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[Grey's Anatomy] - The thing called love

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AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Danke vielmals für dein FB :)

Sooo nach laaanger Zeit, wiedermal etwas neues. Ich muss zugeben, dass ich in letzter Zeit ziemlich unkreativ war und ich keine Lust zum Schreiben hatte, weil ich schon so genug um die Ohren hatte, dafür entschuldige ich mich. Hab wieder Schule. Das letzte Semester und es geht drunter und drüber, deshalb kann ich auch nicht sagen, wann's weitergeht...

Aber jetzt, viel Spass beim Lesen!


Teil 5.4
Zu Dereks Erleichterung begann sein Pager zu piepen noch bevor er Meredith antworten konnte. Sofort stand er auf und ging zur Tür, hielt aber noch einmal inne und sah zu Meredith, die ihn mit einem enttäuschten Blick ansah.
„Ich sehe später wieder nach dir“, meinte Derek ohne ihren Blick zu erwidern und verliess das Krankenzimmer.
Meredith seufzte und liess sich wieder aufs Kissen sinken. Wie gerne würde sie jetzt die Zeit zurückdrehen… sie fuhr sich durch die Haare und legte dann ihre Hände auf ihr Gesicht, erst jetzt bemerkte sie den stechenden Schmerz auf ihrer Stirn. Vorsichtig tastete ihre Stirn ab und hielt inne, als sie die Stelle gefunden hatte, die so schmerzte. Eigentlich durfte sie nicht aufstehen, doch sie konnte nicht anders. Vorsichtig setzte sie sich auf, drehte sich auf eine Seite und legte erst den einen Fuss, dann den anderen auf den Boden. Meredith atmete tief durch und stand auf. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten und musste sich am Bett festhalten, damit sie nicht gleich umkippte. Mühsam schaffte sie es irgendwie auf die Toilette, sie stützte sich am Spülbecken ab und starrte in den Spiegel. Auf ihrer Stirn war ein riesengrosses Pflaster und sie hatte überall Schürfwunden. Mit zittriger Hand fuhr sie über ihr Gesicht und aufeinmal spielte sich vor ihren Augen nocheinmal der ganze Ablauf des Unfalles ab.
„Finn…“, flüsterte sie kaum hörbar. Sie musste zu Finn.
„Meredith?“, rief jemand, „Meredith? Wo bist du? Meredith!“
Wieder atmete Meredith tief durch und sie wandte sich vom Spiegel ab, dann stützte sie sich an der Wand ab und ging zurück in ihr Zimmer.
„Hey.. keine Sorge, mir geht’s gut“, meinte sie und versuchte so gut es ging zu Lächeln.
„Du dürftest das Bett eigentlich gar nicht verlassen“, meinte Izzie besorgt und half Meredith zurück ins Bett.
„Es geht schon“, murmelte Meredith und legte sich zurück ins Bett.
„Wie geht es dir? Fühlst du dich etwas besser?“, fragte Izzie und setzte sich auf den Stuhl, der neben dem Bett stand.
„Iz, es geht mir gut“, antwortete Meredith und Izzie nickte nur.
„Du solltest dich trotzdem etwas ausruhen, immerhin warst du ja fast –“, begann Izzie, brach jedoch ab, nein, Meredith sollte sich ausruhen, sie wollte ihr keine Angst einflössen.
Meredith sah Izzie verwirrt an, sie war zu müde um zu verstehen was Izzie gemeint hatte.
„Ich hab dir ein paar Klamotten von zuhause mitgebracht… ich kann mir vorstellen, dass diese Krankenhauskleidung nicht gerade bequem ist“, wechselte Izzie schnell das Thema und strich sich eine Strähne hinters Ohr.
„Danke“, bedankte sich Meredith.
„Wenn du willst bring ich dir morgen ein paar Muffins mit“, schlug Izzie vor und verstaute Merediths Kleidung in einer Schublade.
„Du hast Muffins gemacht?“, fragte Meredith sofort.
„Nein.. noch nicht, aber ich mach dir gerne welche“, erklärte Izzie, sie trug ihre Arbeitskleidung, denn obwohl Webber ihr und den anderen freigegeben hatte, arbeitete sie, na ja, jedenfalls zwischendurch… sie konnte nicht den ganzen Tag rumsitzen.
„Warst du bei ihm?“, fragte Meredith plötzlich.
Izzie hielt inne und drehte sich wieder zu Meredith um.
„Nur kurz“, antwortete sie knapp.
„Er muss operiert werden…“, murmelte Meredith und sah zum Fenster, obwohl sie nichts erkennen konnte, denn wie so oft in Seattle, regnete es. Der Wind war stark, sodass er die Regentropfen gegen die Fensterscheiben peitschen liess.
„Ich.. ich weiss… aber Der- … Dr.Shepherd kriegt das schon hin, er ist der Beste“, erklärte Izzie und nickte.
„Ja.. ist er“, meinte Meredith bedrückt.
„Hey… Süsse… es wird alles gut, okay?“, meinte Izzie und setzte sich nach kurzem zögern neben Meredith aufs Bett.

„Derek“, meinte Richard als Derek gerade ein Krankenzimmer verliess und den Flur betrat.
„Dr.Webber“, murmelte Derek gedankenverloren.
„Wie geht es ihr?“, fragte Webber und sah Shepherd mit einem besorgten Blick an.
„Oh sie.. ähm… es geht ihr gut, die OP ist gut verlaufen, sie kann morgen nach Hause“, erklärte Derek und blieb neben dem Chief stehen.
„Derek“, meinte Richard und sah Derek eindringlich an, „ich meine doch nicht ihre Patientin… wie geht es Dr.Grey?“
„Ich.. ich denke es geht ihr gut… den Umständen entsprechend…“, erklärte Derek knapp, er wusste selbst nicht wieso er so neben der Rolle war.
Richard nickte nur und sah Derek weiterhin an.
„Haben Sie mit ihr schon über Dr.Dandridges Operation gesprochen? Denn auf den OP-Plan ist noch kein Termin festgesetzt“, fragte der Chief nun.
„Ich habe es ihr gesagt, ja. Aber ich… hab im Moment wirklich keine Zeit… ich kann diese OP nicht durchführen, ich hab zu viel zu tun“, antwortete Derek.
„Dr.Shepherd“, meinte Richard und sah Derek wieder durchdringlich an, „Sie sind der Beste auf Ihrem Gebiet, das wissen Sie, ich weiss es und Meredith weiss es auch. Wollen Sie sich wirklich ein Lebenlang fragen wieso Sie den Mann der Dr.Grey liebt nicht gerettet haben?“
Derek wusste, dass er Webber nicht widersprechen konnte, also versuchte er es gar nicht erst. Das Einzige was er tat, war die Arme vor der Brust zu verschränken und zu nicken.
„Sonst noch was?“, fragte Derek schliesslich und als Webber den Kopf schüttelte, liess er ihn stehen.

„Wie geht’s Meredith?“, fragte Burke.
„Du kannst sie ja besuchen, wenn’s dich interessiert, sie weiss bestimmt am besten wie’s ihr geht“, schnauzte Cristina ihn an und lief davon.
Burke atmete tief durch und lief ihr nach, er packte sie am Handgelenk und zog sie in eine Abstellkammer.
„Lass mich los“, fauchte Cristina ihn an und zog ihre Hand zurück.
„Entschuldige, ich wollte dir nicht wehtun“, entschuldigte sich Preston.
„Du hast mir nicht wehgetan“, schnauzte Cristina ihn wieder an, „lässt du mich jetzt wieder raus?“
„Nein“, antwortete Burke entschieden.
„Du kannst mich hier nicht festhalten“, gab Cristina kühl zurück.
Wieder seufzte Burke und machte einen Schritt zur Seite, sodass Cristina den Raum ungehindert hätte verlassen können.
„Du hast recht, ich kann dich nicht zwingen mit mir zu reden“, gab Burke zu.
Am liebsten hätte Cristina ihm gesagt, dass er schliesslich derjenige war, der Abstand wollte, doch sie liess es sein. Ohne ihn anzusehen öffnete sie die Tür und verliess den Raum, doch bevor sie die Türe hinter sich schloss, drehte sie sich noch einmal um und streckte den Kopf in den Raum.
„Soviel ich weiss geht es ihr ganz gut… das hat zumindest die Krankenschwester gesagt“, antwortete sie nun etwas entspannter.
„Okay“, meinte Burke nickend und Cristina zog ihren Kopf zurück und schloss die Tür.

„Ist sie immer noch da drin?“, fragte Alex und deutete auf Merediths Krankenzimmer.
„Ja..“, antwortete George nickend.
„Warst du schon drin?“, fragte Alex weiter und trank einen Schluck von seinem Kaffee.
George schüttelte den Kopf.
„Nein.. noch nicht. Aber zu viel Besuch tut ihr nicht gut, sie muss sich ausruhen… immerhin war sie fast tot“, erklärte George.
„Alter, sie war tot. Wenn Shepherd nicht um sie gekämpft hätte, dann läge sie jetzt im Leichenschauhaus, Webber hätte sie Ex gehen lassen“, meinte Alex, was er aber sofort bereute, denn Bailey stand hinter Alex und räusperte sich.
„Dr.Karev!“, meinte sie laut und stützte die Hände auf ihrer Tallie ab, „wir sind hier in einem Krankenhaus, hier sind kranke Menschen, die unsere Hilfe und vor allem Ruhe brauchen. Sie sind hier angestellt um Leben zu retten, um kranken Menschen die nötige Ruhe zu geben, die sie brauchen. Und es ist Ihnen nicht erlaubt so über ihre Vorgesetzten zu reden, schon gar nicht über Dr.Webber. Er hat alles getan um Dr.Grey zu retten, er hat um sie gekämpft, genauso wie Dr.Shepherd. Haben Sie das verstanden?“
Alex nickte und verschränkte genervt die Arme vor der Brust.
„Haben Sie das verstanden?!“, fragte Bailey erneut nun etwas lauter.
„Ja, Dr.Bailey“, antwortete Alex.
„Gut, dann bewegen Sie ihren Arsch in die Notaufnahme! Los, Sie auch O’Malley!“, meinte sie wütend und drehte sich um, Izzie stand in der Tür und beobachtete die Szene. Da die Tür offen war, hatte Meredith alles hören können.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Juhu, ein neuer Teil! :blobred:
Na ja soooo lange war's ja auch nicht her, aber momentan laufen ja keine neuen Folgen wegen dem Streik. Deine FF ist echt ein guter Ersatz. :)
Ich weiß ich wiederhol' mich aber: Wie immer gut geschrieben und schnell weiterschreiben. :D

Hdl :hug4:
Shirin
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Danke vielmals für dein FB, Süsse :hug4:




Teil 5.5

„Dr.Bailey? Alles in Ordnung?“, fragte Derek vorsichtig, denn er wusste, dass man Bailey am besten in Ruhe liess, wenn sie wütend war.
„Natürlich“, meinte Bailey schroff und liess ihn stehen.
Izzie stand noch immer in der Tür und stand wie angewurzelt da.
Meredith hatte es gehört, sie musste es gehört haben, es war schliesslich nicht zu überhören gewesen. Izzie schluckte und sah zu Dr.Shepherd. Alle schwiegen darüber. Niemand wagte es, darüber zu sprechen, alle ausser Alex.
„Stimmt was nicht, Dr.Stevens?“, fragte Derek und räusperte sich.
„Ich.. ähm… nein… alles in Ordnung“, meinte Izzie und setzte ein Lächeln auf.
„Gut, lassen Sie mich dann durch?“, fragte McDreamy und deutete auf die Tür.
„Oh.. ja… gewiss“, entschuldigte sich Izzie und sprang zur Seite. Derek sah sie verwirrt an und betrat dann Merediths Zimmer.

