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Hinter der Fassade


@*vanillewölkchen*: Freut mich das es dich nicht gestört hat! Danke für das Kompliment wegen dem Schreibstil! :umarmung:

@Yaya-Nana: Das soll es auch noch nicht ;) Aber keine Sorge du wirst es schon noch erfahren!

@~Sydney~: Mich stört es gar nicht wenn du süchtig wirst! :lol:

@Elenia: Danke sehr! Freut mich das du es interessant findest und nicht langweilig!

@~Jeanny~: Erstmal Herzlich Willkommen im Forum! :umarmung: Und danke das du dich durch alles durchgelesen hast! Und ich schreib auch gleich weiter!

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[size=+2]Kapitel 6[/size]​

» Vergesst Eure Hausaufgaben nicht bis Morgen fertig zu machen, ja? « ermahnte die junge Lehrerin ihre Schüler mit einem Lächeln im Gesicht. Danach läutete die Schulglocke, als Zeichen dafür, dass die Schule für diesen Tag zu Ende war. Ashley packte ihre Sachen zusammen und verließ ihr Klassenzimmer.

Gerade als sie auf dem Weg in die Mädchentoilette war, fing sie Patrick ab, ein Junge aus ihrer Klasse, jedoch ein Jahr älter als sie selbst. »Ashley?« fragte dieser vorsichtig. Man konnte deutlich sehen, dass er nervös war. »Ja?« Patrick schluckte deutlich und hob die Schultern, fast als wollte er sich selbst Mut zu sprechen. »Hättest du jetzt kurz Zeit? Ich möchte gerne etwas mit dir besprechen. In fünf Minuten bei der Turnhalle?« Sie wusste nicht recht, was das sollte. Aber Patrick war schon immer ein freundlicher Junge gewesen und so nickte sie einfach nur. Mit einem erleichternden Grinsen machte sich Patrick auf den Weg, und Ashley verschwand in der Mädchentoilette.

Schon von weitem sah sie wie Patrick vor der Turnhalle wartete. Er wirkte nervös, da er ständig von einem auf den anderen Fuß wechselte. »Also was gibt’s denn so wichtiges? « Hektisch drehte sich der Junge um uns sah Ashley fast geschockt an. »Ich.. ich…« stammelte er und wurde leicht rot. »Jetzt spuck es schon aus Patrick « Ashley war erst seit kurzem so abblockend geworden. »Ich… ich wollte dir nur sagen, dass ich dich wirklich total süß finde. Und ich würde mich freuen wenn wir uns einmal treffen könnten! « Nun war es raus, und man konnte ihm eine richtige Erleichterung ansehen. »Das war alles? « Ashley berührte das Geständnis der Liebe ihr gegenüber überhaupt nicht. Es war ihr sogar ziemlich egal. Patrick war süß, das gab sie zu, aber sie wollte nichts von ihm. »Mehr hast du dazu nicht zu sagen? «

Seine Augen sprachen in dem Moment Bände. »Ja… tut mir leid! « gab sie zurück und machte auf der Stelle kehrt um zu gehen, doch im gleichen Moment packte Patrick ihre Hand. »Warte« Ashley gefrier das Blut in den Adern. Er zog sie noch einmal zurück und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Als er Ashley dann in die Augen sah, welche für ihn einfach unbeschreiblich schön waren, sah er eine richtige Angst in ihnen aufleuchten. »Ashley? Alles okay? « Doch er bekam keine Antwort. Sie stand nur da und fing plötzlich an zu zittern. Kurz darauf schossen ihr die Tränen aus den Augen und sie rannte davon.

»Ashley! Warte! Was hab ich denn falsch gemacht? « Patrick wusste nicht was er gerade angerichtet hatte – wie auch? »Es tut mir so leid! Ich liebe dich doch! Wieso muss es nur so schwer sein… ich wollte dir nicht wehtun« murmelte er zu sich selbst und verließ das Schulgelände mit gesenktem Kopf, jedoch grübelte er über Ashley nach, wieso so extrem auf seinen kleinen Kuss reagiert hatte.
Ashley war bis zur Bushaltestelle gerannt, nicht einmal sah sie sich um, nicht einmal blieb sie stehen. Die pure Angst trieb sie an. Erst als sie bei der Bushaltestelle war, blieb sie außer Atem stehen. In gewisser Weiße tat es ihr auch leid, wie sie Patrick gegenüber reagiert hatte, doch es war ein Reflex.

