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Serienkritik: Private Practice Season 1

Elenia

...sunshine...
Registriert
14 Januar 2003
Beiträge
15.066
Private Practice – für mich beginnen die Probleme mit dem Spin-Off von Grey’s Anatomy bereits damit, dass ich mich grundsätzlich bei dem Wort Practice vertippe ;) Sollte das also auch in diesem Text vorkommen, seht es mir nach. Ich schaffe es irgendwie immer wieder.
Jetzt aber zu den ernsteren Dingen, die mich an der Serie stören. Denn eigentlich hatte ich ja nach den beiden Pilotepisoden durchaus auf eine ansprechende neue Serie gehofft, die den Charme von Grey’s Anatomy wenigstens ein wenig übernehmen kann. Das Ergebnis ist mir persönlich aber einfach etwas zu konstruiert und teilweise auch vorhersehbar, was mich besonders von daher stört, dass ich normalerweise nicht wirklich über die zukünftige Handlung nachdenke, sondern mich lieber überraschen lasse, was hier aber oft nicht wirklich möglich war.
Eigentlich wollte ich Private Practice wirklich mögen, denn so sehr ich Addison Anfangs in Grey’s Anatomy gehasst habe, so sehr habe ich sie im weiteren Verlauf ins Herz geschlossen, da sie einfach ein interessanter, vielschichtiger und selbstbewusster Charakter war, der zwar mit seinen Problemen zu kämpfen hatte, aber nie so schnell aufgab.
Und da sehe ich auch das erste Problem, denn aufgrund dieser Charakterzüge ist es für mich nicht so ganz nachvollziehbar, dass Addison unbedingt aus Seattle weg will. Gut, man wollte ja das Spin-Off, von daher musste sie gehen, aber so was rüttelt für mich einfach an der Glaubwürdigkeit.
Und glaubwürdig sind für mich leider die wenigsten Charaktere so wirklich. Naomi – da weiß ich gar nicht wirklich, wie ich es ausdrücken soll, was mich an ihr stört, aber vermutlich liegt es einfach daran, dass sie eigentlich eine relativ starke Persönlichkeit ist, dafür aber viel zu viele seelisch-moralische Tiefs und Zweifel hat.
Ihr Ex-Mann Sam ist dagegen einer der wenigen Charaktere, die mir gefallen und mich überzeugen, er wirkt im Gegensatz zu den anderen einfach „echt“ und man kann mit ihm mitfühlen. Mit Addison selbst gehört er für mich zu meinen favorisierten Personen und das begann eigentlich ab ihrer ersten Szene, als Addison zu „I don’t feel like dancing“ tanzt und dabei ihr Handtuch ablegt und Sam sie dann sieht.
Pete dagegen, der offensichtlich von den Schreibern für Addison „vorbestimmt“ ist (und die beiden davor mit Sicherheit noch einige Schwierigkeiten durchlaufen dürfen), überzeugt mich irgendwo auch nicht so ganz. Das Charmante, manchmal etwas Machohafte kaufe ich ihm durchaus ab und das passt auch zu seinem Aussehen. Auch seine Chemie mit Addison stimmt. Aber Heilpraktiker? Das passt für mich irgendwo einfach nicht zusammen.
Genauso wenig wie die Tatsache, dass Cooper Kinderarzt, gleichzeitig aber irgendwie sexsüchtig und in hinsichtlich echten Beziehungen völlig unfähig ist, was für mich einfach nicht passt. Oder auch die Tatsache, dass Violet Psychiaterin ist, gleichzeitig aber wohl selber einen Psychiater nötig hätte, da sie ihren Ex beständig stalkt und auch so oft ihre Probleme hat.
Für den Einen mögen genau diese Gegensätze ja den Reiz der Serie und der Charaktere ausmachen, mir persönlich gefällt das allerdings so gar nicht und macht die Personen einfach unglaubwürdig, was natürlich die Identifikation und damit das Mitfiebern ziemlich erschwert.
Ich muss sagen, dass ich zuerst versucht hätte, die Serie auf Englisch zu sehen, da aber irgendwann einfach aufgegeben habe, sie dann aber im deutschen Fernsehen doch noch einmal mitverfolgt habe. Aber obwohl ich die eine oder andere Szene mal ganz nett, oder spannend, oder emotional fand, fehlt mir einfach insgesamt so das gewisse Etwas. Zwar ist auch der eine oder andere gute Gastauftritt dabei – wie etwa „Chris“ aus Gilmore Girls, der Vater von Rory, oder „Danielle“ aus Desperate Housewives, auch hier wieder schwanger - aber das kann die mangelhaften Hauptcharaktere auch nicht ausgleichen. Und die wenigen guten Szenen und Geschichten können halt im Endeffekt doch nicht über die mehrheitlich schwachen Storyelemente hinwegtäuschen.
Und auch die Tatsache, dass man von vorneherein schon abschätzen kann, was für Pärchen sich zueinander hingezogen fühlen, stört mich einfach. Natürlich, da gibt es mit Sicherheit noch die einen oder anderen Schwierigkeiten, aber im Endeffekt weiß man, worauf es hinauslaufen sollte. Und im Moment stört mich die Aussicht, dass es in der Praxis ganz schnell drei Pärchen geben könnte. Wahrscheinlich wird da auch dieses oder jenes schief laufen, aber im Endeffekt stimmt man den Zuschauer auf Naomi und Sam, Cooper und Violet und Addison und Pete ein, was für mich irgendwie zu viel ist.
Ich will die Serie nicht komplett negativ beurteilen. Sie hat ihre starken Momente und interessanten Charaktere, aber kann mich gesamt betrachtet nicht überzeugen. Es fehlt das gewisse Etwas und das Mitfiebern mit den Personen, die für meinen Geschmack zu gegensätzlich dargestellt werden.
 
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AW: Serienkritik: Private Practice Season 1

so bei den charaktern mit den gegensätzen
dass Cooper Kinderarzt, gleichzeitig aber irgendwie sexsüchtig und in hinsichtlich echten Beziehungen völlig unfähig ist, was für mich einfach nicht passt. Oder auch die Tatsache, dass Violet Psychiaterin ist, gleichzeitig aber wohl selber einen Psychiater nötig hätte, da sie ihren Ex beständig stalkt und auch so oft ihre Probleme hat.

muss ih dir wirklöich recht geben ist zwar ganz lustig aber etwas seltsam... natürlich kommt die serie nicht an greys anatomy ran, aber ich schaue sie eigentlich noch ganz gerne am anfang wusste ich auh nicht so genau was ich davon halten sollte aber wenn man erstmal im schauen drin ist. Ist es ganz gut und interessant. Vorhersehbar sind wirklich paar dinge aber bei greys anatomy auch

und zu dem anfang deines textes... JA ich verschreibe mich auch öfters bei den tiitel sogar ziemlich häufig
 
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