Izzie sah Derek nach und seufzte leise, dann riss sie sich zusammen und marschierte in die Notaufnahme, tippte Alex auf die Schulter und zog ihn an der Hand in eine Abstellkammer.
„Was fällt dir eigentlich ein?“, schnauzte sie ihn an.
„Wovon redest du überhaupt?“, fragte Alex verwirrt.
Izzie schüttelte den Kopf und schnaubte.
„Die Tür stand offen, Meredith konnte alles hören. Wie konntest du nur?“, schrie Izzie ihn an.
„Jetzt mal halblang ja? Meredith lebt, sie ist nicht tot und Shepherd hat ihr das Leben gerettet. Webber und Bailey hätten sie aufgegeben und das weisst du“, verteidigte sich Alex.
„Das gibt dir noch lange nicht das Recht dies im ganzen Krankenhaus rumzuschreien! Meredith hat jetzt genug Sorgen, was denkst du wie sie sich jetzt fühlt?“, beschuldigte Izzie ihn von neuem.
„Was denkst du wie sie sich fühlt, wenn sie irgendwann mal erfährt, dass Shepherd ihr das Leben gerettet hat?“, fragte nun Alex.
Izzie sah ihn wütend an.
„Du verstehst das nicht!“, krächzte sie.
„Izzie, ich glaube du verwechselt Meredith mit Denny“, meinte Alex nun.
Das war genug, Izzie gab ihm eine Ohrfeige und verliess die Abstellkammer.

Meredith hatte alles gehört. Jedenfalls, das Wichtigste. Sie war tot gewesen? Dann war also ihr Traum gar kein Traum gewesen? Sie war wirklich tot gewesen… doch gab es das Licht wirklich? Sie wusste es nicht. Sie war tot gewesen… und Derek hatte ihr das Leben gerettet. Er hatte sie nicht aufgegeben.
Meredith war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie gar nicht merkte, dass Derek ihr Krankenzimmer betreten hatte, erst als er sich räusperte, sah sie erschrocken auf.
Was sollte sie sagen? Sollte sie ihm danken? Er hatte ihr nichts erzählt und auch die anderen nicht.
„Meredith?“, fragte er leise und sie sah wieder zu ihm, „ ich werde Finns OP gemeinsam mit Dr.Hudson durchführen“
„Oookay…“, murmelte Meredith nur.
Verwirrt sah Derek Meredith an, sie schien nicht wirklich hier zu sein.
„Gut, die OP findet heute Nachmittag statt. Patricia wird dir später noch die Papiere bringen, die du unterschreiben musst“, meinte Derek und mit einem letzten Blick zu Meredith verliess er ihr Krankenzimmer.

„Derek“, meinte Addison lächelnd und ging auf Derek zu.
„Addison“, murmelte Derek.
„Wie geht’s Meredith?“, fragte Addison freundlich.
„Den Umständen entsprechend gut“, antwortete Derek, so als würde er von irgendeinem Patienten sprechen.
„Alles in Ordnung bei dir?“, fragte Addison weiter.
„Alles in Ordnung“, blockte Derek ab.
„Ich hab gehört, dass du Finn operieren wirst“, versuchte Addison weiter mit ihm zu reden.
„Richtig gehört… zusammen mit Hudson“, murmelte Derek.
„Mit Hudson? Wieso Hudson? Du brauchst ihn nicht, du führst solche OPs fast täglich durch“, meinte Addison verwirrt.
„Und trotzdem besteht eine gewisse Gefahr… und ich will nicht derjenige sein, der Finn hat sterben lassen, das würde Meredith mir nie verzeihen. Genauso wenig, wie wenn ich Hudson die ganze OP überlassen würde“, meinte Derek schroff und ging weiter.
„Was ist denn in ihn gefahren?“, fragte Callie, die sich nun neben Addison stellte.
„Keine Ahnung“, log Addison.

Ohne anzuklopfen betrat Cristina Merediths Krankenzimmer, doch Meredith lag nicht im Bett. Sofort ging Cristina zum Bad und klopfte.
„Meredith?“, fragte sie und öffnete die Tür, doch Meredith war auch nicht im Badezimmer.
„Schwester?!“, schrie Cristina in den Flur, sofort kam eine Schwester angerannt.
„Was?“; fragte diese verängstigt.
„Wo ist Meredith? Sie ist nicht in ihrem Zimmer!“, schnauzte Cristina sie an.
„Ich.. ich.. weiss es nicht“, murmelte die Krankenschwester leise.
Cristina funkelte die Krankenschwester böse an und machte sich auf die Suche nach Meredith. Es blieb nur noch ein Ort wo sie stecken konnte – bei Finn auf der Intensivstation.
„Meredith?“, fragte Cristina nachdem sie die Tür geöffnet hatte. Meredith sass auf einem Stuhl neben Finns Bett und starrte auf ihn.
„Meredith…“, meinte Cristina leise und setzte sich auf einen weiteren Stuhl neben dem Bett.
Meredith sah nur kurz auf als Cristina sich neben sie setzte, dann wandte sie ihren Blick wieder Finn zu.
„Stimmt es?“, fragte Meredith leise.
„Ob was stimmt?“
„Du weisst wovon ich spreche, Cristina“, meinte Meredith trocken, „ Webber hat mich aufgegeben, richtig?“
Cristina hatte geahnt, dass Meredith sie dies fragen würde. Seufzend sah sie ihre beste Freundin an.
„Er hat es versucht, er hat dich nicht aus den Augen gelassen und du weisst, selber, dass es nach einer gewissen Zeit keine Hoffnung mehr gibt. Aber Derek hat dich nicht losgelassen, er hat nicht zugelassen, dass Webber aufgibt“, erklärte sie und sah zu Meredith.
„Da war…ich hatte diesen Traum… als ich…-“, begann Meredith, brach jedoch ab, denn sie war sich nicht sicher ob Cristina es verstehen würde.
Hatte sie sich falsch entschieden? Hätte sie vor einem halben Jahr um Derek kämpfen sollen, als er sie frei gegeben hatte? Hätte sie sich nicht für Finn entscheiden sollen nur weil sie jemanden gewollt hatte?
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Die beiden neuen Teile sind wieder klasse, und ich kanns kaum erwarten wies weiter geht. Endlich macht Meredith sich Gedanken, ob sie sich richtig entschieden hat...

Also bitte, bitte schreib schnell weiter! :)

LG Claudia
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Danke für dein FB :D Ich freu mich immer so über dein und Shirins FB ;) :love:


Teil 5.6

Die nächsten Stunden vergingen langsam, sehr langsam, wie in einer Zeitlupe, doch vielleicht kam es Meredith auch nur so vor, denn sie sass die längste Zeit an Finns Bett und liess ihn nicht aus den Augen. Sie wollte nicht zurück in ihr Zimmer, sie konnte nicht. Nach einer Weile war Cristina aufgestanden und gegangen, weil sie dieses Schweigen nicht mehr länger ertragen hatte, Meredith war ihr nicht böse, sie verstand es, auch wenn Cristina nicht verstehen konnte, wie man stundenlang an einem Bett sitzen konnte und auf jemanden zu starren ohne etwas zu sagen. Zwar hatte Cristina nichts gesagt, aber Meredith kannte Cristina und wusste, was sie dachte.
Meredith wusste nicht wie lange sie schon dasass, sie war in ihren Gedanken woanders. Nein, nicht an einem Strand mit Palmen und einem türkisfarbenen Meer, so sehr sie gerne mal Urlaub gemacht hätte, sie dachte die längste Zeit an Derek. Wie sie sich kennen gelernt hatten, wie sie zueinander gefunden hatten und er sich schliesslich für Addison entschieden hatte, wie er sie für Finn freigegeben hatte, als sie für ihn alles aufgeben wollte und an den Abend als der Unfall passierte, was er zu ihr gesagt hatte, sein Gesichtsausdruck, als sie mit ihm über den Umzug gesprochen hatte. Er hatte nichts gesagt, doch sie hatte seine Enttäuschung in seinen Augen gesehen. Derek konnte mit seinen Blicken ihre ganze Welt zum Schmelzen bringen, doch er konnte ihr damit auch das Herz brechen. Derek. Die längste Zeit hatte sie sich dagegen gesträubt sich über ihn auch nur einen Gedanken zu machen, geschweige denn über ihre Gefühle über ihn klar zu werden. Sie war zu Finn geflüchtet. Sie hatte sich bei ihm sicher gefühlt, weil sie wusste, dass er sie niemals verlassen würde, das einzige was sie wollte war nicht alleine gelassen zu werden. Finn war ihr Freund. Ihr Freund zu dem sie flüchtete, wenn Derek sie wieder einmal mit seinen Blicken angesehen hatte. Ihr Freund, mit dem sie über alles sprechen konnte. Ihr Freund, aber nicht derjenige den sie heiraten wollte, mit dem sie nach San Francisco ziehen wollte, Nein, Finn war es nicht. Er war nicht ihr Mr.Right. Meredith starrte weiterhin auf Finn und jeder Atemzug bereitete ihr Schmerzen, ihre Luftröhre schien sich zusammenzuziehen und in ihrem Hals bildete sich ein Kloss, den sie mühsam versuchte runterzuschlucken, es aber nicht schaffte. Vergeblich kämpfte sie gegen die Tränen. Wie konnte sie nur so etwas denken? Wie konnte sie an ihrer Liebe zu Finn zweifeln? Er war schliesslich ihr Verlobter. Er hatte sie aufgefangen als Derek sie fallen gelassen hatte. Sie hatte schon einmal an ihm gezweifelt und wollte Derek eine zweite Chance geben und wieder hatte Derek sie fallen gelassen. Und wieder war es Finn gewesen, der sie aufgefangen hatte. Er gab ihr halt und er gab sie nicht einfach so auf. Wie also kam sie auf die absurde Idee an Finn zu zweifeln? Nur weil Derek ihr das Leben gerettet hatte?! Nein, deshalb würde sie Finn nicht aufgeben, schliesslich war es Dereks Job gewesen Leben zu retten und sie hätte an seiner Stelle das gleiche getan. Das bedeutete nichts. Rein gar nichts.
Schliesslich war es soweit, ein paar OP-Schwestern holten Finn um ihn für die OP vorzubereiten. Meredith fragte ob sie in der Galerie zusehen dürfe, doch wie sie es geahnt hatten, verneinten dies die Schwestern und verliessen mit Finn das Zimmer.
Jetzt war sie allein. Sie sass alleine auf dem doch so unbequemen Stuhl und starrte wieder auf die Stelle wo Finns Bett gestanden hatte. Ihr Hinterteil schmerzte, doch sie hatte nicht die Kraft aufzustehen, sie wollte es auch gar nicht. Sie würde hier auf Finn warten. Sie würde die nächsten Wochen hier sitzen und warten bis es ihm wieder so gut ging, dass er nach Hause durfte und dann würde sie mit ihm in San Francisco ein Haus suchen und wegziehen. Weg aus Seattle. Weg von Derek. Weg von ihrer Mutter. Weg von ihrem Vater und seiner Familie. Weg. Ein neues Leben beginnen. Sie würde dann Dr.Dandridge sein und niemand würde wissen, dass Ellis Grey ihre Mutter war. Niemand. Niemand würde wissen, dass sie ihren Ex-Freund geküsst hatte obwohl sie mit einem anderen Verlobt war. Niemand würde je von etwas erfahren. Sie würde neu starten können, sie würde endlich der Mensch sein können, der sie immer sein wollte.
Schon bald schmerzte ihr der Kopf vom vielen Nachdenken, doch egal was sie tat, sie schweifte immer wieder in ihre Gedanken ab. Und sie sah immer wieder ungeduldig auf die Uhr und betete, dass die OP gut verlaufen würde.
Stunden später klopfte Dr.Hudson an und erklärte ihr, dass die OP gut verlaufen war und Finn jetzt im Aufwachraum war. Sofort wollte Meredith aufspringen, doch Hudson meinte, dass es noch dauern würde bis Finn aufwachen würde und er Ruhe brauchte. Als Hudson ging, war sie wieder allein. Niemand kam. Weder Cristina noch Izzie, George, Alex oder Derek Sie fühlte sich alleine und verlassen. Sie wollte doch nur ein bisschen Gesellschaft, war das zu viel verlangt? Wo waren ihre Freunde?

