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[Lenßen und Partner] Nox Aeterna - Ewige Nacht (Die Schattenkämpfer)

melancholy

Die Hoffnung schon erfüllt die Brust...
Teammitglied
Registriert
27 August 2004
Beiträge
1.849
Ort
Wien
Vorwort:
Nun, was soll ich sagen... Es ist wieder eine Kurzgeschichte, die ich innerhalb von zwei Tagen fertig gestellt habe, weil mich das Schreiben wie noch nie zuvor in eine Art Trance versetzt hat, aus der ich erst entkommen konnte, als sie beendet war. Nun... Der Inhalt ist wie immer nicht erfreulich, in diesem Fall sogar besonders... krass. Aber trotz allem hoffe ich, dass euch etwas an der Geschichte fesseln wird und ihr das Lesen genau so sehr genießt, wie ich das Schreiben.

*****
Titel: Nox Aeterna
Fandom: Lenßen & Partner
Genre: Thriller/Psycho/Tragedy
Rating : R-16

*****
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Disclaimer: Die Charaktere der Serie Lenßen & Partner gehören nicht mir, sondern Constantin Entertaiment und Sat1. Ich werde kein Geld mit dieser FanFiction verdienen.

*****
1. Prolog / Der Schatten des Windes
2. Song of the Tears
3. Und bist du nicht willig...
4. Cry, Baby, Cry
5. Requiem for a Dream

*****
PROLOG

Langsam, ganz langsam kam er auf sie zu, kramte die Kamera aus seiner Tasche hervor. Klick… Klick… Klick…Zufrieden lächelnd wandte er sich um und machte sich auf den Heimweg. Es gab noch so viel vorzubereiten... Ein letztes Mal betrachtete er die Fotos, die er in den letzten Tagen, Wochen geschossen hatte. Auf einigen war eine junge, blonde Frau abgebildet. Sie war wunderschön, die blonden Haare fielen ihr locker über die Schultern. Stets war ein Funkeln in ihren Augen zu erkennen, sie strahlten eine liebevolle Wärme, Liebe aus. Der Mann an ihrer Seite war groß, muskulös, wirkte auf den ersten Blick fast arrogant. Doch er hatte ein gutes Herz, niemand konnte das bestreiten.
Auf anderen Bildern war ebenfalls eine Frau zu sehen. Sie war klein, hatte dunkle Haare, ein bildhübsches Gesicht. Auch sie strahlte etwas Besonderes aus, ihre Nähe gab einem Geborgenheit. Ihr bester Freund, der fast nie von ihrer Seite wich hingegen, war groß, erinnerte mehr an einen Leibwächter.
Allesamt waren die vier Personen, die von ihrem Aussehen unterschiedlicher nicht sein könnten, beste Freunde, Arbeitskollegen. Sie alle waren als Privatermittler in einer Anwaltskanzlei angestellt, die von dem Mann geleitet wurde, der auf den letzten Fotos abgebildet war. Er war bei allen beliebt, gut aussehend, der blonde Zwirbelbart machte sein Gesicht unverkennbar und trug stets Anzug und Krawatte.
Erneut umspielte ein Lächeln seine Lippen, mit einem Knopfdruck schaltete er die Kamera aus, ersetzte sie durch ein Diktiergerät. Eigentlich war es fast schade, ihnen das anzutun, doch sie würden bekommen, was sie verdienten. Es war nur gerecht. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen, drückte auf „Aufnahme“. Und begann zu sprechen.

