Ich komm auch hier endlich wieder zum Schreiben, nachdem ich die "Frist" ja wieder komplett überschritten hab :lol: :erröten:
Aber dafür nun ein längerer Teil, hoffe der passt wieder und ist nicht all zu zäh
Auch Paige konnte dieses Bewegung des Bodens wahrnehmen. Und das sogar sehr deutlich. Zwar hatte sie den Blitz schon eine ganze Weile aus den Augen verloren aber dennoch war sie zuversichtlich bald wieder bei ihren Schwestern zu sein. Und so lief sie einfach in die Richtung weiter in der sie den Blitz das letzte Mal gesehen hatte...
“Und? Jetzt immer noch so angriffslustig?”, brummte eine angst- nein, eher: panikeinflößende, Stimme, teuflisch, und dazu noch bedrohlich dunkel, vor sich hin. Solch eine Stimme... Solch eine Stimme hätte jeder Mensch - egal ob groß oder klein - auf direkten Weg mit dem Teufel verbunden. So auch die junge Frau. Das Echo dieser Stimme - Seine Worte - hallten nur mehr wie ein Echo durch ihren, spürbar hohl gewordenen, Kopf. Als hätte sie ihr ganzes Leben lang nur gelebt um diese Wort zu hören - Immer und Immer wieder - blieb sie stumm stehen und wusste nicht wo ihr der Kopf stand. Solch ein komisches lähmendes Gefühl hatte sie noch nie verspürt, nie in ihrem bisherigem Leben. Ihr ganzer Körper war davon befallen. Noch dazu stand sie total neben sich. Sie konnte nicht mehr denken, nicht mehr atmen. Ja sie hätte sogar schwören können, dass sie sich selbst, wie sie so erstarrt dastand, sehen konnte. Nur was war es? So vielen Dämon stand sie schon gegenüber... So vielen noch so hässlichen Kreaturen... Selbst der Quelle - Der größten Bösen Macht überhaupt! Aber keiner von ihnen hatte je eine solche Lähmung bei ihr verursacht. Auch wenn der Gegner noch so schrecklich war. War es also sein Aussehen? Nein - unmöglich. So schlimm sah er auch wieder nicht aus... War es dann die Angst? Die Panik vor dem Tod? Oder warum blieb sie so still, konnte keinen einen Muskel bewegen, ja sich nicht mal mehr selbst verteidigen? Sie wusste es nicht und sie wollte auch nicht mehr darüber nachdenken. Zu sehr wurde sie dadurch nur noch mehr verängstigt. Aber das hätte sie auch gar nicht gekonnt, weiter nachdenken. Stumm und noch immer extrem starr starrte sie in das Dunkel vor ihren Augen...
...Wobei sie nicht mal ahnte, dass es ihrer großen Schwester ganz genauso ging. Mit einem Unterschied: Bei ihr war es nicht die Angst, die sie so lähmte - Im Gegenteil, die Angst vor dem kommenden Unheil, trieb sie sogar an, sich loszureißen - sondern eher die Tatsache, dass sie jetzt einen solch übermächtigen Gegner hatten. Er sah ja nicht mal all zu mächtig auf, aber man konnte deutlich spüren, dass er mehr drauf hatte als sein Aussehen versprach. Eigentlich war es ja schon die Angst, die sie so lähmte, aber es war komisch. Wie gesagt: Wenn sie dieses Wesen ansah bekam sie keine Angst - eher einen Brechreiz. Also... Was genau war das Lähmende? Als sie so darüber nachdachte wurde ihr nur mehr schlecht davon und die Lähmung lies ihren Körper schon richtig zittern, da sie nur nochmal zunahm. Dennoch gab sie nicht auf, kämpfte gegen diese perfide Lähmung an. Was anderes blieb ihr ja auch nicht übrig, denn würde sie sich einfach der Lähmung hingeben, dann würde sie vermutlich noch an der dann aufkommenden Angst- bzw. Panikattacke sterben, wie sie befürchtete. Und bei dem Gedanken bekam sie nur noch mehr Angst: Angst vor der Angst eben! Letztendlich schaffte sie es all ihre Gedanken einfach zu löschen und ihre Außenwelt wieder mehr zu beobachten. Sie fing an den Kopf zu schütteln...
“Phoebe... Phoebe wehr dich dagegen!”, meinte Piper, leise, aber dennoch deutlich entschlossen. Sie wusste wie Phoebe sich fühlte, man erkannte es ja auch schon an ihrem furchtbar ängstlichen Blick und außerdem ging es ihr bis vor zwei Sekunden noch ganz genauso, und so setzte sie alles daran ihrer Schwester zu helfen. “Versuch es gar nicht erst... Schon allein dieser Anblick wird sie zu Tode ängstigen!!”, brummte diese eisigkalte Stimme wieder, was Piper zusammenzucken lies, und tat fast so, als hätte Phoebe ihn noch gar nicht angesehen. Kurz darauf lies er ein passendes Auflachen hören. Es war genauso kalt, genauso mächtig und genauso angsteinflößend wie seine Worte zuvor. Einfach grauenvoll. Erst traute sie sich nicht dann richtete Piper den Blick auf dieses Wesen, welches vorher einmal der ganz normal, fast schon gut, aussehende Mann gewesen war. Doch im selbem Moment verlor sie wieder eine mächtige Portion Mut. Sie sah sich diesem Wesen gegenüber... Und konnte an nichts anderes mehr denken als an die Tatsache, dass sie keine Chance hatten. Zwar kämpfte sie noch immer dagegen an, aber sie spürte, dass sie den Kampf mit sich selbst schon lange verloren hatte...
