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1963 - Evolution is nothing you can stop

AW: 1963 - Evolution is nothing you can stop

EDIT: oh gott :( Ich fürchte es ist mit mir durchgegangen,... sorry für den "Roman"

Melanie

Ihr roter Rock wehte im Takt des aufgekommenen Windes. Leises rascheln, welches von ihrem Unterrock herrührte, durchdrang die Stille der Nacht und vereinte sich mit den schallenden Schritten, die von den Häusern, an denen sie vorbei ging, widerhallten. Es war eine verlassene Gegend mit vielen verwinkelten Gassen aus denen dichte Nebelschwaden knapp über dem Boden auf sie zu waberten und sich wie Fesseln um ihre Knöcheln legten.

Melanie hatte kein besonders gutes Gefühl hier entlang zu gehen, ihr war unheimlich zumute und sie mußte sich ermahnen sich nicht ständig umzudrehen sondern immer weiter geradeaus zu gehen. Dieses beklommene Gefühl ließ sie nicht mehr los und drohte ihr Herz zusammenzudrücken, sodass sie aus Verzweiflung am liebsten losgeweint hätte. Doch sie ermahnte sich die Fassung zu behalten und geradewegs ihr Ziel anzusteuern. Doch was war ihr Ziel?

Mel wollte stehen bleiben, konnte es aber nicht, da sie befürchtete nicht mehr von der Stelle zu kommen, würde sie jetzt stehen bleiben. Das Gefühl der Verzweiflung machte dem Gefühl der Verwirrung platz, was tat sie hier eigentlich? Wo war sie und wo wollte sie hin? Melanie schüttelte den Kopf, sie wußte es doch vor wenigen Minuten noch genau, wie kann man sowas denn nur vergessen?

Tränen liefen nun unaufhörlich ihre Wangen hinunter und leises Schluchzen entkam ihr. Nein, sie durfte sich nicht gehen lassen, mußte zurück auf ihren Weg finden. Ohne darüber nachzudenken begannen Mels Schritte wieder schneller zu werden, doch es war für sie schwerer vorwärts zu kommen. Der dichte Nebel kroch mittlerweile ihre Unterschenkel hoch und aus Angst, der Nebel könnte sie zum stehen bleiben zwingen, begann Melanie zu laufen.

Keuchend und immer noch weinend lief sie beinahe blind in die vor ihr liegende Dunkelheit, der Nebel zerrte an ihr und brachte die eiseskälte mit die mittlerweile von ihrem Unterleib Besitz ergriff. "Nein,.. lass mich los" flüsterte sie in den Wind hinein, der vereinzelte Locken aus ihrer Frisur löste und sie in ihr Gesicht schlug. "Lass, mich, oh bitte lass mich,...." flüsterte sie noch verzweifelter und versuchte all ihre Kraft in ihre Beine zu lenken um endlich wegzukommen von diesem einsamen und verlassenen Ort, an dem sie nicht einmal wußte was sie hier tat.

Plötzlich sah sie schemenhaft eine Gestalt vor ihr, Mel stockte und riss die Augen weit auf in der Hoffnung so mehr zu erkennen. Die Umgebung um sie herum veränderte sich und sie war nicht mehr zwischen den trostlosen Häusern, sondern mitten in einem Wald, der die Schatten seiner Bäume bedrohlich auf Mel warf.

Melanie verlangsamte ihre Schritte, die Gestalt stand weiterhin bewegungslos vor ihr und einzig allein was sie wußte war, sie mußte zu dieser Gestalt. Das war ihr Ziel, nun war es ihr endlich wieder eingefallen. Die Tatsache dass sich um sie herum die Umgebung verändert hatte nahm sie nicht wahr. Auch den immer noch vorhandenen eiskalten Nebel hatte sie gänzlich vergessen, der mittlerweile sich bis hoch zu ihren Handgelenken arbeitete, und diese genauso umschlang wie ihre Knöchel.

"David," entfuhr es ihr erleichtert, glücklich ihn endlich gefunden zu haben und diese Gefühle der Verwirrung und Verzweiflung endlich hinter sich lassen zu können. Ihre Schritte wurden durch den moosigen Waldboden verschluckt, dennoch kam sie stetig näher zu David. "Ich muss dir,..." *etwas sagen*, wollte sie ihren Satz beenden, doch mittendrin schwoll ihre Zunge an, so dass sie keinen Laut mehr von sich geben konnte. Sie versuchte zu sprechen, schaffte es aber nicht und als sie endlich näher bei David stand, wollte sie hilfesuchend in seine Augen sehen.

Doch anstatt irgendeinem Anzeichen Hilfe zu bekommen, sah sie in die pechschwarzen Augen von David und erkannte das mordrünstige Lachen auf seinem Gesicht. All ihre glücklichen Gefühle, ihre Erleichterung waren wie weggewischt, so als hätte ein Schatten eines Baumes sie einfach verschluckt. Stolppernd ging sie rückwärts und fühlte wie der Nebel sie an ihren Handgelenken und Knöcheln zog. Eine herausstehende Wurzel war ihr Verhängnis. Sie stolperte darüber und landete unsanft auf weitere, mit laubbedeckten Wurzeln.

Der Nebel zog so fest an ihren Händen, sodass ihre Hände nach oben rutschten und sie über den moosigen Waldboden zog. Sie versuchte sich zu winden und sich aus dem Nebel befreien, während sie sah wie David, oder viel mehr Davids zweites Ich, sich in Bewegung setzte und mit gemächlichen Schritten, seiner Beute sich sicher fühlend, auf Mel zukam.