Oder war es einfach die Angst davor, wo sie heute wieder hinmusste? Als ihr Bus kam, hörte ihr Herz für eine Sekunde auf zu schlagen. Jetzt dauerte es nicht mehr lange bis sie ihm wieder gegenüber stand – und sie konnte nichts machen. Im Bus war es stickig und es roch nach Schweiß. Dies verschlimmerte ihre Angst noch zusätzlich, denn der Geruch erinnerte sie an etwas. Nach einer Zehnminütigen Fahr stoppte der Bus und sie musste wieder aussteigen. Es war als würde sie freiwillig dem Tod in die Arme laufen, wobei sie das sicherlich lieber tat.

»Hallo mein Kind. Wie war die Schule? « fragte er wie üblich mit seiner zuckersüßen Stimme. Ashley hätte sich am liebsten übergeben. Doch stattdessen antwortete sie mit einem schlichten »Ganz normal« Der Mann ihr gegenüber nickte und legte einen Arm um ihre Schultern, so geleitete er sie ins Innere des Gebäude. Der Terror fing erneut von Vorne an…
 
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Wow, wirklich ein total guter neuer Teil.

Ich finde deine Story einfach faszinierend, weil du dich an ein schwieriges Thema heranwagst und das aber auch wirklich super beschreibst.
Man kann immer so richtig mit Ashley mitfühlen und die Kleine tut einem wirklich leid.

Ich hoffe mal, es geht bald weiter.
 
Das war ja mal wieder unglaublich, wie immer. :)
Hätte echt nicht gedacht das dieser Pfarrer sogar bei der Bushaltestelle wartet!
Ich vermute mal das dieser Pfarrer da Ashley missbraucht, oder täusche ich mich da?

Ich hoffe du schreibst weiter, denn ich bin nicht abgeneigt von den Kapiteln :D

schöne Grüsse aus der Schweiz.
 
hat der pfarrer schweissfüsee??? super schön und duie reaktion kann man irgendiwe verstehen. warum kennst du dich so gut aus was das betrifft. durch ein buch , einen film..... ???
 

@*vanillewölkchen*: Ja aber das muss leider so sein :weinen:

@~Sydney~: Na wenn du schon so süchtig bist, dann kannst du ja jetzt noch mehr in die Sucht fallen :lol:

@Elenia: Danke dir! Ja ich weiß es ist ein schwieriges Thema, aber ich versuch es so gut wie möglich umzusetzen...

@Blacktiger*girl: Ob du richtig liegst, werd ich jetzt nicht erwähnen, aber du wirst es schon noch herausfinden keine sorge :)

@~Jeanny~: Wie kommst du auf Schweißfüße? :komisch: Nein.. durch meinen Kopf :lol:

Okay nun hab ich wieder viel herumgeredet und davon habt ihr ja natürlich nicht viel :lol: Also hier ein neues Kapitel! Wünsch wieder viel Spaß und freu mich auf eure Feedbacks! :zustimmen

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[size=+2]Kapitel 7[/size]​

Ashley kam von der Schule nach Hause, warf ihre Schultasche in eine Ecke und ging ohne etwas zu Mittag zu essen in ihr Zimmer.
» Marc komm doch bitte mal her! « rief Jane ihren Mann. » Was ist den los, Schatz? « fragte Marc, als er mit der Zeitung in der Hand zu ihr ins Vorzimmer kam. » Ist dir auch aufgefallen, dass Ashley in letzter Zeit so abwesend ist? « » Hm.. eigentlich nicht « gab Marc nuschelnd zu. Er faltete die Zeitung zusammen und blickte die Stiege hoch.

» Sollte ich mal mit ihr reden? «
» Ach ich denke das ist nur so eine Phase, die in ein paar Tagen wieder verschwindet. « sagte Marc allwissend. » Marc diese Phase dauert aber schon 2 Wochen! Ich dachte zuerst auch, dass sie vielleicht nur schlecht geschlafen hätte, aber diese Phase scheint nicht enden zu wollen. Marc ich mache mir Sorgen um unsere Tochter, ich denke es liegt ihr etwas auf dem Herzen, was sie uns nicht sagen will oder kann! «
Jane stiegen Tränen in die Augen und sie ließ sich von ihrem Mann in die Arme nehmen.» Ich werde mit ihr heute Abend reden, versprochen! « sagte Marc entschlossen und gab seiner Frau einen Kuss auf die Stirn, dann verschwand er mit seiner Zeitung ins Wohnzimmer.

