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[Lenßen & Partner] Puppenspiel

melancholy

Die Hoffnung schon erfüllt die Brust...
Teammitglied
Registriert
27 August 2004
Beiträge
1.849
Ort
Wien
Vorwort:
Nun, was soll ich sagen... Es ist wieder eine Kurzgeschichte, die seit ungefähr einem Monat fertig gestellt ist. Ich kann sie nicht beschreiben - lest selbst.

*****
Titel: Puppenspiel
Fandom: Lenßen & Partner
Genre: Drama/Romance/Tragedy
Rating : R-16

*****
puppenspiel2ef2.jpg

Disclaimer: Die Charaktere der Serie Lenßen & Partner gehören nicht mir, sondern Constantin Entertaiment und Sat1. Ich werde kein Geld mit dieser FanFiction verdienen.

*****
Prolog

1. Frei sein
2. Memoria
3. Wie viele Jahre
4. An deiner Seite
5. Monster
6. Puppenspiel

*****

PROLOG

„Zwei Millionen Euro, Herr Storm... Dafür, dass Sie für ein Jahr, lächerliche zwölf Monate, an unserem Experiment teilnehmen. Lassen Sie sich mein Angebot durch den Kopf gehen... Sie haben eine Stunde Zeit.“
Christian schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Ich... ich brauche die Stunde nicht...“, entgegnete er. „Ich machs...“
Sein Gegenüber lächelte. „Wunderbar, Herr Storm...“, meinte er. „Wunderbar... Dann mögen die Spiele nun endlich beginnen.“


„Sandra? Süße... bist... bist dus wirklich?“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte Chris die junge Frau an, die nur schüchtern nickte. Lachend hob er sie hoch, wirbelte sie durch die Lüfte. „Oh Kleine... Ich hab dich so vermisst...“
Sandra lächelte kaum merklich. „Ich dich auch, Chris...“, flüsterte sie. „Ich dich auch... Oh... Das ist übrigens Sebastian...“ Sie deutete auf den jungen Mann, der kurz zur Begrüßung eine Hand hob. „Ich hab ihn auf dem Parkplatz getroffen, ich glaube, er ist der Dritte im Bunde.“
Chris lachte leise. „Schön dich kennen zu lernen...“, meinte er an Basti gewandt. „Na dann lass uns unsere zwei Zimmer etwas... dekorieren... Immerhin kommen wir hier länger nicht mehr raus...“

 
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AW: [Lenßen & Partner] Puppenspiel

1. Frei sein
„Ich will hier raus!“ Immer wieder trommelte Sandra gegen die Metallwand des Zimmers, so lange, bis sie keine Kraft mehr hate, zitternd zu Boden sank. „Verdammt, ich will zu meinen Kindern!“ Leise wimmernd vergrub sie ihren Kopf in den Händen.
Chris schloss sie vorsichtig in seine Arme. „Hey... Beruhig dich, Kleine... Du... du hast es fast geschafft... Nur noch fünf Monate... Denk doch an das Geld...“
„Von mir aus können die ihr dreckiges Geld auch behalten! Ich... ich muss weg von hier, sofort!“
Schluchzend wandte sie ihren Blick nach oben. „Habt ihr gehört?!“, schrie sie. „Lasst mich raus, ich will nicht mehr, ICH KANN NICHT MEHR!“
„Sandra... Sie können dich nicht hören, da ist niemand... Wir sind allein, ganz allein! Sebastian, jetzt sag du doch auch mal etwas!“
Mit einem leisen Seufzen kam der Angesprochene auf Christian, der Sandra noch immer festhielt, zu. „Was soll ich sagen?“, fragte er. „Wir alle wollen hier raus... Und können es nicht, also find dich damit ab. Du hättest den Bedingungen nicht zustimmen müssen... Selbst Schuld, Schätzchen.“
„Nenn mich nicht Schätzchen!“, fuhr sie ihn an. „Ich... ich hab zwei Kinder zum Teufel!“
Basti zuckte mit den Schultern. „Es war deine Entscheidung, hierher zu kommen.“, erwiderte er trocken und wandte sich ab. Sandra ballte ihre Hände zu Fäusten. Sie wollte aufspringen, auf ihn zulaufen, doch Chris hielt sie zurück. „Er ist es nicht wert...“, flüsterterte er. „Lass ihn, Sandra, er ist es nicht wert...“ Vorsichtig strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Aber... Er hat Recht... Wir kommen hier nicht raus... Bis das Experiment endet sind wir eingesperrt.“
Mit Tränen in den Augen legte sie ihren Kopf af seine Schulter. „Ich... ich brauch frische Luft, Chris... Ich kann einfach nicht länger hier drin sein, es geht nicht! Ich halt das nicht mehr aus! Dieser verdammte Raum... Er... macht mich kaputt... Uns alle... Er macht uns einfach kaputt...“

