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The Favorite Student

Autumn

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7 Juli 2005
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246
Ort
Newport
Ich kann's nicht lassen.
Mal wieder was Neues.
Ich weiß nicht, ob die FF Potenzial hat, forgesetzt zu werden, aber eiegtnlich gefällt mir der Plot, den ich mir ausgedacht hab.
Whatever. Lasst mich wissen, was ihr denkt!!

*~*~*

Mit einem lauten Knall warf Kelly Baylor ihr Schließfach zu und wandte sich an ihre beste Freundin Tina Parker, die an dem Spind daneben lehnte. Tina hatte lange, hellbraune Haare, braune Augen und trug Jeans, Turnschuhe und einen schwarzen Pullover. Sie und Kelly kannten sich schon seit dem Kindergarten und waren seitdem beste Freundinnen.
„Hast du schon mal darüber nachgedacht, dir diesen Ausdruck patentieren zu lassen?“, fragte Tina ihren Bruder Kyle, der gerade an ihnen vorbei ging.
„Ich denke nach“, knurrte er. „Würde dir auch mal gut tun.“
„Tut mir Leid, zu beschäftigt damit, dir Dates zu arrangieren.“
Kelly rollte mit den Augen. „Könnten wir jetzt vielleicht in den Unterricht gehen? Wir haben Geschichte, schon vergessen?“
„Ein Fach, das wir alle sehr lieben“, erwiderte Kyle, auf den unfreundlichen Lehrer anspielend. Die Gruppe lachte und ging in ihr Klassenzimmer. Es klingelte zum Unterrichtsbeginn. Allerdings betrat nicht Mr. Ashcroft das Klassenzimmer, sondern ein gut aussehender Mann mit schwarzen Haaren und braunen Augen. Er trug ein blaues Hemd, eine Krawatte und eine schwarze Hose.
„Wer sind Sie?“, fragte ein Schüler aus der zweiten Reihe. „Was ist mit Mr. Ashcroft? Haben die Aliens ins zurückgeholt?
„Mein Name ist Jason Smith. Mr. Ashcroft ist für einige Zeit nicht da, und ich werde die Vertretung übernehmen. Irgendwelche Fragen?“. Er legt seine Aktentasche auf das Pult und sah sie an, als wolle er sagen ‚Scheiß auf Höflichkeit, fangen wir mit dem Unterricht an’.
„Ja, hier.“, meldete sich Tina „Sind Sie verheiratet?“
Smith lächelte. „Nein. Nein, ich bin nicht verheiratet“
„Wieso?“, wollte jemand wissen.
Er seufzte, so als hätte man ihm die Frage schon öfters gestellt. „Keine Zeit? Die Richtige noch nicht gefunden? Welchen Klassiker wollen Sie hören?“
Die Klasse lachte.
„Können wir mit dem Unterricht beginnen?“


