viele auf dem Gewissen, nicht nur Lestat. Und ja! Sein Tod hat uns vermutlich viel Leid erspart. Nicht zu vergessen, dass er auch beinahe Soraya getötet hätte!" erwiderte sie und erinnerte sich an den Tag, als Tristan mit der blutenden Hexe im Arm vom Wald geritten kam und ihnen mitteilte, dass Vajelandros tot sei. Sein Schwert tropfte noch von dem Blut des Vampirs. Das waren die letzten Augenblicke in ihrem Dorf, ehe Zaron mit einer Armee an Dämonen sie angriff und ins Verderben stürzte. Verderben... wo wären sie heute, wäre Vajelandros immer noch am Leben? Ob es Tristan und Sorayas Beziehung ohne den Biss ihres eigenen Bruders überlebt hätte? Oder wäre sie eines Tages zurück zu ihrem Vater gegangen? Und würde Ethan heute mit Enola ein Kind haben? Oder hätte dieser sich für Thara entschieden und wär mit ihr und ihren Kindern tief in den Wald gezogen? Und Angua? Wenn sich alle Wege anders entschieden hätten, wäre dann Sam trotzdem hier gelandet?

"Vielleicht mußte es so kommen, wie es nunmal passiert war. Vielleicht war es Schicksal." murmelte sie fast schon unverständlich und gedankenverloren und dann fiel ihr etwas ein, als Angua meinte dass bei ihrer Rache wohl nicht ein ganzes Dorf dran glauben hätte müssen. "Richtig. Zaron hätte das Dorf ebenso verschont..." flüsterte sie und sie hatte plötzlich das Gefühl, dass alles um sie herum still wurde, als die Erinnerungsfetzen durch ihre Gedanken huschten. Sie wußte, dass sie jetzt ihre Worte weise wählen mußte, wenn sie Tristan nicht verletzen wollte, doch sprudelte es zu sehr aus ihr heraus und was brachte es schon, um den heißen Brei zu reden? "Zaron hatte nicht vor das ganze Dorf zu vernichten. Denk zurück Angua!" sagte sie und obwohl sie Angua namentlich ansprach, galt ihre Aufforderung allen, die damals dabei waren. "Er hatte einen Kampf zwischen Tristan und sich gefordert. Er hatte uns mehrmals darauf aufmerksam gemacht, Tristan ihm auszuliefern" sagte sie und machte eine kurze Pause. "Ich hoffe euch ist klar, was ich damit sagen möchte? Natürlich hätten wir Tristan niemals Zaron alleine gegenüber stehen lassen und selbstverständlich, was auch immer Tristan zu uns gesagt hätte, wir wären an seiner Seite geblieben. Ich will damit sagen, dass wir uns unseren Kampf selbst gewählt haben." Mahina seufzte auf. Ob die anderen das nun falsch verstehen würden?

"Ich meine,... Zaron stand vor einem Problem! Er sah zuerst wie sein eigener Sohn, seine Tochter bedrohte und schließlich biss und dann sah er mit an, wie sein Sohn getötet wurde. Die Situation eskalierte und er war machtlos, etwas dagegen zu tun. Hätte er Tristan aufgehalten, hätte Vajelandros Soraya getötet. Würde er Tristan freie Hand lassen, würde sein Sohn getötet werden. Was auch immer Vajelandros und Soraya in der Vergangenheit getan hatten, sie waren seine Kinder. Er war auf der Suche nach einer Lösung, die Situation zu retten. Und dann wurde ihm die Entscheidung abgenommen. Im Glauben, eine Lösung zu finden, die keine Opfer forderte, hatte er nach Tristan gesucht, derjenige der ihm die Zeit zum Nachdenken gestohlen hatte. Tief im innern wußte Zaron, dass es keine andere Möglichkeit gab, als Vajelandros auszuschalten und doch kanalisierte sich all seine Wut auf den Mann, der es geschafft hatte, den Kopf seiner Tochter zu verdrehen und sein Lebenswerk zu zerstören: Vajelandros.

