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[Charmed] - Die Macht der Drei

Cassandra schrieb:
Super!!! Wieder eine Fortsetzung! Ich finde es klasse, mal zu sehen was so auf der Seite des Bösen passiert! Und bin wirklich gespannt, was der arme Ronald nun erwarten muss.

Schreib schnell weiter!!!

Ronald erwartet nichts, Cassandra, aber der Kleine muss sich vorsehen (Kastor).


Aber vielen Dank für das Lob,
liebe Grüsse, Petty
 
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Hey, obwohl ich den ersten Teil der FF "Bruderschaft des Dorns" nicht gelesen habe gefällt mir die Geschichte wirklich gut! Es ist echt eine gute Idee aus der Sicht des Bösens zu schreiben!
 
Wirklich wieder ein superschöner, spannender neuer Teil... Ich hoffe, es geht bald weiter, da mich wirklich interessiert, was Reynor denn jetzt eigentlich vorhat.
Also, lass uns nicht zu lange warten ;)
 
Der mächtige Dämon ging ohne Worte an Wornak vorbei und blieb vor dem Zimmer des Vorstandes sehen, dann schimmerte er sich in den Schatten des Raumes. Er wollte sich erst einmal unbemerkt ein Bild von der Lage machen.

Ronald sass Kastor gegenüber, welcher sehr sauer zu sein schien.
„Verdammt noch mal, Ronald, ich bin dein Vorgesetzter! Du hast kein Recht mich herumzuschupsen wie einen Sklaven.“
„Wie oft muss ich es dir noch erklären? Reyno wollte, dass du zurückkommst und du kannst von Glück reden, dass du noch am Leben bist! Etwas Dümmeres hättest du gar nicht tun können, Kleiner. Man legt sich nicht alleine mit den Mächtigen Drei an und Reyno ist gereizt. Glaube mir, dass wenn er noch immer wütend ist, der Tod für dich eine Erlösung sein wird.“
Kastors Geduldsfaden riss.
„Wage es nicht mir zu drohen, Idiot! Die Quelle hat mich auserwählt, er bevorzugte mich. Verstanden? Mich, nicht diesen Balthasar, nicht Reyno oder irgendjemand anderen von euch Brüdern.“
„Wovon redest du eigentlich, Bruder,“ in Ronalds Stimme war soviel Verachtung, dass es Kastor schaudern liess, „ja, die Quelle hat dich auserwählt, doch das bedeutet gar nichts. Damit dich die Bruderschaft respektiert braucht es mehr als nur den Befehl der Quelle! Und was meinst du mit die Quelle bevorzuge dich vor Reyno.............“

Reyno trat aus dem Schatten: „Beruhige dich, alter Freund.“
Das fünfzigjährige Mitglied der Bruderschaft, welches während seiner Worte aufgestanden war, setzte sich wieder und sah seinen Anführer überrascht an.
„Es ist ganz einfach: Die Quelle hat ihm ein Angebot gemacht. Falls es ihm gelingen sollte, die Mächtigen Drei vor mir zu töten, dann würde er der neue Anführer der Bruderschaft werden, ganz einfach. Anfangs hatte er vorgehabt, mit Hilfe der Bruderschaft die Mächtigen Drei anzugreifen, aber unsere Vorgehensweise war unserem Freund hier zu langsam. Er ist jung.“
Ronald war verblüfft: „Wie? Und was hätte die Quelle dir erklärt? Und woher...........okay, dumme Frage.“
„Die Denkweise der Quelle beruht auf der Staatsordnung des Absolutismus, Ronald. Sie ist mir keine Rechenschaft schuldig. Und nun lass mich mit unserem Bruder alleine.“

Der Angesprochene verliess den Raum.

Kastor fühlte Angst in sich aufsteigen. Ihm gingen Hunderte von Geschichten über Reynos Art zu bestrafen durch den Kopf. Die Geschichte über den letzten Ersatz Balthasars war das erste, was ihm dann detailliert einfiel.
„Oh nein,“ flüsterte Reyno sanft lächelnd, seine Augen blitzten amüsiert. Kastor atmete erleichtert aus: „Dann ist also alles okay, oder? Verstehst du, warum ich es versucht habe?“
„Natürlich.“
Kastor lächelte dankbar und wollte gerade den Raum verlassen, als ihm auffiel, dass das Blitzen in den Augen seines Gegenübers verschwunden war und die Kälte in seinem Blick fast greifbar wurde, doch noch immer lächelte Reyno: „Mit Kiark habe ich doch nur gespielt. Ronald hatte recht, mein junger Freund. Heute ist kein guter Tag, um mich herauszufordern.“
Er führte eine kaum sichtbare Bewegung mit der Hand aus und der junge Dämon wurde gegen eine Wand geschleudert.
Keuchend sah der Gefallene auf.
„Du hast noch viel zu lernen,“ die Stimme des Mentors war sehr leise, „was die Art eines erfahrenen Kämpfers anbelangt oder einfach nur der Respekt höherrangigen Dämonen gegenüber................“
Kastor stammelte: „Das werde ich auch. Ich werde mich natürlich bessern, das ist gar keine Frage.“
„Und du solltest erst dann reden, wenn du dazu aufgefordert wirst.....“
Kastor verstummte sofort.
„Es gibt nur sehr wenige Dämonen und noch weniger Menschen, welche ich je mental bestraft habe: Balthasar und Phoebe Halliwell gehören zu den wenigen Wesen.
Und bis jetzt hatte ich auch nie Gründe dazu, aber ich mache wohl eine aussergewöhnlich sanfte Ausnahme.................“
Reyno musste noch nicht einmal die Hand dafür heben.
Auch wenn man es ihm nicht ansah, so verfiel er in tiefste Konzentration. Er ging in das Tiefste seines Seins. Pure Energie.................Er ballte seine mentalen Kräfte wie eine Energiekugel, welche in seinen Gedanken entstand. Er dachte in einer Sprache, welche älter war als die Menschheit. Nie hatte er diese Worte laut ausgesprochen, nicht einmal er war sich sicher, welche Kräfte er damit entfesseln würde.
Mit der geballten Macht drang er in die Psyche seines Gegenübers, doch noch immer war die Energie unter vollkommener Kontrolle, dann liess er los.................
Ein markerschütternder Schrei hallte durch den Raum.
Der ganze Vorgang der Vorbereitung dauerte nicht länger als eine halbe Sekunde, aber Reyno kam es immer sehr viel länger vor und er wusste für den Betroffenen war es die Ewigkeit, aber es rührte ihn nicht.
Der Mentor konnte die Energie, die sich im Kopf des Dämons ausbreitete, sehen. Er wartete vier Sekunden lang, dann entliess er sie zurück in die Atmosphäre.
Der Anführer der Bruderschaft lächelte, als der Dämon stockend atmend und zitternd zu ihm aufschaute: „Glaube mir, junger Freund. Ich war sehr sanft zu dir.“
 
Und wieder eine gelungene Forsetzung!
Es ist einfach klasse, wie du es schaffst Raynor so grausam darzustellen. Und jetzt stellt sich mir eine alt bekannte Frage: Wie wird es weiter gehen?
 
Also ich kann mich Cassandra wieder einmal nur in allen Punkten anschließen, was deine Geschichte angeht.

Ich bin leider nicht eher dazugekommen, sie zu lesen, da ich sehr beschäftigt war, aber hiermit hab ich es ja nachgeholt ;)

Hoffentlich kommt auch bald ein neuer Teil.
 
