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Sieben

Wo ist meine Sauerstoffmaske? Ich fühle mich so berauscht...gleichzeitig philosophisch und trotzdem noch düster, wie machst du das? Ich vermisse ein ganz bestimmtes Wort, dass sich "troff" nennt, am besten "er trieft" "er troff" *er hat getroffen" gell? ;)


Es war wie ein Mantel, der sich um mich legte, gewebt aus den Schleiern der Nacht, bestickt mit den Fäden der Finsternis, gehalten mit einer Fibel aus Dunkelheit.

dieses Bild ist jawohl einfach genial, es ist wirklich ein Bild ;) *es sich an die wand häng*

Das war auch schon mein Lieblingszitat :D
Und sonst, du weißt ja was ich von Sieben halte.
Kisses Sarah
 
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Hm, zuerst einmal bin ich eindeutig der Meinung, dass du in letzter Zeit stark FB-verwöhnt wurdest, vor allem, weil doch - mit Ausnahme dieses Teil - immer Ewigkeiten bis zum nächsten Teil vergingen.
Außerdem wurde ich heute schon seit ich online bin dazu gedrängt, endlich ein FB zu schreiben und daher werde ich mich kurz fassen, vor allem, da ich schon wieder mal nach Sarah poste ;)
(^^ was aber keineswegs eine Aufforderung sein soll, wieder als erste posten zu wollen, da ich da eigentlich auch keine Ideen hab *gg*)

Also ich sage nur: wunderbar, dass es so schnell ne Fortsetzung gab, genial geschrieben, super Ideen, spannend... sagte ich schon genial? ;) => WEITER!!
 
ach wie es aussieht bin ich mal nicht die letzte, denn sania hat auch noch kein feedback hinterlassen...*fffggg*

also ich kann das von sarah nur wiedergeben, dieser satz hat es echt ins ich.welcher mir aber ebenso gut gefällt ist folgender:

Die Präsenz war warm und sanft, wie ein warmer Windhauch an einem Abend im Sommer, an dem die Sonne die Wolken in ein sanftes Rot taucht, bevor sie schließlich dann doch versinkt.

also wie gesagt ich kenne hohlbein nicht, aber wenn er nur halb so gut schreibt wie du, sollte ich ihn mal auf meine liste von bücher legen...*gg*

LG carola
 
Mir wurde gestern diese Geschichte empfohlen und ich habe sie bis jetzt verschlungen. Ich finde sie echt so toll geschrieben. Freu mich jetzt schon auf den nächsten Teil. Kanns kaum erwarten.
 
Oh, ein Neuzugang :)
Freut mich, wenn es dir gefällt
Nach einiger Verspätung wieder ein Teil, aber die letzte Woche war ein bisschen stressig
Und nicht drüber aufregen, der Part ist vielleicht ein wenig langweilig, aber ich brauche ja einen Übergang :D
Here it comes