„Basti, ich mussm it dir reden.“ Vorsichtig rüttelte Chris Sebastian wach. „Über Sandra...“ Müde setzte er sich auf. „Was ist denn jetzt schon wieder?“, fragte er augenrollend. Chris seufzte leise. „Hör zu, ich weiß, dass du genervt von ihr bist, aber es ist wirklich wichtig...“ Er warf einen Blick auf die schlafende Sandra, die sich mit letzter Kraft an ihrer Decke festklammerte, noch immer am ganzen Leib zitterte. „Sie muss hier raus...“, flüsterte er. „So schnell wie möglich... Sie schafft es einfach nicht mehr...“
„Und wie willst du das anstellen?“, entgegnete Basti. „Du weißt genau so gut wie ich, dass wir keine Chance haben, zu entkommen... Wir haben verdammt noch mal alle drei zugestimmt, uns über ein ganzes Jahr hinweg völlig isolieren zu lassen... Von allem... In einem einzigen Raum, mit einem verdreckten Badezimmer, zu leben, 365 beschissene Tage lang... Wir müssen weitermachen, auch wenn es schwer ist... Und Sandra... Sandra hat keine andere Wahl, als es zu akzeptieren.“
„Aber...“
„Kein aber, Christian...“ Basti erhob sich langsam und setzte sich neben ihn auf die Couch. „Hör zu, ich seh selbst, dass es ihr nicht gut geht, aber sie kann hier nicht weg... Und selbst wenn, sie braucht das Geld, mehrals wir beide zusammen...“
Chris sah zu Boden. „Verdammt, das weiß ich doch... Und ich schwöre dir, wäre Geld das Problem, würde ich es sofort mit ihr teilen, aber das ist es nicht! Sebastian, wenn sie nicht bald hier rauskommt, dann stirbt sie!“
Ein kaum merkliches Lächeln umspielte Bastis Lippen. „Sie... sie ist dir wichtig, hab ich recht?“
Chris nickte kaum merklich. „Ja... Ja, das ist sie... Sehr sogar...“
Basti musste schlucken. „Okay... Dann helf ich dir...“

„Sandra! Sandra, um Gottes Willen!“ Erschrocken schlug sich Chris die Hand vor den Mund, sank zu Boden, mitten in die tausend Glasscherben, die ihren leblosen Körper umgaben. Zitternd legte er ihren Kopf auf seinen Schoß, drückte ihr einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn. „Warum hast du das bloß getan?“, fragte er kaum hörbar. Er konnte fühlen, wie sich seine Augen mit Tränen füllten, streichelte liebevoll über ihre Hand, die ein Blatt Papier fest umklammert hielt. „Sebastian!“, schrie er. „Sebastian verdammt, wach auf!“
„Was- Oh mein Gott...“ Sofort war Basti hellwach, er sprang auf und kniete sich zu ihm, der verwzeifelt nach Sandras Puls suchte. „L... lebt sie?“ Er wagte kaum, diese Worte aususprechen. Chris schüttelte den Kopf. „Nein...“, flüsterte er. „Sie... sie ist tot...“
 
AW: [Lenßen & Partner] Puppenspiel

wow, das ist ja ne coole Story. Wie kann man sich nur ein ganzes Jahr freiwillig in einen Raum einsperren lassen? Zumal man, wie Sandra 2 Kinder hat… Kann ich gut nachvollziehen, dass sie da durchdreht.

schreibst du eigentlich weiter, oder hast du die Story schon aufgegeben? (Schließlichlich ist dein Beitrag von Dez 2008) Denn das war ja erst das erste Kapitel…

Ich würde mich auf jeden Fall rießig freuen, wenn es bald weitergeht *g*
 
AW: [Lenßen & Partner] Puppenspiel

*augen reib* ich hab fb? o_O
oh mein gott xD
nur kann ich leider nicht weiterschreiben, ich hab die story nämlich schon beendet ;) ich kann nur weiterposten ^^

