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Dunkle Vergangenheit

„Phoebe, ich..........“
„Nein, Cole, bitte nicht.“ Diese leise Bitte zeriss beinahe Coles Herz. Mühsam unterdrückte er die Tränen.
„Das, was ich eben gesehen habe, war..........Grauenvoll........Es gibt keine Worte dafür.“
Ihr Freund konnte Phoebe nicht länger in die Augen sehen.
„Ich habe nicht gewollt, dass du es auf diese Weise sehen musst.......“
„Aber genau das ist passiert.“

Dann sah sie ihn hoffnungsvoll an: „Vielleicht war es nur.......Vielleicht gehört das zu Reynos Plan, Cole. Eine Illusion......“
Dieser schüttelte nur leicht den Kopf.

„Also ist alles wahr.“
„Ja.“ Die Antwort war ruhig und voller Gefühle.

Stille

Um sich selbst zu beruhigen versuchte sie einen Witz zu machen, was ihr ziemlich kläglich misslang: „Hätte Reyno nicht irgendetwas sagen können wie: Achtung, kleine Hexe, wochenlange Albträume inbegriffen.“
Ein schwaches Lächeln zierte ihre Lippen, aber es verblasste sehr schnell.
Über Coles Wange lief eine einsame Träne.
„Es tut mir leid.“
Dann wandte er sich um und wollte.....wohin? Er verstand ja noch nicht einmal, wo sie sich im Moment befanden.

„Cole, warte!“
Der Angesprochene sah sie an:
„Wie immer sind wir am gleichen Punkt angelangt. Immer dann, wenn du zu tief in meine Vergangenheit gedrungen bist, hast du mich verlassen. Warum sollte es diesmal anders sein?“
„Weil ich es nicht will.“ Ernste Augen sahen in unendlich traurige.
„Das eben gesehene waren die schrecklichsten Bilder meines Lebens, das kann ich nicht verleugnen und ich werde Zeit brauchen, um sie zu verarbeiten. Aber diese Zeit will ich nicht ohne dich verbringen.“
Die Traurigkeit in Coles Augen verwandelte sich in Ungläubigkeit. Unsicher sah er sie an.

„Ich werde dich nie wieder einfach so im Stich lassen. Das habe ich mir geschworen.
Es ist deine Vergangenheit, ein Teil von dir. Und mit dem muss ich leben, sonst bin ich keine gute Freundin.“ Lächelnd sah sie ihn an.
Er lächelte schüchtern zurück. Seine Lippen formten drei für Phoebe nur zu bekannte Worte: Ich liebe dich.

„Und wie kommen wir jetzt von hier weg?“
„Durch Vertrauen.“ Phoebe musste für einen Moment lachen. Jetzt schloss sich der Kreis.
Sie umarmte ihn.
Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie schüchtern, als wäre es das erste Mal.

Weisse Lichter umhüllten die zwei Geliebten................



Cole tauchte in der Mitte des Wohnzimmers der Halliwells auf. Ihm fiel sofort auf, dass Phoebe nicht mehr bei ihm war.
„Cole!“ Pipers Aufschrei riss ihn aus seinen Gedanken.
Fast im selben Augenblick ertönte ein erneuter Ausruf: „Phoebe!“
Die Seele der schwer verletzten Halliwell war in ihren Körper zurückgekehrt. Keuchend rang sie nach Luft. Die Verletzung war tief, zudem zeigte das Gift seine volle Wirkung.
Die Welt um Phoebe verschwamm erneut..............
Ihr Freund war sofort an ihrer Seite.
„Halte durch,“ flüsterte er und nahm ihre Hand. Die Augen schliessend, konzentrierte er sich auf Phoebes Macht und versuchte das Gegengewicht zum Gift herzustellen..........
Zu seiner eigenen Überraschung klappte es. Er konnte fühlen, wie das Gift langsam aus ihren Adern gezogen wurde......... Erleichterung breitete sich in seinem Herzen aus.

