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Wyatts Verwandlung

lol Ich kann mich nur anschließen: Wehe Chris stößt was zu :D
Sieht alles sehr hoffnungslos aus ... hm ... bin mal gespannt wie es weitergeht, denn ich bin überzeugt davon, dass du noch so manche Überraschung bereit hälst!
Schreib bald wieder weiter :zustimmen
 
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Ich hoffe das die Überaschungen auch überraschend sind! Aber sie kommen so peu à peu! Erstmal danke für die lieben kommentare und hier der neue teil!


Leo, Paige und Phoebe sahen sich ratlos an. Niemand wusste, wie man Piper helfen konnte. Die Situation war wirklich aussichtslos und Piper nicht ansprechbar.
„Piper bitte, komm schon! Wir brauchen dich. Chris braucht dich!“, Phoebe packte ihre Schwester an den Schultern und schüttelte sie leicht, doch sie regte sich nicht.
„Tut mir leid, Piper!“, sagte Paige und schob Phoebe beiseite, sie holte aus und verpasste Piper eine saftige Ohrfeige.
Ein gleißender Lichtstrahl traf Pipers Existenz. Ein heftiger Ruck folgte und das erste was Piper wieder wahrnahm, war der brennende Schmerz, den Paiges Ohrfeige hinterlassen hatte.
„Aua!“ Piper war endlich aus der Trance erwacht und rieb sich die schmerzende Wange.
„Alles in Ordnung?“, fragte Leo besorgt und half ihr hoch. Piper nickte und schaute auf die zerstörte Stadt. „Das war alles Wyatt?“, fragte sie ungläubig. Auch sie hatte die riesige Burg entdeckt und vermutete Wyatt in ihr, aber ihre Gefühlslage hatte sich entschieden geändert. Zwar empfand sie wie die anderen eine tiefe Betroffenheit, aber der Wille das zu ändern war stärker geworden. Neben dem Entsetzen und dem Gefühlschaos dachte sie an Chris. Er war aus dieser Zukunft gekommen um seinen Bruder zu retten. Die ganze Zeit hatte er tapfer das Misstrauen, die Vorwürfe und die hartnäckigen Fragen über sich ergehen lassen, weil er dieses eine Ziel vor Augen hatte. In den Jahren als Hexe hatte sich ein gewisser Ehrgeiz entwickelt und eben dieser kam jetzt zum Vorschein. Sie, Piper, würde es nicht zulassen, dass sich dies wiederholte. Sie würde dafür sorgen, dass ihr Sohn gut blieb und ihr anderer eine gute Zukunft hatte.
Dennoch erschütterte sie der Anblick dessen, was Wyatt geschaffen hatte. Hinter den dicken Gewitterwolken schob sich der Mond in ihr Blickfeld und warf bizarre Schatten über die Stadt, die alles noch ein bisschen gruseliger aussehen ließen.
Während Paige und Phoebe sich zu Piper an die Kante der Brücke gesellten und versuchten sich ein Bild der ganzen Situation mit ihren Auswegen zu machen, schloss Leo die Augen und versuchte Chris zu orten. Auch wenn Wyatts Macht bestimmt einfacher zu orten war, entschied er sich für Chris. Wyatt durfte nicht bemerken, dass sie ebenfalls in der Zukunft waren. Sie brauchten den Vorteil der Überraschung und freiwillig durften sie nicht darauf verzichten, wenn sie Chris helfen wollten.
Plötzlich zuckte Leo zusammen und sein Gesicht war schmerzverzerrt. Er hatte seinen Sohn gefunden.