Es klopfte an der Tür und Wornak trat ein. Verstehend blickte er auf den Anführer der Bruderschaft. Er war nie auf diese Weise von Balthasars Mentor bestraft worden, aber einmal war Balthasar deswegen zusammengebrochen und das genügte Wornak, um zu wissen, dass Reynos Macht gewaltig war.
Kastor schien noch immer nicht die Kraft aufzubringen sich aufzurichten.
Reyno wandte sich zu diesem um.
„Steh auf!“
Ohne zu zögern stand der Angesprochene auf, doch Wornak konnte sehen, wie seine Beine unter der Belastung zu zittern begannen.
„Geh!“
Noch immer zitternd verliess der gequälte Kastor den Raum.

„Der Reaktion des Jungen zufolge warst du nicht sehr sanft zu ihm,“ sagte Wornak halb fragend.
„Ich gebrauchte die Fähigkeit der mentalen Bestrafung,“ Wornak unterdrückte ein Schaudern, „aber das Niveau des Zaubers war sehr niedrig.“
Ohne weiter darüber nachzudenken sah Reyno seinen Gegenüber an: „Gibt es etwas Neues?“
Wornak schüttelte den Kopf.
„Wo ist denn eigentlich die Kleine?“ wechselte Wornak das Thema.
Reyno sah ihn an. Einen kurzen Moment nur.
„Wann?“ fragte Wornak.
„Vor ungefähr zehn Minuten.
Die kleine Närrin ist über Balthasar gestolpert und hat geglaubt, sie könne es mit ihm aufnehmen.“
„Hast du ihn gesehen?“
„Ich habe ihm ein paar Kopfgeldjäger auf den Hals gehetzt, denn er ist der einzige, welcher uns gefährlich werden kann.“
Einen Moment lang blitzte Besorgnis in Wornaks Augen auf. Reyno lachte leise: „Wir sprechen hier von Balthasar, Wornak, und du weißt, dass die Möglichkeit, dass wir ihn töten müssen, besteht. Zerbrich dir darüber nicht den Kopf.“

Es berührte den Stellvertreter nicht, dass Christina tot war, aber er war neugierig, wie Balthasar sie zur Strecke gebracht hatte. Bevor er das Reyno sagen konnte, erklärte dieser es ihm bereits:
„Ganz einfach. Balthasar war nicht so töricht gewesen unter der Lokalisierungsreichweite von drei hochrangigen Kopfgeldjägern wegzuschimmern. Er bog um die Ecke und fühlte die Nähe einer aussergewöhnlich schlecht getarnten Dämonin. Eines Mitglieds der Bruderschaft. Den Rest kannst du dir denken.“
Diese Worte warfen eine erneute Frage hervor: „Du weisst noch immer, wo sich Balthasar befindet?“
„Ich weiss immer, wo sich die Mitglieder der Bruderschaft befinden.“
Wieder einmal hatte Reyno eine Antwort gegeben, welche man zweideutig verstehen konnte.
Doch dieser liess Wornak nicht darüber nachdenken.
„Ich bin um 17.30 Uhr wieder hier. Jetzt muss ich aber zur Quelle. Wir sehen uns.“
Mit diesen Worten war er schon verschwunden.

In der Unterwelt: In seinen Gemächern angekommen, zog er sich wieder den Zeremonienmantel an. Danach trat er aus seinen Gemächern und wollte direkt zur Quelle, als genau in diesem Moment Subdomos auftauchte, ein sehr junger Alchimist von grosser Macht. Er verneigte sich vor dem Anführer der Bruderschaft.
„Alchimist, welch eine Ehre. Was kann ich für Euch tun?“
Eigentlich musste er den Alchimisten nicht mit der Höflichkeitsform ansprechen, doch damit zeugte er diesem gegenüber einen gewissen Respekt, welchen der Alchimist verdiente.
„Ich benötige Eure Hilfe.“
„Erzählt.“
„Legendär sind die Geschichten über Euch, homo litteratus. Und bei manchen stutzte ich. Ihr sollt eine gewaltige Sammlung von Büchern haben, welche von hoher Bedeutung sind.“
Reyno sah dem Alchimisten direkt in die Augen. Er antwortete jedoch nicht.
Subdomos bemerkte das Misstrauen und bemühte sich anders auszudrücken: „Wir sind beide Gelehrte, Anführer der Bruderschaft, sensei, shihan. Es wäre mir eine Ehre, wenn wir unser Wissen teilen könnten...............“
Reyno liess ihn nicht ausreden: „Redet mit Eurem Lehrmeister, junger Freund. Nomus wird Euch erklären, weswegen ich jetzt ‚nein’ sage.“
Ohne die Antwort seines Gegenübers abzuwarten, verneigte er sich förmlich und schimmerte weg.......................
Genau vor die Gemächer der Quelle.

Die Wächter musterten Balthasars Mentor nur eine Sekunde, dann liessen sie ihn durch.
Reyno wartete geduldig stehend auf die Quelle. Als diese erschien, verneigte er sich förmlich.
Mit tiefer Stimme fragte die Quelle: „Was ist passiert?“
„Christina ist tot.“
Die Quelle fragte nicht weiter: „Und?“
„Ich bitte Euch, dass ich dieses Mal den Vorstand wählen darf. Christina wurde von keinem Mitglied der Bruderschaft als höherrangig angesehen.“
Der Anführer der Unterwelt antwortete nicht, sondern umging das Thema: „Was ist mit Kastor?“
„Kastor ist jung. Er hat sehr töricht und dumm gehandelt und damit riskiert, dass alles, was wir über das Thema ‚Die Mächtigen Drei,’ herausgefunden haben, ebendiesen bekannt wird. Mit dieser Handlung hat er auch jeglichen Respekt, welchen wir ihm entgegengebracht haben, verloren.“
Doch die Quelle wollte das nicht hören: „Ach, Reyno. Balthasar hat schon so oft dumm gehandelt in seinen frühen Jahren, dass ich mich schon oft gefragt hatte, wieso ich ihn eigentlich gewählt habe.“
Reyno blieb wie immer die Ruhe selbst. Doch er bemerkte, dass die Quelle begann ihn wütend zu machen.
Also sprach er seine Gedanken aus: „Ich werde Kastor nicht mehr erlauben an den Besprechungen des Vorstandes teilzunehmen. Ich habe ihm eine Chance gegeben und er hat es verpatzt. Mein Vorschlag ist, dass Ronald in den Vorstand kommt. Für Clea werde ich noch nach einem Ersatz suchen müssen.“
„Du meinst wohl für Christina.“
„Christina ist niemals ein Ersatz für Clea gewesen.“

Die Quelle wurde sehr zornig. Sie brüllte so laut, dass ihre Stimme an den Wänden wiederhallte:
„Nein, zum Teufel! Natürlich ist sie das nicht,“ die Stimme triefte vor Ironie, „ebenso wie Kastor Tarkin nicht ersetzen kann! Oder Sykes nicht diesen verfluchten BALTHASAR! Was willst du eigentlich, Reyno? Glaubst du tatsächlich, dass ich deine Privatarmee noch mehr aufstocken werde? Damit du mich vernichten kannst? NIEMALS!“
Fast jeder andere Dämon wäre auf dem Boden gekrochen, doch Reyno war zu stolz und zu erfahren, um sich die Blösse zu geben.
Mit ganz leiser und ruhiger Stimme, welche das Gegenteil zur Quelle war, antwortete er: „Ich existiere nun schon sehr lange, Meister. Nie habe ich einen Gedanken daran verschwendet Euch zu stürzen, ich habe Euch respektiert. Weil Ihr mich respektiert habt. Warum verzichtet Ihr nur darauf, indem Ihr einem jungen Dämon ohne mein Wissen meinen Platz anbietet?“
Die Stimme der Quelle wurde ruhiger, als sie bemerkt hatte, dass er damit den Anführer der Bruderschaft nicht beeindrucken konnte: „Woher weißt du das?“
„Ich habe viele Fähigkeiten und eine davon ist Gedanken zu lesen, dux.“
Die Quelle wusste, dass sie einen Fehler gemacht hatte: Reyno konnte damit leben, wenn man ihm sagte, dass er abgelöst wurde. Er hätte es akzeptiert. Das dachte die Quelle wenigstens.
Aber man durfte Reyno niemals hintergehen. Er würde es nie vergessen.

