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Schlüssel zum Tod

Äh glaub schon :lol: Jedenfalls danke dafür ;)
Tja, der Anfang ... zuerst sollten es Phoebes Gedanken werden, bis ich gemerkt hab', dass sie einiges gar nicht wissen kann :D Naja und dann hab' ich's einfach stehen gelassen :ka: (Was ich wohl nicht hätte machen sollen :D)
Was das Nichts getrifft liegst du richtig; es ist einfach weg. Warum erfährst du im nächsten Teil, der dann (irgendwann :lol: ) kommt :)
Ich denke es wär etwas langweilig geworden, wenn plötzlich wieder heile Welt gewesen wäre, nur weil Leo da ist, oder ? ;)
 
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Irgendwann? Naja, irgendwann ist relativ, also reg ich mich nicht auf :lol:

Hast Recht wäre schon sehr langweilig, weil man es ja dann hätte vorraussehen können und das ist kein schönes Ende, richtig?^^
 
Also ich find die Ausführung am Anfang ganz gut - eine kleine Zusammenfassung, schadet doch nicht :zustimmen!
Jedenfalls wieder ein toller Teil, weil alles recht detailliert beschrieben ist. Stimmung kommt gut rüber, usw. ... ;)
Weiss gar nicht was ich noch schreiben soll ... aber eines kann ich mir dann doch nicht verkneifen: Was passiert jetzt?! Wo sind die Drei?! Alles mysteriös ... seehr mysteriös ... :)
Bin gespannt!(-> Lass dir nicht mehr so viel Zeit :p )
 
Als allererstes ein riesiges Sorry! Ich weiss ich bin blöd, dass ich noch net weitergeschrieben hab' ;) Aber kein Grund mich zu Fressen, ok? ;)
Kam nunmal viel dazwischen ... Naja wie dem auch sei!
Eigentlich schreib' ich hier, damit ihr wisst, dass ich mich heute an den neuen Teil setze. Bin zwar auch heute nicht wirklich schreiblustig, aber gut, ich denke ich muss hier auch mal wieder etwas bringen! (zumal ich es bald "hinter mich bebracht habe" :lol: )
Also habt noch ein kleinwenig Geduld, ja? ;)

~Edit~

So viel zum Thema Geduld :D (hoffe, dass der Edit jetzt nicht untergeht :D)
Hab' mich mächtig ins Zeug gelegt und kann stolz sagen: Das hab' ich alles heute noch geschrieben *mal eben Schweiß von der Stirn wisch* :lol:!
Quantität ist also relativ groß (ein bisschen größer als normalerweise), wie's mit der Qualität aussieht müsst ihr entscheiden ;)
Viel Spaß beim Lesen!

~

Doch plötzlich tat sich ein Wirbel auf, ganz als würde jemand aus einer anderen Zeit eintreffen.
Paige, nun auf alles vorbereitet hielt sich kampfbereit. Ebenso Leo, das erkannte sie daran, dass er ihre Stellung immitierte.
Nachdem der Wirbel wieder verschwunden war stockten die Atem der Wächter des Lichts. Paige hatte wirklich mit allem gerechnet. Nur damit nicht.