„Nein, noch wirst du nicht sterben. Erst wenn dir klar ist, wie sinnlos deine Reise in die Vergangenheit gewesen ist. Wenn ich Entsetzen in deinen Augen lesen kann und Ehrfurcht. Und wenn du bereust, dass du mich verraten hast, dann erst werde ich dich dem Engel des Todes übergeben.“
Wyatts Worte drangen kaum noch zu ihm durch, doch er spürte wie ein Zauber das Gift aufhielt. Nicht entfernte, nur aufhielt. Solange bis Wyatt mit seiner Geschichte fertig war. Doch er wollte endlich sterben, er wollte endlich erlöst werden. Sein Atem ging flach und sein Überlebenswille war gebrochen. Ein Wille, der in jedem Menschen vorhanden war, nur in ihm nicht mehr. Oder vielleicht nicht?, schoss es ihm durch den Kopf. Vielleicht gibt es in dieser Welt noch mehr Menschen, die unter diesen Umständen nicht mehr leben wollten!
Er starrte mit halbgeöffneten Augen auf den Boden und musste sich Wyatts Spott anhören, doch plötzlich rüttelte ihn etwas aus dieser Apartheit. Sein Atem stockte für einen Moment, seine Augen wurden weiter und sein Kopf hob sich ein Stück. Aufmerksam versuchte er das vertraute Gefühl zu identifizieren. Ein bekanntes Klingeln ertönte in seinem Kopf.
Dad!
Wieder voller Hoffnung sandte er einen Hilfeschrei an Leo. Sie waren tatsächlich hier! Sie hatten es geschafft in die Zukunft zu kommen um ihn zu retten.
Doch noch während er das Gefühl genoss, dass seine Familie hier war und ihm zu Seite stand, und aus diesem Gefühl wieder neue Lebenslust und neue Kraft tankte, traf ihn ein weiterer Energieball.
„Du hast mich anzusehen, wenn ich mit dir Rede, hast du gehört?“, schallte Wyatts Stimme über die Schreie von Chris.
Aber wenn, dachte Chris und verdrängte den Schmerz mit der neu entflammten Hoffnung, Wyatt mich weiter mit Feuerbällen attackiert, kommen sie vielleicht zu spät!
 
Und hier der nächste teil! Viel Spaß beim lesen!

Leo hatte den Hilfeschrei seines Sohnes gehört und auch den Schmerz, der kurz darauf folgte. Aber auch, dass Chris am Ende seiner Kräfte war und sie sich beeilen mussten.
„Und? Hast du ihn gefunden?“, fragte Phoebe, die Chris' Schmerz durch Leo gefühlt hatte und zu ihm gekommen war. Paige und Piper hatten sich ebenfalls umgedreht und kamen auf Leo zu.
„Ja, er ist in der Burg!“, fing Leo an und bestätigte somit die Vorahnungen der Schwestern. „Aber wir müssen uns beeilen, denn um Chris steht es gar nicht gut. Wir sollten uns nicht direkt zu ihm beamen, denn wer weiß, was für Schutzmaßnahmen Wyatt um die Burg gebaut hat.“
„Dann müssen wir versuchen in irgendeine Seitengasse zu kommen, ohne dass die Drohnen uns bemerken, und von da aus zur Burg zu gelangen!“, fuhr Paige fort.