„Das war ein Fehler,“ sagte die Quelle schliesslich, „aber als Balthasar, welcher so lange unter deiner Aufsicht war, die Seiten gewechselt hatte, dachte ich, dass du etwas damit zu tun haben könntest.“
„Glaubt Ihr mir, wenn ich Euch einfach sage, dass ich ebenso überrascht war wie Ihr, als ich es über einen Boten erfahren hatte?“
Lange sah die Quelle Coles Mentor an.
„Ja.“
Reyno rührte es nicht. Die Meinung der Quelle war ihm gleichgültig, aber man musste ja so tun als ob..............
„Ich danke Euch. Seid Ihr auch der Meinung, dass ich dazu fähig bin, den Vorstand selbst zu wählen?“
Ein Grinsen war in der Stimme der Quelle: „Du bist ein schlauer Fuchs, Reyno. Nun gut. Unter einer Bedingung: Sykes bleibt Balthasars Ersatz.“
„Einverstanden.“
„Du kannst gehen.“

Reyno trat aus den Gemächern der Quelle.

Kaum war er an den Leibwächtern der Quelle vorbeigekommen, fühlte er schon die Nähe der Seherin. Er tat, als wäre nichts und ging weiter.
Die Seherin bewegte sich im Schatten, er konnte sie fühlen. Dann wurde sie etwas schneller, doch bevor sie an ihm vorbeischlich, flüsterte der Anführer der Bruderschaft zwei Wörter, welche als Zauber wirkten: „monstrat oraculi.“

Die Seherin stand an seiner Seite.
„Gegrüsst seiest du, Seherin,“ sagte Coles Mentor höflich.
„Seid auch ihr gegrüsst, Anführer der Bruderschaft. Ich frage mich, wie viele Jahrhunderte ich noch trainieren muss, bis ich Euch täuschen kann,“ sagte die Seherin mit einem geheimnisvollen Lächeln.
Reyno bewegte sich weiter und er antwortete nicht auf die indirekte Frage.
Die Dämonin folgte ihm schweigend. Niemand sprach. Es war ein kleines Kräftemessen zwischen den beiden, wobei der erste, welcher das Schweigen brach, verloren hatte.
Zwanzig Minuten gingen sie still nebeneinander her, bis die Seherin das Schweigen brach:
Dux war sich nicht mehr sicher, ob Ihr ihn verraten würdet.“
„Das ist er auch jetzt noch nicht,“ sagte Reyno wie beiläufig.
„Hat er einen Grund dafür?“
„Wenn du mich nicht wütend machen willst, dann hör auf,“ sagte Reyno mit eiskalter, warnender Stimme.
„Das würde ich niemals wagen, sensei,“ flüsterte die Seherin mit gesenktem Kopf.
„Mit der Vortäuschung deiner Unterwürfigkeit kannst du vielleicht der Quelle etwas vorspielen, aber nicht mich, Oditia.“
Überrascht sah sie den Mentor an. Es war schon lange her, da er sie das letzte mal bei ihrem richtigen Namen angesprochen hatte.

„Du folgst stets der grössten Macht, Oditia, weswegen schleichst du also um mich herum wie eine listige Schlange? Bist du wütend auf die Quelle, weil sie das Orakel dir vorgezogen hat?“
Die Seherin zischte wütend: „Hört auf über dieses verfluchte Miststück zu sprechen! Sie hat keine Ahnung von Macht.“
Reyno lachte leise, was den Zorn der Seherin nur noch steigerte.
 
„Ich könnte sie vernichten,“ flüsterte sie, fast zitternd vor unterdrückter Wut.
„Töte niemals den Liebling der Quelle! Ausserdem ist töten nicht dein Stil.“
Sie nickte zustimmend und wechselte sogleich das Thema: „Auch wenn Ihr es niemals zugeben würdet, so seid Ihr doch neugierig, weswegen ich hier neben Euch herlaufe.“
Er blickte sie mit hochgezogenen Augenbrauen an: „Ich höre.“





So, das wäre der nächste Teil, viel Spass beim Lesen!
 
Ich bin froh, dass es endlich weiter geht!! Und ich finde dieser Teil ist wieder einmal klasse. Und langsam nimmt deine Geschichte "Gestalt" an. Schreib bald weiter.
(Raynor ist übrigens so, wie ich mir einen Dämon ungefähr vorstellen würde, was das verhalten betrifft.)
 
Wirklich eine äußerst gelungene Fortsetzung deiner onehin schon sehr guten Geschichte.

Jeder weitere Teil von dir fasziniert mich irgendwo noch mehr und zieht einen beim Lesen noch weiter ins Geschehen... ich will schon jetzt unbedingt wissen, wie es wohl weitergeht und was die Seherin will, also hoffe ich auch, dass es bald weitergeht ;)
 
„Eigentlich habt Ihr es selbst gesagt, Anführer der Bruderschaft: Ich folge stets der grössten Macht.“
Ausdruckslos sah er sie an: „Alle Jahrhunderte wieder, Oditia! Bist du es nicht allmählich leid immer wieder die selbe Antwort zu hören?“
„Diesmal stehen die Dinge anders, Reyno. Mit meiner Hilfe könnt Ihr die Unterwelt beherrschen. Jeder mächtige Kämpfer verehrt Euch schon und Ihr werdet den hohen Dämonen das Fürchten lehren.“
„Ich bin zufrieden mit meiner Stellung in der Unterwelt, Seherin, vielen Dank!“
Diese Worte erzürnten die erfahrene Dämonin: „Das kann doch nicht alles sein! Ihr habt die Macht dazu. Ihr könnt die Verbindung zu einer gewaltigen Macht herstellen. Die ultimative Macht. Jeder Dämon würde davon träumen.“
Reyno lächelte nur: „Aber genau wie du, meine liebe Freundin..........mag ich es unerkannt im Schatten zu stehen. Ich bin nicht auf Prunk angewiesen, denn kein Dämon unterschätzt meine Macht.“
Die Seherin wollte gerade ansetzen, als Reyno ohne Vorwarnung in ihre Gedanken drang, wobei „Oditia“ stolpernd zurückwich.
‚Hast du Probleme mit dem Wort ‚nein,’ meine Teure? Ich will meinen freien Willen behalten und nicht durch die ultimative Macht des Bösen korrumpiert werden. Ich respektiere, diene und ehre diese Macht, aber sie wird nicht über meinen Verstand bestimmen. Das ist doch das, was passiert, wenn man zur Quelle wird, nicht? Der Geist des Bösen fliesst in deinen Körper, deine Gedanken und deinen Verstand. Wenn das mir passiert, nun, das willst du lieber nicht erleben, dann würde man nämlich die Kontrolle über meine mentalen Fähigkeiten verlieren’
Dann entliess er sie aus seiner furchteinflössenden Macht.
Die Seherin hatte sehr Mühe ihre Überraschung nicht zu zeigen.
„Das ist der Grund, weswegen Ihr niemals zugestimmt habt?“
„Vielleicht,“ flüsterte Reyno leise.
„Hör zu, Seherin, ich habe noch Dinge vor. Wir sehen uns,“ setzte er neu und mit geschäftlicher Stimme an.
Er drehte sich um und schimmerte weg.