2. Memoria

Chris... Basti...
Nun... Ichr fragt euch bestimmt, wieso ich euch schreibe... Oder... Nein... Nein, das tut ihr nicht... Ihr kennt mich, glaubt mich zu kennen... Aber eigentlich... eigentlich kenne ich mich nicht einaml mehr selbst... Ich habe mich in den letzten Monaten sehr verändert, mehr, als mir lieb ist. Und doch – ich habe euch tief in meine Seele blicken lassen, vielleicht wisst ihr nun mehr über mich, als ihr jemals wissen wolltet, vielleicht gerade genug, um über mich urteilen zu können.
Ich habe gelernt, euch zu vertrauen, vor allem dir, Christian. Ich glaube, ich hab mich sogar wieder in dich verliebt... Aber Liebe allein reicht nicht aus, um Leben zu retten.
Als wir uns trafen, war ich eine gebrochene Frau... Jemand, der aufgibt. Doch das bin ich nicht, in Wahrheit bin ich eine Kämpferlin... Ich bin stark, liebe es zu leben... Liebte...
Das alles... Ist es wirklich Vergangenheit? Ist die Sandra, die ich glaubte zu sein wirklich nicht mehr da? Nein... Nein, sie ist verschwunden... Tot... Zerbrochen durch sieben Monate Gefangenschaft, Geldgier und Egoismus. Ich konnte nicht länger hierbleiben, so sehr ich es auch versuchte, es tat zu weh. Ich verlange nicht von euch, dass ihr mich versteht, vermutlich ist es auch unmöglich... Aber ich möchte, dass ihr wisst, was in meinem Leben wirklich geschah. Als ich 16 Jahre alt war, gebar ich mein erstes Kind, eine wunderschöne kleine Tochter. Emely. Sie war erst drei Wochen alt, als ich von zuhause weg lief, mich von diesem Zeitpunkt an allein um sie kümmerte. Mein Leben vergaß ich dabei. Doch sie wurde schwer krank, ist bis heute ein Pflegefall... Mit 13 Jahren... Ihr ganzes Leben lang wird sie auf fremde Hilfe angewiesen sein, niemals wird sie etwas von der Welt sehen können... Ich habe immer versucht, ihre Zeit auf Erden so schön wie möglich zu bereiten, aber es ist beinahe unmöglich.
Kurz vor Emelys 4. Geburtstag lernte ich schließlich Micha kennen... Die Liebe meines Lebens... Schon bald heirateten wir nd mit 20 brachte ich mein zweites Baby zur Welt – Lilly. Sie ist von Geburt an blind. Es war unglaublich schwer, beide Kinder großzuziehen, doch Micha stand mir stets bei, unterstüzte mich wo es nur ging. Er war ein wunderbarer Vater... Trotz allem waren wir eine glückliche Familie.
Doch dann wurde alles anders. Ein Jahr bevor wir hierher kamen, hatte Micha einen schweren Autonfall. Er starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus – und hinterließ mir Schulden von über 80.000€. Mit einem Schlag konnte ich meine Kinder nicht mehr ernähren, Emelys gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich drastisch. Von Tag zu Tag wurde sie schwächer, ich hatte unvorstellbar große Angst um sie...
All meine Besitztümer, meine Schätze, hab ich verkauft. Ein Medallion, das meine Eltern mir geschenkt hatten, meinen Ehering, die letzten, wunderbaren Erinnerungen an meine Familie, hab ich verkauft. Nur so konnte ich meine Kinder retten.
Viel zu bald war auch dieses Geld aufgebraucht, ich hatte keine andere Wahl, als mir Arbeit zu suchen. Ich bewarb mich bei unzähligen Firmen, aber keine von ihnen hatte Interesse an mir.
Als ich schließlich die Zusage für die Teilnahme am Experiment erhielt, musste ich die schwerste Entsceidung meines Lebens treffen. Ich gab Emely in ein Pflegeheim, Lilly kam vorübergehend zu Adoptiveltern.
In dieser Nacht, ihr habt noch geschlafen, stand plötzlich der Leiter der Studie vor meinem Bett, mit einem Telefon in der Hand. Es hätte einen Anruf gegeben, aus der Klinik... Emely hätte vor einigen Tagen hohes Fieber bekommen, alle Anzeichen deuteten auf eine Lungenentzündung hin und sie wurde der Sicherheit wegen auf die Intensivstation verlegt. Ich war so verzwefeilt, hab Dr. Stein angefleht, mich gehen zu lassen, um bei ihr zu sein, nur für ein paar Stunden. Doch er hielt mich hier fest... Ich konnte nichts tun. Kaum zwanzig Minuten nach dem Erscheinen des Professors erhielt ich schließlich eine weitere Nachricht... Emely war gestorben.
Und nun? Nun hält mich nichhts mehr auf dieser Welt... Lilly ist bei ihren Pflegeeltern besser aufgehoben, als bei mir, sie können ihr ein Zuhause geben, zwei Mal ein warmes Essen auf den Tisch stellen... Sie wird glücklich sein... Und bald wird sie mich vergessen haben. Ich kann nicht mehr weitermachen, bin zu schwach, um hier zu bleiben... Versucht nicht, mich aufzuhalten... Es ist das Beste für uns alle... Endlich werde ich wieder mit Micha zusammen sein, Emely in meine Arme schließen können... Sie wird vollkommen gesund sein... Und irgedwann... Irgendwann werden auch wir uns wiedersehen. Ich werde auf euch warten.
In ewiger Liebe,
Sandra

 
AW: [Lenßen & Partner] Puppenspiel

toller zweiter Teil. Der Brief von Sandra ist echt total traurig. Mein Gott, was sie schon alles mitmachen musste.

Poste bitte ganz schnell weiter, möchte zu gern wissen, was jetzt mir basti u. chris ist.. u. wie es weitergeht
 
AW: [Lenßen & Partner] Puppenspiel

Dein Wunsch ist mir befehl, San ^^

3. Wie viele Jahre...

„Es... es ist meine Schuld, Basti...“
Zitternd ließ sich Christian auf die Couch sinken, vergrub seinen Kopf in den Händen. „Ich hab versprochen, sie hier rauszuholen... Und... und jetzt?“
„Chris... Hey...“ Basti legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter. „Du hättest ihr nicht helfen können... Mach dir keine Vorwürfe, das... das bringt doch nichts... Es war ihre Entscheidung zu gehen... Und ich... ich bin mir sicher, sie ist... glücklich... da oben...“
Chris musste schlucken. „Ich vermiss sie...“, flüsterte er. Basti nickte. Ich auch... Aber vielleicht... vielleicht ist es das Beste so... Sie ist hier drin kaputt gegangen...“