Der Nebel aber, zog sie unerlässlich weiter von ihm weg und Mel war immer noch nicht in der Lage ihre geschwollene Zunge zu gebrauchen um verständliche Wörter herauszubringen. Sie formte mit ihren Lippen ein stummes "Nein", obwohl sie es innerlich schrie. Ihre Augen konnte sie nicht von David, der trotz des ziehenden Nebels immer näher kam, nehmen, sie sah wie pechschwarze Tränen seine Wangen benetzten und er sich langsam über sie beugte. "Nein", wieder kam nur ein stummes Hauchen aus ihr heraus, während ihr Inneres von dem Geschrei erzitterte. "Nein" brüllte sie erneut, voller Verzweiflung und hörte Davids zweites Ich nur lachen.


"Neeeiiinnn", war das letzte das Mel hörte, bevor sie schweißgebadet in ihrem Bett aufwachte. Die Decke war schon lange auf dem Boden, gelandet. Der Polster war dem Griff von Mel ausgeliefert, die sich mit bereits weißen Knöcheln daran klammerte. Luft schnappend, öffnete sie die Augen und starrte an die Decke, immer noch ihren eigenen verzweifelten Schrei in den Ohren klingend. Melanie war hellwach, sie brauchte nicht einmal eine Minute um zu realisieren wo sie war. Sie war so froh, in ihrem Bett zu liegen und doch hatte sich dieses beklemmende Gefühl immer noch um ihr Herz gelegt, sodass sie versucht war einfach drauf los zu heulen und sich hemmungslos ihren Tränen hinzugeben. Doch mehr als ein paar vereinzelte Tränen liefen nicht über ihre Wange.

Vorsichtig setzte sich Mel auf, es war ein gewaltiger Traum, so echt und die Gefühle so wirklich. Hart schluckte Mel und tastete mit einer Hand auf ihr Nachtkästchen herum, während die andere ihr Gesicht verbarg. Als ihre Finger das gesuchte Stück fand, zog sie die Hand zurück und nahm ihre zweite von der nassen Stirn.

Die Uhr zeigte 6:00 Uhr an und Mel war bewußt dass sie sich beeilen mußte wenn sie heute nicht zu spät in der Arbeit erscheinen wollte. Doch war sie unfähig sich aus ihrer zusammenkauernden Position zu bewegen. Sie war zu verwirrt über diesen Traum, obwohl sie sich immer wieder einredete, dass es doch nur ein Traum war. Mehr nicht, davon war sie überzeugt. Aber das Gefühl, dass sie aus dem Traum mitgenommen hatte, die Angst, lähmte sie, ließ sie weitere 5 Minuten regungslos im Bett sitzen, bis schließlich ihr Wecker in der Hand das altbekannte Geräusch von sich gab.

Mel starrte an die Tür, so als würde sie erwarten, dass gleich jemand herein kommen würde, während sie teilnahmslos das Klingeln des Weckers abstellte und ihn zur Seite legte. Erst dann stand sie auf, stieg über die Kleider die sie gestern einfach achtlos am Boden liegen gelassen hatte, nachdem sie nach Hause gekommen und ins Bett gegangen war, und ging mit wackligen Beinen ins Bad um sich ihrer morgendlichen Wäsche zu unterziehen.
 
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Dean hatte den Abend mit Mel wirklich genossen und als sie ging war er etwas traurig doch er verstand sie vollkommen. Langsam sollte auch er nach Hause gehen schließlich würde er bald wieder ins krankenhaus müssen.

Da David sich anscheint noch blendend amüsierte verabschiedete sich Dean von ihm und besorgte sich ein Taxi. Als gutverdienender Arzt war ihm das möglich. Zuhause angekommen sprang er nur kurz unter die Dusche und ging dann gleich ins Bett.
Doch obwohl er totmüde war viel ihm es schwer einzuschlafen. Seine Nachbarin hatte ihn gesehen! oder nicht gesehen wie man es nimmt.
Es machte ihn aüßerst nervös. Er überlegte ob er umziehen sollte oder lieber nicht. Würde es nicht verdächtig vorkommen wenn er einfach abhaute?
seine Probleme schienen ihm langsam über den Kopf zu wachsen und er fragte sich ob er sich nicht lieber freinehmen sollte doch dann viel ihm wieder der Ärztemangel ein und er verwarf den Gedanken.

Voller Sorgen schlief er ein und er träumte auch die ganze Nacht von seinen Ängsten erwsicht zu werden mit seiner Abnormalität.
Am nächsten Morgen wachte er viel zu spät auf, wenn er sich nicht beeilen würde dann würd er zu spät zur Arbeit kommen.
So schnell es ging machte Dean sich ordentlich und fuhr zur Abreit. Er missachtete ein paar Verkehrsregeln doch Gott sei Dank wurde er nicht angehalten.
Glücklicherweise schaffte er es pünktlich zur Arbeit.
Schnell zog er sichseinen Kittel über und ging die Post durch, als auch schon der erste Notfallpatient kam.

(sry ich weiß kein besonders toller artikel aber mir fehlt heute die zeit mehr zu schrieben)
 
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Mel

Die Badezimmertür schloß sich geräuschelos hinter Mel, die sich den Schlaf aus den Augen reibte und sich erst einmal auf den Badewannenrand setzte. Sie stützte ihren Kopf in die Hände und versuchte mit den Zehenspitzen die Balance am Baderand zu halten. Ihr war immer noch nicht so wohl, ihr Rücken war verspannt und das beklemmende Gefühl ließ immer noch nicht von ihr ab. Wie sollte sie den heutigen Tag nur überstehen?

Melanie erhob sich nach einigen Minuten wieder und entschloß sich, nicht mehr an den Traum zu denken. Es war ein Albtraum, sonst nichts und sie mußte endlich mit David reden. Vorallem nach dem was sie gestern Abend bei ihm gesehen hatte. Entschloßen, den Traum zu vergessen, schob sie die Glastür der Dusche zur Seite, zog sich ihr Nachthemd über dem Kopf und schlüpfte unter die Dusche.

