Reli-Fragen

[Nea]

Hi Leute!
Ich brauch mal eure Hilfe!
Wisst ihr, welche Veränderungen die Konstantinische Wende brachte und was den religiösen Glauben kennzeichnet??
Hofe auf baldige antwort, denn ich muss es bis morgen wissen!!!!
:hase: hoffe auf hilfe!!!!!!!!!!! lg

 

[Quigoni]

Im Oktober des Jahres 312 bahnt sich ein Ereignis an, das den Lauf der Weltgeschichte für immer verändert. Konstantin kämpft um die Macht im römischen Reich. An der Milvischen Brücke bei Rom trifft er auf den militärisch weitüberlegenen Gegner. In der Not wendet er sich an den Gott der Christen. In einem nächtlichen Traum sieht er am Himmel ein Kreuz mit der Schrift: "In diesem Zeichen siege". Als Konstantin am 28. Oktober 312 seinen Gegner tatsächlich besiegt, erscheint ihm das als ein Beweis für die Macht Christi und für die Überlegenheit des Christentums.

Die Folgen für die Christen sind dramatisch. Eben noch verfolgt, dem Löwen zum Fraß vorgeworfen und als lebendige Fackeln verbrannt, werden die Christen auf einmal zu Freunden des Kaisers. Konstantin fördert das Christentum, wo er kann. Pastoren erhalten die gleichen Privilegien wie die heidnischen Kultdiener. Der Sonntag wird gesetzlich geschützt. Kreuzigung und Gladiatorenkämpfe werden abgeschafft und prachtvolle Kirchenbauten unterstreichen das öffentliche Bekenntnis des Kaisers zum Christentum. Dies alles, obwohl Konstantin offiziell immer noch Oberhaupt des heidnischen Staatskultes ist, den er auch nicht antastet. Dennoch hat er das Christentum die Grundlage für sein Reich auserkoren. Entsprechend lässt er die Bischöfe an der Macht teilhaben, nimmt sich aber auch heraus, in die Belange der Kirche hineinzuregieren und das ist nicht unproblematisch. So bezieht Konstantin zum Beispiel Stellung in den theologischen Streit des 4. Jahrhunderts. Arius leugnet die Gottheit Christi und führt in die christliche Lehre sogenannte Halbgötter ein. Eine Lehre, die das Wesen des Christentums in Frage stellt. Konstantin aber schreibt in einem Brief an Arius und dessen Kontrahenten, Bischof Alexander von Alexandrien: «Bei dem Streit handele es sich doch nur um eine Lappalie, die auf keinem Fall solch ein Lamento rechtfertige». Ob Konstantin also wirklich den Kern des christlichen Erlösungsglaubens verstanden hat, darf bezweifelt werden. Immerhin schaffte er es, die Bischöfe des ganzen Reiches 325 zu einem Konzil nach Nizäa einzuberufen. Dort wird die Frage der Gottheit Christi eindeutig bejaht. Eine Entscheidung, auf die sich noch heute sämtliche christlichen Kirchen berufen.

Die Tatsache, dass das Christentum nun plötzlich zur bevorzugten Religion des römischen Reiches wird, versetzt weite Kreise der Kirche in einen Siegstrommel. Man sieht den Willen Gottes darin, das ganze öffentliche Leben mit dem Geist des Christentums zu durchdringen. Konstantin selbst fördert dies indem er den Bischöfen und Priestern Rechte und Vollmacht überträgt und die Kirchen mit Ehren überhäuft. Doch diese sind darauf nicht vorbereitet. Sie haben zwar in der Verfolgungszeit erfolgreich dem feindlichen Staat Widerstand geleistet, dem freundlichen sind sie aber noch nicht begegnet. Das der unter umständen gefährlicher sein kann, müssen sie erst noch erfahren. Denn jetzt strömen die Massen in die staatsbegünstigte Kirche. Aus der Kirche der Wenigen, der Kirche der Märtyrer wird die Volkskirche in die auch politisch Ehrgeizige drängen, die religiös uninteressiert bleiben oder noch halb im Heidentum stecken. Damit droht nicht nur Verflachung und heidnische Durchsetzung, sondern auch Verweltlichung und der Missbrauch der Kirche zu politischen Zwecken.

Doch trotzt der Gefahren und den neuen Herausforderungen - der missionarische Drang des 4. Jahrhunderts, die Leidenschaft mit der Fragen des Glaubens verhandelt werden und die Entwicklung des Mönchtums machen diese Zeit zu einer großen Epoche der Kirchengeschichte, die voll Dynamik und vom christlichen Geist durchzogen ist.

Kurzgesagt, die Konstantinische Wende bewirkte sie die Entstehung des christlichen Abendlandes. Vielleicht kannst du ja mit dem Text oben auch etwas anfangen

Hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.

Quiggy

 

[Nea]

Hi!
Danke!!! Danke!!!Danke!!!
Hast mir gut geholfen! Die anwort was richtig!

 

[Quigoni]

Bitte, gern geschehen.