In meinem Kopf drehte sich alles und in meinem Magen rumorte die Übelkeit. Mein Körper schmerzte und vor meinen Augen hing ein Schleier aus Blut. Als ich mich bewegen wollte, stachen spitze Nadeln in mein Gehirn und Schmerz explodierte in meinen Gliedern. Sofort ließ ich mich wieder zurück fallen und beschränkte mich darauf, zu atmen und mich darüber zu freuen, dass ich es noch konnte. Seufzend blinzelte ich mehrmals, um wenigstens wieder klar sehen zu können, aber auch das half nicht und der Schleier blieb bestehen.
Plötzlich breitete sich von meiner Hand eine warme Woge aus, die sich langsam ihren Weg durch meinen Arm bahnte und dabei die Schmerzen mit sich nahm. Langsam wurde ich von dem warmen Gefühl erfüllt, bis sich meine Schmerzen, meine Übelkeit und selbst der Schleier vor meinen Augen auflösten und ich mich erheben konnte.
Meine Augen weiteten sich vor Verwunderung, als ich erkannte, wo ich mich befand: ich sah mein Arbeitszimmer in Andara-House. Verwirrt sah ich mich um und erst da bemerkte ich den harten Gegenstand in meiner Hand. Es war der Stern aus grünem Kristall, nun schwach pulsierend, wie ein Herz. Und von ist auch die Macht ausgegangen, die mich geheilt hat. Tief in meiner Seele fühlte ich den Puls, der von dem Siegel ausging, als wäre nun ein Teil von ihm mit mir verbunden. Der Gedanke ließ mich frösteln, denn was könnte jemand mit mir anstellen, wenn er so einen Gegenstand in Händen hielte?
Seufzend trat ich an den Kamin und streckte bereits die Hand aus, um das Bild abzunehmen, hinter dem sich der Tresor befand, doch etwas hielt meine Finger mitten in der Bewegung auf. Verwirrt sah ich mich um, erstaunt darüber, was diese Reaktion bei mir auslösen konnte, doch entdeckte ich nichts, was auch nur in irgend einer Art und Weise als auffällig oder gefährlich bezeichnet werden könnte.
Aber einmal gewarnt, wollte ich meinen Instinkten nicht mißtrauen und trat statt dessen zu der Uhr. Sie sah aus wie immer, groß, dunkel, mächtig, über alles erhaben; die Zeiger auf den Zifferblättern hatten wieder ihre normale Position eingenommen und als ich den Uhrenkasten öffnete, kamen dahinter die Rückwand, die Pendel und das Gestänge der Uhr zum Vorschein, kein zuckender und sich windender Tunnel wie das letzte Mal.
Wieder griff ich nach oben und bewegte die Zeiger der kleinen Zifferblätter jeweils um ein kleines Stück; allerdings, dieses Mal tat sich nichts. Zumindest jetzt noch nicht.
Ich schloß einen Moment lang meine Augen und rief aus dem zuckenden Dunkel in meinem Geist, einen dünnen Faden hervor. In ihn legte ich äonenalte Worte, nicht für Menschen geschaffen und furchtbar schwer auszusprechen. Jedoch, sie taten ihre Wirkung: kaum war die letzte Silbe verklungen, wurde der Uhrenkasten von einem sanften, bläulichen Leuchten erfüllt, das kurz zu einem grellen Blitz heran wuchs, dann aber verblasste. Wo eigentlich die Rückwand der Uhr sein sollte, war nun eine Tür aus Eiche zu sehen, dem alten Holz der Druiden. Die Tür wurde durch eiserne Beschläge zusammen gehalten, in die mit schwungvoller Hand Buchstaben, Runen, Zeichen geritzt waren, was der Tür etwas seltsam Mysteriöses gab.
Auf einen weiteren Satz von mir hin, glühten nach und nach alle Zeichen in den Beschlägen auf und die Tür öffnete sich schwungvoll, um einen dunklen Raum zu offenbaren. Ich trat durch die Uhr, zog die Tür des Uhrenkastens hinter mir in Schloß und betrat den Raum. Sofort flammten an den Wänden Fackeln auf, die eine altertümliche Szene beleuchteten. Die groben Steinwände, kaum verputzt, waren dort mit Rußflecken übersät, wo die Fackeln in schmiedeeisernen Halterungen an den Wänden hingen. Der Raum, der sich nun als kleiner Saal entpuppte. An den Wänden aufgereiht und mitten im Raum standen hohe Regale, die voller Bücher waren. Einige alt, in Leder gebunden oder sogar nur als Rollen aus Pergament und Papyrus vorhanden. Dazwischen in Tontafeln geritzte Worte, kaum noch zu erkennen, und Wandteppiche und Gobelins, allesamt mit seltsamen Zeichnungen verziert.
In einer Ecke, groß und erhaben, stand ein einfacher Schrank, grob aus Holzbrettern zusammen gefügt und in keiner Weise besonders auffällig. Doch genau dorthin zog es mich. Bevor ich noch dort ankam, rauschte etwas durch meine Adern, woraufhin sich die Tür de Schrankes öffnete. Darin befand sich... nichts. Buchstäblich nichts. Außer einer zusammengeballten Dunkelheit, die alles, was in sie eindrang, aufzusaugen schien. In diese Finsternis hielt ich nun das Siegel, welches noch einmal aufleuchtete, bevor es aus meiner Hand verschwunden war.
Kaum war ich zurückgetreten, da schwang die Tür des Schrankes auch schon wieder zu und ich lenkte meine Schritte zur Tür, durch die ich gekommen war und die auch weiterhin offen stand. Kaum streckte ich die Hand nach der Klinke aus, beschlich mich erneut ein merkwürdiges Gefühl, aber diesmal widerstand ich dem Drang, mich umzusehen, da ich wusste, dass niemand hier eindringen konnte, wenn ich es ihm nicht ausdrücklich gestattete. Alles andere würde durch die von mir installierten, magischen Fallen brutal durch ein Nadelöhr in eine fremde Dimension gequetscht werden.
Trotzdem schloß ich die Tür und öffnete sie gleich darauf erneut. Doch anstatt des leeren Inneren meiner Uhr bot sich mir nun das Bild eines Kellers, der mit allerlei Kartons, Kisten und Schachteln voll geräumt war. Ich sollte wieder einmal ausmisten, war einer meiner Gedanken. Ein weiterer, der mir kam, nachdem ich die Tür geschlossen hatte und sie wieder mit dem Mauerwerk verschmolzen war, war, ich könnte auch den Keller größer machen.
Plötzlich hörte ich ein leises Geräusch, kaum mehr ein Hauch, an mein Ohr dringen und geistesgegenwärtig warf ich mich herum, als auch schon eine Klinge Funken sprühend neben mir gegen die Mauer krachte. Ich stolperte, fiel zu Boden, raffte mich aber nach einer Rolle sofort wieder auf, um mich meinem Gegner zu stellen. Bevor ich allerdings genau erkennen konnte, wer mich da attackierte, sauste das Schwert, ein riesiges Bastardschwert, wie ich feststellte, bereits wieder auf mich zu, und ich konnte erneut nur knapp ausweichen. Doch prallte gegen einen der Pfeiler, die die Kellerdecke abstützen und erneut kam die Klinge mit beängstigender Geschwindigkeit auf mich zu...
 