„Leo! Heile sie!“ Viktors panische Worte rissen Leo aus seiner Erstarrung.
Die Heilung folgte ohne Schwierigkeiten. Die Wunde verschwand.
Da Leo Phoebe am nächsten sass, war er derjenige, welcher von ihrer Umarmattacke überrascht wurde.
Viktor kam dazu und umarmte auch den Wächter des Lichts: „Danke, Leo.“
Paige lachte erleichtert auf und schloss Steven, der ihr ebenfalls am nächsten stand, in die Arme. Diesem war es sichtlich unangenehm und er verkrampfte sich etwas.
Piper quiekte ein wenig und sie sah nicht mehr wirklich wie die grosse Schwester aus, sondern mehr wie ein kleines Kind. Sie sprang umher, dann umarmte sie ihren Ehemann und ihre Schwester so fest, dass Phoebes Kommentar war: „Piper, ich würde gerne wieder atmen können.“
Die vier Wächter wussten, dass ihre Arbeit getan war, obwohl sie den Nachfahren des Bösen noch immer nicht getötet hatten und verschwanden.
Darryl und Nathalie sassen glücklich lächelnd auf der Coach: „Erkläre es mir bitte ein anderes Mal, Darryl,“ bat seine Frau leise und müde.
Benjamin trat nach vorne zu seinem Sohn, welcher die Reaktionen der Halliwells nachvollziehen konnte und daher ein wenig zurückgewichen war, damit sich die Schwestern begrüssen konnten.
„Ist Reyno tot?“
„Man kann das Böse nicht vernichten, aber er wurde verbannt, wenn du das meinst,“ flüsterte Cole. Er brauchte nicht einmal zu fragen, warum er nicht schon vorher an seinen Vater oder seinen Bruder gedacht oder mit ihnen geredet hatte.
Mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck blickte Benjamin Cole in die Augen.
Der Halbdämon fiel seinem älteren Bruder und seinem Vater in die Arme.
Ben redete beruhigend auf ihn ein: „Es ist schon gut. Es ist vorbei...........“

Steven hatte sich unterdessen, noch immer peinlich berührt, bei Paige entschuldigt. Er bemerkte, dass auch er hier nichts mehr zu suchen hatte und verabschiedete sich bei allen, nur zu Cole sagte er nichts. Bevor er nach ‚oben’ ging, blickte er diesem noch einmal in die Augen, welcher verstand: Nichts hatte sich geändert. Emma war nun auch tot: Sie war seinetwegen gestorben und das würde Steven ihm niemals verzeihen............Niemals.
Emmas Verlobter verschwand in weissen Lichtern.

Paige, Piper und Phoebe waren eng umschlungen und es sah nicht so aus, als ob sie so schnell wieder loslassen würden. Dies bemerkten auch Ben und Benjamin.
Der Älteste im Raum sagte: „Ich denke, dass er für uns auch Zeit wird zu gehen..........“ Coles Augen nahmen einen traurigen Ausdruck an, „Ich bin sehr stolz auf dich, Cole........Balthasar.“ Überrascht sah der Angesprochene ihn an, „auch deine dämonische Seite ist mein Sohn, aber wenn du es mir nicht glaubst, kann ich es dir ja zeigen..............“ Mit diesen Worten breitete er die Arme aus. Etwas unsicher verwandelte sich der Halbdämon in den Hünen. Benjamin trat nach vorne und umarmte seinen Jüngsten nicht minder väterlich als vorher.
Über Balthasars Wange floss eine Träne. Ein einsame Träne. Aber es war keine Träne des Schmerzes, sondern eine der Freude.
Als sie die Umarmung lösten, verwandelte sich Balthasar zurück. Zuvor sagte er aber noch mit tiefer Stimme:
„Grüsst Jana von mir.“
Mit einem Kopfnicken verschwand Coles Familie.
Darryl räusperte sich verlegen.
„Ich glaube, wir sollten langsam nach Hause gehen. Nathalie und ich. Wir haben hier genug erlebt. Wenn wir uns alle etwas beruhigt haben, können wir einmal zusammen essen gehen und darüber sprechen. Bis bald.“
„Bis dann,“ sagten die drei Schwestern gleichzeitig.
„Auf Wiedersehen,“ sagte Leo recht leise.
Cole nickte nur mit dem Kopf, schwieg aber.

Als sich die Tür schloss, breitete sich der Mantel der Stille über dem Raum aus.
Es war Phoebe, die diese sanft scherzend brach: „Super, ich habe meinen Schwager umarmt, meinen Vater, ich sitze da, während ich meine Schwestern umarme, aber mein Freund steht daneben! Das ist nicht fair.“
Sanft lächelnd umarmte er Phoebe. Sie hielt ihn ganz fest. Was hätte Cole alles für ihre Gedanken gegeben.........................Moment mal!
„Ich kann eure Gedanken nicht mehr hören!“
Überrascht sahen ihn Piper, Paige und Leo an, doch Phoebe hatte eine einfache und logische Erklärung dafür.
„Als Reyno in den Morgenstern verbannt wurde, sind wohl auch deine Kräfte verbannt worden. Aber nur jene, die du von ihm geerbt hast.“
„Mir wäre es lieber, wenn sie ganz zerstört worden wären,“ murmelte Cole leise. So leise, dass die anderen ihn nicht verstanden.