Der aufsteigende Dampf beschlug das Glas, so dass man Melanies Umrisse nur noch schemenhaft wahrnahm und sehen konnte wie sie ihren Kopf in den Nacken legte und es genoß, wie das warme Wasser ihr ins Gesicht und aufs Dekollete prasselte. Ihre Haare waren klatschnass und hingen an ihrem Rücken runter, nachdem sie sie gewaschen und mit Haarbalsam behandelt hatte.

Heute ließ sie sich viel mehr Zeit bei der Dusche als sonst. Sie stellte den Wasserstrahl etwas härter ein und ließ sich ihre Schultern bearbeiten. Doch eine richtige Massage ersetzte dies natürlich nicht.

Als sie schließlich das Wasser abdrehte, hatte sie wenigstens das Gefühl besser gelaunt aus der Dusche zu kommen und vermied es an den Traum zu denken. Stattdessen dachte sie an den gestrigen Abend, an ihren guten Tanzpartner Dean und auch an Christina. Sie hoffte mit den Beiden irgendwann mal wieder gemeinsam fort gehen zu können.

Mel wickelte sich ein Handtuch um ihren Körper und eins um ihre Haare das sie wie einen Turban hinaufwirbelte und stellte sich dann vor dem Spiegel. Die Zähne waren schnell geputzt, doch ihr Spiegelbild machte ihr etwas Sorgen. Dunkle Augenringe und Falten auf der Stirn waren zu erkennen und schrieben ihr den schlechten Schlaf dieser Nacht deutlich ins Gesicht. Also entschloß sich Melanie, sich dezentes Makeup aufzulegen und das beste daraus zu machen.

Danach richtete sie ihre Haare und band sie zu ihrem Pferdeschwanz zusammen, den sie am liebsten trug. Im Schlafzimmer räumte sie auf die Schnelle ihre gestrige Kleidung weg und zog sich eine schwarze Hose und eine rote Bluse heraus, die sie heute anziehen wollte.

Nachdem sie sich kultiviert hatte, richtete sie ihr Bett und blickte ein letztes Mal in den großen Spiegel. Immer stand ihr der Schrecken des Traumes ins Gesicht geschrieben, obwohl sie ihn versuchte zu ignorieren und zu vergessen. Er war einfach zu stark gewesen, als einfach abschalten zu können.

Mürrisch verließ sie ihr Schlafzimmer und ging in die Küche um sich einen starken Kaffee zu machen, sie hoffte dass dieser ihr wenigestens ein paar müde Lebensgeister wecken würde und ihr die nötige Motivation für den heuten Arbeitstag schenken würde.
 
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Tamara

Die junge Wissenschaftlerin beobachtete Gwen, wie sie aufstand und in die Küche ging, wobei in ihrem Gesicht die Verwirrung deutlich zu sehen war. Ihr Gehirn schien noch etwas benebelt zu sein, dachte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, als sie merkte, was ihre Freundin vorhatte. Dankend nahm sie die Tasse Kaffee an sich und nahm einen Schluck. Ohne Milch und nur mit einem Stück Zucker war die schwarze Flüssigkeit genau das richtige um Tamara aufzuwecken, auch wenn sie noch fast zu heiß war um sie zu trinken.

Während sie immer wieder an ihrem Kaffee sippte, hörte Tamara Gwen aufmerksam zu. Die Informationen, die ihre Freundin ihr über das Problem mit Matt gab, waren mehr als vage und es fiel der jungen Frau schwer, sich ein Bild des Ausmaßes zu machen. Als Gwen jedoch erwähnte, dass sie die Vermutung hatte, schwanger zu sein, verschluckte sich Tamara an der heißen Flüssigkeit.

Nachdem ihr Husten sich beruhigt hatte, blickte sie Gwen einen Moment mit großen Augen an. "Wirklich? Das ist ja... toll!?" meinte sie lächelnd, wobei in ihrer Gratulation ein deutliches Fragezeichen zu hören war. Gwen schien gerade nicht besonders glücklich mit Matt zu sein und auch wenn sie Tamara nie genaueres über die Situation der beiden erzählte, hatte die Wissenschaftlerin doch das Gefühl, dass etwas faul war.

"Ich kann dir wegen deinem Problem mit Matt nicht wirklich helfen... Ich weiß ja kaum etwas darüber." Ein leichtes Seufzen drang über Tamaras Lippen, während sie Gwen entschuldigend anlächelte. Sie wollte ihrer Freundin helfen und sie dabei jedoch nicht dazu zwingen, ihr alles zu verraten, was für Tamara nicht gerade einfach war. Doch wie sollte sie Gwen irgendwelche Ratschläge geben, wenn sie nur so wenig wusste? Gwen sollte selbst entscheiden, wie viel sie Tamara erzählen wollte.
 
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Violet

Violet hatte an dem Abend mit ihren beiden Freunden aus der Vergangenheit trotz der Anwesenheit ihres nicht allzu geliebten Chefs noch viel Spaß gehabt und das Tanzen mit David hatte sie erheblich aufgeheitert. Doch schließlich war auch dieser Abend zu Ende gegangen, Vi hatte sich von ihren Freunden verabschiedet, sich mit Melanie noch kurz wegen ihres anstehenden Treffens abgesprochen und sowohl ihr als auch David dann ihre Telefonnummer gegeben, um in Kontakt zu bleiben.

Zu Hause angekommen war sie schnell in's Bett gegangen und vor Müdigkeit sofort eingeschlafen. Das schrille Weckerklingeln am nächsten Morgen erinnerte sie unsanft daran, dass sie wieder arbeiten gehen musste. Schnell kroch sie aus dem Bett, duschte sich und trank zwei Tassen Kaffee, um für den Morgen ein wenig Leistungsfähigkeit zu gewinnen. Sie war ziemlich spät aufgestanden, was hieß, dass sie sich mit dem Frühstück beeilen musste und dann schnell in ihre Ballerinas schlüpfte, um sich auf den Weg in's Krankenhaus zu machen.