1. Der Schatten des Windes​

Erschrocken zuckte Katja zusammen, als das Telefon klingelte. Müde setzte sie sich ein kleinwenig auf und schielte auf die Uhr. Es war gerade mal 06:30, sie hätte noch zwei Stunden schlafen können. Gähnend hob sie ab. „Hansen? Ingo… Kann das nicht warten? Okay, gut… Ich komme…“
„Moment, ich komme schon!“, hastig schnappte sich Sandra ein Handtuch, welches sie fest um ihren Körper wickelte. „Bin schon am Weg!“, mit einer scharfen Linkskurve verließ sie ihr Bad und griff nach dem Telefon. „Ingo! So früh schon wach? Was? Ich bin in zehn Minuten da, bis gleich!“
„Man, welcher Vollidiot ruft denn um diese Zeit an?!“ Verschlafen tastete Chris nach seinem Handy und hob ab, ohne auf das Display zu sehen. „Was? Ingo, ich glaub es ja nicht… Kommen, ist das dein Ernst?! Schön... Gib mir eine halbe Stunde…“
„Ingo, was soll das? Ich bin gerade beim Joggen, ich kann jetzt nicht kommen!“ Sebastian warf einen Blick auf die Uhr und rollte mit den Augen. „Ist es wirklich so wichtig? Na gut… Ich zieh mich nur noch schnell um, dann bin ich da.“
„Sandra? Chris? Was macht ihr denn hier?“, stirnrunzelnd betraten Katja und Basti das Ermittlerbüro, sahen ihre beiden Kollegen verwundert an. Diese schienen nicht weniger überrascht. „Dasselbe könnte ich euch beide fragen…“, erwiderte Chris und gähnte herzhaft.
„Ich hab euch alle vier angerufen.“, kam es plötzlich von hinten. Ingo stand in der Tür, blass, mit einem Umschlag in der Hand.
„Weshalb denn eigentlich?“, fragte Sandra und ließ sich müde neben Katja auf die Couch sinken. Ingo seufzte leise. „Nun…“, er legte das Couvert auf den Tisch. „Das lag heute in der Post… Ich denke, ihr solltet es euch ansehen…“, vorsichtig holte er einen Stoß Fotos aus dem Umschlag hervor und reichte sie Basti. Dieser musste schlucken. „Oh mein Gott…“ Ingo nickte. „Dieses Tonband war auch noch dabei. Ich hab es mir noch nicht angehört, aber…“, nachdem alle Bilder auf den Tisch gelegt wurden, drückte er auf „Play“. Sofort ertönte eine stark verzerrte, männliche Stimme.
„Guten Morgen, ihr fünf… Ihr fragt euch bestimmt, was das Ganze hier soll… Nun, es ist ganz einfach… Ab sofort befolgt ihr genau meine Anweisungen… Oder ihr werdet es bitter bereuen. Ihr alle. Glaubt mir, ihr könnt euch nicht verstecken. Ich finde euch überall.“
„Meinst du, da könnte was dran sein?“, fragte Katja leise. Ingo zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung… Aber wir müssen auf alle Fälle vorsichtig sein…“
„Können wir denn etwas tun?“ Chris, der nun endlich ebenfalls seine Müdigkeit abgeschüttelt hatte, stellte vier Tassen Kaffee auf den Tisch. „Oder wäre es besser, einfach abzuwarten?“
Sandra runzelte die Stirn. „Ich schlage vor, wir warten…“, entgegnete sie. „Auf jeden Fall werden wir Nachrichten erhalten, vielleicht heute schon… Ansonsten halte ich es für besser, wenn wir uns alle – einschließlich dir Ingo – heute frei nehmen und dann werden wir sehen, was bis morgen geschieht…“