Die Seherin lächelte leise und dachte: ‚Du warst schon immer ein schlauer Fuchs, Koron.’
Plötzlich ertönte eine tiefe Stimme aus dem Schatten.
„Und, Seherin, will er mich vernichten?“
Die Quelle zeigte sich.
„Nein, es gibt keine Beweise für deine Annahme,“ sagte sie mit ruhiger Stimme.
Doch das Misstrauen der Quelle war nicht so einfach zu zerstreuen: „Wer weiss? Er war in deinen Gedanken.....Vielleicht hat er deine Absicht bemerkt.“
„Das ist anzunehmen.“


Reyno schimmerte an einen Ort, der ihm sehr vertraut war, auch wenn er dort nie wirklich als Mentor fungiert hat. Aber es war auch ein Ort, wo er fast so sehr geachtet wurde wie in der Bruderschaft: die Akademie. Eigentlich musste man eine Akademie sagen, denn es gab viele von ihnen, doch dies war die Akademie, wo viele Mitglieder der Bruderschaft ausgebildet wurden, somit war es die beste Dämonenakademie der Unterwelt. Der Ort, an dem Sykes ausgebildet wurde und Sagor das Amt des sensei ausübte. Sensei ist die japanische Bezeichnung für einen Lehrer oder eine Person, welche man sehr respektiert. In der Unterwelt ist es eine der obersten Bezeichnungen, die ein Mentor erhalten konnte.
Der Anführer der Bruderschaft bewegte sich anmutig auf das Tor zu, welche die Akademie vor dem Rest der Unterwelt trennte. Es war schwer bewacht, doch es gab nichts, wovor sich Reyno hätte in Acht nehmen müssen.
Ein junger Dämon – Balthasars Mentor schätzte ihn auf 20 – stellte sich ihm in den Weg.
„Wer seid Ihr? Sprecht!“
Ein fast gutmütiges Lächeln blitzte über Reynos Gesicht: „Wie mir scheint, war ich schon zu lange nicht mehr hier.“
Doch ein anderer Dämon erkannte die Macht des Mentors und verschluckte sich.
„Lass ihn durch, zum Teufel! Er ist einer der Grossen,“ zischte er heiser.
Der junge Dämon sackte fast auf die Knie vor Überraschung.
„Bei der Quelle! Verzeiht mir,“ flüsterte er überstürzt.
Aber Reyno war nicht an der Entschuldigung eines Kindes interessiert: „Ich will zu Sagor.“
„Ich zeige es Euch,“ sagte der ältere der beiden, „aber er gibt gerade Kampfsportunterricht.“
„Oh, ich denke, dass er mir das verzeihen wird.“
„Folgt mir!“
Der junge Dämon führte ihn durch die dunklen, kalten Gänge der Akademie, bis sie vor einer Tür anhielten, welche zu einem mittelgrossen dojo führte.
„Verzeiht, aber ich wage nicht ohne Aufforderung durch diese Tür zu gehen. Ich werde Euch hier verlassen. Möge Sagor Euch gnädig sein.“ Der junge Dämon verneigte sich respektvoll und ging weg.

‚Offenbar bin ich nicht der einzige, der einen gereizten Tag hat,’ dachte Reyno amüsiert.
Er öffnete die Tür, aber nicht ohne dass er zuvor Schuhe und Socken auszog. Völlig lautlos trat er ein und wurde deswegen auch anfangs nicht bemerkt. Er setzte sich an den Rand der Matten. So konnte er gerade ein randori, einen Übungskampf, beobachten.
Sagor stand in der Mitte des Raumes. Er war grösser als Reyno, sah aus wie ein ungefähr 45 jähriger Mann, welcher aber sehr gut trainiert war. Er hatte kurzes, dunkles Haar, seine Bewegungen waren überlegen, gewandt und ebenmäßig.
Der Anführer der Bruderschaft beobachtete seinen ehemaligen Schüler sehr genau. Er hatte ihn vor über zweihundert Jahren in die Geheimnisse des Mentorseins eingeweiht.
Sagor war der einzige Schüler, welcher je von Reyno zum Mentor ausgebildet wurde. Die meisten anderen wurden mächtige Kämpfer oder Anführer, aber niemand von ihnen ein Mentor. Sagor hatte dieses Potential, da er nicht nur mächtig und klug war, sondern auch sehr weise.

Die jungen Dämonen kämpften. Sie alle waren schon etwa acht Jahre in der Ausbildung und somit erfahren.
Dennoch fiel Reyno die minimalsten Fehler auf. Er konnte genau sagen, wann einer verlieren würde, wann einer sich verwandeln oder gewinnen würde.
Die Kämpfe der Dämonen waren zwar korrekt und einige waren sogar beeindruckend, trotzdem hatte keiner von ihnen das Potential, welches ihn zu einem Schüler Reynos machen könnte.

Sore-made,“ sagte Sagor mit tiefer Stimme.
Die Kämpfe waren sofort beendet.
„Ihr könnt euch umziehen.“

Wortlos verliessen die unerfahrenen Dämonen die Matten. Sie sahen den hohen Dämon, welcher am Rand des dojo’s sass überrascht an, aber keiner wagte zu fragen. Möglichst rasch und lautlos verliessen sie das Zimmer.
Sagor setzte sich auf die Matten und begann zu meditieren. Er hatte seinen ehemaligen Mentor noch immer nicht entdeckt.

Vollkommen lautlos stand der Ältere auf und verneigte sich vor dem dojo, dann betrat er die Matten.
Da bemerkte ihn der jüngere Mentor und sah auf.
„Einen schönen guten Tag, mein alter Freund,“ sagte Reyno fast unhörbar.
Sagor stand schnell auf und verneigte sich vor seinem Gegenüber.
„Es ist schön dich wiederzusehen,“ sagte der junge Dämon genauso leise und der Respekt, welcher in seiner Stimme war, konnte man unmöglich überhören.
„Kann ich etwas für dich tun?“
Reyno sagte nichts, sondern setzte sich auf die Matten und schloss die Augen.
Der angesehene Mentor tat es im gleich.
Eine halbe Stunde lang meditierten sie, bis Reyno sich erneut verneigte und aufstand. Wieder tat der Jüngere das Gleiche.