Dort angekommen begrüßte sie erst einmal die übrigen Krankenschwestern, beziehungsweise Krankenpfleger, und auch einige Assistenzärzte grüßten sie. Die höher gestellten Ärzte beachteten sie kaum, doch das war sie gewohnt. Nachdem sie einigen Patienten ihre regelmäßigen Dosen von Medikamenten verabreicht hatte, ging sie zu Beth, einer ihrer Kolleginnen, mit der sie sich ziemlich gut verstand und unterhielt sich ein wenig mit ihr.

"Scheint ja ein ruhiger Tag zu sein, heute waren noch nicht zu viele Notfallpatienten da...", murmelte die junge Frau und lächelte.

Die beiden Frauen unterhielten sich über die verschiedensten Sachen und schließlich erzählte Beth ihr, dass anscheinend die Löhne der weiblichen Mitarbeiter des Krankenhauses gekürzt werden sollen, die der männlichen aber gleich bleiben würden. Die 24-Jährige schüttelte ungläubig den Kopf, sie wollte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte. Dass man sich sowas überhaupt leisten konnte! Verärgert beschloss sie, Dean Lewis aufzusuchen und ihn zur Rede zu stellen, schließlich war er bestimmt ein Befürworter dieser ganzen Geschichte.

Hastig verabschiedete sich die junge Krankenschwester von ihrer Kollegin und machte sich auf den Weg zu dem OP-Saal bei dem sie wusste, dass Dean dort gerade eine Operation abgeschlossen hatte. Geduldig wartete sie darauf, dass er aus dem Raum trat, um ihn auf diese Ungerechtigkeit anzusprechen.
 
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Gwen

::Als Tamara mit diesem deutlich fragenden Unterton meinte, dass es doch toll wäre, wenn sie schwanger sei, war Gwen im ersten Moment einfach nur nach Weinen zumute, aber im Moment konnte sie das wirklich überhaupt nicht brauchen, sodass sie ihre Emotionen hinunterschluckte, noch einmal tief durchatmete und dann Tamaras Blick suchte::

Nein, es wäre das absolut Schlimmste, wenn ich gerade jetzt schwanger wäre. Ich nehme die Pille, um das zu verhindern, also kann ich mir sowieso nicht vorstellen, wie es passiert sein sollte. Zudem hat Matt mir erst vorgestern gesagt, dass er mit Kindern noch warten will.
Und dann eben die andere Sache...

::Gwen überlegte kurz. Sie wusste, dass sie Tamara mehr sagen musste, wenn sie von ihrer Freundin Hilfe erwartete. Aber gleichzeitig durfte sie Matt nicht in Schwierigkeiten bringen. Es war eine blöde Situation::

Tamara, du darfst auf keinen Fall mit jemandem darüber reden, aber ich fürchte, er könnte für einen Mord verantwortlich sein. Aber der Befehl könnte auch von offizieller Stelle gekommen sein... ich meine, ich kann ihm doch so etwas nicht vorwerfen, ohne dass ich wirklich sicher weiß, dass er dafür verantwortlich ist. Gleichzeitig kann ich ihm aber auch nicht vertrauen und noch wenig ein Kind vom ihm bekommen.

::erklärte Gwen ihre Situation und presste ihre Hände gegen ihre Schläfen, um dem drohenden Kopfschmerz zuvor zu kommen::

Du musst mich testen. Du musst mir sagen, ob ich wirklich schwanger bin.
 
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Mel

Mel fühlte sich trotz der angenehmen Dusche immer noch verspannt und ließ ihre Schultern kreisen, als sie dem Geräusch der gurgelnden Kaffemaschine zuhörte. Sie fühlte sich nach dieser Nacht wie gerädert und hätte sich am liebsten wieder zurück ins Bett geschlichen, aber das war nunmal nicht möglich. Sie hatte einen Auftrag zu erfüllen, und dieser besagte, sie solle David zur CIA bringen. Zuerst hatte sie sich gefragt, ob dies wirklich die richtige Entscheidung gewesen war, Mr. Leary von ihm zu erzählen, doch das gestrige Erlebnis zerstreute diese Bedenken.

Melanie griff nach einer Tasse in dem Schrank über sich und schenkte sich Kaffee ein, den sie mit zwei Stück Zucker süßte. Müde lehnte sie sich an die Anrichte und schloß einen Moment lang die Augen, während sie kleine Schlücke ihres Getränks zu sich nahm und es zu geniessen versuchte wie der heiße Kaffee sie innerlich wärmte, aber so richtig gelang es ihr nicht.

Ziemlich unzufrieden mit dem Beginn dieses Tages öffnete sie wieder die Augen und umfasste die Tasse mit zwei Händen, um sich ihre Finger daran zu wärmen. Ihr Blick fiel auf das Telefon, das auf einem Tischchen in ihrer Nähe stand. "Ob ich David anrufen sollte?" mit diesem Gedanken verharrte sie einen Moment lang, bis sie entschlossen die Tasse neben sich abstellte und ohne den Blick vom Telefon zu nehmen, auf das Tischchen zuging und schon den Hörer abheben wollte.

Mel biss sich auf die Lippe und fühlte, wie die Entschloßenheit nachließ und sie nach diesem Traum noch nicht dazu bereit war, seine Stimme zu hören. Ihre Hand umklammerte den Hörer, während sie sich auf die Lippen biss und sich innerlich verfluchte "Verdammt nochmal Mel, es war doch nur ein Traum" schimpfte sie sich selbst und versuchte zur Vernunft zu kommen.