Wortlos verliessen Alex, Izzie, Cristina und George die Galerie. Sie hatten bei der OP zugeschaut und sie waren nicht die Einzigen gewesen. Es war nicht ein normaler Eingriff gewesen, es war mehr. Die jungen Assistenzärzte hatten Dr.Shepherd noch nie so im OP gesehen, normalerweise war er selbstsicher ohne Zweifel, doch heute hatte er an seinen Fähigkeiten gezweifelt. Er hatte die OP sozusagen von Dr.Hudson durchführen lassen, er schien gar nicht anwesend gewesen zu sein. Alle hatten es gesehen. Jedenfalls die Freunde von Meredith und keiner sagte etwas.
Cristinas Pager begann zu piepen und sie verschwand. Nun stand George zwischen Alex und Izzie. Die beiden schwiegen sich gegenseitig an und wagten es nicht zum anderen zu sehen. George blieb stehen und Izzie sah zu ihm.
„Was ist?“, fragte sie.
„Ich geh zu Meredith“, antwortete er und drehte sich um.
„Ich.. was… George!“, rief sie ihm nach, doch er war bereits weg. Na toll. Jetzt war sie alleine mit Alex. Sie funkelte ihn böse an und ging dann wortlos an ihm vorbei.
„Iz“, meinte er und lief ihr nach, doch sie ignorierte ihn.
„Izzie“, wiederholte er und stellte sich vor sie.
„Lass mich in Ruhe“, schnauzte sie ihn an und lief weiter.


George klopfte an die Zimmertür und ohne ein ’Herein’ abzuwarten, trat er ein. Er entdeckte Meredith sofort, sie sass auf einem Stuhl und starrte ins Leere. Wahrscheinlich hatte sie ihn gar nicht gehört, als er hereingekommen war.
„Meredith?“, fragte er vorsichtig und kniete sich neben sie.
Meredith schreckte auf und sah ihn mit grossen Augen an.
„George“, meinte sie und zwang sich zu einem Lächeln.
George lächelte und drückte sanft ihre Hand. Sie sah nicht gut aus. Normalerweise rochen ihre Haare nach Lavendel und glänzten, doch jetzt waren ihre Haare zerzaust und sie rochen nach Krankenhaus. Auch auf ihrem wunderschönen zarten Gesicht erschien nicht wie üblich das herzliche Lächeln und auch ihre Augen strahlten nicht vor Freude. Ihr Gesicht war übersäht mit Schürfwunden und auf ihrer Stirn war ein grosses Pflaster angebracht.
„Danke“, flüsterte sie leise und schloss für einen Moment die Augen.
„Für was?“, fragte George leicht irritiert. Es war das erste Mal, dass er sie besuchte, seit sie im Krankenhaus war.
„Dass du da bist“, antwortete sie, doch sie bewegte ihren Mund kaum, sodass George Mühe hatte sie zu verstehen.
Eine Weile lang sassen sie einfach nur da, bis George die Beine einschliefen und er sich auf den Stuhl neben Meredith setzte.
„Ich weiss nicht ob dir schon jemand bescheid gesagt hat, aber Finns OP ist gut verlaufen“, erklärte er und lächelte sie aufmunternd an.
„Dr.Hudson war vorhin da“, meinte sie nickend.
„Warst du schon bei ihm?“, fragte George.
„Nein, ich weiss ja nicht wo er genau liegt… und Hudson meinte ich solle ihn noch eine Weile in Ruhe lassen“, murmelte sie und sah George nun zum ersten Mal richtig an.
Sofort sah George ihren Schmerz in ihren Augen, ihre Verzweiflung.
„Komm, ich bring dich zu ihm“, meinte er und streckte ihr seine Hand hin. Als Meredith ihre Hand ausstrecken wollte, begann ihr ganzer Arm zu zittern, sofort zog sie ihre Hand zurück. Sie hatte keine Kraft aufzustehen. George nickte leicht und verschwand kurz, dann kam er mit einem Rollstuhl zurück. Er half Meredith auf den Rollstuhl und fuhr sie zu Finn.

Da lag er. Er war noch nicht aufgewacht, doch sah es aus als würde er einfach nur schlafen. Meredith versuchte stark zu sein und kämpfte gegen die Tränen.
„Soll ich dich mit ihm alleine lassen?“, fragte George.
Sofort schüttelte Meredith den Kopf.
„Nein.. nein, lass mich nicht alleine“, meinte sie und griff nach seiner Hand.
„Okay.. ich bleib bei dir“, meinte er nickend.
„Wann wird er… aufwachen?“, fragte Meredith nach einer Weile.
„Ich weiss es nicht. Es kann Stunden oder sogar Stunden dauern, er liegt immer noch im Koma“, erklärte George.
Meredith nickte. Eigentlich wusste sie es. Sie wusste, dass Finn durch die OP nicht gleich aufwachen würde, wenn er überhaupt aufwachen würde.
„Meredith? Was ist vor dem Unfall passiert?“, fragte George sanft.
Es dauerte lange bis Meredith antwortete, denn sie suchte nach den richtigen Worten.
„Wir hatten uns gestritten und er hat einen Moment nicht auf die Strasse geachtet und… dann ging alles ganz schnell… Finn hatte das Auto nicht mehr im Griff, es hat sich überschlagen und rutschte den Hügel hinunter und irgendwann knallte es gegen einen Baum und kam zum Stehen… ich… als ich die Augen geöffnet hab, war Finn neben mir… er war bewusstlos und mit blutüberströmt… ich hab versucht ihn rauszuziehen und als ich es geschafft hab.. dann ging das Auto in die Luft“, erklärte sie stotternd.
George nickte leicht.
„Du hast ihn gerettet“, meinte er.
Wieder schüttelte Meredith den Kopf.
„Nein.. hab ich nicht… meinetwegen geschah der Unfall, ich hab ihn nicht gerettet, meinetwegen liegt er jetzt hier“, widersprach sie laut, sie wandte ihren Blick von Finn ab und sah zur Tür, sie konnte ihn nicht ansehen. Doch als sie Derek entdeckte, der bei der Tür stand, hielt sie inne. Sie starrte ihn an und er sie. Jetzt wandte auch George seinen Blick zur Tür und entdeckte Dr.Shepherd.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Hey :)
Wieder mal gut geschrieben und langsam denkt Meredith ja darüber nach ob sie einen Fehler gemacht hat. Bin gespannt wie es weitergeht!

HDL & LG ;)
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Daaaaanke *knuddel* :D


Soooo weiter gehts!

Teil 5.7
Augenblicklich begann Georges Pager zu piepen. Derek sah zu ihm und nickte kurz, „Gehen Sie ruhig, O’Malley, ich bringe Meredith nachher zurück in ihr Zimmer“
George nickte und sah kurz zu Meredith, der nichts anderes übrig blieb um zu Nicken.
„Danke, George“, sagte sie noch bevor er den Raum verliess und sah dann wieder zu Finn.
Nachdem George an ihm vorbeigesaust war, macht Derek endlich einen Schritt nach vorne, sodass er endgültig im Zimmer stand. Er wusste nicht so recht, wo er sich hinsetzten sollte, also blieb er einfach stehen und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Danke, dass du ihn operiert hast“, murmelte Meredith nach einer Weile, sah jedoch weiterhin zu Finn.
„Ich hab nur meinen Job gemacht“, erklärte Derek.
Wieder nickte Meredith.
„Wie geht’s dir?“, fragte Derek höflich.
„Gut“, antwortete Meredith im gleichen höflichen Ton.
„Ich lass dich noch ein paar Minuten mit ihm alleine, dann bring ich dich zurück ins Zimmer“, meinte er und ging zur Tür.
Es dauerte eine Weile bis Meredith antwortete:
„Du.. du hast mich… gerettet“, stammelte sie und sah nun endlich zu Derek, der gerade das Zimmer verlassen wollte und nun stehen blieb und sich langsam zu ihr umdrehte.
„Woher weisst du das?“, wollte er wissen.
„Das ist nicht so wichtig“, antwortete Meredith und versuchte krampfhaft den grossen Kloss in ihrem Hals runterzuschlucken.
Derek seufzte. Er wusste, dass das ganze Krankenhaus darüber sprach und bis jetzt war es ihm egal gewesen, weil er gewusst hatte, dass Meredith es nicht wusste. Aber jetzt? Jetzt wusste sie es, von wem auch immer, sie wusste es.
„Derek?“, fragte Meredith.
„Hm?“, gab er von sich und sah sie wieder an.
„Danke“, bedankte sie sich, „erst rettest du mich, dann Finn, ich… wir sind dir wirklich sehr dankbar“
Meredith setzte ein gezwungenes Lächeln, Derek erwiderte es.
„Wie gesagt, ich komme in ein paar Minuten wieder“, meinte er und verliess nun endgültig das Zimmer