„Ich bin aus einem bestimmten Grund hergekommen: Es geht um einen deiner ‚Privatschüler,’ er trägt den Namen Sykes.“
„Oh, er war talentiert.“
„Das würde ich nie wagen zu bestreiten, Sagor, aber weswegen liessest du zu, dass er die Vorgehensweise meines besten Schülers kopiert?“
„Balthasars?“
„Ja,“ war die schlichte Antwort.
„Nun, als ich ihn vor fünfzig Jahren ausbildete, war er schon immer von Balthasars Macht beeindruckt gewesen und hat versucht wie er zu kämpfen. Aber so etwas passiert schon mal. Das ist nicht weiter verwunderlich.“
„Willst du sehen, wie er heute kämpft?“ fragte Reyno, ohne wirklich auf die Antwort seines Gegenübers zu hören, denn er hatte die gewollte Antwort bereits: Sykes hatte erst nach der Ausbildung angefangen Balthasars Vorgehensweise zu kopieren.
„Ich denke schon,“ sagte der jüngere Dämon. Er war plötzlich etwas verunsichert, aber so war er immer, wenn Reyno ankündigte, dass er seine mentalen Fähigkeiten spielen lassen würde.

Reyno fuhr mit der Hand über das Gesicht des Dämons und konzentrierte sich dabei auf eine Erinnerung an Sykes und dessen Kampfmethode.
Sein Gegenüber keuchte, was aber nichts mit den Bildern, welche er sah, zu tun hatte, sondern weil Reynos Zauber an seinen Kräften zerrte.
Dann löste der Anführer der Bruderschaft den Zauber auf.
„Was sagst du nun?“
„Ich werde mich mit ihm unterhalten,“ flüsterte Sagor kalt.
„Danke.“
Das überraschte den jüngeren Mentor: „Das kannst doch du auch und du hast besser wirkende Argumente als ich.“ Er unterdrückte ein Erschaudern, denn er erinnerte sich nur zu gut an Reynos Fähigkeiten.
„Vielleicht, aber Sykes ist nicht mein Schüler. Er ist ein neues Mitglied der Bruderschaft und bis er sich nicht bewehrt hat, werde ich ihn nicht wirklich respektieren können.“
Sagor nickte: „Ich werde mich darum kümmern.“

Reyno gab sich plötzlich ganz geschäftlich: „So, ich sollte dann mal wieder verschwinden oder muss ich mir etwas ansehen?“
„Ich werde es dich wissen lassen, wenn ich deine Hilfe benötige.“
„Gut, einen schönen Tag noch.“
„Wir sehen uns.“
 
Reyno verliess die Matten, aber nicht ohne sich vorher zu verneigen. Er schloss die Tür hinter sich und zog sich die Socken und Schuhe wieder an. Dann schimmerte er weg.

Punkt 17.30 Uhr tauchte der Anführer der Bruderschaft wieder in der Schaltstelle auf.
Wornak war sogleich an seiner Seite: „Wie ist es gelaufen?“
Der Angesprochene klatschte in die Hände und alle sahen ihn an.
„Ich habe gute Neuigkeiten: Zuerst muss ich sagen, dass Christina sich mit Balthasar angelegt hat und das Ergebnis könnt ihr euch denken. Soll heissen, wir brauchen einen neuen Spion. Ausserdem hat Kastor mein Vertrauen missbraucht und so werde ich es diesmal sein, welcher den Nachfolger von Tarkin wählt. Keine Angst, ich habe das bereits mit der Quelle besprochen. Sie ist einverstanden.
Nun ja, und diesen Nachfolger weiss ich schon: herzliche Gratulation, Ronald.“
Dieser lächelte: „Danke,“ brachte er nur noch überrascht hervor. Das hätte er nicht gedacht.

Und es war Caleb, welcher fragte: „Und Cleas Nachfolger?“
„Das werde ich mir noch überlegen müssen. Ronalds Ritual wird mit jenem von Sykes stattfinden.“
Darüber war niemand wirklich glücklich. Nur Balthasars Trittbrettfahrer grinste triumphierend.
„So, arbeitet weiter. Ihr werdet noch früh genug erfahren, wer unser neuer Spion werden wird.“ Dann wandte er sich an Wornak: „Ich habe noch eine Verabredung mit dem Polizisten. Ich werde also für einige Zeit nicht zur Verfügung stehen.“
„Kein Problem.“

Café ‚Moon’ 18.00Uhr: Darryl Morris wartete etwas nervös auf den Detectiv. Welcher genau in dem Moment aus dem Taxi stieg, als die Digitalanzeige auf seiner Uhr von 17.59 auf 18.00 wechselte.
Jetzt wurde der junge Polizist nur noch nervöser und aus alter Gewohnheit musterte er zuerst Detectiv Benton: Er trug einen anderen Anzug, der ihn noch eleganter aussehen liess als der vorherige.

„Guten Abend, Inspector Morris,“ sagte der fremde Detective höflich.
„Guten Abend, Detective Benton. Aber sagen sie ruhig Darryl zu mir,“ erwiderte der Freund der Mächtigen Drei.
„Nun gut, Darryl, dann nennen Sie mich aber bitte Markus,“ erwiderte der falsche Polizist und setzte sich auf einen Stuhl, welcher Darryl gegenüber stand
„Wie Sie wollen.“
„Also, ich denke, wir kommen am besten gleich zur Sache, nicht wahr: Okkultismus.“
„Genau,“ sagte Darryl sehr nervös, „also, auf welche Art von okkultistischen Fällen haben Sie sich spezialisiert?“
„Auf die ungelösten Fälle.“
Erneut las Reyno die Gedanken des Polizisten: ‚Um Gottes Willen, hoffentlich weiss er nichts von Phoebe, Piper und Prue!“
„Haben Sie schon einen gelöst?“ fragte Morris stattdessen.
„Ein Mal war ich sehr nah dran gewesen, doch ich wäre deswegen fast umgebracht worden.“
Darryl verschluckte sich an seinem Kaffee und fragte keuchend: „Von wem?“
„Sie würden mich für verrückt halten,“ zitierte er Darryls eigene Worte.
„Nein, ich würde Ihnen glauben,“ erwiderte dieser sehr ernst.
„Dämonen.“
Es war ein einziges Wort. Aber es genügte um in Darryl eine Welle von verschiedensten Gedanken auszulösen, wobei sich Renyo nur auf die wichtigsten konzentrierte:
‚Er weiss von Dämonen Bescheid..................Er weiss sicher auch, was Hexen sind.......Hat er magische Kräfte?..........Ist er ein Dämon?.......Ist er so wie ich?’
Der letzte Gedanke brachte den Anführer der Bruderschaft auf eine Idee.
Er stand von seinem Stuhl auf und wollte gehen, als Darryl blitzschnell aufstand und ihn am Arm packte. Beinahe hätte Reyno aus Reflex den Polizisten ermordet, denn niemand packte ihn überraschend von hinten, doch da er das irgendwie erwartet hatte, durfte Darryl noch eine Weile atmen, aber auch nur noch für eine Weile.
„Wo wollen Sie hin, Markus?“
Reyno hatte den Kopf absichtlich gesenkt, um den Freund der Mächtigen Drei zu täuschen.
„Ich hätte wissen müssen, dass Sie mir nicht glauben. Ich habe zuerst gedacht, dass Sie wissen, was in dieser Welt los ist, aber ich habe mich geirrt,“ flüsterte er fast unhörbar. Er fand sein eigenes Schauspiel sehr amüsant.
Er wollte sich vom Arm befreien – selbstverständlich mit menschlicher Stärke – doch Darryls Hand schloss sich nur noch fester um seinen Oberarm.
„Warten Sie! Ich weiss, wovon Sie reden. Ich habe auch schon Dämonen gesehen. Himmel, ich habe schon gegen diese Monster gekämpft!“
‚Detective Benton’ hob die nicht festgehaltene Hand, damit der Inspector schwieg: „Nicht so laut! Das kann gefährlich sein!“
Darryl liess die andere Hand wieder los.
„Wirklich?“ hackte der falsche Polizist nach.
„Ja, wirklich. Ich war nur überrascht, woher, zum Teufel, Sie von Dämonen erfahren haben.“
 
Das ist der letzte Teil meiner Geschichte. Ich hoffe sie hat euch gefallen.