Mahina holte tief Luft. Soviel hatte sie schon ewig nicht mehr geredet. "Es kam, wie es kommen mußte. Und wir haben uns richtig entschieden. Das Dorf war nicht wichtig. Die Menschen die darin lebten waren es und wir haben zusammen gehalten und nun haben wir hier ein Zuhause gefunden, das abermals bedroht wurde. Von Aimshigtai. Und diesmal war es Zaron, der uns gerettet hat." und mit diesen Worten schloß sie ab. Sie hatte nichts mehr zu sagen. Die Zweifler würde sie so oder so nicht überzeugen können, aber sie mußten sich Gedanken zu Aimshigtai machen. Was wenn er hier wirklcih noch irgendwo lauerte?

Mahina blickte von Angua zu Ryan, der auf Ethan zugegangen war. Ryan hatte recht, sie durften sich jetzt nicht in lauter Anschuldigungen verzetteln, sie mußten ihren Blick aufs Wesentliche lenken, doch Anguas Frage an Ryan lenkte sie abermals ab. Die Frage war berechtigt, das mußte sie zugeben und so sah sie Ryan ebenfalls neugierig an. Hatte Ryan vielleicht damals die ganze Situation selbst nicht richtig einschätzen können? Hatte er überhaupt gewußt, was oder wer Samatōla war? Hatte Zaron jemals die Gelegenheit, dem Dunkelelfen die Geschichte zu erzählen, die er Mahina ebenfalls nur sehr zögerlich und kurz vor dem Zusammenbruch erzählt hatte?
 
Ethan

Ethan hatte sich mittlerweile von Enola zurück auf seinen Sitzplatz ziehen lassen und starrte nun stur auf den Boden, während er sich unwillig Mahinas Worte durch den Kopf gehen ließ. Als die Hexe aber dann Nyotas Tod als Beispiel brachte und sie es sogar noch wagte, Nyota mit Vajelandros gleichzusetzen, sah er mit wilden Augen hoch. Erneut wollte er hochspringen und diesmal hätte er noch viel deutlichere Worte gefunden, für das was er sich hier anhören mußte, doch Angua kam ihm zuvor und vielleicht war das auch besser so.

"Mahina, das kannst du doch alles selbst nicht glauben, was du da von dir gibst! Hat er dich verzaubert? Stehst du unter seinem Bann?" Misstrauisch blickte er zu Zaron, doch er hatte das Gefühl, dass selbst Zaron mit Mahinas Einsatz für ihn nicht glücklich zu sein schien. Was war der Grund? Gab sie nicht das wieder, was Zaron ihr vorgeschrieben hatte? Oder war da echte Sorge und Unbehagen in seiner Mimik, dass Mahina ihre Freundschaft aufs Spiel setzte, wenn sie sich zu sehr für ihn einsetzte? Ethan wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er die Stimme von Ryan vernahm und schlagartig wurde ihm wieder bewußt, wen sie da vor 20 Jahren in ihre Mitte aufgenommen hatten.

Ethan erinnerte sich an den Mann mit dem kleinen Baby im Arm und dem Jungen an der Hand, wie er mitten am Stadtplatz stand und völlig verloren wirkte. Sie wußten alle, woher der Mann kam und doch hatten sie Mitleid mit ihm. Egal welche Vergangenheit er hatte, er hatte es geschafft, sich einzugliedern, sich anzupassen und nun war er, Sofies und Corax Ziehvater, ein wertvolles Mitglied ihrer Gemeinschaft.

Ethan sah mit abwesendem Blick zu Ryan, der die Geschichte von Zaron und Mahina bestätigte und auch in ihm kam die Frage hoch, weshalb um himmels Willen, der Dunkelelf in den letzten zwanzig Jahren nichts von seinen Erlebnissen erzählt hatte. Doch Angua kam ihm erneut zuvor, diese Frage auszusprechen. Sein Blick ging kurz zu Angua, dann sah er zu Enola, deren Gesichtsaudruck jedoch verschwiegen war. Ethan kannte diesen Gesichtausdruck. Sie ließ sich nicht in den Karten sehen, aber in ihr brodelte es, das spürte er.