„Wie geht’s ihr, George?“, fragte Izzie besorgt als George in die Notaufnahme kam.
„Sie versucht sich nichts anmerken zu lassen“, erklärte George, „aber mit Schauspielern könnte sie ihr Geld definitiv nicht verdienen“
Izzie seufzte.
„Sie kommt einfach nicht zur Ruhe und das wäre eigentlich das, was sie jetzt dringend bräuchte“, meinte Izzie.
„Ja, das ist das Problem, sie arbeitet hier, jeder kennt sie, wie soll sie sich da erholen können? Ausserdem liegt ihr Verlobter im Koma“, stimmte George ihr zu.
„Wir müssen uns ’was einfallen lassen“, meinte Izzie und nickte, „aber erst gehen wir etwas Essen“
George nickte grinsend und folgte ihr dann zum Aufzug.
„Was läuft da eigentlich zwischen dir und Alex?“, fragte George als sie sich in der Cafeteria an einen Tisch gesetzt hatte.
Izzie hatte gerade mit Essen begonnen und verschluckte sich, als George sie das fragte.
„Was? Ich.. nichts… da läuft nichts“, meinte sie hastig und trank einen Schluck Wasser.
„Ich verstehe“, meinte er und zwinkerte ihr kurz zu.
„George! Ich sagte doch, dass da nichts läuft, also läuft da nichts“, wehrte sich Izzie noch einmal und winkte Cristina zu, die gerade die Cafeteria betreten hatte um vom Thema abzulenken.
„Leute, ihr seid echt peinlich“, meinte Cristina genervt und setzte sich neben Izzie an den Tisch.
„Warst du bei Meredith?“, fragte Izzie sofort.
„Wieso fragst du, wenn du die Antwort darauf schon kennst?“, antwortete Cristina mürrisch.
„Und wieso lässt du an uns deinen Frust raus, wenn du mit Burke Stress hast?“, verteidigte George Izzie.
„Ach halt die Klappe, Bambi“, fuhr Cristina ihn an und stopfte den Salat in den Mund.
Izzie grinste und formte ein ’Danke’ mit ihren Lippen.
„Sieh mal einer an, Dr.McSteamy 2“, meinte Izzie höhnisch als Alex sich an den Tisch setzte.
„Wo liegt dein Problem, Stevens?“, gab Alex zurück.
„Es sitzt mir gleich gegenüber“, fauchte Izzie ihn an.
Alex legte das Besteck zurück auf den Tisch und sah Izzie auffordernd an.
„Wenn du schon so eine grosse Klappe hast, dann sag wenigstens was ich dir getan habe“, forderte Alex.
„Das weisst du ganz genau“, meinte Izzie im gleichen giftigen Ton wie vorhin.
„Das weiss ich nicht“, antwortete Alex.
„Okay, du willst echt, dass ich das jetzt alles aufzähle? Ich könnte genauso gut ein Buch darüber schreiben“, giftelte sie ihn an.
„Dann tu’s doch, du wirst bestimmt viel Geld damit verdienen. Ach warte, du hattest ja bereits 8.7 Millionen und wusstest nichts damit anzufangen, also ist es vielleicht nicht so schlau damit Geld zu machen“, antwortete Alex.
Izzie bebte innerlich vor Wut. Sie funkelte Alex böse an und verliess dann den Tisch.
„Echt super gemacht, Alex“, meinte George.
„Wenigstens sagt ihr mal einer was Sache ist“, sagte Cristina, „ich meine Denny ist schon vor sechs Monaten gestorben und sie tut immer noch so als müsse sie die ganze Welt bemitleiden, dabei geht’s jetzt um Meredith“
„Tut ihr nur so oder seid ihr wirklich solche gefühlskalte Monster, die es kaum erwarten können Menschen aufzuschneiden?“, meinte George und verliess ebenfalls den Tisch.

„Ich… ich weiss, dass du mich hören kannst, auch wenn du nicht mit mir sprechen kannst, ich weiss, dass du doch irgendwie da bist und ich… ich weiss nicht ob ich mich später noch… so mit dir reden kann, also bevor mich der Mut verlässt, es tut mir leid, ehrlich, es tut mir leid. Wir hätten nicht streiten sollen, schon gar nicht während du gefahren bist… also es tut mir leid. Es ist meine Schuld, dass du hier liegst und glaub mir, ich wollte dir nie wehtun. Es tut mir leid, dass ich an uns gezweifelt habe und ich hätte das mit mir selber ausmachen müssen… und ich hätte mich dir gegenüber anders verhalten sollen… ich weiss es ist einfach sich zu entschuldigen, aber ich weiss nicht was ich sonst tun soll, aber wenn du aufwachst… dann kann ich mit dir nach San Francisco ziehen, wir werden heiraten und glücklich sein, aber dazu musst du aufwachen, okay? Ich will, dass du aufwachst, nein, ich verlange, dass du aufwachst. Du kannst mich nicht einfach hier allein lassen, ich brauche dich, ich brauche jemanden der mir zuhört und der mit mir streitet, du weisst, dass ich nicht alleine sein kann, also wenn du wirklich mit mir wegziehen willst, dann wach auf“, meinte Meredith mit zittriger Stimme, „Finn bitte, wach auf“
Erwartungsvoll sah sie Finn an, bestimmt würde er gleich die Augen öffnen. Meredith nahm seine Hand und versuchte zu Lächeln, denn sie wollte nicht, dass das erste was Finn sah, ihre Tränen waren. Einige Minuten verstrichen und es geschah nichts. Finn wachte nicht auf.
Es wurde an die Tür geklopft und dann wurde sie geöffnet.
Meredith sah auf und entdeckte Derek. Er hatte sie nicht vergessen.
„Bist du soweit?“, fragte er.
Meredith nickte und versuchte aufzustehen, doch kaum stand sie auf ihren Beinen, fiel sie zurück in den Rollstuhl, weil sie sich einfach nicht auf ihren Beinen halten konnte. Wie sie diesen Rollstuhl hasste, sie konnte Gehen, sie wollte Gehen, aber sie war zu schwach um sich auf ihren Beinen zu halten.
Ohne, dass sie etwas sagen musste, streckte Derek ihr die Hand hin und half ihr beim Aufstehen. Er stützte sie und half ihr. Sanft legte er seinen Arm um sie, mit der anderen Hand führte er sie und lächelte sie aufmunternd an.

Tief in unserem inneren sehnen wir uns nach Liebe und Wärme. Doch die Liebe zu finden ist nicht einfach, denn oft übersehen wir sie und merken erst dann, dass sie da war, wenn sie weg ist und wir uns wieder auf die Suche nach ihr begeben müssen. Die Suche nach der Liebe ist schwierig und steinig, oft müssen wir grosse Umwege gehen um auf die richtige Spur zu kommen. Es ist ein ewiges auf und ab. Es ist anstrengend und kräfteraubend. Ja die Liebe hat auch ihre Schattenseiten, nicht selten bringt sie uns dazu Dinge zu tun, auf die wir nicht stolz sind und sie vertuschen wollen. Doch die Liebe lässt sich nicht vertuschen, sie findet immer wieder einen Weg ans Licht zu kommen, egal wie tief sie verborgen liegt.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Ohoo ein neuer Teil ;D
Bin gerade richtig in GA-Stimmung und hoff deswegen, dass es bald weitergeht. Ich hab' gerade die dritte Staffel geschenkt bekommen und meine Mutter ist tatsächlich ein Fan geworden! Sie fand früher immer, dass GA der größte Mist ist und jetzt hat sie schon die erste und die Hälfte der zweiten Staffel geschaut. Endlich hat sie's verstanden ;)! Na ja, was rede ich. Gut geschrieben und ich freu' mich, dass da wieder was zwischen Mere & Derek läuft. Nur bin ich leider nicht mehr so ein Shipper der beiden, weil ich einfach immer an die 4. Staffel und ihr Finale denken muss und da hat sich Meredith echt daneben benommen!
Schreib schnell weiter!
hdl
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

@Shirin: Danke vielmals, Süsse *knuddl*
Ich hab die 3.Staffel leider noch nicht auf DVD, aber ich hab ja in 12 Tagen Geburtstag, deshalb bin ich zuversichtlich, dass ich bald zu meiner GA DVD komme :p
Hehe, klasse! Ich hab meine Mum auch dazu gebracht GA zu schauen. Anfangs fand sie's auch nicht sooo der hammer und ich glaube, dass sie immer noch nicht so der super-Fan ist, aber das muss sie ja auch nicht sein. Ich find's jedenfalls total toll, dass sie jetzt mit mir meine Lieblingsserien anschaut (das sind ja total viele... *seufz*) :D
Und zu Mer & Der... ich weiss was du meinst! Ich bin auch nicht mehr so der Fan wie früher, aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben... na ja, anyway und deshalb bemühe ich mich umso mehr, in meiner FF die kleinen Momente von Meredith und Derek aufrecht zu erhalten und immer ein kleiner Hoffnungsschimmer mitzugeben.. aber im Moment fällt es mir echt schwer mir auszudenken wie ich die beiden wieder zusammenbringe, d.h. wenn ich sie überhaupt wieder zusammenbringe... ich hab noch keine Ahnung wie die FF endet und was noch alles passiert, ich lass mich von meiner Kreativität überraschen :p


Wie ihr wahrscheinlich merken werdet, ist der Aufbau der neuen `Folge` etwas anders als zuvor. Ab jetzt, werden die neuen Kapitel nicht mehr so viele Teile haben, sie werden etwas kürzer werden, dafür wird es deutlich mehr Kapitel geben Und natürlich wird es sichtlich übersichtlicher werden ;)
Ach ja und bevor ich euch viel Spass beim Lesen wünsche, wahrscheinlich werdet ihr etwas verwirrt sein, denn es ist nicht wirklich klar was zwischen des letzten und diesem Kapitel passiert ist. Am Ende des Kapitel gibt es jedoch einen "kleinen" Hinweis und im nächsten Kapitel wird dann ganz geklärt was wirklich passiert ist
Soo und jetzt: Viel Spass beim Lesen!




Kapitel 6

Wir alle haben Wunden. Es gibt sie von gross bis klein. Manche sind nur kleine Schnittwunden, die wir uns holen wenn wir ein kleines Missglück in der Küche passiert und anstatt die Zwiebeln unseren Daumen treffen. Manche holen wir uns als Kinder, wenn wir dabei sind Fahrrad fahren zu lernen. Es gibt allerdings auch grössere Wunden, Wunden, die uns jemand anderes Zufügt. Manche sind sichtbar, andere nicht. Je nach dem wie gross die Wunde ist, ist sie in ein paar Wochen wieder verschwunden. Zurück bleibt nur eine Narbe, die uns an unsere Schmerzen erinnert.