Wie versprochen machte sich Marc am Abend auf den Weg in Ashleys Zimmer. Als er die Treppe hochstieg überkam ihn ein Gefühl der Ungewissheit, denn in Gesprächen mit seiner Tochter war er nie besonders gut gewesen. Dennoch machte auch er sich langsam Sorgen, denn seit heute Mittag, als sie von der Schule kam, hatte Ashley ihr Zimmer nicht verlassen. Sonst hatte sie immer einen langen und ausführlichen Bericht geliefert, was so alles in der Schule passiert war, doch heute ließ sie sich nicht einmal bei ihrer Lieblingssendung blicken, bei der sie sonst immer einen großen Wirbel machte, wenn sie diese nicht sehen konnte.

Marc klopfte vorsichtig an Ashleys Tür. » Kann ich reinkommen? « Von drinnen kam keine Antwort, dies interpretierte er als ein „ja“. Ashley saß auf ihrem Bett, den Teddy in ihren Armen und die Augen geschlossen. Er wusste nicht ob sie betete oder im sitzen eingeschlafen war. » Ashley? Bist du wach? « fragte er daher vorsichtig. Er bekam keine Antwort, allein das kurze Nicken sagte ihm das sie nicht schlief. » Was machst du denn da? « fragte er und setzte sich zu ihr aufs Bett. » Ich denke nach…« meinte Ashley belanglos. » Soso… und über was zerbricht sich meine Tochter ihren süßen Kopf? « wollte Marc lächelnd von seiner Tochter wissen. Ashley öffnete die Augen und schaute ihren Vater an, der sie anlächelte, was sie jedoch nicht erwiderte. » Über Gott und die Welt…« sagte sie. So unscheinbar diese Worte sich in Marcs Ohren anhörten, so viel Wahrheit steckte in ihnen.

» Willst du deinem alten Vater nicht erzählen was dir am Herzen liegt? « Sie schüttelte den Kopf. » Nein das will ich nicht, weil… mir nichts am Herzen liegt. « sagte Ashley. Sie wusste, dass man nicht lügen sollte, und doch log sie ihrem Vater soeben mitten ins Gesicht. » Gut wenn du meinst, aber du solltest wissen, du kannst uns alles sagen, egal was es ist! Aber ich hoffe das weißt du schon. Wir machen uns Sorgen, also sag uns bitte wenn dich etwas bedrückt! « Marc nahm seine Tochter noch kurz in den Arm bevor er ihr Zimmer verließ. Er wusste, das sie ihm gerade nicht die Wahrheit gesagt hatte, sie zögerte zulange.

Doch es musste einen guten Grund haben, wenn sie es ihm verschwieg, dachte er zu sich als er wieder hinunter ging. Nun machte auch er sich große Sorgen, denn Ashley war noch nie so zurückhaltend und ruhig, sie war stets ein aufgewecktes, fröhliches Mädchen. Dieses Kind, das er soeben besucht hatte, war nicht seine Ashley. » Was ist nur mit ihr los? « schoss es Marc durch den Kopf. » Sie war doch noch nie so schweigsam und blockte Gespräche derartig ab. « er stand völlig neben sich, nun begriff er warum sich Jane Sorgen machte. Ihre Tochter hatte sich verändert, von einem lustigen, munteren und lebensfrohen Kind zu einem zurückhaltenden, ruhigen und traurigem.

Erst jetzt viel ihm ein, welch mächtige Trauer seit ein paar Tagen in Ashleys Augen lag. Noch nie hatte er solche Augen bei seiner glücklichen Tochter gesehen, dies erschreckte ihn regelrecht. Marc eilte zu seiner Frau und erzählte ihr alles was in Ashleys Zimmer passiert war und was nicht, sowie was ihm aufgefallen war an ihr.
 
Boah mal wieder super klasse *zum wiederholten mal respekt aussprech*

ich weiß gar nicht mehr was ich sagen soll habe schon alles gesagt was Lob bedeutet ... na ja du weißt was ich meine.

Und wie immer gilt: Mach ja schnell weiter *feuer unter deinem Hintern anzünd* ;)
 
Ein wunderschöner neuer Teil, den du wie immer super rübergebracht hast.

