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[Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

So, jetzt muss ich doch nochmal FB beantworten, bevor ich die neue Epi poste, da die im Moment nicht vorwärts geht, weil ich im Moment selber im OP stehe ;) Aber wenn meine OP-Woche vorbei ist, geht's definitiv weiter.
Außerdem muss ich unbedingt was zu Margits FB sagen ;)

@Harald: Erst mal natürlich ein riesen Dankeschön für dein ausführliches Feedback! Episode 2 könnte durchaus länger werden. Hab im Moment schon 6 Seiten und bin noch net wirklich fertig. Aber ich werd nochmal kürzer. Dafür gibt's dann irgendwann Outtakes *g* Danke auch für das Lob zur Grafik. Ich mag's ja eh eher schlicht und dann kam die Idee mit dem Ausweis. Zu verlockend ;)
So, wie du den Vorspann gemacht hättest, würde es mir definitiv auch gefallen. Bei mir persönlich war die Idee im Vordergrund, quasi die Vorgeschichte vom Rest abzugrenzen. Aber auch deine Idee hat was.

@Margit: Pf, du kritisierst ja in mehr Worten, als du tatsächlich FB gibst - und darauf hab ich jetzt so lange gewartet? :P
Ne, Quatsch beiseite, auch Kritik bringt uns ja im Normalfall weiter^^ In dem Fall jetzt leider nicht, weil das von Anfang an ein Punkt war, der mich selber gestört hat, für mich persönlich aber einfach unumgänglich war.
Wie im Disclaimer geschrieben, aufgrund dessen, dass ich mich nur mit der deutschen Ausbildung von Oralchirurgen etc. auskenne, war es mir nicht möglich, das Ganze irgendwo anders spielen zu lassen, darum haben auch die Orte ganz normale deutsche Namen. Bei den Charakteren habe ich es aber einfach nicht über's Herz gebracht, sie Lieschen Müller und Stefan Hintermoser zu nennen. Das hätte mir beim Lesen weh getan. Mit deutschen Namen hab ich's - zumindest für FFs gesehen - absolut nicht.
Auch das muss ich in dem Fall also unter künstlerischer Freiheit laufen lassen. Wobei die ausländischen Namen ja aber auch ohnehin immer mehr werden ;)
Abgesehen davon habe ich versucht, bei den Vornamen ohnehin noch relativ im deutschen Bereich zu bleiben, wobei man diese alle auch im Englischen kennt und aussprechen kann, aber wie gesagt, die Nachnamen, ich hab's einfach nicht über mich gebracht^^
So, damit hab ich das auch erklärt *g* Aber ich kann definitiv verstehen, dass es dir aufgefallen ist und dich auch gestört hat.
 
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AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

So... es hat etwas gedauert, bis meine Episode 1x02 fertig war, aber ich habe ja wie immer meine Ausrede - die Uni :) Prüfungen und einfach generell Stress, sodass ich die fast fertige Episode einfach nicht posten konnte.
Jetzt ist es aber soweit, allerdings ist sie doch deutlich länger geworden, als 1x01 und dabei habe ich eh schon gekürzt... Nehmt es mir also bitte nicht übel und lest sie trotzdem! Über Feedback freue ich mich natürlich auch!




Wörter: 5.411
Der Zwischenstand auf dem Weg zur Oralchirurgin: Eva trennte sich von ihrem Freund und verbrachte den restlichen Abend mit Chris, dem sie ein ganz besonderes Stellenangebot zu verdanken hat, welches sie schlussendlich auch annimmt. Sie hat sich schließlich für die Ausbildung zur Oralchirurgin entschieden, die sie bei ihrem früheren Dozenten Peter Chambers beginnt, der auf einer Insel im Starnberger See eine eigene Klinik aufgebaut hat. Dort trifft Eva wieder mit ihren langjährigen Freunden Sebastian und Alexa zusammen, die inzwischen seit nicht all zu langer Zeit ein Paar sind. Doch nicht nur alte Freundschaften leben wieder auf, auch Neue finden ihren Anfang.



Die Tränen, die sich in ihren Augen sammelten, unterdrückend, stand Eva vor ihrer Wohnungstüre, die gerade hinter ihm ins Schloss gefallen war. Mit einem unglaublich endgültigen Ton, der noch immer in der Stille der Wohnung wider zu hallen schien.
Ihre zitternden Hände umklammerten die Kette, die er ihr noch zu ihrem letzten Geburtstag geschenkt hatte, bevor sie sie hektisch öffnete, wobei sie erst einmal ein wenig an ihrem Verschluss herumfummeln musste, und auf dem kleinen Sideboard neben der Türe ablegte. Sie konnte das Ding jetzt nicht mehr tragen und sie konnte auch nicht hier in der Wohnung bleiben. Auf keinen Fall.
Ohne wirklich hinzusehen, nahm sie das Telefon aus seiner Ladestation und drückte auf eine der Schnellwahltasten. Es dauerte nicht lange, bis auf der anderen Seite abgenommen wurde.
„Hi... hast du Zeit für mich? Bitte!“, fragte sie leise, während nun doch eine einzelne Träne aus ihrem Augenwinkel lief, die Eva jedoch sofort wegwischte, als könnte ihr Gesprächspartner sie sehen.
Aber auch so schien er deutlich genug zu merken, dass irgendetwas nicht in Ordnung war, sodass er ohne große Nachfragen Ja sagte und meinte, dass sie jederzeit vorbeikommen könne.

Als die Tür sich öffnete, erkannte Chris sofort, dass etwas passiert war, auch, wenn Eva sich bemühte, dass er es ihr nicht sofort ansah. Aber in der Zwischenzeit kannte er sie gut genug, um zu wissen, wann etwas nicht so war, wie es sein sollte.
Daher zögerte er auch nicht lange, sondern zog sie noch an der Türschwelle sanft in seine Arme und hielt sie für eine kleine Weile einfach nur fest, in der sie noch völlig reaktionslos alles mit sich machen ließ.
„Was ist denn los, Kleines?“, fragte er nach einer Weile schließlich leise, während seine rechte Hand sanft über ihren Rücken zwischen den Schulterblättern strich.
Und endlich entkam der jungen Frau das längst überfällige Schluchzen, das sie zudem dazu veranlasste, sich an Chris festzuklammern, während die ersten Tränen den Pullover an seinen Schultern benetzten.
„Er hat Schluss gemacht.“, flüsterte sie schließlich nach einer ganzen Weile, nachdem sie sich wieder ein wenig unter Kontrolle hatte und ihre Stimme nicht mehr ganz so unsicher klang.
Chris schloss sie noch ein wenig fester in seine Arme.





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HOW TO BECOME AN ORAL SURGEON

Projekt-FanFiction by Elenia
Soundtrack: Decode by Paramore

How to: have fun being single



Als sie ihm damals erzählt hatte, was passiert war, was er zu ihr gesagt hatte, hatte Chris ihr geraten, ihn so schnell wie möglich zu vergessen und sich etwas Neues zu suchen. Sein äußerst deutliches Angebot, dass er ihr auch jetzt schon dabei helfen würde, mit dem Vergessen anzufangen, lehnte sie da noch ab, seine Worte jedoch blieben ihr im Gedächtnis.
Aber wohl nicht lange genug... Und Chris hatte ihr bereits damals gesagt, dass sie es lieber lassen sollte, noch einen Versuch mit ihm zu wagen, aber darauf hatte sie nicht hören wollen.

Im Moment jedoch hatte sie all das erst einmal ein wenig hinter sich gelassen und vor allem auch mit der neuen Arbeitsstelle Abstand zwischen sich und das ganze Beziehungschaos gebracht. Außerdem lenkte die Arbeit sie zudem noch von den meisten Gedanken über ihren Ex ab, denn die harte Ausbildung forderte Eva.
Heute jedoch hatte sie ihren ersten selbstständigen kleinen Eingriff zur Zahnsanierung in Narkose natürlich unter Überwachung durch Chambers ausgeführt, sodass Chris sie nach dem Ende ihrer Schicht mit einer Flasche Wein abgeholt hatte, um diesen Meilenstein ihrer beruflichen Ausbildung zu feiern. Natürlich waren sie wieder einmal bei ihm gelandet, wo Eva auch jetzt noch im Bett lag und schlief. Trotz allem hatte der gestrige Tag sie erschöpft.
Im Gegensatz dazu war Chris ein absoluter Frühaufsteher, zumindest wenn er irgendetwas zum Arbeiten hatte und war auch an diesem Tag bereits im Bad verschwunden, während seine Dauer-Affäre nicht einmal registriert hatte, dass er überhaupt aufgestanden war. Und auch, dass er mit immer noch feuchten Haaren und lediglich einem Handtuch um seine Hüften wieder zurück ins Schlafzimmer kam, ließ sie nicht wach werden.
Es faszinierte ihn immer wieder, wie diese Frau es geschafft hatte, tatsächlich eine Konstante in seinem Leben zu werden, denn normalerweise hielten auch seine Affären nicht wirklich lange. Aber für Eva empfand Chris zum einen ähnliche Gefühle, als wäre sie seine kleine Schwester – wenn es darum ging, auf sie aufzupassen und sie vor irgendwelchen Arschlöchern in Schutz zu nehmen –, zum anderen war sie so viel mehr, wenn es um das Leidenschaftliche zwischen ihnen ging. Ihr kleine Affäre hatte jeden kläglichen Beziehungsversuch seinerseits und jede ernsthafte, längere Beziehung von ihrer Seite her überstanden. Wenn es zu Ende war, hatte es keiner Worte bedurft, dass sie wieder miteinander im Bett gelandet waren. Und wenn er ehrlich war, wollte er sich ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen, ohne, dass da jedoch jemals dieser eine bestimmte Funken übergesprungen wäre. Im Endeffekt waren sie lediglich gute Freunde, weshalb sie sich auch dafür entschieden hatten, dass es niemanden etwas anging, was sich bei ihnen hinter verschlossenen Türen abspielte. Auch Sebastian und Alexa nicht...
Mit einem grinsenden Kopfschütteln stand der junge Mann schließlich neben seinem Bett und betrachtete Eva kurz, die sanft von der Morgensonne beschienen wurde, was ihre langen, braunen Haare glänzen ließ und ihn für einen kurzen Moment noch vergessen ließ, dass er sie aufwecken wollte. Aber wirklich nur für einen Augenblick.
Dann beugte er sich über sie und flüsterte ihr sanft ins Ohr.
„Steh lieber auf, Kleines, sonst komme ich auf die Idee, noch einmal zu dir ins Bett zu kommen.“
Mit einem leichten Seufzen drehte Eva sich in die Richtung seiner Stimme, bevor sie langsam die Augen öffnete und ihn mit immer noch kaum geöffnetem Blick ansah.
„Wie kommst du auf die Idee, dass ich das verhindern will?“, fragte sie schließlich mit einem Gähnen, während ihr Blick über seinen nackten Oberkörper glitt und an dem Handtuch hängen blieb, das im Moment seine einzige Bekleidung darstellte.
„Ich würde sogar sagen, wir schaffen ausgleichende Gerechtigkeit, immerhin habe ich nichts an und du stehst hier mit dem Handtuch in der Gegend rum!“, erklärte Eva mit einem frechen Grinsen und hatte das wenige Stück Stoff so schnell nach unten gezogen, dass Chris gar keine Chance hatte, darauf zu reagieren, sie aber dennoch nur lachend ansah. Manchmal überraschte sie ihn immer noch.
Doch brauchte sie ihre indirekte Aufforderung mit Sicherheit kein zweites Mal auszusprechen, sodass er sich auf dem Bett abstützte, sich über sie beugte und sich mit ihr in einem leidenschaftlichen Kuss vereinte, der bald zu sehr viel mehr wurde.

Chris’ Hände glitten sanft über ihren nackten Körper und liebkosten besonders die Stellen, von denen er inzwischen wusste, dass es Eva verrückt machte, wenn er sie dort berührte. Sie war in der Zwischenzeit damit beschäftigt, sich seinen Hals entlang zu küssen, um ihn schließlich sanft ins Ohrläppchen zu beißen, was bei dem jungen Mann eine Gänsehaut und ein unterdrücktes Stöhnen hervorrief, während er sein Gesicht in ihren Haaren vergrub.
Eva drehte ihren Kopf zur Seite, als Chris damit begann, nun ebenfalls sanft ihren Hals zu küssen und dabei immer wieder zärtlich an ihrer Haut knabberte, wobei ihr Blick auf den Wecker fiel, der auf dem Nachttisch neben dem Bett stand.
„Fuck!“, entkam es ihr daraufhin, wobei sie sich bereits von Chris löste, der sie überrascht ansah, wie sie dann auch aus dem Bett sprang und unter weiterem „Fuck, fuck, fuck!“ ihre Kleidung zusammensuchte, die sie bereits am gestrigen Abend auf dem Boden des Schlafzimmers verteilt hatten. In fliegender Hast zog die junge Frau sich an, während Chris ihr gleichzeitig fasziniert wie verwirrt zusah, selbst jedoch im Bett sitzen blieb.
„Hey, so mies kann ich jetzt aber auch nicht gewesen sein.“, warf er schließlich ein, halb als Scherz gemeint, halb doch etwas besorgt, dass er vielleicht etwas falsch gemacht hatte; ihren Blick auf den Wecker hatte er nämlich nicht wahrgenommen.
Diese Worte ließen Eva schließlich für einen Moment innehalten, während ihr Hände hinter ihrem Rücken am Verschluss ihres BHs beschäftigt waren, und mit einem Grinsen auf den Lippen zu Chris blicken.
„So leid es mir tut, dein Ego verletzen zu müssen, aber es war grottenschlecht...“, erklärte sie erst einmal völlig ernsthaft, bevor sie leicht Luft holte und seinen doch leicht besorgten Blick mit einem Lachen entgegnete. „Blödsinn, ich muss in den OP und hab die Zeit vergessen. Darum sollte ich mich lieber beeilen.“
Während ihrer Worte war sie noch einmal ans Bett getreten, um Chris noch einen kurzen Kuss zu geben, bevor sie rasch nach ihrem grünen T-Shirt griff, das so gut mit ihren Haaren kontrastierte, es überzog und so schnell aus dem Schlafzimmer verschwunden war, dass der angehende Oralchirurg ihr nur noch mit einem leichten Kopfschütteln hinterher sehen konnte. Er wusste jetzt schon, dass diese Sache gerade noch öfter zur Sprache kommen würde, wenn sie ihn ärgern wollte, indem sie ihm dann vorwerfen würde, dass er Schuld sei, dass sie zu spät gekommen war.
Mit einem Seufzen ließ Chris sich daraufhin wieder zurück in die Kissen fallen. Dubioser Weise freute er sich bereits auf diese Diskussion.