Es war sechs Uhr morgen, als die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster fielen und Meredith kitzelten. Sie öffnete die Augen und drehte sich zur Seite. Draussen war wunderschönes Wetter, die Sonne schien, der Himmel war wolkenlos und die Vögel zwitscherten fröhlich auf den Bäumen. Meredith drehte sich nun auf die andere Seite und zog die Bettdecke über ihren Kopf. Sie wollte nicht aufstehen. Sie wollte schlafen. Sie wollte träumen. Sie wollte fliehen, fliehen vor der Realität. Sie hätte alles gegeben um noch eine Stunde ihrem Leben zu entfliehen, doch leider entpuppte sich dies als unmöglich, denn es wurde an ihre Türe geklopft und Izzie streckte den Kopf rein.
„Morgen. Bist du wach?“, fragte sie gutgelaunt.
„Neeeeein, ich schlafe, also lass mich in Ruhe“, brummte Meredith zurück.
„Komm schon, Schlafmütze, es ist ein wunderschöner Morgen, steh auf!“, meinte Izzie und trat nun ganz ein.
„Na und? Die Sonne hat gestern schon geschienen“, entgegnete Meredith grimmig und zog die Bettdecke noch etwas mehr über ihren Kopf.
„Wenn du nicht aufstehen willst kann ich auch Cristina anrufen“, drohte Izzie.
Genervt schlug Meredith die Bettdecke zur Seite und stand auf.
„Zufrieden?“, meinte sie und schlurfte ins Bad.
Izzie folgte Meredith grinsend bis zur Badezimmertür.
„Du willst doch nicht etwa mit mir aufs Klo?“, fragte Meredith.
„Wenn’s sein muss“, meinte Izzie und zuckte mit den Schultern.
„Ist nicht nötig, ich schlaf schon nicht ein“, sagte Meredith und schloss die Tür.
„Das hast du gestern auch gesagt und du bist nachher auf dem Badezimmerboden eingeschlafen“, entgegnete Izzie.
„Ach halt die Klappe“, rief Meredith.

Gut gelaunt betrat die Ärztin das Krankenhaus. Sie trug ein luftiges Sommerkleid, das wunderbar zu ihren roten Haaren passte und ausserdem betonte es ihre Figur gut. Lächelnd grüsste sie ein paar Kollegen und betrat dann den Aufzug. Sie summte dieses total nervige Lied, das jeden Morgen im Radio lief und sie seitdem nicht mehr in Ruhe liess. Wie gewohnt musste sie in den sechsten Stock und als der Aufzug bereits im zweiten Stock anhielt, fragte sie sich, wer wohl den Aufzug betreten würde. Sie hätte mit allen gerechnet, nur nicht mit ihm. Er murmelte etwas, das wie ’Morgen’ klang, stellte sich hinter sie und lehnte sich gegen die Wand. Er nahm sein Handy aus der Hosentasche und konzentrierte sich ganz darauf.
Nun drehte sie sich um und verschränkt die Arme vor der Brust.
„Mark“, meinte sie schwerenherzens.
„Addison“, murmelte er und sah nicht einmal auf.
„Na schön“, meinte sie und drehte sich wieder nach vorne.
Er wollte offensichtlich immer noch nicht mit ihr reden. Umso besser, dann musste sie sich nicht mit ihm abgeben. Sie hätte ihm den Vorschlag machen wollen, dass sie Freunde sein könnten, doch da er offenbar davon abgeneigt war mit ihr zu kommunizieren, brachte sie es auch nicht zur Sprache. Wenn er nicht mit ihr befreundet sein wollte, war das sein Pech.
Ein leises ’Pling’ ertönte und die Aufzugstüren öffneten sich. Addison stürmte wortwörtlich aus dem Aufzug. Ihre gute Laune war wieder verflogen, obwohl sie es nicht zugeben wollte, machte es ihr zu schaffen, dass Mark immer noch nicht mit ihr redete. Sie hatte gedacht, dass er sich nach einer Woche wieder einkriegen würde und langsam wieder versuchen würde mit ihr zu flirten, doch er hatte seitdem sie ihm keine weitere Chance mehr gegeben hatte, kaum ein Wort mit ihr gewechselt.

„Ist sie aufgestanden?“, fragte George und setzte sich an den Küchentisch.
„Ja, sie ist im Bad“, antwortete Izzie und trank einen Schluck Kaffee.
„Und wie lange schon?“, fragte George wieder.
„Ähm“, begann Izzie und warf einen kurzen Blick auf Georges Armbanduhr, „seit fünf Minuten“
„Meinst du wir sollten nach ihr sehen?“, fragte George.
„George, sie ist erst seit fünf Minuten im Bad, du brauchst morgen mehr als fünfzehn Minuten, als beschwer dich nicht“, gab Izzie ihm als Antwort.
„Ich will ja nur sicher gehen, dass es ihr gut geht“, murmelte George und trank einen Schluck aus Izzies Tasse.
„George, es geht ihr nicht gut. Aber das ist ja verständlich in ihrer Lage“, erklärte Izzie.
„Ich weiss, aber ich kann es nicht länger ertragen sie so zu sehen“, verteidigte sich George.
„Natürlich nicht, denkst du mir macht es Spass jeden Morgen meine Freundin zu wecken und ihr die heile Welt vorzuspielen. Es geht an uns allen nicht spurlos vorbei, aber wir müssen Meredith zeigen, dass wir da sind und zu ihr halten. Wir dürfen nicht mit ihr in Selbstmitleid versinken, wir müssen ihr Kraft geben und das geht nun mal nicht anders“, sofort verstummte sie als Meredith die Küche betrat.
„Guten Morgen“, meinte Izzie lächelnd und stand auf, „willst du einen Kaffee?“
„Habt ihr etwa über mich geredet?“, fragte Meredith und setzte sich neben George.
„Nein, nur darüber welche OPs wir heute haben werden“, log George und bot Meredith Izzies Kaffee an.
„Nein danke, ich will keinen Kaffee“, antwortete Meredith.
„Okay, wir sollten langsam zur Arbeit“, erklärte Izzie, sie hatte noch immer ein freundliches Lächeln aufgesetzt, „willst du mitkommen?“
„Nein, ich bleib hier. Ich muss noch ein paar Dinge erledigen, Wäsche waschen, bügeln und so…“, meinte Meredith.
Sofort warf George einen Blick zu Izzie, die fiel ihm aber sofort ins Wort:
„Gut, dann sehen wir uns heute Abend. Wir wünschen dir einen schönen Tag und falls was ist, ruf an, ja?“
Meredith nickte und hörte noch wie ihre Mitbewohner das Haus verliessen, dann erhob sie sich und begann das dreckige Geschirr abzuspülen.

„Dr.Burke? Der Patient auf Zimmer 243 hat die OP auf morgen früh verschieben lassen“, erklärte die Krankenschwester und gab Burke das Krankenblatt.
„Okay, reservieren Sie OP 4“, meinte Burke nickend und unterschrieb kurz, dann wandte er sich von der Krankenschwester ab und kaum war er ein paar Schritte gegangen, wurde er von Dr.Webber angehalten.
„Preston, ein wunderschöner Morgen heute, nicht wahr?“, fragte der Chief lächelnd.
„Ja, Dr.Webber“, antwortete Preston höflich.
„Haben Sie heute Abend schon etwas vor?“, fragte Richard nun.
„Wie bitte?“, fragte Preston verwirrt.
„Ich dachte, da wir ja im gleichen Hotel wohnen, könnten wir vielleicht zusammen etwas trinken gehen“, schlug Webber vor.
„Ach so“, meinte Preston und tat so als müsste er kurz überlegen, „ ich weiss nicht, ob ich heute Abend kann, vielleicht ein anderes Mal, ja?“
Richard nickte und probierte sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
„Gut, ich muss dann in den OP“, erklärte Burke und liess den Chief stehen.

Nachdem Meredith das schmutzige Geschirr abgewaschen hatte, hatte sie angefangen die Wäsche zu waschen, da sie jeden Tag ihre Kleider wusch, hatte sie keine schmutzige Wäsche und so begann sie Izzies und Georges Wäsche zu waschen und zu bügeln.
Sie stand nun in der Küche und bügelte gerade ein T-Shirt von George als es an der Tür klingelte. Sie eilte zur Tür und öffnete sie, wie gewohnt um diese Zeit war es der Briefträger. Meredith nahm die Post entgegen, bedankte sich und schloss die Tür wieder. Die Post legte sie schön geordnet auf den Küchentisch. Die Zeitung legte sie in die Mitte, rechts daneben legte sie Izzies Post hin und links davon Georges Post. Ihre Post öffnete sie und sortierte sie, Werbung warf sie sofort ins Altpapier und die Rechnungen sortierte sie nach Betrag.
Dann fuhr sie mit bügeln weiter. Im Haus war es still, ausser dem Bügeleisen, das ab und zu ein paar Töne von sich gab, war nichts zu hören.
Wieder klingelte es. Und wieder eilte Meredith zur Tür. Doch diesmal war es weder der Briefträger noch irgendwer der Werbung für irgendetwas machte, nein, es war jemand anderes. Jemand ganz anderen. Jemand, der sie nicht erwartet hatte und sie nun völlig aus dem Konzept brachte.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

„Cristina!“, rief Izzie und rannte Cristina nach, „hey… wie gehts dir?”
„Was willst du?“, fragte Cristina sofort.
Izzie seufzte. War sie wirklich so leicht zu durchschauen?
„Könntest du heute Mittag bei Meredith vorbeischauen? Ich kann nicht, weil ich nachher eine OP habe und George hat kurz darauf auch eine“, erklärte Izzie.
„Nein“, antwortete Cristina knapp und lief weiter.
„Was?“, meinte Izzie verwirrt.
„Nein. Meine Antwort ist nein. Ich werde nicht bei ihr vorbei sehen“, erklärte Cristina.
„Und wieso nicht? Sie ist immerhin deine beste Freundin“, meinte Izzie sofort.
„Sie ist eine erwachsene Frau, wenn sie Hilfe braucht, soll sie mich anrufen“, murmelte Cristina.
„Wie bitte?“, meinte Izzie empört, „Cristina sie wird nicht anrufen, dass weisst du ganz genau, sie wird sich nicht eingestehen, dass sie alleine nicht zurechtkommt und deshalb braucht sie uns“
„Das tut sie nicht. Sie braucht uns nicht, jedenfalls nicht mehr als sonst auch. Denkst du es geht ihr besser wenn sie alle wie ein Kind behandeln?“, verteidigte sich Cristina.
„Du bist echt unglaublich“, sagte Izzie und schüttelte den Kopf, „sie braucht dich und das weisst du. Es geht ihr nicht gut und du hast sie seit der ganzen Sache nicht einmal besucht“
„Ich hatte zu tun“, wehrte sich Cristina.
„Weisst du was? Ich habe mir die ganze Zeit gewünscht ich hätte zu dir oder Meredith eine Freundschaft wie ihr sie habt, aber jetzt bin ich froh, dass du nicht meine beste Freundin bist, denn wäre ich in Merediths Lage, wünschte ich mir du wärst bei mir. Du verstehst dich am besten von uns allen mit ihr und gerade du könntest ihr helfen und was machst du? Du lässt sie im Stich. Genau wie alle anderen Menschen in ihren Leben, die sie liebt“, meinte Izzie mit verschränkten Armen. Sie sah Cristina einen Moment lang an und liess sie dann stehen.