„Wir werden jetzt einen kleinen Exkurs in Sachen Geschichte machen.“, fing Wyatt an und mit einer Handbewegung erschien eine Projektion neben ihm, die weißes Nichts zeigte, doch nach und nach verflüchtigten sich die Nebel und gaben den Blick auf eine Insel frei, die von grau-weißen Schwaden durchzogen wurde. Wasser umhüllte den Grund der Insel und dunkelgrüne Bäume schimmerten schwach durch den weißen geheimnisvollen Nebel. Dann änderte sich das Bild und Chris sah zwölf Frauen in langen dunklen Gewändern, die in einem Kreis standen und etwas in einer fremden Sprache monoton wiederholten. In der Mitte auf einem runden Steintisch lag ein Schwert.
„Das ist die Insel Avalon.“ Wyatt grinste als er Chris' ungläubiges Gesicht sah. „Ja, Chris. Avalon! Dort hat alles angefangen, dass heißt, wenn du wirklich etwas bewirken wolltest, hättest du in die Zeit um 450 n. Chr. reisen müssen.“
Eine dunkle Vorahnung, worauf Wyatt hinaus wollte, durchzog ihn. Das Schwert musste dann Excalibur sein, doch niemals hätte Chris gedacht, das diese Mythen tatsächlich wahr sein würden.
„Aufgrund der vielen Schlachten zu dieser Zeit schufen die Wächterinnen Avalons unter der Aufsicht der obersten Priesterin das Schwert Excalibur. Das Schwert, geschaffen um recht zu herrschen. Die Scheide, geschaffen um zu schützen den Herrscher. Das waren die Ziele der Priesterin und diese Worte sind in Excaliburs Griff eingraviert.“
Das Bild zeigte nun das Schwert in voller Größe und die geschwungenen Zeichen einer anderen Sprache, die den Griff zierten. Mit weiten Augen und düsteren Gedanken starrte Chris auf das Schwert. Der Anblick rief noch eine andere Erinnerung hervor, die er bisher erfolgreich hatte verdrängen können. Die Projektion änderte sich. Man sah ein Schwert in einem Stein stecken, der mitten auf einem riesigen Platz stand und einige Ritter versuchten das Schwert heraus zu ziehen.
„Was dann weiter mit Igraine und König Uther Pendragon passierte will ich nicht weiter ausbreiten. Nur soviel, Igraine war mit Gorlois verheiratet, doch mit Uther hatte sie ein uneheliches Kind. König Artus. Merlin, getreuer Ratgeber König Pendragons und größter Hexenmeister seiner Zeit, schaffte das Kind fort, doch als der König starb sorgte er dafür, dass Artus auf den Thron kam. Er holte ihn von seiner Pflegefamilie fort und ließ ihn das Schwert heraus ziehen, denn nur der wahre Herrscher konnte dies schaffen.“
Das Bild zeigte den ungläubigen Ausdruck in dem Gesicht eines zierlichen jungen Mannes, der gerade das Schwert herausgezogen hatte.
„Dies ist nicht Excalibur, wie viele denken. Nein, nachdem klar war, wer König werden sollte, brachte Merlin Artus zu der „Dame vom See“, Nimue. Sie ist die Gesandte von Avalon und die Überbringerin des Schwertes.“ Eine blasse Gestalt, deren Füße noch im Wasser waren, das von einem leichten Nebel überzogen war, trug ehrfurchtsvoll Excalibur auf beiden Händen und reichte es mit demütig gesenktem Kopf Artus.
„Auf dem Weg nach Camelot, trafen Merlin und Artus auf Guinevra. Einer wunderschönen Prinzessin in die sich Artus auf Anhieb verliebte. Während Artus und Merlin die Nacht in dem Schloss ihres Vaters verbrachten, suchte Merlin eine Vision heim, in der Guinevra letztendlich für den Tod Artus verantwortlich war. Aus Angst das Ziel Avalons zu verfehlen, riet er Artus Guinevra nicht zu heiraten. Doch vergeblich. In Camelot angekommen, wurde große Hochzeit zwischen Guinevra und Artus gefeiert, doch schon bald ignorierte Artus die Räte Merlins und hörte immer mehr auf seine Frau.“ Ein weiteres Mal änderte sich das Bild und man sah eine bildhübsche Frau, die in einen leidenschaftlichen Kuss mit Artus versunken war, doch ihre Augen waren auf Merlin gerichtet und funkelten ihn triumphierend an. Merlins Gesicht verriet Fassungslosigkeit und Zorn, bevor es verschwand.
Auch wenn Chris erst nicht hören wollte, was Wyatt ihm sagte, war er nun in die Geschichte vertieft. Sein Schmerz war vergessen und auch seine Familie. Endlich würde er herausfinden, wieso Wyatt böse geworden war. Und er würde es ändern, dachte er verbissen.
Seine Aufmerksamkeit wurde wieder auf die Projektion gelenkt. Wieder sah man Nimue. Diesmal jedoch kniete sie und ihr weißes Gewand war von dem eisigen Seewasser durchnässt. Ihre Augen waren gerötet von den Tränen, die sie versiegt hatte, und ihre Hände waren flehend zusammengepresst. Ihre langen dunklen Haare fielen ihr in Strähnen über die Schulter. Der Anblick einer jungen anmutigen Frau hatte sich zu einem verzweifelten Opfer verwandelt. Vor ihr stand Merlin mit seinem langen weißen Bart und den jetzt lüsternen Augen.
„Gedemütigt von Artus sehnte sich Merlin nach Liebe. Er legte einen Zauber auf Nimue, der sie an Merlin band. Irgendwann gab Nimue auf sich gegen ihn zu stellen und versprach ihm, freiwillig zu bleiben, wenn er sie in die Kunst der Magie einweihte. Das wurde ihm zum Verhängnis.“ Eine Höhle, die nur von wenigen Kerzen beleuchtet wurde, war zu sehen. In dem schwachen Schein sah man Merlin sitzen, der über etwas gebeugt war und daran arbeitete.
„Nimue sang Merlin ein Schlaflied und verschloss die Höhle, in der die beiden lebten, magisch. Endlich war Nimue frei, doch als Merlin erwachte und sich eingeschlossen und abermals hintergangen in der Höhle wiederfand, schwor er Rache.“
 