Zu Evas Glück waren die Unterkünfte der bereits promovierten Zahnärzte, die schon etwas länger mit dabei waren, noch näher an der Klinik, als ihr eigene Unterkunft im Wohnheim für Assistenzärzte, Schwestern und wohl in nächster Zeit auch für Studenten, wenn Chambers Sommer-Uni-Programm beginnen würde. Sie hatte sich, schon als sie dort eingezogen war, gefragt, weshalb es so viele freie Zimmer gab.
Da sie aber die vergangene Nacht bei Chris verbracht hatte, war sie nun immerhin statt fünf lediglich zwei Minuten unterwegs und erreicht die Privatklinik sogar noch einigermaßen pünktlich. Der Weg in den ersten Stock kostete sie kaum Zeit, indem sie auf den Lift verzichtete und die Treppe nahm, um in den OP-Bereich zu gelangen, wo sie sich nach links wandte und die Umkleide betrat, dabei jedoch so schwungvoll unterwegs war, dass sie beinahe Ben Williams über den Haufen gerannt hätte, der sich gerade seine OP-Schuhe aus dem Regal neben der Tür genommen hatte.
„Oh... Entschuldigung. Ich bin etwas spät dran.“, erklärte Eva ihre Unvorsicht sofort, was Ben zu einem Lächeln animierte, das jedoch schnell zu einem Grinsen wurde, als sie dicht neben ihm nach ihren eigenen Schuhen griff und schon wieder in die Umkleide weiter wollte, während er noch immer am Regal stand und ihr hinterher sah.
„Wenn du dich nach der OP wieder umziehst,“ begann er, was nun Eva dazu brachte, vor den Umkleidegelegenheiten für Damen stehen zu bleiben und sich noch einmal zu Ben umzudrehen, ihre Hand bereits auf der Türklinke, „dann solltest du das T-Shirt richtig rum anziehen. Die Gerüchteküche hier ist mindestens genau so schlimm, wie an der Uni – nicht, dass hier noch was verbreitet wird.“
Überrascht sah Eva an sich herab und stellte fest, dass sie ihr Oberteil in der Eile tatsächlich falsch rum angezogen hatte und so durch die ganze Klinik gelaufen war. Leicht errötend sah sie anschließend wieder auf, woraufhin Ben ein Lachen fast schon krampfhaft unterdrücken musste, bevor er mit einem leichten Seitenblick auf seine Kollegin in der Herren – Umkleide verschwand.
Hätte es sich jetzt um Chris gehandelt, hätte Eva ihm wohl einen ihrer OP-Schuhe hinterher geworfen, aber Ben kannte sie dafür nicht gut genug.
„Sollten sich jetzt irgendwelche Gerüchte verbreiten, weiß ich ja, wer dahinter steckt.“, rief sie stattdessen lediglich über die Trennwand der Umkleiden, die sie inzwischen selbst betreten hatte und dabei war, sich umzuziehen.
„Ach, ich würde da die Schwestern nicht außer Acht lassen, da haben dich bestimmt auch einige gesehen. Und an der Verwaltung bist du ja schließlich auch vorbeigelaufen, oder nicht?“, konterte Ben nur und wechselte immer noch grinsend seine normale Kleidung gegen die grünen OP-Klamotten aus, während er auf den nächsten Kommentar aus der Nachbar-Umkleide wartete.
„Als könnte man von einem verkehrt herum angezogenen T-Shirt auf irgendetwas schließen. Ich hatte es einfach nur eilig, weil ich zu lange im Bett geblieben bin.“, widersprach Eva damit Bens ganzer Theorie, während sie nun selbst ein Grinsen unterdrückte. Zu lange im Bett geblieben entsprach ja tatsächlich der Wahrheit.
„So so...“, erwiderte Ben nur noch, während er eine OP-Haube um seinen Kopf befestigte und dann die Umkleide schließlich auf der gegenüberliegenden Seite verließ, um sich die Hände zu waschen und zu desinfizieren. Er konnte nicht verhindern, dass er sich fragte, ob sie allein im Bett geblieben war, oder es mit jemandem geteilt hatte.

Es war bereits spät abends, als Sebastian vor dem Fernseher in seiner kleinen Wohnung saß, die er im Wohnheim für die Angestellten von Chambers Klinik erhalten hatte. Es war natürlich von Vorteil für einen Berufsanfänger, wenn er nicht auch noch Unmengen an Geld für eine Unterkunft ausgeben musste. Hier im Wohnheim war es verhältnismäßig billig und noch dazu lag es eigentlich direkt neben der Klinik. Würde er in Seesberg wohnen, hätte er zu der höheren Miete auch noch zusätzlich einen morgendlichen oder auch abendlichen Arbeitsweg.
Der einzige Nachteil an dieser Wohnsituation war die Tatsache, dass die Wohnung zu klein war, um zu zweit hier zu wohnen. Dazu musste man schon in einem der kleinen Häuser wohnen dürfen, die jedoch den promovierten Ärzten vorbehalten waren, die schon etwas länger dabei waren. Bei ihm – und auch bei Eva – scheiterte es ja bereits an Ersterem. Ihre Doktorarbeit mussten sie erst noch fertig stellen.
Das bedeutete jedoch, dass er noch eine ganze Weile nicht mit Alexa zusammen wohnen konnte, was ihn persönlich doch etwas störte. Immerhin kannten sie sich bereits seit Jahren, auch wenn sie jetzt noch nicht so lange zusammen waren. Was auch genau der Grund war, weshalb Alexa mit Sicherheit nicht so schnell zusammenziehen wollte. In dieser Hinsicht war sie schon immer ein sehr vorsichtiger Mensch gewesen, was jetzt darin resultierte, dass sie nach wie vor noch nicht miteinander geschlafen hatten. Und langsam aber sicher wurde er einfach etwas ungeduldig.
Er warf gerade wieder einen Blick auf seine Armbanduhr, ein riesiges silbernes Teil, über das Alexa immer witzelte, dass man damit jemanden erschlagen könnte, als ein kurzes Klopfen an der Tür ertönte, bevor seine Freundin auch schon eintrat und die Tür hinter sich absperrte.
Sie hatten sich angewöhnt, dass derjenige, der länger arbeitete, dann zum anderen in die Wohnung kam, der diese bis dahin nicht absperrte und möglichst noch wach blieb, sodass sie noch etwas voneinander hatten. Denn wenn sie in unterschiedlichen Schichten eingeteilt waren, war es nicht so einfach, Zeit miteinander zu verbringen, ohne, dass der Eine kurz vorm Einschlafen war.
„Hi... Ich hoffe du hast noch nicht geschlafen?“, fragte Alexa leise, während sie zu ihm kam und sich so neben ihn auf das Sofa setzte, dass sie sich an ihn kuscheln und er den Arm um ihre Schulter legen konnte.
„Nein, keine Sorge, ich wollte nicht ohne dich ins Bett gehen.“, antwortete Sebastian ebenso leise, während seine Hand sanft durch ihre kupferfarbenen Haare strich, sodass deren zarter Duft zu ihm herüberwehte.
Es war fast zwei Stunden nach ihrem Schichtende, das hieß, dass sie zuvor noch in ihrer Wohnung gewesen war, geduscht und sich fertig gemacht hatte. Nicht einfach nur schnell, sondern scheinbar hatte sie diesmal sehr viel Wert auf ihr Aussehen gelegt, denn sonst war sie immerhin nur eine Stunde nach Schichtende zu ihm gekommen.
Sebastians für einen Mann sehr aufmerksame Beobachtung kreiste noch in seinem Kopf, wo er versuchte, einen Grund für ihr Verhalten zu finden, als Alexa sich leicht aus seinen Armen löste und über seinen Schoß kletterte. Ihm zugewandt begann sie damit, den überraschten Sebastian zu küssen, der seine Freundin sonst nur wesentlich zurückhaltender kannte.
Aber er hatte mit Sicherheit absolut nichts gegen das, was sie gerade tat, sodass er auch rasch auf ihre Zärtlichkeiten einstieg und sie mit den Händen um ihre Taille ganz dicht zu sich zog. Er ließ sie über ihren Rücken und ihre Seite weiter wandern, während er sich von ihren Lippen über ihren Hals zu ihrem Dekollete küsste und seine Hände nun weiter über ihre angewinkelten Beine streichen ließ.
Ihr Kleidung, so gut sie in der engen Jeans und dem dezenten rosafarbenen Oberteil auch aussah, schien ihm in diesem Moment einfach nur ihm Weg zu sein, doch traute er sich noch nicht, die bloße Haut unter ihrem Oberteil zu liebkosen, da sie bisher in dieser Hinsicht ja sehr zurückhaltend gewesen war.
Doch auch Alexa schien heute in etwas offenerer Stimmung zu sein, denn immerhin hatte sie die ganze Aktion gestartet und war auch jetzt die Erste, die ihre Hände unter das Hemd des anderen gleiten ließ und es Sebastian, nachdem sie eine Weile lang einfach nur ihre Finger über sein Muskeln hatte wandern lassen, schließlich sogar auszog.
Für einen kurzen Moment legte er einfach nur seinen Kopf in den Nacken, um seine beschleunigte Atmung vielleicht wieder etwas zu reduzieren, bevor er nun seinerseits Alexa das Oberteil auszog und anschließend ihre Position so veränderte, dass sie auf der Couch lag und er sich über sie beugen konnte, während er sie weiterhin küsste und ohne das störende Top schließlich auch den kleinen Teil ihrer Brüste küsste, der nicht von ihrem BH verdeckt wurde.
Als er jedoch auch dessen Verschluss öffnen und ihn seiner Freundin ausziehen wollte, zog sie sich etwas von ihm zurück. Die junge Frau atmete kurz tief durch, da auch sie inzwischen deutlich schneller atmete, als sonst, bevor sie Sebastians Blick suchte.
„Sebastian, ich... ich habe Angst, dass es wieder schief geht!“, flüsterte sie leise, kaum hörbar und überraschte den jungen Mann erneut, diesmal mit ihrer Offenheit. Normalerweise kannte er sie als zurückhaltend und etwas verschlossen, wenn es um Beziehungen ging, aber heute bewies sie ihm, dass sie auch das Gegenteil sein konnte.
Und er konnte sie verstehen. Erst kurz bevor sie zueinander gefunden hatte, hatte ihr Ex mit ihr Schluss gemacht und Alexa wusste bis heute nicht wirklich, weshalb eigentlich. Sie hatte wohl offensichtlich Angst, dass es noch einmal passieren konnte. Aber er wusste, dass er sie wollte und sie nicht einfach so sitzen lassen würde, sodass er ihr auch jetzt erst einmal einen sanften und zärtlichen Kuss auf die Stirn gab, bevor er versuchte, ihre Bedenken zu zerstreuen.
„Mach dir keine Sorgen. Ich kenne dich jetzt schon fünf Jahre lang, ich weiß, worauf ich mich eingelassen habe und ich weiß, dass ich das will. Ich werde nicht einfach verschwinden.“
Eine Weile lang sah Alexa Sebastian einfach an, bevor sie schließlich langsam nickte. Auch sie kannte ihn schließlich schon lange und sie wusste, dass sie ihm immer hatte vertrauen können. Einen Punkt jedoch hatte sie immer noch, der sie störte und den sie fast etwas verschämt ansprach.
„Können wir vielleicht nach oben gehen?“, wollte sie wissen, was Sebastian erst einmal etwas verwundert dreinblicken ließ, dann jedoch nickte er mit einem leichten Grinsen, nahm Alexas Hand und ging mit ihr gemeinsam über die Treppe auf die Galerie, wo quasi das Schlafzimmer untergebracht war.
Ein Schreibtisch, auf dem sein Laptop stand, ein großer Kleiderschrank und das Bett mit zwei Nachttischen gehörten zur Standard-Einrichtung dieser Wohnungen und das Bett war jetzt auch das eindeutige Ziel der beiden, die – sobald sie oben angekommen waren – erneut in einem langen Kuss versunken waren.
Noch ein letztes Mal schien sie zu zögern, als Sebastian sich daran machte, den Knopf ihrer Jeans zu öffnen, doch er konnte sie endgültig beruhigen, als er von dieser Absicht erst einmal Abstand nahm und sie einfach in den Arm nahm, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern.
„Alexa, ich warte seit mindestens vier Jahren auf diesen Augenblick. Du brauchst dir keine Sorgen machen, dass du etwas tun könntest, um diesen perfekten Moment zu zerstören. Du bist perfekt für mich und wirst es immer sein. Lass dich einfach fallen...“
Fast war es schließlich soweit, dass sie sich gemeinsam auf dem Bett niederließen, doch kurz vorher wandte Alexa sich noch einmal zum Nachttisch um, wo sie den Lichtschalter betätigte und Sebastian damit endgültig zum Lachen brachte.
Bevor seine Freundin allerdings irgendwie beleidigt reagieren konnte, hatte er sie sanft, aber bestimmt dazu gebracht, sich auf dem Bett niederzulassen und beugte sich nun erneut über sie, um sie nun endlich der noch störenden Kleidung zu entledigen und Alexa hatte schnell vergessen, dass sie sich eigentlich über ihnen beschweren hatte wollen.
 
AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

Eva warf ihren Spind schwungvoll zu, um nur einen Augenblick später zu registrieren, dass sie ihre Schutzbrille vergessen hatte, sodass sie mit einem entnervten Seufzen den Spind noch einmal aufschloss und darin nach der Brille zu suchen begann.
Weit kam sie bei ihrer Suche jedoch nicht, denn von der Seite wurde der Spind zugedrückt, sodass sie gerade noch ihren Arm herausziehen konnte und den „Übeltäter“ gereizt ansah.
„Jetzt lass mich doch erklären, Eva, bitte!“
Wütend blickte sie den jungen Mann an, der ihr nun bereits eine viertel Stunde hinterher gelaufen war, sodass sie mit ihren weißen Arbeitsklamotten tatsächlich auf der Toilette verschwunden war, um sich dort in Ruhe umziehen zu können.
„Du willst mir allen Ernstes erklären, warum du vor drei Monaten mit mir Schluss gemacht hast, mir erklärt hast, dass du mich nie geliebt hast und jetzt hier stehst und mich nervst, dass wir es noch mal versuchen sollen? Sonst geht’s dir gut, oder?“, fauchte Eva ihren Ex an, der nach wie vor keine Intention zeigte, ihr aus dem Weg zu gehen, sodass sie die Spindreihe verlassen und zur Behandlung gehen konnte, die in wenigen Minuten anfing. Es ging auf das Ende des Semesters zu und sie brauchte die Punkte, sodass es ihr doppelt gar nicht passte, dass er hier aufgekreuzt war.
„Hey, ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, einen ziemlich großen sogar, aber ich hatte verdammt noch mal Angst. Es ging alles so schnell mit uns, dass ich einfach der Meinung war, dass ich mir da nur was vorspiele, dass man nach kurzer Zeit nicht so viel für jemanden empfinden kann!“, erklärte er mit einem Unterton in der Stimme, der um Verständnis bat.
Eva jedoch sah ihn nur kopfschüttelnd an. Das konnte einfach nicht sein Ernst sein, dass er jetzt wieder ankam und so tat, als hätte er den Fehler seines Lebens begangen, als er sie verlassen hatte.
„Tja, du hast es ja leider nie für nötig gehalten, mit mir darüber zu reden. Du bist ja lieber einfach gleich aus meinem Leben verschwunden, also erwarte nicht, dass ich dir jetzt erlaube, einfach so wieder dorthin zurück zu kehren!“, erwiderte Eva entschieden und versuchte, sich an ihm vorbei zu drängen. Sie hatte absolut keine Lust mehr auf diese Diskussion und wollte, dass er endlich ging und sie in Ruhe ließ, wie er es auch in den letzten drei Monaten getan hatte.
Doch davon schien er nichts zu halten, denn statt ihr Platz zu machen, hielt er sie am Oberarm zurück und drückte sie gegen die Spindreihe, die aufgrund der heftigen Bewegung ein lautes metallisches Geräusch von sich gab und auch Eva zu einem überraschten, leichten Aufschrei bewog.
„Gib mir eine zweite Chance, Eva. Ich weiß, dass wir zusammen gehören und ich weiß inzwischen auch, dass ich davor nicht davonlaufen kann.“, erklärte er eindringlich, während sein Griff um ihren Arm zwar sanfter wurde, er sie aber trotzdem nicht los ließ. Seine zweite Hand wanderte zu ihrer Wange, über die er zärtlich seine Finger gleiten ließen, bevor sie hauchzart den Verlauf ihrer Lippen nachzeichneten.
„Und bitte verzeih mir, dass ich es getan habe.“
Seine Lippen fanden die Ihren, die fast ein wenig zitterten und tatsächlich erwiderte sie seinen leidenschaftlichen Kuss. Ihre Zweifel verschwanden mit seinen Berührungen und als er sie dicht an sich zog und gleichzeitig noch etwas fester gegen die Spindreihe drückte, war es, als hätte es die vergangenen drei Monate nie gegeben.