Als Phoebe ihre vor Schreck zuvor fest geschlossenen Augen wieder öffnete fand sie sich an einem erst mal fremden Ort wieder. Ihr erster Gedanke war, dass sie sich im Reich der Toten befand, doch dann erkannte sie den eigenartigen Kontrast: Hier hatten sie und ihre Schwester das Nichts zuvor frei gelassen; ein großer Fehler ...
Nicht nur Phoebes Lokalisierung hatte sich verändert, sondern auch ihre Position. Sie stand auf ihren Beinen - komischerweise - und Piper ... Piper war weg. Zumindest lag sie nicht mehr bewusstlos in den Armen ihrer kleinen Schwester.
"Piper?", rief die aufgebrachte Hexe sofort in die Stille hinein und beantwortete sich ihre Ratlosigkeit daraufhin selbst, indem sie sich einfach mal genauer umsah. Dadurch erblickte sie ihre große Schwester nämlich. Auch sie stand - anscheinend genauso putzmunter wie Phoebe - auf den eigenen Beinen. Jedoch kehrte sie Phoebe den Rücken, trotz des Klang ihres Namens.
Wie aus dem Nichts, tauchte dann der gleichnamige Lichterschwarm wieder auf.
Phoebes Kopf arbeitete sofort auf Hochtouren. Zwar erschrak sie als sie das Nichts schon wieder sehen musste, doch ihr Unterbewusstschein schien diesen Gedanken schon durchlebt zu haben.Wirklich überrascht war sie nämlich nicht. Bereit zum Kampf stellte sie sich dem Nichts entgegen doch dieses Mal schoss es nur an Phoebe vorbei auf Piper, das erwählte Opfer, zu.
"Piper!!", rief Phoebe alarmiert, aber dennoch überraschend gelassen. Nichtmal einen Schritt hatte sie auf ihre Schwester zu gemacht, dank der Gewissheit, dass diese sowieso nie wirklich in Gefahr war. Woher diese Gewissheit kam? Keine Ahnung - Phoebe wollte sich damit nicht beschäftigen, denn sie wusste, dass sie dadurch nur Kopfschmerzen bekommen würde. Außerdem war nur wichtig, dass sie mit diesem Gefühl auch richtig lag.
Langsam erhob Piper ihre Hand und hielt sie senkrecht in die Höhe. Augenblicklich bremste das Nichts im Flug ab. Wenig später schien es zu zittern, Phoebe konnte die kleinen Glühwürmchen flackern sehen. Nur langsam, als wolle es dies um jeden Preis verhindern, glitt es auf Pipers erhobene Hand zu, umschlang diese und fing dann an, sich immer wieder in noch kleine "Lichtchen" zu teilen, als würde Piper es immer wieder sprengen. Das ging eine ganze Weile so weiter, bis das Nichts und sein Lichtergefolge letztendlich vollkommen erloschen war. Zurück blieb nur die erhobene Rechte Pipers, in ihr, der Schlüssel, der ihnen Alles eingebrockt hatte.
"Gott sei Dank.", bedanke sich Phoebe leise, dann rannte sie zu ihrer Schwester, voller Freude, dass das Nichts anscheinend bezwungen war. Als sie so rannte, erinnerte sie sich auch wieder an ihre Wunden, vor allem an ihr Bein. Es war noch verletzt, genauso wie auch alle anderen Wunden von ihr und Piper noch erkennbar waren. Aber keiner von beiden machten sie noch etwas aus. Sie schienen nichts, als ein kleiner Kratzer zu sein.
"Du hast es aufgehalten, stimmt's?", fragte sie Piper, die sich endlich zu ihr umgedreht hatte, kau, dass sie ihr gegenüber stand. Piper sah recht fit aus, doch ihr Blick hatte noch immer etwas abwesendes. Ja, sie blickte ihr, Phoebe, nur trüb entgegen, als wäre sie nicht ganz bei Sinnen.
"Die Gefahr ist erneut an den Bannkreis gefesselt."
Phoebes Stirn runzelte sich. Sie hatte ihre Schwester selten zuvor so förmlich sprechen hören. War das eine Folge ihrer verwirrten Sinne? Nein, das schien Phoebe unlogisch. Sie schüttelte kaum sichtbar den Kopf.
"Und ... die Quelle?", fragte Phoebe, noch etwas irritiert über das Geschehene, was in ihrem Kopf noch lange nicht verarbeitet war. So vieles war geschehen ... sicher würde sie Jahre brauchen um Alles bis ins Detail verarbeitet zu haben.
"Siehe."
Kaum hatte sich Phoebe versehen, lag Pipers Handfläche plötzlich auf ihrer Stirn.
Siehe?, fragte sich Phoebe kurz bevor sie Pipers Hand packen- und sie fragen wollte, ob es ihr auch wirklich gut geht. Dann durchzuckte sie eine Vision und ihre Hand sank wieder neben ihren Körper, geschwächt durch die starke Energie, die ihre Gedanken heimsuchte.
Sie sah Alles ganz genau vor sich. Die Arena, in ihrer vollen Pracht. Von der Vogelperspektive aus war sie wirklich sehr schön anzusehen ... Doch dann zogen plötzlich schwarze Wolken auf, der Boden begann zu beben. Phoebe konnte mehrere Personen sehen. Fünf an der Zahl. Drei hier, Zwei dort. Nacheinander verschwanden die kleinen schwarzen Punkte, die sie und ihre Schwestern, Jarac und die Quelle sein mussten, in der Erde.
Dann sah sie plötzlich das hinterlistige Lachen der Quelle. Kein Zweifel, sie hatte den Einsturz der Arena zu verschulden. Siegessicher stolzierte sie, durch die Arena, auf der Suche nach allen vier Opfern der Steinlawinen. Doch letztendlich fand sie nur das Nichts. Beide lieferten sich eine anschauliche Schlacht, bis die Quelle urplötzlich aufgab.
Wieso? Kaum hatte Phoebe sich das gefragt hörte sie sie. Die vermeindliche Stimme des Nichts. Sie murmelte etwas vor sich hin, sodass Phoebe nur Wortfetzen verstehen konnte. Macht ... Hunger ... Tod ... Opfer, sehr viel mehr Wörter schien das Nichts nicht zu kennen. Die Quelle hingegen schien etwas mehr zu verstehen oder etwas grundsätzlich anderes zu hören - etwas grauenvolles -, denn noch nie zuvor hatte Phoebe Angst in den Augen der Quelle gesehen. Und das würde sie wohl auch nicht mehr, denn das Nichts verschlang die wehrlose Quelle daraufhin ohne "mit der Wimper zu zucken".