„Wer bist du?!“ Erschrocken betrachtete Sebastian die blonde Frau, die auf der Couch Platz genommen hatte und die beiden Männer schüchtern anlächelte. Langsam erhob sie sich. „Ich... ich bin Katja.“, erwiderte sie. „Katja Hansen... Ich...“
Chris ballte seine Hände zu Fäusten. „Du sollst Sandra ersetzen, stimmts?!“, fuhr er sie an. „Dann kannst du sofort wieder gehen! Los! Verschwinde, wir brauchen dich nicht!“
Mit einem Schlag schossen Tränen in Kajas Augen. Basti funkelte ihn wütend an. „Musste das wirklich sein?!“, zischte er und nahm zaghaft Katjas Hand. „Hey...“, flüsterte er. „Er hat es nicht so gemeint... Aber... Aber Sandra hat ihm wirklcih viel bedeutet... Lass ihn sich beruhigen...“
Katja schluchzte leise. „Das ist es doch gar nicht... Verdammt, ich hab sie gekannt! Sandra, sie... sie war doch meine beste Freundin!“
Schlagartig sah Chris auf. „Was?“
Sie nickte unter Tränen. „Als... als sie mir von diesem Experiment erzählt hat, hab ich versucht, sie... sie davon abzuhalten... Ich hab sie angefleht, es nicht zu tun... Aber sie... sie hat nur an die Kleinen gedacht... Sie hat so gestrahlt, als sie mir erzählt hat, was sie mit dem Geld machen wird...“ Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Sie... sie wollte mit Emely ans Meer fahren... Ihr endlich die Therapie schenken, die... die ihr so lange verwährt blieb... Und Lilly... Lilly würde sie den Traum erfüllen, ein Mal in einen Freizeitpark zu fahren...“
„Und... Und sie?“, fragte Chris kaum hörbar. Katja musste lächeln. „Sandra? Sandra selbst hatte nur einen einzigen Wunsch... Sie wollte das Medaillon und ihren Ehering zurückkaufen... Mehr nicht... Sie war ein wunderbarer Mensch...“
Chris biss sich auf die Unterlippe. „Erzähl mir mehr von ihr...“, flüsterte er. Katja seufzte leise. „Nun... Sie hat es sehr schwer gehabt im Leben... Aber... ich bin mir sicher, sie hat euch alles gesagt... Sie hat wahnsinnig gern geredet...“, sie lachte leise. Chris nickte kaum merklich. „Dann... dann möchte ich etwas über dich wissen...“
Katja musste schlucken. „Über mich gibt es nichts zu erzählen...“, erwiderte sie. „Nichts... nichts Gutes...“
Basti lächelte aufmunternd. „Das ist egal, Katja...“
Sie richtete sich ein bisschen auf. „Nun gut... Ich... Ich hab eine Tochter, Mia... Sie ist etwa in Emelys Alter... Und ein richtiger Wirbelwind.“ Sie lachte leise. „Ihr Vater hat uns kurz nach ihrer Geburt verlassen... Wir waren doch erst 15... Aber wir kamen zurecht... Als meine Eltern starben, waren wir gezwungen, auszuziehen... Jetzt... Jetzt leben wir in einer kleinen Wohnung in der Nähe des Zentrums... Wir haben nicht viel... Aber wir sind glücklich...“
„Warum bist du dann hier?“, fragte Sebastian leise. Katjas Miene verdunkelte sich.
„Du... du bist gar nicht so glücklich, wie du behauptest...“, fuhr er fort, ohne auf eine Antwort zu warten. Kopfschütteln. „Nein...“, flüsterte sie. „Nein... Mit der Zeit ging es uns immer schlechter... Die Kanzlei, in der ich als Privatermittlerin gearbeitet hatte, wurde geschlossen... Ich hab über ein Jahr eine neue Stelle gesucht... Ohne Erfolg.“ Langsam wandte Katja ihren Blick ab. Sie schluchzte leise. „Und... ich hatte gerade erfahren, dass ich schwanger bin... Ich... ich hab einfach nicht mehr weitergewust... Verdammt, cih ahtte doch schon Probleme, für Mia zu sorgen! Mein... damaliger Lebensgefährte du ich hatten uns gerade getrennt... Ich stand kurz vor dem Ruin! Also... Also hab ich das Kind abgetrieben...“
Ein eiskalter Schauer durchfuhr Christians Körper. „Du... du hast...“
Sie nickte kaum merklich. „Ja... Und glaubt mir, ich bereue es jeden Tag... Jeden beschissenen Tag verfluche ich mich dafür, aufzuwachen... Ich bin eine Mörderin...“ Zitternd vergrub sie ihren Kopf ind en Händen. „Irgendwann... Irgendwann hab ich schließlich Arbeit gefunden... Ich schäm mich so dafür...“
Basti musste schlucken. „Du... du hast dich prostituiert, stimmts?“
Wieder ein Nicken. „Niemand wusste davon...“, flüsterte sie. „Nur Sandra... So oft hat sie auf mich eingeredet... Ich gehe daran kaputt... Sie... sie hat mich angefleht, damit aufzuhören, irgendwann würde ich etwas anderes finden... Aber ich... ich hab immer weiter gemacht... Ich hatte doch keine andere Wahl...“ Erneut füllten sich ihre Augen mit Tränen. „Mia hat immer öfter gefragt, wo ich hingehe... Wieso ich so lange weg bleibe... Ich musste sie anlügen... Mein eigenes Kind... Ich hab sie einfach hintergangen...“ Sie stockte. „Als... als Sandra schließlich... hier her kam... da musste ich ihr versprechen, sie... zu... ersetzen... Das Geld zu nehmen, sollte ihr etwas zustoßen... Aber jetzt wünschte ich, ic hätte es niemals getan... Sie... sie nicht gehen lassen... Dann wäre sie jetzt noch am Leben...“
Basti sah ihr tief in die Augen. „Es ist nicht deine Schuld, Katja...“, ewiderte er. „Sandra war unglaublich stur... Sie... sie hätte sich nicht davon abhalten lassen...“
Katja schniefte leise. „Vermutlich hast du recht...“, murmelte sie. Chris lächelte. „Klar hat er recht... Aber...“ Sein Lächeln gefror. „Aber was ist mit Mia? Fünf Monate sind eine lange Zeit... Wo... wo hast du sie hingegeben?“
Stille.
Basti legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter. „Katja?“, fragte er. Wieder nichts. Erschrocken schlug sich Chris die Hand vor den Mund. „Oh mein Gott...“
Langsam, ganz langsam sah Katja auf. Ihr Blick war plötzlich leer geworden, noch immer weinte sie.
„Mia...“ Seine Stimme war fast unhörbar leise. „Mia ist tot, hab ich Recht?“
Auch dieses Mal herrschte Schweigen. Lange wagte niemand, etwas zu sagen, bis sich Katja schließlich erhob. „Sie... sie saß mit Micha im Auto, als... er diesen... Unfall hatte... Sie hatte Emely und Lilly besucht und er wollte sie nach Hause bringen... Aber er wurde von der Straße gedrängt... Mia hatte keine Chance...“ Ihre Knie begannen zu zittern, sofort lief Basti zu ihr, schloss sie fest in seine Arme. „Sandra hat sich solche Vorwürfe gemacht...“, schluchzte sie. „Monatelang hat sie nicht mit mir gesprochen... Mir... mir nicht einmal in die Augen gesehen... Es hat so unglaublich wehgetan, zusehen zu müssen wie es ihr von Tag zu Tag schlechter ging... Aber ich konnte nichts tun... Einfach nichts tun...“​
 