„Ich habe einen von ihnen töten sehen. Er hat meinen Partner umgebracht,“ zischte Reyno voller Hass und er wusste, dass das Wort ‚Partner’ einen gewissen Einfluss auf Darryl hatte. Sofort erinnerte sich dieser an Andy.
„Bei mir war es das Gleiche, nur mit dem Unterschied, dass ich damals noch nicht wusste, dass es Dämonen gewesen waren.“
Der Anführer der Bruderschaft nickte ernst und sagte: „Das tut mir sehr leid. Wie haben Sie von Dämonen erfahren?“
Darryls Gedanken rasten förmlich.
Man kann ihm trauen..........Er verlor seinen Partner.........Sei vorsichtig, Darryl....er könnte nur an die Mächtigen Drei heranwollen........Aber dieser Turner würde einen Dämon doch erkennen........Es gibt keinen Grund ihm zu misstrauen..........Niemand kann Gefühle so vortäuschen.........Der Tod seines Partner kommt ihm sehr nahe.......’
Darryl entschied sich um den heissen Brei herumzureden: „Als Sie erkannt hatten, dass es Dämonen gibt, haben Sie daran geglaubt, dass es auch Engel geben könnte?“
‚Markus Benton’ sah den Inspector an: „Ich denke, dass es zu allem ein Gegengewicht gibt: für den Tag die Nacht, für Gott den Teufel und für Dämonen..........Nun, für diese muss es auch ein Gegenteil geben, aber ich bin noch nicht ganz dahinter gekommen, was das für Wesen sind. Warum, gibt es Engel?“
„Ob es die gibt, weiss ich nicht wirklich. Ja.........Doch, ich denke, die gibt es. Aber das eigentliche Gegengewicht der Dämonen sind Hexen, welche für das Gute und gegen die Bösen kämpfen. Von solchen habe ich erfahren, dass es Dämonen gibt.“
Reyno wurde gespielt aufmerksam: „Hexen? Wie sind die Namen dieser Hexen?“
Erneut zögerte Darryl, doch der Mentor Balthasars manipulierte seine Gedanken, denn nur so konnte sein Plan funktionieren. So hatte der junge Polizist gar keine andere Möglichkeit.....Er musste die Wahrheit sagen.
„Piper, Phoebe und Prue.........“
„...Halliwell...,“ vollendete der falsche Detective den Satz. Er sah bestürzt aus.
„Ja, genau, woher.............?“
„Diese drei Frauen sind in Gefahr........in grosser Gefahr.“
Darryl konnte über diese Aussage nicht anders als lachen: „Das sind sie immer!“
Doch der falsche Polizist blieb todernst.
„Die Gefahr kommt nicht nur aus übernatürlicher Ebene, sondern auch von Seite der Regierung.“
Dies liess Darryl sofort einen besorgten Gesichtsausdruck annehmen: „Woher wissen Sie das und was hat die Regierung vor?“
Reyno stand auf: „Kommen Sie, wir gehen ein Stück, dann erkläre ich Ihnen alles.“
So gingen sie in den Park. Stumm liefen sie nebeneinander her, bis der junge Polizist die Stille nicht mehr aushielt.
„Also?“
„Ich darf Ihnen nicht sagen, woher ich es weiss. Das könnte Menschenleben gefährden. Top Secret, Sie wissen schon. Aber ich kann Ihnen erzählen, was ich weiss: Leute vom FBI und dem CIA bekamen den Auftrag diesen drei angeblich gefährlichen Frauen ein spezielles Buch zu stehlen. Mehr weiss ich nicht. Aber ich denke nicht, dass diese Leute zimperlich sein werden...........“
„Das ist anzunehmen.“
„Wissen Sie, was für ein Buch ich meine? Ich kann mir darunter einfach nichts vorstellen......“
„Das Buch der Schatten wollen sie wahrscheinlich. Das ist ein mächtiges Zauberbuch. Mehr weiss auch ich nicht. Aber vielen Dank für die Warnung, ich werde es den Frauen sagen. Vielleicht wissen die, was sie tun müssen.“
„Dummerweise muss ich nach New York zurück, mein Flug geht morgen. Sonst würde ich ganz bestimmt helfen.“
Der falsche Polizist konnte Enttäuschung in den Augen seines Gegenübers sehen.
Doch dieser gab sich dennoch geschäftlich: „Wissen Sie vielleicht, wann das FBI beziehungsweise CIA versuchen wird das Buch zu stehlen?“
„Nein, aber ich nehme an, dass es bald geschehen wird.“

Damit war für Reyno das Gespräch beendet. Es ist alles gesagt worden, was man hatte sagen müssen, also hob er unmerklich die Hand und aktivierte seinen Pieper.
Er sah auf das kleine Gerät und wandte sich an Darryl: „Es tut mir wirklich sehr leid, aber das kann nicht warten. Es war sehr schön einmal einen Gleichgesinnten kennen gelernt zu haben. Ich bin sicher, wir werden uns eines Tages wiedersehen.“
‚Dann wirst du nämlich erfahren, wer ich bin.’
Darryl stand höflich mit dem falschen Polizisten auf und gab ihm zum Abschied die Hand: „Leben Sie wohl.“
„Sie auch,“ entgegnete das mächtige Mitglied des Inneren Kreises.
Er wandte sich um und verliess ruhigen Schrittes den Park, dann pfiff er durch die Finger und ein Taxi hielt an.

Wieder auf der Schaltstelle: Reyno schimmerte hinein.
„Lief alles so, wie du es geplant hast? Was auch immer du geplant hast,“ fragte ihn Wornak, welcher erneut an seiner Seite stand.
„Besser noch,“ erwiderte der Ältere. Sie gingen zur Tür, welche zum Zimmer des Vorstandes führte. Balthasars Mentor öffnete die Tür und trat ein. Der Stellvertreter der Bruderschaft folgte ihm.
„Was machst du jetzt?“ Wornak war wirklich neugierig, da es sehr selten vorkam, dass Reyno alles selbst übernahm und niemandem genaueres sagte. Reyno schloss die Tür hinter sich.
„Ich werde mich in jemanden hineinversetzen.“
Wornak wusste, dass diese Worte wörtlich gemeint waren, zudem verstand er einen nicht ausgesprochenen Befehl und ging wortlos an Reyno vorbei und ging wieder.