Phoebe fiel zu Boden, als ihre bisher realistischste Vision überhaupt endete.
So war das also, dachte sie schockiert und schwer atmend. Jetzt hatten sie es so weit geschafft und letztendlich waren sie doch gescheitert. Der Sieg war eindeutig der Quelle zuzsprechen. Nur durch Zufall hatte das Nichts die Quelle zuerst angegriffen und dann getötet. Und das aus dem simplen Grund, da deren Aura einfach noch am Stärksten war ...
Was wäre nun gewesen hätten die Schwestern gesiegt? Dann hätte das Nichts sie aus dem Hinterhalt angegriffen und ebenfalls in den Tod gerissen ...
Der Sieger des Kampfes war zum Tode verurteilt. Egal ob Gut oder Böse.
Ein einziges Mal, das wusste sie, dankte sie einem Dämonen dafür, dass er sie besiegt- und somit sein eigenes Todesurteil unterschrieben hatte.
"So sei es. Das Gute hat gesiegt, obwohl es mir ward anders prophezeit."
Als Piper Phoebes Hand packte und sie so wieder auf die Beine zog, spürte Phoebe mehr als zuvor, dass sie nicht mehr ihr große Schwester, Piper Halliwell Wyatt, vor sich hatte.
"Wer bist du?!", fragte die zweitjüngste Halliwell neugierig, "Und was fällt dir ein dir den Körper meiner Schwester zu nutzen zu machen?!"
Piper - bzw. die Person, die in sie gefahren war - lächelte leicht. "Du bist sehr weise, mächtige Hexe.", erklärte Pipers Stimme in einem derart seelenruhigen Tonfall, dass selbst Phoebes erhitzer Kopf schnell wieder abkühlte, "Dank der Auserwählten, der Trägerin des Schlüssels, und ihrer gut erfüllten Aufgabe, mich, das Siegel des Nichts, wieder hierher zu bringen, wenn die Zeit gekommen ist, hast du überlebt - hat das Gute überlebt!"
"Hä?", Phoebe hatte kaum ein Wort verstanden. Die eingeprägten Worte spielte sie in ihren Gedanken immer wieder ab, in der Hoffnung, doch noch etwas mit dieser verwirrenden Wortwahl Pipers anfangen zu können.
"Du wirst meine Worte verstehen, sobald du mein Antlitz erkennst.", erneut zog sich ein seidenes Lächeln über Pipers Gesicht. Anscheinend fand dieser Geist - oder was auch immer - es amüsant, dass Phoebe kein Wort verstand, von dem, was er ihr sagen wollte. "Nun ... so sei es. Lebet denn wohl."
Phoebes Augen weiteten sich, als ein goldener Nebelschwan Pipers Körper verließ und dann im Gegenstand in ihrer Hand versank - dem Schlüssel.
Als Phoebe diesen - nur eine einzige Sekunde - ansah, verstand sie es. Alles.
Du wirst meine Worte verstehen, sobald du mein Antlitz erkennst, rief sie sich die Worte ins Gedächtnis zurück. Ja, kein Zweifel. Sein "Antlitz" war der Schlüssel, denn ansonsten würde sie wohl noch immer über die Worte des Geistes rätseln. Demnach war der Schlüssel also das Siegel des Nichts - Logisch, denn mit ihm war es möglich gewesen das Nichts zu befreien und auch wieder einzusperren.
Die Trägerin des Schlüssels ... Damit musste er Piper gemeint haben, denn niemand sonst außer ihr hatte "das Siegel des Nichts" die ganze Zeit über mit sich getragen.
Sie lächelte leicht auf, praktisch aus Triumpf, dass sie diese verwirrenden Worte am Ende doch noch entknotet hatte. Doch als diese eine Sekunde vergangen- und auch das letzte goldene Glühen des Schlüssels verblasst war, schwand Phoebes gute Laune wieder, wie so oft in den letzten Tagen oder Stunden - sie war sich da ohnehin nicht mehr sicher.
"Piper!", Phoebe biss sich auf die Zähne. Nun befand sie sich wieder in derselben Lage, wie zuvor. Piper lag wieder ohnmächtig in ihren Armen. Und Phoebe wusste wieso. Denn auch ihre Wunden machten sich wieder bemerkbar.
Der Schmerz wurde wieder unerträglich, was wohl daran lag, dass Phoebe schon fast vergessen hatte, wie es war, das eigene Bein nicht mehr spüren zu können. Piper ging es sicher ebenfalls wieder schlecht, jetzt, wo das Siegel weg war.
Phoebe packte sich Piper Hand.
Lag es daran? War das Siegel schuld daran, dass sie nun wieder an ihren Wunden leiden mussten?
Phoebes Kopf konnte die vielen Fragen nicht mehr mit sich tragen, das machte er deutlich, indem er anfing zu schmerzen. "Verdammt!!", schrie Phoebe genervt.
Daraufhin tat sich ein Wirbel vor ihr auf, der sie und Piper verschlang, genauso wie das Nichts zuvor. Phoebes Bemühen dem Sturm zu entkommen waren umsonst. Sie war wieder zu schwach. Und sie wurde immer schwächer.
Nicht ohnmächtig werden, dachte sie angestrengt und versuchte die Augen bloß offen zu halten, um zu sehen was geschah. Vor ihr taten sich riesige Felsen auf - oder Felsspalten. Sie war sich nicht ganz sicher was sie da sah. Als sie jedoch ihre kleine Schwester und Leo erkannte, war sie sich sicher.
Schlucht, dachte sie noch, dann fiel sie neben Piper, die ihr aus dem Arm gegleitet war, zu Boden. Deren Hand ließ sie trotzdem nicht los. Das würde sie auch nicht.
Nur unter einem schwarzen Schleier sah sie noch wie ihre Verwandten auf sie zukamen. Dann zog auch Phoebe der Schmerz entgültig in die Bewusstlosigkeit. Zu anstrengend war es, nach dieser Schwindel-Fahrt, wach und aufmerksam zu bleiben ...
 
cool, ging weiter *freu**rumspring*

Und auch wieder super spannend. Wie kommst du denn auf so was altdeutsches? das so zu schreiben mein ich, würd mir gar net einfallen :lol:

Aber wieder super :zustimmen Aber nicht das deine FF jetzt vorbei ist :weinen2::weinen2::weinen2:

Schnell weiter, wie immer :D :D
 
Auch hier ging es endlich weiter *freu freu freu* :D
Also der neue Teil ist wirklich toll ... Ich weiss gar nicht, was ich schreiben soll, so baff bin ich!
Das mit dem "Altdeutsch" ist genial - Ich konnte die Augen gar nicht mehr abwenden :D Also zur Zeit fällt mir nur ein Post ein, den ich noch ein klein wenig besser fand: Der Engel :)
Auch das Ende find ich gut, man fühlt, wie Phoebe versucht wach zu bleiben, es aber dann doch nicht schafft ...
Tollter Teil! Also wenn es so bis zum Ende noch so weitergeht dann ... wow :zustimmen!
 
Wow mein Lieblingslied ... Wenn das kein Zeichen ist :lol: Hier jedenfalls der neue Teil!
Stehe recht neutral zu ihm - also entscheidet ihr, wie er ist ;)
Freu mich über längeres Feedback, wie ihr wisst :lol: ;)

Paige fragte sich mittlerweile, ob sie sich noch in der Realität befand.
Hatte die Quelle sie in einer phantasierten Welt eingesperrt? Ein Blick in Leos bleiches Gesicht verriet ihr, dass auch er an der Wirklichkeit zweifelte.
Er konnte mit den Ereignissen wohl noch sehr viel weniger anfangen, als Paige, die mit ihren Schwestern alles hautnah miterlebt hatte. Fast alles ...
Was war ihnen nur nach der Berührung mit dem Nichts passiert?
Unsicher sah sie zu Piper und Phoebe, die die Hand des jeweils anderen fest umschlungen in der eigenen hielten und bewusstlos am Boden lagen.