Meredith stand völlig erschrocken da. Sie starrte auf die Person, die vor ihr stand und sagte kein Wort. Seit dem Unfall waren nun mehr als zwei Wochen vergangen. Nachdem sie entlassen worden war und Krankenurlaub hatte, hatte sie niemanden, ausser Izzie, George und der Briefträger, mehr gesehen.
„Meredith?“, fragte die Person vor ihr nun mit sanfter Stimme.
Meredith zuckte zusammen, irgendwie war sie in ihre Gedankenwelt abgestreift.
„Oh ja… willst du nicht reinkommen?“, fragte sie höflich und hielt ihrem Gast die Tür auf.
„Ich hoffe, ich störe dich nicht“, erklärte der Besucher und sah sich kurz um. Es war noch immer alles so, wie es das letzte Mal gewesen war, als er hier gewesen war.
„Tust du nicht, ich bügle nur gerade“, meinte Meredith und führte ihren Gast in die Küche.
Schnell räumte sie die Wäsche weg und auch die Post, die sie doch so sorgfältig sortiert hatte.
„Möchtest du einen Kaffee?“, fragte sie höflich.
„Gerne“, meinte ihr Gast, „aber ich mach das, setzt du dich nur hin“
„Derek, mir geht’s gut, ich bin durchaus in der Lage Kaffee zu kochen“, meinte Meredith sofort.
„Okay“, gab Derek klein bei und beobachtete sie wie sie den Kaffee kochte.
„Und, was führt dich zu mir?“, fragte Meredith während sie eine Kaffeetasse aus dem Schrank holte.
„Webber hat mir heute frei gegeben und da dachte ich, ich könnte mal vorbeischauen und sehen wie’s dir geht“, erklärte Derek.
Sofort drehte sich Meredith wieder zu ihm um und seufzte.
„Izzie hat dich geschickt, nicht wahr?“, stellte sie ihn zur Rede.
„Nein, hat sie nicht. Ich hab dich nur nicht mehr gesehen seit du entlassen wurdest, deshalb wollte ich nach dir sehen“, erklärte er wieder.
Meredith wollte sich nicht weiter mit ihm darüber unterhalten und stellte ihm deshalb einfach den Kaffee hin, er würde sowieso nicht zugeben, dass Izzie ihn geschickt hatte.
„Willst du keinen Kaffee?“, fragte Derek.
„Nein“, antwortete Meredith gleich.
„Wie geht’s dir denn?“, fragte er weiter.
„Gut“, antwortete sie wieder im gleichen Ton wie vorhin.
„Wann kommst du wieder zur Arbeit?“, fragte Derek nun und hoffte, dass sie etwas gesprächiger werden würde.
„Weiss ich noch nicht“, antwortete sie und zwar wieder mit dem gleichen monotonen Ton.
„Soll ich wieder gehen?“, fragte Derek nun seufzend.
Diesmal dauerte es einige Sekunden länger bis Meredith antwortete.
„Nein, nein… bleib ruhig hier, ist doch nett, dass du mich besuchst“, antwortete sie zögernd.
Derek nickte und sah sie einfach nur eine Weile an.
„Meredith?“, fragte er nun leise.
„Hm?“, murmelte sie und sah auf.
„Warum besuchst du Finn nicht? Er liegt immer noch im selben Zimmer und du hast ihn nicht einmal besucht seit du wieder zuhause bist“, fragte er sanft.
Meredith räusperte sich kurz und sah auf die Uhr, dann setzte sie ein Lächeln auf und stand auf:
„Oh, schon so spät? Ich habe wirklich noch sehr viel zu tun, es wäre besser, wenn du jetzt gehen würdest“

Erschöpft betrat Addison den Aufzug, es war wirklich ein anstrengender Tag gewesen. Und zum Glück konnte sie heute etwas früher Schluss machen. Ausnahmsweise war es draussen noch hell, als sie auf dem Weg zum Aufzug gewesen war, normalerweise war es schon dunkel, wenn sie nach Hause ging. Als Addison jedoch aufsah, hätte sie sich gewünscht, dass sie doch lieber die Treppe genommen hätte, denn die einzige Person, die im Aufzug stand, war Mark. Sie seufzte leise und stellte sich schweigend neben ihn. Addison hoffte inständig, dass er etwas sagen würde, ein kleines Wort wie ’Hallo’ hätte ihr schon gereicht. Ein kleiner Smalltalk wie es unter Kollegen üblich war, doch Mark sagte nichts, gar nichts. Enttäuscht verliess sie den Aufzug und sah dabei zu, wie Mark schweigend an ihr vorbei lief und das Krankenhaus verliess. Traurig beobachtete sie wie er in sein Auto stieg und davon fuhr.
„Addison?“, fragte Richard und legte Addison eine Hand auf die Schulter.
Lächelnd drehte sich Addison zu ihm um.
„Richard“, meinte sie freundlich.
„Alles in Ordnung?“, fragte Webber leicht besorgt.
„Ja, machen Sie sich keine Sorgen um mich, Richard. Mir geht’s gut“, antwortete Addison lächelnd und hakte sich bei ihm ein, „Sie haben nicht zufällig Lust, mit mir ’was trinken zu gehen?“
Richard lachte kurz, nickte und verliess dann zusammen mit Addison das Krankenhaus.


Jeder von uns hat Narben. Narben, die uns an unsere Vergangenheit erinnern, vielleicht an den Tag, als wir das erste Mal Fahrrad gefahren sind oder als wir das erste Mal Nudeln kochen wollten und das heisse Wasser über unsere Hand geschüttet haben. Es gibt jedoch auch andere Narben, die man von blossem Auge nicht sehen kann. Es sind Narben unserer Seelen und diese Erinnerungen sind noch viel schmerzhafter als alle anderen. Wenn so eine Narbe reisst, beginnt unsere Seele zu bluten, sie blutet und blutet und niemand bemerkt etwas, wir können noch so nach Hilfe schreien, niemand kann diese Wunden heilen. Wir müssen uns dem Schmerz stellen und warten, bis aus der Wunde eine Narbe wird, eine Narbe, die jederzeit wieder aufreissen kann. Doch manchmal finden wir jemanden, der unseren Schmerz teilt und der uns hilft, unsere Schmerzen für einen kurzen Augenblick zu vergessen.
 
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Oh Mann, kaum war ich mal ein paar Tage nicht hier, schon hab ich gleich wieder was verpaßt. Mir gefällt es gut, daß die Teile etwas kürzer sind, denn ich find deine VOs immer klasse. Irre ich mich, oder hast du auch deinen Schreibstil etwas verändert? Wie gesagt, mir gefällts, obwohl ich hoffe, daß du uns nicht all zu lange auf die Folter spannst, was passiert ist. :)

LG Claudia
 
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Ja, ich glaube auch, dass du deinen Schreibstil etwas verändert hast. Könnte jetzt aber nicht richtig erklären wie. Ich find's aber trotzdem gut geschrieben und auch mehr verfeinert. Hoffentlich kommt der neue Teil bald raus, ich kann's nicht abwarten was passiert ist! :)
 
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Danke schön ihr beiden :kuss:
Ich hab meinen Schreibstil geändert? Hui, das ist eine gute Frage, denn wenn ja, sicherlich nicht absichtlich... das passiert halt einfach irgendwie... ausser ihr deutet da auf Meredith an, denn bei ihr habe ich extra etwas anders geschrieben als sonst ;)

Da ich ja jetzt endlich Ferien habe, bin ich endlich wieder zum Schreiben gekommen:) Hoffe, euch gefällt das neue Kapitel ;)



Kapitel 7

No risk, no fun. Wir müssen etwas riskieren, damit wir etwas gewinnen können, doch dazu gehört Mut und nicht jeder ist so mutig wie andere in seinem Umfeld. Es gehört Mut dazu, sich auf jemanden einzulassen und ihn an seinem Leben teilnehmen zu lassen. Vielleicht ist dieser jemand der oder die Richtige und wir werden bis an unser Lebensende glücklich oder diese Person bricht uns das Herz. Es besteht immer ein Risiko wenn man sich auf etwas Ungewisses einlässt.

Wie der Wetterbericht es bereits angekündigt hatte, hielten die schönen, sonnigen Sommertage nur ein paar Tage an und ausgerechnet heute begann es wieder zu regnen. Es regnete oft in Seattle und doch gewöhnten sich einige Einwohner Seattles nie an den häufigen Regenfall in Seattle. Kaum hatte es zu regnen begonnen, verfiel die Stadt wieder in diese düstere, triste Stimmung, die jeden, der schon so von dem vielen Regen genervt und deprimiert war, noch genervter und deprimierender machte. Der Himmel war grau, genauso grau wie die ganzen Wolkenkratzer und Strassen, die dieses langweilige grau trugen.
Die fröhliche Stimmung war verschwunden und die Leute auf der Strasse trugen wieder ihre faden Regenmäntel, die man bei all diesem grau kaum zu bemerken schien.
Addison sah aus dem Fenster und seufzte, sie hasste den Regen. Sie hasste es, wenn alles diesem blöden, nervigen, tristen und faden verfiel. Und wie immer, wenn es regnete, fragte sie sich, was sie eigentlich noch hier tat. Sie hatte nichts mehr, was sie hier in Seattle hielt. Seit sie von Derek geschieden war und Mark nicht mehr mit ihr redete, gab es für sie eigentlich keinen Grund mehr hier zu bleiben. Ausser ihren Patienten würde sie niemand vermissen. Sie könnte ihren Job kündigen und in eine Stadt ziehen, in der immer die Sonne schien. Sie könnte zurück nach New York, denn auch wenn es in New York regnete, so sah man in der City immer wieder die gelben Taxis, die etwas Freude versprühten. Oder sie könnte in eine Stadt ziehen, in der sie noch nie war, einen Job würde sie wahrscheinlich überall kriegen.
Seufzend wandte sie ihren Blick vom Fenster ab und starrte auf den Kleiderschrank. Sie wohnte seit Monaten im Hotel und hatte über die Hälfte ihrer Klamotten noch nicht richtig ausgepackt, weil sie keinen Platz dafür hatte. Wie sie es hasste, jedes Mal ihre Kleider in ihren Koffern zu suchen. Addison stemmte die Hände in die Seite und atmete tief durch. Sie würde ihr Leben ändern und zwar jetzt sofort. Sie wollte aus diesem öden Hotelzimmer ziehen. So lange sehnte sie sich schon danach in ihrem eigenen Haus zu wohnen, irgendwo, wo die Sonne jeden Tag schien, mit einem Mann, der sie liebte. Und da in Seattle weder die Sonne schien, noch es einen Mann gab, der sie liebte, wollte sie weg. Weit weg.
Addison zählte leise bis drei und stürzte sich dann auf den Kleiderschrank, sie nahm alle Klamotten heraus und schmiss sie aufs Bett, dann begann sie sie in den übrigen Koffern zu verstauen. Eine Stunde später hatte sie alles zusammengepackt. Etwas ausser Atem, jedoch sichtlich zufrieden, betrachtete Addison die Koffer. Ja, sie würde ihr Leben ändern.