„Klemmchen... Messer... Geben sie dem Kollegen noch einen Langenbeck... Nein, den größeren... Approximator...“, gab Chambers seine Anweisungen während der OP.
„Den gelben, oder den grünen?“, fragte Alexa nach, bevor sie den Gewünschten an ihren Chef weiterreichte, der gleich darauf seine nächsten Anordnung aussprach.
„Messer... Verdammt! Bipo! Saugen, Turner, so kann ich nichts sehen!“
Es dauerte keine zwei Minuten und Chambers hatte die unerwünschte Blutung wieder unter Kontrolle gebracht, sodass er den Approximator neu positionieren und seine Kollegen ihren Puls wieder herunter fahren konnten.
„Ich brauche jetzt erst mal ’nen Kaffee. Ben, versuch du dich an der Gefäßnaht, ich bin in fünf Minuten wieder da!“, erklärte der Chef scheinbar völlig unbeeindruckt, während er bereits den OP-Kittel vom Körper zog und ihn mit den Handschuhen in den nächsten Abfall warf.
Ben stieg währenddessen vorsichtig über die frischen Blutspritzer auf dem Fußboden, um kein Ausrutschen zu riskieren, und übernahm Peters Stelle am OP-Tisch.
„Die kleinste Naht, die wir da haben, Alexa.“, übernahm dieser auch sofort seine übertragene Aufnahme und konzentrierte sich auf die schwierige, weil winzige, Gefäßnaht.
Für Chris bedeutete dies, dass er nichts zu tun hatte, da die Wundränder bereits fixiert und damit jegliches Hakenhalten überflüssig war. Er setzte sich daher auf den Hocker, der hinter ihm stand und beobachtete Ben bei der Naht. Er war froh, dass er sich für die Facharzt-Ausbildung hier bei Chambers entschieden hatte. An jeder öffentlichen Klinik hätte er den Hauptteil seiner Ausbildung in einer ambulanten Poliklinik zugebracht und den OP wohl nur bei einfacheren Eingriffen gesehen, aber da Chambers Wert auf eine grundsätzliche chirurgische Ausbildung legte, konnte er öfter mal bei den Eingriffen assistieren, wenn er die Zeit dafür hatte. Und seit Eva und Sebastian ihre Ausbildung begonnen hatten, war dies öfter der Fall, denn nicht immer war der Andrang an Patienten so groß, dass er drei Assistenzärzte rechtfertigte. Und eine helfende Hand mehr im OP schadete selten.
Mit der Zeit jedoch wurde es Chris langweilig, Ben bei der Naht zu beobachten, da eine Gefäßanastomose nicht wirklich zu den täglichen Aufgaben eines Oralchirurgen gehörte. Er hätte wahrscheinlich auch gar nicht die Geduld für diese Mikrochirurgie, sodass er auch jetzt vom OP-Feld abschweifte und stattdessen Alexa beobachtete. Er hatte schon lange keine Gelegenheit mehr gehabt, sie aufzuziehen...
„Chris, wenn du nicht bald irgendwen anderen anstarrst, dann glaube ich noch, du stehst auf mich!“, sprach Alexa ihn jedoch schon bald relativ unfreundlich an, nachdem Chris sie eine Weile lang einfach nur beobachtet hatte.
„Keine Sorge, die Auswahl hier ist ja leider beschränkt. Nichts für ungut, Ben, aber du bist nicht mein Typ.“, antwortete Chris sofort mit einem Grinsen, das man hinter dem Mundschutz nur erahnen konnte. Susan, die heute als Springer arbeitete, und die Auswahl immerhin noch erhöht hätte, war gerade im zweiten OP-Saal.
Ben sah kaum von seiner anspruchsvollen Aufgabe auf und auch Chambers war noch nicht wieder zurückgekommen, was Chris und Alexa die Möglichkeit eröffnete, mit ihren üblichen Kabbeleien weiter zu machen.
„Eva ist dein Typ, oder?“, fragte Alexa daher auch sofort nach. Bereits seit langem vermutete sie, dass zwischen Chris und Eva mehr war, als die beiden zugeben wollten und sie nutzte jede Gelegenheit, endlich die Wahrheit heraus zu finden.
Nun sah auch Ben für einen kurzen Moment von seiner Naht auf.
„Tja, Alexa, im Gegensatz zu dir ist sie ja nun mal auch nicht zickig – und nicht mal annähernd so prüde wie du!“, konterte der angehende Oralchirurg darauf jedoch sofort und konnte es sich wie so oft nicht verkneifen, etwas gemein zu werden. Alexas ständige Nachfragen nervten ihn. Es ging sie nichts an, sonst hätten er und Eva längst schon ein Statement abgegeben. Und als Alexa einen kurzen Moment benötigte, um sich eine Antwort auf diese Worte zurecht zu legen, setzte er noch Einen drauf.
„Ich wette, du machst es nur, wenn das Licht aus ist...“, schoss Chris einfach ins Blaue und wusste nicht, wie sehr er damit tatsächlich ins Schwarze traf.
Selbst Ben konnte sich nun ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen, das Alexa zu seinem Glück jedoch nicht sehen konnte. Chris’ Kommentar dagegen hatte sie nicht überhören können und lief zu allem Unglück auch noch rot an. Wenn sie nicht erst gestern Abend zum ersten Mal mit Sebastian geschlafen hätte, hätte er über das Licht sagen können, was er wollte... Aber so hatte sie es schließlich erst vor wenigen Stunden noch ausgeschaltet, damit Sebastian ja ihre Problemzonen nicht sah – die eigentlich ohnehin nur sie und niemand anders sehen konnte.
Und fast tat Chris seine Unverschämtheit leid, als er sah, dass er scheinbar auch noch Recht hatte. Allerdings nur fast.
„Oh Mann, Alexa. Jetzt tut mir Sebastian richtig leid.“, stellte er daher auch fest, was Ben zu einem leisen Lachen und Alexa fast dazu veranlasste, einige Instrumente nach Chris zu schmeißen. Meistens konnte sie absolut nicht verstehen, weshalb Eva ihn als so guten Freund betrachtete, immerhin war er den Großteil der Zeit einfach unausstehlich.
Dazu kam auch noch, dass er meistens unverschämtes Glück hatte, denn auch jetzt kam Chambers von seiner Kaffee-Pause zurück und verhinderte jeden Kommentar von ihrer Seite.

Die Kerzen tauchten das Wohnzimmer in ein sanftes, angenehmes Licht, während leise Musik aus der Stereoanlage drang. Eva hatte sich auf der Couch an ihren Freund gekuschelt, der seinen Arm um ihre Schulter gelegt hatte. Sie hatten gerade erst eine wundervolle Woche Urlaub miteinander verbracht und ließen diesen nun in aller Ruhe noch ausklingen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis Eva ihre Assistenzstelle antreten und damit wieder weniger Zeit haben würde, sodass sie bis dahin jeden kostbaren Moment noch auskosten wollten.
Seit sie in ihrer Beziehung einen zweiten Versuch gewagt hatten, schien es bisher wirklich zu funktionieren. Wenn da etwas war, über das gesprochen werden musste, dann taten sie es. Nicht wie beim ersten Mal, wo er seine Zweifel für sich behalten hatte, bis es zu spät war.
Chris war der Einzige, der hin und wieder eine kleine Warnung aussprach, dass sie vorsichtig sein sollte. Er war derjenige ihrer Freunde gewesen, der sie direkt nach der Trennung erlebt und gesehen hatte, wie dreckig es ihr ging und er wollte auf keinen Fall, dass ihr das noch einmal passierte. Und aus dieser Hinsicht traute er ihrem Freund auch nicht, hatte ihm vielleicht auch nie getraut.
Und Eva sollte fest stellen, dass er Recht behalten sollte...


„Hey, alles klar bei dir?“, fragte Chris leise, während er mit Eva auf dem Sofa lag, den Arm über ihre Hüfte gelegt, und einfach nur mit ihr fernsah. Sie war in den letzten Minuten relativ still gewesen, was er von ihr als deutliches Zeichen kannte, dass sie gerade ihren eigenen Gedanken nachhing.
„Ja... Ich überlege nur gerade, ob ich es nicht vielleicht doch versuchen hätte sollen, das alles wieder hin zu kriegen. Ich meine, im Endeffekt habe ich doch das Gleiche getan, wie er beim ersten Mal und uns keine Gelegenheit gegeben, an unserer Beziehung zu arbeiten...“, erklärte sie nach einem leisen seufzten und drehte sich vom Fernseher weg zu Chris um.
Dieser sah sie einen Moment lang einfach nur ruhig an und strich ihr dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Genau so kannte er seine Kleine. Sie wollte immer das Richtige tun, wollte niemandem vorsätzlich weh tun und hätte fast alles getan, um an dieser einen Beziehung zu arbeiten, an der ihr so viel zu liegen schien, obwohl er – jedenfalls aus seinen Augen – immer ein Arsch gewesen war.
„Nein. Du hast das einzig Richtige getan. Er wusste nicht, was er will und weiß es wahrscheinlich bis heute nicht und daran hättest du mit allen Gesprächen der Welt nichts ändern können. Sei froh, dass du ihn los bist. Wenn einer nach so langer Zeit nicht weiß, was er an dir hat, dann hat er dich mal überhaupt nicht verdient!“

Aus der gemütlichen ausklingenden Urlaubsstimmung war schlagartig eine ernste, nachdenkliche geworden, als er zu Eva gesagt hatte, dass sie über etwas reden mussten.
Und das, was er dann zu ihr gesagt hatte, hatte erneut ihre Meinung bestätigt, dass die Worte „wir müssen reden“ immer etwas Unangenehmes einleiteten.
Nachdem er sie bereits einmal verlassen hatte, weil er der Auffassung war, dass seine Gefühle für sie in dieser Stärke einfach nicht echt sein konnten, hatte er ihr nun allen Ernstes gesagt, dass er nicht wusste, ob er sie noch liebte – er aber diesmal mit ihr daran arbeiten wollte, um das vielleicht wieder zu ändern.
Vielleicht... sie hatte keine Lust, noch mehr Energie in diese Beziehung zu investieren, die er immer wieder aufzugeben schien. Vor allem nicht, wenn sie sich nun bemühte und am Ende doch wieder von ihm verletzt wurde, weil er endgültig erkannte, dass er sie nicht liebte.
Deshalb hatte sie den Schritt des daran Arbeitens einfach übersprungen und gleich mit ihm Schluss gemacht. Sie wollte das eigentlich nicht, aber in dieser Situation war es das einzig Sinnvolle.
„Eva, lass uns doch einfach morgen in Ruhe darüber reden, schlaf eine Nacht darüber. Du brauchst das doch jetzt nicht so überstürzen!“, versuchte er erneut, sie dazu zu überreden, doch noch einmal einzulenken.
„Ich glaube, dass ich mich klar und deutlich ausgedrückt habe. Es reicht, ich habe genug von dir und jetzt geh bitte endlich!“, erwiderte Eva jedoch nur ruhig, aber entschieden, während sie seine letzten Kleidungsstücke zusammensammelte und ihm in die Hände drückte.

10 Zeichen... Denkt an's Feedback ;)
 
AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

und hier kommt mein Feedback *trommelwirbel*

i love it <3 :D
ich liebe vor allem die Szene im OP weil die irgendwie so echt wirkt (was für dich mit Sicherheit kein Problem war weil du ja wirklich weißt wies echt is xD) aber trotzdem.. es wirkt total echt und authentisch. und auch die Zankerein find ich gelungen, auch wenn ich solches Verhalten bei Menschen total kindisch und nervig find (einander nerven, obwohl man einander eigentlich eh ganz ok leiden kann).

was ich noch toll fand war die Spint-Szene und Ben <3 <3 ich weiß nich warum aber der Typ hats mir sowas von angetan.. love him. er wirkt so lässig und cool und gleichzeitig nicht arrogant oder hochnäsig. er scheint Humor zu haben und nicht alles zu eng zu sehen.. n richtig sympathischer Kerl.. zudem sieht er in meiner Fantasie verboten gut aus :D

für die Liebesszene bewunder ich dich.. ich krieg solche Szenen nie so romantisch und gleichzeitig anti-schnulzig hin. wie machst du das? die Szene war wirklich wunderschön und ich kann mir vor allem Alexas Unsicherheit richtig gut vorstellen.. sehr gut geschrieben!!

ansonsten: ich freu mich auf die nächste Folge und hoffe dass es da dann mehr von Ben zu sehen gibt ;D

*#1-Fan-Flagge schwing* :D
lg syd
 
AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

@Kathi: Vielen, vielen lieben Dank für's bisher einzige FB *hust*
Ich mag dein Feedback, ich krieg meines nie so enthusiastisch hin ;) Und ich würde sagen... Warte mal das Bild von Ben ab ;)

Und da ich gleich die nächste Epi posten werde: Hoffe, die Menge an Ben da drin passt dir^^
 
AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

So, zwei Tage zu spät, aber immerhin, nur zwei Tage zu spät. Bei dem Semesterende hätte ich das nie gedacht *g*
Ich hoffe, diesmal denken mehr an das FB als beim letzten Mal (nochmal danke, Kathi!)




Wörter: 5.245
Der Zwischenstand auf dem Weg zur Oralchirurgin: In der letzten Folge haben wir mehr über Evas Vergangenheit und ihre besondere Beziehung zu Chris erfahren, der für sie ein wichtiger Freund, aber zur richtigen Zeit auch so viel mehr ist. Währenddessen schlafen auch Sebastian und Alexa miteinander, während das Liebesleben der angehenden Oralchirurgen, sowie der OP-Schwester auch zum Thema in den OP-Räumen der Klinik wird.



Den Kopf in die Hände gestützt saß Sebastian über seinen Chirurgie-Büchern am Schreibtisch auf der Galerie seiner Wohnung. Er wollte schon während seines Studiums immer der Beste sein und hatte dafür auch immer entsprechend gelernt, was er jetzt beibehalten wollte. Eva hatte er schon immer darum beneidet, dass sie sich mit Allem so furchtbar leicht tat. Für sie war der meiste Lernstoff ohnehin selbstverständlich und hatte sie etwas einmal gelesen, war das Meiste bereits hängen geblieben. Er dagegen wälzte Abende lang seine Bücher und hatte auch dann noch das Gefühl, keine Ahnung zu haben.
Daher war Sebastian auch jetzt so sehr in seine Arbeit vertieft, dass er das dezente Blinken auf seinem Laptop ignorierte, das ihn auf eine neue Kurznachricht hinweisen sollte. Wobei er besser darauf geachtet hätte, denn die Nachricht – oder besser gesagt, die Nachrichten – stammten allesamt von Alexa, die wusste, dass er eigentlich lernen wollte, ihn aber trotzdem versuchte, zu erreichen.
„Sebastian?“, ertönte es daher auch plötzlich von unten aus der Wohnung, während Alexa die Tür hinter sich wieder schloss. Ihr Freund hatte nicht einmal gehört, wie sie reingekommen war.
„Hier oben, ich lerne!“, rief er daher auch nur kurz angebunden zurück, bevor er die junge OP-Schwester auch schon sah, wie sie um die Wohnzimmergarnitur herum zur Treppe ging, um zu ihm nach oben zu kommen.
„Was willst du denn?“, fragte er, mit leicht genervtem Unterton, da Alexa in völlig aus seiner Konzentration gerissen hatte. Er brauchte beim Lernen absolute Ruhe und wenn diese erst einmal weg war, brauchte er seine Zeit, um wieder hinein zu finden.
Seine Worte jedoch ließen Alexa bereits auf der Treppe innehalten und ihm einen bösen Blick zuwerfen. „Danke für die nette Begrüßung. Tut mir leid, wenn ich Zeit mit meinem Freund verbringen wollte.“, erwiderte sie auf seine Worte hin daher auch nur schroff und machte bereits wieder auf dem Absatz kehrt, was Sebastian dazu veranlasste, von seinem Schreibtisch aufzustehen.
„Alexa, so hab ich das nicht gemeint. Du weißt doch genau, dass ich zum Lernen meine Ruhe brauche. Ich will die Zeit danach mit dir verbringen und je länger ich jetzt brauche, desto weniger Zeit haben wir später.“, versuchte er ruhig zu erklären, was Alexa wenigstens veranlasste, erst einmal auf der Treppe stehen zu bleiben, mit dem Rücken zu ihm. Sebastian wertete das als gutes Zeichen – jedenfalls tat er das noch.
„Ja, klar. Das kannst du jetzt natürlich sagen, wo ich dich ja so gestört habe, dass du keine Zeit mehr für mich haben wirst!“, fauchte sie leise und begann, die Treppe hinunter zu stürmen, was Sebastian nicht wirklich Zeit ließ, sich Gedanken über seine Reaktion zu machen.
„Weißt du was, dann verschwinde doch, wenn du mir nicht mal zuhören willst. Steiger dich eben in deine ganzen Ideen rein, dass ich sowieso keine Zeit mit dir verbringen will, aber wenn du mal genau überlegst, dann weißt du, dass das alles nicht stimmt und dass das nur deine verdammte Angst ist, wieder verletzt zu werden...“, rief Sebastian ihr hinterher und wollte eigentlich noch so viel mehr sagen, doch das Knallen der Tür, die mit Wucht ins Schloss geworfen wurde, sagte ihm, dass es sinnlos war und mit einem Seufzen ließ er sich zurück in seinen Stuhl fallen. Dass sie auch aus allem immer ein Drama machen musste.




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HOW TO BECOME AN ORAL SURGEON

Projekt-FanFiction by Elenia
Soundtrack: Decode by Paramore

How to: fail



„Sebastian?“, Eva rempelte ihren langjährigen Freund an, der an der Anmeldung lehnte und darauf wartete, dass endlich Patienten kamen. Es war ein selten langweiliger Tag in der Klinik und der Poliklinikdienst, zu dem die beiden heute mit Chris eingeteilt waren, zog sich mehr als nur schleppend dahin. Chris hatte zuvor begonnen, die einzige Patientin des Tages zu untersuchen und nachdem Eva Sebastian auf seine schlechte Laune angesprochen hatte, war dieser einfach aus der Poli gestürmt, da er nicht darüber reden wollte.
„Mensch, jetzt stell dich nicht so an! Ich werd dich schon nicht fragen, was zwischen dir und Alexa vorgefallen ist, keine Sorge. Aber Chambers wollte uns sprechen.“, erklärte Alexa und hakte sich bei Sebastian ein, um ihn mit sich zum Aufzug zu ziehen. „Und vielleicht frag ich dich dann danach.“, fügte sie noch grinsend hinzu, als sich die Türen des Lifts mit einem leisen Pling hinter ihnen schlossen.