Das waren wieder 2 echt tolle Teile. Die "Nachhilfe" in Geschichte war auch echt gut beschrieben. Freu mich schon auf den nächsten Teil!
 
'Danke! Dann will ich euch mal nicht solange warten lassen! Viel spass mit dem nächsten Teil!

In einer engen Seitengasse erschienen blaue Lichter und kurz darauf stand Leo dort. Sofort sah er sich um. Sie hatten ausgemacht, dass Leo erst einen sicheren Platz suchte und dann die anderen rief. Es wäre zu gefährlich, wenn alle auf einmal auftauchen würden und ganz zufällig Drohnen oder Unschuldige in der Nähe wären. Wieder hörte Leo das kommende Geräusch mehrerer Drohnen und beamte sich genervt weg. Dies war nun schon das fünfte Mal gewesen, dass er gescheitert war. Es schien, als ob sich nach einer bestimmten Zeit niemand mehr auf den Straßen aufhalten durfte, denn er hatte noch keinen Menschen gesehen oder gehört, nur diese lästigen Drohnen.
Leo tauchte in einer anderen Gasse auf und wieder sah er sich um. Kein Geräusch. Vorsichtig ging er einige Schritte und kam bald auf einen kleinen Platz, der völlig leergefegt war. Nur einige Mülltonnen kokelten vor sich hin. Die Rollläden der umliegenden Häuser waren alle zugezogen. Zum Glück.
Plötzlich blieb Leo stehen und sah sich aufmerksam um. Er hatte etwas gespürt, aber war sich nicht sicher was. Leisen Schrittes ging er über den kleinen Platz und bog in eine weitere kleine Gasse ein und was er dort sah, ließ ihn beinahe aufkeuchen. Die Häuser zu beiden Seiten, des Weges, dem er gefolgt war, hörten plötzlich in einer Ruine auf. Abgebrochene Steinbrocken der abgerissenen Mauer und Glasscherben lagen auf dem Boden. Einmal meinte Leo sogar einen Knochen unter den Trümmern entdeckt zu haben. Doch er ging weiter und suchte sich seinen Weg über das Geröll. Er bezweifelte, dass die Menschen, die friedlich in ihren Wohnungen gelebt hatten, freundlich aufgefordert worden waren zu gehen. Ein angekokeltes Sofa, das auf der Seite lag, bestätigte Leos Verdacht. Hier sah es wortwörtlich aus wie auf einem Schlachtfeld. Leo sah fast ehrfürchtig nach oben und blieb mit klopfendem Herzen stehen.

