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Blutiges Erbe

E

Eden-thewitch

Guest
Ich weiß ihr habt alle sehr lange auf die Fortsetzung von "Cole-Balthasar/ Balthasar- Cole" warten müsse!

Aber das warten hat nun ein ende

hier ist der erste Teil meinen brandeuen Fanfiction

Ich hoffe der Anfang gefällt euch!!! Freue mich über positive, wie auch negative Kritiken!!!

Habt Spaß! Eure Eden

Hinweis:Alle Rechte der Serie „Charmed“, auf der diese Fanfiction basiert, gehören Constance M.
Burge, The WB und Spelling Television !
Der Text und die Ideen ( auch Auszugsweise!) dieser Fanfiction unterstehen einem Copyright ( © Eden-thewitch) und dürfen NICHT ohne Erlaubnis des Autors vervielfältigt, verbreitet, kopiert (außer zum lesen) vermarktet oder in sonstiger Weise verwendet werden!
Es gilt das deutsche Urheberrechtsgesetz!
Diese Fanfiction ist ausschließlich zum privaten Gebrauch gedacht!
Es bestehen keine kommerziellen Absichten!

Blutiges Erbe
written und (c) by Eden-thewitch

Kapitel 1

Ein leises Knarren erklang, während die schwere Eichentür aufgestoßen wurde.
Zwei Personen betraten lachend das Zimmer, ließen ihre Koffer sogleich auf den Boden fallen und schauten sich staunend in dem großen Raum um.
Phoebe Halliwell und ihr Verlobter Cole hatten sich die Freiheit genommen für ein verlängertes Wochenende ihren eigentlichen Pflichten zu entfliehen.
Zu dieser Zeit jagten sie üblicherweise dämonischen Feinden hinterher oder befreiten einen Unschuldigen aus den Klauen des Bösen.
Doch heute war es anders.

Erst vor wenigen Tagen hatten sie unter lebensbedrohlichen Umständen wieder zueinander gefunden.
Selbst den Tod hatten sie mit ihrer Liebe überwinden können und ebenfalls die Annahme, dass Coles dämonische Hälfte Balthasar eine Gefahr für sie Beide und den Rest der Welt darstellte, konnte beseitigt werden.
Damals war Balthasar einer der meist gefürchtetsten Dämonen der Unterwelt gewesen, doch seine menschliche Seite hatte ihm zu verstehen gegeben, dass dies nicht der rechte Sinn des Lebens sein konnte.
Denn der menschliche Teil seines Seins war es gelungen, etwas von der Welt des Lichts zu sehen, während er den Auftrag verfolgte, die mächtigsten Hexen des Guten zu vernichten.
Dieser Teil war Phoebe, eine der mächtigen drei. Sie entflammte das Herz des Dämons bis es lichterloh brannte.
Bedauerlicher Weise nur die menschliche Hälfte seines Herzens, dass zu Folge hatte, dass Cole begann die dämonische Hälfte seiner Existenz zu unterdrücken.
Schlussendlich wurden Cole und Balthasar durch eine magische Mixtur getrennt und fristeten ihr Dasein von nun an ohne den anderen.
Cole fühlte sich Phoebe noch genauso stark hingezogen, doch die Leere, die Balthasar in ihm zurück gelassen hatte konnte sie nicht füllen. Diese Leere machte sich jedoch eine weitaus gefährlichere Macht zu nutze!
Die Quelle allen Böses übernahm die Kontrolle über Coles Körper und so musste Phoebe letzten Endes ihre große Liebe mit Hilfe ihrer Schwestern vernichten, um so die Quelle auszulöschen.