In der anschließenden Mittagspause saßen die beiden gemeinsam an einem der Tische der Cafeteria und stocherten in etwa gleich begeistert in ihrem Essen herum.
„Wo ist denn Alex... oh, entschuldige, ich wollte ja nicht mehr danach fragen!“, meinte Eva mit einem vorsichtigen Blick auf Sebastian, der jedoch nur abwinkte.
„Ist schon gut. Du kannst dir doch eh denken, dass sie mal wieder rumgezickt hat. Manchmal habe ich den Eindruck, sie will einfach alles falsch verstehen, was ihr nicht so ganz passt.“, murmelte der junge Mann nach einer kurzen Pause und legte seine Gabel entschlossen weg, da ihm der Appetit nun endgültig vergangen war. Nicht nur die Sache am vorigen Abend mit Alexa, nein, jetzt fiel Chambers auch noch ein, dass er ihn und Eva kurzen praktischen Prüfungen unterziehen könnte, um ihre Fortschritte besser im Auge zu haben. Was wiederum für ihn bedeutete, dass er sich mit Sicherheit noch weiter darauf vorbereiten würde und Alexa damit noch mehr auf die Palme bringen würde, da er wieder keine Zeit für sie haben würde.
Eva nickte verständnisvoll und nahm kurz seine Hand in die Ihre, um sie zu drücken. „Naja, du wusstest ja, auf was du dich einlässt. Du darfst das nicht so eng sehen, gib ihr ein wenig Zeit, sie beruhigt sich dann schon wieder. Und mach nicht den Fehler, immer gleich nachzugeben, wenn sie ihren Willen haben will, sonst bist du irgendwann nicht mehr als ihr Schoßhündchen, um es mal so zu formulieren.“, versuchte sie sich an einem Rat, immerhin kannte sie Alexa schon genauso lang, wie Sebastian und hatte ihre Eskapaden auch das eine oder andere Mal zu spüren bekommen.
„Ich werd's versuchen.“, versprach Sebastian mit einem Seufzen. Sowohl er, als auch Eva wussten beide, dass er damit allerdings schon immer seine Schwierigkeiten hatte.
„Na, dann lass uns mal lieber für diese nette kleine Prüfung üben gehen. Wo sagte Chambers noch mal, dass diese Phantomköpfe für die Extraktionsübungen sind?“, stimmte Eva den Aufbruch an.

Chris kam mit etwa auf Brusthöhe erhobenen und vom Körper etwas entfernt gehaltenen Händen in den zweiten OP-Saal, wo Susan bereits auf ihn wartete, um ihm in den sterilen Kittel zu helfen und diesen hinter seinem Rücken zu schließen. Der junge Zahnarzt warf einen kurzen Blick auf die zweite OP-Schwester, die bereits dabei war, die Instrumente zu sortieren, aber heute handelte es sich dabei nicht um Alexa. Fast war er etwas enttäuscht, dass seine Lieblingsfreundin diesmal nicht bei der OP dabei sein würde, aber andererseits war er ihr heute bereits kurz begegnet und ihre Stimmung schien ohnehin nicht die Beste zu sein, sodass es wahrscheinlich sicherer für ihn war, wenn er gar nicht erst die Gelegenheit hatte, sie aufzuziehen und damit eventuell richtig wütend zu machen.
Schnell schlüpfte er in die bereit gehaltenen sterilen Handschuhe und trat an den OP-Tisch, auf dem die Patientin bereits vom Anästhesisten in Narkose gelegt worden war. Sorgfältig inspizierte Chris das OP-Feld und reinigte es schon einmal mit einer bereitgestellten Jod-Lösung, die die freiliegende Haut leicht gelblich färbte. Anschließend sah er sich das Problem noch einmal an.
Die Patientin hatte er heute erst in der Poliklinik aufgenommen. Sie hatte bereits eine längere Vorgeschichte und hatte immer wieder mit den Rezidiven eines Plattenepithel-Karzinoms zu kämpfen gehabt. Anfangs war sie noch an der Universitätsklinik behandelt worden, wo er studiert hatte, doch war sie Chambers in seine Privatklinik gefolgt, da er sie schon damals jedes Mal operiert hatte.
Und der Chefarzt hatte alles getan, um ihr zu helfen, doch war er jedes Mal an dem aggressiven Karzinom gescheitert, das auch jetzt wieder rezidiviert war und laut dem bereits durchgeführten CT hatte der Tumor diesmal auch Metastasen entwickelt und unter anderem den Gaumenknochen befallen.
Chambers hatte sich die Bildgebung und den Befund des Radiologen angesehen, wobei ein bitteres Lächeln auf seinen Lippen erschienen war. Er kannte seine Patientin, sie würde auch diesmal wieder alles tun, um den Tumor endgültig zu besiegen, doch rechnete er ihr diesmal kaum noch Chancen aus. Die Metastasen waren laut dem Radiologen bereits in Lunge und Leber zu finden und da sie bereits Chemotherapie erhalten hatte, würde er es zwar gerne noch mit einer Interferon-Therapie versuchen, doch bei diesem Tumorstadium schwanden seine Hoffnungen.
Er hatte dies der Patientin bereits erklärt und auch versucht, ihr die Tatsache zu verdeutlichen, dass er das Rezidiv am Gaumen heute grob entfernen musste und dabei auch der Knochen in Mitleidenschaft gezogen werden würde, doch auch das nahm sie mit einer Art stoischen Gelassenheit hin. Was sein musste, musste sein.
Mit einem Seufzen kehrte Chris aus seiner Gedankenwelt zurück und stellte dabei fest, dass Chambers bereits im OP-Saal war und in die sterilen Handschuhe schlüpfte.
„Also, wir tun da gar nicht groß rum, das Rezidiv muss primär raus, aber ich habe noch mit den anderen aus der Tumor-Sprechstunde gesprochen, die Interferon-Therapie hat wohl wenig Sinn. Wir müssen das Ding rausmachen, bevor es noch groß weiterwuchert und ulzeriert, das nimmt ja jetzt schon die halbe Mundhöhle ein. Aber dann müssen wir uns noch mal mit ihr unterhalten, wie es weitergehen soll. Wahrscheinlich wäre es sinnvoller, ihren Körper nicht mehr groß mit Medikamenten zu belasten, die Chancen sind ziemlich schlecht.“, erklärte Chambers nüchtern, was Chris schon vermutet hatte. Die Worte jedoch ausgesprochen zu hören und zu wissen, dass man er Patientin nach der OP sagen würde, dass sie wahrscheinlich nur noch einige Monate zu leben hatte und man das Rezidiv nur grob entfernt hatte, um dessen ulzerösen Zerfall zu verhindern, war etwas anderes.
„Carolin, gib mir lieber gleich die Säge, wir brauchen das nicht mehr in sano entfernen, von daher sehen wir zu, dass sie nicht zu lange in Narkose liegt.“, forderte der Leiter der Klinik und Chris sah zum ersten Mal das Gerät, das eher wirkte, wie ein Tranchiermesser für einen Braten. Er war froh, dass ihm so etwas als Oralchirurg dann doch erspart wurde.

Es war bereits weit nach Dienstschluss, aber Eva saß noch immer im Forschungslabor, wo die ganzen Phantomköpfe zum Üben untergebracht waren. Es war nicht mehr nötig gewesen, dass sie und Sebastian in die Poliklinik zurück kamen, da ohnehin nichts los war, von daher hatten die beiden den Nachmittag mit üben verbracht.
Sebastian, der sich schon immer wahnsinnig leicht mit allem Praktischen und dafür schwer mit der Theorie getan hatte, war pünktlich zum Dienstschluss verschwunden, da er noch ein wenig in seinen Büchern lernen wollte, um anschließend Zeit für Alexa zu haben und sich möglichst wieder mit ihr zu vertragen. Eva dagegen machte sich keine Sorgen um die Theorie, aber befürchtete immer, im Praktischen nicht gut genug zu sein.
Als plötzlich die Tür schwungvoll geöffnet wurde, schreckte Eva auf und ließ dabei die Extraktionszange aus ihrer Hand gleiten, die scheppernd auf dem Boden aufschlug und damit den Blick von Ben auf sich zog, der ganz in eine Fachzeitschrift vertieft das Labor betreten hatte.
„Oh, Entschuldigung, ich hatte nicht gedacht, dass noch jemand hier ist. Stört es dich, wenn ich einige Präparate herrichte?“, fragte der junge Arzt mit einem freundlichen Lächeln, während Eva die Zange wieder aufhob und sich kurz von dem Phantomkopf abwandte.
„Kein Problem! Ich habe ohnehin nichts gegen ein bisschen Gesellschaft. So geduldig Phillip auch ist, aber er ist kein sonderlich guter Gesprächspartner.“, scherzte Eva, indem sie auf den Plastikkopf anspielte, der liebevoll Phillip genannt wurde.
Ben lächelte ihr noch einmal zu und ging dann zum Präparat-Schrank, wo er einiges zu sortieren begann, während Eva sich wieder ihren Übungen zuwandte.
Der arme Phillip hatte so gut wie keine Zähne mehr, doch gerade die mehrwurzligen Molaren wollten einfach nicht so, wie Eva. So sehr sie sich auch abmühte, irgendwie weigerten sie sich, heraus zu kommen.
Sie war so konzentriert auf ihre Arbeit, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie Ben auf einmal hinter sie getreten war und ihr über die Schulter schaute. Erst, als ihr seine Anwesenheit bewusst wurde, färbten sich die Wangen der jungen Frau leicht rot und sie sah aus ihrer sitzenden Position zu dem trainierten Arzt auf.
„Die wollen einfach nicht so, wie ich. Ich glaube nicht, dass das Problem am Lösen des Ligaments liegt – soweit man das bei dem Plastikmodell beurteilen kann – aber irgendwo hakt es noch. Und Chambers will Sebastian und mich morgen darin prüfen. Sebastian hat schon vor zwei Stunden alle Zähne gezogen...“, erklärte Eva leicht frustriert und ließ die Hand mit der Extraktionszange in ihren Schoß gleiten. Wahrscheinlich würde sie morgen sowieso Muskelkater von der ganzen Anstrengung haben.
„Hm, nicht böse sein, wenn ich das jetzt so sage, aber – Anfängerfehler.“, meinte Ben mit einem verständnisvollen Nicken und nahm Evas Hand mit der Zange in die Seine. „Du bewegst die Zange zu schnell hin und her, wenn du versuchst, den Zahn zu luxieren. Mach langsam, warte, bis du spürst, dass der Zahn nicht mehr nachgibt und wechsle erst dann wieder die Richtung.“, erklärte er und ließ ihre Hand wieder los, damit sie seine Anweisungen ausführen konnte, blieb jedoch nach wie vor hinter ihr stehen.
„So?“, fragte sie mit einem Blick über ihre Schulter nach, als sie versuchte, sich an seine Worte zu halten.
Ben nickte und nahm ihre Hand allerdings trotzdem noch einmal in die seine.
„Schon mal ganz gut, aber mach noch ein wenig langsamer. Du musst spüren, was unter deinen Händen passiert.“, fügte er hinzu und führte ihre Hand mit der Zange bei den Bewegungen.
Und er hatte Recht. Durch die langsamen Bewegungen bekam sie ein Gespür dafür, wann der Zahn sich begann zu bewegen und in welche Richtung die Bewegung am effektivsten war. Innerhalb kürzester Zahn hatte sie den Zahn auch schon extrahiert und drehte sich mit einem zufriedenen Lächeln zu Ben um, ihre Zähne bissen kurz auf ihre Unterlippe.
„Danke! Ich werde gleich noch ein bisschen weiterüben.“, meinte die junge Frau enthusiastisch, was nun wiederum Ben ein Lächeln entlockte.
„Na, hoffentlich bleibst du mit dieser Begeisterung bei der Arbeit. Sag mir, wie die Prüfung ausgegangen ist.“, sagte Ben, bevor er sich von Eva verabschiedete und das Labor wieder verließ.
Die junge Frau fühlte sich um ein deutliches Stück sicherer nach seiner Hilfe und war froh, einen so hilfsbereiten Kollegen zu haben.

Sebastian klappte derweil frustriert seine Bücher zu. Seine Gedanken waren bei Alexa und nicht bei dem, was er sich eigentlich noch einmal zur Sicherheit über die richtigen Extraktionstechniken ansehen wollte. Er hatte das Meiste zwar ohnehin während seiner Uni-Zeit bereits gelernt, aber wie viel vergas man denn auch schnell wieder?
Und bei Chambers wollte er lieber keinen schlechten Eindruck hinterlassen, schließlich war er nicht mehr sein Professor, der nach einem halben Jahr nicht einmal mehr seinen Namen wissen würde, sondern sein Chef und das sollte er ja auch noch für einige Zeit bleiben.
Eigentlich hatte der junge Mann sich ja vorgenommen, nicht wieder derjenige zu sein, der nachgab, das hatte er schon bei den meisten Streitereien getan, die er und Alexa hatten, als sie noch nicht zusammen waren. Aber auf der anderen Seite wusste er genau, dass sie einfach stur war und wahrscheinlich nicht diejenige sein würde, die nachgab.
Und so fand er sich bereits wenige Minuten später im 1. Stock vor ihrer Zimmertür wieder, wo er ein ums andere Mal klopfte, aber von ihr ignoriert wurde. Stattdessen hörte er sogar, wie sie drinnen die Musik lauter stellte, um sein Klopfen nicht hören zu müssen.
„Alexa, jetzt stell dich doch nicht so an. Wegen solcher Kleinigkeiten brauchen wir doch nicht so einen Riesenkrach veranstalten...“, versuchte Sebastian sie irgendwie zur Vernunft zu bringen, was von außerhalb des Zimmers natürlich nicht besonders einfach war.
Entsprechend hielt es Alexa auch gar nicht für nötig, auf ihren Freund zu reagieren. Er hatte sie verletzt, als er so genervt reagiert hatte und hielt es nicht für nötig, sich dafür zu entschuldigen. Also warum sollte sie ihn jetzt reinlassen und mit ihm diskutieren?
„Was willst du denn?“, wiederholte sie dann schließlich doch noch seine Worte vom Vortag, die sie so sehr auf die Palme gebracht hatten. „Geh doch lernen, wenn das so unglaublich wichtig ist! Ich weiß ja jetzt, woran ich bei dir bin.“
Nach ihren Worten wurde die Musik noch ein wenig lauter und Sebastian wusste, dass er jetzt ohnehin nicht mehr versuchen brauchte, zu ihr durchzudringen.
 
AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

„Also, Miss Stanton, Mister Harrison, die Phantomköpfe kennen sie ja bereits. Jeder hat noch einen Frontzahn, einen Prämolar, einen Molar und einen halb durchgebrochenen Weisheitszahn. Die Instrumente liegen vor ihnen, ich denke, die Zähne in zwanzig Minuten zu ziehen sollte kein Problem sein.“, eröffnete Chambers ihre „Prüfung“ trotz allem mit einem freundlichen Lächeln. Es ging ihm schließlich nicht darum, die beiden zu ärgern, sondern sie bestmöglich auf den angestrebten Beruf vorzubereiten und je mehr Erfahrung sie dafür hatten, desto besser. Er wusste noch sehr gut, wie viele Zähne ein Student an einer normalen Universitätsklinik ziehen durfte. Die meisten konnten froh sein, wenn sie eine Hand voll extrahieren durften.
Beide begannen nach seiner Ansage konzentriert mit ihrer Arbeit und während Eva sich Zeit ließ, langsam machte, genau, wie Ben es ihr am Tag zuvor erklärt und gezeigt hatte, legte Sebastian sein übliches, schnelles Tempo vor. Schon während des Studiums war er eigentlich immer der Schnellste gewesen. Wenn andere ihre zu präparierenden Zähne in eineinhalb Stunden geschafft hatten, hatte er höchstens eine dreiviertelte für die gleiche Arbeit gebraucht.
Eva war daher auch gerade erst mit dem Prämolar beschäftigt, als Sebastian längst alles bis auf den Weisheitszahn gezogen hatte und sich nun um diesen bemühte.
Chambers, der die bereits extrahierten Zähne, die vor Sebastian auf dem Tray lagen, gesehen hatte, ging zu ihm, um ihm beim letzten Zahn über die Schulter zu sehen.
„Über welche Risiken bei einer Extraktion im Oberkiefer würden sie denn einen Patienten vor dem Eingriff aufklären, Mister Harrison?“, fragte der Chefarzt den jungen Mann plötzlich, was Sebastian von kurz seiner Arbeit ablenkte, aber nicht aufhielt.
„Die üblichen Dinge, wie Schmerzen und Schwellung, sowie Verletzung von Nachbarstrukturen und Zähnen, im Oberkiefer natürlich immer auch über eine MAV, also eine Mund-Antrum-Verbindung...“, zählte er rasch diverse Risiken aus dem Gedächtnis auf und war froh, dass er gestern noch einmal in seine Lehrbücher gesehen hatte, nachdem Alexa beschlossen hatte, ihn zu ignorieren. Allein der Gedanke daran...
„Fällt ihnen denn sonst noch etwas ein?“, fragte Chambers in einem ganz unschuldigen Ton nach, den Eva von früher noch kannte, wenn er eine der Auskultando-Vorlesungen gehalten hatte und der Student gerade dabei war, einen Fehler zu machen. Sie konnte nicht vermeiden, kurz zu Sebastian zu blicken, der viel zu konzentriert auf seine Arbeit war, um das zu merken.
Am liebsten hätte sie ihn angerempelt und darauf aufmerksam gemacht, dass er gerade vergas, die Finger seiner linken Hand auf die Kieferbasis zu legen, doch das war hier natürlich ein Ding der Unmöglichkeit.
Nur wenige Sekunden später war ihr aber klar, auf was Chambers hinaus wollte, als sie ein deutliches Knacken von Sebastians Plastikkopf vernahm und der Chefarzt ein großes Stück des künstlichen Oberkieferknochens in Phillips Mundhöhle hin und her bewegen konnte.
„Tuberfraktur, Mister Harrison. Selten, aber gerade bei zu hoher Krafteinwirkung nicht ungewöhnlich. Vielleicht üben sie noch ein wenig und wir versuchen das morgen noch einmal.“, meinte Chambers und legte Sebastians kurz seine Hand auf die Schulter, bevor er zu Eva kam, die nun ihrerseits mit dem Weisheitszahn begonnen hatte.
„Miss Stanton, was würden sie denn in der bestehenden Situation bei Mister Harrisons Patienten weiter veranlassen?“, stellte er nun auch ihr eine theoretische Frage, bei der Eva zum Glück nicht lange überlegen musste.
„Erst einmal würde man den Zahn belassen und die Fraktur schienen, später folgt dann die operative Entfernung.“, erklärte sie ruhig und überlegt, während sie ihren Weisheitszahn nach einigen Bemühungen endlich entfernen konnte.
Chambers nickte und warf noch einen kurzen Blick auf ihren Phillip, bevor er ohne einen weiteren Kommentar den Raum verließ. Scheinbar war die Prüfung für ihn beendet.
„Scheiße!“, fluchte Sebastian unfein vor sich hin, während er die Zange, die er noch in der Hand hielt, schwungvoll auf dem Tray ablegte und sich dann durch die Haare fuhr. Er war in Gedanken viel zu sehr bei Alexa und dem Streit gewesen, als dass ihm der Fehler aufgefallen wäre, den er gemacht hatte.
„Mach dir keinen Kopf deswegen. Lieber passiert dir das am Phillip, als an einem Patienten! Und morgen reißt du dich zusammen, hörst auf, dir über Alexa Gedanken zu machen und dann klappt das auch.“, versuchte Eva ihren Freund aufzumuntern und strich ihm kurz über den Oberarm, während sie bereits begonnen hatte, die Instrumente aufzuräumen. „Und vielleicht kannst du dann beim nächsten Mal auch ein wenig lockerer an die Sache ran gehen und musst nicht wieder unbedingt der Erste sein. Da warst du schon in der Uni so!“, fügte sie noch hinzu, was ihr einen gespielt bösen Blick von Sebastian einbrachte, obwohl er wusste, das sie damit durchaus Recht hatte.
Ein wenig mehr Ruhe und Konzentration würden wahrscheinlich definitiv nicht schaden und so stand der junge Mann schließlich auch mit einem Seufzen auf. Eva hatte inzwischen bereits aufgeräumt und wartete nun mit einem aufmunternden Lächeln auf ihn, was Sebastian wieder einmal vor Augen führte, weshalb er sie als Freundin so schätzte, weshalb er sie auch kurz in den Arm nahm und drückte.
„Danke!“, meinte er nur zu ihr und verließ mit dem Arm um ihre Schulter das Labor.

Später am Tag waren Sebastian und Eva wieder ganz normal in der Poliklinik tätig, in der an diesem Tag zum Glück mehr los war, als am vorigen. Die Patienten kamen mit den verschiedensten Anliegen, von der einfachen Zahnextraktion bis hin zur umfangreichen Implantat-Setzung und auch der Überweisung aufgrund eines Tumor-Verdachtes war alles dabei.
Und eben wegen diesem Tumor-Verdacht hatten die angehenden Oralchirurgen im OP angerufen, ob man dort Dr. Williams entbehren konnte. Denn es war einfach besser, wenn jemand Fachkundiges einen Blick auf den Patienten warf, um keine unnötigen bildgebenden Verfahren oder ähnliches anzuordnen. Dafür waren die gerade erst fertigen Zahnärzte schließlich noch in ihrer Ausbildung.
Sebastian und Eva unterhielten sich leise etwas abseits der Behandlungsboxen, während sie auf den angehenden Chirurgen warteten, wobei Sebastian von der OP berichtete, bei der Chris etwas früher am Tag assistiert hatte. Er hatte den anderen Zahnarzt nach seiner eigenen missglückten Prüfung getroffen und sich kurz ein wenig mit ihm über den bisherigen Tag unterhalten, sodass ausnahmsweise er es war, der bereits vor Eva irgendwelche Geschichten über Chris erzählen konnte. Gerade ging es um das „Tranchiermesser“...
„Der Patient in Box 2?“, unterbrach Ben die beiden in ihrer Unterhaltung, während er bereits die Unterlagen des überweisenden Arztes in der Hand hatte, die der Patient mitgebracht hatte, um sich einen Überblick zu verschaffen.
„Ja,“ antworte Eva, die sich zu ihm umgedreht hatte, „sein Hauszahnarzt hat bereits vor einiger Zeit einen Lichen ruber erosivus festgestellt und diesen in regelmäßigen Abständen beobachtet. Bei der Kontrolle vor zwei Wochen fiel ihm eine größere Stelle auf, die leicht ulzerös verändert war und nachdem sie nicht abheilte, hat er den Patienten zu uns geschickt.“, fasste Eva kurz zusammen, was sie bereits selbst in Erfahrung gebracht hatte.
Ben nickte daraufhin, legte die Unterlagen wieder zusammen und in der Ablage ab.
„Mister Harrison, was machen wir jetzt am Besten?“, wandte er sich noch währenddessen bereits an Sebastian, der nur knapp ein genervtes Seufzen unterdrücken konnte, bevor er antwortete.
„Nicht invasiv wäre eine Bürstenbiopsie möglich, liefert aber kein eindeutiges Ergebnis. Da man in diesem Fall wahrscheinlich rein klinisch keine sichere Aussage treffen kann, wäre eine Probeexzision zur histologischen Untersuchung für eine eindeutigen Diagnose angebracht.“
„Sehr gut, Mister Harrison.“, antwortete Ben nur, bevor er sich auf den Weg zur Behandlungsbox machte, um mit dem Patienten zu reden und ihn zu untersuchen.
Auf halbem Weg drehte er sich noch einmal um.
„Eva, du könntest mir assistieren. Wenn wir eine Exzision machen, kannst du sie unter meiner Leitung machen.“, forderte er die junge Frau mit einem Lächeln auf, was diese freudig nicken ließ. Sie wollte gerade losgehen, als Sebastian sie noch einmal kurz am Arm zurückhielt.
„Du weißt schon, dass ich dich gerade hasse, oder?“, fragte er, zwinkerte ihr aber kurz zu, da er dies keineswegs ernst meinte.
„Du weißt schon, dass mir das gerade egal ist, oder?“, erwiderte Eva nur, bevor sie hinter Ben hereilte, der inzwischen schon neben dem Patienten Platz genommen und sich vorgestellt hatte.
Sogar während er sich mit diesem unterhielt, schaffte er es, einen unauffälligen, fragenden Blick zu Eva zu werfen, von der er wissen wollte, ob sie ihre Prüfung bestanden hatte.
Die junge Frau bestätigte dies mit einem Nicken und einem breiten Lächeln. Heute war ein guter Tag.

Sebastian verbrachte den Abend frustriert auf der Couch vor dem Fernseher. Er hatte keine Lust, sich noch einmal wegen Alexa zu stressen, da er bei ihr ohnehin wieder auflaufen würde und schließlich hatte er Eva ja zugestimmt, was das nicht mehr ablenken lassen anging. Er konnte morgen bei seiner Wiederholungsprüfung nicht schon wieder so abwesend sein und noch einmal einen solchen Fehler machen. Aber andererseits hatte er jetzt auch definitiv keine Lust, dafür zu lernen, da Chambers ohnehin kaum Wert auf irgendwelche Theorie gelegt hätte. Wahrscheinlich hätte er keine einzige Frage gestellt, wenn er selbst nicht diesen Fehler gemacht hätte. Von daher war er schließlich auch einfach vor dem Fernseher gelandet. Eigentlich hatte er etwas mit Eva machen wollen, aber als er bei ihr angerufen hatte, war belegt gewesen, was er als Zeichen interpretiert hatte, dass es besser war, einfach den Abend in aller Ruhe ausklingen zu lassen und morgen entspannt in die Prüfung zu gehen.
Seine Zimmertür wurde so leise geöffnet, dass Sebastian es über den Geräuschen des Fernsehers nicht einmal hörte. Er sah erst auf, als Alexa bereits neben ihm auf das Sofa kletterte und ihn einfach umarmte.
Für einen kurzen Augenblick war Sebastian versucht, sie einfach wegzuschieben und ihr zu zeigen, dass ihre Aktion ihn auch verletzt hatte, aber er hatte sich geschworen, ihr diese Zickereien auszutreiben und da war es wahrscheinlich eher wenig sinnvoll, selbst zu zicken.
So genoss er stattdessen ihre Zärtlichkeit und schlang nach einiger Bedenkzeit auch seine Arme um sie, um sie noch etwas näher an sich zu ziehen und zu seiner eigenen Verwunderung machte Alexa nicht die geringsten Anstalten, sich aus der Umarmung zu lösen.
„Es tut mir leid.“, flüsterte sie schließlich sanft in sein Ohr, während ihre linke Hand in seinen Nacken wanderte, um dort sanft auf und ab zu streichen. Sebastian seufzte kurz und lehnte seinen Kopf an den Übergang von ihrem Hals in die Schulter.
„Ich hätte nicht so reagieren sollen, nachdem ich dich beim Lernen gestört habe, aber ich bin einfach... ich kann es einfach noch nicht so ganz glauben, dass es jemand wieder ernst mit mir meint und bei jeder ärgerlichen Reaktion von dir, glaube ich, dass du deine Meinung geändert hast und mich doch nicht als deine Freundin, sondern nur als Freundin haben willst.“, erklärte sie noch weiter, zögerlich, anfangs sogar ein wenig stockend, da sie sich wie immer schwer tat, über ihre Gefühle zu reden. Aber sie hatte heute einen motivierenden Arschtritt bekommen, genau das zu tun.
„Ist schon ok, aber tu mir das bitte nicht zu oft an, das machen meine Nerven und Chambers nicht mit.“, erklärte Sebastian nach einiger Zeit leise, während er Alexa langsam auf seinen Schoß zog, ohne die Umarmung dabei irgendwie zu beenden.
„Ich hab schon gehört, dass es heute in der Prüfung nicht so besonders lief. Eva hat mich angerufen und mir alles erzählt. Wenn ich daran schuld war, dann...“
„Nein, ich bin selber schuld, wenn ich mich ablenken lasse und Fehler mache, die einfach nicht vorkommen sollten, mach dir keine Sorgen.“, beschwichtigte Sebastian sie schnell, bevor er sich nun doch ein wenig aus der Umarmung löste, um seine Freundin zu küssen.
Er wusste, dass sie auch vorhatte, diesen Streit wirklich zu beenden, als sie nach der Fernbedienung für das Licht im Zimmer angelte...

„Mann, Chris, kannst du nicht einmal das machen, was man dir sagt?“, fragte Eva mit Augen, die sich zu Schlitzen verengten, was einige Sekunden so blieb, bevor ihr doch das Lachen auskam.
„Du brauchst nicht glauben, dass ich noch mal mit dir Kochen werde, wenn du dabei so eine Sauerei veranstaltest.“, fügte sie mit einem kopfschüttelnden Blick zu ihrem Freund hinzu, nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte.
Es war nicht genug, dass er einen Wettbewerb mit sich selbst veranstaltet hatte, möglichst dünne, aber gleichmäßige Scheiben der Salatgurke abzuschneiden, nein, er hatte auch noch unbedingt die frisch zubereitete Tomatensoße für die Spagetthi in den Mixer geben und diesen betätigen müssen, ohne den Deckel drauf zu tun. Die Spritzer hielten sich zwar einigermaßen in Grenzen, doch trotzdem war ihr klar, dass sie einiges saubermachen durften. Langsam wurde ihr auch klar, warum sie zur Abwechslung einmal in ihrer Wohnung waren und nicht in seiner. Er hatte noch gemeint, es sollte ja schließlich nicht auffallen, dass sie so gut wie nie Zeit in ihrer Wohnung verbrachte.
„Ich weiß nicht, was du gegen das bisschen Umdekoration hast. Sind Pünktchen-Muster denn nicht in diese Saison?“, fragte Chris nur mit einem schelmischen Grinsen, während er einen Soßenspritzer von seinem Finger ableckte und sein Blick auf Eva ruhte, die noch immer einen Kochlöffel in der Hand hielt, als wollte sie ihn damit verprügeln.
Er dagegen beachtete im Moment wesentlich mehr die kleinen Soßenspritzer, die sie auch im Gesicht abbekommen hatte und ein für Eva eindeutiges Grinsen erschien auf seinen Lippen. Und auch seine Stimme war eindeutig einen Tick rauer, als er seinen Arm um ihre Taille legte, um sie zu sich zu ziehen.
„Du hast da auch Pünktchen im Gesicht, aber da stehn sie dir nicht so unbedingt...“, erklärte er leise, bevor er begann, einen nach dem anderen wegzuküssen und dabei schließlich bei ihren Lippen landete, die er mit einem leidenschaftlichen Kuss versiegelte.
Schnell wurde der Kuss heftiger, fordernder und das ganze Essen war vergessen, als seine Hände bereits die Schürze von ihrem Körper zogen und anschließend unter ihr Oberteil wanderten. Langsam aber sicher drängte er sie Schritt für Schritt zurück, bis sie an die Kücheninsel stieß, deren Oberfläche zum Glück nicht mit Küchenutensilien und Zutaten bedeckt war, sodass Chris sie um die Hüfte anheben und dort absetzen konnte. Er trat zwischen ihre Beine, um sie wieder nah zu sich zu ziehen und die Küsse fortzusetzen.
„Was war das eigentlich mit Ben gestern?“, fragte er Eva plötzlich, sodass sie einen Moment brauchte, um seine Frage wirklich zu realisieren.
„Wie meinst du das, mit Ben gestern?“, stellte sie eine Gegenfrage, da sie überhaupt nicht wusste, worauf Chris hinaus wollte.
„Als ich heimgegangen bin, wollte ich eigentlich noch kurz im Forschungslabor etwas erledigen, aber ich hab durchs Fenster gesehen, dass ihr beide da drin wart und er deine Hand genommen hat. Betrügst du mich wohl?“, fragte der junge Mann mit einem breiten Grinsen, während seine eigenen Hände nach wie vor damit beschäftigt waren, die sanfte Haut unter Evas Oberteil zu erkunden.
„Ist da jemand eifersüchtig?“, kam von dieser jedoch nur die nächste Gegenfrage, die sie ihm mit einer hochgezogenen Augenbraue stellte. „Er hat mir gezeigt, wie ich richtig extrahiere...“
„Hm... ok... Wenn du das sagst. Ich kenne die männliche Gedankenwelt – der hatte was anderes im Kopf, als dir extrahieren zu zeigen!“, witzelte Chris und streifte schließlich einfach das Oberteil über ihren Kopf, um einen erfreuten Blick darauf zu werfen, was sich bisher darunter verborgen hatte.
„Es ist nicht jeder so schlimm wie du.“, warf Eva im allerdings nur vor, bevor sie ihn wieder in einen langen Kuss zog und sich schließlich auf der Kücheninsel nach hinten gleiten ließ.