Ich finde deinen Stil super und jeder neue Teil überrascht mich auf irgendeine Weise, da ich nie voraussagen kann, wie sich die Story wohl entwickelt.

Also mach auch schnell weiter ;)
 
Das war mal wieder unglaublich. Irgendwie ein biesschen traurig und sehr detailliert wie immer.
Du kannst echt super die Situtation erzählen/schreiben.
Ich bin sehr gespannt was passieren wird.

Bitte nicht aufhören!!

schöne Grüsse aus der Schweiz
 

@*vanillewölkchen*: Danke dir Süße ;) *knuffz* *au au* das Feuer is heiß! :D

@Elenia: :erröten: Danke für die vielen netten Worte! Hab ich doch gar nicht verdient ;) Aber es freut mich das ich das alles in dir bewirke! :D

@Blacktiger*girl: Danke sehr!! Ja traurig.. aber jetzt wirds noch trauriger... und später auch.. jetzt bleibts traurig eigentlich :D

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[size=+2]Kapitel 8​
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Die Luft im Zimmer war kühl und frisch, das Fenster stand offen und man hörte die Vögel bereits zwitschernd durch die Lüfte fliegen. Die Sonne warf leicht ihre Strahlen in das noch Lichtlose Zimmer, indem jemand im Bett lag und mit offenen Augen an die Decke blickte. » Heute ist ein guter Tag… ja Heute. « dachte sich Ashley als sie Luftlöcher in die Zimmerdecke starrte.

Nach einer halben Stunde stand sie auf und ging hinunter, um das vorbereitet Frühstück zu sich zu nehmen. Doch sie sollte sich irren, denn heute war nicht wie sonst das Frühstück gerichtet. Zuerst wunderte sich Ashley, doch dann fiel ihr ein, dass ihre Mutter heute nicht zu Hause war, denn sie musste geschäftlich für einen Tag verreisen. » Oh... das hatte ich ganz vergessen. Dann ist heute wirklich ein guter Tag, heute werde ich es vollbringen! Endlich… « dachte sich Ashley und richtete sich ihr Frühstück selbst.

Es war ein Tag wie jeder andere auch, das kleine Dorf lag abseits der wilden Großstädte und war eine richtige Idylle für sich. Die vielen Häuser standen in Reih und Glied, die Dächer spiegelten die strahlende Sonne wieder und die Blumen in den Gärten nahmen die warmen Strahlen dankend auf. Viel Ruhe lag noch in den Straßen, viele Balken waren noch geschlossen und verrieten die Langschläfer, doch ein Junge fuhr munter mit seinem Fahrrad und warf die tägliche Zeitung vor jede Haustüre. Alle kanten den blonden kleinen Jungen, der stets mit viel Elan und Freude die Zeitungen pünktlich und in einem Stück zustellte. Oft bekam er auch Geld von den älteren Leuten zugesteckt für seine außerordentlichen Dienste. Nicht für alle war dies ein ganz normaler Tag, Ashley hatte heute etwas Besonderes vor.

Die ganze Zeit als sie ihr Frühstück aß, überlegte Ashley wo sie es am besten vollenden sollte. In Gedanken ging sie alle Möglichkeiten durch und spielte sie vor ihrem inneren Auge ab, um abzuschätzen wie und wo es sein sollte. Nachdem sie fertig gegessen hatte und die Wohnung aufgeräumt hatte, machte sie sich an die Arbeit. Zuerst wollte sie einen speziellen Brief verfassen, der später alles erklären sollte warum wieso und weshalb. Sie verspürte nicht den geringsten Anflug von Angst, als sie diesen Brief in ihrem Zimmer schrieb, fast kam es ihr als Erlösung vor.

»Wo hat sie bloß ihre Schlaftabletten versteckt? « dachte sich Ashley verzweifelt als sie bereits seit einer Stunde das ganze Haus durchkämmte. Im Bad bei den Toilettartikeln waren sie nicht dabei, in der Küche bei den Putzmitteln, im Abstellschrank bei den ganzen Vorräten, egal wo Ashley nachsah nirgends waren Schlaftabletten. »Vielleicht hat sie meine Mutter in ihrer Kommode? «fragte sich Ashley nach dem langen verzweifelten Suchen im ganzen Haus. Sofort ging sie ins Schlafzimmer und durchsuchte die Kommode ihrer Mutter. Letztendlich fand sie die Tabletten doch, im hintersten Fach der alten kleinen Kommode. »Wieso muss sie sie auch so verstecken! Als wenn sie es gewusst hätte… «. Ashley nahm die Tabletten an sich sowie ein Glas Wasser und schloss sich in ihrem Zimmer ein.