Balthasar bekam von alledem nichts mit. Er war in einer Zwischenwelt gefangen, der einzige Barierreh zwischen Tod und Leben. Um so länger er von Cole getrennt war, desto mehr schwand seine Macht. Doch in dieser Zeit konnte er sich endlich seiner Gefühle für die kleine Hexe bewusst werden. Trotz dieser Erkenntnis, das er doch Gefühle hatte und sie sich auch eingestehen konnte, machte er sich keine Hoffnung mehr seine Phoebe je wieder zu sehen und ihr seine Gefühle zu gestehen.
Diese Tatsache brachte ihn fast an das Ende seiner Kräfte, bis er plötzlich auf dem Dachboden des Halliwell- Manor stand und Phoebe in die Augen sah.
Wieder war sie es gewesen, die ihm die Hand reichte und ihm vor dem sicheren Tod bewahrte, wie damals im Mausoleum. Sie vereinte ihn selbst und Cole wieder miteinander und sie hieß ihn endlich vollkommen in ihren Armen und ihrem Herzen willkommen.
Nun existierten Balthasar und Cole gemeinsam in einer mehr als friedlichen Co- Existenz und schafften es sogar, dass ihrer beider Gefühlswelt miteinander verschmolz. Sie waren beide zu einer Person geworden, mit einer Seele, einem Geist und einem Herzen.

Jetzt standen sie in einem der größten Zimmer, dass das Schloss, in dem sie einige Tage verbringen wollten, zu bieten hatte. Ein Zimmer, größer als das Vorzimmer, Wohnzimmer und der Wintergarten des Manor in einem, gehörte drei lange Tagen nur ihnen allein.
Die Wände waren mit feinster Tapete, auf der echtes Gold funkelte, tapeziert, ein goldener Kronleuchter thronte über ihren Köpfen, dazu passende Wandleuchten waren an den Wänden angebracht. Kostbare Gemälde hingen neben blitzenden Säbeln. Die Fenster waren mit leichten, rosé Farbenden Vorhängen behangen. Kostbare Antiquitäten dienten als Möbel. Ein riesiger weißer Kamin nahm fast eine ganze Wand ein. Vor ihm standen zwei großer Ledersessel, zwischen ihnen ein rundes Tischen. Vor einem der großen Fenstern, war eine Sitzgruppe arrangiert, an die sich, einige Schritte weiter ein recht großer Schreibtisch anschloss. Ihm gegenüber befand sich eine große Schrankwand, in der allerhand Bücher und Figuren platziert waren.
Doch eines stach in diesem Zimmer besonders ins Auge. Ein Himmelbett., dessen Baldachin fast an die hohe Decke des Zimmers reichte. Es war mit unzähligen Kissen und einer weichen Decke, die in allerfeinster Satinbettwäsche auf die Häupter warteten, die sich auf ihnen betten würden , bestückt.

Phoebe sah ihren Verlobten mit großen Augen an, lächelte vielsagend und zog ihn zum Bett hinüber, auf das sie sich sogleich fallen ließ.
„Das muss der Himmel sein!“, seufzte sie genießerisch und drehte sich zu Cole, der sich auch auf dem Bett niedergelassen hatte. „Ich will hier nie wieder weg!“
Cole lachte bei so heftiger Schwärmerei seiner Verlobten. „Wenn du bei deinen Freundinnen ebenso über mich schwärmst, hast du bestimmt in kurzer Zeit sehr viel Konkurrenz!
Phoebe störte Coles leichte Stichelei nicht im geringsten. Seit Cole mit Balthasar wiedervereint war, kamen diese kleinen Ickereien häufiger vor und sie musste sich eingestehen, dass sie sie liebte.
Wenn Cole jedoch wüsste, dass sie sich regelmäßig mit ihren Freundinnen über ihre Intimleben austauschten, würde Cole mit hochrotem Kopf die Luft weg bleiben.
Phoebe kicherte bei dieser Vorstellung und knuffte ihrem Verlobten zärtlich in die Seite.
Dieser beugte sich zu ihr herunter und verschloss ihre Lippen mit den seinen.
„Leider haben wir nur drei Tage“, hauchte Cole seiner Liebsten zu, nachdem er sich von ihrem Mund gelöst hatte. „Wir sollten Piper dankbar dafür sein, dass sie uns dieses Hotel ermöglicht hat, ansonsten hätten wir in einer, unserer finanziellen Lage besser passenden, Herberge übernachten müssen!“
Phoebe nickte und strich Cole sanft über die Wange. „Ich bin meiner Schwester mehr als Dankbar, aber ich hätte mit dir sogar unter einer Brücke oder einem Schlammloch geschlafen!“
„Meine Frau völlig mit Schlamm beschmiert!“, schmunzelte Cole und legte eines seiner durchtriebenen Lächeln an den Tag. Phoebe starrte ihren Verlobten interessiert an und beobachtete, wie er sie mit anzüglichem Blick musterte. „Nun, da wir aber nicht in einem Schlammloch untergekommen sind, sondern in einem Schlosshotel in den schottischen Highlands, müssen wir wohl aus der Situation das Beste machen!“ Cole nickte lächelnd und ließ sich von Phoebe auf das Bett ziehen.
Er machte sich innerlich bereits auf ein sehr anstrengendes, aber leidenschaftliches Wochenende gefasst.