10 Zeichen voll mache: Feedback, Leute ;)
 
AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

Erste! :D (Hoffentlich auchi mmer noch, wenn dieser Post abgeschickt wurde ^^) Ich entschuldige mich für mein fehlendes FB bei der letzten Episode, irgendwie hab ich das Feedbackgeben vollkommen verschlafen.

Episode 2: Ich muss Kathi rechtgeben, die Szene im OP war wirklich eines der Highlights in dieser Episode. Genau wie der Prolog. Also ich nenne jetzt einfach das Dings vor dem Header Prolog, macht die Sache irgendwie einfacher. Also für mich einfacher, aber du kennst mich, meine Logik ist nicht immer die Logik der anderen Menschen xD Jedenfalls, der Prolog war auch toll. Ich liebe Chris <3 Und irgendwie mag ich Eva weniger als im Pilot, dabei kann ich eigentlich nicht mal sagen wieso...
Und dann die Liebesszene... Hach <3 Wie machst du das? Bei mir wird das immer...
OKay, gut, wiederhole eigentlich nur gerade die Worte meiner Vorrednerin, aber Kathi schafft es einfach immer, die richtigen Worte für ein FB zu finden xD

Episode 3: Ich liiiiiiebe das Bild von Chambers <33. Auch wenn du mich mit diesem Bild beinahe davon abgehalten hättest, weiterzulesen, weil ich die ganze Zeit nur den Header angstarrt habe :D
Der Prolog war wieder toll. So toll, wie ein Prolog sein muss :D Ja, ich weiß, ich verwende das Wort "toll" in diesem FB mindestens genau sooft wie Stephenie Meyer "Perfekt" in Breaking Dawn. Tut mir Leid :D
Jedenfalls: Alexa wird mir immer sympathischer, genau wie Sebastian. Die beiden haben irgendwieeine tolle Beziehung, und Alexa ist so schön melodramatisch... Hihi.
Ich hab jetzt übrigens wieder Angst vor Zahnärzten. :D Der knackende Plastikkopf... Wäähhh! Aber Eva war süß! Und sie hat absolut recht, besser an diesem Plastikdings als an einem echten Patienten... *schauder*
Die komplette Prüfungssituation überhaupt war beängstigend. Aber toll geschrieben. Eben so toll geschrieben, dass es beängstigend war ^^
Das Kapitel ist dir wirklich sehr sehr gut gelungen (wie die beiden anderen ^^), meine liebste war die Abschlussszene <3 Chris und Eva sind toll zusammen... Hihi. Und das Chaos in der Küche kann ich deutlich vor meinem inneren Auge sehen ^^
Wie gesagt, sehr schönes Kapitel, ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung :)
 
AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

eeendlich hab ich Zeit, deshalb kommt hier das versprochene Feedback:

tolle Folge, und maaaah ich könnt dich drücken für die Eva-Ben-Szene :verliebt: ich kann mir das alles so richtig bildlich vorstellen und da hab ich genau gesehen, dass einige große Funken geflogen sind :D
Alexa wird mir hingegen immer unsympathischer ^^ so ne Zicke! Ich mag das gar nicht an Leuten, wenn sie in alles nur das hinein interpretieren, was sie hören wollen und am Ende vielleicht noch Wörter verdrehen oder in den Mund legen.. und noch schlimmer ists ja, wenn man dann so kindisch ist und nicht mal zu ner Diskussion bereit ist *roll eyes* Musik lauter machen - wie alt ist sie? 12?

ok aber das war grad nur Kritik am Chara, nich an dir.. geschrieben wars super! Wenn man sich alles so genau und detailiert vorstellen kann und die Emotionen so weit gehen, dass man sich richtig mitärgert oder mitfühlt, dann muss es ja wirklich herausragend geschrieben sein :)

Chris hm.. iwie mag ich ihn, weil er nicht eifersüchtig ist. Er hat Eva und Ben gesehen und nicht gleich mit Vasen geworfen. Aber andererseits mag ich ihn auch iwie nicht, weil er Eva und Ben im Weg steht xD :D

naja jeeeedenfalls.. alles in allem ne geniale Folge und ich freu mich schon sehr auf die nächste!
außerdem: gute Umsetzung der Vorgabe *thumb up*

bis bald *#1-Fan-Flagge schwenk*
syd :)
 
AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

Nach langem Versprechen und ganz viel Zeit, jetzt endlich auch mein FB… Ich liebe deine Serie! Ich bin ihr ja schon nach dem Pilot verfallen, aber je mehr ich lesen darf, je besser gefällt mir das alles … Aber mal nach der Reihe…

Epi 2: Ich bin ein totaler Fan von diesen Rückblicken und wenn ich mir vorstelle, wie das im TV realisiert werden würde, mag ich es noch mehr, das gibt dem ganzen einen wirklich schöne Abwechslung. Meine Lieblingsszene ist die Umkleidekabinenszene. Ich glaube ich bin ganz klar für ein Ben und Eva Pairing :D
Und dann mag ich solche kleinen Details die du einbaust total gerne. Ich mag die Tatsache, wie du beschreibst, dass Sebastian und Alexa sich Zeit für ihre Beziehung nehmen. Es scheint mir sehr realistisch und total süß und auch mag ich den Moment, als Ben sich doch kurz aus der Fassung bringen lässt, als sich das Gespräch um Eva und Chris dreht… Ich bin gespannt wie das noch weiter geht…
Einzige Kritik: Zu wenig Chambers :D Lass den Kerl mal etwas mehr in Aktion treten bitte *hihi*

Epi 3: Bis jetzt meine Lieblingsfolge, aber vor allem wegen dem Header ^^ Aber das wusstest du ja schon vorher ;)
Ich hab mich über die Chambers-Prüfungs-Szene gefreut und ich kann mir so richtig gut vorstellen, wie sich die beiden gefühlt haben, während der praktischen Sache auch noch theoretisch geprüft zu werden, sollte ihn eigentlich etwas unsympatisch machen , macht es aber nicht :D
Alexa find ich in der Epi auch etwas nervig… man kann es auch übertreiben, was das zickig sein angeht, aber zum Chara passt es natürlich perfekt.
Meine Lieblingsszene ist die letzte. Chris und Eva sind einfach cool zusammen, das macht richtig Spaß zum Lesen. War ja klar, dass der Mann zum kochen nicht in seine Wohnung will ;) Auch die Ben und Eva Szene ist natürlich extrem spannungsgeladen, ich hab den Funken auch gesehen :D
Super waren auch die vielen Fachbegriffe, die ich zwar nicht verstehe, aber das Ganze erst so richtig zu einer „Krankenhausserie“ macht ^^
Ich freu mich schon auf die nächste Epi *thumbs up*
 
AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

Ja... Jetzt habe ich endlich wieder einmal eine Episode für mein Projekt geschafft... Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Mit Studium war früher einfach bei mir nichts drin. Jedenfalls hatte ich den Anfang vor langer Zeit schon geschrieben, also verzeiht mir, wenn er nicht so dolle ist. Ich habe ihn zwar überarbeitet, aber so richtig zufrieden bin ich nicht geworden. Erst ab der Hälfte mag ich die Episode wieder *gg* Aber naja, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe auf ein bisschen FB!



Wörter: 5.150
Der Zwischenstand auf dem Weg zur Oralchirurgin: Letztes Mal bekamen wir einen tieferen Einblick in die Ausbildung der angehenden Oralchirurgen und welche Probleme dies mit sich bringen kann. Allerdings hat sich auch gezeigt, dass es manchmal auch besser sein kann, zuerst einen Fehler zu machen und dann daraus zu lernen. Und was ist da zwischen Ben und Eva? Wenn wir Chris glauben dürfen, dann definitiv „etwas“.



„Hast du eigentlich irgendeine Ahnung, wo du lang musst?“, fragte Sebastian vom Rücksitz des Wagens nach vorne, wo Chris sich auf dem Fahrersitz umdrehte, um mit einem leicht genervten Gesichtsausdruck nach hinten zu sehen.
„Ich habe mir im Internet angesehen, wo wir hin müssen, ich finde das schon“, erklärte er nur, bevor er sich wieder zur Ampel umdrehte, die in diesem Moment grün wurde, sodass er sofort das Gaspedal durchtrat, um das Auto rechts von ihm zu überholen.
„Es ist mir scheißegal, ob du im Internet nachgesehen hast, wo das Hotel ist, wenn du nicht gleich das Navi einschaltest und uns innerhalb von fünf Minuten dorthin bringst, dann musst du so oder so anhalten, weil mir von deinem Fahrstil kotzübel wird!“, beschwerte sich nun auch Eva halb ernst, halb spaßeshalber vom Rücksitz, was Ben auf dem Beifahrersitz zum Lachen brachte, Chris allerdings mit einem bösen Stirnrunzeln in den Rückspiegel zu Eva blicken ließ.
„Wehe! Wenn du mir ins Auto kotzt, dann bist du das letzte Mal bei mir mitgefahren!“, drohte er ihr an, bevor er sich wieder auf den Verkehr konzentrierte und das Gaspedal erneut durchtrat, um noch über eine Ampel zu kommen, die gerade auf Gelb geschaltet hatte.
„Als ob das was Schlechtes wäre...“, grummelte Eva vor sich hin, die sich allerdings tatsächlich eingestehen musste, dass er auch schon einmal schlimmer gefahren war. Vor allem die Strecke auf der Autobahn zwischen Seesberg und Berlin war fast harmlos gewesen. Erst im Stadtverkehr hatte er den Kick-Down wiederentdeckt. Wenn sie so darüber nachdachte, wollte sie gar nicht erst wissen, wie der junge Zahnarzt fuhr, wenn er alleine im Auto saß.
Im Moment saßen sie jedoch zu viert im Wagen. Sie, Chris, Ben und Sebastian waren gemeinsam auf dem Weg nach Berlin, um dort an einer Fortbildung über zahnärztliche Bildgebung teilzunehmen, zu der Chambers alle seine Ärzte angemeldet hatten, die sich noch in ihrer Ausbildung befanden. Untereinander hatten sie sich selbst organisieren müssen, wie sie nach Berlin kamen und wo sie unterkommen würden und da die Kombination Chris, Eva und Sebastian von vorneherein festgestanden hatte, hatten sie Ben noch gefragt, ob er den letzten Platz im Auto haben wollte. Und so waren sie nun zu viert auf ihrem Weg nach Berlin, in das Hotel, das Sebastian gebucht hatte – beziehungsweise in Berlin waren sie ja bereits angekommen, nur das Hotel ließ noch auf sich warten.
Doch gerade, als Eva sich erneut und diesmal wirklich beschweren wollte, dass sie dem Fahrstil von Chris nicht sonderlich zugetan war, hielt er den Wagen in einem ziemlich gewagten Bremsmanöver vor dem Hotel an.
„Gott sei Dank...“, murmelte sie beim Aussteigen leise, was Ben, der ihre Bemerkung hörte, während er begann, das Gepäck aus dem Kofferraum zu holen, mit einem Grinsen quittierte.
Gemeinsam betraten die Vier die Hotellobby, wo sich Ben, Chris und Eva miteinander unterhielten, während Sebastian die Anmeldung regelte. Oder zumindest regeln wollte – denn bereits nach wenigen Augenblicken begann eine hitzige Diskussion zwischen dem Zahnarzt und der etwas ältlichen Dame an der Rezeption, die die Aufmerksamkeit der übrigen Fortbildungsteilnehmer relativ rasch auf sich zog.
„Ich habe online gebucht und die Buchungsbestätigung hier dabei, was ist also das Problem?“, fragte Sebastian nun schon zum wiederholten Male und wurde langsam wirklich ungeduldig. Er verstand das Problem einfach nicht, immerhin stimmte das Datum und der Rest der Buchung auf seinem Beleg.
„Die Buchung liegt in unserem System nicht vor und erst letzte Woche haben wir erfahren, dass unser Buchungssystem gehackt wurde, sodass wir keine Buchungen akzeptieren, die nicht in unserem System vorhanden sind.“, erklärte die Rezeptionistin ruhig, aber bestimmt.
„Aber das ist doch nicht unser Fehler; wir brauchen eine Unterkunft und wir haben die Bestätigung, dass wir die Buchung vorgenommen haben. Und sie haben wahrscheinlich auch leere Zimmer. Also wenn sie schon die Buchungsbestätigung nicht annehmen wollen, dann geben sie uns doch wenigstens so ein Zimmer.“, mischte sich Chris nun in das Gespräch ein.
„Das kann ich leider nicht, da wir voll belegt sind. Erst vor zehn Minuten hat eine große Gruppe Japaner eingecheckt, die hier einen Kongress besuchen.“
Diese Bemerkung der Dame hinter der Rezeption rief eine weitere Diskussion zwischen ihr und den Zahnärzten hervor, die sie trotz allem nur zu dem Schluss kommen ließ, dass es hier im Hotel kein Zimmer gab und die vier sich eine andere Unterkunft suchen mussten.
Als sie das Hotel schließlich mit ihrem Gepäck wieder verließen, um genau das zu tun, blieben sie allerdings erst einmal etwas perplex stehen. Chris’ Wagen war verschwunden.





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HOW TO BECOME AN ORAL SURGEON

Projekt-FanFiction by Elenia
Soundtrack: Decode by Paramore

How to: feel like beeing sixteen again



Konzentriert stand Peter Chambers am OP-Tisch und begann die Schnittführung, um eine Orbitabodenfraktur zu versorgen. Während er ein Instrument nach dem anderen verlangte und sich langsam zum Boden der Augenhöhle vorarbeitete, führte er trotzdem eine kleine Unterhaltung mit Alexa, die ihm mit den Instrumenten assistierte.
„Es ist ja direkt langweilig hier, ohne die ganzen Assistenzärzte. Es ist nur halb so lustig im OP...“, merkte er mit einem leichten Grinsen an, das man unter dem Mundschutz natürlich nicht erkennen, aber durchaus in seiner Stimme erahnen konnte.
Alexa sah kurz zu ihrem Chef und deutete ein Nicken an. Auch, wenn es lächerlich war, vermisste sie Sebastian bereits jetzt, wo er gerade seit dem Morgen weg war. Seit sie zusammengekommen waren, hatten sie beide hier auf der Ammerlander Insel gewohnt und das gerade einmal zwei Stockwerke auseinander, was bedeutete, dass sie sich fast jeden Tag wenigstens kurz gesehen hatten. Und jetzt war er das ganze Wochenende weg und sie vermisste ihn.
„Sie und Sebastian waren damals an der Universität noch nicht zusammen, oder, Alexa?“, fragte Chambers dann plötzlich in die Stille hinein und riss die OP-Schwester damit aus ihren Gedanken, die sich wieder einmal nur wundern konnte, dass ihr Chef immer wieder eine bemerkenswerte Beobachtungsgabe aufwies, die der jungen Frau allerdings fast peinlich war. Sie sprach ohnehin nicht gern über ihre Beziehung und schon gar nicht mit ihrem Chef. Wie hatte er überhaupt bemerkt, dass sie mit Sebastian zusammen war? Sie legte mehr als nur Wert darauf, dass sie und Sebastian in der Klinik miteinander umgingen, wie mit jedem anderen auch. Es ging schließlich nicht jeden etwas an. Um eine Antwort kam sie natürlich trotzdem nicht herum.
„Nein, waren wir nicht.“, lautete diese und war möglichst kurz gehalten, um nicht noch weiter auf das Thema eingehen zu müssen. Sie würde dieses Thema sicher nicht mit ihrem Chef diskutieren.
Zum Glück redete Chambers auch nicht mehr weiter über sie und Sebastian, denn die Platzierung der Membran forderte dann doch seine vollkommene Aufmerksamkeit.