Diese Einsicht trieb sie wieder vorran und sie sah wie ihre Finger Davids Nummer zu wählen begannen. Eine nach der anderen gab sie in der Wählscheibe ein, bis sie zur letzten kam und dann doch den Hörer auf die Gabel schnalzte. "Es ist noch zu Früh" meinte sie laut vor sich her sagend und war sich bewußt nicht die morgendliche Uhrzeit damit zu meinen, auch wenn sie es vorgehabt hatte. "Ich werd ihn aus dem Büro anrufen und ihn um ein Mittagessen bitten" sagte sie sich selbst, sah nochmal kurz zurück in die Küche, um sicher zu gehen, alles ausgeschalten zu haben und schnappte sich dann ihre Jacke, um ins Büro zu fahren.
 
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David

Nachdem David mit Vio getanzt hatte begann die Gruppe sich langsam aufzulösen. David entschied sich dazu seinen Chef nach Hause zu fahren und danach auch direkt selber den Heimweg anzutreten, denn durch die Vorkommnisse am heutigen Tage und die "durchzechte" Nacht war er relativ müde geworden und freute sich schon auf sein Bett. Allerdings schweiften seine Gedanken immer wieder zu seiner Schwester, die abrupt die Stadt verlassen hatte, zusammen mit ihrem Mann und er sozusagen jetzt fast jede Bezugsperson verloren hatte, der er alles anvertrauen konnte.

Seufzend fuhr er erneut an, als Dean seinen Wagen verlassen hatte. David peilte den direkten Heimweg an und fuhr bei diesem über die Brücke, an der er, wie ihm dann in den Sinn kam, einen Mann umgebracht hatte, auf eine Art und Weise wie er es sich nicht ausmalen konnte.
Kurz in Gedanken versunken fuhr er jedoch über diese und bog dann nach 10 Minuten Fahrt in seine Straße ein, parkte den Wagen direkt vor dem Wohnhaus, wo er wohnte, und ging hoch in sein Apartment.

Nachdem er dann wie leblos zu Bett gefallen war, warf er einen flüchtigen Blick zur Seite, wo ein Foto von ihm und Simone stand. Erneut seufzte er lauthals, richtete sich auf, zog sich sein Hemd und danach seine Hose aus und schlief, als er sich zugedeckt hatte, auch direkt ein.

Am nächsten Morgen wachte er ziemlich früh auf, rieb sich kurz die Augen und gähnte, bevor er sich noch einmal auf der Stelle umdrehte und die Augen schloss. David war hellwach, doch wollte einfach noch nicht aufstehen, da er dieses morgendliche Gefühl verspürte, dass man einfach nicht aus dem Bett aufstehen will.
Nach 10 vergangenen Minuten, in denen er allerdings nicht eingeschlafen war, entschied er sich dann schließlich doch dazu aufzustehen, strich sich über die Schuler, als er an der Bettkante saß und drückte sich von dieser ab, um ins Badezimmer schlendern zu können.

Der Blick in den Spiegel erschrak ihn, da David ziemlich mitgenommen aussah, allerdings sollte sich das nach einer angenehm warmen Dusche ändern. Gedacht - getan. Nach weiteren 10 Minuten stieg David nun aus der Dusche und sein Bad ähnelte einer Saune, da das heiße Wasser den Spiegel beschlagen hatte und der Wasserdampf sich an der Decke sammelte und im Strahl des Lichts sichtbar war.

Mit langsamen Schritten kam er zurück ins Schlafzimmer, zog sich ein weißes Hemd an, dessen oberste Knöpfe er offen lies und dazu eine dunkel blaue Jeans. Bevor er dann in die Küche ging, um sich etwas Essbares zu suchen, warf er einen flüchtigen Blick in den Spiegel und sah wieder sein zweites Ich, welches nur gehässig grinste, doch nichts tat.
 
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Dean

Die Operation an seinem Patienten war schwierig gewesen und stolz sah er zu wie sich der Zustand seines Patienten stabelisierte. Als die Operation abgeschlossen war endledigte sich Dean seinen OP Klamotten. Er streifte die Handschuhe und auch den blutbeschmierten Kittel ab.
Gefogt von dem Mundschutz und der Kopfbedeckung. Schnell schlüpfte er in seinen frischen Kittel und desinfizierte seine Hände bevor er den Op verließ.
Noch während er den Raum verlies entschied er sich Dr. Tamara Atkins anzurufen um zu hören ob sie irgendetwas herausgefunden hatte.

Als er den Op Raum verließ viel sein Blick auf Violet welche anscheint auf ihn wartete. In ihren Augen konnte er Unglaube und Wut sehen und Dean fragte sich was den nun schon wieder los war.

"Guten Tag. Miss Brown" sagte er im vorbeigehen. Wenn sie was wollte dann sollte sie schon ihn ansprechen. Eine Schwester drückte ihm einger Forulare in die Hand. Er warf einen Blick drauf und konnte ein Seufzen gerade noch unterdrücke. Dazu lag noch einen Biref von seinem Chef.
Freundlich nickte er den anderen Ärzten und Schwester zu und schaute zu Violet.

"Was gibs?" fragte er sie während er ein Dokument unterzeichnete welches ihm ihngehalten wurde.
 
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Violet

Als Dean aus dem Operationssaal kam, warf Violet ihm einen abschätzigen Blick zu. Er machte kein Geheimnis daraus, dass er Frauen, die sich einen Arbeitsplatz gesucht hatten, nicht gerade wertschätzte und es war wohl sein Glaube, dass sie einen höhere Stelle gar nicht verdienten. Es ärgerte sie besonders, weil sie mit diesem Krankenhaus - und so auch mit Dr. Lewis - verband, keine Stelle als Assistenzärztin bekommen zu haben und sie glaubte immer noch, dass das auf ihr Geschlecht zurückzuführen war.