Als sie die Augen wieder öffnete schoss eine unsagbar hohe Zahl an Fragen durch ihren Kopf.
Auseinandersetzen wollte sie sich mit ihnen allerdings nicht. Nur eine einzige Antworte wollte sie unter allen Umständen erhalten: Wo war sie?
"Phoebe!"
Phoebes Blick huschte zu einer jungen Frau, die neben ihr am Boden kniete und sie erleichtert anlächelte. Phoebe stutzte einen Moment dann brachte Paiges Gesicht Phoebes Erinnerungen zurück. Wie eine gewaltige Vision huschten die Erlebnisse des letzten Kampfes an ihrem innerem Auge vorbei. Der lange Weg zur Arena - Der Kampf - Der Einsturz des Kampfplatzes - Die Hoffnungslosigkeit - Die merkwürdige Begegnung mit dem Siegel des Nichts. Das alles sah sie in Form von mehreren Bildfetzen erneut vor sich.
Phoebe hob den schmerzenden Kopf leicht an und bemerkte dabei eine zweite Person, die neben ihr am Boden kniete; ein Mann. Soeben nahm er seine Hand von ihrem Brustkorb.
Als Phoebe sah, auf wen Leo seine Hand dann legte, spürte sie, wie ein eisiger Hauch eine weitere Erinnerung zurückbrachte. Augenblicklich richtete sie sich auf, auch wenn sie sich noch immer schwach und ausgelaugt fühlte.
"Phoebe, überanstreng' dich nicht gleich wieder.", tadelte sie ihre kleine Schwester. Doch sie schien Phoebe auch verstehen zu können, denn sie half ihr, sich aufzusetzen. Was gar nicht so leicht war, denn Phoebe hatte sich noch immer an die Hand ihrer großen Schwester gekrallt. Wider Paiges Befehl, sie loszulassen um besser aufstehen zu können.
"Was ist? Warum dauert das so lange?"
Leo überlief ein eiskalter Schauer. Phoebe hatte ihn das nur ein einziges Mal zuvor gefragt. Und damals hatte er nicht nur einen seiner Schützlinge verloren. Nein, damals hatte er so ziemlich alles verloren, was diese Frau je für ihn hätte sein können. Eine Freundin, eine Schwägerin, eine starke Streiterin gegen das Böse. Doch das schlimmste war, dass seine Frau ihre Schwester verloren hatte.
"Jetzt beruhig' dich doch, Phoebe. Du siehst doch, dass es funktioniert, es dauert sicher nicht mehr lange.", versuchte Paige ihre aufgewühlte Schwester zu beruhigen, auch wenn sie durch Leos Schweigen selbst etwas stutzig wurde.
Doch die Erleichterung überwog eindeutig. Sie befanden sich im vertrauten Heim und ihre Schwester waren- oder wurden geheilt, denn auch das Blut auf Pipers Haut verschwand nach und nach, bis es nicht mehr zu sehen war. Und das war es, was Paige ein unzerbrechliches Lächeln auf die Lippen zauberte. Was mit der Quelle und dem Nichts war, war ihr erst einmal egal.
"Piper ... Gott sei Dank!"
Eine einzelne Täne rann Phoebe über die Wange, als auch Piper sich unter einem Ächtzen aufsetzen wollte. Leo half ihr dabei, wie zuvor Paige Phoebe geholfen hatte. Danach stütze er seine sichtlich mitgenommene Frau, auch wenn ihre Schwester sie durch ihre Umarmung bereits hielten.
Piper war verwirrt. Sehr verwirrt. Die Erinnerung an die Geschehenisse nach den letzten Worten der Quelle waren nichts als eine einzige Nebelschwade. Das einzige was sich in ihre Seele und auch in ihr Gedächtnis gefressen hatte war der Schmerz und der unsagbar starke Wunsch nach Erlösung, nach einem Engel.
"Weißt du ... was passiert ist, als das Nichts uns verschlungen hat?", fragte Phoebe langsam und blickte Piper tief in die Augen. Diese Frage war die zweite, die sie unbedingt beantwortet haben wollte. "Ja, was ist passiert?", fragte auch Paige und setzte sich etwas näher zu ihren Schwestern.
Alle Blicke lagen auf ihr, erwartungsvoll und gespannt, was sie zu erzählen hatte. Doch da war nichts. Piper konnte sich nicht erinnern.
"Was? Es hat uns ... verschlungen?"
Phoebe ließ die Frage sofort fallen, als sie bemerkte wie sehr sie Piper durch ihre Fragen verwirrte. "Vergiss es.", sagte sie schnell, "Hauptsache ist erst einmal, dass du gesund bist."
"Dass ihr gesund seit!", ergänze Paige lächelnd.