Chris blieb keine Zeit, um den Gegenstand zu erkennen, an dem der Hexenmeister arbeitete, denn das Bild änderte sich und zeigte wieder den See. Ein junger Ritter stand zwischen den Nebelschwaden und warf Excalibur weit auf den See hinaus, doch bevor das Schwert die Wasseroberfläche berührte, schoss eine Hand aus dem Wasser und fing es auf. Dann, wie ein Zeitsprung, war plötzlich König Artus zu sehen, der schwer verletzt und blutüberströmt auf dem Boden lag. Neben ihm stand wieder der junge Ritter und starrte auf den See, auf dem jetzt ein Boot mit schwarzen Gestalten auf sie zukam.
Auch Wyatt schien einige Augenblicke in das Bild vertieft. Da der passende Kommentar ausblieb, wandte Chris seinen Blick auf seinen Bruder und war erstaunt ein bitteres Gesicht zu sehen. Wut und Rache spiegelten sich in seinem Gesicht wieder. Doch schnell gewann Wyatt seine Fassung wieder und fuhr fort, doch Chris meinte einen verbitterten Unterton zu hören.
„In der letzten Schlacht bringt König Artus den letzten Widersacher, sein eigener Sohn Mordred, um, doch Mordred schafft es im Angesicht des Todes mit einer unvorstellbaren Kraft König Artus' Helm zu zertrümmern. Mordred stirbt und Artus geht ohnmächtig zu Boden. Sein letzter Wunsch an Sir Bedivere, sein Vertrauter, war an den Großen Wald gebracht zu werden und dass Bedivere Excalibur in den See wirft. Bevor Excalibur die Oberfläche erreicht schnellt eine Hand hervor und fängt das Schwert auf. Bedivere hört eine Stimme, die ihm sagt, er solle König Artus zum See bringen. Als er mit dem schwerverletztem König wiederkommt, naht sich ihnen ein Boot mit sechs vermummten Gestalten. Die Wächterinen Avalons, darunter Nimue. Sie nehmen Artus mit auf die Nebelinsel und als Bedivere ihnen hinterherruft, ob Artus sterben würde, antwortete ihm Nimue: 'König Artus wird nie sterben. Wartet auf den rechtmäßigen Herrscher; lasst ihn nur ein paar hundert Jahre schlafen!'“
Chris' Gedanken wanderten von der Legende zu Wyatt. Der Ton, als er über Nimue und Avalon redete, war bedenklich. Was steckte hinter all dem? Und wieso erzählte Wyatt ihm das alles? Natürlich wusste er die Legenden um König Artus, doch noch nie hatte er so einen tiefen und detaillierten Einblick in den Mythos bekommen.
Als Wyatt wieder anfing zu sprechen, war der bittere Unterton verschwunden und die gewohnte kalte Stimme kehrte zurück, auch das süffisante Lächeln umspielte wieder seine Lippen.

Vor Leo hob sich die riesige Burg in den Himmel. Nur schwer konnte er die Spitze des höchsten Turms erkennen, die schon teilweise in den tiefhängenden Wolken verschwand. Leo fand keine Worte um die Größe und das Aussehen zu beschreiben. Er sah nur einen Teil der riesigen Burg, aber genug um zu erkennen, dass diese Burg nicht aus dieser Zeit stammte. Doch was ihn mehr beschäftigte als die riesige Steinmauer, die sich rund um die Burg zog, war die magische Mauer. Ein Mantel reiner unsichtbarer Magie umhüllte das massive Gestein dieses unvorstellbaren Monuments. Fast zehn Meter trennten diese Mauer von den Häusern zwischen denen Leo jetzt stand, und es schien, als würde sich dieser Abstand rund um die Burg ziehen. Wie eine Druckwelle, die alles umliegende zerstört hatte.
Leo kehrte wieder zu dem leeren Platz zurück. Jetzt bezweifelte er, dass noch Leute hinter diesen Fenstern lebten. Er wagte nicht daran zu denken, wie Wyatt es geschafft hatte, diese Burg hierhin zu setzen und wie viele Menschen dadurch ihr Leben verloren hatten.
Gedanklich sandte er einen Ruf an Paige. Das Zeichen, dass sie kommen konnten und kurz darauf erschienen die Schwestern in den üblichen blauen Punkten.
„Wir haben uns schon Sorgen gemacht!“, fing Paige gleich an zu wettern, doch Phoebe legte ihr eine Hand auf die Schulter. Streit war das letzte was sie jetzt gebrauchen konnten.
„Ich hab die Burg gefunden, aber wir werden nicht hineinkommen. Eine Mauer aus Stein und Magie beschützt die Burg.“
„Es muss einen Weg geben. Wir sind nicht jetzt soweit gekommen um dann aufzugeben!“ Phoebe wollte die anderen, aber vor allem sich davon überzeugen, dass es so war. Doch die Atmosphäre dieser Stadt widersprach allem.
Plötzlich hörten sie ein Rascheln und fuhren herum.
„Mum?“
 
