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[Grey's Anatomy] - The thing called love

AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Soll ich hier überhaupt noch weiterschreiben?


Teil 3.2
Nachdem die jungen Assistenzärzte den Morgen mehr oder weniger gut überstanden hatten, trafen sie sich wie immer in der Mittagspause in der Cafeteria. Cristina und Meredith standen vor dem Aufzug und warteten. Beide schwiegen. Cristina hatte die Arme vor der Brust verschränkt und dachte wieder an Burke, seit dem Streit hatte sie ihn nicht mehr gesehen und die ganze Sache machte ihr mehr zu schaffen, als sie eigentlich zugeben wollte. Meredith hatte ihre Hände in den Hosentaschen verstaut und starrte an die Wand, ihre Gedanken kreisten über Finn und Derek. Eigentlich mehr um Derek, denn sie sah noch immer seinen Gesichtsausdruck vor ihren Augen, als er ihren Verlobungsring entdeckt hatte. Doch wieso vergeudete sie ihre Gedanken eigentlich an ihn? Derek war ein Teil ihrer Vergangenheit, das konnte sie nun mal nicht ändern, doch Finn war ihre Zukunft, mit ihm würde sie den Rest ihres Lebens verbringen. Plötzlich war ein „Pling“ zu hören und die Tür des Aufzuges öffnete sich. Ein Mann stieg aus und lächelte als er Meredith sah, er ging auf sie zu und küsste sie kurz.
„Finn, was machst du denn hier?“, fragte Meredith erstaunt nachdem ihr Verlobter sie geküsst hatte.
„Ich dachte ich entführe meine zukünftige Frau zum Mittagessen“, erklärte Finn freudig.
Cristinas Blick wanderte zu Finn, sie musterte sie von oben bis unten und seufzte. Meredith machte einen riesigen Fehler, zwar konnte Cristina ihrer besten Freundin das Glück nur zu gut gönnen, doch McVet war einfach nicht der Richtige für Meredith, das spürte Cristina einfach. Anscheinend hatte Finn ihren Blick bemerkt und wandte sich mit einem freundlichen Lächeln zu ihr.
„Hallo Cristina“
„Dr.Dandridge“, murmelte Cristina nur und verschwand im Aufzug, sie konnte sich dieses Gesäusel nicht länger anhören.
„Das ist lieb, nur kann ich hier nicht weg“, antwortete Meredith schliesslich mit bedauernder Stimme.
„Mh… das hätt’ich mir denken können“, entgegnete Finn etwas enttäuscht.
„Aber wie wär’s wenn du einfach hier isst? Ich weiss, der Cafeteria-Frass ist nicht zu vergleichen mit einem vier Sterne Restaurant, aber es ist einigermassen essbar“, schlug die junge Assistenzärztin vor.
„Ich will wirklich nicht stören“, antwortete Finn, doch als Meredith den Mund aufmachen wollte um ihm zu widersprechen, hielt er die Hand hoch und lächelte, „aber ich esse sehr gerne mit dir und deinen Kollegen in der Cafeteria“
„Gute Antwort“, sagte Meredith grinsend und stieg mit Finn in den Aufzug.

Izzie, George und Alex sassen bereits an einem Tisch und unterhielten sich über dieses und jenes. Izzie warf unauffällig immer wieder ein paar Blicke zu Alex. Seit er sie geküsst hatte, war alles etwas seltsam, vor allem da sie ihn zurückgewiesen hatte, doch was hätte sie tun sollen? Immerhin vermisste sie Denny noch immer und sie wusste nicht, ob sie schon bereit für eine neue Beziehung war. Als sich Cristina mit grimmiger Visage zu ihnen setzte, wurde Izzie aus ihren Gedanken gerissen.
„Wer oder was ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte die hübsche Blondine.
„McVet“, antwortete Cristina genervt und stocherte in ihrem Essen herum.
„Finn ist hier?“, wiederholte George erstaunt.
„Ja ganz genau Bambi, der Tierarzt ist hier, hier im Krankenhaus, hier arbeiten Ärzte, richtige Ärzte, nicht solche die Katzen von alten Omas einschläfern“, gab Cristina gereizt zurück, eigentlich war es gar nicht böse an George gerichtet, doch sie wollte im Moment nur in Ruhe gelassen werden.
„Leute, seht mal…“, murmelte Alex mit vollem Mund und deutete zum Eingang der Cafeteria.
„Oh oh“, meinte Izzie nur.

Meredith betrat mit ihrem Verlobten die Cafeteria, einige Köpfe drehten sich zu ihnen um, einschliesslich der von Derek. Er war überrascht seinen “ehemaligen Konkurrenten“ zu sehen, doch er setzte sein Pokerface auf und liess sich nichts anmerken, schliesslich war Meredith jetzt mit Finn verlobt.
„Finn“, begann Derek lächelnd und begab sich zu dem frisch verlobten Paar, „schön, Sie wieder zu sehen“
„Derek“, antwortete Finn überrascht und setzte ein künstliches Lächeln auf, denn er freute sich nicht wirklich Derek wieder zu sehen.
„Tja eigentlich wollte ich nur zur Verlobung gratulieren, ich wünsch euch beiden wirklich alles Gute.“
„Danke Derek“, meldete sich nun Meredith zu Wort, die bis jetzt geschwiegen hatte. Es ging nie gut aus wenn ihre Vergangenheit und ihre Zukunft aufeinander trafen und momentan wollte Meredith nur glücklich sein ohne irgendwelche Probleme.
„Mann, Sie sind echt zu beneiden“, meinte Derek zu Finn, sah aber Meredith an, deshalb bemerkte er nicht wie in Finn die Wut hochkroch.
 
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AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Wenn du aufhörst zu schrieben kannst du was erleben .. hab die FF grade erst entdeckt & bin jetzt schon ein Mega-Fan ... Die Story ist echt gut geschrieben ;)
Ich überlege auch schon etwas länger ob ich meine GA-FF online stelle ... soll ich? XD :)
Aber immer weiter schreiben
Respekt echt gut gelungen :)

EDIT: Nur btw: warum springt es von 1.5 auf 2.1 und dann von 2.8 auf 3.1 ? :confused: hehe
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Hab seit gestern auch mal angefangen, deine FF zu lesen und muß sagen, daß sie mir richtig gut gefällt. Ich finds gut, daß du Ereignisse eingeflochten hast, die in der 3. Staffel wirklich passiert sind und du triffst die Charaktere ziemlich gut.

Mach bitte weiter! Will unbedingt wissen, ob Meredith Finn heiratet oder ob Derek aufsteht so nach dem Motto: "Wenn jemand einen Grund weiß, warum die beiden nicht in den heiligen stand der Ehe treten sollten, dann möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen." :D Ja, ich weiß Klischee, Klischee!

Also, bitte schnell weiterschreiben! :)

EDIT: Nur btw: warum springt es von 1.5 auf 2.1 und dann von 2.8 auf 3.1 ? :confused: hehe

Ich glaub die Teile 1, 2 und 3 sind Episoden, die dann in mehreren Stücken gepostet sind, damit es nicht so lange dauert bis zum nächsten Mal. (Also, sowas wie lange Werbepausen. ;)) Die Teile haben ja auch am Anfang und am Ende Merediths Voice Over, die ich ziemlich gelungen find.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Oh cool, so viel FB :D *freu*

EDIT: Nur btw: warum springt es von 1.5 auf 2.1 und dann von 2.8 auf 3.1 ? :confused: hehe

Ich glaub die Teile 1, 2 und 3 sind Episoden, die dann in mehreren Stücken gepostet sind, damit es nicht so lange dauert bis zum nächsten Mal. (Also, sowas wie lange Werbepausen. ;)) Die Teile haben ja auch am Anfang und am Ende Merediths Voice Over, die ich ziemlich gelungen find.

Jupp, so ist es. Die Teile sind Episoden und weil wenn ich alles auf einmal posten würde, wären die Posts doch ganz schön lang ;) (Und zudem hab ich dann immer noch etwas Zeit um die einzelnen Szenen noch etwas auszubessern oder umzuschreiben ;))


@*émeraude: Okay, da ich keinen Ärger mit dir will schreib ich schön brav weiter :p :rofl: Hehe, danke vielmals für dein FB, hab mich wirklich sehr darüber gefreut *nick* Oh ich bin sehr dafür, dass du deine GA-FF online stellen sollst, mindestens eine Leserin hast du schon :p

*PiperHalliwell: Auch über dein FB hab ich mich total gefreut :D Danke auch dir :D Freut mich echt, dass dir meine FF so gefällt :) Hm.. na das wär ja mal ne gute Idee :p Aber wer sagt, dass Meredith Finn nicht doch heiraten wird? Vielleicht findet Derek ja jemand anderes.. ne quatsch ich weiss noch selbst nicht sooo genau wie es ausgehen soll, ich hab immer wieder neue Ideen die ich versuche einzuflechten. Naja aber es wäre ja nicht Grey's Anatomy ohne ein "Drama"...