Sebastian nickte zustimmend. „Ich bin Sandras Meinung… Es bringt nichts, hier Panik zu schieben, wenn diese Drohung nur aus der Luft gegriffen ist…“, er erhob sich. „Dann sehen wir uns also morgen, ja?“
Ingo seufzte leise. „Gut... Aber wenn etwas ist, dann meldet ihr euch, verstanden?“
Katja lächelte kaum merklich. „Klar…“, erwiderte sie. „Bis Morgen, Ingo.“
„Ich krieg diese Fotos einfach nicht aus dem Kopf…“, nachdenklich stocherte Sandra in ihrem Salat. „Was, wenn da doch was dran ist?“
Katja nippte an ihrer Cola. „Wenn ich das nur wüsste…“, entgegnete sie. „Aber bis jetzt ist ja noch nichts passiert und es ist schon nach Mittag…“
„Trotzdem…“, Chris seufzte. „Wir müssen vorsichtig sein… Wer weiß, wozu der Typ fähig ist… Immerhin hat er uns tage-, wenn nicht sogar wochenlang beobachtet und fotografiert…“
„Aber es ergibt keinen Sinn…“, beinahe wütend schlug Sebastian mit der Faust auf die Tischplatte. „Wieso ausgerechnet wir? Wir alle?“
Sandra zuckte nur mit den Schultern, auch Katja, die sonst immer eine Lösung parat hatte, blickte ratlos auf ihren Teller. „Und wenn wir alle nach Hause fahren? Wer weiß, vielleicht finden wir irgendeinen Hinweis…“
„Versuchen könnten wir es natürlich…“, erwiderte Chris und erhob sich. „Aber ich weiß nicht, ob das was bringt... Vielleicht verrennen wir uns einfach nur in die Sache…“
„Glaub ich nicht…“ Basti schüttelte den Kopf. „Warum sonst macht sich einer so viel Mühe, ein Tonband aufzunehmen, fünf Personen über Wochen hinweg auf Schritt und Tritt zu verfolgen und zu fotografieren? Da muss etwas dahinter stecken… Nur weiß ich einfach nicht, was…“
Müde blätterte Katja die Post durch. Ein einzelnes, zusammengefaltetes Blatt Papier fiel ihr sofort ins Auge. Stirnrunzelnd faltete sie es auseinander und begann zu lesen.
Es freut mich, dich zu sehen, Katja… Bald werden wir uns endlich gegenüberstehen… Sei auf der Hut, überall lauern Gefahren…
„Oh mein Gott…“, hektisch wählte Katja Bastis Nummer auf ihrem Handy. „Geh ran… Bitte, Basti, geh ran…“
„Katja… Wir treffen uns in zehn Minuten beim Griechen… Und bring den Brief mit.“
„Er kennt unsere Namen…“ Sandra entfaltete das Blatt Papier und legte es zu den Anderen auf den Tisch. „Es scheint ihm wirklich ernst zu sein, wir müssen Ingo anrufen…“
Basti schüttelte den Kopf. „Meinst du nicht, er hat schon genug um die Ohren? Es reicht doch, wenn wir ihm morgen die Briefe zeigen.“
Katja runzelte die Stirn. „Sandra hat Recht, Basti… Wir haben ihm versprochen, uns zu melden, sobald etwas sein sollte...“
Mit einem zustimmenden Nicken holte Chris sein Handy hervor. Doch nach zwei Minuten klappte er es seufzend zu. „Er meldet sich nicht… Vielleicht sollten wir wirklich erst morgen zu ihm gehen…“ Er seufzte nachdenklich und wandte sich schließlich Katja und Sandra zu. „Aber eines ist gewiss: Ihr bleibt heute Nacht auf keinen Fall allein… Sebastian, du… du schläfst bei Katja und ich bei dir, Sandra…“
Die beiden Frauen lächelten. „Okay…“, erwiderte Sandra. „Ich glaube, es ist wirklich das Beste so.“
 