Lian konnte da nur Lachen. Er blickte durch seine jetzt blutroten Augen auf die Schwestern herab, sah deren - von ihm erzeugte - Lähmung, und fühlte sich so mächtig wie nie zuvor. Dass sie Panik hatten war ja kaum zu übersehen und allein das war für ihn schon ein Triumph. Zwar lag das an einer seiner Fähigkeiten, aber er konnte die Angst nur vergrößern. War keine da, konnte er auch nichts steigern. Also hatten sie von Anfang an Angst vor ihm. Nicht einmal die Quelle konnten den Mächtigen Dreien bisher solch starre Blicke entlocken. Es war einfach ein unbeschreiblich geniales Gefühl. Aber dennoch hielt er sich vor Augen, dass er verletzlich war. Sein Bruder war erledigt, konnte also nicht mehr mit ihm fusionieren, was diese Gestalt hier unvollkommen machte. Er war also nicht halb so mächtig wie er aussah. Aber solange das die Hexen nicht wusste war ja alles im grünen Bereich. Er öffnete sein Maul.
“Gibst du schon auf? Was ist los? Nimmt dich die Panik auch wieder ein?”, fragte Lian und der Spott in seiner Stimme war kaum zu überhören, ja er übertönte sogar das gewaltige Brummen, dass er sonst immer in der Stimme hatte. Diesmal konnte Piper antworten. Zwar musste sie sich zusammen reißen, aber es ging. “Aufgeben? Niemals! Ich werd dir die Stirn bieten!”, rief sie entschlossen und holte letztendlich ein kleines Fläschchen, aus dem kleinen Beutel, den sie schon die ganze Zeit um die Hüfte gebunden hatte, hervor. Dieses hielt sie dann drohend vor ihn. Lian lachte höllisch auf, was Piper und auch Phoebe, die eine aller erste Reaktion zeigte, erneut zusammenzucken lies. “Was ist das? Ein Salzstreuer?”, verarschte Lian das kleine Fläschchen, wie auch einst Drancer, der Warlock, der jetzt im Jenseits war. “Unterschätz das kleine Ding bloß nicht...”, murmelte Piper nur und versuchte ihre Glück: Sie schleudert die kleine Flasche, so fest sie konnte, da sie Angst hatte sie würde an seiner Gestalt eventuell gar nicht erst zerbrechen, gegen den jetzigen Lian. Die Flasche zerbrach. Ein lauter Knall und eine leichte Rauchwolke um die Stelle an der die Flasche zerschellt war, war die einzige Reaktion. Mehr geschah nicht. Bei Piper gewann die Angst sofort wieder Oberhand. Dieser Trank war einer ihrer Meisterwerke gewesen. Zumindest bist eben... Und doch hatte er nichts ausrichten können. Jetzt war es auch Piper wieder entgültig klar. Zwar hatte sie es verdrängt aber nun wusste sie, mehr als zuvor: Wir sind verloren! Und ohne Paige hatten sie nicht einmal die Macht der Drei, die sie vielleicht vor ihrem Schicksal bewahren konnte...
Lian nutze die Chance wieder. “So amüsant es auch ist, euch so zu sehen... Ich denke wir sollten zur Sache kommen!!”, rief er, wieder mit dieser mächtig brummenden Stimme, und tat gleichzeitig mehrere stampfende Schritte nach vorne.
Gerade jetzt konnte Paige etwas in der Ferne erkennen. Zwar sah sie es nur durch eine Art Schleier aber dennoch konnte sie zwei Menschen erkennen. Ebenso zwei rote Punkte die in der Luft vor diesen Menschen schwebten, zwar nicht sehr viel über den Köpfen der Menschen, aber dennoch über ihnen. Gerade als sie darüber nachdenken wollte löste sich dieser Schleier ruckartig auf und Paige konnte erkennen was sie gesehen hatte. Diese zwei Menschen waren ihre Schwestern! Und diese Punkte... Diese roten, schwebenden Punkte knapp über ihren Köpfen... Waren auf einmal von einem Körper umhüllt. Ein großer, schlanker, dunkelgrau - schwarzer Körper. Flügel hatte es auch, aber die waren zur Zeit nicht ausgebreitet. Als Paige dieses Wesen sah blieb ihr kurz das Herz stehen. Zuerst dachte sie noch an Einbildung, dann realisierte sie, dass ihre Schwestern ernsthaft in Gefahr waren. Schnell löste sie sich auf und schwebte, umhüllt von kleinen hellblauen Punkten, Richtung komisches Wesen und Schwestern...