Eine knappe Stunde nachdem sie wieder in ihrem trauten Heim waren saßen sie alle auf Phoebes Wunsch hin im Wohnzimmer. Piper und Phoebe auf der Couch. Leo und Paige in jeweils einen der beiden Sessel gegenüber.
Paige und Leo bestanden zwar darauf, dass sie beide in Erfahrunf bringen wo die Quelle abgeblieben war, doch Phoebe hatte sie davon abgehalten. Wieso, verriert sie vorrübergehend nicht. Denn das wollte sie jetzt alles auf einmal klären.
"Also.", fing sie an, "Als uns das Nichts zum Abendessen verspeist hat-"
"Phoebe! Bitte nicht solche Ausdrucksweisen!", rief Leo empört dazwischen. Ihm saß auch so noch die Angst in den Knochen, da konnte er solche markaberen Scherze noch nicht wirklich vertragen. "'Tschuldige.", grinste Phoebe und auch Piper und Paige lächelten flüchtig auf, "Naja wie auch immer ... Aufgewacht bin ich wieder in dieser komischen Welt, in der wir das Nichts zuvor freigelassen hatten. Der Schlüssel hat es dort wieder eingesperrt und mir zusätzlich noch gezeigt, wo die Quelle ist."
Um die Spannung zu erhöhen ließ sie den Satz einfach ausklingen - ein Fehler - denn Paige warf ihr einen leicht säuerlichen Blick zu, während Leo sich nur wieder beschwerte: "Na und? Wo ist sie?! Sag schon!"
"Sie ist ...", setzte Phoebe abermals an. "Tot!"
Erstaunt wanderte Phoebes Blick zu ihrer Schwester, die nur wenige Zentimeter neben ihr saß. "Was? Woher ...?" Sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären woher Piper dieses Wissen schöpfte. Oder hatte sie nur gut geraten?
"Naja ... Ich weiss nicht, ich hab' da so ein Gefühl, dass das Nichts die Quelle erwischt hat.", erklärte Piper verlegen und zuckte nur leicht mit den Schultern. Phoebe versank daraufhin kurz in ihren Gedanken. Vielleicht wusste Pipers Bewusstsein nicht was passiert war, aber ihr Unterbewusstsein wusste es definitiv. Ihr Unterbewusst sein wusste, dass das Siegel ihren Körper übernommen hatte ... denn dieses Gefühl musste etwas zu bedeuten haben. Schon allein, weil es vollkommen richtig war.
Phoebe nickte. "Dein Gefühl ist verdammt richtig. Ich hatte eine Vision von ihrem Tod - Das Nichts hat sie vernichtet, kurz nachdem die Arena eingestürzt ist."
Leo und Paige schienen reichlich verblüfft, gleichzeitig drückten ihre Augen aber auch Freude aus. Freude, ihren allergrößten Erzfeind endlich aus dem Rücken zu haben.
Schon oft hatten sie von der Stille geträumt, die der Tod der Quelle mit sich bringen würde. Denn die restlichen Dämonen müssten sich ersteinmal wieder neu organisieren, hatten also ersteinmal keine Zeit sich um die Mächtigen Drei oder irgendwelche Unschuldige zu kümmern.
Und nun war diese Stille nicht mal mehr greifbar nahe, sondern bereits Realität. Und das ohne, dass sie es bemerkt hatten.
"Na? Was sagt ihr?", fragte Phoebe nach einer Weile, in der sie nur auf schweigsame Gesichter gestoßen war. Paige reagierte zuerst. "Ich ... Ich kann es noch gar nicht richtig fassen.", erklärte sie, glücklich grinsend. Dann rief sie aus, "Verdammt, die Quelle ist tot - Endlich!!"
Plötzlich wurde sie von der Freude gepackt, sprang auf ihre Beine, packte Phoebes Hände und tänzelte dann mit ihrer Schwester durch das Zimmer. Schmunzelnd machte Paiges große Schwester mit.
"Und was sagst du dazu, Piper?"
Leos Frage interessierte auch die fröhlichen Schwestern. Sie stoppten und blickten auf Piper, die als einzige keinerlei Freude zeigte. Eher Wut oder Hass auf sich selbst, versagt zu haben.
"Was ist denn?", fragte Phoebe und ließ sich wieder neben ihr sinken.
"Ich hätte sie lieber selbst fertig gemacht ...", grummelte Piper verbittert und seufzte bedauernd. Sie hatte die Quelle schon sogut wie erledigt - fast - und dann war alles außer Kontrolle geraten, sodass das Nichts ihr diese Aufgabe abgenommen hatte. Zu bedauerlich ...
Ihre Schwestern lächelten daraufhin nur leicht. "Hey hör' mal die Quelle ist tot! Endlich lassen uns die Dämonen einmal in Ruhe, das war es doch immer was du wolltest.", meinte Phoebe und legte ihren Arm um ihre Schwester. "Ja.", stimmte Paige zu, "Außerdem hast du Prue endlich rächen können. Ist das etwa nichts?"
Bei diesen Worten sah Piper zu ihrer kleinen Schwester auf, fragend. Auch Leo schien leicht verwirrt. "Naja.", nuschelte Paige erst, "Es ist doch kein Geheimnis, dass du die Quelle wegen ihr unter allen Umständen toten wolltest. Aus Rache.", verlegen, aber auch ängstlich etwas falsches gesagt zu haben, sah Paige zur Seite weg.
Kurz trat Schweigen ein. Sie hat Recht, dachte Piper, Trotzdem bin ich erstaunt, dass gerade sie das bemerkt hat. Ein Lächeln zeigte sich erstmals auf ihren Lippen. Wie konnte sie nur so dumm sein und an Paige zweifeln? Na schön - sie gab es ja zu - sie hatte einfach die Nerven verloren, in dieser aussichtlosen Situation. Trotzdem empfand sie das nicht als Rechtfertigung gegenüber ihrer kleinen Schwester, die bisher immer für sie da war.
"Danke Paige.", sagte sie nur leise. "Für was?", fragte die junge Hexe nur, als auch sie sich wieder auf ihren Platz fallen ließ. "Dafür ... dass du da bist."

PS: Das Ende ist es nicht, da kommt noch ein letzter Teil ;)
 
Och wie süß ... *snief* :) Echt rührend :D
Und wie geht's weiter? Also ich muss sagen ich würde ein Happy End bevorzugen :zustimmen Du weisst ich mag sie zwar nicht, aber nach so viel Leid haben sie es sich doch verdient! Bin gespannt was du davon hälst .. ;)
Jedenfalls ein schön beschriebener Teil, der mir wieder gut gefällt. Schade nur das deine FF schon zu Ende geht ;(
 
Oh man, wieso ist deine FF vorbei? Also beim nächsten Post!? Oh man :weinen2:

Naja, irgendwann ist alles vorbei, nä? Aber super be- und natürlich geschrieben. Einfach alles perfekt :zustimmen

Wie David schon gesagt hat, muss ein Happy End sien, weil wirklich shcon viel (schlimes) passiert ist.

Also schreib schnell, (oder auch nicht, denn dann ist sie vorbei) weiter :D
 
So jetzt ist es soweit: Der allerletzte Part!
Ihr wisst gar nicht wie viele Nerven mich dieses letzte Bisschen noch gekostet hat *Schweiß von der Stirn wisch* Ich hoffe das Ende enttäuscht euch nicht :) Ich weiss nicht, ob ich zufrieden sein soll oder nicht. Was ich weiss ist, dass es nicht das Ende ist, dass ich die ganze Zeit vor Augen hatte. Aber irgendwie hat es dann doch nur dieses Ende geschafft, dass ich überhaupt an die Möglichkeit gedacht habe es ins Forum zu stellen :D
Muss sagen: Bin schon recht stolz, dass ich sie bis Ende geführt habe, schließlich ist die FF alles andere als kurz :D.
Naja jetzt genug geschwafelt!
Ich wünsch euch ein letztes Mal viel Spaß beim Lesen ;) !!!