Während sie ihre Küsse vertieften, krachte es plötzlich und die Nacht, die draußen bereits eingebrochen war wurde für Sekunden Bruchteile zum Tag. Phoebe schreckte sofort auf und starrte zu den Fenstern hinüber, an die dicke Regentropfen prasselten.
In ihrer Leidenschaft hatten sie nicht bemerkt, dass es zu Regnen begonnen hatte, geschweige denn dass ein Wolkenbruch vor den Mauern des Schlosses tobte und als wäre dies nicht schon zum fürchten genug, begann nun ebenfalls das Licht zu flackert.
Ein Stromausfall war nun wirklich, das letzte, was Phoebe brauchte.
Cole zog sie fürsorglich in seine Arme und strich ihr über das wieder blondierte Haar. „Hab keine Angst!“, flüsterte er. „Hier in Schottland ist das ganz normal zu dieser Jahreszeit!“
Phoebe nickte und kuschelte sich dankbar in die starken Arme ihres Verlobten.
Beide begannen gerade die mystische Atmosphäre zu genießen, als ein dumpfes Klopfen erklang.
 
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geht gleich weiter :)

„Ms. Halliwell, Mr. Turner?”, erklang eine freundliche, tiefe Männerstimme.
Phoebe seufzte, löste sich von Cole und ging zur Tür.
Ein großgewachsener, älterer Mann kam zum Vorschein, als Phoebe die Tür öffnete. Er hielt einen achtarmigen Kerzenleuchter in der Hand und reichte ihn der jungen Frau.
„Wenn sie erlauben, möchte ich sie darauf aufmerksam machen, dass es zu einem Stromausfall kommen könnte!“, begann er förmlich. „Bei Dunkelheit können die Gänge äußerst furchterregend sein. Ich möchte sie bitten, bei diesem Wetter nicht allein im Schloss herumzulaufen, da sie sich verirren können und sie sich dann vielleicht beginnen zu fürchten.“
Der Schlossverwalter, der vermutlich wegen seines Alters die traditionelle Schottische Tracht trug, war Phoebe sehr sympathisch. „ Ich danke ihnen sehr, Mr. McCrow!“, lächelte sie ihn an und schaute dann durch Zufall an ihm vorbei. Sie erblickte einen, völlig in schwarz gekleideten Mann, der unauffällig den Gang hinab ging.
Misstrauisch nickte sie in seine Richtung und der Schlossverwalter drehte sich um.
„Ja, dieser Herr ist gewiss etwas mysteriös!“, stimmte er Phoebes Gefühl zu. „Er bewohnt einige Räumlichkeiten im Westturm und ist bereits seit einigen Monaten unser Gast.“
„Können sie mir noch mehr über ihn sagen?“, fragte Phoebe neugierig. Der Verwalter zuckte mit den Schultern.
„Leider nein!“, entgegnete er in einem fast gleichgültigen Ton. „Er spricht nur selten mit dem Personal, lässt sich die Mahlzeiten immer in den Salon bringen und ansonsten sieht man ihn nur durch die Gänge wandern! Ein sehr seltsamer Herr!“ Mit diesen Worten wünschte er Phoebe eine gute Nacht und ging in Richtung zur Treppe davon.