Gwen Baylor arbeitete als Polit-Journalistin und war eine der besten ihres Faches. Sie war Anfang dreißig und bereute nichts – auch nicht ihre frühe Schwangerschaft und die darauf folgende katastrophale Ehe. ‚Im Leben gibt es keine Reue – nur Lektionen’ lautete ihre Maxime. Sie bewohnte mit ihrer Tochter ein zweistöckiges Haus. Es hatte eine große Rasenfläche, einen Zaun, war weiß gestrichen und eine Hundehütte für den Golden Retriever LC. Das Haus und den Mercedes finanzierten Gwens Eltern zur Hälfte mit. Sie waren unendlich froh, dass ihre Tochter es schaffte, ihr Leben unter Kontrolle zu bekommen. Gwen fuhr gerade die Auffahrt entlang, als sie einen Pick-Up in der Auffahrt sah. Sie stieg aus ihrem silbernen Auto und betrat das Haus. LC kam angelaufen und von oben war Musik zu hören. Gwen streichelte LC kurz und ging dann nach oben. Sie klopfte an die Tür und als keine Antwort zu hören war, betrat sie das Zimmer. Kyle, Kelly und Tina saßen auf dem Boden und redeten.
„Kelly“, stieß Gwen überrascht vor „Was tust du denn schon hier? Wieso bist du nicht in der Schule?“
„Wir haben Freistunden und sind her gefahren.“
„Ah. Könntest du kurz runter kommen?“
„Wieso?“
„Ich hab ein Problem.“
„Was für eins?“
„Uh…eines, das keinen Aufschub duldet.“
„Bin gleich da.“
Gwen nickte und ging nach unten.
Fünf Minuten später erschien Kelly in der Küche. Ihre Mutter füllte gerade einen Becher Kaffee. „Hey. Du auch?“
„Nein. Was ist?“
„Okay, Kel, hör zu. Wir hatten hier immer so was wie eine Demokratie. Du weißt schon, vertrauen, Freundschaft und Gleichberechtigung und so. Aber ich bin auch deine Mutter. Nun…die Parkers sind nett, ich mag sie wirklich und du auch. Aber du solltest nicht schwänzen.“
„Ich schwänze nicht.“
„Okay.“
„Okay.“
„Okay!“
„Um was geht es hier wirklich?“
„Was? Ich mache mir Sorgen.“
„Nein, du tust das, was du immer tust, wenn du lügst. Du tust so, als würdest du Kaffee trinken, obwohl es Cola ist. Du versucht damit, Zeit zu schinden und auf ein anderes Thema zu lenken, von wegen ‚Oh, ist das heiß! Weißt du eigentlich, wie heiß Kaffee sein kann?’. Also, was ist los?“
„Du kennst mich zu gut.“. Gwen stellte den Becher auf die Arbeitsplatte. „Okay, Kel, hör zu. Ich will wieder ausgehen.“
„Okay.“
„Du bist sechzehn, ich zweiunddreißig. Ich finde, ich sollte ausgehen und Spaß haben und das alles. Keine Sorge, ich will keinen neuen Daddy finden und-“
„Okay.“
„Okay? Einfach…okay? Kein Flehen, dass Mommy zu Hause bleiben soll?“
„Ich bin sechzehn, nicht sechs.“
„Stimmt. Stimmt. Du hast Recht.“
„Ich weiß. Kann ich wieder nach oben?“
„Sicher.“
„Ach ja, es gibt eine Elternversammlung in der Schule. Die Schule stellt die neuen Lehrer vor.“. Kelly reichte ihrer Mutter einen Zettel. „Bis dann.“.
„Bis dann.“. Gwen trank einen Schluck aus ihrem Becher. „Heiß!“


Gwen hasste Elternversammlungen. Normalerweise mied sie die immer, doch diesmal wollte sie die neuen Lehrer kennen lernen. Und wer weiß, vielleicht war hier ja ein allein erziehender Vater? Sie stieß die Tür der Cafeteria auf und alle Blicke richteten sich auf sie. Offenbar hatte die Versammlung bereits angefangen. Der Direktor stand vorne am Rednerpult und sah sie erstaunt an. In den Blicken der meisten anderen spiegelte sich Missmut. Gwen lächelte nervös und setzte sich auf einen Stuhl in der letzten Reihe.


Kelly und Tina saßen im Roger’s, einem kleinen Lokal. Neben dem örtlichen Starbuck’s war dies ihr Lieblingstreffpunkt.
„Und deine Mutter will wirklich wieder ausgehen“, fragte Tina verblüfft.
„Yap. Sie meint, es wäre an der Zeit, dass sie jemanden findet. Du weißt schon, ich hab jemanden, sie hat jemanden…das läuft wahrscheinlich auf ein merkwürdiges Doppeldate raus.“
„Apropos Doppeldate…kommen die Jungs noch?“
„Marc kann nicht.“
„Affäre?“
„Footballtraining. Josh?“
„Vermutlich auch Footballtraining.“
„Streit?“
„Yap.“
„Reden?“
„Nope.“
„Kyle?“
„Wer weiß“
Die Mädchen lächelten einander an und bestellten einen weiteren Kaffee.