AW: [Lenßen & Partner] Puppenspiel

melancholy schrieb:
Dein Wunsch ist mir befehl, San ^^
da hab ich dich wohl gut erzogen *lach*

Ist das toll, wenn es so schnell weitergeht =)

Zur Story:
Oh mein, gott. Die Story ist ja richtig tragisch u. todtraurig. Was Sandra u. Katja alles mitmachen mussten. Katja kann einem echt leid tun...

Die gleiche Bitte wie vorher, bitte ganz schnell weiterposten. Ich möchte unbedingt wissen wie es weitergeht

Dickes Lob, hast da ne echt gute FF geschrieben!! Man fühlt da richtig mit.
 
AW: [Lenßen & Partner] Puppenspiel

Du bist meine einzige Leserin, also richte ich mich voll und ganz nach dir :D

4. An deiner Seite

„Katja… Katja, aufstehen…“
Müde richtete die Angesprochene sich auf. „Was ist denn?“, fragte sie leise, konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. „Basti… Es ist mitten in der Nacht, lass mich doch schlafen um Himmels Willen…“
„Schlafen kannst du auch später! Ich weiß, wie wir hier rauskommen!“
„Dann merk dir den Weg und erklär ihn mir in fünf Stunden…“, brummte sie, schloss ihre Augen und wandte ihm den Rücken zu. „Gute Nacht.“
Basti seufzte leise. „Verdammt Katja, jetzt komm!“ Ungeduldig zerrte er an ihrem Arm. Mit einem Stöhnen erhob sie sich. „Also?“

„Na das war ja mal ne Vollpleite...“ Augenrollend ließ sich Katja zurück in ihr Bett sinken. Basti setzte zu einem Satz an, doch sie hielt ihn zurück. „Ich wills gar nicht wissen... Geh schlafen, Sebastian... Morgen reden wir weiter.“
Er brummte etwas Unverständcihes und wandte seinen Blick ab. „Verdammt nochmal, der Plan war idiotensicher...“
„Lass’ gut sein, Basti... Noch drei Monate, dann sind wir hier weg...“ Sie zwang sich zu einem müden Lächeln. „Un dann... dann fangen wir ein neues Leben an... Ja?“
Zärtlich streichelte Basti über ihre Wange. „Okay...“, flüsterte er. „Ich liebe dich, Kleine...“
„Ich dich auch...“ Katja rutschte ein klein wenig zur Seite, sodass er sich neben sie legen konnte. Vorsichtig schlang sie ihre Arme um seinen Körper. „Ich bin so froh, dass du da bist...“, murmelte sie, legte ihren Kopf auf seine Brust und schloss ihre Augen. Im nächsten Moment war sie auch schon eingeschlafen.