„Danke, dass du uns zur Arbeit gefahren hast“, bedankte sich Izzie als Meredith den Motor ihres Autos auf dem Parkplatz des Krankenhauses ausstellte.
Meredith lächelte nur kurz und schüttelte den Kopf, „ Ich muss sowieso noch ein paar Besorgungen machen, also lag’s gleich am Weg“
„Dann kommst du nicht mit ins Krankenhaus?“, fragte George, worauf er sich einen strafenden Blick von Izzie einfing.
Das Lächeln auf Merediths Gesicht verschwand augenblicklich, „Nein… ich… hab wirklich zu tun“
Izzie sah nun zu Meredith und lächelte sie aufmunternd an, „Danke nochmals, dass du uns mitgenommen hast, wir sehen uns dann heute Abend“
George verabschiedete sich mit einem „bye“ und verliess ebenfalls das Auto.
Meredith sah ihm Rückspiegel wie die beiden in der Eingangshalle verschwanden und sie seufzte, sie legte ihren Kopf aufs Lenkrad und atmete tief durch, sie war so unglaublich müde. Plötzlich klopfte jemand gegen die Fensterscheibe und Meredith setzte sich erschrocken auf.
„Hey, Dr.Grey“, meinte Mark grinsend.
Meredith verdrehte die Augen und öffnete die Scheibe etwas.
„Dr.Sloan“, meinte Meredith freundlich und rückte ihre Frisur etwas zurecht, denn ihr war soeben eine Strähne ins Gesicht gefallen. Sofort drückte sie die Strähne an ihren richtigen Platz, sie warf einen Blick in den Spiegel und sah dann wieder zu Mark.
„Schön, Sie wieder mal bei der Arbeit zu sehen“, erklärte er lächelnd und während Meredith nach den richtigen Worten suchte, beäugte er ihre Frisur. Ihre Haare waren sorgfältig und zugleich streng nach hinten gebunden, jedes Haar sass auf seinem Platz. Auch ihre Kleidung war anders als sonst. Normalerweise trug sie normale Jeans und irgendeinen Pullover, doch nun trug sie ein weisses, gebügeltes Hemd und darüber einen schwarzen Pullunder. Die junge Ärztin sah aus wie aus dem Ei gepellt.
„Ich habe nur Izzie und George zur Arbeit gebracht, ich muss noch ein paar Besorgungen in der Stadt machen“, erklärte sie höflich und sah ihn an.
Mark verkniff sich zu fragen, ob sie neuerdings in einer Bank arbeitete und verschwand mit einem „achso“ im Krankenhaus.

„Ich glaub, ich nehme doch lieber die Treppe“, meinte Izzie zu George, als Alex den Aufzug betrat. George seufzte nur und sah zu wie seine beste Freundin den Aufzug verliess um zu Fuss in den sechsten Stock zu gelangen, damit sie nicht mit Alex reden musste.
Alex verdrehte genervt die Augen und konnte den Aufzug gerade noch verlassen, bevor sich die Türen schlossen. Er rannte Izzie nach und holte sie schliesslich im Treppenhaus auf. Alex stellte sich vor sie und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Hör auf mir ständig hinterher zu laufen, ich habe keine Zeit für einen durchgeknallten Stalker“, fauchte Izzie ihn an und versuchte an ihm vorbeizulaufen, doch Alex hielt sie am Arm fest.
„Lass mich los, Alex“, meinte sie laut und löste sich von seinem Griff.
„Erst wenn du mir sagst was los ist“, erklärte Alex bestimmt.
„Was soll los sein? Ich bin eine beschäftigte Frau und muss zur Arbeit“, giftelte Izzie ihn weiter an.
„Genau das meine ich. Du gehst mir aus dem Weg, du meidest mich, du verlässt den Aufzug wenn ich ihn betrete und wenn du mit mir redest, dann giftelst du mich an“, meinte Alex sofort.
Nun verzog Izzie das Gesicht und stemmte die Hände in die Seiten, „Was willst du?“
„Ich will, dass du mit mir redest und endlich aufhörst dich wie eine pubertierende Dreizehnjährige zu verhalten“, antwortete Alex.
„Ach ja? Und das sagt ausgerechnet der unsensibelste Macho im ganzen Krankenhaus“, meinte Izzie sofort.
Alex seufzte und drehte sich zur Seite, sodass Izzie problemlos an ihm vorbei gehen konnte.
Und das tat sie auch, ohne Alex anzusehen ging die junge Ärztin an ihm vorbei.
„Es tut mir leid, okay?“, meinte Alex und drehte sich zu ihr um.
Izzie hielt inne, drehte sich aber nicht um.
„Du hast ihn geliebt und ich wollte es nicht wahrhaben, ich konnte nicht begreifen was an ihm so toll war, ich war eifersüchtig auf einen herzkranken Mann. Und ich konnte lange nicht verstehen wieso du noch heute um ihn trauerst, ich dachte, wenn er tot ist, hätte ich wieder eine Chance bei dir, aber ich habe nur an mich gedacht. Ich habe… ich war egoistisch, weil ich dich wollte und nicht verstehen wollte, wieso du mich nicht wolltest. Aber ich verstehe es jetzt. Ich hab endlich verstanden, wie es ist, wenn man nicht loslassen kann und es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich dich bedrängt habe und es tut mir leid, dass ich nicht da war und mich wie ein Idiot verhalten habe“, entschuldigte sich Alex.
In Izzies Augen hatten sich Tränen gebildet, sie nickte nur und ging dann weiter, sie wollte nicht, dass Alex ihre Tränen sah, sie wollte ihm nicht die Anerkennung schenken, dass sie seine Worte berührt hatten.
Enttäuscht sah Alex Izzie nach und ging dann wieder nach unten, er würde wohl doch lieber den Aufzug nehmen.

Cristina unterschrieb irgendwelche Unterlagen und gab sie dann der Schwester zurück, „Und sorgen Sie dafür, dass die in der 15 nicht mehr solchen Lärm macht, das ist ja kaum auszuhalten“
„Die Frau hat schmerzen, Dr.Yang“, erklärte die Krankenschwester.
„Dann geben Sie ihr was, dröhnen Sie sie zu, egal was, aber sorgen Sie dafür, dass sie mit diesem Gekreische aufhört“, meinte Cristina genervt.
„Gibt es ein Problem?“, fragte Burke und stellte sich zwischen die beiden.
„Dr.Yang hat..-“, begann die Krankenschwester, doch Cristina schnitt ihr das Wort ab, mit einem deutlichen ’nein’ liess sie Burke stehen.
Burke sah kurz zu der Krankenschwester, dann folgte er Cristina.
„Wie geht’s Meredith?“, fragte er höflich.
„Keine Ahnung“, antwortete Cristina trocken und sah ihn kurz an.
„Wie? Du weißt doch wie es ihr geht? Immerhin seid ihr die besten Freundinnen“, meinte Preston verwirrt.
„Burke, lass es, okay? Du willst reden? Dann geh und rede mit jemandem den es interessiert“, schnauzte Cristina ihn an.
„Cristina“, meinte Burke im gleichen Ton wie sie ihn angeschnauzt hatte, doch das war Cristina sichtlich egal, denn sie liess ihn im Flur stehen und betrat ein Krankenzimmer.

„Hi“, meinte Mark und setzte sich neben Derek an den Tisch.
„Du hast gar nicht gefragt ob du dich setzten darfst“, meinte Derek kühl und ass weiter.
„Hey, weder die Cafeteria noch dieser Tisch hier gehört dir“, verteidigte sich Mark.
Derek grinste und legte das Besteck zur Seite.
„Ich werde mir wohl diesen Tisch kaufen müssen, wenn ich alleine Mittagessen will“, meinte er schmunzelnd und trank einen Schluck Wasser.
Mark lachte kurz.
„Hast du heute Abend schon was vor? Wir könnten einen Männerabend machen“, schlug Mark vor.
„Übertreib’s nicht, Mark, nur weil ich dich am gleichen Tisch essen lasse wie ich, heisst das noch lange nicht, dass wir beste Freunde sind“, antwortete Derek.
„Und was wenn ich dir sage, dass ich mit Meredith geredet habe?“, fragte Mark.
Sofort sah Derek auf, schüttelte dann aber den Kopf, „ich wüsste nicht, was das ändern sollte“
„Sie stand auf dem Parkplatz heute Morgen, ich hab sie noch nie so durchgeknallt gesehen. Sie hat mich an meine Grossmutter erinnert“, begann Mark zu erzählen.
„Heute Morgen?“, unterbrach Derek ihn.
„Jep, ich dachte erst, sie wollte zur Arbeit, aber offensichtlich hat sie noch was anderes zu tun“, antwortete Mark.
„Du entschuldigst mich“, unterbrach Derek ihn wieder, liess sein Essen stehen und verliess die Cafeteria.
Als Derek den Parkplatz betrat, übersah er Merediths Auto erst, doch als er ein zweites Mal den Parkplatz danach durchforschte, entdeckte er ihr Auto. Er rannte zu ihr und klopfte ans Fenster.
„Lässt du mich rein?“, fragte er laut, denn es regnete draussen. Meredith sah ihn überrascht an, nickte dann aber und Derek setzte sich neben sie auf den Beifahrersitz.
„Hi“, meinte er.
„Hi“, meinte sie etwas verwirrt, liess sich aber nichts anmerken.
„Mark sagte, dass du hier bist“, erklärte Derek lächelnd.
„Ja ich… “, begann Meredith und suchte nach einer passenden Antwort.
„Schon okay“, murmelte Derek.
Meredith schwieg und starrte auf ihren Verlobungsring an ihrer linken Hand.
„Soll ich dich zu ihm begleiten?“, fragte Derek sanft.
„Nein… ich.. denke, ich schaff das schon“, erklärte sie leise und sah ihn an.
Zum ersten Mal in den letzten paar Wochen, erkannte er endlich Meredith wieder, sie probierte nicht perfekt zu sein, sie war einfach nur sie.
Derek lächelte sie an.
„Was ist?“, fragte sie verunsichert.
„Du bist endlich wieder zurück. Ich meine, du bist endlich wieder Meredith und versuchst nicht alles zu überspielen“, erklärte er.
„Ich hab nur… es ist… und ich…“, begann sie und kämpfte gegen die Tränen an.
„Du hast angst, das ist doch verständlich, wir haben doch alle mal angst“, meinte er aufmunternd.
„Tut mir leid, dass ich dich vor ein paar Tagen aus dem Haus geschmissen habe“, entschuldigte sie sich.
„Ach, kein Ding, ich bin mich das vom ersten Tag an gewöhnt“, meinte er lachend und nun begann auch Meredith zu lachen, denn nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht hatte sie ihn ebenfalls rausgeschmissen. Sie konnte sich nicht erinnern wann sie das letzte Mal gelacht hatte.
Kurze Zeit später begann Dereks Pager zu piepen und er stellte ihn einfach aus.
„Geh ruhig, ich komm schon klar“, meinte Meredith nickend.
Derek nickte und verliess das Auto.
Wieder seufzte Meredith. Derek hatte recht, diese Klamotten, diese Frisur, das war nicht sie. Sie trug nie solche Kleider und sie lief auch nie mit so einer Frisur in der Gegend rum. Sie öffnete ihre Haare und zog den Pullunder aus. Sie fühlte sich befreit.
 