Als Gwen nach Hause kam, hörte sie Musik von oben. Sie erklomm die Treppen, klopfte und trat ein. Kelly lag auf ihrem Bett und schlief. Gwen lächelte und schaltete die Musik aus. Kelly schreckte aus dem Schlaf.
„Einbrecher!“
Gwen fuhr herum. „Ssh, ich bin's bloß. Mommy.“
„Mom…hey.“. Kelly richtete sich auf. „Wie war's?“
„Ach, wie immer. Langweilig. Ich hab dir was mitgebracht.“. Gwen zog eine Plastiktüte heraus. Darin befanden sich Frühlingsrollen.
Kelly strahlte. „Elternabend mit Büffet! Danke, Mom!“
„Da waren noch mehr drin, ich hab die meisten aufgegessen.“
„Sehr nett, dass du mir noch was übrig gelassen hast.“. Sie grinste und machte die Tüte auf. „Mmmh!“
„So…wie war dein Abend? Ausschweifende Orgien?“
„Nein, heute ausnahmsweise nicht. Wir waren im Roger’s und haben geredet.“
„Keine schmutzigen Details?“
„Nope.“
„Nicht ein einziges, winziges Detailchen?“
„Tina hat festgestellt, dass ihre rechte Brust kleiner ist als die linke. Zufrieden?“
„Ugh.“
„Hab ich auch gesagt“, Kelly legte die Tüte mit dem Rest Frühlingsrollen auf ihren Nachttisch. „Mitternachtssnack. Nicht für dich, für mich.“
„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir dein Essen klaue?!“
„Doch, und zwar mit guten Grund.“
„Oh komm schon, das eine Mal! Ich war hungrig!“
„Ich war fünf und du hast meine Lieblingskekse aufgegessen! Ich hätte verhungern können!“
„Deswegen bist du also so dünn.“. Gwen zwinkerte. „Ich geh jetzt schlafen. Nacht Süße.“
„Nacht, Mom.“ Kelly legte sich hin und schaltete das Licht aus.
Ein paar Minuten später steckte Gwen den Kopf zur Tür rein. „Ich liebe dich, mein schlafender Schatz, aber du bist Gott sei Dank nicht mehr fünf und weißt, wie der Kühlschrank aufgeht“, flüsterte sie und schlich in Richtung Nachttisch. Gerade als sie die Tüte anheben wollte, griff Kelly nach dem Arm ihrer Mutter.
„Mom!!“


*~*~*~*

TBC?!?!

Kisses,
Cam
 
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Stimmt, es gibt ein paar Paralellen...fällt mir jetzt auf *lol* Aber auf jeden Fall hat gwen mehr durchgemacht als Lorelai mit Chris...und Kelly ist nicht so perfekt wie Rory...egal. Danke fürs FB!!!

*~*~

Die einzige Veränderung am Geschichtsunterricht war der neue Lehrer. Der Stoff war noch immer einschläfernd, die Texte im Buch unverständlich und die Klasse unaufmerksam. Dazu kam, dass Mr. Smith nicht vorhatte, irgendwelche Tests in nächster Zeit zu schreiben. Perfekte Umstände, den nervigen Unterricht zu ‚vergessen’. Genauso dachten Kyle, Tina und Kelly, als die Klingel zum Unterricht klingelte. Sie wandten sich auf dem Absatz um und versteckten sich in der Masse, die zum Musikraum eilte. Plötzlich spürte Kelly eine Hand an ihrem Arm, die sie aus der Gruppe zog. Es war Mr. Smith.
„Hey!“, beschwerte sich Kelly „Was soll das?“
„Die Klasse ist in der anderen Richtung“, knurrte er und lies sie los.
„Ich wollte auch die Toilette.“
„Mit Ihren Freunden?“
„Frauen gehen nie alleine auf die Toilette“
„Tja, da haben wir beide wohl Glück, dass Sie noch keine sind.“
Kelly starrte ihm kampflustig in die Augen. Nur zu gerne hätte sie ihre rhetorischen Fähigkeiten und beißenden Sarkasmus auf ihren neuen Lehrer losgelassen – allerdings war sie so schlecht in Geschichte, dass sie sich ein solches Duell nicht leisten konnte.
Smith schien ihre Gedanken zu erraten. „Schwänzen wird Ihre Note nicht aufbessern, Miss Baylor. Sie haben fünf Minuten, Ihre Freunde einzusammeln und in die Klasse zu kommen. Eine Sekunde später und Sie können den Kurs wiederholen.“. Smith drehte sich um und ging zur Klasse.
Kelly lehnte sich gegen die Wand. Das lief ja wieder toll.
„Die Zeit läuft, Miss Baylor!“
Sie grunzte und tat wie ihr geheißen.