Also die beiden Teile gefallen mir echt super gut, vor allem, weil du jetzt auch in die Vergangenheit zurückgehst und das Ganz mal aufzuklären beginnst ;) Ich finde es vor allem auch interessant wie du da die Artus-Sage mit reinbringst.

Nur ein winziges Wort hat mich gestört: Apartheit. ;) Das ist nämlich eigentlich ein Herrschaftssystem der Weißen in Südafrika. In deinem Zusammenhang müsste es Apathie heißen :)
 
Sorry! Ich war mir nicht sicher wie es geschrieben wurde und mein staroffice hat mir nur das Wort als Verbesserung vorgeschlagen und dachte es wäre richtig! Natürlich meinte ich Apathie. Weil ich so gut drauf bin poste ich schon den nächsten in der Hoffnung, dass ich nicht zu schnell poste!

Eine junge Frau war aus den Ruinen der Wohnhäuser gekommen und stand nun mitten in dem Geröll. Ihre langen dunklen Haare fielen ihr in leichten Strähnen über die Schultern und umrahmten ihr schmales blasses Gesicht. Die hellblauen Augen waren fassungslos auf Phoebe gerichtet, doch auch eine gewisse Reife spiegelte sich in ihnen wieder. Ihre Kleidung war zerrissen und Blut bedeckte die blasse Haut.
„Wer bist du?“, fragte Piper mit ihrem gewohntem Argwohn. Die junge Frau lächelte gequält und eine Träne rann ihr über die Wange. Mit zittrigen Knien ging sie vorsichtig über das Geröll auf die vier zu.
„Ich bin-“, fing sie an, doch plötzlich verschwand ihr Lächeln und die blanke Panik spiegelte sich auf ihrem Gesicht wieder. „Schnell verschwindet in die Ruinen!“, rief sie ihnen zu und rannte dann an ihnen vorbei. Verwirrt drehten sich die Schwestern und Leo um. Hinter ihnen war eine Drohne aus der Gasse gekommen, die um einiges größer war, als die die sie bisher gesehen hatten. Wagemutig sprang die junge Frau vor der Drohne hoch, um den roten Laserstrahlen zu entkommen, doch ihr Bein entkam ihnen nicht mehr. Piper war erstaunt, keinen Laut von der Unbekannten zu hören, die auf dem Rücken der Drohne landete und sie somit zu Boden drückte. In ihrer Hand materialisierte sich eine Atame, die sie mit aller Kraft in das Auge der Drohne stach. Dann öffnete sie eine Klappe auf der Oberseite, holte ein Elixier hervor und schmiss es in die Öffnung. Leichtfüßig sprang sie hinunter und rannte auf die Schwestern und Leo zu, die noch immer wie erstarrt auf der gleichen Stelle standen.
„Kommt! Wir müssen hier weg!“, rief sie als ein leichtes Rauschen von der Drohne kam und packte Phoebes Hand. Zusammen liefen sie auf ein Loch in der Wand zu und verschwanden im Inneren. Mit einem lauten Knall explodierte die Drohne und die Druckwelle schleuderte einige Steine in ihr Versteck.
Stöhnend ließ sich die Unbekannte an der Wand nieder, schloss die Augen und atmete tief durch.
„Hey, alles in Ordnung? Leo, nun heil sie doch schon!“ Phoebe legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter, während Leo seine Hände über die Wunden schweben ließ.