Teil 3.3
Derek sah Meredith direkt in ihre wunderschönen Augen und sie in seine. Da war er wieder. Dieser typische „McDreamy-Blick“, geheimnisvoll, auffordernd und zugleich liebevoll. Meredith konnte nicht wegsehen, sie verfing sich in seinen Augen und vergass für einen Moment alles um sie herum, selbst Finn. Dieser stand nur daneben und beobachtete die beiden mit einem gereizten Blick, er räusperte sich kurz, doch Meredith schien ihn nicht zu hören, erst als er ihre Hand etwas drückte schreckte sie hoch und sah ihn verwirrt an.
„Lass uns essen, sonst wird das Essen noch kalt“, meinte Finn und versuchte zu Lächeln, eigentlich wollte er nur nicht weiter mit Derek reden, dieser durchschaute Finn, doch tat nichts dergleichen. Mit einem letzten Blick zu Meredith entfernte er sich wieder von den beiden und setzte sich wieder an seinen Tisch.

„Leute habt ihr Finns Gesichtsausdruck gesehen?“, fragte George und sah in die Runde. Alex wollte den Mund aufmachen und eine schäbige Bemerkung fallen lassen, doch kaum hatte er den Mund geöffnet liess Izzie ihn mit einem warnenden Blick verstummen. Cristina räusperte sich leise, um den anderen klar zu machen, dass das frisch verlobte Paar sich ihnen näherte, schnell wechselte Izzie das Thema und begann über eine OP zu sprechen.
„Oh hallo Finn“, unterbrach die schöne Blondine schliesslich und lächelte freundlich.
„Hallo Izzie“, grüsste Finn zurück, holte einen weiteren Stuhl von einem anderen Tisch und setzte sich neben Meredith, „ich wollte keineswegs stören, redet einfach weiter als ob ich nicht da wäre“
Cristina murmelte etwas Unverständliches und ass weiter, sie mochte McVet nicht, das war wohl kaum zu übersehen.
Während die anderen weiter redeten versuchte Meredith mit einem Lächeln ihre Unsicherheit zu vertuschen, dieser Moment vorhin hatte sie ganz schön verwirrt, Dereks Blick, dieser McDreamy-Blick, das Funkeln in seinen Augen… nein, nein, Meredith hör auf damit, dachte sie und stocherte energisch in ihrem Essen rum.
„Alles okay?“, fragte Finn, der seine Verlobte beobachtet hatte.
„Ja alles bestens“, antwortete Meredith sofort und versuchte zu Lächeln.

Für die nächsten paar Minuten herrschte am Tisch der Assistenzärzte absolute Stille, keiner wusste so genau was er sagen sollte, bis schliesslich einige Pager zu piepen begannen, sofort sahen alle Assistenzärzte auf ihren Pager.
„Ich muss los“ meinte George und stand auf, Cristina tat es ihm gleich und Meredith seufzte nur.
„Es tut mir wirklich leid“, entschuldigte sie sich bei Finn.
„Weißt du was ich spring für dich ein“, mischte sich Izzie ein.
„Izzie das musst du wirklich nicht.. –“
„Ich will aber... geniesst ihr eure Mittagspause“, unterbrach sie Izzie lächelnd und verschwand auch schon bevor sich Meredith bedanken konnte.
„Ich hab noch was zu erledigen“, murmelte auch Alex und verliess den Tisch, sodass am Ende nur noch Meredith und Finn am Tisch sassen.
„Tut mir leid“, meinte Finn schliesslich.
„Was tut dir leid?“, fragte Meredith verwirrt.
„Dass ich deine Kollegen verscheucht hab“
„Hast du nicht. Es gab einen Notfall, sie mussten los“, sagte Meredith und lächelte wieder.
„Was hast du denn heute Abend vor?“, fragte Finn ganz beiläufig.
„Kommt drauf an, was mein Verlobter heute Abend vorhat“, antwortete die junge Assistenzärztin und sah sich kurz um, sie wurden von allen Seiten beobachtet.
„Ganz zufällig kenne ich da ein Restaurant das heute Abend einen Tisch für uns frei hat“, sagte Finn mit gedämpfter Stimme, doch dann begann sein Handy zu klingeln, er hob ab und nachdem er das Telefonat beendet hatte, sah er entschuldigend zu Meredith.
„Tut mir leid, ein Notfall…ich hol dich heute Abend ab, ja?“, entschuldigte er sich und gab ihr einen flüchtigen Kuss bevor er aufstand.
„Kein Problem, ja bis heute Abend“, verabschiedete sich Meredith und begleitete Finn noch bis zum Aufzug.

„Gute Arbeit Stevens“, lobte Preston Izzie und wusch sich die Hände.
„Danke Dr.Burke“, bedankte sich die Assistenzärztin mit einem Lächeln.
Preston beobachtete Izzie aus dem Augenwinkel, er wusste was heute für ein Tag war und er konnte nur ahnen wie schwer es Izzie fallen musste gegen aussen so stark zu wirken.
„Wenn Sie möchten können Sie sich den Rest des Tages frei nehmen“, schlug er schliesslich vor.
Verwundert sah Izzie ihren Vorgesetzten an.
„Ich.. ähm…danke, aber das ist nicht nötig“, meinte sie. Burke wusste es. Er wusste was heute für ein Tag war. Er war wohl der einzige der es wusste oder besser gesagt dem es eingefallen war. Preston hatte keine Ahnung was er sagen sollte, eigentlich war er nicht dafür bekannt nett zu sein und Assistenzärzte den Tag frei zu geben, aber heute war ein anderer Tag...
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Uiii noch ein quter Teil ^^
man merkt das dein schreibstil mit der zeit immer besser wird .. lanqsam kommt mir das alles wie ne richtiqe episode vor :)
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Hey!

Hab deine FF heute entdeckt und ich muss schon sagen: Super geschrieben

Du hast einen tollen Schreibstil und hast die Charaktere wirklich genau getroffen. Finde es gut das du immer wieder neue Dinge in die Story einbaust, aber trotzdem die Serie nicht zusehr veränderst. Man kann die Hergänge wirklich gut nachempfinden. Die "Intro's" von Meredith find ich ganz besonders gut, hab auch schon mal drüber nachgedacht eine GA-FF zu schreiben, doch auf die Intros wäre ich nie gekommen. Du bleibst auch sehr realistisch, finde besonders die "Wett-Situationen" genial geschrieben. Die Übergänge sind klar und deutlich und die Story spannend geschrieben. Alles in einem: Du hast einen neuen Fan :D !


Superlustig fand ich auch diesen Satz:

Doch leider ist die Wahrheit keine Augenbraue die man so zurechtzupfen kann wie man will.

:rofl: Wird mein neues Motto :rofl:
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

OMG!!! So viel FB?! WOW! Danke vielmals :D :GroupHug:

@*émeraude: Danke *knuddl* :kiss4: Wann stellst du eigentlich deine GA-FF online?
@*PiperHalliwell: Auch dir herzlichen Danke :) Ich freu mich echt, dass dir meine FB so gefällt :love2:
@Pacific: Cooool ein neuer Fan :rofl: Ja ich probiere die Serie nicht allzu sehr zu verändern, d.h. neue Dinge einzubauen aber dass man trotzdem noch merkt, dass es sich um Grey's Anatomy handelt und nicht um irgend eine andere Serie. Die Intros sind gar nicht mal so einfach, ich schreib einfach irgendwas auf und dann verschönere ich es noch, streiche Sätze füge welche hinzu und versuche die Intros irgendwie etwas an die Story zu binden. Ich hab wieder mal die 1.Staffel geschaut und dort schliessen vorallem Cristina und Alex immer solche Wetten ab, i-wie dachte ich, es wäre schön solche Situationen wiedermal einzubeziehen. Hehe ja den Satz mit der Augenbraue mag ich persönlich auch, keine Ahnung wie ich auf das gekommen bin :D Ach jaa ich bin sehr dafür, dass du 'ne GA-FF schreibst *nick* Ich liebe es GA-FFs zu lesen ;)


Okay, ich wollte mich noch entschuldigen, dass der nächste Teil erst so spät kommt, aber ich war letzte Woche nicht da und diese Woche hatte ich wiedermal total viel um die Ohren.. (Schule *seufz*)
Zum nächsten Teil: Er ist etwas anders als die vorherigen, nicht witzig, eher etwas ernster und vllt. etwas unrealistisch, aber ich hoffe er gefällt euch trotzdem.