Er schenkte ihr zuerst nur einen kurzen Gruß und einen noch kürzeren Blick, doch als er sich dann irgendwelche Formulare angesehen hatte, fragte er nach dem Grund, warum sie ihn aufgesucht hatte. Sie stellte sich etwas gerader hin und sah ihn herausfordernd an.

"Nun, Doctor Lewis, wie ich höre wurden das Gehalt der weiblichen Mitarbeiter verringert, wobei das Gehalt unserer männlichen Kollegen gleich bleibt - haben Sie irgendeine Ahnung, ob das einen speziellen Grund hat? Wenn ja, würde ich bitte eine Erklärung hören..."

Eigentlich wollte sie das eher privat mit Dean besprechen, da sie, falls sie ihm nicht die Antworten gab, die sie wollte - was sie leider vermuten musste - nicht vor allen herumschreien wollte - und so wie sie sich kannte, würde das vermutlich passieren.
Fragend sah sie ihren Vorgesetzten an und wartete auf eine Antwort.
 
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Dean


Dean runzelte die Strin. Und ein ironisches Lächeln tauchte auf seinen Lippen auf. Und sie fragt sich warum sie nicht als Ärztin arbeiten darf? Schließlich redeten sie so mit ihren Vorgesetzten. Aber dennoch von dieser Sache hatte er noch nichts gehört. Aber er war ja auch noch nicht lange hier und hatte kaum Zeit gefunden seine Unterlagen durchzugehen.
"Da wissen sie ja mehr als ich Miss Brown" meinte er und musste Grinsen. Er schaute Violet an und sah ziemlich viel Wut in ihren Augen.
"Dann kommen sie mal kurz mit in mein Büro." erklärte er ihr. Wenn sie antworten wollte dann musste sie ihm folgen ansonsten gab es keine.
Dean hatte ein Assistentin welche ihm nun wieder einige Blätter reichte.
Darunter auch ein Memo von seinem Chef wo dass was Violet angefragt hatte draufstand.
Einige hoch gestellte Ärzte hatten schon unterschrieben und nur noch drei Unterschriften fehlten. Seine und die von zwei weiteren Ärztin. Dean hielt Violet die Tür auf und schloss diese nach ihr.

"Aber sie sind gut informiert...." sagte er nachdem er sich das Dokument duechgelesen hatte.
"HIer steht es zwar nicht so wie sie es gesagt haben aber darauf könnte es hinauslaufen. Es fehlen nur noch abgesehen von meiner Unterschrift zwei Unterschriften und als Grund wird angegeben dass das Krankenhaus zu wenig Geld hat." schloss er und schaute Violet an. Er wartete auf ihren Wutausbruchden er schon zu oft erlebt hatte und konnte es kaum abwarten.
Eigentlich hasste Dean diese Scenen doch heute freute er sich richtig darauf.
 
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Mel

Mel saß Gedankenverloren im Bus und sah aus dem Fenster, ohne irgendetwas wirklich wahr zu nehmen. Ihr Kopf war auf ihre Hand gestützt die sich an das Fenster lehnte, ihr Zopf baumelte hinten hin und her und kitzelte sie teilweise am Handgelenk, wenn der Bus wieder durch ein paar Schlaglöcher mußte und ihnen nicht rechtzeitig ausweichen konnte.

Plötzlich kippte Mels Oberkörper nach vor und sie hatte keine Chance sich irgendwo festhalten zu können, als sie auch schon was hartes auf ihr Knie prallen fühlte. Es war eigentlich umgekehrt, ihr Knie stieß unsanft an den Sitz des Vordermanns an, als der Bus eine Notbremsung machen mußte. Auch ihr Kopf hatte mit dem Sitz Bekanntschaft gemacht und sie fühlte wie eine kleine Platzwunde auf ihrer Stirn entstand.

Bevor Mel wußte was geschehen war, fasste sie sich an die Stirn und fühlte ihr warmes Blut, das sich aus der Wunde drängte. "Was für ein toller Morgen" sagte sie verärgert und blickte auf ihre Fingerspitzen die mit Blut besudelt waren. Erst dann sah Melanie auf und zu ihrem Sitznachbarn, der sich eindeutig besser gefangen hatte und ihr bereits ein frisches Taschentuch anbot, mit der sie ihre kleine Wunde an der Stirn abdecken konnte.

"Danke" erwiderte sie mit leiser Stimme und nahm das Taschentuch an. "Was ist passiert?" fragte sie und wandte ihren Blick einen Moment lang von ihrem Sitznachbarn ab und sah zu den übrigen Sitzplätzen. Manchen Fahrgästen schien es wie ihr zu gehen, andere wiederrum hatten sich wohl rechtzeitig festhalten können. Doch ob nun leicht verletzt oder nicht, alle drängten zu den Fenstern um selbst herauszufinden was geschehen war, als auch schon die Stimme des Busfahrers ertönte.

Er schien kurz die Lage gecheckt zu haben und nun als seine Pflicht seine Fahrgäste aufzuklären, was der Grund für diese Notbremsung war. Mel hörte wie er erklärte, dass es einen Unfall gab und er einem Kleinwagen aufgefahren war. Er hoffte, dass es allen soweit gut ging und dass er bereits die Rettung gerufen hatte. Auch ein Ersatzbus sei unterwegs, für diejenigen die keine Verletzungen haben und weiter fahren möchten.

"Na toll" kommentierte Mel diesen Vorfall und fragte sich ob es den Insassen des Kleinwagens gut ging und wie groß das Ausmass des Unfalls wohl war. "Sie sollten sich untersuchen lassen" hörte sie ihren Sitznachbarn mit freundlicher und gefasster Stimme zu sagen. "Vielleicht gehört die Wunde genäht" fügte er noch hinzu und sah wie Mel unwillkürlich nach oben blickte, im Wissen dass sie ohne Spiegel natürlich nichts sehen konnte.