Was sagen wir denn dazu? Kein Gemetzel? Keine Feinde? Kein gar nichts?
Aber dafür natürlich wieder wunderbare Details zum Vorstellen, du hast irgendwie die Art jeden Gegenstand so nah zu beschreiben, als könnte ich ihn berühren.
Und das mag ich auch an deinem Schreibstil. Ansonsten hast du hier jetzt mal ein verhältnismäßig kurzes Feedback ;)
Bis zum nächsten Teil *kiss*
Sarah
 
He, du kannst doch an der Stelle nicht einfach aufhören! Das ist eine Frechheit.

... Ok, jetzt hab ich mich wieder beruhigt *g*
Aber ich war bei dem Teil irgendwie so schön im Lesen drin und hab mir das alles vorgestellt etc. und dann hörst du auf einmal auf.

Schreib ja bald weiter, denn sonst werde ich hier noch Post-Terror veranstalten :D
 
Vielen lieben Dank für das viele liebe FB :D
Und bevor ich mich auf den Terror einlasse, poste ich doch glatt noch einen Teil *gg*
Viel Spass wünsche ich


Nebel und Licht bildeten eine Einheit, sie wogten her und hin, mal Formen, mal Gestalten bildend. Doch wie einst, so erhob sich eine Stimme, ein Wort flüsternd, zu leise, als das es in der Weite lange Bestand hätte. Doch sogleich darauf drang ein Chor durch das Nichts, getragen von einem Wind, der nicht existierte, sich dort ausbreitend, wo es nichts gab. Licht ballte sich zusammen, hell und dunkel an einem Ort, und, als es an Kraft verlor, beleuchtete es eine Szenerie, direkt den Gedanken eines Künstlers entsprungen.
Einem samtenen schwarzen Himmel, gespickt mit tausend und abertausenden Sternen, streckten sich die hohen Kronen uralt erscheinender Bäume entgegen, die voller Blätter, tuschelnd im Wind. Abermals stimmte der Chor eine Weise an, so sanft, so lieblich, dass sie nicht menschlich erschien. Aus dem Nebel schälten sich die Säulen eines kleinen Pavillon, die mit einer Kuppel abgeschlossen wurden. Ruhe ging von ihnen aus und Unendlichkeit hing in der Luft.
Im Zentrum dieses Gartens, in der Mitte des Pavillons stand eine marmorne Schale, groß, doch fein und zerbrechlich wirkend, mit Wasser gefüllt, so rein und glänzend, als hätten sich die Sterne des Himmels in das Becken ergossen.
Erneut strahlendes Licht, kaum verblasst, sind schlanke Körper zu sehen, wogend im Wind, mondengleicher Haut, glitzernden Augen, in weiten Gewändern, wie einst, auf die Mitte ausgerichtet. Dort stand sie neben ihrer Schwester, am selben Platz wie zuvor, das einzig wirklich erscheinende Wesen. In Wellen floß ihr Haar in einer weichen, rotbraunen Masse über ihren Rücken, sanfte Augen wie Bernsteine leuchteten aus ihrem Gesicht, Federn lagen zu ihren Füßen, die Arme vor der Brust gekreuzt, so stand sie da.
Stolz, aufrichtig, bereit, alles anzuhören, was nun kommen mag.
Eine trat aus dem Kreise der Beobachterinnen, mit Schritten, so leicht wie die Berührung einer Feder. Sie näherte sich der Schale, wo Shadow bereits auf sie wartete und schenkte ihrer Schwester ein Lächeln. „Es tut gut, dich wieder zu sehen, meine Schwester. Wir waren in ernster Sorge, als dir unsere Blicke nicht mehr folgen konnten.“ Ein schwacher Unmut flammte in Shadows Augen auf, aber sie antwortete nicht auf diese Bemerkung. „Das Siegel ist in seiner Hand“, erwiderte sie statt dessen, und aus den Tiefen des Brunnens stieg das Bild eines grünen Kristalls auf, der die Form eines Sternes besaß. „SEINE Wahl war gut, Schwester. Du hast diese Aufgabe bestanden.“ Nun flackerte Unwillen in ihren Augen auf und mit einer energischen Handbewegung, die nicht zu diesem Ort der Ruhe und des Friedens passen wollte, deutete sie auf das Becken und das Bild darin veränderte sich. Nun zeigte es ein asketisch wirkendes Gesicht strengen Schnittes mit hohen Wangenknochen, bernsteinfarbenen Augen, ausrasiertem Bart und bleicher Haut, die wenig Falten aufwies. Durch das rabenschwarze Haar zog sich, beginnend über dem linken Auge, eine schlohweiße Haarsträhne blitzförmig bis in die Haarspitzen.