Als sich die Tür schloss, setzte sich der Anführer der Bruderschaft im Schneidersitz auf den kühlen Boden des Raumes. Dann schloss er die Augen.
Fast unhörbar murmelte er einen lateinischen Zauber und erneut musste er sich auf seine mentalen Kräfte konzentrieren. Es war ein Zauber, welche nur durch Vorbereitung mit einem anderen Zauber funktionieren konnte und dieser hatte er am Tatort in einer uralten Sprache, gesprochen.
Sein Geist schwebte durch Raum und Zeit, bis er die Aura des Polizisten wahrnahm. Ohne dass dieser es überhaupt ahnte, gebrauchte das mächtige Mitglied des Inneren Kreises Darryls Augen um zu sehen, seine Beine um sich zu bewegen, seinen Mund um zu sprechen. Doch nichts davon wurde kontrolliert, denn Reyno wusste nur zu gut, dass Balthasar dies schnell bemerken würde. So war er nur in Morris’ Körper, aber vollkommen lautlos und unbemerkt...............



Aus Darryls Sicht:
Darryl läutete gerade am Haus der Halliwells als sein unbemerkter Gast in seinen Körper fuhr. Nur für einen kurzen Moment wurde ihm etwas übel.
Es war Phoebe, welche öffnete: „Hey, Darryl, wie geht es dir?“
Der junge Polizist sagte besorgt und leicht stirnrunzelnd: „Ich wünschte besser. Ich muss mit euch reden!“
„Klar, komm rein!“ sagte die jüngste Halliwell, deren Augen nun auch einen besorgten Ausdruck angenommen hatten.

Prue kam gerade die Treppen hinunter.
„Oh, Darryl, hi! Ist etwas passiert?“ die anfangs fröhliche Stimme wandelte sich sehr schnell zu einer alarmierten Stimme, als sie den Gesichtsausdruck des mit ihr befreundeten Polizisten gesehen hatte.
„Ja, könnt ihr Piper auch noch holen?“ fragte er ernst.
„Sicher, sie ist mit Leo und Cole in der Küche. Komm!“
Alle drei gingen in die Küche. Leo und Cole waren gerade in eine Diskussion über die Bruderschaft vertieft. Sie konnten gerade noch hören, was der Wächter des Lichts sagte.
„Du sagtest Clea und Tarkin seien mächtige Mitglieder der Bruderschaft......Dafür sind sie aber ziemlich schnell ersetzt worden.“
„Die Stellungen der beiden gehören zu den begehrtesten der Unterwelt. Sie werden immer schnell ersetzt, besonders wenn die Bruderschaft etwas vorhat.“
„Und wer wählt den Vorstand?“
„Die Quelle mit Beratung von Reyno und der Seherin, beziehungsweise dem Orakel,“ dann nahm Coles Gesicht einen nachdenklichen Ausdruck an, „Nun ja, ich denke, dass es das letzte mal nur die Quelle war, welche entschieden hatte. Der Ersatz war aussergewöhnlich jung und unerfahren. Normalerweise nehmen sie ältere Mitglieder in den Vorstand.“
„Moment,“ sagte Prue, welche am Türrahmen stehen geblieben war, „du hast diesen Ersatz getroffen?“
„Ja, und ausgelöscht, warum?“
Alle sahen ihn entsetzt an.
Piper meldete sich zu Wort: „Moment! Du bist derjenige, welcher sagte, dass die Bruderschaft Rache ausüben wird.........“
Cole unterbrach sie: „Keine Angst, ich habe sie so getötet, dass niemand diesen Mord mit mir gleichsetzen wird.“
Phoebe sah ihn dennoch ängstlich an: „Du hast gesagt, dass Reyno dich sehr gut kennt. Vielleicht erkennt er die Wahrheit.“
Cole nahm ihre Hand in die seine.
„Wir können nichts mehr daran ändern,“ dann senkte er den Kopf, „vielleicht bin ich nicht sehr klug vorgegangen, aber in diesem Moment war es die einzige Lösung oder soll ich mich töten oder verraten lassen?“ Es hatte sich ein wenig Wut in die Stimme des Halbdämons geschlichen.

Da Darryl die Unterhaltung nicht ganz verstand und er in Eile war, räusperte er sich.
Jene, welche ihn noch nicht begrüsst hatten, holten das nach und es war die mittlere Halliwell, die erneut fragte: „Ist etwas passiert?“
„Ich habe sehr schlechte Nachrichten,“ sagte Darryl mit warnender Stimme, „ich weiss aus zuverlässiger Quelle, dass das FBI und das CIA den Auftrag bekommen haben euer Buch der Schatten zu stehlen.“
Überrascht sahen sie ihn an.
„Was,“ fragte Phoebe verdattert, „warum sollten sie das tun? Das ist doch verrückt! Und ganz nebenbei: Der Geheimdienst weiss, dass es Dämonen und Hexen gibt?“
Der Halbdämon meldete sich zu Wort: „Die wissen mehr, als ihr denkt.“
 
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„Woher denn?“ fragte Prue.
Cole antwortete: „Das weiss niemand so genau. Irgendwie hat man dieses Wissen, glaube ich, während des 2.Weltkriegs einmal durchsickern lassen. Ein paar Mitglieder der Bruderschaft sind eingeschleust worden. Ich denke, dass das FBI und das CIA erst jetzt von euch erfahren haben. Dummerweise scheinen sie zu glauben, dass ihr die Bösen seid.“
„Wie kommen die denn auf diese blödsinnige Idee?“ Es war Piper, welche die Frage nervös und fast schon hysterisch gefragt hatte.
„Piper,“ sagte Cole mit leicht amüsierter Stimme, „hast du schon einmal die Akten über ungelöste Fälle der letzten drei Jahre angesehen? Immer wieder erscheinen eure Namen. Das ist sehr verdächtig und das einzige, was zu euren Gunsten steht, ist die Tatsache, dass es sich um völlig voneinander abweichende Ritualmorde handelt. Das nur mal aus der Sicht von ausgebildeten Agenten.“
„Schon gut, Herr Staatsanwalt,“ sagte Prue leicht spöttisch, „mich interessiert viel eher, wie, warum und wann Mitglieder der Bruderschaft des Dorns in die Geheimdienste der Vereinigten Staaten von Amerika eingeschleust worden sind.“
Der Halbdämon sah ihr in die Augen: „Das Wann ist nicht so wichtig. Es geschah vor etwa vierzig Jahren das erste mal. Die jetzigen Mitglieder der Bruderschaft sind seit ungefähr zehn Jahren dabei. Das Warum ist ganz einfach zu erklären: Der Dorn ist politisch, wirtschaftlich und rechtlich weltweit aktiv und diese Geheimdienste haben Macht und dies zieht bekanntlich das Böse an. Das Wie hat mit der Computererfahrung einiger Mitglieder zu tun und dem Einfluss der Bruderschaft.“
„Können wir wieder zurück auf das ursprüngliche Thema kommen,“ sagte Leo ernst und besorgt, „das FBI und das CIA wollen das Buch der Schatten. Es scheint ziemlich sicher die Bruderschaft dafür verantwortlich zu sein............Also, Frage: Wie wollen wir das Buch schützen?“
Prue winkte ab: „Das Böse kann das Buch nicht anrühren.“
„Schon, aber die Agenten der Geheimdienste sind meistens Menschen und ich glaube nicht, dass sich das Buch gegen Sterbliche auflehnt, welche glauben, dass sie gutes tun.“
Das sah Prue ein: „Was wollen wir tun?“
„Wir könnten das Buch doch nach ‚oben’ bringen, was meint ihr?“ schlug Phoebe vor.
„Es darf diese Welt nicht verlassen. Ausserdem egal, wo es dann hinkommt, es wäre nicht so gut geschützt gegen das Böse wie hier im Haus,“ erklärte Leo sachlich.
„Schon,“ sagte Piper, „aber wenn diese Typen vom CIA oder dem FBI das Buch anfassen können und es stehlen, dann würde es so oder so das Haus verlassen. Wir müssen einen anderen sicheren Ort für das Buch finden.“
„Einen Ort, wo man es nicht sofort findet,“ führte Phoebe den Gedanken weiter, „auf einen Friedhof zum Beispiel, da kann man doch Dämonen nicht so gut ausspüren. Vielleicht stimmt dies für unser Zauberbuch auch.“ Sie sah Cole an.
„Du meinst das Mausoleum, nicht?“ hackte Cole nach. Seine Freundin nickte bestätigend.
„Nun, einen Versuch ist es wert,“ sagte Leo stirnrunzelnd. Er wusste nicht, ob man das mit den Regeln abdecken konnte, doch sie hatten keine Wahl. Er wandte sich an den stummen Darryl: „Wann..............?“
„Ich denke bald,“ war die Antwort des Polizisten.
„Wir sollten keine Zeit verlieren,“ sagte Piper und verliess die Küche. Die anderen folgten ihr. Sie gingen die Treppen hoch und öffneten die Tür zum Dachboden, welcher wie immer sehr staubig war.
‚Ich müsste hier endlich einmal aufräumen,’ dachte Piper.
Sie gingen zum Buch der Schatten und Phoebe hob es hoch. Cole verhielt sich im Hintergrund. Er wollte keine Begegnung mit der Macht des Buches machen. Nicht mehr.
„Dann kommt,“ sagte Phoebe. Piper und Prue hielten sie und Leo orbte die Mächtigen Drei weg.
Cole streckte Darryl die Hand entgegen.
„Wollen Sie mitkommen?“
„Oh nein,“ sagte Darryl/Reyno mit gezwungener Ruhe, „ich traue diesen Durch-Raum-und-Zeit-Fähigkeiten nicht besonders. Ausserdem wartet noch immer Papierkram auf mich. Wir sehen uns.“
„Ja, bis dann,“ sagte Cole freundlich lächelnd und verschwand.
Darryl/Reyno atmete tief durch. Er hatte ganz kurz über den Polizisten die Kontrolle übernehmen müssen, denn er wollte die Berührung zu Balthasar vermeiden, da dieser das hätte fühlen können. Aber als er vom Polizisten so urplötzlich Besitz ergriffen hatte, war das Risiko, dass Cole ihn bemerken würde, sehr gross gewesen.
Er entliess Darryl aus seiner Macht und veränderte seine Erinnerungen der letzten paar Minuten. Er musste diesen lästigen Zauber anwenden, denn er hatte sich entschieden den Polizisten am Leben zu lassen – vorerst – denn zuerst wollte er die Mission beenden.
............