Teil 3.4
Heute vor sechs Monaten starb der Patient #34986, genauer gesagt Denny Duquette - Izzies Verlobter. Kurz vor Dennys Herztransplantation war Preston angeschossen worden, sodass er Dennys Operation nicht durchführen konnte. Zwar führte eine andere, sehr gute Ärztin die Operation erfolgreich durch, doch wenige Stunden nach der Transplantation starb Denny an einem Schlaganfall. Burke hatte zwar schon oft Patienten verloren, aber bei Denny war das etwas anderes gewesen, er hatte gemerkt, dass Denny für Izzie nicht nur ein Patient war, doch er hatte es nicht zugeben, besser gesagt melden wollen. Denny und Izzie hätten ein glückliches Leben geführt und dieses Leben hätte er den beiden gegönnt. Wäre Preston nicht angeschossen worden, hätte er Dennys Operation durchführen können und Denny wäre vielleicht nicht an dem Schlaganfall gestorben.
Das Piepen von Burkes Pager unterbrach die Stille, mit einem letzten Blick zu Izzie ging Preston zur Tür.
„Dr.Burke?“, flüsterte Izzie leise und sah nun endlich auf, „es war nicht… es ist nicht Ihre Schuld, dass Denny gestorben ist“
„Ich hätte es wahrscheinlich auch getan… wenn es Cristina gewesen wäre, ich hätte auch alles Mögliche getan, damit sie das Herz bekommt“, meinte Preston und hielt Izzies Blick stand. Dr.Stevens senkte ihren Blick, Tränen stiegen ihr in die Augen, es tat so weh, seit 6 Monaten hoffte sie jeden Tag darauf, dass es besser werden würde, doch jeder Tag schien schlimmer zu werden. Wie sollte sie über einen Mann hinweg kommen, der ihr ein glückliches Leben hätte bieten können? Ja, Denny Duquette war die Liebe ihres Lebens gewesen. Izzie wusste nicht, ob sie jemals wieder jemanden so lieben konnte wie Denny. Wieder begann Burkes Pager zu piepen und unterbrach somit die Stille. Preston räusperte sich kurz und verliess dann den Raum.

Nachdem Meredith Dr.Bailey bei einer Operation assistierte, schickte diese sie rauf zur Neurochirurgie. Zu Derek. Am liebsten hätte Meredith protestiert, sie hätte momentan sogar lieber Akten durchgearbeitet als mit Derek zu arbeiten, doch sie wusste, dass es bei Bailey keinen Widerspruch gab. Seufzend und wieder einmal völlig in Gedanken versunken betrat Meredith den Aufzug. Wieso machte sie sich eigentlich immer noch Gedanken über Derek? Seit ihrer Trennung waren nun viele Monate verstrichen. Obwohl es nicht mal ein Jahr her war, war in dieser Zeit ziemlich viel passiert. Zu viel. Zu viel Schlechtes. Doch darüber wollte sie gar nicht erst nachdenken, sie wollte sich jetzt voll und ganz auf ihre Zukunft konzentrieren. Auf ihre Zukunft mit Finn. Nach der Trennung von Derek war Finn der erste Mann seit Monaten der sie wieder zum Lachen gebracht hatte. Er hatte ihr geholfen ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen. Meredith hatte sich oft gefragt, ob sie sich vor 6 Monaten für den richtigen Mann entschieden hatte, immerhin war Finn nicht Derek. Die Beziehung mit Derek war anders gewesen, zu schön um wahr zu sein und so schnell wie sie angefangen hatte, war sie auch wieder beendet. Und noch heute, wenn Derek seinen McDreamy-Blick aufsetzte verfing sie sich in seinen Augen, denn da war noch immer diese Wärme in seinen Augen. Wenn er sie ansah, dann schien sie alles um sich herum zu vergessen, es kam ihr so vor, als würde die Welt still stehen. Mit einem heftigen Kopfschütteln verbannte sie diese Gedanken aus ihrem Kopf. Nein. Nein sie bereute es nicht, sich für Finn entschieden zu haben. Finn war nett, freundlich und ausserdem liebte er sie und sie liebte ihn. Er war der perfekte Mann für sie. Er hatte zwar keinen McDreamy-Blick drauf, doch das war gar nicht nötig. In Finns Gegenwart fühlte Meredith sich wohl und geborgen. Sie wusste, dass er sie niemals so verletzten würde wie Derek.
Der Aufzug hielt an, die Tür öffnete sich und eine rothaarige Frau betrat den Aufzug. Als sie Meredith entdeckte lächelte sie freundlich.
„Dr.Grey“
„Dr.Montgomery“, grüsste die junge Assistenzärztin mit einem genau so freundlichen Lächeln zurück.
„Laura geht es übrigens ziemlich gut, ich muss sie zwar noch einige Tage zur Beobachtung hier lassen, aber ansonsten haben sich ihre Werte stabilisiert“, erzählte Addison.
„Oh, das freut mich“, antwortete Meredith. Laura war das Baby ihrer Halbschwester Molly, mit der sie erst ein paar Worte gewechselt hatte. Als Ärztin natürlich. Denn Molly hatte keine Ahnung, dass Meredith ihre Halbschwester war. Wenn Addison Laura noch einige Tage zur Beobachtung hier behalten würde, dann würde sich Thatcher wohl auch noch die nächsten Tage hier aufhalten.
Plötzlich drückte Addison seufzend auf den Stopp Button.
„Alles okay?“, fragte Meredith verwirrt.
„Hören Sie zu Meredith, ich weiss, dass wir nicht die besten Freundinnen sind und eigentlich geht mich Ihr Privatleben nichts an. Als ich damals nach Seattle kam, dachte ich wirklich, dass Derek und ich noch eine Chance hätten, weil ich in dem Glauben war, dass Sie und Derek nur eine kleine Affäre hatten. Ich war so besessen davon meine Ehe zu retten, dass ich nicht sehen wollte, was da damals wirklich war“, begann Addison und liess Meredith nicht aus den Augen. Es war nicht einfach mit Meredith darüber zu reden. Doch sie tat dies nicht für Meredith sondern für Derek. Als Meredith den Mund öffnen wollte um etwas zu sagen, liess Addison sie gar nicht erst zu Wort kommen.
„Er hat Sie damals ziemlich verletzt, doch ich war 10Jahre mit ihm verheiratet, ich weiss, dass er niemals jemanden absichtlich verletzen würde, schon gar nicht wen er diejenige Person liebt und Derek liebt Sie. Sie haben ihm damals sein Leben zurückgegeben. Unsere Ehe war schon vor Ihnen vorbei, als ich nach Seattle kam, war er ein vollkommen anderer Mensch, ein besserer Mensch und Sie haben ihn zu diesem besseren Menschen gemacht. Finn ist ein netter Kerl, dass ist mir klar und ich freue mich für Sie beide, aber heiraten Sie Finn nicht aus Pflichtgefühl, bleiben Sie nicht nur deshalb bei ihm, weil Sie denken, dass er Sie niemals verletzen würde. Hören Sie auf Ihr Herz, auch wenn es etwas anderes sagt, als Ihr Verstand. Wenn Sie Ihn nicht genug lieben, dann machen Sie nicht nur Ihn nicht glücklich, sondern auch sich selbst. Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende.“
Meredith starrte Addison an. Das hätte sie wirklich nicht erwartet. Sowieso hatte sie mit Addison nie wirklich viel geredet. Das Geschehene lag immer noch zwischen ihnen.
„Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will Ihnen nichts vorwerfen und wenn Finn Ihr Mr.Right ist, dann wünsche ich Ihnen wirklich nur das Allerbeste.“, mit diesen Worten verliess Addison den Aufzug und liess Meredith völlig verdutzt zurück.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Weil es beim letzten Teil so lange gedauert hat, hab ich jetzt den neuen Teil so schnell wie möglich geschrieben, ich hoffe er gefällt euch..


Teil 3.5
„Hi“, meinte Izzie knapp und setzte sich neben ihren besten Freund.
„Hey“, erwiderte George mit einem zaghaften Lächeln. Er wusste was heute für ein Tag war und seit einigen Tagen wusste er auch, dass Izzie immer noch um Denny trauerte.
„Wie war dein Tag?“, fragte Izzie und sah George in die Augen.
„Ganz gut“, antwortete George und hielt Izzies Blick stand.
„Hast du mit Callie geredet?“, fragte die junge Blondine weiter.
„Nein“, murmelte George knapp und starrte an die gegenüberliegende Wand.
„Verstehe…“
„Izzie, ich…“, begann George brach jedoch ab als Izzie den Kopf schüttelte.
„Nein, tu’s nicht. Bitte. Ich will… und ich kann jetzt nicht darüber reden“, bat Izzie und ihre Augen funkelten wie immer, wenn sie ihn um etwas bat.