„Oh mein Gott...“ Zitternd ließ Katja das Glas Wasser fallen, wich einen Schritt zurück. „ Mistkerl...“, zischte sie, an Basti gewandt. „Du hast sie umgebracht... DU HAST MEINE TOCHTER UMGEBRACHT!“
Basti sah sie entgeistert an. „Katja, was...“
„Halt den Mund!“, fuhr sie ihn an. „Du gottverdammter Mörder! Du hast alles zerstört, wofür ich gelebt habe, alles!“
„Kleine...“, flüsterte er. „Kleine, bitte...“
Doch sie schüttelte den Kopf, trat noch einen Schritt nach hinten. „Du widerst mich an, Sebastian...“ flüsterte sie. „Du Mörder... Du Monster...“
Endlich schien es ihm klarzuwerden. Erschrocken schlug er sich die Hand vor den Mund, taumelte auf sein Bett zu und ließ sich fallen. „Es tut mir Leid, Katja...“, murmelte er, wie in einer Art Trance gefangen. „Es... es tut mir Leid...“
Zitternd presste Katja ihren Körper gegen die Wand, rutschte zu Boden und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Stundenlang saß sie so da, leise schluchzend ohne etwas wahrnehmen zu können, nicht einmal Chris, der sie schon lange zuvor in die Arme geschlossen hatte und festhielt. Auch Sebastian war völlig apathisch, starrte an die Decke. Chris wusste nicht, was geschehen war, doch es musste etwas Schreckliches sein, denn noch wenige Stunden zuvor schien alles in Ordnung... Und nun? Was war nur aus den beiden, die so unglaublich gewesen waren, vorgefallen? Katja war mittlerweile verstummt, hatte erschöpft ihren Kopf auf seine Schulter gelegt und die Augen geschlossen. Vorsichtig hob er sie hoch und trug sie zu ihrem Bett. „Schlaf, Katja...“, flüsterte er. „Das wird dir gut tun... Schlaf...“
 
AW: [Lenßen & Partner] Puppenspiel

melancholy schrieb:
„Schlafen kannst du auch später! Ich weiß, wie wir hier rauskommen!“
„Dann merk dir den Weg und erklär ihn mir in fünf Stunden…“, brummte sie, schloss ihre Augen und wandte ihm den Rücken zu. „Gute Nacht.“

das erste mal, dass ich bei dieser tragischen FF vor mich hingrinsen musste *g*

Wie?? Sind Basti u. Katja jetzt zusammen? Wie kommt Katja drauf, dass Basti ihre Tochter getötet haben soll??
Irgendwie kapier ich den Teil nicht *total-verwirrt-bin*
 
AW: [Lenßen & Partner] Puppenspiel

Na das ist auch gut so ^^

5. Monster

„Basti, verdammt, was ist denn eigentlich passiert?!“ Seufzend ließ sich Chri neben Sebastian auf die Couch sinken. „Ihr redet jetzt schon seit über einem Monat nicht mehr miteinander... Katja ist völlig aufgelöst und du... Du sahst auch schon mal besser aus... Habt ihr euch gestritten?“
Kopfschütteln.
„Aber... Sie... sie hat sich nicht von dir getrennt, oder?“
Wieder Kopfschütteln. Lange Zeit herrschte Stille, doch dann hob Basti endlich seinen Kopf. „Ich... ich hab ihr Kind umgebracht...“
„Du hast...“
Zitternd sah er ihm in die Augen. „Ich war der Fahrer des Unfallwagens, Christian...“, murmelte er. „Irgendwas... Irgendwas ist an diesem Tag mit mir geschehen... Ich... ich hab keine Ahnung, was es war... Aber plötzlich wurde mir schwarz vor Augen... Ich muss die Kontrolle über den Wagen verloren haben... Ich kann mich an nichts erinnern... Erst, als ich ein Jahr später im Krankenhaus augewacht bin, wurde mir gesagt, ich hätte einen Unfall gehabt... Zwei Menschen getötet... Daraufhin hab ich beschlossen, hier her zu kommen... Weg... Einfach nur weg von den anderen Menschen... Bevor ich ihnen neues Leid zufügen konnte... Verdammt, es war doch nicht zu ahnen, dass ich mich ausgerechnet in die Mutter des toten Mädchens verliebe! Ich... ich mach mir solche Vorwürfe, Chris...“ Er schluchzte leise. „Dass... dass ich drei Menschen ihren Lebensinhalt genommen habe... Einer Mutter ihre Tochter zwei schwer kranken Kindern ihren Vater... Nie wird ich es mir verzeihen können, nie! Katja hasst mich... Zu recht... Und glaub mir... Das tu ich ich auch... Ich hätte an Sandras Stelle sein müssen... Sie hat es verdient, zu leben... Ich zu sterben... Ich bin das Leben nicht wert... Abschaum... Ein Mörder...“
„Ich... ich hasse dich nicht, Sebastian...“, kam plötzlich eine erstickte Stimme von hinten. Sofort wandte er seinen Blick ab.
„Sieh mich an...“
Doch er wagte es nicht, den Kopf zu heben. „Basti...“ Katja klang nun viel sanfter als damals. „Na los... Schau mich an...“ Ein kaum merkliches Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. „Ich... ich hab zwar keine Ahnung wieso...“, flüsterte sie. „Aber... Verdammt, ich glaub, ich lieb dich immer noch...“ Sie konnte ein Schniefen nicht unterdrücken. „Und wie ich dich lieb, du Idiot...“
Schüchtern kam Basti einen Schritt auf sie zu, und sofort schlang sie ihre Arme um seinen Hals.
„Es tut mir so Leid, meine Kleine...“, flüsterte er. „Du... du musst mir glauben, ich wollte das nicht... Und wenn ich eine Chance hätte, es rückgängig zu machen...“
„Basti... Wir können nicht ändern, was geschehen ist... Also lass... lass uns einfach versuchen, es zu vergessen, okay? mWir müssen neu anfangen... Einfach neu anfangen...“
Er nickte kaum merklich. „Okay... Ich... ich bin Sebastian...“
Katja zwang sich zu einem Lächeln. „Schön, dich kennen zu lernen, Sebastian...“, erwiderte sie. „Ich heiße Katja...“
Liebevoll wischte er ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Wein nicht mehr, Süße, ja? Das hast du in den letzten Wochen schon viel zu viel getan... Jetzt wird alles gut... Ich versprech dir... Alles wird gut...“