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AW: [Lenßen und Partner] Nox Aeternis - Ewige Nacht (Die Schattenkämpfer)

Super Idee!! Super Einleitung in die Story. Super Geschichte :D :D deine kurzgeschichte ist bis jetzt einfach genial. Dein Schreibstil find ich wirklich angenehm zu lesen und die story ist jetzt schon richtig spannend!! Freu mich schon auf die Fortsetzung….

LG Sandy
 
AW: [Lenßen und Partner] Nox Aeterna - Ewige Nacht (Die Schattenkämpfer)

Ohh, ich danke dir <3
Hier kommt mal der 2. Teil =)

2. Song of the Tears

„Chris, aufstehen… Wir müssen in die Kanzlei…“, vorsichtig stellte Sandra eine Tasse Kaffee auf dem Boden ab und setzte sich zu ihm auf die Couch. „Komm schon, Großer, wach auf…“
Müde hob Chris den Kopf. „Jetzt schon?“, brummte er. Sandra nickte. „Die anderen warten schon…“
„Wie spät ist es?“
„Gleich halb sieben…“
Chris rollte mit den Augen. „Wie kann man um die Uhrzeit nur so wach sein?“ Sandra musste lachen. „Es ist halt nicht jeder so ein Langschläfer wie du… Und jetzt komm, sogar Katja ist schon auf dem Weg…“

„Die Kanzlei ist vorübergehend geschlossen.“ Stirnrunzelnd kam Katja ihrer Kollegin entgegen, die gerade die Treppen hinaufstieg. Diese hob eine Augenbraue. „Was?“ Basti nickte nur.
Chris seufzte. „Dann haben wir ein wirkliches Problem…“ Er kramte in seiner Hosentasche, jedoch ohne Erfolg. „Habt ihr den Schlüssel mit?“, fragte er. Die anderen schüttelten den Kopf. „Aber vielleicht ist Ingo schon da…“, meinte Katja nachdenklich und versuchte, die Tür zu öffnen. Lächelnd trat sie einen Schritt in den Vorraum der Kanzlei. „Seht ihr?“
„Es ist ungewöhnlich still hier…“, murmelte Sandra nachdenklich. „Ingo? Ingo, wo bist du?“ Keine Reaktion. Chris musste schlucken. „Ganz ehrlich? Ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache…“ Basti schüttelte den Kopf. „Ich auch nicht…“, entgegnete er und öffnete die Tür zum Ermittlerbüro. Mit einem Schrei wich Sandra zurück und vergrub ihr Gesicht in Christians T-Shirt, auch Katja war mit einem Schlag kreidebleich im Gesicht geworden. „Oh mein Gott…“ Hastig stolperte sie in den Raum, kniete sich zu Ingos leblosem Körper auf den Boden. „Er… er hat keinen Puls mehr…“, flüsterte sie. „Der Scheißkerl hat ihn umgebracht… Einfach erstochen…“
Sandra begann zu schluchzen. „Nein…“ Chris schloss sie fest in seine Arme, strich zärtlich über ihre Haare. Tränen liefen seine Wangen hinab. „Schhhh… Ruhig, Kleine… Ganz ruhig…“
Mit zitternden Händen hob Basti den Zettel, der auf dem Tisch gelegen hatte, hoch und faltete ihn auseinander. „Zur Abschreckung…“, murmelte er. „Dieser Dreckskerl... Ich ruf die Polizei…“ Er griff nach dem Telefonhörer, ließ ihn jedoch gleich wieder sinken. „Die Leitung ist tot…“ Katja holte ihr Handy hervor, wählte die Nummer. „Ich… ich hab keinen Empfang…“
„Dann… dann lauf ich…“, er wollte die Tür zum Treppenhaus öffnen. „Scheiße… Wir… wir sitzen hier fest!“
Seufzend ließ sich Katja auf die Couch sinken, schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Ich glaub das alles nicht…“ Erschrocken zuckte sie zusammen, als plötzlich Sebastians Handy klingelte. Auch er musste schlucken, doch er hob ab. „Ja? Was wollen Sie eigentlich von uns?!“
„Stell auf laut…“, flüsterte Sandra. Basti tat, was ihm gesagt wurde. Eine unbekannte Stimme ertönte. „Tut mir Leid um euren Chef… Aber ihr habt mich nicht so ernst genommen, wie ich es wollte…“, er lachte leise. „Im Laufe des Tages werde ich euch vieren Aufgaben stellen, die ihr erfüllen müsst… Wenn nicht… Stirbt noch einer von euch… Sebastian… Du bist der erste… Verlasse die Kanzlei und fahre zum Bahnhof… Weitere Informationen wirst du dort erhalten… Ich melde mich.“
Sandra musste schlucken. „Wir… wir sind hier doch eingesperrt… Wie sollen wir dann rauskommen?“
Doch Chris schüttelte den Kopf. „Die Tür ist nicht mehr versperrt, Sandra…“, murmelte er. Katjas Augen weiteten sich vor Schreck. „Wisst ihr, was das bedeutet?“, fragte sie kaum hörbar. „Es… es muss noch jemand hier sein…“
Nachdem Sebastian die Kanzlei verlassen hatte, sprang Christian auf. „Ihr bleibt hier… Ich gehe nachsehen.“
Doch Sandra hielt ihn am Arm fest. „Ich komm mit dir.“, entgegnete sie. „Katja, du bleibst hier…“ Katja nickte. „Okay… Aber seid vorsichtig, ja?“
Ein leichtes Lächeln umspielte Sandras Lippen. „Klar…“