„Sie wollen zurücktreten, Chief?“, fragte Miranda und sah Dr.Webber mit ungläubigen Augen an.
„Ja, sobald ich den geeigneten Nachfolger gefunden habe“, antwortete Richard und blickte Miranda nickend an.
„Aber Sir…“, begann Bailey, sie konnte nicht fassen, was ihr soeben mitgeteilt worden war, „Sie können doch nicht einfach gehen, wir brauchen Sie hier. Ich brauche Sie“
„Miranda“, meinte Richard lächelnd und legte seine Hand auf Baileys Schulter, „Sie werden bestens ohne mich klarkommen und irgendwann, wenn Sie auf dem Chefsessel sitzen, werden Sie verstehen weshalb ich das tue“
„Chefsessel? Ich?“, fragte Bailey geschockt.
„Ja, Sie haben richtig gehört. Irgendwann werden Sie Chief Resident sein“
Miranda atmete einmal tief durch, das waren zu viele Neuigkeiten auf einmal.
„Und wer soll Ihr Nachfolger werden?“
„Das weiss ich selbst noch nicht so genau, momentan verhalten sich alle Oberärzte wie im Kindergarten“, erklärte Webber.
Bailey lächelte leicht und nickte: „Dann wird es also noch eine Weile dauern, bis Sie gehen“

„Du bist letzte Nacht nicht nach Hause gekommen“, meinte Cristina leise und stellte sich neben Burke, der gerade den OP-Plan betrachtete.
„Dr.Burke? Die Entlassungspapiere für Mr.Mayer“, ertönte plötzlich eine schüchterne Stimme, als Preston sich umdrehte, nickte er und unterschrieb die Entlassungspapiere.
„Danke“, piepste die junge Krankenschwester, sie war neu hier, ihre erste Woche und sie versuchte es so gut wie möglich Fehler zu vermeiden.
„Ich hab gleich eine OP“, murmelte Burke als die Krankenschwester wieder verschwunden war.
Cristina hatte auf den OP-Plan gestarrt, doch jetzt drehte sie sich zu Burke, sie wusste ganz genau, dass er ihr aus dem Weg ging und normalerweise bevorzugte sie es auch, nicht zu reden, doch diesmal nicht. Nein. Nicht diesmal. Das wollte sie nicht auf sich beruhen lassen. Sie hatte damals nicht alles richtig gemacht, das gab sie ja zu, doch dass es jetzt plötzlich ihre Schuld war, dass Burke wahrscheinlich nicht Chief werden würde, war ihrer Meinung nach wirklich nicht ihre Schuld.
„Dr.Burke… der OP ist bereit“, meldete sich eine andere Krankenschwester zu Wort, ehe Cristina etwas sagen konnte. Preston nickte der Krankenschwester zu und sah dann Cristina kurz an, sie hatte sich bereits von ihm abgewandt und war auf dem Weg zu Patienten, seufzend ging Preston in den OP.

„Hey“, meinte Alex und liess sich neben Izzie auf ein Bett, das im etwas abgelegenen Krankenhausflur lag, fallen.
„Hi Alex“, antworteten George und Izzie und sahen kurz zu Alex, bevor sie wieder die gegenüberliegende Wand anstarrten.
„Ich glaub Torres sucht nach dir“, murmelte Alex, doch George antwortete nicht.
„Kein gutes Thema“, flüsterte Izzie Alex zu, obwohl George es sicherlich gehört hatte.
„Verstehe, hab schon davon gehört“, flüsterte Alex zurück.
„Ich kann euch hören“, meldete sich George zu Wort.
„Sorry“, entgegnete Izzie und versuchte zu Lächeln.
Cristina kam auf die drei zu und setzte sich neben George ohne ein Wort zu sagen. Mittlerweile hatte das ganze Krankenhaus mitgekriegt, dass Cristina wieder Probleme mit Burke hatte. Keiner sagte etwas.
„Wir sollten eine Verlobungsparty für Meredith und Finn schmeissen“, meinte Izzie nach einer Weile. Sie hatte versucht nicht an Denny zu denken, sie versuchte sich mit etwas abzulenken und eine Verlobungsparty war genau das Richtige.
„Eine Verlobungsparty?“, fragte George skeptisch.
„Ja“, antwortete Izzie lächelnd und sprang auf, „das soll aber eine Überraschung werden“
„Okay“, murmelte Alex und sah Izzie nickend an.
„Okay?“
„Okay“
„Dann bist du dabei?“, fragte Izzie freudig.
„Klar, wenn’s was Alkoholisches gibt, bin ich immer dabei“, stimmte Alex zu.
Fragend sah Izzie Cristina und George an. George nickte, doch Cristina seufzte und als George sie in die Seite stiess, nickte sie.

Langsam schloss sich die Tür des Aufzuges. Meredith stand nur da und nahm gar nicht war, was um sie geschah. Hatte sie sich das soeben nur eingebildet? Hatte Addison sie tatsächlich dazu ermuntern wollen, Derek noch eine Chance zu geben? Noch nie hatte Meredith Addison so reden hören. Wahrscheinlich träumte sie das nur. Wahrscheinlich lag sie in Wirklichkeit in einem Ruheraum und schlief. Ja genau, das war alles nur ein Traum gewesen. Doch es hatte alles so real gewirkt. Um sicher zu gehen, dass sie nur geträumt hatte, kniff sich Meredith in den Arm. Ausser das sich wahrscheinlich ein blauer Flecken bilden würde, war nicht passiert. Sie war nicht aufgewacht. Also kein Traum. Es war wirklich geschehen.
Mit einem „Pling“ öffnete sich die Tür wieder. Verwirrt verliess Meredith den Aufzug. War das wirklich Addisons Ernst gewesen? Sie konnte das unmöglich ernst gemeint haben. Schliesslich war Meredith mit Finn verlobt, sie würde ihn heiraten, denn sie liebte ihn. Ja genau, sie liebte Finn. Derek hatte seine zweite Chance, doch stattdessen hat er sie „freigegeben“. Sie war jetzt mit Finn zusammen und sie liebte ihn. So einfach war das. Darüber musste man nicht diskutieren. Meredith hatte ihren Mr.Right gefunden und es war nicht McDreamy, sondern McVet wie Cristina ihn immer nannte.
Plötzlich rempelte Meredith völlig unbewusst jemanden an, erst als sich der gesamte Inhalt des Kaffeebechers über ihre Arbeitskleidung geschüttet wurde, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.
„Oh verdammt… das tut mir leid“, murmelte der Angerempelte.
„Schon… schon okay, ich hab nicht aufgepasst, es ist meine Schuld“, entgegnete Meredith sofort ohne zu realisieren, wen sie eigentlich angerempelt hatte. Der Mann hatte ein Taschentuch hervorgeholt und reichte es Meredith. Dankend nahm sie es an und berührte zufällig die Hand des Mannes, da war es wieder, dieses seltsame Kribbeln. Als sie aufsah, sah sie McDreamy direkt in die Augen und verfing sich augenblicklich darin.
 
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Uiii ... ich hab momentan Internetverbot und darf deswegen nicht online .. aber ich lese deine FF echt gerne ... wenn keine neuen folgen rauskommen kann man einfach deine FF lesen ;D
wie immer gut :)
 
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@émeraude: Danke vielmals für dein FB :) Du hast Internetverbot? *tröst* Hoffentlich nicht mehr lange.

So, tut mir leid, dass ihr wieder so lange auf den neuen Teil warten musstet, aber ich war letzte Woche im Urlaub ;) Der neue Teil find ich persönlich etwas langweilig, aber es ging irgendwie nicht spannender, ich brauchte den langweiligen Teil um auf dem nächsten dann aufzubauen. Aber ich hoffe (srry ich verspreche lieber nichts, da ich die letzten Parts noch nicht fertig geschrieben habe), dass die nächsten und letzten Parts des dritten Teils wieder etwas spannender werden..





