Josh Tempest
1.000er-Club
- Registriert
- 28 Januar 2003
- Beiträge
- 4.156
Charmed - The New Generation
1x14 - Atlantis Dreams
Es regnete in San Fransisco. Der Regen kam fast senkrecht vom Himmel herab und wer nicht gerade raus musste blieb daheim. Die, die sich doch auf die Straße wagten rannten in Mänteln und mit Regenschirmen durch die City. Auch auf der Avenue vor einem Appartementgebäude in der Nähe von Downtown eilten einige Leute vorbei. Im 12 Stock dieses Hauses stand einsam eine bildhübsche, junge Frau. Sie beobachtete die Regentropfen, die an ihre Fensterscheibe prasselten und dann langsam an ihr hinab glitten. So wie ihre Tränen an ihrer Wange hinab glitten. Sie fühlte sich einsam und verlassen. Unfähig zu arbeiten, geschweige denn sich ab zu lenken. Aber was sollte man auch anderes von ihr erwarten? Vor wenigen Tagen hatte sie herausgefunden, dass der Mann, den sie so sehr liebte, magische Fähigkeiten hatte und ständig gegen Dämonen kämpfen musste. Erst hatte sie es nicht wahr haben wollen, hatte geglaubt sie befände sich in einem Alptraum, doch irgendwann hatte sie es glauben müssen. Ihre Gedanken kreisten immer nur um diese eine Sache und dennoch kam sie zu keiner Antwort auf ihre vielen Fragen. Liebte sie ihn überhaupt noch? Natürlich, sonst würde sie das alles nicht so mitnehmen. Wyatt war immer anders gewesen als die anderen. Er wollte sie nicht nur für eine Nacht, sondern für immer. Bei ihm hatte sich beschützt und geborgen gefühlt. Oh, wie es ihr fehlte sich an seine starke Brust zu schmiegen, ihn zu küssen oder ihm einfach nur in die Augen zu schauen. Unkontrolliert rannen die Tränen über ihr Gesicht, als sie sich vom Fenster abwendete.
Auch gegen die Fenster des Halliwell Manors donnerten die Regentropfen nun schon seid fast einer Woche. Das Fernsehen meldete ständig Hochwassergefahr. Am Hafen trat das Meer bereits über die Ufer und hatte einige Fabriken unter Wasser gesetzt. Wyatt Matthew Halliwell war das alles relativ egal. Er saß traurig im Wintergarten des alten Hauses. Für immer verloren hatte er die größte Liebe seines jungen Lebens. All seine vorherigen Beziehungen hatten nie länger als ein paar Tage gehalten. meistens war es nur um Sex gegangen und das hatte ihm auch gereicht, bis er Cat kennen gelernt hatte und gleichzeitig richtig lieben gelernt hatte. Adrian und Jason saßen im Wohnzimmer und schauten durch eine Glastür zu Wyatt. "Glaubst du er wird es überstehen?" fragte Adrian seinen kleinen Cousin. "Ich hoffe es, aber es wird sicher noch eine Weile dauern." Vor ihnen auf dem Tisch lag das wertvollste Familienerbe der Halliwells: Das Buch der Schatten. Sie untersuchten, ob der übermäßige Regen der letzten Woche übernatürliche Ursprünge hatte und wenn ja, welche. In diesem Moment bildeten sich neben ihnen blaue Funken und Carrie erschien. nachdem sie Adrian einen Kuss auf die Wange gegeben hatte begann sie:" Also die Ältesten befürchten auch, dass es nicht natürlich ist, haben aber noch keine Spur." Jason blätterte angestrengt durch das Buch. "Dann haben wir also unsere nächste Dämonenkrise... Ihr beiden könnt ja was zu essen machen, ich suche so lange nochmal das Buch ab." Adrian und Carrie verschwanden aus dem Zimmer.
Sie gingen zunächst zu Wyatt. "Was willst du denn essen, Wyatt?" fragte Adrian übermäßig fröhlich. "Nichts, danke." brummte der nur zurück und legte seinen Kopf auf den Tisch. "Aber du musst doch..." wollte Adrian sagen doch Carrie zog ihn aus dem Raum. "Ich glaube wir lassen ihn lieber alleine..." In der Küche angekommen entschieden sie etwas einfaches zu machen - Spaghettie. Während Carrie das Nudelwasser aufstellte begann Adrian die Tomaten kleinzuschneiden. "Hast du seither schon mit Cat geredet?" fragteAdrian, da Carrie sich immer sehr gut mit Cat verstanden hatte. "Nein, ich glaube das müssen die Beiden alleine machen. Wir stecken alle in der Magiesache mit drin und ich glaube nicht, dass Cat darüber reden will..."
Als die beiden eine Viertelstnde später den Tisch deckten kam Jason völlig außer sich aus dem Wohnzimmer. "Ich habe es gefunden!" keuchte er. "Adrian schaute ins Buch, auf die Seite die Jason aufgeschlagen hatte. "Atlantis? Das ist die Sage von Atlantis, was hat das mit Dauerregen in San Fransisco zu tun?" "Wartet ab, hört er!" Er begann zu lesen. "Die Stadt Atlantis war die prachtvollste Stadt der Welt. Doch ihre Bewohner wurden hochmütig und schworen ihrem Gott Neptun ab. So forderten sie den Zorn des Gottes herauf, der sich folgend an den Bewohnern Atlantis rächte:
Innerhalb eines einzigen schrecklichen Tages und der darauffolgenden Nacht;
versank die Stadt Atlantis für immer in den Fluten des Meeres!
Keiner entkam dem schrecklichen Spektakel und es heißt, dass noch heute die untoten Bewohner Atlantis auf dem Grund des Ozeans in den Resten der Stadt leben und auf ihre Erlösung warten. Verlässt einer dieser Untoten diesen Platz und kommt in eine fremde Stadt, wird auch diese den Gewalten Neptuns zum Opfer fallen und innerhalb von 10 Tagen im Meer versinken." Erstmal herrschte Ruhe im Haus. "Also hält sich einer der Bewohner Atlantis in San Fransisco auf und deshalb wird die Stadt in 2 Tagen versunken sein?" fragte sich Adrian ungläubig. "Keine Ahnung, aber es könnte zumindest sein!" sagte Jason. "Aber das ist doch nicht möglich, Atlantis gibt es nicht, oder besser gab es nicht." wedelte Adrian ab. "Woher willst du das wissen, in unserem leben passieren so viele unglaubliche Dinge, warum sollte es so etwas nicht geben?" Adrian nickte unschlüssig. "Ich werde *oben* nachfragen, vieleicht können sie uns was sagen..." Mit diesen Worten verschwand Carrie. Jason wendete sich zu Adrian:" Und was machen wir, wenn es wahr ist und San Fransisco übermorgen versinken wird?