Eva ließ ihre Reisetasche erschöpft von ihrer Schulter gleiten. Warum nur war sie der Meinung gewesen, dass sie für ein Wochenende keinen Koffer brauchte und stattdessen die Tasche genommen, die natürlich keine Rollen hatte?
„Jetzt komm schon, Eva, wir wollen heute noch eine Unterkunft finden!“, beschwerte sich Chris sofort, nachdem sie die Tasche abgesetzt hatte, was ihre ohnehin schon schlechte Laune nicht verbesserte und zudem noch auf ihn richtete.
„Dann trag du doch die Tasche, immerhin bist du Schuld daran, dass wir hier in der Gegend rumlaufen und ein Hotel nach dem anderen abklappern, weil alle wegen dieser dämlichen Tagung überfüllt sind. Kannst du dein Auto nicht einmal ordentlich parken?“, erwiderte die junge Frau daher lediglich gereizt und hielt Chris ihre Tasche hin, der diese Aufforderung jedoch ignorierte und stattdessen weiterging.
Er war ohnehin wütend auf sich selbst, dass er das Auto einfach so im Halteverbot abgestellt hatte und die kleine Diskussion an der Hotelrezeption gereicht hatte, dass es abgeschleppt worden war. So lange waren sie doch eigentlich gar nicht im Hotel gewesen? Und jetzt fanden sie einfach keine Unterkunft mehr, die Zimmer frei hatte und das Taxifahren hatten sie auch bald aufgegeben, da es zu teuer geworden war. Was natürlich U-Bahn und eine Menge Fußwege bedeutet hatte. Jetzt waren sie gerade auf dem Weg zu einer Jugendherberge, in der sie hoffentlich noch unterkommen konnten. Langsam wurde es schließlich dunkel.
„Komm, gib her.“, bot Sebastian Eva dafür an, die Tasche zu tragen und übernahm sie dann auch für die letzten Meter, wofür sie ihrem Freund einen kleinen Kuss auf die Wange gab, um sich zu bedanken.
Ben hatte alles mehr oder weniger belustigt beobachtet und folgte nun als letzter der Gruppe. Das kleine Grinsen war noch immer auf seinen Lippen, als sie schließlich und endlich die Jugendherberge betraten.
Jeder von ihnen hatte bereits bessere, aber zum Glück auch schlimmere Unterkünfte erlebt, sodass langsam die Hoffnung aufkeimte, dass es eventuell doch nicht so schlimm werden würde – vorausgesetzt natürlich, hier war überhaupt ein Zimmer frei, nachdem sie bei den ganzen Hotels zuvor keinen Erfolg gehabt hatten.
Und tatsächlich hatte die Jugendherberge noch Zimmer übrig. Allerdings gab es natürlich hauptsächlich Räume für mindestens sechs Personen aufwärts – das kleinste Zimmer, das im Angebot war, war für vier Gäste. Aber was blieb den jungen Ärzten schon übrig? Sie waren froh, überhaupt eine Unterkunft gefunden zu haben und würden sich auch mit Enge, wenig Komfort und den gemischten Geschlechtern zurecht finden. Zumal Eva ja schließlich die einzige Frau war und die Männer würden ohnehin kein Problem damit haben. Sebastian dachte nur kurz an Alexa, die wahrscheinlich nicht so begeistert sein würde, aber immerhin war sie auch mit Eva befreundet und wusste, dass es keine Rolle spielte, ob er mit ihr in einem Zimmer war, oder nicht.
Schließlich öffneten die Vier endlich die Tür zu ihrem Zimmer für das Wochenende und wuchteten als erstes die Reisetaschen möglichst aus den Laufwegen, bevor sie sich fast zeitgleich auf die Betten fallen ließen. Statt wie geplant 8 Uhr abends war es inzwischen fast 11 Uhr geworden und die Gruppe doch erschöpfter als gedacht. Keiner von ihnen hatte noch Lust, sich zu bewegen, obwohl alle Hunger hatten. Und als letztendlich Sebastians Bauch so laut grummelte, dass es für alle zu hören war, nahm Chris dies für eine seiner frechen Bemerkungen zum Anlass.
„He, Eva, du bist doch hier die Frau. Geh uns mal was zum Essen holen.“
„Oh, oh... Das hätte ich an deiner Stelle lieber nicht gesagt!“, merkte Sebastian an, der sich sicherheitshalber hinter seinem Kopfkissen in Deckung brachte.
Die einzige Bemerkung, die Eva dafür übrig hatte, war ebenfalls ihr Kopfkissen, das sie Chris mit Wucht an den Kopf warf, was Ben dazu veranlasste, loszulachen, während Sebastian vorsichtig über seine Deckung lugte und Chris ziemlich verdutzt aus der Wäsche blickte.

Peter Chambers ließ die Schere an Alexa zurück gehen, mit der er gerade die letzte Naht abgeschnitten hatte. Eigentlich hätte dies die dritte und letzte Operation für diesen Tag sein sollen, doch gerade zuvor hatte eine der Schwestern gemeldet, dass ein benachbartes Krankenhaus angerufen hatte, die eine komplizierte Gesichtsfraktur überweisen wollten.
Das hieß, dass sich der Feierabend verschieben würde. Leider war ja auch niemand der Assistenzärzte da, auf den er die leidige OP hätte abwälzen können – immerhin hatte er eigentlich noch einen Termin im Anschluss, den er nun wohl absagen musste.
Während Alexa begann, die Instrumente zusammen zu sammeln, fing Chambers damit an, die Nahtversorgung des Patienten abzudecken und mit einem sterilen Pflaster zu bekleben. Anschließend deckte er zusammen mit der OP-Schwester den Patienten wieder ab, während der Anästhesist begann, ihn wieder aufzuwecken.
„Alexa, ich werde mich danach um die Unterlagen des Notfall-Patienten kümmern müssen. Rufen Sie bitte meine Frau an und sagen ihr, dass es bei mir später wird. Sie soll die Reservierung lieber absagen.“

Eva gähnte leise und möglichst versteckt vor sich hin. Trotz aller Erschöpfung hatte es am gestrigen Abend noch einige Zeit gedauert, bis die vier tatsächlich schlafen gegangen waren. Allein bis jeder im Bad gewesen war, waren fast zwei Stunden vergangen, da sie zwischendurch noch allerlei Blödsinn veranstaltet hatten. Inklusive einer improvisierten Kissenschlacht zwischen ihr und Chris, da er ihr heimzahlen wollte, dass sie zuvor ihr Kissen nach ihm geworfen hatte. Ben und Sebastian hatten sich köstlich darüber amüsiert und noch viel gelacht mehr, als der Zivi vor der Tür stand und sie darauf hinwies, dass es längst Nachtruhe war und sie leiser sein sollten. Sie hatten sich gefühlt, wie auf dem Schulausflug in der 10. Klasse. Abgesehen von dem gemischtgeschlechtlichen Zimmer natürlich.
Gerade, als die junge Frau sich bemühte, wieder dem Vortrag zu lauschen, der sich mit dem Thema des sinnvollen Einsatzes eines DVT-Gerätes in der zahnärztlichen Praxis beschäftigte, spürte sie einen kurzen Pieks in ihre rechte Seite, bei dem sie sich bemühen musste, leise zu bleiben und nicht vor Überraschung aufzuschreien.
Ein Blick zur Seite zeigte ihr, dass es Chris gewesen war, der sie nun mit einem seiner unverschämt spitzbübigen Grinsen ansah, sodass man ihm nicht einmal böse sein konnte.
„Tut mir ja leid, aber ich schlafe hier sonst noch ein. Das ist ja schlimmer, als die Vorlesungen vom alten Hermann an der Uni!“, entschuldigte Chris sich im Flüsterton und wurde nun seinerseits von Sebastian angerempelt, der auf seiner anderen Seite saß.
„He, wehe, ihr schließt mich aus, dann schlafe ich hier mit Sicherheit ein!“, kam seine Beschwerde ebenfalls so leise wie möglich, um niemanden zu stören, der vielleicht doch aufpassen wollte. Aber ein kurzer Blick durch das Auditorium zeigte ihm schnell, dass die drei nicht die einzigen waren, die dem Redner kaum folgen konnten.
Sogar Ben links neben Eva hatte sein Kinn auf der Hand aufgestützt und kämpfte gegen die Augenlider, die ihm ständig zuzufallen drohten. Er kam erst wieder zurück in die Realität, als ihn ein kleiner Zettel traf, den Sebastian eigentlich nach Eva geworfen hatte, die nun schon seit mehreren Minuten mit Chris einen Kleinkrieg ausfocht.
Einen kurzen Moment warf er einen irritierten Blick auf den Kindergarten neben sich, bevor er den Zettel auseinander faltete, diesen kurz überflog und sich dann die Hand vor den Mund hielt, um nicht laut loszulachen.

Willst du mit mir gehen? Bitte ankreuzen!
Ja Nein Vielleicht

Chris

stand dort in Sebastians Handschrift zu lesen, der damit eigentlich Eva hatte aufziehen wollen. Und Chris ebenfalls, denn die beiden hatten immer noch den größten Spaß dabei, sich gegenseitig zu ärgern. Immerhin hatten Ben und Sebastian auch etwas davon, denn die Kabbeleien der beiden waren allemal interessanter, als der Vortrag.

„Wow, nicht schlecht! Ihr solltet euch mal ein Beispiel an Ben nehmen, ihr zwei, immerhin sind wir in Berlin.“, meinte Eva anerkennend, als Ben gestylt aus dem kleinen Bad der Jugendherberge trat. Er hatte seine Jeans mit einem weißen Hemd und einem schlichten schwarzen Sakko kombiniert und drehte sich unter dem Kommentar von Eva einmal um seine eigene Achse.
Sebastian und Chris sahen an ihrem üblichen „Jeans und T-Shirt – Style“ hinunter und zuckten nur kurz mit den Schultern. Man musste es ja nicht übertreiben. Sebastian war sowieso vergeben und langsam begann er ernsthaft über Alexas Theorie nachzudenken, dass zwischen Eva und Chris etwas lief. Oje... Ab diesem Zeitpunkt war er definitiv schon zu lange mit Alexa zusammen.
Die vier hatten endlich die Fortbildung für den heutigen Tag hinter sich gebracht und wollten sich nun ins Berliner Nachtleben stürzen. Sebastian hatte bereits im Vorfeld einen Club ausgesucht, in den sie nun gehen wollten und für den sie sich alle zurecht gemacht hatten. Die einen mehr, die anderen weniger.
Eva zumindest schien in ihrem Minirock und einem trägerlosen Oberteil Eindruck zu machen, denn der Türsteher machte sich gar nicht erst die Mühe, die Gruppe aufzuhalten, sondern öffnete kommentarlos das rote Absperrband, um sie durchzulassen.
Schon fast an der Treppe hinauf in den Club angelangt, drehte Eva sich noch einmal mit einem Lächeln um, um Sebastians Hand zu nehmen und ihn hinter sich her zu ziehen. Sie hatte Lust, sich zu bewegen, zu tanzen, um den Tag zu verarbeiten, an dem sie nur in einem großen Konferenzsaal gesessen waren und sich gelangweilt hatten.
Chris sah ihr mit einem leichten Kopfschütteln hinterher. Wäre er interessiert an einer festen Beziehung, wäre er wirklich froh, sie zu haben.
„Na los, lass uns den beiden Jungspunden mal folgen, sonst verlieren wir sie noch in der Menge!“, forderte er Ben grinsend auf.
„He, ich bin der Einzige hier, den man nicht mehr zu euch Jungspunden zählen kann. Du bist doch selbst nicht viel älter als die beiden.“, kam die leicht verwirrte Antwort des Chirurgen.
„Ja, ich wollte dich mal nicht alleine so alt wirken lassen!“
Im Anschluss an diese Antwort beeilte sich Chris, schneller als Ben zu sein, der auf einmal wirkte, als wäre er nicht sonderlich gut auf Hinweise auf sein Alter zu sprechen.
Bis die beiden Eva und Sebastian irgendwo auf der Tanzfläche wieder fanden, hatten sie bereits die diversen Bars des Clubs abgeklappert und waren entsprechend gut dabei.
Sogar, um den anderen noch einen Cocktail mitzubringen, hatte es gereicht.
„Dankeschön!“, rief Eva über die laute Musik hinweg und gab Chris einen kleinen Kuss auf die Wange, nachdem er ihr den Cocktail in die Hand gedrückt hatte. Sie hatte ihm längst verziehen, dass er gestern bei der Anreise so unleidig gewesen war. Und er verschwendete sowieso schon keinen Gedanken mehr daran; tat er nie.
Eva begann nun mit Chris zu tanzen, wobei eine Hand den Cocktail hielt und die andere auf Chris’ Schulter ruhte. Er hielt ebenfalls sein Glas und hatte seine andere Hand ursprünglich um ihre Taille liegen, doch irgendwie rutschte sie mit der Zeit immer tiefer.
Mit einem Lachen hielt sie seine Hand fest.
„He, wir sind hier in der Öffentlichkeit, pass mal lieber ein bisschen auf. Wenn Sebastian es mitkriegt, weiß es morgen Alexa. Und damit wäre es schon nicht mehr geheim. Und ich habe keine Lust auf „Pärchenabend“ mit den beiden!“, erklärte sie, halb belustigt, halb besorgt.
„Wir gehen doch ständig zu viert weg?“, warf Chris ein und schob seine Hand gegen ihren Widerstand erneut ein Stückchen weiter nach unten.
Diesmal nun hielt Eva seine Hand entschieden fest und löste sich ein wenig von ihm.
„Ja, aber als Freunde. Und das soll so bleiben, das hast du selbst schließlich auch gesagt. Du bist gerade nur betrunken.“
„Vielleicht... Aber nur ein bisschen. Und ich mag dich trotzdem!“, erwiderte Chris nach einer kurzen Pause und blickte Eva in die Augen.
Diese erwiderte seinen Blick mit einem kurzen Lächeln, bevor sie seine Hand drückte und sich gleichzeitig von ihm löste.
„Ich brauche nur mal eben frische Luft!“, erklärte sie kurz, drehte sich um und verließ die Tanzfläche.
 
AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

„Schatz?“, fragte Chambers in die Stille des beleuchteten Esszimmers hinein. Er hatte seine Aktentasche neben der Tür abgestellt und blickte sich suchend um. Der Tisch war schließlich schön gedeckt, das Essen stand bereit – doch ein kurzer Test zeigte, dass es eiskalt geworden war.
Kein Wunder... Die Brüche des Notfallpatienten waren kompliziert gewesen und im CT hatte sich gezeigt, dass sogar die Hinterwand des Sinus frontalis frakturiert war, weshalb man einen Neurochirurgen hinzugezogen hatte, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung war. Im Endeffekt war es bereits nach zwölf Uhr und seine Frau hatte offensichtlich keine Lust mehr gehabt, auf ihn zu warten. Verständlich...
Mit einem Seufzen probierte Peter noch im Stehen etwas von dem Essen, befand es auch kalt für ausgezeichnet und seufzte noch einmal. Wenn es eines gab, was er seit der Gründung seiner eigenen Klinik bereute, dann war es die Zeit, die dafür draufging.
Einen Augenblick sah er über den Tisch hinweg ins Leere, bevor er das Geschirr und das Essen abräumte und alles in der Spülmaschine oder im Kühlschrank verstaute.
Anschließend löschte er die Lichter und ging ins Schlafzimmer, wo er sich leise und vorsichtig auf das Bett neben seine Frau setzte. Sanft strich Peter über ihre Haare, während sie so fest schlief, dass sie nicht einmal seine zärtliche Berührung bemerkte.

