Cosette
1.000er-Club
Lost in Time
Ich habe mich mal wieder an ein Charmed FF gewagt und da mein letztes ja nicht besonders gut war, bange ich nun darum, dass ich es diesmal besser geschafft habe.
Aber lest selbst....
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Teil 1
Paige stellte die blaue Kaffeetasse, aus der sie gerade getrunken hatte, auf den Küchentisch ab. Er war ganz neu, da der alte bei einem Kampf zerstört worden war, und aus hellem Holz mit vielen dunklen Streifen.
Sie war noch in ihrem Schlafanzug, er war aus weißer Seide und es waren viele kleine Teddybären darauf, und wollte sich daran machen, sich anzuziehen, als ein blau-weißes Schimmern in der Luft ankündigte, dass Leo ankam. Paige blieb stehen, um ihren Schwager nach dieser langen Zeit, in der er weg gewesen war, wieder zu sehen. Als der sich vollständig materialisiert hatte, erblickte er die jüngste der Halliwell-Schwestern und lächelte erfreut.
„Guten Morgen, Paige!“, begrüßte er sie.
„Hey Leo. Na, wie war die Sitzung der Ältesten? Irgendwas, was wir wissen sollten?“
Leo zögerte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. Er hatte versprochen, den Zauberhaften noch nichts von den magischen Veränderungen in der Welt zu erzählen und das würde er auch nicht, auch wenn es ihm schwer fiel, seine Schützlinge – und besonders seine Frau – anzulügen.
„Na gut, ich geh mich dann mal anziehen. Ich kann ja so nicht zur Arbeit fahren!“, sagte Paige und ging die Treppe hinauf. Als sie schon ein paar Stufen hinauf gegangen war, drehte sich noch einmal um und musterte Leo, der nun mit dem Rücken zu ihr stand. Er verheimlichte ihr irgendetwas, das hatte sie gemerkt. Sofort hatte sich ein komisches Gefühl in ihrem Bauch breit gemacht und sie überlegte, ob sie nicht noch einmal nachhaken sollte, entschied sich aber dafür, Leo die Zeit zu lassen, um es von sich aus zu erzählen.
Sie betrat ihr Zimmer und sog sofort die Luft ein, die die verführerische Mischung des Duftes ihres Parfums und frischer Luft angenommen hatte. In Ruhe ging sie durch den ganzen Raum und schloss dann das Fenster, dass sie heute beim Aufstehen geöffnet hatte. Dann drehte sie sich leicht und öffnete ihren Schrank. Nach kurzem Überlegen holte sie sich einen kurzen, schwarzen Faltenrock und ein rotes Top heraus und zog die Sachen dann auch gleich an. Dann machte sie ihr Bett und verließ das Zimmer wieder, um ihre beiden Halbschwestern zu wecken. Sie klopfte zuerst an Phoebes und dann an Pipers Tür.
„Aufstehen, ihr Schlafmützen! Ich fahr jetzt in die Arbeit...“, rief sie und lief dann die Treppe wieder runter, schnappte sich ihre Handtasche und verließ das Haus.
Phoebe fuhr hoch, als Paige an ihrer Tür klopfte. Sie sah sich um und merkte, dass jemand neben ihr im Bett lag. Es war Cole! Dabei hatte sie mit ihm doch Schluss gemacht, als er die Quelle wurde und sie vorübergehend auf die böse Seite gezogen hatte. Ein Schauder lief ihr über den Rücken. Was war passiert?
Sie schnappte sich ihren Morgenmantel und stieg schnell aus dem Bett. Sie beobachtete ihren Noch-Ehemann beim Schlafen und seufzte tief. Wie konnte ein so liebenswerter Mensch, obwohl er das ja gar nicht war, so böse sein? Traurig lächelnd murmelte sie: „Cole? Wach auf, Cole!“
Der Dämon drehte sich auf die Seite und öffnete die Augen. Gähnend setzte er sich auf und blickte sich um. Er war in Phoebe’s Schlafzimmer, aber wie gelangte er hier her? Er drehte seinen Kopf und erblickte Phoebe, seine Frau – na ja, auf jeden Fall jetzt noch.
„Wie...warum bin ich hier?“, stotterte er.
„Sag du mir das!“, konterte sie mit wütendem Unterton.
„Ich habe wirklich keine Ahnung...ich war in der Unterwelt und dann kann ich mich an nichts mehr erinnern.“
„Egal, was war, geh lieber, bevor wir dich vernichten müssen.“
In Phoebe’s Stimme lag ein Unterton aus Liebe, Trauer und Wut. Als sie Cole so ansah, erinnerte sie sich an ihre schönen Zeiten zusammen und war traurig darüber, ihn verlassen zu haben, aber sie erinnerte sich auch daran, dass er ein Dämon war, jemand, den sie bekämpfen mussten und dass er ihr verheimlicht hatte, als er die Quelle geworden war.
„Phoebe, ich...“, versuchte Cole es noch einmal, doch als er sah, dass sie wirklich nicht mit ihm reden wollte, schwieg er und löste sich in einem leichten Flimmern auf.