„Sein Verdienst war es, dass das Siegel errungen werden konnte.“, begehrte Shadow auf, wurde aber von einem zischenden Laut ihres Gegenübers unterbrochen. „Daran besteht auch kein Zweifel, Maran-Shar-Inar, niemand widerspricht dir in diesem Punkt. Denn deine Aufgabe bestand nicht in der Bergung des Siegels, sondern darin, dich mit ihm auseinander zu setzen, was du wohl getan hast.“ Die Furchen auf Shadows Stirn glätteten sich und ein sanftes Lächeln spielte um ihre Lippen. „Bedenke eines“, erinnerte die Sprecherin, „einst war er von deinem Blut, doch seid ihr nur mehr Verwandte im Geiste. ER gab dir einen neuen Körper, und du hast jegliches Recht, damit zu verfahren, wie du es für richtig erachtest. Nicht kann ihn dir nun nehmen, außer dein ausdrücklicher Wunsch.“ Sie streckte die Hand aus und fuhr ihrer Schwester in einer mütterlichen Geste über das Haar, ein Lächeln auf den Lippen.
Gleich darauf verschwand der Ort, als hätte er nie existiert, und mit ihm alle Teilnehmer der Ratssitzung.

Erneut wich ich aus und bevor mein Gegner es schaffte, das riesige Schwert herum zu reißen, trat ich ihm gegen das Handgelenk. Ein trockenes Knacken ertönte und der Angreifer ließ das Schwert fallen, denn ich hatte ihm das Handgelenk gebrochen. Doch sofort sprang er auf mich zu, was ich nicht erwartet hatte und packte mich an der Kehle. Meine Befreiungsversuche waren vergeblich, der Riese in dem weißen Mantel schien keine Schmerzen zu spüren. Schon begannen Schlieren vor meinen Augen zu tanzen und ich hatte keine andere Möglichkeit mehr, als erneut meine Macht zu gebrauchen.
Jedoch, bevor ich danach greifen konnte, leuchtete die Federtätowierung auf meinem linken Arm auf und Licht floß von der Zeichnung in meinen Gegner, der mich mit einem schmerzerfüllten Keuchen von sich stieß. Ich sank zu Boden, und rieb mir den Hals, während ich rasselnd nach Luft schnappte und den Hünen beobachtete, wie er in die Knie ging, sich an die Brust griff, und in den höchsten Tönen kreischend an seinem Mantel zog. Plötzlich schoß Blut aus seinen Augen, was mich einen Satz zurück machen ließ, dann zogen sich Schnitte über die Haut des Gesichtes. Vor Schmerzen brüllend wurde der Mann von einer unsichtbaren Macht so brutal auseinander gerissen, dass die Fleischstücke nur so flogen und gegen Wände und Gegenstände des Kellers gleichermaßen prasselten. Das Blut schwappte in einer Woge über den Boden, während sich aus den feinen Tröpfchen, die noch in der Luft hingen, ein dämonisches Gesicht zusammen setzte, das ich nur einen Moment lang sah, bevor es verschwand.
Nach einiger Zeit konnte ich den Blick von dem Gemetzel abwenden und aufstehen. Als ich jedoch zurück sah, fiel mir ein weißer Fleck auf, der unter dem von Blut besudelten Mantel hervor lugte. Vorsichtig zog ich das Stück groben Stoffs darunter hervor, betrachtete es und erstarrte. Auf dem Stoff war ein Balken zu sehen, dessen Ende in drei Spitzen gespalten war. Dieses Zeichen erkannte ich sofort, auch wenn ich nur noch einen Bruchteil vor mir hatte. Es war das Zeichen der Tempelritter.
Doch dies war noch lange nicht alles, was ich entdeckte. Den Fetzen ließ ich auf den Boden fallen und mit steifen Bewegungen sah ich mich um. An einer Wand entdeckte ich einen Schriftzug, mit Blut geschrieben, so frisch, dass er bereits wieder verwischte. Was mich jedoch mehr schockierte, als das Tatzenkreuz der Templer, war, was da an meiner Kellerwand stand:
Und ich sah, dass das Lamm das erste der sieben Siegel auftat, und ich hörte eine der vier Gestalten sagen wie mit einer Donnerstimme: Komm! Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hatte einen Bogen, und ihm wurde eine Krone gegeben, und er zog aus sieghaft und um zu siegen.
 