Am nächsten Tag kam sich Paige unter all den Menschen fehl am Platz vor. Zwar waren sie nur zwei Tage "untergetaucht" trotzdem war es ihr wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen. Und das sah man deutlich an ihrem Umgang mit anderen Menschen. Überall wo sich zu viele von ihnen aufhielten blickte sie jeden mit ein klein wenig Misstrauen in den Augen an.
Es war einfach zu komisch nach dieser Ewigkeit unter normalen Menschen zu sein. Trotz des Misstrauens lächelte sie zufrieden. Diese Dämonenpause tat ihr jetzt schon gut und Paige war sich sicher am nächsten Tag wieder "normal" zu sein.
Als sie endlich an ihrem Ziel - dem örtlichen Friedhof angekommen war - vergaß sie das Misstrauen gegenüber anderen. Ehrfürchtig blickte sie an dem hohen Tor hinauf, dann lief sie langsam über den Schotterweg, der jeden ihrer Schritte wiederhallen ließ. Als sie dann vor einem riesigen Grab mit unzähligen Namen ankam stoppte sie. Es erinnerte sie fast an ein Massen-Soldatengrab für all die Gefallenen des zweiten Weltkriegs. In gewisser Weise war es das ja auch, nur, dass diese Menschen alle durch die Quelle gestorben waren.
Ja, auch Paige hätte die Quelle zu gerne selbst getötet - genauso wie Piper. Doch wieso war ihr nicht ganz klar. Sie hatte Jak kaum gekannt und doch wollte sie ihn rächen ... Die Rache an Drancer, dem wiederlichen Warlock, hatte ihr nicht gereicht. Nein ... Sie gab es nicht zu, doch sie wünschte sich, dass die Quelle durch ihre Hand gefallen wäre.
"Hallo Paige."
Paige schreckte auf. "Ist das ...?"
Sofort drehte sie ihren Kopf und erblickte in das erwartete Gesicht. Jak.
"A-Aber ...", stammelte Paige, dann lächelte sie, genauso wie Jak, der langsam auf sie zutrat.
Es gab nur eine logische Erklärung für dieses Treffen; Jak war ein Wächter des Lichts.
Die Quelle hatte ihn schließlich nur töten lassen, weil er zu einem Wächter des Lichts werden sollte. Und jetzt stand er vor ihr - in Fleisch und Blut - obwohl er eigentlich unter der Erde begraben liegen sollte. Ja, nur diese Lösung war logisch und deshalb lächelte Paige auch so überglücklich. Jak war am Leben.
"Wie du dir denken kannst,", sagte Jak, "bin ich jetzt ein Wächter des Lichts."
Paige nickte nur, dann konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Stürmisch umarmte sie Jak Tyrally, der sie einen Moment verwirrt-, dann aber erneut lächelnd ansah. Auch er schloss sie in seine Arme.
"Ich kann aber nicht lange bleiben.", flüsterte er in ihr Ohr, "Denn wenn mich jemand erkennt fliegt die Magie auf und das wollen wir doch nicht, oder?"
"Nein, natürlich nicht.", pflichtete Paige bei, als sie sich von ihm löste, "Das heißt du weißt jetzt alles über Magie ... das ist toll! Weißt du ... Ich habe schon bei unserem ersten Treffen davon geträumt dir irgendwann alles zu erzählen."
Paige lief leicht rot an, das spürte sie an ihren glühenden Wangen. Normalerweise hätte sie sich mit Jak Zeit gelassen, aber jetzt, da er vor ihr stand, wollte sie ihn nicht schon wieder verlieren. Nein, dieses Mal wollte sie ihn endlich besser kennenlernen.
"Naja ... Die Sache mit den Dämonen, Hexen und Wächtern des Lichts habe ich noch nicht so ganz verstanden. Also kannst du mir immer noch davon erzählen ..."
Paiges Lächeln klang langsam ab, als sie Jaks betrübtes Gesicht erblickte. "Was hast du?", fragte sie ängstlich. Sicher gab es wiedermal einen Haken.
"Naja ...", fing Jak an, "Die Ältesten ..."
Plötzlich fiel es Paige wie Schuppen von den Augen. Jak war nicht hier, um ihr zu zeigen, dass er zu einem Wächter des Lichts ernannt wurde. Er war hier um sich zu verabschieden. "... wollen nicht, dass wir uns weiterhin sehen.", vollendete sie Jaks Satz mit leicht zittriger Stimme.
Gleichzeitig loderte Wut in ihr auf - auf die Ältesten. Endlich verstand sie Piper, wieso sie ab und an auch mal die Fassung verloren hatte, wenn es um die Ältesten ging. Schließlich hatte sie sich früher ständig mit ihnen rumärgern müssen, nur weil sie und Leo sich liebten.
Gleichzeitig spürte Paige auch Neid auf ihre größte Schwester. Denn Piper und Leo hatten es geschafft sich über die Ältesten hinweg zu setzen. Doch sie, Paige und Jak, würden das sicher nicht schaffen. Dafür hatten sie keine Kraft, das war für Pae eindeutig.
"Verurteile sie nicht, Paige.", sagte Jak leise und kam näher, damit sie sich gegenseitig in die Augen sehen konnten, "Ich habe das Gefühl, dass sie nur das Beste für uns alle wollen. Sicher ist es besser so ...", auch ihm fiel es nicht leicht, das erkannte man deutlich an seinem daraufvollgenden Seufzer. Stumm und zugleich sehnsüchtig blickten sich die Zwei an. Keiner von beiden wagte es etwas zu sagen. Das wollten sie auch gar nicht.
Langsam näherten sie sich dem jeweils anderen, schlossen die Augen und verabschiedeten sich mit einem beflügelnden Kuss voneinander.
Der Augenblick war kurz, doch er war lang genug um Paige ins Paradies zu schicken. Traurig, dass sie ihn wohl nie wieder sehen würde, löste sie sich von ihm, bevor ihr der Kuss zu innig wurde. Denn sie hielt noch immer an ihrem Willen fest: Sie wollte ihn nicht verlieren.
Doch würde sie jetzt zu sehr abtauchen, in eine Welt in der sie mit Jak zusammenlebte, war ihr das nicht mehr möglich.
"Ich werd' dich nie vergessen, Paige. Wir werden uns wiedersehen."
Als sie aufsah sah sie nur noch einen hellblauen Schimmer, der gen Himmel aufstieg. "Das will ich hoffen!!", rief sie mit tränenden Augen hinterher.