Als Ethan die Schritte von Ryan wahrnahm, blickte er zu dem Dunkelelfen auf. Am liebsten wäre er aufgestanden umd auf gleicher Augenhöhe mit ihm zu sein, aber er blieb stur sitzen und sah dem Elfen fest in die Augen. "Vielleicht aber, sollten wir uns lieber Sorgen darum machen, dass wir uns nun zwei Gefahren stellen müssen, ehe es zu spät ist..." brummte Ethan zurück, als Ryan ihn direkt ansprach. Dann aber schien Mahina wieder die Sprache gefunden zu haben und als sie die Geschehnisse, die vor so vielen Jahren stattgefunden hatte, wieder zurück in die Erinnerungen rief, verstummte Ethan erneut.

Mit jedem Wort, das sie von sich gab, kamen auch die Bilder des Angriffes zurück. Er hörte die Geräusche, die ihn damals fassungslos machten. Die Häuser die einstürzten, die Schreie der Dämonen. Und Zarons Stimme, die nach Tristan verlangte. Es war soviel passiert, es war das reinste Chaos! Nicht nur als der Angriff stattfand, auch die Tage davor. Irgendwie schien sich alles zu diesem einen Moment zusammen zu brodeln und heute? Auch jetzt war in den letzten Tagen soviel passiert und wieder kam jemand um die ganze Stadt vor etwas zu warnen. Wiederholte sich die Geschichte wieder?

"Zaron hat die Stadt gerettet? Das ich nicht lache! Er hat seinen eigenen Hintern retten wollen! Schön dass als kleiner Nebeneffekt, wir auch am Leben bleiben durften!" schrie er Mahina entgegen und stand diesmal wirklich auf. Er hatte nun nicht die Ruhe hier zu sitzen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der da, das Wohl vieler über sein eigenes Wohl stellt." sagte er bissig und sah Mahina fest in die Augen.

Sachlich gesehen hatte Mahina mit ihren Erinnerungen recht. Zaron hätte das Dorf verschont, hätten sie Tristan einfach dem Magier überlassen. Ja sie hatten ihren Kampf selbst gewählt und es stimmt, was hätte Ethan an Zarons stelle getan? Hätte man ihm den Mörder seiner Tochter nicht übergeben, dann hätte er den gesamten schwarzen Berg einstürzen lassen, wenn es ihm irgendwie möglich gewesen wäre. Er wäre nicht abgezogen mit dem Gedanken, dass er vielleicht Unschuldige bei seiner Rache töten könnte. Niemand war mehr unschuldig, wenn sie ersteinmal dem Mörder Schutz boten.

Doch Ethan würde einen Teufel tun, als das jetzt und hier zuzugeben. Nein, Zaron konnte man nicht vertrauen. Die Welt mag nicht in schwarz/weiß eingeteilt werden können, doch noch sah er einen Unterschied zu seinem Rechtsverständnis und dem des Magiers, der Jahrelang sein absolutes Feindbild darstellte.


(Ich glaub es wird Zeit für einen Kalliope-Post :D)
 
Kalliope

Die Muse hatte sich neben Taima auf einen der Stühle gesetzt die sich materialisiert hatten, im Gegensatz zu den meisten anderen hatte sie sich selten in die ersten Reihen gesetzt. Diese Position hatte sie immer den Eltern und ihren Kindern überlassen. Auch heute war es wieder so nur das sie nun an ihrer Seite eine Nymphe hatte die sie erinnert hatte woher sie selbt kam. In den letzten Stunden hatte Kalliope, oder wie sie hier alle nannten Rosalie, sehr viel über ihre Herkunft nachgedacht. Jedes Bild ihrer Schwestern war sie durchgegangen und ihr war bewusst geworden wie sehr sie sie vermisste. Doch jetzt gerade dachte sie nicht darüber nach sondern lauschte der Stadtversammlung.

Bevor die Stadtversammlung begonnen hatte, hatte sie ganz kurz mir Soraya gesprochen. Sie fühlte sich sehr mit der Hexe verbunden und gerade deswegen machte sie sich Sorgen um diese. Niemand schien so wirklich zu verstehen in welcher einer schwierigen Situation sie sich gerade befand, ausser vielleicht Sofie. Gerade bei diesem Gedanken begann Zaron seine Geschichte zu erzählen und Kalliope lauschte aufmerksam den Worten des Magiers. Seine Geschichte schien ihr logisch zu sein doch durch die vielen Unterbrechungen war es für sie schwer dem Magier zu folgen. Stirnrunzelnd beobachtete sie die Szenerie und irgendwie bewunderte sie Zaron, der so ruhig zu bleiben schien. Ihr Blick glitt zu Soraya die sich vor ihren Vater stellte um die Worte ihres Vaters zu unterstützen.