Balthasars Mentor erwachte aus seiner tiefen Meditation. Er setzte sich an den Tisch und wartete regungslos zwei Stunden lang. Ohne Wornak zu sagen, was er vorhatte, ohne irgendwelche Anweisungen zu geben. Er sass einfach nur da. Der Blick ins Leere gerichtet und er wartete. Genau zwei Stunden später stand er auf und teleportierte weg.

Er erschien vor Ligar und sah ihn mit einem sehr vielsagenden Blick an, welcher ungläubig erwidert wurde.
„Ihr habt es tatsächlich geschafft?“
„Ich weiss, wo sich das Buch befindet. Folgt mir!“


Im Mausoleum: „Hier ist es,“ flüsterte Reyno mir leiser Stimme. Es war alles so, wie er gedacht hatte..........
Ligar ging vor ihm. Gier flackerte in seinen kalten Augen auf.
„Da,“ sagte er fast zischend vor Aufregung, „hier ist es!“
Es war in den Sockel des hinteren Sarges versteckt worden.
Ligar murmelte einen Zauber und der Sockel öffnete sich. Er langte hinein. In dem Moment durchfuhr ihn ein scharfer Schmerz.
Gequält schrie er auf: „Was ist das? Das ist kein Zauber der Hexen!“
Reyno lächelte, mit sichtlicher Freude betrachtete er das ihm gebotene Bild: „Das stimmt, alter Freund, aber sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt: Unterschätzt niemals Balthasars Macht.“
Erneut schrie der mächtige Dämon schmerzerfüllt auf: „Teufel, das tut weh! Aber so einen Zauber hätte ich.................“
„So ein Zauber kann nur von Kämpfern erkennt werden. Sterbt wohl, mein Freund.“
Ruhig sah er zu, wie der Nachfolger der Triade in Flammen aufging.

Ohne grosse Anstrengung neutralisierte er den Zauber, welchen er Balthasar schon vor langer Zeit beigebracht hatte.
Schwerer war es, die Ursprünge der Hexenzauber zu erkennen. Zwei Stunden lang entfernte er Zauber um Zauber, von denen manche von Hexen gesprochen worden waren, welche unmöglich innerhalb von zwei Stunden hierher gereist sein konnten. Also sind viele Zauber von Hexen ausgesprochen worden, welche sich überall auf der Welt befanden und noch nicht einmal wussten, wie das Buch der Schatten aussah. Das machte Reyno die Arbeit leichter. Die mentalen Zauber konnte er ohne darüber nachdenken zu müssen, entfernen.
Als er sicher war jeden Zauber entfernt zu haben, gebrauchte er eine neutrale Form der telekinetischen Magie, um das Buch aus dem Sockel zu holen und zwischen seinen Händen schweben zu lassen, denn er war nicht so töricht dieses Buch anzufassen.
Dann schimmerte er weg.......

Eine Stunde später: Die Mächtigen Drei und Balthasar kamen ins Mausoleum um sicher zu gehen, dass alles stimmte. Der Geheimdienst war tatsächlich - mit einem Durchsuchungsbefehl - gekommen, aber sie hatten das Buch nicht gefunden und keine Beweise gegen die Mächtigen Drei in der Hand. So hatten sie wieder abziehen müssen.

Die Mächtigen Drei und der Halbdämon fanden der offene Sockel des Sarges.
Cole Turner sagte nur einen einzigen Namen ohne nachzudenken: „Reyno.“
Phoebe zitterte leicht bei der Erwähnung des Namens und Angst war in ihrem Gesicht geschrieben. Prue schlug sich die Hand vor den Mund, wobei Piper den Kopf zurückwarf und schrie: „Leo!“


Währenddessen war Reyno in eine andere Dimension teleportiert: die Dimension des Neutralen. Hier reagierte jeder Gegenstand gleichermassen auf Gut und Böse. Er befand sich in einer grossen Höhle, in der man jedes noch so kleine Geräusch wegen des Echos zehnfach verstärkt hörte. Dennoch hörte man nicht die Schritte des Dämons.
Das Buch nun in die Hände nehmend, legte er es in einen verborgenen Hohlraum, welcher sich in der Felswand der Höhle befand.
Auch wenn er neugierig war, so öffnete er nicht das Buch, denn als er wieder zur Bruderschaft zurückkehrte, fiel ihm wieder die Prophezeiung ein, welche seit Anbeginn der Zeit existierte:



„Hundert Tage müssen vergehen, dann wird der Dämon wiederkehren und das Buch wird nicht verweigern, es wird sein Wissen um tausend Bücher steigern, dann wird es versiegelt und das Schicksal der Drei ist besiegelt.“


Ende
 
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