„Katja... Kleine... Ist alles in Ordnung mit dir?“ Hastig eilte Basti zu ihr, schloss sie fest in die Arme, um ihr Halt zu geben, doch sie sank nur blass in sich zusammen. „Hey...“, flüsterte er und strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Was ist denn?“
„Mir ist schlecht...“, murmelte sie. „Mir ist so unglaublich schlecht...“
Sebastian runzelte besorgt die Stirn . „Du siehst gar nicht aus, Süße... Komm, ich bring dich ins Bett...“
Müde ließ Katja ihren Kopf auf das Kissen sinken. „So übel war mir das letzte Mal, als ich mit Mia schwanger war...“
Basti musste schlucken. „Sch...schwanger?“
Sie nickte. „Aber mach dir keine Sorgen... Die Chance, dass ich wirklich-...“
Mit einem leichten Lächeln legte er einen Finger auf ihren Mund. „Ich mach mir doch gar keine Sorgen, mein Schatz...“, erwiderte er. „Weißt du... Eigentlich... eigentlich fände ich es... wunderschön, der Vater deines Babys zu werden... Ich... ich hab schon immer davon geträumt, eines Tages ein Kind zu haben...“
Sie erwiderte sein Lächeln. „Vielleicht, Basti...“, flüsterte sie. „Vielleicht geht dein Wunsch schon bald in Erfüllung...“​
 
AW: [Lenßen & Partner] Puppenspiel

oh, jetzt wird alles etwas klarer =)
Dieser Teil ist einfach nur schön. Einen gibts doch noch, oder? *ganz-lieb-guck* :D
 
AW: [Lenßen & Partner] Puppenspiel

Einen letzten ^^

6. Puppenspiel

„Chris! Hey... Was ist denn los? Du siehst ja furchtbar aus...“ Katja, die gerade aus dem Badezimmer gekommen war, sah ihren besten Freund stirnrunzelnd an, warf kurz danach einen Blick zu Basti, der nur mit den Schultern zuckte. Langsam setzte sich sich neben Christian auf sein Bett und legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter. „Hey... Großer, du machst mir Sorgen... Ist irgendwas passiert?“
Er biss sich auf die Unterlippe, wandte sich müde um und sah ihr in die Augen. „Mein... meine Tochter ist tot...“, murmelte er. „Und ich... ich hab sie nicht einmal gekannt...“
Katja musste schlucken. „Dann bist du Emelys Vater...“, flüsterte sie. Chris nickte stumm. „Ich hatte keine Ahnung... Sandra und ich... Wir... wir waren ein Paar... Aber wir haben uns nach einem Jahr getrennt... Ich hab niemals erfahren, dass sie schwanger war...“ Er stockte. „Verdammt, ich hätte es wissen müssen!“, rief er plötzlich. „Ich... ich hätte niemals gehen dürfen, dann wäre das alles nicht passiert!“
Katja seufzte leise. „Chris... Jetzt red doch nicht so einen Unsinn...“
„Halt den Mund!“, fuhr er sie an, packte sie grob an den Schultern. „Halt deinen Mund! Du hast doch keine Ahnung von dem ganzen Scheiß! Du weißt nicht, wie es ist, sein Kind im Stich zu lassen, bis zu ihrem Tod nicht von der Existenz deiner schwer kranken Tochter zu wissen! Du bist nur ein billiges Flittchen, das zu feige ist, die Verantwortung für sein Baby zu übernehmen und es einfach umbringen lässt, ohne Skrupel! Als wüsstest du auch nur irgendwas vom Leben, Katja Hansen! Du hast nur Ahnung vom Sex, nicht mehr und nicht weniger! Also sag mir nicht, dass ich Unsinn rede... Du nicht!“
Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. „Christian...“
Wütend riss er an ihren Haaren, zwang sie dadurch aufzustehen. „Wag es... nicht... mit mir zu sprechen...“, keuchte er. „Wag es nicht, mich auch nur anzusehen, du dreckige Hure!“ Seine Hände zitterten, er gab ihr eine heftige Ohrfeige. Erschrocken legte Katja eine Hand auf ihre Wange, heiße Tränen liefen über ihr Gesicht. „Du... du weißt nicht, was du da tust...“, flüsterte sie kaum hörbar. „Chris... bitte, komm zu dir...“
Doch er ignorierte sie, schlug immer weiter auf sie ein, bis sie zu Boden sank, schützend die Arme um ihren Bauch schlang. „Hör auf...“, wimmerte sie, sah sich verzweifelt nach Sebastian um, doch dieser war verschwunden. „Basti... Hilf mir... Hilf mir doch...“
Keine Reaktion. „Bitte...“
Wieder nichts. Chris lachte hämisch. „Ruf ihn nur...“, zischte er. „Aber er wird nicht kommen... Und weißt du, wieso? Weil du es verdient hast...“
„Chris...“, schwach versuchte sie, ihren Kopf zu heben, doch sie konnte es nicht. „Du musst aufhören... Bitte... Ich... ich blute... Ich blute...“
„WEG VON IHR!“ Grob wurde er von ihr heruntergezerrt, von Sebastian mit aller Kraft zu Boden gedrückt. „Was machst du da eigentlich, Christian, bist du noch ganz bei Trost?!“, schrie er ihn an. „Verdammt, sie ist schwanger! Ich schwöre dir, wenn Katja oder dem Baby etwas passiert, dann...“
Ruckartig setzte Christian sich auf, wand sich gekonnt aus Sebastians Griff und drehte den Kopf etwas, sodass er Katja sehen konnte, die zusammengekrümmt, mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden lag. Ihr ganzer Körper zitterte. „Oh mein Gott, was hab ich getan...“, flüsterte er. „Katja, das... das wollte ich nicht...“
„Das fällt dir früh ein...“, zischte Basti, der ihren Kopf inzwischen in seinen Schoß gebettet hatte und beruhigend über ihren Handrücken streichelte. „Warum bist du eigentlich auf sie losgegangen?!“
Chris wandte seinen Blick ab. „Ich... ich hab keine Ahnung...“, entgegnete er. „Plötzlich... Plötzlich konnte ich nichts mehr wahrnehmen... Ich... ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper... meinen Verstand... Verdammt, es tut mir Leid! Es... es tut mir so Leid...“ Vorsichtig, ganz vorsichtig strich er über Katjas Wange. „Hey...“, murmelte er. „Kleine... Kannst du mich hören?“
Ein kaum merkliches Nicken war zu vernehmen.
Christian sah zu Boden. „Du... du und dein Baby... Ihr müsst durchhalten, okay? Ihr... ihr schafft das... Ganz bestimmt... Und ich schwöre dir, Süße... Ich... ich wollte das nicht... Das alles... Du bist doch meine beste Freundin... Ich hätte dir doch niemals wehtun wollen... Aber irgendwas... irgendwas ist mit mir geschehen... Oh, Katja, bitte... Bleib wach...“ Hastig wischte er ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Es tut mir so Leid... Verzeih mir...“