Als Kelly nach Hause kam, duftete es aus der Küche nach Essen.
„Richtiges Essen?“, freute sich Kelly und betrat die geräumige Küche „Keine Tiefkühlpizza?“
Gwen sah auf. Sie hatte gerade Teller aus dem Schrank geholt. „Hey…wolltest du nicht bei Tina schlafen?“
„Die Pläne haben sich geändert. Ihre Mom hat eine neue Gesichtsoperation hinter sich und sieht aus wie ein Pfannkuchen.“
„Du magst Pfannkuchen.“
„Nicht wenn sie die Form eines Gesichtes haben.“
Gwen platzierte die Teller auf dem Tisch, als es klingelte. „Oh.“
Kelly deutete zur Tür. „Wer ist das?“
„Ich…hab ein Date.“, gestand Gwen kleinlaut. „Ich dachte, du schläfst bei Tina und ich hab Sturmfrei…böse?“
„Nein. Ich glaube, ich bin in einem Alter, in dem ich akzeptieren muss, dass Mütter auche in Privatleben haben.“. Kelly zwinkerte schelmisch und griff nach der Bestellliste vom Pizza Lieferanten. „Ich bestell mir was“
Gwen lächelte, umarmte ihre Tochter und ließ ihr Date hinein.


Mort Reynolds war der langweiligste Anwalt der Welt. Mit 44 war er nicht nur etwas zu alt für Gwen, er lebte auch noch bei seiner Mutter und stank wie ein Zoo. Letzteres war auf die zwei Katzen, den Hund, die Meerschweinchen und sonstige Streichelzootiere zurückzuführen, die bei den Reynolds’ ein Heim gefunden hatten.
„Tja…“ er räusperte sich „Und dann musste ich die Anwaltsprüfung noch mal machen, weil die Gesetze hier anders sind als in North Dakota. Aber nur in einigen Fällen. Das war einerseits schwierig, weil ich mich wieder an alles erinnern musste…aber einerseits auch nicht so schwierig, weil ich das alles schon kenne.“
Fasziniert betrachtete Gwen Morts Nase, unter der eine Nudel klebte. Ein Souvenir vom Essen. Wieso fiel sie ihm nicht auf?
„Wissen Sie, es ist schon spät. Ich muss gehen. Es war sehr nett, Sie kennen gelernt zu haben, Gwen.“
Gwen erhob sich, brachte ihn ins Foyer und verabschiedete ihn. Kaum das die Tür zu war, machte sie „Ugh“ und ging in die Küche, um die Teller abzuwaschen.
Kelly kam hinunter und lehnte sich in den Türrahmen. „Na? Krieg ich einen neuen Daddy?“
„Oh Gott, untersteh dich, auch nur darüber nachzudenken!“. Gwen warf ihrer Tochter ein Handtuch zu „Hilf beim Abtrocknen. Der Geschirrspüler ist kaputt. Jedenfalls…der Kerl ist so langweilig… ungefähr so: ‚Äh…hab ich Ihnen schon erzählt wie ich gestern Müll weggebracht und auf eine völlig neuartige Form Vorgartenblume gestoßen bin?’ Ugh!“
„Wusstest du nicht wie er ist?“
„Nein! Amanda hat mir nur erzählt, dass er Anwalt ist und ledig! Welche Frau sagt da Nein? Besonders, wenn sie dreißig ist.“
„Mom, du siehst aus wie fünfundzwanzig. Du hast es nicht nötig, ein Blind Date zu haben. Aber wenn du unbedingt jemanden treffen willst – am Samstag findet das Sommerfest statt. Und da sind sicher jede Menge lediger Väter.“
„Ja, so wie auf dem Elternabend.“
„Das war ein Reinfall – aber du musst es weiter versuchen.“. Kelly warf das Handtuch in den Wäschekorb. „Ich geh jetzt ins Bett. Nacht.“
„Nacht“