Teil 3.6
„Alles okay?“, fragte McDreamy lächelnd als Meredith ihn so anstarrte.
„Oh.. ähm… ja klar, ich…“, begann Meredith verwirrt und tapste nervös vom einen Bein auf das andere, „Dr.Bailey hat mich dir zugeteilt“
„Ja, das weiss ich bereits“, antwortete Derek und lächelte freundlich, so wie er immer seine Patienten anlächelte. Nichts mehr von seinem McDreamy Blick, „du solltest aber erst etwas anderes anziehen, der Kaffeefleck macht sich nicht so gut“
Meredith nickte, drehte sich augenblicklich um und verschwand ganz schnell im Umkleideraum. Kaum hatte sie die Tür geschlossen, lehnte sie dagegen und atmete tief durch. Das ganze hatte bestimmt nichts zu bedeuten. Wahrscheinlich hatte sie Addisons Rede nur falsch interpretiert. Immerhin war Meredith schon etwas nervös wegen der Hochzeit, obwohl noch gar nichts geplant war. Ja genau. Das war es. Sie war nervös wegen der Hochzeit. Nichts weiter.

Callie hatte von einer Krankenschwester erfahren, dass George sich irgendwo im Flur aufhalten musste, also machte sie sich auf die Suche nach ihm.
„George?“, rief Callie als sie jemanden sah, der aussah wie George, als sie näher kam bestätige sich ihr Verdacht. Es war George. Doch er war nicht alleine.
„Dr.Torres?“, fragte George kühl und sah Callie nur kurz an.
„George, können wir reden?“, fragte Callie bittend.
„Ich kann nicht, ich hab keine Zeit“, lehnte George ab, konnte ihr jedoch nicht in die Augen sehen.
„George bitte“, flehte ihn Callie an.
„Okay. Wenn du was zu sagen hast… dann sag es“, meinte der sonst immer so freundliche und zuvorkommende Assistenzarzt.
„Können wir nicht unter vier Augen reden?“, fragte sie.
George sprang vom Bett und schüttelte denn Kopf, dann drehte er sich um.
„Na schön“, meinte Callie als er gehen wollte, sie warf einen kurzen Blick zu Izzie, Alex und Cristina die sie anstarrten, vor allem Izzie.
George war stehen geblieben, hatte sich jedoch noch nicht umgedreht.
„George ich.. ich habe einen Fehler gemacht. Einen… einen ziemlich dummen Fehler sogar und wenn ich könnte, dann würde ich alles was passiert ist ungeschehen machen, ich würde alles dafür geben wenn ich nur diesen einen Fehler rückgängig machen könnte, wenn ich dafür dich wieder haben könnte“, begann Callie, mittlerweile hatte sich George zu ihr umgedreht, doch noch nichts gesagt, „ auch wenn ich es mir noch so sehr wünsche, ich kann es nicht rückgängig machen. Was passiert ist, ist passiert. Ich habe Mist gebaut und muss nun mit den Konsequenzen leben. Ich weiss, dass ich nicht von dir verlangen kann, mir zu vergeben, doch ich bitte dich darum. Ich bitte dich, mir zu verzeihen, diesen einen Fehler. Ich bitte dich, mir noch eine Chance zu geben“
Izzie starrte Callie noch immer an, doch als sie George sah, verfinsterte sich ihr Blick, denn dieser hatte ein paar Schritte auf Callie zugemacht und nickte leicht.
„Ich würde dir gerne vergeben, aber ich bin noch nicht drüber hinweg. Ich brauche noch ein bisschen Zeit um… um mir über alles klar zu werden“, erklärte er.
„Versteh schon“, murmelte Callie enttäuscht.

Mittlerweile hatte sich Derek einen neuen Kaffee geholt und sass in der Cafeteria. Er las die Zeitung und versuchte ein bisschen abzuschalten.
„Kann ich mich zu dir setzten?“, fragte Mark und setzte sich ohne eine Antwort abzuwarten neben Derek.
„Das hast du doch bereits schon“, murmelte Derek seufzend, trank einen Schluck Kaffee und sah dann Mark an, „also, was willst du?“
„Wer ich? Ich will nichts…“, meinte McSteamy sofort und lächelte unschuldig.
„Mark, ich kenn dich schon lange genug, ich kenne diesen Blick. Also spuck’s schon aus. Was willst du?“
„Willst du vielleicht später was Trinken gehen? Bei Joe’s?“, fragte Mark.
Derek seufzte. Früher in New York hätte er wahrscheinlich gleich ja gesagt, denn damals waren Mark und Derek noch beste Freunde gewesen. Ja damals. Aber jetzt nicht mehr. Derek hatte Mark immer noch nicht verziehen, dass dieser eine Affäre mit seiner Ex-Frau Addison gehabt hatte.
„Schon klar“, murmelte Mark enttäuscht, stand auf und liess Derek alleine. Er hatte nur versucht langsam wieder eine Freundschaft zu Derek aufzubauen. Und das war nicht das erste Mal gewesen. Derek blockte einfach immer wieder ab.
Derek sah Mark nach, atmete tief durch und legte die Hände vors Gesicht. Plötzlich piepte sein Pager. McDreamy liess den Kaffee stehen und rannte zur Station.

Nachdem Meredith verzweifelt versucht hatte den Kaffeefleck aus ihrer Arbeitskleidung zu kriegen, hatte sie schliesslich den Kampf aufgegeben und ein neues Oberteil angezogen. Vollkommen in irgendwelchen Patientenakten vertieft schlürfte sie durch den Flur und wich geschickt ein paar entgegenkommenden Menschen aus.
„Meredith?“
Jemand hatte ihren Namen genannt. Abrupt blieb Meredith stehen.
„Ich meine Dr.Grey?“, wiederholte eine freundliche Frauenstimme.
Meredith atmete tief durch und drehte sich um, sie hatte ein freundliches Lächeln aufgelegt.
„Mrs Grey“, meinte Meredith und versuchte möglichst freundlich zu klingen, obwohl sie die Frau ihres Vaters am liebsten hätte stehen lassen.
„Bitte, nennen Sie mich Eileen“, korrigierte die Frau Meredith, worauf diese nur nickte. „ich.. Sie haben bestimmt viel zu tun?“
Am liebsten hätte Meredith ja gesagt und wäre dann einfach abgehauen, doch sie bemerkte Eileens Blick und lächelte noch immer: „Nun ja… ein zwei Minuten geht schon“
Eileen nickte dankbar.
„Hm... worum geht’s denn?“, fragte Meredith und wirkte gegen aussen ziemlich ruhig, doch innerlich würde sie bald durchdrehen.
„ Ich wollte – “, begann Eileen, wurde jedoch von Merediths Pager unterbrochen.
„Tut mir leid“, entschuldigte sich Meredith und liess die Frau ihres Vaters einfach so mitten im Flur stehen.

Der Himmel schimmerte rötlich, es war ein wunderschöner Abend und keine einzige Wolke war zu entdecken. Es war wohl einer der letzten schönen Sommertagen in diesem Monat. Bald würde das neue Assistenzjahr beginnen. Seufzend zog die koreanische Assistenzärztin den Motorradhelm über den Kopf und startete ihr Motorrad. Auf dem High Way war ausnahmsweise nicht viel los, sodass die junge Frau ihr Appartement schnell erreichte. Cristina parkte ihr Motorrad und betrat das Treppenhaus, sie bevorzugte es die Treppe zu benutzen, sodass sie wenigsten ein bisschen Bewegung hatte. Als Assistenzärztin hatte sie nämlich nicht gerade viel Freizeit und schon gar nicht um jeden Tag ins Fitnesscenter zu gehen. Dr.Yang öffnete die Wohnungstür, legte die Schlüssel auf die Kommode und zog ihre Jacke und ihre Schuhe aus, ihre Tasche schmiss sie auf den Boden. Als sie sich umdrehte erstarrte sie augenblicklich, sie hatte nicht damit gerechnet, dass Burke bereits zu hause war, zumal er doch heute so viele OPs hatte.
„Burke“, meinte sie und räusperte sich kurz, erst jetzt bemerkte sie, dass sein Koffer auf dem Bett lag.
„Cristina“, murmelte Preston und drehte sich zu seiner Freundin um.
„Was machst du da?“, fragte Cristina und deutete auf den Koffer.
„Packen“
„Packen? Willst… willst du ausziehen?“
„Ich kann nicht… ich kann das nicht länger“, antwortete Burke und wandte sich von Cristina ab um den Koffer zu schliessen, doch eigentlich tat er das um ihr nicht in die Augen sehen zu müssen.
„Was?“, fragte Cristina leise, obwohl sie genau wusste wovon er sprach, „was kannst du nicht?“
„Uns.. das.. es tut mir so leid, aber ich kann nicht länger zusehen wie unsere Beziehung den Bach runter geht“, begann Burke und drehte sich wieder zu Cristina um.
„Du willst mich verlassen? Ist es das, was du willst? Du willst gehen?“, fragte Cristina weiter und versuchte die Tränen zu unterdrücken.
 