Marcs Chef war heute sehr gut gelaunt, denn er ließ seine Mitarbeiter früher nach Hause fahren als sonst. »Das ist aber sehr nett von ihm! Jane ist doch nicht daheim, und Ashley ist dann nicht so lange alleine wenn ich jetzt schon Schluss habe. « dachte sich Marc als er bereits im Auto saß. Leise lief das Radio, obwohl Marc sonst das Radio immer aus hatte, da er stets meinte das würde ihn vom fahren ablenken. »Die Selbstmordrate in diesem Jahr…« ertönte aus den kleinen Boxen im Auto und Marc drehte das Radio lauter. »…ist bedauerlicher Weiße sehr angestiegen. Allein im heurigen Jahr wurden schon mehr Selbstmorde registriert als das ganze letzte Jahr und wir haben noch nicht einmal August! « verkündete der Sprecher, welcher mit einer leicht traurigen und doch spannenden Stimme zu seinen Hörern sprach.

»Leider besteht diese Rate auch zum größten Teil von Jugendlichen im Alter von 10-19 Jahren. Genau, selbst mit 10 Jahren, wurden heuer bereits zwei zum Selbstmörder! Ist unsere Welt schon dermaßen schlecht und unbeliebt, dass so viele junge Menschen freiwillig das Leben hinwerfen? Sollten wir, und der Staat selbst nicht dann etwas ändern? Sollen wir einfach zusehen, bis diese Rate in den Himmel schießt? Und das vielleicht wortwörtlich? « Marc wurde Satz für Satz immer langsamer, daher schaltet er das Radio ab und fuhr mit normaler Geschwindigkeit weiter. »Schlechte Erziehung, allein das, macht diese Rate aus! Was sollte schon so schlimm im Leben sein, dass man sich freiwillig das Leben nimmt? Die Liebe, die Schule oder vielleicht sogar die Eltern? Nein bestimmt nicht, allein das Verhalten der Eltern wirkt sich auf das Kind aus, sind die Eltern nicht fürsorglich und zuversichtlich, so wird das Kind auch nichts von ihnen lernen! « murmelte Marc vor sich hin als er die nächste Abbiegung nahm.

Ashley saß auf ihrem Bett, hielt die Schachtel Schlaftabletten in einer Hand, das Glas Wasser in der anderen. Sie stellte das Glas auf ihrem Schreibtisch ab, öffnete die Tablettenschachtel und nahm den Beipackzettel heraus. »Für Kinder unerreichbar aufbewahren!... Eine zu hohe Dosis könnte zu Gesundheitlichen Komplikationen führen!... Bei Nebenwirkungen, fragen Sie bitten ihren Arzt oder Apotheker! « las Ashley leise vor und zerknüllte den Zettel daraufhin und warf ihn in eine Ecke des Zimmers. Die Schachtel fasste 50 Tabletten, doch nur 35 waren vorhanden. »Das sollte reichen… hoffe ich mal. « Ashley drückte alle Tabletten auf den Tisch und blickte ein paar Minuten starr auf die kleinen weißen Dinger. »Mögt ihr sehr schnell in meinem Magen aufgehen« murmelte Ashley und nahm jeweils 2 Tabletten nacheinander in die Hand und spülte diese mit einem kräftigen Schluck Wasser hinunter, bis alle 35 Tabletten in ihrem Magen verschwunden waren.

Kurz darauf lag sie in ihrem Bett und blickte an die Decke. »Bald ist es soweit… ich finde meinen Frieden. « dachte sich Ashley als sie zum letzten Mal ihre mit ein paar wenigen Flecken versehene Decke begutachtete. Plötzlich bekam sie mächtige Kopfschmerzen, es war als würde jemand mit einem Hammer gegen ihre Schädeldecke schlagen. »Wieso nimmt man Schlaftabletten, wenn man davon Kopfweh bekommt? So kann man doch nicht einschlafen! « fragte sich Ashley, als sie sich krampfhaft den Kopf hielt. Von Sekunde zu Sekunde wurden die Schmerzen intensiver, der Druck immer stärker und die Schläge des Hammers immer fester. In ihrem Magen machte sich ein flaues Gefühl breit, als hätte sie Hunger oder etwas Falsches gegessen. Man hätte fast meinen können, dass sie spürte wie sich die Tabletten in der Magenflüssigkeit auflösten und sich sprudelnd auf den Weg in die Blutbahn machten. Sie hielt sich noch immer den Kopf, als sie merkte wie ihr Herz zum raßen anfing, es pochte wie verrückt.