Phoebe schloss die Tür und stellte den Kerzenleuchter auf eine Kommode, die nicht weit von ihrem Bett entfernt stand. Cole saß bereits schlaffertig im Bett und schaute sie neugierig an. „Was ist denn passiert?“, wollte er wissen du sah Phoebe besorgt an.
„Mr. McCrow hat uns den Leuchter gebracht, weil der Strom ausfallen könnte und da hab ich einen seltsamen Kerl auf dem Gang herumschleichen sehen!“
Cole nickte und stand auf. „Du musst nicht gleich hinter jedem, der durch einen Schlossgang schleicht einen Bösewicht vermuten!“
Phoebe schaute gekränkt zu Cole auf. „Wenn du ihn gesehen hättest, wäre er dir auch seltsam vorgekommen!“
Nun wusste Cole, das seine Liebste es ernst meinte, nahm sie bei der Hand und führte sie zu einer Tür, die ins Badezimmer führte. „Du machst dich jetzt erst mal bettfertig und dann erzählst du mir alles in Ruhe!“
Phoebe nickte lächelnd, drückte ihrem Schatz noch eine Kuss auf die Wange und schlüpfte durch die Tür in das Badezimmer.


So, dass war der erste Teil!!! Und wie fandet ihr das Kapitel????

Love, Eden
 
Ich weiß ja, dass du dich sehr über negative Kritik freuen würdest, also sorry:

Für mich ist der Anfang einfach nur genial!!! 1000 dicke Lobe für dich :zustimmen !!!
Ich hoffe du schreibst bald weiter!
 
Isz echt der Hammer.Ich freue mich schon darauf wie's weitergeht.
Liebe Grüße von Celeste

MAKE LOVE NOT WAR
 
Wollte nur schnell bescheid geben, dass ich das zweite Kapitel erst nach dem ich meine Fanfiction zum Wettbewerb geschrieben habe, anfangen werde! Werde mich aber beeilen, damit ihr nicht zu lange warten müsst!

Love, Eden
 
Hallo ihr Lieben!!!

Ich habe zwar noch immer Probleme mit T-online, aber ich wollte euch nicht mehr länger warten lassen und bin jetzt grade an der in Höxter bei einer Freundin und die hat mich liebenswürdigerweise an ihren PC gelassen um euch das 2. Kapitel online zu bringen!

Ich hoffe, es gefällt euch!
Ich weiss leider noch nicht, wann ich die nächsten Kapitel bringen kann, aber ich werde mich bemühen euch nicht wieder so lamnge warten zu lassen!!!

PS: Meine Homepage werde ich leider auch nicht mehr updaten können! Also gibt es dort auch keine neuen Kapitel oder Storys zu lesen! Sorry! Ich werde mich aber mit einigen anderen Storys ranhalten, z.B. schreibe ich momentan parallel zu Blutiges Erbe an einer Buffy Story!

Ich hoffe ihr seid nicht allzu sauer!