„Chris, verdammt, sie braucht einen Arzt... Dringend...“ Vorsichtig tupfte Sebastian mit einem Tuch die Schweißperlen von Katjas Stirn, fühlte besorgt ihren Puls. „Sie wird von Minute zu Minute schwächer... Und ich... ich kann die Blutungen nicht stoppen...“
Christian biss sich auf die Unterlippe. „Scheiße... Basti, ich...“
Er seufzte leise. „Ist schon okay... Aber sie braucht Hilfe... Sofort... Ich... ich hab keine Ahnung, was mit dem Baby ist, aber wenn Katja nicht sofort ins Krankenhaus kommt, dann stirbt sie... Wir müssen etwas tun!“
„Die... die würden nicht zulassen, dass noch jemand stirbt...“, murmelte Chris geistesabwesend. „Sie hätten Sandras Tod verhindern können... Aber niemand hat eingegriffen... Ich... ich bin mir sicher, dass sie nicht noch einmal denselben Fehler machen...“
„Sie haben Recht, Herr Storm.“, kam es plötzlich von hinten. Erschrocken fuhren die beiden Männer herum, sahen einem älteren Herren in die Augen, der sich besorgt Katjas Bett zugewandt hatte. „Wir hätten es niemals so weit kommen lassen dürfen... Das Experiment ist gescheitert... Bringen Sie Frau Hansen ins Krankenhaus... Ein weiteres Todesopfer können wir nicht verantworten.“
Zitternd sank Christian an der Wand entlang zu Boden, vergrub seinen Kopf in den Händen. „Die haben einfach weitergemacht...“, flüsterte er. „Weiter... Immer weiter, ohne Rücksicht auf Verluste... Nicht einmal der Tod einer Teilnehmerin ließ sie zurückschrecken... Diese Monster... Diese gottverdammten Monster...“
Vorsichtig kniete sich Sebastian neben ihn, sah ihm tief in die Augen. „Man hat ein Spiel mit uns getrieben, Christian...“ erwiderte er. „Ein grausames Spiel, dem wir selbst zugestimmt haben. Wir selbst waren es, wir hatten es in der Hand... Wir haben uns zu Puppen gemacht.“​
 
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Auch wieder ein toller Teil. Nur eine Frage hab ich: Woher weis Chris plötzlich, dass er der Vater von Emely ist? Das hab ich nicht ganz verstanden.

Insgesamt ne echt geile FF, total mitfühlend, spannend etc.
Woher hattest du eigentlich die Idee? Kam sowas ähnliches schon mal in einer TV-Folge der Serie vor?
 
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naja, plötzlich macht es halt klick bei ihm. in so nem bunker hat man viel viel zeit zum nachdenken...

und woher hatt ich die idee.... ich hab absolut keine ahnung um ehrlich zu sein xD so ne folge gabs nämlcih noch nicht ^^
 
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ah okay =)

Dann kann ich abschließend nur noch sagen, ne wirklich gute FF u. schade dass es keiner außer mir gelesen hat (bis jetzt!)
Kann die FF wirklich nur weiterempfehlen, macht echt spaß sie zu lesen
 
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