Am Abend war, wie in allen anderen Häusern der Stadt auch, im Halliwell Manor Ruhe eingekehrt. Kaum einer schien diesen wunderschönen Abend auf der häuslichen Fernsehcouch verbringen zu wollen. Piper- und Phoebe Halliwell gehörten dieser Gruppe von Menschen an. Beide wurden sich schnell einig, als sie hörten, dass Paige diesen Abend im P³ verbringen wollte: Piper und deren Mann Leo gingen an diesem Abend seit langem wieder einmal aus, während Phoebe das Haus für sich und ihren Freund Samuel allein hatte. Auch sie wollten gemütlich essen - bei einem Candlelight-Dinner, das Phoebe hergerichtet hatte.
Ja, Phoebe genoss ihr neues Leben. Es war so ziemlich Alles, was sie sich gewünscht hatte seitdem ihre größte Schwester durch die Hand eines Dämons umgekommen war. Das Kämpfen hatte sie ermüdet und mit dem Tod der Quelle war ihr Traum nun in Erfüllung gegangen. Und das Beste an dem Ganzen war Samuel.
Doch Phoebe plagte immer noch die Angst. Jedoch nicht die Angst jede Sekunde von einem Dämon angegriffen zu werden. Es war die Angst, dass sie Samuel gleich verlieren würde.
"Ähm Sam?", fragte Phoebe leise, in der Hoffnung ihr Freund würde es erst gar nicht hören. Doch dem war nicht so, "Ja?", fragte er neugierig zurück. Phoebe schluckte den großen Klumpen in ihrem Hals herunter, dann fuhr sie fort: "Ich hab' dir etwas wichtiges zu sagen."
Sams Augen weiteten sich. Was er wohl denkt?, fragte sich Phoebe. Schließlich würde er von alleine wohl nie auf den Gedanken kommen, dass sie eine Hexe war.
"Was ist es?", fragte ihr Freund aufgeregt. Dann plötzlich sah Phoebe ihn lächeln, "Bist du etwa schwanger?!"
Trotz der ernsten Situation konnte sich auch Phoebe ein Lachen nicht verkneifen. Sie wusste, dass Sam mit dieser Vermutung nur scherzte - und genau das liebte sie an ihm: Immer konnte er sie zum Lachen bringen, auch wenn ihr zum Heulen zumute war.
Sie räusperte sich, dann wurde ihre Miene wieder ernst. Als hätte er nie etwas gesagt leitete Phoebe ihr wichtiges Gesprächsthema ein. "Bist du abergläubig?", fragte sie und bemühte sich keineswegs angespannt zu wirken.
Sams Stirn runzelte sich leicht, als er seine Antwort, wie aus der Pistole geschossen, verläutete. "Ich hatte vor dieser Frage immer Angst, weil ich dachte du würdest mich für verrückt halten ... aber ich will dich auch nicht anlügen, ... Ja. Ja, ich bin abergläubig." - Phoebe lächelte auf - "Aber wieso fragst du das überhaupt?"
"Naja ich-", noch immer wusste sie nicht, wie sie ihrem Freund erklären sollte, dass sie und ihre Schwestern die letzten zwei Tage nur deshalb nicht zu erreichen waren, weil sie die Quelle alles Bösens vernichten mussten ... und das mit Hilfe eines alles verschlingenden Glühwürmchenschwarms, der sie und ihre Schwestern fast in die Hölle geschickt hätte! "Du glaubst also auch an Wunder, Schicksal, ... Geister, Dämonen ..." - sie sah auf - "Hexen?"
Sie konnte ihm ganz deutlich ansehen wie dämlich diese Frage wohl klingen musste, wenn man sie als normaler Sterblicher gestellt bekam. Trotzdem: Sie hatte es sich in den Kopf gesetzt und jetzt würde sie diese Sache auch durchziehen!
"Phoebe wieso fragst du mich das? Wieso führst du dich auf einmal so komisch auf? Sag schon was dir auf dem Herzen liegt. Du weisst doch, dass du mit mir über Alles reden kannst.", er lächelte verständlich und ergriff zugleich Phoebes Hand, als Unterstützung.
Sie holte tief Luft, während sie sich ein letztes Mal vor Augen rief, dass ihre nächsten Worte ihr ganzes Leben verändern würden. Entweder Sam konnte diese kleine Tatsache akzeptieren, oder ... oder er war doch nicht der Richtige für Phoebe.
"Ich bin eine Hexe.", sagte sie nur trocken und nahm dann zugleich einen kräftigen Schluck aus ihrem Weinglas, das glücklicherweise noch immer vor ihrer Nase stand.
Sams Lächeln gefror derweil - anfangs noch langsam, dann immer schneller. Nur nach und nach realisierte er, was das zu bedeuten hatte. Er verspürte den Drang etwas passendes zu sagen, öffnete den Mund, doch heraus kam nur ein unverständliches: "Was?!"
Gerade als Phoebes ihre Befürchtung für "eingetroffen" erklären wollte, redete Sam plötzlich weiter. "Eine waschechte Hexe? Irgendwie ist das ... cool! Aber ... du hast doch gar keine lange picklige Harkennase, rote Augen ... oder eine alte, schwarze und einäugige Katze auf dem Schoß sitzen!", Sam lächelte wieder.
Erneut hatte er es geschafft der hübschen Hexe ein Lachen zu entlocken. Es war verdammt erleichternd, dass er nun Scherze riss. Denn nun war sich Phoebe sicher, dass er kein Problem damit hatte. Das war nunmal seine Art, die sie schon oft kennenlernen durfte.
"Naja sagen wir es so: Für mein Aussehen hab' ich einen einfachen Zauber benutzt und meine Katze hab' ich dir einfach nie gezeigt. So einfach.", erklärte Phoebe, woraufhin Sam nur lächelnd den Kopf schüttelte, "Also hälst du mich nicht für verrückt? ... Ich mein es nämlich ernst!"
Phoebe musste einfach sicher gehen. Denn sich selbst und Sam in Ungewissheit lassen, wollte sie auf keinen Fall. Deswegen hatte sie ihm davon ja überhaupt erzählt!
"Also für verrückt halte ich dich schon lange. Aber nicht, weil du ... nun ja ... anscheinenlich eine Hexe bist! Autsch-", dafür hatte er einen leichten Schlag auf die Brust kassiert. "Was soll das heißen "für verrückt halte ich dich schon lange!"?"
Herzlich lachten beide auf, dann umarmte Phoebe ihren Mann fürs Leben. Endlich hatte sie ihn gefunden, nach so vielen Reinfällen ...
"Und diese Dämonen ... Musst du sie mit selbstgebrauten Tinkturen vergiften?"
"So ähnlich war das, ja.", antwortete Phoebe direkt, "Aber in den letzten zwei Tagen ist ihr Anführer im Kampf gegen das Gute gefallen. Das heißt, dass ich mich nicht mehr um sie kümmern muss und nun sehr viel Zeit übrig habe."
Sam nickte. So richtig verstand er das alles noch nicht. Doch für ihn war das nur eine neue Seite an Phoebe, die er - wie er jetzt schon wusste - lieben würde, wie alle anderen auch. Außerdem machte sie ihn sehr neugierig. "Sag' mal ... wenn du eine Hexe bist ... weißt du dann etwas über sogenannte Wächter des Lichts?"
Erstaunt richtete Phoebe sich etwas aus den Armen Sams auf. "Wie war das?", fragte sie interessiert, "Wie kommst du jetzt auf sie?"
"Naja ich hatte im Krankenhaus einen komischen Traum. Ein komische Typ, gekleidet in einer goldenen Kutte, hat mir von ihnen erzählt ... und sagte, dass ich auch bestimmt war zu einem von ihnen zu werden. Dann bin ich plötzlich aufgewacht.", Sams Gesicht verzog sich zu einer skeptischen Miene. Auf eine weise Antwort wartend sah er Phoebe an, während er ihren Arm zärtlich streichelte.
"Naja ... Leo, du weißt schon, mein Schwager, ist ein solcher Wächter des Lichts. Unserer, um genau zu sein. Wächter des Lichts beschützen die gute Magie auf Erden. Also gute Hexe, wie ..." - sie grinste - "mich zum Beispiel."
"Ach was, Leo?! Aber was heßt "unserer"? Sag' bloß ...", "Oh ja!", unterbrach Phoebe ihn sofort, "Piper und Paige sind auch Hexen!"
Das war jetzt auch für Sam zu viel. Mehrmals öffnete er den Mund um etwas zu sagen. Doch die Worte krallten sich förmlich an seine Zunge, die wiederum wie versteinert war. Da war er ja in eine zauberhafte Familie geraten, dachte er sich fröhlich. Zuerst war in seiner Familie rein gar nichts los und nun, da er diese neue Familie hatte, wurde er sogar in die tiefsten Geheimnisse eingeweiht. Er fühlte sich sehr geerht, dass Phoebe ihm von ihrem zweiten Leben erzählt hatte. Und er fühlte sich auch geehrt, weiterhin ein Teil dieser Familie sein zu dürfen.
"Du brauchst nichts sagen, Sam. Alles was zählt ist, dass du noch hier- und nicht weggelaufen bist. Das bedeutet mir sehr viel ... Ich liebe dich ..."
Verliebt blickte sie ihren göttlich lächelnden Märchenprinzen an, dann drückte sie ihm auch schon einen Kuss auf, der so schnell nicht enden wollte. Süchtig nach den Lippen des jeweils anderen ließen sie nicht mehr voneinander ab, nachdem auch Sam ein süßliches "Ich liebe dich auch, meine kleine Hexe.", geflüstert hatte.
 