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@*PiperHalliwell: Dankeschön :) Das nächste Update wird dann wieder spannender sein, da es der letzte Teil der Folge sein wird ;)

Teil 3.7
„Nein“, antwortete Burke und atmete tief durch.
„Nein? Auf dem Bett liegt ein Koffer mit deinen persönlichen Sachen drin, du sagst mir das du das mit uns nicht länger kannst aber du bist zu feige um mir zu sagen, dass du mich verlassen willst?“
„Ich verlasse dich nicht Cristina Yang, ich könnte niemanden verlassen den ich liebe“, unterbrach Preston sie.
„Aber das tust du doch gerade“, widersprach Cristina ihm und liess ihn nicht aus den Augen.
„Verstehst du das denn nicht? Ich verlasse dich nicht… ich… wir brauchen nur etwas Abstand“, versuchte Burke zu erklären.
„Abstand? Du denkst wir brauchen Abstand… und das entscheidest du einfach so? Ohne mich zu fragen? Ist es wegen dem Chefarztposten? Weil du nicht mehr Webbers Favorit bist? Gott.. du weißt ganz genau, dass das nicht meine Schuld ist“, protestierte sie.
„Cristina… wir haben beide Fehler gemacht, das mit meiner Hand war… war ein dummer Unfall und du hast mir zur Seite gestanden, du hast mich aber auch verraten –“
„Ich wollte es melden bevor du noch mehr Ärger kriegst, Webber hätte dich gefeuert wenn wir so weitergemacht hätten“, verteidigte sich Cristina und sah Burke auf einmal mit tränengefüllten Augen an.
„Ich weiss… ich wollte es nicht eingestehen, aber darum geht es nicht, es geht nicht darum ob ich Chefarzt werde oder nicht. Es geht um uns. Um unsere Beziehung. Um unsere Zukunft. Und so wie es momentan zwischen uns läuft geht es nicht weiter, wir können nicht so weitermachen, das macht uns beide kaputt. Deshalb denke ich wir brauchen etwas Abstand“, erklärte Preston und strich Cristina sanft über die Wange, „es tut mir leid“
Burke nahm den Koffer und verliess ohne sich noch einmal umzudrehen die gemeinsame Wohnung.

„Gute Arbeit Dr.Grey“, lobte Mark Meredith und grinste sie kurz an.
„Danke Dr.Sloan“, murmelte Meredith nur und wusch ihre Hände. Normalerweise hätte sie irgendeinen Kommentar über sein schmutziges Grinsen losgelassen, doch sie dachte viel mehr über die Begegnung mit ihrer Stiefmutter nach, sie hätte nie gedacht, das sie das mal zugeben würde, doch heute war sie froh gewesen, dass McSteamy sie angepiept hatte.
„Alles okay bei Ihnen?“, fragte Mark, der Merediths seltsames Verhalten bemerkt hatte.
„Jap, alles bestens“, log Meredith und setzte wieder ein Lächeln auf.
„Sie lügen“, schoss es aus Sloan heraus.
„Tu ich nicht“, stritt Meredith kopfschüttelnd ab.
„ An ihrem Pokerface sollten Sie noch etwas arbeiten“, meinte Mark und grinste kurz, „also was ist los?“
„Nichts.. nichts was Sie etwas angehen würde“, sagte Meredith und schmiss die OP-Handschuhe in den Mülleimer.
„Autsch… das tat weh“, entgegnete Mark gespielt.
Meredith verschränkte die Arme vor der Brust und schmunzelte leicht.
„Es geht Sie wirklich nichts an“
McSteamy hielt die Hand hoch um ihr zu zeigen, dass sie ruhig sein sollte.
„Geben Sie mir wenigstens eine Chance. Wir gehören immerhin beide zum Club der Mätressen“, versuchte Mark es weiter und als Meredith nichts sagte fuhr er fort, „lassen Sie mich raten, es ist wegen Derek? Oder Finn? Wegen einer der beiden ist es bestimmt…“
Anstatt eine Antwort zu geben, stand Meredith nur da und starrte in den leeren OP-Saal. Sie wusste selbst nicht so genau, was sie am meisten mitnahm, die Tatsache, dass sie sich vor der Hochzeit mit Finn fürchtete und Angst hatte zu versagen, dass sie seit kurzem wieder diese seltsamen ’’Begegnungen’’ mit Derek hatte oder dass ihr Vater und seine Frau fast tagtäglich im Krankenhaus herumlungerten.
„Dr.Grey?“, fragte Mark, denn Meredith stand mittlerweile schon ein paar Minuten nur schweigend da, er hatte eine Hand auf Merediths Schulter gelegt, sodass sie sofort zusammenzuckte. Sie räusperte sich kurz und sah ihn mit grossen Augen an.
Mark musterte die junge Assistenzärztin von Kopf bis Fuss, es schien ihr wirklich nicht allzu gut zu gehen, so liess er es ausnahmsweise sein, seinen Kommentar dazu abzugeben.
„Sie sollten mit jemandem darüber reden“, meinte er leise und verliess den Vorraum.
Meredith nickte nur, stützte sich am Waschbecken ab und schloss die Augen für einen Moment. Es war momentan einfach alles zu viel.

Eine der jungen Assistenzärztinnen sass im Umkleideraum. Sie sass auf dem Boden und hatte ihre Beine dicht an ihren Körper gezogen, ihre blonden langen Haare waren ihr ins Gesicht gefallen als sie ihr Kinn auf ihren Knien abstützte. Es war ein anstrengender Tag gewesen, nicht etwa weil viel los gewesen war, vielmehr weil sie heute alle angestarrt hatten als wäre sie eine Ausserirdische, normalerweise machte es ihr nicht viel aus, doch heute trafen sie die Blicke und Worte ihrer Arbeitskollegen noch mehr als sonst.
„Hast du sie heute gesehen? Sie war gar nicht richtig bei der Sache, sie hat ständig Dinge fallen lassen“, meinte eine andere Assistenzärztin, sie flüsterte nicht, denn sie dachte, diejenige Person über die geredet wurde nicht anwesend sei, doch diese Person war anwesend und konnte jedes einzelne Wort mithören.
„Wie lange will sie denn noch um diesen Typen trauern? Er war ein Patient, sie hat ihn nicht wirklich gekannt, das war doch keine richtige Liebe“, meinte jemand anders.
Izzie schloss die Augen und versuchte diese Worte aus ihrem Kopf zu verbannen, doch es gelang ihr nicht, immer wieder hallten sie in ihrem Kopf. Als sie die Augen wieder öffnete, stand Alex vor ihr, er hielt ihr seine Hand hin.
„Du solltest dir das nicht länger anhören“, meinte er leise. Izzie sah Alex mit grossen Augen an, rührte sich aber nicht von der Stelle.
„Izz“, wiederholte Alex mit sanfter Stimme und sah sie bittend an. Die Stimmen verstummten, als Alex Izzie’s Namen nannte. Schliesslich legte Izzie ihre Hand in seine und liess sich von ihm beim Aufstehen helfen. Alex öffnete Izzies Spind und reichte ihr ihre Tasche und ihre Jacke.
„Soll ich dich nach Hause fahren?“, fragte Alex nachdem sie den Aufzug betreten hatten.
„Nein, Alex. Nein. Hör auf mich zu behandeln als wäre ich ein Kleinkind, als bräuchte ich Hilfe. Ich bin erwachsen. Denny ist tot. Seit 6 Monaten. Mir geht’s gut. Ich bin drüber hinweg. Also lass mich, okay? Ich brauche nicht bemitleidet zu werden, mir geht’s gut!“, schnauzte Izzie Alex an und stürmte aus dem Aufzug als dieser hielt.