Nach einem Marathon wäre es nicht so schlimm gewesen, man konnte richtig sehen, wie sich das Herz zu Tode pumpte. Immer schneller wurde es und immer stärker die Schmerzen im Kopf, das Gefühl im Magen wuchs und wuchs. Übelkeit kam hoch und ein komisches Gefühl der Taubheit machte sich in Ashleys Körper breit. Die Zimmerdecke wechselte ständig die Farbe, von weiß auf schwarz dann wieder weiß, nein dann doch wieder schwarz. Ihr ganzer Körper spielte verrückt, wehrte sich gegen die Schlaftabletten und ließ es dann doch wieder zu. Es begann sich zu drehen, das ganze Zimmer, immer schneller und wirrer. Die Übelkeit stieg ins unerträgliche, aber Ashley wollte sich nicht übergeben – Nein! Ihr Herz flatterte, die Atmung wurde langsamer aber intensiver, die Luft drang komischer weiße immer schlechter in ihre Lunge. Sie begann zu schwitzen und ihren Augen vielen ihr zu, alles wurde schlaff, die Kraft wich auch ihrem Körper.

Die Kopfschmerzen waren wie weggeblasen, nur die Übelkeit und das erschlaffende Gefühl waren noch da. Ashley wusste, dass es nun gleich soweit war, sie spürte wie ihre Atmung deutlich langsamer wurde, sie Stück für Stück aus dem, ihr so verhassten Leben wich. Mit geschlossenen Augen lag sie ihn ihrem Bett, wartend bis diese Prozedur ihr Ende fand. »Mutter, Vater verzeiht mir… es steht alles in meinem Brief! « dachte sich Ashley und heiße Tränen rannen ihr über die bereits verschwitze Wange. Tränen nicht aus Trauer oder Angst vor dem Tode, nein, Tränen vor Freude, endlich diese grausame Welt verlassen zu können und Ruhe zu finden.

Ihre Hand rutschte schlaff vom Bett, doch sie fand nicht die Kraft sie wieder hochzuziehen. Ein paar schwere Atemzüge später setzte Ashleys Lunge völlig aus, die Luft drang nicht mehr in ihren Brustkorb, versorgte nicht mehr die wichtigen Organe, das Blut blieb ohne Sauerstoff. Langsam aber doch entschwand sie immer mehr dieser Welt. Von nun an, würde dieses Zimmer verlassen bleiben, die vielen Teddybären verloren ihre geliebte Bärenmutter und die vielen angefangenen Bücher, würde nie von einem talentierten jungen Mädchen fertig gelesen werden. All das hier, würde gleich sterben wie die Person die darin lebte…
 
oO :weinen2:

das ... ist ... *schüff*
oh mein gott du hast deinen schreibstil wohl wieder gefunden das is so krass und so geil beschrieben ... wow, da bekommt man gleich nen anfall das nachzumachen ;)
nein quatsch, das war jez nur ein scherz XD

Also schreib schnell weiter büdde^^
 
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.
Wow!!!!
Du hast einfach eine klasse Art zu schreiben.
Man fühlt sich, als würde man neben Ashley stehen.

Bin schon gespannt, wie es weiter geht.
Gruß Cat-Manu
 
Wow, also dieser Teil lässt mich wirklich fast sprachlos zurück! Wie du das alles beschrieben hast, ist einfach der Wahnsinn.

Mir kamen zum Schluss die Tränen, denn man kann sich wirklich alles vorstellen. Super, wirklich!
 
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Wow, dass war einmal wieder fantastisch und auch traurig :weinen:

Ich hatte es irgendwie geahnt ganz am Anfang dieses Kapitels als sie sagte, dass sie es vollenden wolle. Echt traurig.

Was wohl im Brief steht????
Bin schon sehr gespannt!

schöne Grüsse aus der Schweiz
 
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