„Und?“, nachdem Sandra und Chris zurück in das Ermittlerbüro kamen. Chris schüttelte den Kopf. „Nichts… Wir haben mindestens drei Mal nachgesehen, aber Fehlanzeige… Der Typ muss verdammt clever sein…“
Katja musste schlucken. „Langsam krieg ich Angst…“, flüsterte sie. Sandra nickte. „Ich auch, Katja… Ich auch...“

„Verdammt noch mal, wo bleibt er denn?!“, nervös ging Katja im Raum hin und her, wurde jedoch von Chris aufgehalten. „Katja, setz dich hin, du machst mich ja ganz nervös… Sebastian kommt bestimmt gleich…“
Katja seufzte leise. „Ich hoffe es...“

„Basti! Um Gottes Willen, was ist passiert?!“, erschrocken betrachtete Katja das blutverschmierte T-Shirt seines Kollegen. Inzwischen war es später Nachmittag, er war gerade von seinem dritten Auftrag zurückgekommen, und schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Ich… ich hab einen Menschen getötet…“, flüsterte er. „Er hat von mir verlangt, einen Menschen zu töten…“
Katja und Chris starrten ihn entgeistert an. „Du hast was?!“ Basti nickte. „Ich musste es tun, Chris… Sonst hätte er euch umgebracht…“
„Ich fass es nicht, Sebastian…“, zischte Sandra und wandte sich ab. „Dass du zu so etwas fähig bist…“
Basti musste schlucken. „Ich hab das doch nicht freiwillig getan, Sandra!“, rief er. Doch Sandra schüttelte den Kopf. „Das tut nichts mehr zur Sache...“
 
AW: [Lenßen und Partner] Nox Aeterna - Ewige Nacht (Die Schattenkämpfer)

WOW, ist echt super spannend, aber schade, dass du den Vorgang nicht beschrieben hattest, was Chris während seinem Autrag so erlebt hatte. Ich meine wie es dazu kam, dass er einen Menschen umbringen musste etc.

Ging mir fast ein bisschen zu schnell.

Ansonsten super Idee. Freu mich schon auf den neuen Teil.
(schade, dass Ingo schon tod ist...)
 
AW: [Lenßen und Partner] Nox Aeterna - Ewige Nacht (Die Schattenkämpfer)

