::Lucya warf weiterhin wahllos irgendwelche Zutaten in das Gebräu, welchem sie bis auf Wasser keine Zutat mit Gewähr zugefügt hatte. Ihr Nachbar schaute mit jeder Zutat skeptischer und distanzierte sich halbwegs vom Tisch, auf dem der Kessel thronte, halb vorm Überschäumen. Gerade wollte sie resginiert aufgeben und die letzte Zutat hineingeben, die den Trank sicher endgültig zum Explodieren gebracht hätte, als ein Zettel vor ihrem Kopf herumflog, der sicher nicht ohne Magie sein Ziel gefunden hatte. Sie schaute sich kurz um, ob niemand zuschaute und schloss schnell ihre Hand darum, damit er zu einem normalen Notizzettel wurde. Ihn entfaltend, konnte sie sich schon ahnen was er enthielt und ein dankbarer Blick zu Keshawn und Sergej folgte. Doch nun stand sie vor einem neuen Problem, wie diesen Trank wieder in seine Ausgangsposition bringen, damit sie mit dem Zubereiten beginnen konnte? Sie tippte ihren Tischnachbarn mit dem Zauberstab an::
Schlafen kannst du wenn wir fertig sind und anstatt dich auf mich zu verlassen, was in diesem Fach ein Fehler ist, sag mir lieber, wie ich das hier wieder klar bekomme.
::herrschte sie und als er nur mit den Schultern zuckte, erinnerte sie sich dunkel daran, dass ein Bezoar die Wirkung eines Giftes aufhob, vielleicht auch die Wirkung eines Trankes, der mal ein Gift hätte werden sollen. In ihren Zaubertrankutensilien kramend, fand sie endlich was sie suchte und warf den steinähnlichen Gegenstand in den Kessel, welcher gierig von dem Wellen schlagenden Gebräu im Innern aufgenommen wurde. Erleichterung machte sich auf Lucyas Gesicht breit, als sich die Wogen glätteten und sie endlich mit dem Rezept aus Sergejs Kopf fortfahren konnte::
Mal sehen...deine Schrift war auch schon besser Keshawn...
::beugte sie sich über das Papier und versuchte die Worte zu entziffern::
Man nehme den Giftzahn einer Schlange, um die Vergiftung zu verursachen, man lasse den Trank 2 Minuten das Gift entziehen und rühre währenddessen 7mal mit dem Uhrzeigersinn. Anschließend füge man dem Trank Flubberschleim zu, um ihn zu verdicken, zum Schluss sorgt noch Weidenbaumrinde für die Lähmung und Fledermausblut für die Färbung...ahja, wenigstens ist es nicht kompliziert und somit selbst für mich nachvollziehbar.
::begann sie sogleich mit der Arbeit, da Lestrange sicher bald kontrollieren würde. Das Wasser nahm das Gift des Zahnes gut auf und auch der Rest wurde weitestgehend korrekt ausgeführt, doch Lucya erkannte, dass der Trank ziemlich schwach war, doch wenigstens nicht falsch gebraut, dass er schwach war bestätigte ja nur ihre Leistung, aber somit war es wenigstens befriedigend und nicht mangelhaft. Sie ließ ihn ein wenig ziehen, bis sie einen Tropfen Fledermausblut hinzufügte und beobachtete wie das Blut mit der Flüssigkeit verschmolz::
Das Blut des Baumes wird das siebte Siegel öffnen und der Weg zur Erfüllung des Traumes wird geebnet sein, noch nie warst du so nah am Ziel. Vergiss nicht das Fenster anzulehnen heute Nacht
::sprach eine innere Stimme zu ihr, da sie sich den ganzen Tag schon nur auf dieses Vorhaben konzentrieren konnte. Während der Trank vor sich hin köchelte und glücklicherweise dank Sergej die gewünschte Färbung annahm, hing sie diesen Gedanken nach, während sie die anderen beobachtete. Sergej und Keshawn waren ebenfalls fast fertig mit einem komplizierten Gebräu, Cyres und Zachari studierten anscheinend noch Verbesserungsvorschläge, Sophie und Jade würden sicher auch dank Sophie einen perfekten Trank brauen und dort war Elea. Enttäuscht musste Lucya feststellen, dass sie anscheinend den Gegenfluch gekannt hatte, sonst wäre sie später gekommen, aber dies sollte nicht der letzte Schachzug sein. Sie gab nicht auf, bevor ihre Gegnerin schachmatt gesetzt sein würde. Lächelnd drehte sie sich zu dem Jungen an ihrem Tisch um::
Passt du mal kurz auf den Trank auf, ich muss mir mal eine Zutat leihen, die ich nicht in meinem Reservoir habe.
::bat sie ihn und stattete Elea und ihrem Tischnachbarn einen Besuch ab. Überrascht stellte sie fest, dass es der Junge aus der großen Halle war, denn wieder schlug ihr diese dunkle Aura entgegen, die sie sofort ansprach::
Elea, wärst du so nett und würdest mir vielleicht dein Vierkantmesser leihen, ich habe meines leider verlegt. Und noch was, ich glaube ich habe vergessen mich vorzustellen, Lucya mein Name. Ich weiß zwar nicht was mich im Zimmer erwarten wird, doch ich bin mir sicher, dass ich noch nicht gewonnen habe, aber ich liebe es, wenn mir jemand Widerstand leistet, fördert Kreativität und Einfallsreichtum.
::wissend, dass Eleas Tischnachbar sicher auch zuhören würde, obwohl er am Trank zubereiten war, konnte sie es sich nicht nehmen lassen einen ersten Eindruck davon zu bekommen, was er von dunklen Künsten hielt und ob sie ihr Gefühl täuschte::
Bald sind die Stunden der Giftküche vorüber und wir werden uns dem wahren Inhalt des Lebens widmen. Dunkle Künste sind wie eine Rose, gebrochen, noch bevor sie der Sturm entblättern konnte, voller Geheimnisse können sie dir Gedanken bescheren, wie es kein anderes Fach zu tun vermag. Ich wette du hast noch nicht davon geträumt Menschen zu beherrschen oder sie gar auszulöschen?
::sie wurde mit jedem Wort leiser und die letzten Worte kamen einem Flüstern gleich und sie wusste, dass Elea sie gleich widerlegen würde, doch es kam ihr momentan eher auf die Meinung des anderen an::