Der Samstagmorgen brach mit Sonne an. Kellys Wecker klingelte, doch sie war bereits wach, hörte Musik über ihren iPod und durchsuchte ihren Schrank nach dem perfekten Outfit. Sie war mit Marc verabredet. Erst würden sie im Roger’s frühstücken und dann würden sie einkaufen gehen. Danach folgte ein Kinobesuch und Abendessen bei den Baylors. Kein Treffen mit Tina, Kyle oder ihrer Mom – Samstag war für Marc reserviert. Kelly wusste, dass sie eigentlich sehr verschieden waren. Marc liebte jede Art von Ballsport, las und hin wieder Stephan King und war ziemlich gut in der Schule. Kelly liebte R’n’B, HipHop, Dan Brown und John Grisham und mit ihrem Zeugnis würde Harvard sie auslachen. Sie war nicht dumm – sie interessierte nur nicht für Algebra und den ganzen Mist. Ihre Stärke waren Sarkasmus, Rhetorik und ihr Charme. Jemand tippte ihr auf die Schulter und sie zuckte zusammen. Es war Gwen.
Kelly rollte mit den Augen und legte den iPod auf ihren Nachttisch. „Ich treff’ mich gleich mit Marc. Mach schnell.“
„Okay. Also, ich hab heute ein Gespräch mit dem Chef und ich könnte vielleicht befördert werden. Zur stellvertretenden Chefin der Polit-Abteilung.“. Gwen hielt sich ein schwarzes Kleid vor. „Könnte bieder wirken, mit den richtigen Schuhen aber auch schlampig“
„Das wirkt nur schlampig, wenn du Lackstiefel anziehst und ’ne Peitsche mitnimmst.“
„Das Gespräch ist übrigens mit einem fünfzigjährigen. Danke, jetzt hab ich das Bild im Kopf. Ugh!“. Sie hielt sich einen hellen Rock und ein schwarzes Top vor den Körper. „Was denkst du?“
„Keines von beiden. Was hast du noch?“
„Kel, das ist alles was ich für so einen Termin habe! Hast du mal in meinen Schrank geguckt?“
„Klar, die Hälfte befindet sich in meinem.“. Kelly ging zu ihrem Schrank. Nach fünf Minuten der Suche reichte sie Gwen einen braunen Rock, Pumps und einen hellen Pullover.
„Ich liebe dich!“, rief Gwen aus und lief zurück in ihr Zimmer.


Kelly stand vor dem Roger’s und sah sich um. Wo zur Hölle blieb Marc? Er war bereits eine halbe Stunde zu spät. Es war normal, dass er zu spät kam, aber eine halbe Stunde war ein neuer Rekord.
„Hey.“
Sie wirbelte herum. Allerdings war es nicht Marc, sondern Kyle. „Hi.“
„Wartest du auf Marc?“
„Er verspätet sich, wie gewöhnlich“
„Hm. Schon versucht, ihn anzurufen?“
„Sein Handy ist vermutlich zu Hause.“. Nervös drehte Kelly ihr Handy. „Oder er nimmt nicht ab.“
Kyle sah auf den Boden, als würde er sich plötzlich eingehend für seine ausgelatschten Schuhe interessieren. Nach einer Weile hob er den Kopf. „Warte nicht zu lange. Wir sehn uns“. Er drehte sich um und ging.
Kelly sah ihm hinterher. Kyle war einer ihrer besten Freunde. Eigentlich war er der einzige Junge, mit dem sie je richtig befreundet war. Zu Beginn ihrer Freundschaft hatte sie sich gefragt, wie es wäre, wenn sie zusammen wären. Allerdings hatte sie die Gedanken immer wieder verworfen. Aus ihr unerfindlichen Gründen keimte er wieder auf.
„Kel!“
Marc war da und unterbrach ihre Gedanken. Sie schob das Handy in ihre Tasche. „Hey.“
„Tut mir Leid, dass ich zu spät bin. Mein Dad hat sich ein paar alte Aufnahmen von Baseballspielen angesehen.“. Er küsste sie. „Lass uns frühstücken.“
Während sie hineingingen, warf Kelly einen Blick über ihre Schulter und sah Kyle auf der anderen Straßenseite stehen und sie beobachten.