Zaron konnte also nicht gelogen haben wenn er seine Geschichte neben Lycidas gesprochen hatte. Kalliope konnte nicht nachvollziehen warum Angua und Ethan das so ignorierten. Innerlich schüttelte sie den Kopf, sie verstand die anderen nicht mehr und vorallem bekam sie immer mehr Angst das die Situation eskalieren konnte. Nicht nur von der Seite von Zaron auch sondern auch von der Seite der Stadtbewohner. Vor ihrem inneren Auge spielte sich der furchtbare Kampf ab, sie sah die Wut des Magiers die Dämonen die sie alle heimsuchten. Ja, es war furchtbar gewesen doch es war die Vergangenheit.

Besorgt sah Kalliope zu wie sich alle gegenseitig aufstachelten und es wurden Dinge gesagt die besser nicht ausgesrprochen werden sollten. Ihr Blick glitt zu Tristan dessen Mimik sich nun gänzlich verschlossen hatte, nur an seinem Blick sah man das er kurz davor war zu explodieren. Wobei Kalliope nicht wusste gegen wen sich sein Zorn richten würde, gegen Zaron, gegen Mahina oder gegen Ethan seinen besten Freund.
Wortlos erhob sich Kalliope und ging nach vorne und sah schweigend in die Runde, sie wusste das sie jetzt eingreifen musste bevor die Situation eskalierte und Freundschaften auf ewig zerbrachen. Sie hatte das Gefühl das sie Wellen des Zorns von allen Seiten spüren konnte.

Kurz schloss die Muse die Augen und erinnerte sich an früher, wie sie damals Streits beendeet hat und so atmete sie kurz tief durch und griff an ihr Schwert an der Seite. "Ich möchte das ihr euch auf das wesentliche besinnt" erklärte sie mit kurzen Worten ehe sie dann das Schwert in Richtung der Streitenden warf. Kaum hatte ihre Hand das Schwert losgelassen wurde es zu grünen wabbernden Rauch und wie eine Wand breitete sich dieser Rauch zwischen den zwei Parteien auf. Mit Hilfe dieser Magie sollten sich alle wieder auf die Grundprobleme und das Wesentliche konzentrieren.
Ihr Blick glitt zu Tristan und die Muse vollführte eine kleine Handbewegung und schenkte allen Beteiligten noch etwas Ruhe und Gelassenheit sodass die Wut verrauchte.
 
Diames

Arasin ging dicht an Diames gedrängt zurück in die Stadt. Der Elf lächelte ab und zu dem Löwen zu, doch dieser blickte mit seinen wissenden blauen Augen stur nach vor, was Diames nur noch mehr lächeln ließ. Er wußte genau, dass Arasin zum einen ein schlechtes Gewissen hatte, zum anderen aber auch böse auf Diames war, weil er nicht besser beim Kampf auf sich aufgepasst hatte. "Schon gut Arasin, wir beide sind wohl nicht in alter Forum" kommunizierte Diames mit dem Löwen in Gedanken. "Uns gehts gut und das ist die Hauptsache. Es war doch nur ein Kratzer, den ich abbekommen habe." dachte Diames weiter, doch Arasin ignorierte ihn. Diames spürte am Bein, wie Arasin die Luft scharf einzog und dann mit einem Schnauben wieder aus seinen Lungen presste. Auch Diames seufzte und griff sich an seinen noch vor wenigen Minuten gelähmten Arm. Es hatte nicht viel gefehlt und es wäre mehr als nur ein Kratzer gewesen. Aber auch schon der Kratzer allein war ungangenehm genug und daher war er froh gewesen, dass Tristan seine Wunde sofort geheilt hatte und er seinen Arm wieder fühlen konnte.

Was er allerdings lieber nicht fühlen wollte, war die leichte Spannung in der Gruppe. Seit Mahina und Khilana dazu gekommen waren hatte sich die Stimmung erheblich geändert, was vorallem von Ethan und zu seiner Überraschung auch von seinem Bruder ausging. Die Blicke die Ethan der Hexe zuwarf sprachen Bände und Tristan schien zu es zu vermeiden, ihr in die Augen zu sehen. Doch Diames sagte nichts dazu, er wollte sich in dieser Angelegenheit lieber zurück halten.