Bist du unter die Dichter gegangen? Ist alles so malerisch formuliert und so poetisch angehaucht ;) Und Bibelzitate gibt es auch noch, wozu die Offenbarung des Johannes wohl gut ist :D
Hab ich sofort erkannt, dass du das nicht selbst geschrieben hast, soll aber keine Kritik sein, ist ja nur das Zitat. Und mal wieder schleust du deine eigenwilligen Wörter ein, wie her und hin statt hin und her.
Aber dein Engel hat es wie immer gern gelesen und freut sich auf den nächsten Teil
 
Okay, gestern hab ich das Feedback einfach absolut nicht mehr hinbekommen, ich hoffe, das ist doch nicht all zu tragisch ;)

Auf alle Fälle hat mich der neue Teil auch heute noch sehr begeistert und ich wäre gar nicht mehr fähig, irgendwelchen Terror zu veranstalten, selbst wenn du den Teil später gepostet hättest *g*

Eigentlich kann ich nur noch sagen: wunderbar geschrieben, super, spannend... Sonst noch was?

Ach ja, schnell weiterschreiben! :D

Birgit
 
Gut, bitte, ein weiterer Teil, nur nicht so drängen :D
Viel Spass bei den lateinischen Texten, Übersetzung wird keine mitgeliefert :gemein:


Die Kerzen brannten schwarz und erfüllten dennoch den Raum mit einem flackernden Licht, das zuckende Schatten an die rissigen Wände warf. Der Raum war angeräumt mit allerlei Gerümpel, schimmelnden Möbeln und zerfallender Kleidung. Inmitten des Unrats befand sich in einem von den Kerzen begrenzten Kreis ein zierlicher Körper, scheinbar bewusstlos am Boden liegend. Über ihm flatterte ein weißer Schemen unter der Decke und setzte die Spinnweben in Bewegung.
Zuerst langsam, dann immer schneller färbte sich der Schemen dunkel, bis er der Furcht glich, die am Rande des Verstandes existierte. Die Wolke sank in den Körper zurück, der nun zu zucken begann. Er warf sich hin und her, ohne den Kreis aus Kerzen zu durchbrechen. Dann, nach einer Ewigkeit, wie es schien, klangen die Bewegungen ab. Ein heiseres Lachen ertönte und die Kerzen erloschen mit einem Schlag.

Er versteht nicht, warum er in diesem Keller gelandet war. Er versteht nicht, wie er in diesem Keller gelandet war. Er versteht nicht, was mit ihm geschieht.
Er weiß nur, dass er ihnen das nie gestatten kann, dass er die Schmach, die ihn erfüllt, abstreifen muss. Sein ist die Nacht und das hat er sich zu Nutze gemacht. Dennoch, er ist beinahe entdeckt worden. Schließlich ist er doch entkommen, wurde dann aber vertrieben. Er hat sich zur Wehr gesetzt, aber es hat nichts genützt, es war zu stark. Bevor er ganz verschwunden ist, hat sich ihm noch ein Bild eingebrannt, das er nie vergessen wird: ein Blitz.