Merci Beaucoup <3

3. Und bist du nicht willig...

„Ich geh mir mal ein Glas Wasser holen.“, seufzend erhob sich Basti. „Wollt ihr auch was trinken?“ Die anderen schüttelten den Kopf. Er verließ das Büro, kam nach fünf Minuten mit einer vollen Flasche wieder. „Wollt ihr sicher nichts?“ Wieder Kopfschütteln. Immer noch würdigte Sandra ihn keines Blickes, doch wenigstens Katja und Chris schienen sich damit abgefunden haben, dass ihr bester Freund zu ihrem Schutz einen Menschen getötet hatte. Er öffnete die Flasche und nahm einen kräftigen Schluck. Wie lange er schon nichts mehr getrunken hatte, er war am Verdursten. Als er sie geleert hatte, warf er sie achtlos in den Mülleimer. Kaum zwei Minuten später wurde Basti von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt, er griff sich an den Hals, es war, als würde etwas seine Kehle zuschnüren. Alles begann sich zu drehen, er bemerkte nur noch, wie Katja und Chris aufsprangen, zu ihm liefen, versuchten, ihm zu helfen. Selbst Sandra starrte ihn erschrocken an, doch plötzlich wurde alles schwarz.
„Basti? Basti, kannst du mich hören?“, vorsichtig tätschelte Katja seine Wange, versuchte, seinen Puls zu fühlen, doch sie hatte keinen Erfolg. „Nein… Nein, das… das kann nicht sein…“
„Was ist los?“, fragte Sandra leise. Die Panik in ihrer Stimme war nicht zu überhören. „Was ist mit ihm?“ Katja schüttelte kaum merklich den Kopf. „Er… er ist tot, Sandra… Basti ist tot…“ Schlagartig sprang Sandra auf und lief aus dem Raum, dicht gefolgt von Chris. Schluchzend rutschte sie an einer Wand entlang zu Boden, vergrub ihr Gesicht in den Händen. Chris kniete sich langsam zu ihr, legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter. „Süße…“
„Ich… ich hab mich nicht bei ihm entschuldigen können…“, flüsterte sie. „Ich war so unglaublich wütend auf ihn…“
„Ich weiß, Sandra…“ Schützend schloss er sie in seine Arme. „Ich weiß… Aber ich bin mir sicher, dass Basti dir verzeihen wird…“
„Wo…woher weißt du das?“, fragte sie leise. Chris legte sanft einen Finger auf ihre Lippen. „Ich spüre es…“

„Was sollte das?!“, schrie Sandra in ihr Handy, als sie abgehoben hatte. „Warum hast du Sebastian umgebracht?! Wir haben deine verdammten Aufgaben doch alle erfüllt!“
„Oh, Sandra, glaubst du wirklich, ich nehme euch dieses Schmierentheater ab? Du weißt doch genau so gut wie ich, dass Sebastian niemanden umgebracht hat… Er hat sich selbst in die Schulter geschossen… Um uns glauben zu machen, es sei das Blut seines Opfers… Ich muss zugeben, ein guter Trick… Aber nicht gut genug. Oh, und wenn du Katja siehst… Sag ihr bitte, dass sie in einer halben Stunde am alten Industriegelände sein soll…“ Zitternd ließ Sandra das Telefon fallen. „Nein…“
„Süße, was ist denn?“, fragte Chris leise und erhob sich. Sandra schluchzte leise. „Basti, er… er war unschuldig… DU!“, fuhr sie Katja an, die eben den Raum betreten hatte. „Es ist deine Schuld, hab ich recht?! Du hast das alles inszeniert!“
Katja riss erschrocken die Augen auf. „Das ist doch nicht dein Ernst…“, flüsterte sie. „Sandra, hast du den Verstand verloren?! Wieso sollte ich das tun?“
Sandra lachte kurz auf. „Woher soll ich das wissen?! Ich bin nicht so krank wie du, Katja Hansen! Oder du, Christian?! Du hast die besten technischen Voraussetzungen! Für dich wäre es kein Problem, die Telefone zu manipulieren!“
„Sandra…“ Chris legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter, doch sie riss sich los. „Fass mich nicht an!“, schrie sie. „Ihr habt gemeinsame Sache gemacht, stimmt’s?!“
„Sandra, niemand von uns wäre jemals dazu fähig, an so etwas auch nur zu denken…“ Katja musste schlucken. „Bitte, werd vernünftig… Wir haben das alles genau so wenig veranlasst wie du…“
Zitternd sank Sandra zu Boden, vergrub ihren Kopf in den Händen. „Ich halt das alles nicht mehr aus…“, flüsterte sie kaum hörbar. „Ich… ich schaff das nicht mehr… Er macht uns alle kaputt…“​
 
AW: [Lenßen und Partner] Nox Aeterna - Ewige Nacht (Die Schattenkämpfer)

Der neue Teil ist dir wieder super gelungen...