Als sie in der Stadt ankamen, hörte er zuerst den Worten von Ethan zu und obwohl er schon wußte, dass der Wald kein Sperrgebiet sein würde, so hatte er dennoch irgendwie Bauchschmerzen bei dem Wissen, dass dort drin Wendigos lauerten, auf die vielleicht so manch ein Stadtbewohner gar nicht vorbereitet ist. Sein Blick glitt zu Ava und er dachte darüber nach, welch ein Glück die Elfe letzte Nacht hatte, dass sie tatsächlich keinem Dämon über den Weg gelaufen war.

Als sich Stühle am Stadtplatz materialisierten, setzte er sich in der Nähe von Tristan auf einen Stuhl, direkt am Rand, wo Arasin sich neben ihm in den Staub legen konnte. Sein Blick glitt über seinen Kopf, wo sich genau in dem Moment eine Lichtkugel formte und Diames sah, dass verteilt über den Stühlen und auch am Brunnen, wo Tristan stand, weitere Lichtkugeln erschienen, die den Stadtplatz in dämmriges Licht versetzte. Er blickte sich um, um zu sehen, wessen Magie es war, aber er konnte niemanden erkennen. Vielleicht war es Enola? Oder doch Soraya? Es waren auf jedenfall Illusionen eines Magiers.

Zarons Stimme lenkte Diames Aufmerksamkeit von den Kugeln wieder ab und direkt zum Magier, er war neugierig zu hören, was er zu sagen hatte, doch recht weit kam er nicht. Diames sah zu, wie Ethan und Angua sich aufzuregen begann und blickte interessiert zu Zarons Reaktion. Der aber schien ruhig zu bleiben. Als aber Soraya für ihren Vater einsprang, sah Diames nervös zu Tristan. Obwohl dessen Miene verschlossen war, so kannte er ihn gut genug um zu wissen, dass er knapp davor war, seiner Wut freien Lauf zu lassen. Und das nun Mahina auch noch nach vor stürmte machte das ganze nicht besser.

Diames fühlte sich unwohl und den Wunsch in sich aufsteigen, lieber mit Arasin in den Wald zurück zu kehren. Da war ihm eine Horde Wendigos doch viel lieber, als den Streitenden hier zuzusehen. Weshalb führten die sich so auf? Konnten sie nicht Vergangenes einfach vergangen sein lassen? Die Karten haben sich doch neu gemischt, sie mußten sich irgendwie neu arrangieren.

Als Rosalie aufstand und sich um den ausufernden Streit kümmerte, sah er ihr verwundert zu. Er hatte noch nie gesehen, wie die Muse ihre Fähigkeiten einsetzte und das Schwert, das sich in grünem Nebel auflöste, sah beeindruckend aus. Mit ihrer Fähigkeit, für Ruhe zu sorgen, spürte er ein Gefühl von ihr, das nicht nur ein Gefühl, sondern mehr wie eine Antwort auf Fragen war. Er wußte nicht, ob es an ihrer Fähigkeit lag, oder ob es an seiner Empathie lag, doch er fühlte die Muse in Rosalie, sie war nicht mehr Rosalie, sie war Kalliope,... die Muse der Gerechtigkeit.

Das sagte ihm dieses Gefühl immer und immer wieder, bis er seine innere Ruhe deutlich spüren konnte und er sich wieder hier unter all den Menschen wohl fühlte.

(ich hoff, es ist ok, wenn ich das mit Kalliope so eingebaut hab?)
 