„Guten Abend, Dr.Montgomery“, begrüsste der Concierge Addison als sie das Hotel betrat. Mittlerweile war sie so etwas wie ein Dauergast. Sie wohnte nun seit gut einem halben Jahr in dem Hotel. Nach der Scheidung mit Derek hatte sie sich in die Arbeit gestürzt und war nicht wirklich dazu gekommen sich eine Wohnung anzusehen.
„Hallo Peter“, meinte die Ärztin und betrat den Aufzug. Oben angekommen betrat sie ihr Zimmer. Es war zwar teuer in so einem luxuriösen Hotel zu leben, doch mit ihrem Gehalt konnte Addison sich das leisten. Seufzend liess sie sich auf das grosse Bett fallen. Arbeiten, Kaffee trinken und Schlafen, das waren momentan ihre Hauptbeschäftigungen. Ja, so sah ihr Leben aus. Das einzige woraus ihr Leben bestand war die Arbeit. Sie hatte nie so werden wollen. Single, 39 und ein Workaholic, sie hatte sich immer geschworen etwas aus ihrem Leben zu machen und jetzt? Seit der Trennung mit Derek wohnte sie in einem Hotelzimmer und arbeitete nur. Hier in Seattle hatte sie keine Freunde. Klar Callie von der Arbeit und mit Derek unterhielt sie sich auch ab und zu und das mit Mark? Sie wusste selbst nicht genau was da lief. An Tagen wie diesen vermisste Addison ihr altes Leben in New York. Damals, als sie noch keine Affäre mit Mark hatte, ihre eigene Praxis führte und Derek sie noch liebte. Sie war eine angesehene Frau gewesen, die oft mit ihrem ebenso erfolgreichen Mann eine Cocktailparty besuchte und von allen beneidet wurde. Ja vor ein paar Jahren war ihr Leben perfekt. Addison mochte es zwar nie wirklich auf diese hochgestochenen Partys zu gehen, doch jetzt vermisste sie es, sich schön zu machen, ein schönes Kleid zu tragen und von allen beneidet zu werden. Wenn ihre ehemaligen Freunde wüssten, was für ein Leben sie jetzt führte – daran wollte sie gar nicht denken. Damals hatte es sich gelohnt morgens aufzustehen und sein Leben zu geniessen, doch jetzt hatte Addison nichts mehr von all dem.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Addison stand mit einem leisen Seufzer auf und öffnete die Tür.
„Ja?“
„Das wurde soeben unten für Sie abgegeben, Dr.Montgomery“, erklärte Andrew, ein Hotelangestellter und deutete auf die lange, schmale Schachtel die er in den Händen trug.
„Danke..“, meinte Addison und nahm die Schachtel entgegen, dann gab sie dem Hotelangestellten ein kleines Trinkgeld, dieser bedankte sich und drehte sich um.
„Andrew?“, rief ihm Addison hinterher.
„Ja Madame?“, fragte dieser und drehte sich mit einem freundlichen Lächeln wieder um.
„Von wem ist das Geschenk?“, fragte sie.
„Das weiss ich nicht, es war ein junger Mann einer Agentur, der beauftragt wurde dies hier abzugeben. Tut mir leid.“, entschuldigte sich Andrew, er war neu hier und noch etwas unsicher auf seinem Gebiet.
„Schon okay, schönen Abend noch“, meinte Addison lächelnd und schloss die Tür wieder. Kaum hatte sie die Tür geschlossen und die Schachtel aufs Bett gelegt, zog sie vorsichtig an der Schleife, die um die Schachtel gebunden worden war, dann öffnete sie die Schachtel.
„Oh mein Gott“, flüsterte sie nur als sie das Geschenk erblickt hatte.
 
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@*PiperHalliwell: Danke für dein FB *knuddl* :) Sorry, dass du wieder so lange warten musstest...hoffe aber, dass dir der Schluss trotzdem gefällt :p Bis zur neuen Folge dauert es wohl noch eine Weile.

Teil 3.8
Schnell zog sie das Kleid aus der Schachtel und hielt es vor ihren Körper, damit stellte sie sich vor den Spiegel. Es war ein wunderschönes, dunkelrotes Abendkleid. Nachdem Addison sich im Spiegel bestaunt hatte, fiel ihr ein kleiner Brief in der Schachtel auf, auf dem ihr Name stand. Gespannt öffnete sie den Umschlag und las den Zettel, der darin steckte.

„Du weißt, dass Worte nie meine Stärke waren, doch ich bitte Dich, mir noch eine Chance zu geben, denn ich weiss, dass wir eine Zukunft haben. Du und ich.
Ich weiss, dass ich Dich zu nichts zwingen kann, doch ich vermisse die schönste Zeit meines Lebens, damals in New York, mit Dir. Ich bitte Dich, das alles nicht wegzuwerfen.
In einer Stunde wartet ein Fahrer unten beim Hotelempfang auf Dich“


Schmunzelnd legte sie den Zettel beiseite und warf einen Blick auf die Uhr. Wenn sie nicht zu spät kommen wollte, sollte sie sich langsam beeilen. Zögernd sah Addison zum Bad. Sollte sie die Einladung annehmen? Mark hatte Recht, die Zeit in New York war wunderschön, doch jetzt war alles anders. Sie wusste nicht, ob es richtig war, es noch einmal zu versuchen. Andererseits hatte sich Mark noch nie die Mühe gemacht ihr so einen Brief zu schreiben und um sie um Vergebung zu bitten, das passte gar nicht zu ihm.

Meredith stand im Umkleideraum und spritzte etwas Wasser in ihr Gesicht. Eigentlich hatte sie sich vor zwei Stunden mit Finn im Restaurant treffen wollen, doch kurz bevor Meredith Feierabend machen konnte, gab es noch einen Notfall und sie musste bei der Operation assistieren. Müde liess sie sich auf die Bank fallen, die zwischen den Spindschränken stand. Es war ein anstrengender Tag gewesen.
Die Tür wurde geöffnet und George betrat den Umkleideraum, wortlos setzte er sich neben Meredith.
„Du weißt es, oder?“, fragte George nach einer Weile, Meredith sah ihn an und nickte kurz. Ja sie wusste es. Sie wusste das mit Callie.
„Und wie wirst du dich entscheiden?“, fragte Meredith und hatte sich etwas an George gelehnt.
„Die Zeit heilt alle Wunden, nicht wahr?“, war Georges Antwort und wieder nickte Meredith nur. Ja, das hatte sie früher auch geglaubt. Sie hatte geglaubt, dass sie einestages ihren Vater nicht vermissen würde. Sie hatte geglaubt, dass sie Derek irgendwann in die Augen schauen könnte, ohne sich fragen zu müssen ob sie vor einem halben Jahr die richtige Entscheidung getroffen hatte oder nicht.
„George?“, fragte Meredith schliesslich leise.
„Hm?“, erwiderte George.
„Vergib ihr, wenn du sie liebst, dann vergib ihr. Sie hat einen Fehler gemacht, einen dummen und schmerzhaften Fehler, aber wenn du sie liebst, dann vergib ihr. Sie wird nicht auf dich warten und womöglich wirst du es bereuen, wenn du euch nicht noch eine Chance gegeben hast. Ohne Vergebung werden die Wunden niemals heilen, glaub mir“, sagte Meredith auf einmal und sah George an, der sie verwirrt ansah, „wenn’s nicht klappt, kannst du immer noch mit ihr Schluss machen, aber ansonsten wirst du dich dein Leben lang fragen was gewesen wäre, wenn du ihr noch eine Chance gegeben hättest“
George sah Meredith verwundert an, er kannte sie nun schon bald ein Jahr, doch so hatte sie noch nie mit ihm geredet. Normalerweise war Izzie diejenige die ihm den richtigen Weg zeigte, aber nicht Meredith. Irgendetwas ging in ihrem Kopf vor, irgendetwas beschäftigte sie und liess ihr keine Ruhe.

Die junge Assistenzärztin stand auf, nahm ihre Tasche und ihre Jacke, verliess den Umkleideraum und ging zum Aufzug. Ein leises „Pling“ war zu hören und die Aufzugstür öffnete sich, ein paar Leute verliessen den Aufzug sodass ihr erst jetzt auffiel, dass nur sie und Derek im Aufzug standen. Meredith sah ihn kurz an und wandte sich dann von ihm ab.
Natürlich bemerkte Derek sofort, dass etwas nicht mit Meredith stimmte. Er verstaute sein Blackberry in seiner Tasche und trat ein paar Schritte näher zu Meredith, sodass sie seinen Atem spüren konnte. Auf Merediths Haut bildete sich eine Gänsehaut als sie seinen Atem spürte, für einen Moment schloss sie die Augen. Da war sie wieder, die Sehnsucht in seinen Armen zu liegen und sich sicher und geborgen zu fühlen. Sie und Finn stritten in letzter Zeit nur, auch wenn er sie kurz umarmte, fühlte sie sich einsam.
„Tu’s nicht… bitte“, flüsterte sie und drehte sich zu ihm um, ihre Augen sahen ihn bittend an.
Gerade als Derek etwas erwidern wollte, öffnete sich die Tür des Aufzuges und Meredith liess ihn alleine zurück.