"Oh, Nein, das ist nicht so schlimm, ich denke ein Pflaster tut es auch" erwiderte sie lächelte dem älteren Herrn zu. Der Schmerz des Knies und auch ihres Handgelenks machten sich nun deutlich, dennoch wollte sich Mel sich nicht untersuchen lassen und zog es lieber vor mit dem Ersatzbus weiter zu fahren.

Der Mann zog eine Zeitung aus seiner Aktentasche heraus und begann zu lesen, nachdem er Mel nicht umstimmen konnte und sie sich höflich wieder von ihm abgewandt hatte um wieder aus dem Fenster zu sehen. So verging Minute um Minute in denen sie das Rascheln der Zeitung, ein weinendes Baby und das Gezeter eines Mannes hörte, der es scheinbar eilig hatte. Sie selbst presste nach wie vor das Taschentuch auf ihre Stirn und bemerkte die leicht bläuliche Farbe an ihrem Handgelenk. Kaum hatte sie es gesehen, schob sie ihre Hand soweit zurück, bis das Handgelenk von der Jacke abgedeckt wurde. Sie hatte keine Lust, sich hier vor Ort und Stelle untersuchen zu lassen. Sie würde vielleicht später zum Arzt gehen, wenn es tatsächlich nicht besser werden würde.

Eine ganze Stunde war vergangen, in der der Rettungswagen bereits hier war und der Busfahrer mit der Polizei und dem Fahrer des Kleinwagens diskutierte wie der Unfall zu Stande kam, als endlich der Ersatzbus eintraf und Hektik im Bus ausbrach.

Der Busfahrer des Ersatzbusses war in den beschädigten Bus gestiegen und versuchte Ordnung in das Chaos zu bringen, in dem er immer wieder sagte, dass er sicherlich nicht wegfahren würde, bevor nicht der letzte, der noch mitfahren wollte, in seinem Bus saß. Das beruhigte allerdings die Wenigsten und schoben sich weiter zu den Ausgängen um den Bus zu wechseln. Mel blieb einen Moment lang sitzen bis sich die gröbste Menge aus dem Bus gedrängt hatte und folgte dann dem Busfahrer in seinen Bus.

Er ließ Mel einsteigen, blickte noch einmal zu der kleinen Gruppe von Menschen, die am Unfallsort blieben und stieg dann selbst ein um die Menschen in seinem Bus zu ihren Zielen zu bringen.

Die Fahrt verging wie im Flug, wie Mel es vorkam und als der Bus in der Nähe des Gebäudes stehen blieb, in dem Mel arbeitete, stieg sie erleichtert aus und humpelte fast unmerklich zu dem Eingang.

"Guten Morgen" sagte sie zu einem Kollegen der gleichzeitig mit ihr das Gebäude betrat und ging mit schmerzendem Knie in Richtung Christinas Büro, um zu sehen ob diese schon hier war. Doch auch sie scheint sich heute zu verspäten, also ging Melanie zu dem ihr zugeteilten Arbeitsplatz in dem Großraumbüro und sah sich erst einmal um. Erst seit gestern Abend hatte sie diese kleine Kabine zugeteilt bekommen und setzte sich nun zum ersten Mal auf den Bürostuhl, der vor einem Computer stand, der zu dieser Zeit wohl sehr neuwertig war. Auch ein Telefon stand daneben das Mel, wie es ihr vorkam, förmlich anstarrte.

Melanie tupfte sich mit einem frischen Taschentuch die Stirn um zu sehen ob sie immer noch blutete und ging dann zuerst auf die Toilette um aus ihrer Tasche ein Pflaster zu nehmen und sich dieses zumindest provisorisch drüber zu kleben, auch wenn immer noch Blut herausquoll. Dann ging sie zurück und hob endlich den Hörer ab. Von dem Zettel, den sie von daheim mitgenommen hatte, las sie die Telefonnummer von David ab, die sie diesmal vollständig eingab und darauf wartete bis das Freizeichen ertönte.

Sie lauschte dem rythmischen leisen Ton und fragte sich ob David wohl schon munter war und das Telefon hören würde.
 
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Violet

Violet übersah einfach die Art, wie ihr Chef lächelte und folgte ihm schweigend mit in sein Büro. Es kannte sie wohl doch schon gut genug, um zu wissen, dass sie zu Wutanfällen neigte, das gab sie auch zu. Sie ging also hinter ihm her und starrte seinen Hinterkopf dabei eindringlich an, als würde sie ihn mit ihrem Blick durchbohren wollen. So so, sie wusste also mehr als er. Hieß das, er wusste noch gar nichts von dem Ganzen? Das konnte doch nicht möglich sein.

Sie nickte ihm zum Dank zu, als er ihr die Tür aufhielt, aus Höflichkeit, nicht weil sie es wirklich für aufmerksam hielt. Sie legte also den Kopf schief und wartete darauf, dass der Doctor dazu Stellung bezog, obwohl sie seine Antwort schon abschätzen konnte, mit dem Gesichtsausdruck war es ziemlich selbstverständlich. Dann sagte er ihr, dass er die Papiere, die diese Frechheit bestätigen würde, in der Hand hielt, blickte sie auf und starrte das Blatt Papier an, dass er in der Hand hielt.

"Zu wenig Geld...", murmelte sie und sah ihrem Vorgesetzten dann mit einem empörten Gesichtsausdruck in die Augen. "Zu wenig Geld? Und warum dann nur die Frauen, nicht auch die Männer? So würde das Krankenhaus noch mehr Geld sparen, oder nicht? Dann wären alle glücklich. Aber NEIN, es muss ja mal wieder auf die Kosten der Frauen gehen!", schimpfte sie, wobei sie hin und her ging und mit den Händen fuchtelte.