„Ich bin hundemüde, Leute,“ sagte eine gähnende Phoebe, „Ich erzähle euch, was passiert ist, wenn ich ausgeschlafen und stark genug dafür bin. Es war wirklich schrecklich.“
„Das mit dem Schlafen ist eine tolle Idee,“ stimmte Piper zu und lächelte ihre Schwester sanft an, „Aber zuvor muss ich mich noch bei Cole entschuldigen.“
Sie wandte sich zu ihm um.
„Du verdienst unser Vertrauen mehr, als jedes andere Wesen dieser Welt, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir deines verdienen.“
Ein sanftes Lächeln war die Antwort. Dann eine erneute Umarmung: „Das tut ihr. Ihr seid meine Familie, meine Freunde, mein Leben. Niemand verdient mein Vertrauen mehr als ihr.“
Viktor fühlte sich ein wenig ausgeschlossen, da er wusste, dass er nicht wirklich dazugehörte, noch nicht.
Es kam zu einem sehr seltenen Bild im Haus der Halliwells:
Eine Umarmung von einer zukünftigen Mutter, welche gleichzeitig eine Hexe war, der Tochter eines Wächters des Lichts und einer Hexe, der Auserwählten, dem Wächter des Lichts, dem Halbdämon und dem Sterblichen, welcher für lange Zeit weder dem einen noch dem anderen vertraut hatte.
Als auch diese Umarmung gelöst wurde, sprach Viktor als erster: „Hört mal, ich habe heute um 10.00 Uhr eine wichtige Sitzung und ich würde gerne noch etwas schlafen. Kann mich jemand nach Hause bringen?“
„Sicher,“ sagte Paige und nahm den Arm von Phoebes und Pipers Vater.
Wiederholt erleuchteten blaue Lichter den Raum.
 
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„So, gute Nacht.“ Piper, Leo und Phoebe gingen so schnell sie konnten die Treppen hinauf.
Cole jedoch bewegte sich vor die Tür.
Er setzte sich auf die Treppe und blickte in den Himmel. Sofort stach ihm der Morgenstern in die Augen. Er seufzte leise.
Lautlos setzte sich Phoebe neben ihn, welche sein Verschwinden beobachtet hatte.
„Was ist? Cole, er ist verbannt und kommt nie mehr zurück.“
„Das ist es ja! Ich weiss, das hört sich merkwürdig an. Aber es fühlt sich an, als wäre ein Teil von mir in diesem Stern. Und ich fühle Trauer, als hätte ich etwas verloren. Wie kann das sein? Er hat mir soviel angetan...............“ Er verstummte.
Phoebe betrachtete ihn nachdenklich: „Vielleicht hat es damit zu tun, dass du ihn trotz allem geliebt hast wie einen Vater.“
Traurig sah er sie an. Seine Geliebte küsste ihn sanft auf die Stirn. Mit einem „Gute Nacht, Cole“ ging sie wieder ins Haus.
Der Halbdämon blickte erneut in den Himmel und bemerkte wie es langsam heller wurde.

Als er so nach oben blickte, hatte er für einen Moment den Eindruck, dass sich Luzifer für einen Augenblick rabenschwarz verfärbte. Nur für einen kurzen Augenblick.
Als er blinzelte, war das Phänomen bereits wieder verschwunden.
‚Ich bin wohl auch ziemlich müde,’ dachte er verwirrt und ging auch ins Haus.
Zuvor flüsterte er aber noch leise: „Gute Nacht, Reyno.“
Als sich die Haustür schloss, hörte man eine Stimme, die so leise war wie der Wind:
„Gute Nacht, Balthasar.“


Ende







So, das war der letzte Teil meiner Geschichte. Ich hoffe, sie hat euch gefallen.
Zudem will ich mich noch ganz herzlich für eure Kommis bedanken. Die haben mich sehr gefreut.


Gruss, Petty
 
Schön geschrieben, das Ende!

Und die Stelle mit dem "Luzifer färbt sich schwarz" passt jetzt auch richtig gut rein!

Deine Geschichte war echt super!

Sandra
 
Ich weiß nicht,was ich sagen soll...wie schade, dass diese Story "schon" zu ende ist. Sie war alles, was man sich wünscht. Gut geschrieben und spannend. Fazit: man hat nie die Lust verloren weiter zu lesen.
Das Ende war klasse, ein schönes Happy End in der Familie! So was habe ich wirklich gebraucht. (Aber sag mal, Petty, ist es nicht auch eine offenes Ende? Ich meine Reynor hat Cole gute Nacht gesagt?)

Ich hoffe für die Zukunft, dass du nie die Lust am schreiben verlierst und noch weiter so gute Geschichten schreiben kannst!!!
 
@Petty: Ich meine, dass Raynor ja ziemlich entkräftet sein müsste, nach diesem Rückschlag. Und wenn ich so an manche Filme denke, die so Enden (ich meine wenn man schon die Stimme des Gegeners nocheinmal hört), dann muss es ja etwas zu bedeuten haben. Meistens heißt das, dass man selber nachdenken soll. Oder ist es ein offenes Ende?
 
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hi Petty
der letzte teil deiner geschichter war echt gut.(wie immer)
Schade das die geschichte schon vorbei ist!
Ich hoffe das du trozdem weiterhin geschichten schreiben wirst.
deine
Phoebe_Kitten
 

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