Alex war wie fast an jedem Abend bei Joe’s. Er sass an der Bar und trank ein Bier. Normalerweise flirtete er mit irgendeiner gutaussehenden, jungen Frau, doch heute war er so in Gedanken versunken, dass er die Frauen um ihn herum gar nicht richtig wahrnahm.
„Noch ein Bier?“, fragte Joe.
„Was?“, entgegnete Alex verwirrt und sah den Barkeeper fragend an.
„Ob du noch ein Bier möchtest“, wiederholte Joe geduldig seine Frage.
„Nein danke“, antwortete Alex.
„Alles okay bei dir? Du wirkst so… abwesend“
„Ich hatte einen anstrengenden Tag“, murmelte Alex nur und schliesslich wandte sich Joe wieder von ihm ab.
Alex trank sein Bier aus und verliess die Bar. Es war ihm heute zu viel los. Er ging nicht direkt zu seinem Auto, sondern machte noch einen kleinen Umweg durch den Park. Es war ruhig und keine Menschenseele war zu sehen. Der richtige Ort um etwas nachzudenken.
Dass Izzie noch immer so unter Dennys Tod litt, machte Alex mehr zu schaffen als ihm lieb war. Seit Dennys Tod, war sie nicht mehr die Alte. Sie lächelte zwar ab und zu, doch Alex vermisste ihr herzhaftes Lachen. Als Alex weiter ging, entdeckte er plötzlich jemanden auf der Parkbank und als er näher kam, merkte er, dass es Izzie war. Langsam ging er ein paar Schritte auf sie zu und setzte sich neben sie. Izzie schwieg. Doch Alex sah wie sie schlotterte und ihre Hände waren ganz kalt, schnell zog er seine Jacke aus und legte sie um Izzies Schultern. Jetzt begann Izzie zu weinen, sie versuchte zwar sich zusammenzureissen, doch es ging nicht. Sie schlug die Hände vors Gesicht und liess alles raus.
„Ist ja gut“, meinte Alex sanft, legte einen Arm um Izzie und zog sie an sich. Izzie legte ihren Kopf an seine Brust und weinte.

Auch Derek verliess das Krankenhaus. Er überlegte nach Hause zu fahren, entschied sich aber bei Joe’s vorbeizuschauen. Er betrat die Bar und setzte sich an die Theke. Heute war viel los, er erkannte zwar ein paar Gesichter, doch so richtig war ihm nicht nach Smalltalk.
„Das Übliche?“, fragte Joe lächelnd als er Derek bemerkte.
„Das Übliche“, meinte Derek nickend und wenige Augenblicke später stellte Joe ihm ein Glas Scotch hin.
„Hey“, meinte plötzlich eine freundliche Frauenstimme und Derek sah zur Seite.
„Hey“, erwiderte er und schmunzelte leicht.
„Ist hier noch frei?“, fragte die schöne Unbekannte und deutete auf den freien Barhocker neben Derek, dieser nickte lächelnd.
„Lauren“, meinte die junge Frau schliesslich und streckte ihm ihre Hand hin. Lauren hatte eine sportliche Figur, war schlank, hatte lange, braune, leicht gelockte Haare und kastanienbraune Augen.
„Derek“, erwiderte er und schüttelte leicht Laurens Hand.

Addison stand vor dem Spiegel und betrachtete sich. Sie trug das Kleid, welches sie von Mark geschenkt bekommen hatte und musterte sich skeptisch. Ihre Haare hatte sie kunstvoll hochgesteckt und ein paar Strähnen in ihr Gesicht fallen lassen. Addison warf einen Blick auf die Uhr, bald würde der Fahrer unten auf sie warten. Sollte sie nach unten gehen oder nicht?
Als es an der Hoteltür klopfte, öffnete sie die Tür. Vor ihr stand Mark. Er trug einen Anzug und hielt einen Bund Rosen in der Hand.
„Mark...“, meinte sie überrascht. Wie war er überhaupt nach oben gekommen? Normalerweise liessen die Angestellten vom Hotel keine Fremden hoch.
„Du siehst umwerfend aus“, begrüsste er sie lächelnd und streckte ihr die Rosen entgegen.
Addison nahm zögernd die Rosen entgegen, sie hatte sich noch nicht entschieden und jetzt überrumpelte sie Mark schlichtweg.
„Mark ich…“, begann Addison und hielt kurz inne, doch Mark war nicht schwer von Begriff, er ahnte, was sie sagen wollte.
„Ich versteh schon“, murmelte er etwas enttäuscht, das Leuchten in seinen Augen war verschwunden.
„Mark“, wiederholte Addison, „ich brauch noch etwas Zeit. Ich kann das nicht einfach so entscheiden“
McSteamy nickte nur, was sollte er dazu sagen?
„Ich geh dann“, murmelte er wieder und ging zum Aufzug.

„Hey, ich bin’s“, begann Meredith und hämmerte mit ihren Fingern leicht gegen die Autotür, „ich steh grad vor deiner Wohnung, aber du scheinst nicht da zu sein und im Restaurant bist du auch nicht mehr… hör zu ich weiss, du bist sauer weil ich wieder zu spät gekommen bin, aber… ruf mich einfach an wenn du das hörst, okay?“
Meredith klappte ihr Handy zu und verstaute es in ihrer Tasche, sie warf einen letzten Blick zu Finns Wohnung und setzte sich dann wieder in ihr Auto, dann fuhr sie los. Meredith liess das Radio an und versuchte sich abzulenken indem sie leise die Melodie mitsummte. Finn, Derek.. Derek, Finn.. wieso zerbrach sie sich ständig den Kopf darüber? Sie hatte doch schon vor langer Zeit eine Entscheidung getroffen und jetzt war sie sogar mit Finn verlobt. Doch Finn machte es ihr nicht gerade einfach, Derek zu vergessen, obwohl er nichts sagte, spürte sie ganz genau wie eifersüchtig er war. Eifersucht passte gar nicht zu Finn. Er war nie ein eifersüchtiger Typ gewesen, er hatte ihr immer vertraut, doch seit kurzem besuchte er sie sogar im Krankenhaus. Nein, sie durfte Finn keine Schuld für ihre Zweifel geben. Sie wusste nicht ob sie schon bereit für eine Heirat war, eigentlich hatte sie sich vorgenommen erst zu heiraten wenn sie mit ihrem Zukünftigen mindestens zwei Jahre zusammen gewesen war und ihre Assistenzzeit abgeschlossen hatte… doch es kam eben alles etwas anders als sie es sich vorgestellt hatte. Sie wollte noch nicht heiraten, dass wusste sie, sie war noch nicht bereit dazu, doch sie wollte Finn nicht verlieren und genau das hätte sie, wenn sie den Antrag nicht angenommen hätte. Sie liebte Finn auf eine Weise, die sie nicht beschreiben konnte und sie wollte ihn heiraten, wenn es das war, was er wollte und sie ihn damit glücklich machen konnte. Genervt schaltete Meredith das Radio aus und konzentrierte sich auf die Strasse. Die Ampel schaltete auf rot und Meredith hielt, sie warf einen Blick aus dem Fenster und sah auf die andere Strassenseite wo Joe’s Bar stand. Gerade als sie ihren Blick wieder abwenden wollte, sah sie wie Derek raus kam, doch er war nicht alleine, ihm folgte eine Frau. Erst dachte Meredith, es sei Zufall, dass die beiden zusammen raus kamen, aber die beiden redeten miteinander und lachten dabei, schliesslich führte er sie zu seinem Auto. Meredith stockte der Atem. Plötzlich hupte jemand und als sie wieder nach vorne sah, sah sie, dass die Ampel schon lange auf grün geschaltet hatte, mit quietschenden Reifen fuhr sie davon.



„Lügen haben kurze Beine.“
„Wer lügt, der kommt in die Hölle.“
„ Wer einmal lügt, dem glaubt man nie wieder.“ das hat man uns jedenfalls so gelehrt als wir noch klein waren. Wir werden dazu erzogen die Wahrheit zu sagen, denn die Wahrheit werde immer ans Licht kommen. Als Kinder versuchen wir uns daran zu halten, wir fürchten uns davor was passiert wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Doch mit dem Alter wächst die Angst vor der Wahrheit. Was passiert, wenn alle unsere mehr oder weniger kleinen Lügen aufgedeckt werden? Wir fürchten uns vor der Wahrheit, denn die Wahrheit tut manchmal mehr weh, als die Lügen selber. Mit der Wahrheit, kommt auch all der Schmerz zum Vorschein, den wir so mühsam zu vergessen versuchen. Wenn wir Lügen denken wir in erster Linie an uns selbst, selbst dann, wenn wir vorgeben einen geliebten Menschen nur „beschützen“ zu wollen, so sind wir eigentlich nur zu feige uns unserem Gewissen zu stellen und für das gerade zu stehen, was wir angerichtet haben. Tja so sind wir Menschen eben – wir denken immer nur an uns selbst und egal wie sich die Menschheit weiterentwickelt, so werden wir immer Egoisten bleiben.
 
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