An zwei Stellen musste ich erstmal schlucken, denn da war der Überraschungseffekt!!
Ich liebe es, wenn in einem Film oder Story etwas passiert, mit dem man überhaupt nicht rechnet...

also mach weiter so, freu mich schon^^
 
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AW: [Lenßen und Partner] Nox Aeterna - Ewige Nacht (Die Schattenkämpfer)

Oy ich hab ja ganz vergessen, dass ich hier geposted hab... Thx fürs FB, Sandy <3


4. Cry, Baby, Cry
„Chris? Wie lange ist Katja jetzt schon weg? Ich fange langsam an, mir Sorgen um sie zu machen…“
Chris zuckte mit den Schultern. „Eine Stunde ungefähr… Aber mach dich nicht verrückt, Süße, sie kommt bestimmt bald zurück…“
Erschrocken fuhr er herum. Hatte er eben eine Gestalt vorbeihuschen sehen? Er erhob sich, um nachzusehen, doch plötzlich wurde es stockdunkel im Raum.

„Sandra?“, fragte Chris besorgt. Stille. „Süße, wo bist du?“ Erneut erhielt er keine Antwort. „Sandra, jetzt sag schon was!“
„Hier bin ich…“, flüsterte plötzlich eine männliche Stimme. Chris musste schlucken. „Wer ist da?!“, er streckte seinen Arm aus, um die Gestalt zu packen, doch er griff ins Leere. Ein leises Lachen ertönte. „Oh, Christian, du bist so naiv… Glaubst immer noch, du könntest mich finden…“
„Was soll das?!“, schrie Chris. Wieder bekam er ein Lachen zur Antwort. „Töte mich…“, murmelte die Stimme. „Ist das nicht alles, was du willst? Mich umbringen, mich bestrafen? Ich hab deinen besten Freund ermordet, Christian… Und deinen Vorgesetzten… Ich verdiene den Tod… Greif neben dich… Dort findest du alles, was du brauchst.“
Mit zitternden Händen tastete Chris die Couch ab. Tatsächlich lag eine Waffe neben ihm.
„Na los, Christian… Tu es… Ich steh direkt vor dir… Das ist deine Chance…“ Langsam hob Chris die Waffe, seine Finger wanderten zum Abzug. „Du bringst nicht noch einen meiner besten Freunde um…“, flüsterte er. Seine Stimme bebte vor Wut. Er zögerte für wenige Sekunden, schloss für einen kurzen Moment die Augen, doch dann drückte er ab. Der Mann lachte. „Stimmt…“, entgegnete er. „Das hast du gerade getan…“
Mit einem Schlag war es wieder taghell im Büro, von der Gestalt war keine Spur zu sehen. Schlagartig ließ Chris die Waffe fallen, als er sah, was geschehen war. Vor ihm lag Sandra, blutüberströmt, mit weit aufgerissenen Augen. „Nein...“ Schluchzend sank er zu Boden, drückte ihren leblosen Körper fest an sich. „Es tut mir so Leid, mein Schatz…“, flüsterte er immer wieder. Langsam nahm er Sandras Gesicht in seine Hände und drückte ihre Lippen auf seine. Nur einmal wollte er sie küssen… Ein einziger Kuss, das war alles, was er wollte, wovon er je geträumt hatte… Zärtlich strich er über ihre Wange, flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie, nur sie würde es hören, davon war er überzeugt. Es versetzte ihm einen Stich in der Brust, sie so zu sehen, niemals würde er mit der Schuld leben können, seine beste Freundin umgebracht zu haben… Zitternd suchte er erneut nach der Waffe, mit deren Lauf er vorsichtig seinen Hals, seine Wange streifte. So fest er konnte presste er sie an seine Schläfe. Und drückte ab.
 
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