Cool, schönes Ende, richtig schön :zustimmen Wie bei so einen richtig schönen Liebesfilm, oder sonst einen Film, auf jeden Fall ein Happy End :D :D

Wieder richtig toll beschrieben usw. und ich wäre auch stolz :D

Mir fällt nichts mehr ein, weil ja schnell weiterschreiben nicht mehr passt ;)
 
Ja stimmt, ein Happy-End :) Aber auf alle Fälle nicht ZU schnullzig. Find ich gut!
Hm aber irgendwie kann ich es noch nicht ganz glauben :( Deine FF lief so lange, da fällt es einem richtig scher Abschied zu nehmen. Über ein Jahr ... wow wirklich Respekt, dass du sie auch wirklich zu Ende geschrieben hast! Muss auch sagen: Wenn man den Afang und das Ende vergleicht merkt man schon, dass du dich verbessert hast :zustimmen!
Hast du schon Pläne für eine neue FF? Ohne eine Kath-FF wärs nämlich nicht mehr wie früher :D Bin jedenfalls gespannt ... ;)

Wirklich tolle, einzigartige FF :bemerken:
 
Also ich habe deine Geschichte noch nicht zu Ende gelesen aber bis dahin wo ich jetzt bin ist sie schon echt ober cool mach weiter so
Aber ich muss zugeben das ichhier auch ich sage mal Werbung machen will denn ich habe an meiner Geschichte weiter geschrieben und wollte nur fragen ob ihr euch die mal durchlest

Danke schon mal
Bye Dgirl
 
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Hab erst jetzt deine FF fertig gelesen..

Man ist das ende schön.....

Würde sich gut in nem Film machen... Musste noch mal deine FF überfliegen bvevor ich den schluss gelesen habe... um mein gedächnis aufzufrischen:)
 
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