Lieben Gruß, Eden
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Kapitel 2

Es war bereits weit nach Mitternacht, als Phoebe in ihrem Bett aufschreckte.
Der Sturm, der über das Land hinwegfegte hatte sich noch immer nicht gelegt. Heulend rüttelte er an den Fenstern und pfiff durch die leeren Gänge, des alten Schlosses.
Ängstlich schaute sich die junge Hexe in dem großen Raum um.
Die hellen Blitze, die sich den Weg durch die Wolken bahnten, brachten für wenige Momente etwas Licht in das Zimmer und ließen die Schatten, die die Einrichtung warf schauerlich tanzen.
Die Kerzen im Leuchter, den Mr. McCrow, der Schlossverwalter ihnen am Abend gebracht hatte, waren bereits verloschen und auch das Feuer im Kamin bestand nur noch aus einem vor sich hin glimmenden Häufchen Glut.
Noch nie hatte Phoebe eine Nacht in solch einem alten Schloss verbracht, schon gar nicht bei solch einem grausigen Wetter. Sie fror. Im Schloss gab es keine elektrische Heizung. Dies war einer der Gründe, weshalb das Schloss in der Hauptsaison sehr gut besucht war.
Fröstelnd zog sich Phoebe die Decke näher an den Körper und blickte neben sich. Im schummrigen Licht erkannte sie ihren Verlobten Cole, der ruhig atmend neben ihr schlief.
Es war immer eine Erleichterung für Phoebe, den Mann den sie liebte an ihrer Seite zu haben, doch wusste sie nicht so recht, ob sie ihn wecken sollte. Was würde er wohl von ihr denken? Eine der mächtigsten Hexen der Welt fürchtet sich vor einem Gewitter und der Dunkelheit. Was für ein Witz!
Außerdem war es noch gar nicht so lange her, als er ihr bei einem Training sagte, dass Dämonen Kraft und Macht schätzten und Phoebe wollte absolut nicht, von ihrem Freund als kleines schwaches Mädchen angesehen werden.
Wieder schaute sich Phoebe sich im Zimmer um, doch leider hatte sich noch immer nicht geändert, ihre Angst schien sich nur noch zu verstärken und auch das Frösteln ließ in keiner Weise nach.
Die junge Frau ließ sich wieder zurück in die Kissen sinken und musste lächeln.
Wie sehr Cole, als Dämon auch ihre Stärke schätzte, so besorgt war es auch um sie. Wäre dies nicht so, würde es sie im Schlaf niemals in den Arm nehmen. So wie jetzt lagen sie fast immer zusammen.
Cole lag, das Gesicht zu ihr gewand auf seiner Seite des Bettes. Den linken Arm hatte er unter seinem Kopfkissen hindurchgeschoben und auf ihr Kissen gelegt, damit sie ihren Kopf auf ihn betten konnte. Den rechten Arm hatte er angewinkelt und knautsche den Rest des Kissens unter seinem Kopf zusammen.
Sein Mund war leicht geöffnet, sodass er beim ausatmen ein wenig auf das Kissen sabberte.
Es war ein Anblick, der Phoebe immer zum Schmunzeln brachte.
Vor der Kälte Schutz suchend kuschelte sich Phoebe eng an ihren Verlobten, um die Wärme, die er ausstrahlte zu genießen. Langsam begann der Schlaf sie zu übermannen, doch bevor sie ein weiteres mal in das Reich der Träume sinken konnte ertönte ein dumpfes Grollen aus dem Kamin. Wieder schreckte Phoebe auf und starrte in Richtung des Kamins, aus dem es Asche und kleine Steine zu rieseln schien.
Phoebes Sinne waren geschärft, wie sie es ansonsten nur bei einem bevorstehenden Kampf waren.
Nun hörte sie auch das Rascheln und Poltern auf dem Gang vor ihrem Zimmer, das deutlich durch das Gewitter zu vernehmen war.
Nun war ihre Angst plötzlich größer, als zuvor. Irgendetwas passierte in diesem Schloss und es war garantiert keine Nebenerscheinung des Sturmes.
Unsanft rüttelte sie Cole wach, der sie schlaftrunken ansah und sich erst einmal den Schlaf aus den Augen rieb.
„Was ist denn geschehen, Liebes?“, fragte er verwirrt und setzte sich auf. Er konnte die Angst in den Augen seiner Verlobten nur allzu deutlich sehen.
Phoebes Gesicht war totenbleich. Dies konnte man sogar in der Dunkelheit des Zimmers erkennen. Sie zitterte am ganzen Körper und gestikulierte wild mit den Händen. „Hörst du das denn nicht? Dieses Gepolter auf dem Gang draußen?“ Ihre Stimme klang schrill. So hatte Cole sie noch nie erlebt. Phoebe war regelrecht panisch. Beruhigend zog er sie in die Arme und streichelte zärtlich über das Haar. Auch Cole hörte die seltsamen Geräusche, die von dem Gang her erklangen, doch er kannte die Bauweise solcher alten Schlösser und wusste um deren Mängel.
„Es ist alles in Ordnung, Schatz“, redete Cole auf sie ein. „Der Wind bläst durch die Ritzen im Mauerwerk und lässt so diese Geräusche entstehen. Du brauchst keine Angst zu haben!“
Doch Phoebe konnte sich nicht beruhigen und berichtete von den Geschehnissen im Kamin. Cole, der wusste, dass sich seine Freundin nie ohne Grund fürchtete und niemals wegen kleinerer Lappalien in Aufruhr geriet stand auf, um nach dem rechten zu sehen.

