Wo ist das Licht in der Dunkelheit?
Disclaimer: Gehört alles mir ^^
Feedback und Kritik: Immer erwünscht
Warnungen: An manchen Stellen recht depri, aber das ist nicht über all so Vielleicht gibt es sogar ein Happy End?! Wer weiß…
Thematisiert eine homosexuelle Beziehung zwischen zwei Männern. Werd aber nicht explizit, keine Sorge ^^
Altersbegrenzung: Werde ich je nach Notwendigkeit verändern, da ich selber noch nicht weiß, wie stark sich alles entwickelt.
Prolog
Disclaimer: Gehört alles mir ^^
Feedback und Kritik: Immer erwünscht
Warnungen: An manchen Stellen recht depri, aber das ist nicht über all so Vielleicht gibt es sogar ein Happy End?! Wer weiß…
Thematisiert eine homosexuelle Beziehung zwischen zwei Männern. Werd aber nicht explizit, keine Sorge ^^
Altersbegrenzung: Werde ich je nach Notwendigkeit verändern, da ich selber noch nicht weiß, wie stark sich alles entwickelt.
Prolog
29. Dezember 2004
Wütend schnappte John sich seinen kleinen Nachttisch und schmiss ihn mit voller Wucht gegen seine Zimmerwand. Mit einem lauten Knall zerbarst der Holztisch in viele kleine Stücke, die sich auf dem Teppich ausbreiteten. Doch Johns Wut war damit noch bei weitem nicht verraucht. Er schaltete seinen CD Player ein und drehte die Musik ohrenbetäubend auf. Gleich sind sie wieder da und meckern, dachte er verbittert, als er auch nur wenige Sekunden später das laute Poltern seines Vaters an der Tür hörte. Doch er dachte gar nicht daran die Tür zu öffnen, die er zuvor abgeschlossen hatte und drehte die Musik nur noch lauter. Unschlüssig stand er inmitten seines Zimmers und verzweifelte an den Gefühlen, die ihn zu überrollen drohten. Wut. Trauer. Angst.
Tränen bahnten sich langsam einen Weg über seine Wangen, wollten gar nicht mehr aufhören zu fließen. Kraftlos ließ John sich auf den Boden sinken, zog die Knie an und wippte mit dem Oberkörper leicht hin und her, während die aggressive Musik weiter auf ihn einhämmerte.
Draußen ging die Sonne inzwischen unter, begann die Welt in Kälte zu tauchen. Regenwolken zogen auf und hatten sich in wenigen Minuten zu einem heftigen Gewitter zusammengezogen. Eine kalte, regnerische Nacht begann. Sein Vater hatte währenddessen aufgehört gegen seine Zimmertür zu hämmern und zu schreien, er solle gefälligst leise sein.
Immer heftiger begannen die Tränen zu laufen und laute Schluchzer erschütterten Johns Körper. „VERDAMMT!“, schrie er in seiner Verzweiflung aus voller Lunge, doch er bezweifelte, dass ihn jemand hören würde. Nie hatte ihm jemand zugehört… darauf geachtet, wie es ihm geht. Alle waren gleich. Jeder Mensch dachte in dieser Welt nur an sich.
Hastig stand er auf, öffnete die Schublade seines Schreibtisches und griff sich seine kleine Schere. Wie in Trance ritzte er sich die Wörter in den Arm, die ihn den gesamten Tag über schon verfolgten. Sie ließen ihn einfach nicht in Ruhe, regierten seine Gefühlswelt. Mit Wucht riss er sein Fenster auf, achtete nicht auf den prasselnden Regen, der nun ungehindert in sein kleines Reich konnte. „SIEHST DU DAS?!“, rief er hilflos und zugleich tobend in die graue Stadt hinaus. „ SIEH ES DIR AN!“ Er hielt dabei seinen rechten Arm aus dem Fenster, an dem leichte Blutspuren herunter liefen. Wie ein Brandmal hatte er drei Wörter in seine Haut eingraviert. I hate you.
„ICH HASSE DICH!“, brüllte er wieder und sank im nächsten Moment wieder auf seine Knie. Der tosende Wind zerwühlte seine Haare, die für einen Augenblick seine Tränen verbargen. Doch in seinen Augen stand immer noch sein Innerstes geschrieben. Sie wirkten leer, verletzt, wutentbrannt, hoffnungslos. „Ich hasse dich.“, murmelte er leise und wusste in derselben Sekunde, dass er sich mit diesen Wörtern selber betrog.
~ Prolog Ende ~
1. Kapitel
1. Kapitel
24. Oktober 2004
„Marc!“, rief John fröhlich und stürmte schon fast die große Treppe vor dem Schulgebäude hinunter. Wie ein Fußballspieler lief er im Zickzack zwischen den anderen Schülern hindurch, um schnellst möglich vom Gelände des Gymnasiums zu kommen, wo ihn sein Freund schon lächelnd erwartete.