Pater noster, qui es in caelis,
sanctificetur nomen tuum,
adveniat regnum tuum,
fiat voluntas tua,
sicut in caelo, et in terra.
Panem nostrum quotidianum da nobis hodie
et dimitte nobis debita nostra,
sicut et nos dimittimus debitoribus nostris.
Et ne nos inducas in tentationem,
sed libera nos a malo.
Amen


Alain de Saint-Omer bekreuzigte sich, während seine Lippen erneut ein ‘Amen’ formten. Er blickte hinauf zum Hochaltar, der, nach Osten ausgerichtet, im Licht der Morgensonne stand, die durch die Buntglasfenster herein fiel, und den Altar, der mit dem Bild eines Engels, flankiert von Statuen von Heiligen, geschmückt war. Die goldenen Verziehrungen auf dem schwarzen Holz waren ihm gleichgültig, er empfand sie sogar als überflüssig.
Inzwischen stimmte der Prediger schon einen Hymnus an und Alain riss sich aus seine abschweifenden Gedanken. Dennoch, es bereitete ihm Sorgen. Das Ergebnis war mehr als beunruhigend gewesen, und selbst der Lobgesang, den er nur mit halben Ohr verfolgte, konnte ihn nicht davon ablenken

Laudate Dominum in sanctis ejus, laudate eum in firmamento virtutis ejus.
Laudate eum in virtutibus ejus, laudate eum secundum multitudinem magnitudinis ejus.
Laudate eum in sono tubæ, laudate eum in psalterio, et cithara.
Laudate eum in tympano et choro, laudate eum in chordis, et organo.
Laudate eum in cymbalis benesonantibus,...


Ein plötzliches Röcheln schreckte ihn auf. Ein Raunen ging durch die Menge seiner knienden Brüder, als sie alle ihre Köpfe hoben und nach vorne sahen. Dort taumelte der Prediger keuchend zurück, während er sich an die Kehle griff. Ein einzelner Schrei, dieser aber voller Qual, Angst und Entsetzen entrang sich ihm, dann riss ihn etwas sauber in zwei Hälften, die, eine Blutspur hinter sich nachziehend, gegen das Altarbild klatschten und dort rote Abdrücke hinterließen.
Alain sprang auf, eine Hand am Schwertgriff und stürmte nach vorne, nicht wissend, wen er mit seiner Waffe überhaupt angreifen sollte. Plötzlich ging die Bibel auf dem Lesepult in Flammen auf, und ein Ascheregen ergoss sich auf seine Brüder, die noch immer fassungslos in den Bänken saßen und mit vor Entsetzen geweiteten Augen zu ihm aufblickten.
Da flatterte ihm ein Stück Papier vor die Füße. Langsam beugte er sich hinab, hob den Zettel auf und strich mit der Hand die Asche beiseite. Nun weiteten sich seine Augen, als er den darauf geschriebenen Text las:
Et cum aperuisset sigillum secundum audivi secundum animal dicens: Veni!
Et exivit alius equus rufus et qui sedebat super illum datum est ei ut sumeret pacem de terra et ut invicem se interficiant et datus est illi gladius magnus
 
Auch wenn ich bei einem Jahr Schullatein nicht alles verstanden habe, sind das Wichtige ja eher die Zwischenteile, ausserdem hat www.google.de es mir super übersetzt :D
Schön geschrieben mein Drache, good job! Und mal wieder wurde jemand für mich umgebracht ^^ das gefällt mir doch so.
*kiss* dein engel
 
Eigentlich bin ich grottenschlecht in Latein bzw. ich war es... aber den ersten Teil zu übersetzen war relativ einfach ;) und der zweite Teil, naja, ging auch noch *g*
Aber der dritte Teil! Einfach unmöglich, sowas nicht zu übersetzen *g* einzig und allein "Veni!" sagte mir was... *gg*

Aber mal abgesehen davon, war es wieder ein schöner, mysteriöser und spannender - und wie immer natürlich super geschriebener - neuer Teil.

Lass dich von meinem Schimpfen über Latein nicht ablenken, sondern schreib weiter ;)

Birgit


Edit: Jetzt hab ich die Übersetzung sowieso rausgefunden... ;)
 
Wieder mal toll geschrieben. Kompliment, Kompliment. Das zu lesen ist immer wieder eine Freude. Freu mich jetzt schon auf die Fortsetzung.
 
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So nun hab ich auch mal wieder alles gelesen.Finde deine Schreibweise wie immer einfach lecker.Nur bei dem Latein muss ich mehr als passen, woebi mir da dann ein wenig Info fehlt.
Aber ansonsten wie immer gigantisch geschrieben!

LG Carola
 
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