Vor dem Club rieb Eva sich mit den Händen über ihre Oberarme, es war immerhin doch etwas frisch im Vergleich zu dem stickigen Inneren. Sie wollte einfach nur für einen Moment allein sein. Natürlich wusste sie, dass Chris sich nur so annäherungsbedürftig verhielt, weil er betrunken war, aber trotzdem – sie hatte sich, warum auch immer, an ihre noch gar nicht so lange beendete Beziehung erinnert gefühlt. Hauptsächlich daran, was sie seitdem vermisste. Jemanden zu haben, der nach der Arbeit auf einen wartet, mit dem man über alles reden und auf den man vertrauen konnte.
Chris konnte zwar einen kleinen Teil davon ersetzen, aber im Endeffekt war er eben doch nur ein Freund und nicht der Freund und sie zweifelte wieder einmal an sich, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, ihrer Beziehung keine Chance mehr zu geben.
Eva war immer noch völlig in ihre Gedanken versunken, als sie von hinten angesprochen wurde und deshalb ganz leicht zusammenzuckte.
„Alles in Ordnung mit dir?“
Es war Ben, der sie angesprochen hatte. Für einen kurzen Moment sah sie ihn etwas verwirrt an und beobachtete, wie er einen Zug von einer bereits halb gerauchten Zigarette nahm.
„Ich wusste gar nicht, dass du rauchst?“, fragte Eva ihn erstaunt und verfolgte aufmerksam, wie er auf ihre Aussage hin fast ein wenig wie ein Schuljunge wirkte, den man bei etwas Verbotenem ertappt hatte. Süß.
„Ja... Ich bemühe mich eigentlich aufzuhören. Man hat ja so gesehen dauernd die Folgen des Rauchens auf dem OP-Tisch. Aber irgendwie... Ich habe so das Gefühl, bevor ich den Facharzt habe, wird das auch nichts. Stress führt bei mir immer zu Rückfällen.“, erklärte Ben ihr daraufhin, wobei man deutlich bemerken konnte, dass ihm das Thema unangenehm war.
„Damit du dich nicht so allein mit deinem Problem fühlst, kannst du mir auch eine geben.“, erwiderte Eva mit einem frechen Grinsen. „Ab und an brauche ich auch eine. Ich war der Meinung, vor dem Studium aufgehört zu haben, aber manchmal...“
Lächelnd holte Ben die Schachtel aus seiner Hosentasche und bot Eva eine Zigarette an.
„Aber manchmal... – das kommt mir sehr bekannt vor.“, meinte er und bot ihr anschließend noch Feuer an. Bis ihm plötzlich auffiel, dass sie ihn sehr erfolgreich von seiner Frage abgelenkt hatte.
Eva nahm nun auch einen Zug von ihrer Zigarette und er beschloss, sie nicht weiter danach zu fragen. Sie waren kaum mehr als Arbeitskollegen und wenn sie nicht darüber reden wollte, was sie beschäftigte, dann war das ihr gutes Recht.
„Wehe, du sagst Sebastian, dass ich geraucht habe! Der würde mir nur wieder eine Standpauke halten!“, warnte Eva Ben zwischen zwei Zügen und sah ihn gespielt warnend an.
„Bleibt unter uns, versprochen. Chambers würde mir auch einen verbalen Arschtritt verpassen. Tut er jedes Mal, wenn ich für eine kleine Raucherpause verschwinde. Da haben wir wohl was gemeinsam.“
Eva lächelte ihm zu und spürte, dass er dieses kleine Geheimnis auch wirklich für sich behalten würde. Er war wirklich angenehme Gesellschaft.
Als Eva wieder in Gedanken versunken zu Boden sah und an ihrer Zigarette zog, beobachtete Ben sie für einen kurzen Moment intensiv. Irgendetwas hatte sie an sich, dass ihn faszinierte.
Allerdings hatte er sie zuvor auf der Tanzfläche mit Turner gesehen. Es könnte sein, dass er sich da durchaus täuschte, aber für ihn hatten die beiden nach mehr ausgesehen, als nach normalen Freunden. Vielleicht sollte er mal wieder nach der Arbeit mit Chris noch einen trinken gehen...

„He, Leute, ist Sebastian hier vorbeigekommen?“, fragte eben dieser Chris, während er sich draußen umsah und dann missbilligend zu Eva und ihrer Zigarette blickte.
„Ist ja schon gut, du Moralapostel.“, erwiderte diese seinen Blick mit einem Augenrollen und drückte die Zigaretten im bereitgestellten Ascher aus. „Und wie, ist Sebastian hier vorbeigekommen?“
„Na, er ist verschwunden. Er hat Richtung Ausgang geguckt, irgendwas genuschelt, was ich wegen der Lautstärke nicht verstanden habe und dann war er auf einmal weg.“
„Er wird sich ja wohl nicht in Luft aufgelöst haben. Hier ist er jedenfalls nicht gewesen, oder hast du ihn gesehen, Ben?“
„Nein, ich hab ihn auch nicht gesehen. Dann wird er sehr wahrscheinlich noch drinnen sein und wir werden ihn schon wieder finden. Ich bin eh dafür, wieder reinzugehen. Hier draußen gibt’s keinen Alkohol und ich habe das Gefühl, ich brauche welchen, wenn ich morgen den zweiten Teil dieser lahmarschigen Fortbildung überleben soll.“, erklärte Ben und drückte ebenfalls seine Zigarette aus. Im Gegensatz zu Eva hatte er sie allerdings auch fertig geraucht.
„Na toll, und ihn guckst du natürlich nicht böse an...“, grummelte Eva an Chris gewandt vor sich hin, als sie Ben wieder zurück in den Club folgte. Chris zuckte nur mit den Schultern und folgte den beiden.

Dass es nicht so einfach war, in einem überfüllten Club bei viel zu lauter Musik irgendjemanden zu finden, war ihnen natürlich klar gewesen und so gaben sie sich auch nicht unbedingt die größte Mühe. Sebastian würde schon wieder auftauchen. Immerhin hatte Ben den Zimmerschlüssel.
Außerdem hatte Chris zuvor schon nach ihm gesucht, das war wohl Anstrengung genug, weshalb die drei auch erst einmal zur Bar gingen, um sich in Evas Fall noch einen Cocktail, im Fall der Jungs noch ein Bier zu holen. Ben gab die Runde aus und die drei kehrten zurück auf die Tanzfläche.
Nach etwa zehn Songs und einer weiteren Runde Alkohol, diesmal von Chris ausgegeben, entdeckte dieser über Eva hinweg endlich auch Sebastian – der mit einem riesigen Cocktail in der Hand ausgiebig mit einer hübschen Rothaarigen flirtete.
„Entschuldigt mich mal kurz. Ich muss eben mal jemandem das Leben retten.“, entschuldigte er sich bei Ben und Eva und drängte sich durch die Masse der Tanzenden hinüber zu der kleinen Sitzgruppe, wo Sebastian mit seiner neuen Bekanntschaft saß.
Chris drängte sich einfach frech dazwischen.
„Ich kann es eigentlich nicht glauben, dass ich das jetzt sage, aber, Alter, du hast Alexa! Und du weißt ganz genau, dass sie dich umbringen würde, wenn sie das hier wüsste. Außerdem bist du betrunken!“
„Ich bin gar nicht... betrunken... gar nicht!“, widersprach Sebastian sofort, doch die Erinnerung an Alexa schien ihn zumindest aus seiner Flirtlaune zu reißen, denn mit einer entschuldigenden Geste wimmelte er die Rothaarige ab, die etwas eingeschnappt wirkte, als sie sich zurück zog.
„Das bleibt aber unter uns. Alexa bringt mich um, wenn sie was davon erfährt.“, warnte er Chris anschließend eindringlich, was bei diesem ein Grinsen hervorrief.
„Als würde ich Alexa irgendwas erzählen. Mach dir mal keine Sorgen. Ich frag mich sowieso, wie du es mit ihr aushältst.“
Sebastian wollte gerade widersprechen und Chris erklären, was er an Alexa so faszinierend fand, als ihm trotz des ganzen Alkohols immerhin noch einfiel, dass es seinen Freund ohnehin nicht interessieren würde. Und so winkte er nur ab.
„Was hältst du davon, in die Jugendherberge zu gehen? Ich fang grade an mich zu fühlen, als würde mich ein LKW überfahren und ich glaube, dass das eher noch schlimmer wird...“, murmelte er so leise, dass Chris es mit der lauten Musik fast nicht verstanden hätte.
„Ja, lass uns mal gehen, wir müssen ohnehin morgen nach der restlichen Fortbildung auch noch zurück nach Seesberg fahren. Könnte lustig werden.“

Der späte Abend endete für die vier jedoch mit einer bösen Überraschung, als sie bei der Jugendherberge angekommen vor verschlossenen Türen standen. Neben der Türe prangte ein riesiges Schild, das ihnen leider erst jetzt auffiel und auf dem zu lesen stand, dass die Rezeption zwischen ein Uhr und sechs Uhr nicht besetzt war und man sich in Ausnahmefällen vor Verlassen der Jugendherberge für eine spätere Rückkehr anmelden sollte. Gut, dass das Schild außen an der Türe angebracht war.
„Hallo? Aufmachen! Ich will ins Bett!“, rüttelte Sebastian vergeblich an der Eingangstüre, bevor er von Chris und Ben davon abgehalten wurde.
„Das ist keine gute Idee. Um die Uhrzeit könnte dein Wunsch als Ruhestörung durchgehen.“, ermahnte Eva ihn und fragte sich gleichzeitig, wann sie ihn zuletzt so betrunken gesehen hatte. Definitiv vor seiner Zeit mit Alexa.
„Die Frage stellt sich allerdings trotzdem... Was machen wir jetzt? Es ist erst halb 5 und ich hatte nicht vor hier rumzustehen und zu warten, bis die die Rezeption wieder besetzen.“, meinte Chris nachdenklich, was ihm einen skeptischen Blick von Eva einbrachte.
„Also, wenn außer mir noch jemand Hunger hat, wüsste ich einen geeigneten Platz. Oder hat jemand was gegen McDonalds?“, schlug sie vor.
„Ja... ich...“, grummelte Sebastian vor sich hin, als die Gruppe sich aber bereits auf den Weg machte. „Schlafen kann man da nicht...“
Im Endeffekt schien es Sebastian dann aber doch nicht zu stören, denn erst einmal in dem Fast Food Restaurant angekommen, konnte er unzählige Cheesburger mit Pommes zu sich nehmen und wurde so wenigstens wieder ein wenig nüchterner. Und so konnten sie immerhin auch die eineinhalb Stunden verbringen, bis sie wieder zurück in ihr Zimmer in der Jugendherberge gehen und wenigstens noch für zwei Stunden schlafen konnten, bevor der letzte Teil der Fortbildung anstand.
Nachdem alle nötigen Burger gegessen waren, zauberte Eva sogar noch eine kleine Packung Gummibärchen aus ihrer Handtasche, was ihr einen verdutzten Blick der drei Männer einbrachte.
„Jetzt weiß ich wenigstens, warum diese Scheißteile immer so verdammt schwer sind.“, murrte Chris vor sich hin, während Sebastian und Ben grinsend die Köpfe schüttelten.
„Merke: Man sollte sich nicht mit Eva anlegen, man weiß nie, was sich in dieser Tasche alles verstecken könnte.“, kommentierte Ben die Situation.
Und auch Sebastian steuerte noch einen Kommentar bei.
„Für was schleppst du eigentlich Gummibärchen mit dir rum? Hast du Angst, nichts zum Essen zu bekommen?“
Eva sah die drei fast etwas beleidigt an.
„Es könnte ja sein, dass man mal Hunger bekommt und keinen McDonalds in der Nähe hat. Aber wenn ihr es für sinnlos haltet, dass ich Gummibärchen mit mir rumschleppe, dann kriegt ihr eben keine ab.“
Schon war es wieder still an dem Tisch und die drei Männer warteten darauf, dass Eva endlich die Tüte öffnete und ihnen allen etwas abgab. Während alle von den Gummibärchen aßen, beobachtete Ben aufmerksam, wie jeder von ihnen nur bestimmte Farben auswählte.
„Kennt ihr die Gummibärchen-Theorie?“, fragte Ben da plötzlich, nachdem er genug beobachtet hatte und nahm sich ein Grünes aus der Tüte.
Allerdings erntete er auf seine Frage hin lediglich verwirrte Blicke, sodass er mit der Erklärung begann.
„Also, ich habe die Gummibärchen-Theorie von einer Freundin... Ex-Freundin... egal. Jedenfalls war sie der Meinung, dass die Leute am besten zusammenpassen, bei denen sich die Lieblings-Gummibärchen-Farben nicht überschneiden, dann kommt man da nämlich nie ins Streiten.“
Eva grinste und warf noch einmal einen kurzen Blick in die Tüte.
„Also ich steh auf die Roten und die Weißen... Wie sieht’s bei euch aus, Jungs?“
„Bei mir sind’s die Grünen und die Weißen.“, antwortete Sebastian, woraufhin Chris sich dazu bekannte, dass es ihm ziemlich egal war und er einfach alle Farben aß.
Nun ruhten die Blicke wieder erwartungsvoll auf Ben.
„Gelb, Orange und Rot.“ War schließlich seine Antwort.
„Hm, ich sehe schon, von euch passt keiner wirklich zu mir. Muss ich wohl weitersuchen.“, erklärte Eva daraufhin mit einem Grinsen und schnappte sich das letzte rote Gummibärchen direkt vor Bens Nase weg, der ebenfalls danach gegriffen hätte.

Lächelnd dachte Eva an den gestrigen Abend zurück. Es war echt lustig gewesen und sie mochte die drei. Sebastian und Chris sowieso und auch Ben war ihr sehr sympathisch.
Und der Gedanke an gestern war immer noch besser, als zu viel von der Fahrt mitzubekommen.
Nachdem nach dem Weggehen, dem wenigen Schlaf und der anschließenden restlichen Fortbildung Ben am nüchternsten und wachsten von ihnen gewesen war, hatte er angeboten zu fahren.
Und, auch wenn es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit war, er fuhr noch schlimmer, als Chris.

So und hier noch einmal die Bitte um FB! :)


EDIT: Jetzt hätte ich es doch fast vergessen! Ich wollte nämlich noch was zu dem Rauchen sagen, das in dieser Epi vorkommt. Ich selber bin strikte Nichtraucherin und würde auch nie rauchen und mich irritiert es auch immer, dass auch bei uns grad die MKG-Chirurgen rauchen, die diese Tumore, die dadurch entstehen können, dann aber tagtäglich operieren. Jedenfalls hatte ich eigentlich nicht geplant, irgendwen meiner Charas rauchen zu lassen, aber irgendwie haben sich die in dieser Epi gewaltig verselbstständigt. Die gesamte zweite Hälfte war eigentlich komplett anders geplant gewesen, aber als ich das schreiben wollte, haben mir die vier widersprochen :D Also hab ich gemacht, was sie machen wollten und damit kamen Ben und Eva eben zum Rauchen. Es tut mir wirklich leid ;)
 
AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

So ich kann Feetback geben und mache es sogar sehr sehr gerne =)

Ich liebe deine Dialoge, ich höre deinen Charaktern wirklich gerne beim unterhalten zu ;) Immer etwas Witz dabei, originell und nie langwelig... Sebastian kommt total nach einem meiner Freunde... das lustige ist dass der auch Sebastian heißt :D Der wäre auch der erste der ein Hotel bucht und sich schon vorher überlegt in welchen Club er gehen wll... Mein Liebling immer noch der liebe Chefarzt... und solltest du seine Frau irgendwann vom ihm trennen, schreib einfahch mich mit rein, ich bin gerne bereit meine Schulter zum Ausheulen zu geben... Allerdings war ich mir zwischendurch nicht ganz sicher, ob Ben nicht vielleicht doch das Rennen macht... aber das Rauchen hat ihn wieder weite zurück geworfen...
Die Suche nach einem Hotel in einer Hauptstadt kommt mir auch bekannt vor, bei mir war es allerdings New York... naja unsere Buchung kam nicht an, zum Glück haben wir dort ein anderes Zimmer bekommen... Die vier scheinen ne recht schöne Zeit gehabt zu haben...
Ich mag deine Serie wirklich gerne und kann mir sehr gut alles genau vorstellen. Ich bin schon gespannt wie es weiter geht und ob Eva ihre glückliche Beziehung noch bekommt =)

♥♥♥
 
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AW: [Serien-Projekt] How to become an oral surgeon

so jetzt bin ich auch endlich dazu gekommen die neue Folge zu lesen :)

ich fand sie - wie immer - sehr toll! Mir ist zwar aufgefallen, dass ich nach der langen Pause doch einige Probleme hatte die Charaktere richtig zu zu ordnen, aber dadurch, dass du immer mal wieder so kleine Erklärungen wie "Alexa wird ihn dafür umbringen" eingeworfen hast, gings dann schon wieder.
Ich mochte, dass Ben bei dem Trip dabei war und es so zu ein wenig Eva-Ben-Time kam :D ich hätte davon in Zukunft bitte mehr ;D leider wirkte er letztendlich doch irgendwie "extra", weil die anderen drei ja schon länger befreundet sind, aber ich hoffe das ändert sich noch.
Die Storyline mit Alexa und Chambers fand ich jetzt nicht so berauschend, aber es war iwie schon nötig, um das ganze wie ne Folge wirken zu lassen und um manche Charaktere nicht einfach komplett aus der Folge auslassen zu müssen.
Die restliche Story fand ich hingegen schon sehr gut.. man kriegt beim Lesen richtig den Spaß mit, den die vier da auf dem Trip hatten: Kissenschlacht, tanzen,..

achja und ich musste so lachen, als ich den Anfang gelesen hab :D erst finden sie das Hotel niht, dann ist die Reservierung verschwunden und dann auch noch das Auto weg xD das fand ich spitze ^^ war das eigentlich in der Vorgabe drinnen? ich kann mich nur an den Städtetrip erinnern..

jedenfalls: yeeeay klasse und hoffentlich gibts bald mehr ;)

lg syd
 
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