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AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

„Hey, George“, meinte sie vorsichtig. Sie war sich nicht sicher, wie er auf sie reagieren würde, immerhin hatten sie seit über zwei Wochen nicht mehr miteinander geredet.
„Hi“, meinte George in seinem üblichen Tonfall. Sie versuchte etwas an seiner Geste abzulesen, doch er hatte offensichtlich sein Poker Face aufgesetzt, sodass sie keine Ahnung hatte was in ihm vorging.
„Wie geht’s Meredith?“, fragte sie nach und stellte sich vor ihn hin.
„Sie ist, na ja ich sehe sie nicht so oft, aber es geht ihr den Umständen entsprechend“, log George, er wollte nicht, dass das ganze Krankenhaus über Merediths Zustand bescheid wusste.
„Okay, dann grüss sie von mir, wenn du sie wieder mal siehst“, meinte sie freundlich.
„Callie… ich“, begann George und sah ihr in die Augen.
„Ja?“, fragte sie erwartungsvoll.
„Ich muss los“, murmelte George und ging an ihr vorbei.
Callie liess die Schultern senken und seufzte. Sie hätte sich ja denken können, dass er ihr nicht um den Hals fallen würde.

Meredith schluckte und sah wieder zum Eingang des Krankenhauses. Es war doch nicht so schwierig dieses verflixte Krankenhaus zu betreten, sie musste einfach nur aus ihrem Auto aussteigen und zum Eingang gehen, dann hatte sie die Hälfte schon geschafft. Meredith hielt den Atem an und versuchte sich zusammenzureissen, doch nach wenigen Sekunden schnappte sie nach Luft und schloss die Augen, sie konnte es nicht.
Genervt über sich selber hämmerte sie mit ihren Fingern gegen das Lenkrad, dann schaltete sie das Radio aus, schnappte ihre Tasche und verliess dann das Auto. Okay, jetzt hatte sie schon einen Teil geschafft. Abrupt blieb sie stehen und starrte wieder zum Eingang. Sie drehte sich um und ging wieder zum Auto, sie wollte wieder einsteigen und einfach davon fahren, doch dann schüttelte sie wieder den Kopf und ging wieder zum Eingang. Doch sie schaffte es nicht, das Krankenhaus zu betreten.

„Kann ich Ihnen helfen, Sir?“, fragte der Hotelangestellte als er den Mann vor einem Zimmer entdeckte.
„Nein nein, ich hab mich nur gefragt ob das das richtige Zimmer ist“, erklärte der Mann lächelnd.
„Verstehe“, murmelte der Hotelangestellte und ging weiter, er behielt den Fremden aber im Auge.
Der Mann seufzte, er merkte sofort, dass er beobachtet wurde und das machte die Sache nicht gerade einfacher, er riss sich zusammen und klopfte an die Zimmertür. Sofort wurde die Tür geöffnet und Addison stand vor ihm.
„Mark“, meinte sie erstaunt.
„Hey“, meinte Mark und sah sie an, „du warst heute nicht bei der Arbeit, ich dachte ich seh mal wie’s dir geht“
„Mir geht’s gut, danke“, meinte Addison und verschränkte die Arme vor der Brust, seit sie ihm gesagt hatte, dass sie nicht daran glaubte, dass das zwischen ihnen gut gehen würde und ihm keine weitere Chance mehr gab, hatte er nicht mehr mit ihr gesprochen. Sie wusste, dass sie ihn an seinem wunden Punkt getroffen hatte, er öffnete sich normalerweise niemandem, doch sie vertraute ihm einfach nicht.
„Okay“, meinte er nickend und setzte ein Lächeln auf als der Hotelangestellte bei ihnen vorbei lief.
„Dann sollte ich wohl gehen“, fügte er hinzu.
„Ja“, meinte Addison knapp, „danke, dass du nach mir gesehen hast“
„Nichts zu danken“, sagte er und erst jetzt erhaschte er einen Blick ins Zimmer, überall lagen Klamotten herum und Koffer, die einen leer, die anderen gepackt.
„Du ziehst aus? Hast du eine Wohnung gefunden?“, fragte er verwirrt.
„Achso… nein, ich werde wegziehen“, erklärte Addison und versuchte gelassen zu klingen.
Was Mark da hörte, schockte ihn, doch er liess sich nichts anmerken, „achso, na dann“, er drehte sich um und wollte zum Aufzug gehen.
Empört sah Addison ihn an, er konnte sie nicht sehen, das war auch gut so, denn sie hatte damit gerechnet, dass er sie aufhalten wollte oder wenigstens etwas dazu sagen würde. Sie packte ihn am Arm, zog ihn ins Zimmer und begann ihn zu küssen.

Was Meredith nicht wusste, war, dass sie die längste Zeit von Izzie beobachtet wurde. Zufällig hatte Izzie einen Patienten zur Eingangshalle begleitet und dabei Meredith entdeckt. Nun stand sie da und sah dabei zu, wie ihre Freundin versuchte das Krankenhaus zu betreten. Vor einem halben Jahr stand sie an der gleichen Stelle wie Meredith und starrte das Krankenhaus an, sie war tatsächlich einen ganzen Tag vor dem Krankenhaus gestanden und hatte versucht sich zu überwinden und das Krankenhaus zu betreten. Sie wusste also, wie Meredith sich fühlte.
„Hey“, meinte Izzie und ging auf Meredith zu.
„Oh hey“, meinte Meredith überrascht.
Izzie merkte, dass etwas anders war als heute Vormittag, Meredith war nicht mehr so bemüht perfekt zu sein und sie trug endlich eine andere Frisur, „Du trägst deine Haare offen, das wurde auch langsam mal Zeit“
Meredith zwang sich zu einem Lächeln, „Ja, mir ist einiges klar geworden“
„Das du nicht davonrennen kannst?“, fragte Izzie.
„Ja“, war Merediths Antwort und sie setzte sich auf einen der Bänke.
Izzie setzte sich neben sie und die beiden sassen eine Weile lang nur schweigend da.
„Ich wusste nie, was das mit dem Muffins auf sich hatte, ich wusste schon, dass es einfach eine Reaktion von dir war, aber ich hab erst jetzt begriffen was du durchgemacht hast… du hast dich ins backen gestürzt, weil du nicht nur Rumsitzen konntest“
„Und du hast die perfekte Hausfrau gespielt und dich hinter bügeln versteckt“, meinte Izzie.
„Ja“, meinte Meredith lächelnd.
„Ich weiss, dass es schwer ist, das Krankenhaus zu betreten, aber Meredith, Finn lebt, er ist nicht tot. Es gibt einen Grund, wieso du kämpfen sollst, für dich, für dich und Finn, er braucht dich. Auch wenn er im Koma liegt, so denke ich, dass er spürt wenn jemand bei ihm ist… wir wissen beide, dass seine Chancen nicht die besten sind, aber es besteht eine Chance, dass er sich erholt. Ich hatte genug Zeit, ich hatte niemanden der hinter diesen Wänden auf mich wartet, Denny ist tot und ich brauchte lange das zu akzeptieren, aber du hast noch eine Chance, Finn hat noch eine Chance und ich weiss, dass du es dir nie verzeihen würdest, wenn er sterben würde und du nicht bei ihm wärst, also geh da rein und sei bei ihm. Ich war nicht da, als Denny starb und es vergeht kein Tag an dem ich mir keine Vorwürfe mache“, erklärte Izzie und sah Meredith an.
Meredith starrte nur gerade aus, Izzie hatte Recht, das war ihr bewusst und trotzdem half es nicht.
„Ich kann nicht zusehen wie er stirbt“, murmelte Meredith traurig.
„Ja, aber vielleicht wacht er wieder auf“, meinte Izzie.
Meredith atmete tief durch.
Izzie stand auf und streckte Meredith ihre Hand hin, Meredith zögerte und legte ihre Hand dann auf die Izzies und betrat mit ihr das Krankenhaus.

Egal was wir tun, es gehört immer Mut dazu. Wir alle haben Träume und nur die wenigen von uns verwirklichen ihre Träume, bei den meisten bleiben ihre Träume eben nur Träume. Doch diejenigen von uns, die sich überwinden können und es wagen, den ersten Schritt nach vorne zu machen, sind diejenigen unter uns, von denen wir am wenigsten erwartet hätten, dass sie ihr Leben verändern. Wir unterschätzen unsere Mitmenschen und auch uns selber. Natürlich, läuft das Leben nicht immer so, wie wir es uns erhoffen und wer riskiert, der verliert auch und wer verliert, der fällt und das meistens sehr tief, doch zum Glück gibt es Menschen um uns herum, die uns auffangen und uns den richtigen Weg zeigen.





Tut mir leid, dass ihr so lange auf die Fortsetzung warten musstet, aber ich hatte die letzten Wochen viel um die Ohren, aber da ich ja jetzt Ferien hab, hab ich mich heute Nachmittag endlich wieder mal an meine FF gesetzt ;)
Also das Wiedersehen mit Finn habe ich auf das nächste Kapitel verschoben, da es sonst wirklich etwas viel geworden wäre.. ich weiss nicht so genau ob das was in Meredith vorgeht so wirklich gut rübergekommen ist, ich hab mich bemüht ihre Gefühle irgendwie auszudrücken ohne gross darüber zu reden. Und ich musste mich echt wieder in meine eigene FF einlesen, bis ich dieses Gefühl wieder gefunden habe zum Weiterschreiben ;)
Anyway, ich hoffe diese "Veränderung" in Meredith ist irgendwie rübergekommen, auch wenn's ziemlich schnell ging.. Cristina & Burke, sowie George & Callie kamen in diesem Kapitel wieder mal etwas zu kurz, wofür ich mich entschuldige. Auch die Alex/Izzie Fans müssen sich etwas gedulden, aber im Moment machen sich unsere Ärzte sowieso die meiste Zeit nur Gedanken wie sie Meredith helfen können.
Ach ja und falls es noch Addison/Mark Fans gibt, im nächsten Kapitel geht's bestimmt mit denen beiden weiter... ;)
Wie gesagt, mein Kopf explodiert nächstens vor Ideen und ich kann gar nicht so schnell schreiben wie meine Gedanken kommen und gehen und vor allem passt das alles gar nicht in ein Kapitel und ich will euch auch nicht mit kleinen Details langweilen, sonst liest ja niemand mehr meine FF ;)
 
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