Durch den Ascheregen, der auf die Feuerstelle niedergerieselt war, war nun auch die letzte Glut im Kamin verloschen. Auch die kleinen Steinchen fand Cole in der Asche vor. Misstrauisch begutachtete er den Kamin genauer. Nichts wies auf eine marode Stelle im Mauerwerk hin.
Verwirrt ging er zurück zum Bett und legte wieder den Arm um seine Liebste.
„Du hast recht mit dem, was du gesehen hast“, begann er zu berichten. „Ich weiß aber nicht woher es kommen kann. Ich spüre jedenfalls nichts unnatürliches.“
Phoebe hatte ihrem Verlobten genau zugesehen, doch ihre Angst, die sich nun auch mit Misstrauen und Vorsicht gemischt hatte ließ sie einfach nicht los.
„Wenn aber nicht auf natürlichem Weg aus dem Kamin kommt, kann es doch nur übernatürlich sein!“, mutmaßte Phoebe und schaute Cole in die Augen. „Auch das Grollen auf dem Gang ist doch noch immer deutlich zu hören! Das kann nicht nur der Wind sein! Es hört sich wie Steine an, die den Gang rauf und runter rollen!“
„Du hast recht“, beruhigt Cole sie wieder. „Jetzt können wir aber nichts tun! Morgen werden wir Mr. McCrow einige Fragen stellen und uns ein wenig umsehen! Vielleicht ist es einfach nur Trolle, die sich hier rumtreiben und es hat keinen tieferen Hintergrund.“
„Meinst du?“, hakte Phoebe sicherheitshalber noch einmal nach, während sie sich mit Cole wieder in die Kissen gleiten ließ.
„Trollen macht es einfach Spaß die Menschen zu ärgern und wenn es wirklich welche sind, gibt es einige Mittel mit denen wir sie wieder los werden können!“
Cole zog Phoebe noch ein wenig näher an sich und lauschte noch einmal nach den Geräuschen, die wie auch das Gewitter verklungen waren. Auch Phoebe war nun viel wohler zu Mute und schloss beruhigt die Augen. Sie wusste, dass ihr in den Armen ihres starken Mannes niemand etwas zu leide tun konnte.

Am nächsten Morgen waren Phoebe und Cole bereits früh aufgestanden.
Das Gewitter hatte sich verzogen und es wartete ein freundlicher und sonniger Tag auf die beiden Verliebten.
Wäre der Vorfall der vergangen Nacht nicht geschehen, wären Phoebe und Cole jetzt auf dem Weg zu dem sagenumwogenen See Loch Ness, um sich dort selbst nach dem angeblichen Ungeheuer „Nessie“ umzusehen. Es wäre ein kleines Abenteuer, von dem Cole bereits seit über 100 Jahren träumte und den er mit Phoebe endlich eingehen wollte.
Doch die momentane Lage hatte zur Folge, dass Coles Traum leider ein Traum bleiben musste. Jedenfalls bis sie das Rätsel um Highmoore- Castle gelüftet hatten.

Nun gingen die Beiden gut gelaunt durch einen mit Fackeln beleuchteten Gang, der in den blauen Salon führte.
Dort wartete ein , wie Beide hofften, üppiges Frühstück, dass sie mit den einzigen festen Schlossbewohnern einnehmen und vielleicht sogar ein paar Fragen beantwortetet bekommen würden.
Das Wiehern eines Pferdes zog Phoebes Aufmerksamkeit auf sich.
Im Burghof, den man durch die Fenster des Ganges einsehen konnte stand ein prachtvoller schwarzer Rappe, der neben einem Stallburschen gesattelt auf seinen Reiter wartete.
Phoebe traute ihren Augen nicht, als sie sah, dass der unheimliche Kerl von gestern Abend aus dem Schatten des Stalles in das helle Sonnenlicht trat.
Endlich konnte die junge Hexe das Gesicht des Mannes erkennen, im dunklen Schlossgang war dies zu später Stunde nicht mehr möglich gewesen.
Ein kalter Schauer lief Phoebe über den Rücken, während sie den Mann musterte und hoffte, dass er sie nicht bemerken würde. Doch dieser war zu sehr damit beschäftigt, dem Stallburschen die Zügel aus der Hand zu reißen und ihn lautstark fortzuschicken. Eine kalte, zischende Nuance war deutlich aus der Stimme des Mannes herauszuhören, die erstaunlich gut zu dessen Aussehen passte.
 
