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Samantha Who

Elenia

...sunshine...
Registriert
14 Januar 2003
Beiträge
15.066
Ein Gedächtnisverlust an sich ist ja schon eine schlimme Sache. Wenn man dabei nun aber nicht nur einen gewissen Zeitraum vergessen hat, sondern gleich mal sein gesamtes Leben und nicht einmal mehr die eigenen Eltern erkennt, die neben dem Krankenbett gewartet haben, bis man aus dem Koma erwacht, dann könnte man unter Umständen ein kleines Problem haben.
Genau das ist Samantha Newly passiert. Sie hat ihre Eltern, ihren Freund, ihre Freundinnen, ihre Vorlieben, ihre Abneigungen und so ziemlich alles vergessen, was man nur vergessen kann. Aber anders, als man es vielleicht erwarten möchte, tun die Menschen um sie herum alles, um sie nicht daran zu erinnern, wie sie früher war. Und bald stellt Samatha auch fest, wieso das so ist: Ihr altes ich, ist ein unausstehliches, egoistisches, rauchendes, trinkendes, fremdgehendes, böses Mädchen :)
So gesehen hat die Serie auf alle Fälle ein interessantes, vielversprechendes Konzept und allen voran mit Christina Applegate in der Hauptrolle, sowie Barry Watson (bekannt aus „Eine himmlische Familie“) und Melissa McCarthy (bekannt aus „Gilmore Girls“) weist sie auch viele gute Schauspieler auf, die ihre Rollen überzeugend darstellen können.
Interessant ist die Story allemal, wenn Samantha so nach und nach entdeckt, wie sie sich bisher so verhalten hat und was ihre Mitmenschen von ihr denken. Auch durch die Tatsache, dass ihre Eltern ihr nicht zu viel erzählen wollen, da sie sich aus einem noch unbekannten Grund mit Samantha zerstritten haben, wird eine gewisse Spannung erzeugt, da zwar immer wieder Kleinigkeiten über Sams Leben aufgedeckt werden, aber eben nicht der große, ganze Zusammenhang.
Allerdings muss ich auch einige Schwächen der Serie anmerken, die mir persönlich aufgefallen sind. So sehr es oft auch die Lachmuskeln anregt, wenn Sam wieder einmal entdeckt, was sie mit ihrer alten Persönlichkeit alles angestellt hat und jetzt ganz anders werden möchte, so ist es doch alles ein bisschen sehr schwarz-weiß. Ich denke, man kann zwar durchaus sein ganzes Gedächtnis verlieren, aber würde man sich damit auch wirklich so komplett anders verhalten? Zwar kommt manchmal durchaus die alte Sam durch und wir bekommen den einen oder anderen gemeinen Spruch zu hören, aber generell ist die neue Sam vielleicht doch etwas zu gut.
Ihre alte Schulfreundin Dena dagegen, die Sam eigentlich zugunsten der viel cooleren Andrea irgendwann ignoriert hatte, kann ihr dies völlig verzeihen und der alten Freundschaft noch einmal eine neue Chance geben, was auch nicht immer so ganz nachvollziehbar ist. Und manchmal ist sie doch etwas sehr aufgedreht, genauso wie Andrea dann doch etwas sehr oberflächlich und gemein sein kann. Aber die leicht überzeichneten Charaktere gehören dann doch irgendwie auch zur Serie.
Die Frage, die sich mir allerdings auch stellt, ist, ob und vor allem wie man die Geschichte um Sams Gedächtnisverlust über mehrere Staffeln ausdehnen will. Denn irgendwann wird sie nun mal herausfinden, was alles vor ihrer Amnesie passiert ist und über wie viele Staffeln das Konzept wohl funktioniert? Allerdings – wer weiß schon, was sich die Drehbuchschreiber einfallen lassen werden? :)
 
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