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Dyion

Dyion blickte zu Ava, die zurück geblieben war, als Nathaniel stehen blieb. Nur einen ganz kurzen Augenblick überlegte der Elf, ob er bei seiner Schwester bleiben sollte, dann aber schüttelte er innerlich den Kopf. Ava war immer schon alleine zurecht gekommen, sie brauchte keinen Beschützer. Ausserdem schien von dem Typen nicht wirklich eine Gefahr auszugehen, auch wenn er ihm etwas suspekt vorkam. Aber was sollte schon hier am Stadtplatz passieren? Sein Blick glitt weiter zu Nyota, die auf die Gruppe zugesteuert kam und als sie Thomas begrüßte, umfasste Dyion automatisch Elsas Taille und zog sie zu sich. Den Blick, den Nyota ihm zuwarf verstand Dyion sofort. Er nickte und lächelte dann aber verschmitzt um ihr zu zeigen, dass egal was Ethan gleich sagen würde, heute Abend die Gruppe den Wald erkunden wird und zwar mit ihr. "Heute Abend unter deinem Zimmerfenster, halt dich bereit..." murmelte er ihr zu, als er neben ihr zu stehen kam. Sein Blick fiel kurz zu seinem Vater, in Sorge, dass dieser ihn hören könnte, dann aber lenkte Nyota ihn mit der Frage nach Nathaniel ab.

"Er ist neu hier, er ist direkt vor unseren Augen erschienen und sucht seine Schwester. Scheinbar waren sie gerade in Gefahr und nun macht er sich Sorgen" erklärte Dyion und blickte zu Nathaniel zurück, der immer noch mit Ava zu reden schien. Als seine Schwester den Fremden stehen ließ und sich zu den Stühlen begab, ging auch Dyion mit den anderen ihr nach und setzte sich mit ihnen an ihren Stammplätzen. So nahm er neben Diames den Platz ein und hörte zu, was Ethan über den Wald zu sagen hatte. Dyion freute sich über die Worte von Ethan, somit würden sie heute Abend zumindest nicht zwei Regeln brechen müssen, sondern nur die Eine: Nyota aus ihrem Hausarrest befreien. Natürlich machte es keinen Unterschied, wieviele Regeln sie brachen, wenn man sie erwischte, würden sie so oder so Probleme bekommen. Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen, als er daran dachte und als er bemerkte, dass ihn ansah, grinste er ihr breit zu.

Während er sich schon Gedanken machte, wie sie das heute anstellen würden, wurde es plötzlich laut auf dem Stadtplatz und Dyion hob überrascht die Augenbrauen. Die Stimmung hatte sich plötzlich verändert und besorgt sah er zu, wie seine Mutter an die Seite von Zaron schritt um ihm bei zu stehen. Er wußte einfach nicht was er davon halten sollte und eigentlich wollte er sich mit den Problemen seiner Eltern nicht belasten. Natürlich wußte er aus den Geschichten, wie gefährlich Zaron sein konnte und doch sah er in ihm aber auch etwas anderes. Wenn seine Mutter über ihren Vater erzählt hatte, lag auch immer etwas von Ehrfurcht in ihrer Stimme. Oder vielmehr Respekt und auch Zuneigung, auch diese Seite war in Dyion übergegangen und so konnte er den Magier nicht als Feind sehen. Er war immerhin sein Großvater. Neugierig sah Dyion zu Sofie, wie deren Reaktion über die Streitereien war und als Ryan aufstand um sich neben Mahina zu stellen und ebenfalls für Zaron einzuspringen, fühlte er sich noch mehr zerrissen. Er erkannte die Absicht des Dunkelelfen, aber er befürchtete, dass er die Situation damit nicht gerade vereinfachte und als Angua Fragen stellte, bewahrheiteten sich auch seine Befürchtungen. Neugierig sah er zu Ryan, dann blickte er aber wieder zu Zaron und schließlich weiter zu seinem Vater, auf dem sein Blick lange ruhen blieb. Er hatte seinen Vater noch nie so verschwiegen gesehen.

Dankbar, dass Rosalie schließlich die Situation rettete, durchströmte ihn das Gefühl der Gelassenheit und Ruhe und ihre Worte, die sie an alle gerichtet hatte, füllten ihn mit Zuversicht und Vertrauen, dass der Streit nun doch nicht eskalieren würde. Er nickte als er hörte wie Rosalie darum bat zurück zum Wesentlichen zu kommen und sich lieber um die Frage zu kümmern, wie sie herausfinden konnten ob der Dämon hier irgendwo lauerte und auf seine Zeit wartete.

"Aber es sind doch nun 20 Jahre vergangen, warum sollte er ausgerechnet jetzt wieder auftauchen?" fragte er in die Runde. "Die Welt wurde doch zerstört und ausser wir und den Steinfiguren ist hier doch niemand?" meinte er, hörte aber seine eigenen Zweifel in seinen Worten.
 
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