Hier gehts weiter!

Er trug eine pechschwarze Reituniform mit rotem Samtkragen. Die goldenen Knöpfe seiner Jacke blitzten bedrohlich im Sonnenlicht, ebenso wie seine Augen, deren Farbe Phoebe von solch einer Entfernung zwar nicht richtig deuten konnte, sie aber im Geist mit zwei tiefen, moorigen Tümpeln verglich, in denen alles Lebendige, welches in sie hineingeriet keine Chance auf ein Überleben hatte.
Seine Augen passten perfekt in das Gesicht des Mannes, dessen Gesichtszüge ihn auf ein Alter von 56 Jahren schätzen ließen. Eine tiefe, rötliche Narbe zog sich von der linken Hälfte seiner Stirn quer über das Gesicht bis zur rechten Wange und ließ ihn dadurch noch bedrohlicher wirken.
Phoebe war wie versteinert und fuhr erschrocken zusammen, als Cole sie leicht an der Schulter berührte.
„Alles okay?“, fragte er seine Verlobte besorgt und schaute in die selbe Richtung, in die Phoebe ihren Blick gerichtet hatte. Beide sahen sie den Mann vorbei an großen Blumengärten, aus dem Schlosstor reiten.
Noch immer in ihre Gedanken vertieft nickte Phoebe und wandte sich zu Cole um.
„Irgendwas ist mit diesem Kerl nicht in Ordnung!“, mutmaßte sie und schaute ein weiteres Mal aus dem Schlossfenster. „Seine Augen sind so kalt!“
Cole nickte und legte einen Arm um seine Verlobte. „Er hat eine dunkle Aura!“, bestätigte er nun Phoebes Verdacht. „Wir werden ihn im Auge behalten!“
„Wir müssen ihn ausschalten, bevor er jemanden schaden kann!“, gab seine Freundin zu bedenken und richtete ihnen Blick nun wieder auf Cole.
Dieser nickte zögernd und zog Phoebe wieder auf den Gang. „Wir wissen noch nicht, was er vorhat oder ob er nur aus Zufall hier ist!“, entgegnete er. „Wir werden ihn im Augen behalten. Ohne einen begründeten Verdacht können wir nichts tun!“
Phoebe ging neben ihrem Freund her und musterte ihn aus den Augenwinkeln. „Ich hasse es, wenn der Anwalt aus dir spricht!“
Cole entging der Gesichtsausdruck seiner Freundin nicht und lachte auf. „Also ist meine Berufswahl ja doch nicht völlig fehlgeschlagen!“
„Ich denke ein Sterblicher würde jederzeit einen Dämon dem Rechtsanwalt vorziehen!“, säuselte Phoebe ihrem Liebsten ins Ohr und knuffte ihn zärtlich in die Seite.
„Glücklicherweise bin ich beides!“, schäkerte Cole zurück und blieb vor der kunstvoll geschnitzten Eingangstür, die in den Salon führte stehen. „Die Welt muss mich einfach lieben!“
„Ja ja, Schatz“, entgegnete Phoebe schmunzelnd, küsste ihren Mann liebevoll auf die Wange und öffnete die Tür. „Du bist der König der Welt!“
 
Cool! Deine Story ist einfach klasse! Ich hoffe, dass sich die Probleme mit dem Web bald beheben lassen und du weiterschreiben kannst! Ich freu mich nämlich schon!
 
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