„Immer langsam mit den jungen Pferden.“, sagte Marc lachend und zog seinen Freund in eine Umarmung. Das John aber auch immer so hibbelig war. Einfach niedlich, dachte er, als ihn sein Schatz jetzt mit funkelnden Augen ansah und sich glücklich an ihn drückte.
„Ich bin ruhig.“, schmollte der Blondhaarige, doch seine himmelblauen Augen sprachen eine andere Sprache. Noch nie hatte sein Freund ihn von der Schule abgeholt und dann noch vor aller Augen in eine wärmende Umarmung gezogen. Lange hatten sie ihre Beziehung geheim gehalten, aus Angst vor den Reaktionen aus ihrem Umfeld. Sie waren immer wie Kumpels weggegangen und hatten sich nie etwas anmerken lassen. Doch John war das irgendwann einfach zu wenig gewesen. Er wollte der gesamten Welt sein Glück zeigen und wann immer er es wollte seinen Freund umarmen, küssen, ihn einfach berühren. Marc war diese Tatsache natürlich nicht entgangen und gestern nach einem langen Gespräch hatten sie sich dazu entschieden zueinander zustehen. Egal, was der Rest der Welt dazu denken und sagen sollte. Doch etwas zu beschließen ist meist einfacher, als es dann auch wirklich durchzusetzen.
Schon jetzt guckten die anderen Schüler aus Johns Jahrgang auf das sich umarmende Paar. In ihren Blicken lag Verwirrtheit. Erstaunen. Ekel. Unverständnis.
Etwas unsicher geworden hob John den Kopf und schaute seinen Freund hilfesuchend an.
„Lass uns gehen.“, flüsterte Marc zärtlich, nachdem er sich ganz nah zu Johns Ohr hinunter gebeugt hatte. Schnell nahm er John demonstrativ an die Hand und zog ihn in Richtung Innenstadt davon. Auf Johns Wangen breitete sich eine zarte Röte aus, als er so hinter seinem Freund hertrottete, dabei die Wärme seiner Hand auf seiner Haut spürte. Dennoch konnte John noch immer die neugierigen Blicke seiner Mitschüler im Rücken spüren, die ein leichtes Unbehagen in seiner Magengegend auslösten. Marc hingegen wirkte nach außen hin vollkommen ruhig und gelassen, das genaue Gegenteil von John, der sich immer wieder nervös auf der Straße umsah.
Vielleicht macht das das Alter, grübelte John, während er die dunkelbraunen Haare seines Freundes beobachtete, die durch den Wind leicht hin und her wehten, dabei immer wieder leicht seine Schultern streiften. Nie mehr als Hauch. John liebte es diese Haare zu betrachten, die in geschmeidigen Locken das Gesicht seines Freundes umrahmten. Er konnte Stunden damit verbringen sie zu berühren und mit seinen Händen sanft hindurch zufahren.
So in Gedanken versunken bemerkte er nicht, dass Marc inzwischen stehen geblieben war, und lief zwangsläufig in ihn hinein.
„Entschuldige.“, nuschelte John, noch immer nicht ganz da.
„Wo bist du nur mit deinen Gedanken?!“, fragte Marc leise und legte die Hände um die Hüfte seines Freundes. „Denk nicht daran, was die anderen sagen. Ich liebe dich und das wird sich auch nicht ändern.“
Seufzend lehnte John seinen Kopf nach vorne und genoss die Ruhe und Geborgenheit, die sein zwei Jahre älterer Freund ausstrahlten.
„Natürlich fühl ich mich auch nicht wohl dabei von allen schräg angesehen zu werden, aber wenn jeder merkt, dass uns das stört, dann bieten wir ihnen nur noch mehr Angriffsfläche.“, redete Marc leise weiter und fuhr beruhigend mit einer Hand über Johns Rücken.
„Okay, ich wird probieren mich normal zu verhalten, aber können wir für heute vielleicht doch erstmal nach Hause gehen?“, fragte John und blickte nach oben in Marcs grüne Augen, die ihn verständnisvoll ansahen.
„In Ordnung, gehen wir in meine Wohnung.“
~ 1. Kapitel Ende ~
2. Kapitel geht morgen online.
Und an dieser Stelle erstmal ein riesen Dankeschön an Tobi und René für ihr liebes Feedback in Karins Forum.
Ach ja Reh, ich bin schon seit fast 19 Jahren weiblich und werde es auch bleiben, aber ich hab halt so meine gewissen Quellen
Aber von dir so viel Lob und dann so ohne Kritik ehrt mich und ich freue mich echt drüber :zufrieden
Und weiteres Feedback und Kritik ist natürlich immer Willkommen.