Sie wandte sich abrupt zu ihm und starrte ihn wieder einmal an. "Das werden Sie doch nicht unterschreiben, oder? Ich weiß ja, dass Sie ein Macho sind, aber Sie wissen genau so gut wie ich, dass die Schwestern und die wenigen Assistenzärztinnen wirklich gute Arbeit leisten! Man kann niemanden nur wegen seinem Geschlecht diskriminieren, das ist wie...wie...eine Gemeinheit ist das!"

Während sie mit erhobener Stimme mit Dr. Lewis redete und ihn beschimpfte, wurde Violet immer wütender und sie konnte die Gefühle nicht unterdrücken. Schließlich griff sie nach Dean's Hand und sah ihn bittend an, was sie selber einen Moment danach bereute. "Dr. Lewis...sehen Sie das denn nicht ein?" Schon wieder wurde sie überwältigt von dem Ärger, der Empörtheit und allem anderen und nun konnte sie nicht es verhindern - sie wendete ihre Kraft an. Zuerst bemerkte sie es gar nicht, zwischen den ganzen Gefühlen, doch es ließ sich nicht verhindern. Sie wollte die Hand zurückziehen, doch im ersten Moment konnte sie es nicht, sie war festgeklebt an der Haut Dean's. Ängstlich sah sie ihren Chef an und versuchte, sich zu beruhigen, nur so konnte sie es stoppen. Sie schloss die Augen und versuchte, ruhig zu atmen.
 
AW: 1963 - Evolution is nothing you can stop

Tamara

Mit einem Seufzen stellte die junge Frau ihre Tasse zurück auf den Tisch. Sie konnte Gwen verstehen und es tat ihr Leid, dass ihrer Freundin die eventuelle Schwangerschaft gerade jetzt passierte. In einem Impuls streckte Tamara die Hand aus um sie beruhigend auf Gwen's Arm zu legen und sah ihrer Freundin in die Augen. Tamara wusste, dass die Pille in den meisten Fällen half, dennoch war das Verhütungsmittel ziemlich neu auf dem Markt und es konnte immer passieren, dass etwas damit schief lief.

Tamara hatte vor einiger Zeit gelesen, dass die Pille nicht wirkte, wenn man krank war, jedoch wusste sie von Gwen nicht, dass dies zutraf. In Gwens Augen entdeckte die junge Wissenschaftlerin eine Verzweiflung, die bereits vorher in der Stimme ihrer Freundin mitgeklungen hatte und die neu für Tamara war. Sie machte gerade den Mund auf, als Gwen fortfuhr zu reden und Tamara so die Ursache für ihr Problem mit Matt erfuhr.

Einen Moment blickte Tamara ihre Freundin mit großen Augen an. Sie konnte nicht so ganz glauben, wass Gwen da erzählte, aber andererseits hatte sie auch keinen Grund über so etwas die Unwahrheit zu erzählen.

"Natürlich werde ich niemandem davon erzählen..." meinte die Wissenschaftlerin schließlich mit gedämpfter Stimme und verstärkte den Druck auf Gwen's Arm etwas. "Ich will ganz sicher nicht an dem was du sagst zweifeln, aber bist du dir sicher?" Tamara's Blick war immernoch fest auf Gwen fixiert, obwohl sie nun ihren Arm losließ und Gwen sich die Schläfen massierte.

Als sie nach einem Schwangerschaftstest verlangte, schloss Tamara einen Moment die Augen. Sie hatte eigentlich keine Erfahrung in dem Bereich und durchforschte ihr Gedächtnis nach einer Möglichkeit, den Test unerkannt in ihrem Labor durchzuführen. Schließlich nickte sie langsam und kaum merklich.

"Ich kann es versuchen... Aber du weißt, dass das nicht wirklich mein Gebiet ist." Außerdem würde sie Gwen's Blut dazu brauchen, fügte Tamara im Stillen hinzu, doch ließ diese Tatsache vorerst weg. Gwen war auch so schon durcheinander genug und hier konnte sie ihr sowieso kein Blut abnehmen...
 
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Gwen

::Gwen drückte Tamaras Hand, als diese sie auf ihren Arm legte und war im Moment einfach nur froh, dass sie ihre Freundin hatte, die jederzeit für sie da war. Als Tamara dann nachfragte, ob sie sich wirklich sicher war, nickte Gwen nur niedergeschlagen::

Absolut sicher. Ich habe eine Akte darüber gesehen. In Matts Büro. Es war zwar keine Absicht, aber nachdem ich den Bericht zufällig gesehen hatte, musste ich einfach nachsehen, ob ich mich nicht doch verlesen hatte.

::erklärte Gwen leise und ohne auf den wirklichen Grund einzugehen, warum sie die Akte gelesen hatte. Denn wie sollte sie erklären, dass sie die Akte eigentlich wegen irgendwelcher seltsamen Kräfte gelesen hatte? Dann hätte sie ja zugeben müssen, dass sie selbst welche besaß, oder woher sollte sonst ihr großes Interesse dafür kommen?::

Der Befehl kam aus seiner Abteilung, soviel konnte ich feststellen. Nur weiß ich eben nicht, ob von Matt selbst... aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist so hoch, ich meine, er ist doch der Chef dort. Und wie könnte ich ihm da vertrauen?
Ich meine, ich liebe ihn, egal, was er vielleicht getan hat, aber Vertrauen ist wieder eine andere Sache.

::erzählte sie immer noch sehr leise weiter. Sie wusste einfach nicht, was sie tun sollte, aber mit Tamara darüber zu sprechen, halt ihr wenigstens emotional ein wenig weiter, auch wenn ihr klar war, dass Tamara ihr eine endgültige Entscheidung auf keinen Fall abnehmen konnte::

Ich weiß, dass ein Schwangerschaftstest nicht dein Gebiet ist, aber ich muss es einfach wissen. Ich muss es wissen. Mir ist egal, was ich dazu tun muss.

::stellte sie dann noch einmal klar::
 
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