Zur Mittagszeit betrat Kelly ihr Haus. Gwen saß im Wohnzimmer und sah fern. Sie trug zu große Jogginghosen, einen noch größeren Pullover und hatte ihre Haare zu einem Zopf gebunden. Kelly ließ die Einkäufe falle und setzte sich zu ihrer Mutter. Sie wusste, was los war. Entweder hatte sie den Job nicht bekommen – oder sie hatte sonstige Probleme.
„Er hat angerufen.“, sagte Gwen und verschlang einen weiteren Bissen Eis.
„Mort?“
Gwen schreckte hoch. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass Kelly wieder da war. „Nein…uh…mein Chef. Ich krieg den Job nicht.“
„Schade.“
„Wir werden weiterleben.“. Gwen versuchte zu lächeln. „Wo ist Marc?“
„Draußen. Ich wollte nur schnell die Einkäufe herbringen. Wir gehen Mittagessen und dann in den Park. Bis nachher. Und lass den Kopf nicht hängen.“
„Keine Sorge, Schatz.“
Kelly stand auf und ging nach draußen.
Gwen schloss ihre Augen. Wie gerne hätte sie ihrer Tochter erzählt, was wirklich los war. Wie gerne hätte sie ihr gestanden, dass sie sich nicht mit ihrem Chef, sondern mit ihrem Exmann getroffen hatte. Jack Baylor hatte mal wieder keinen Job und brauchte Geld. Es war das erste Mal gewesen, dass er sich wieder gemeldet hatte. Er hatte nicht gefragt, wie es Kelly ging oder wie die Schule war – er hatte einfach nur Geld gewollt. Gwen stellte ihr Eis in den Kühlschrank. Dann ging sie nach oben, zog sich um und verließ das Haus. Sie musste mit jemanden darüber reden. Jemand, der nicht Baylor hieß.


Dieser Jemand war Amanda Stiles, Gwens beste Freundin. Amanda hatte schwarze Haare, blaue Augen und war die Geschäftsführerin des Roger’s. Es war das Café ihres Vaters gewesen, doch nachdem er den Herzinfarkt hatte, musste er kürzer treten. Dann kamen der zweite Herzinfarkt und der Tod seiner Frau. Seitdem war er nicht mehr derselbe. Amanda stand gerade hinter dem Tresen und unterhielt sich mit Mary, der Krankenschwester ihres Vaters. Gwen setzte sich an den Tresen und wartete, bis Mary aufstand und das Roger’s verließ. Amanda wandte sich ihrer Freundin zu.
„Was ist los?“
Gwen tat überrascht. „Was soll sein? Alles in Ordnung.“
Amanda legte den Kopf schief. „Komm schon, irgendetwas ist nicht in Ordnung“
„Woher willst du das wissen?“
„Weil du offenbar Besuch von Ben&Jerry hattest. Wenn du schon Eis isst, dann solltest du aufpassen, dass die Schokostückchen nicht an deinem Hals kleben bleiben. Sieht aus wie ein widerlicher Knutschfleck.“
Gwen lachte und wischte das Schokostückchen mit dem Tuch weg, das Amanda ihr reichte.
„Hey! Gwenny!“
Das war Vince Stiles, Amandas Mann. Er arbeitete als Lieferwagenfahrer für FedEx.
Gwen entschied, mit der Wahrheit rauszurücken. „Jack hat angerufen.“.
Amanda ließ ihr Handtuch fallen. Nachdem sie realisiert hatte, was Gwen gesagt hatte, packte sie ihre beste Freundin am Arm und zog sie in den Lagerraum. „Jack? Der gleiche Jack, der dich geschwängert hat?“
„Jap.“
„Was will er?“
„Was wohl? Geld.“
„Gibst du es ihm?“
„Was habe ich für eine Wahl? Als Kelly das letzte Mal mitbekommen hat, wie er nichts als Geld wollte, musste sie in die Therapie.“
„Sie ist älter.“
Gwen schnaubte. „Er ist immer noch ein kaltes Arschloch das nur auf Geld aus ist.“
„Wieso habt ihr dann geheiratet?“
„Manda, bitte. Nicht schon wieder. Ich hab genug Probleme, ich will nicht mit dir streiten.“
„Glaubst du, ich hab keine Probleme?“
„Davon rede ich nicht.“
„Wovon dann?“
„Ich muss jetzt gehen.“. Gwen drehte sich um und ging.

*~*~

Kisses,
Cam
 
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wieder ein supertoller pa´rt. muss wissen wie es mit kyle und kelly weitergeht also schrieb bitte weiter , ja ?? naja nur eines hat mich gestört : was ist ben und jerry ?? und was hat schokolade mit einem knutschfleck zu tun. aber der rest war einsame spitze also schrieb bitte weiter
 
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