„Wie lang hab ich dieses Gefühl schon nicht mehr gehabt. Danke Leo!“, sagte sie an ihn gewandt, dann richtete sie den Blick auf Phoebe und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie fand keine Worte, um irgendetwas zu beschreiben, deswegen ergriff sie Phoebes Hände und schloss die Augen. Phoebe spürte das vertraute Gefühl, das die Visionen ankündigte. Bilder und Gefühle flossen durch die Verbindung und sagten ihr, was mit Worten nicht zu beschreiben war. Als Phoebe die Augen wieder öffnete, starrte sie erst auf ihre Schwestern, dann zu der jungen Frau. Tränen konnten nicht mehr zurückgehalten werden.
„Oh mein Gott...“, flüsterte sie und nahm ihre Tochter in den Arm, die sich sofort schluchzend an Phoebe klammerte.
Paige, Piper und Leo, die verwirrt daneben standen, sahen sich fragend an. Dann endlich lösten sich die beiden voneinander und sie fing an zu erklären.
„Ich heiße Palmyra, Palmyra Halliwell, und bin Phoebes Tochter. Oh mein Gott, ich kann es noch immer nicht glauben. Ihr seid wirklich hier. Nach fünf Jahren sehe ich euch endlich wieder“, sagte sie und blickte von einem zum anderen. Doch plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Sorge spiegelte sich in ihren Augen wieder. „Wo sind Juan und Chris?“
„Deswegen sind wir hier. Zumindest wegen Chris. Wyatt hat ihn entführt, als er nach einem Wächter der Finsternis-Angriff trotz Leo nicht aufgewacht ist. Aber-“, doch Piper wurde von Palmyra unterbrochen. „Wyatt hat ihn geholt? Nein, das kann nicht wahr sein!“, sagte sie geschockt und ihr Gesicht wurde kreideweiß. Ihre geröteten Augen weideten sich entsetzt als sie Piper ansah.
„Dann ist er tot!“
„Nein, ist er nicht! Ich habe ihn geortet und er hat mir geantwortet.“ Palmyra sah Leo an. Wie sehr wünschte sie sich, dass er Recht habe könnte.
„Wann, Leo? Wann? Ihr kennt Wyatt nicht!“, fing sie an und stand auf. „Das eben war eine Hexendrohne. Sie ortet Hexen, die ihm nicht loyal sind und bringt sie um. Das ist Wyatts Werk. Er hat diese Burg geschaffen. An einem Tag! Wenn ihm langweilig ist, sprengt er irgendeine Straße, weil es ihm Spaß macht. Er hat-“, plötzlich stockte sie und sah betreten zu Boden.
„Was hat er?“, hakte Phoebe nach.
„Nichts. Wisst ihr, er versucht jeden auf seine Seite zu bringen. Chris ist der einzige gewesen, der es geschafft hat, ihm zu widerstehen. Selbst mich hat er für kurze Zeit auf seine Seite gebracht.“ Als die Erinnerung daran wieder in ihr hochkam, schloss sie die Augen und atmete tief durch. Ihre Schultern bebten bei dem Versuch die Gefühle zu verdrängen.
„Wie das?“
„Chris wurde nicht nur einmal von Wyatt gefangen. Einmal konnte er ihn in eines seiner Verließe sperren. Ich gehe davon aus, dass er auch diesmal dort ist. Es sind keine normalen Verließe, wer in den Ketten von Wyatts Verließen hängt, ist in der Regel verloren. Der Gefangene kann keine Magie mehr anwenden. Ich, Bianca und Juan haben ihn nur knapp herausholen können, doch bei dem Fluchtversuch hat Wyatt mich bewusstlos geschlagen und mich dann umgedreht. Eine Zeit lang habe ich für ihn gearbeitet. Hexen und Dämonen gejagt, die sich ihm nicht anschließen wollten. Irgendwann gab er mir den Auftrag, Chris und Juan zu holen. Da wehrte sich der Rest meiner alten Seele und lehnte sich gegen ihn auf. Ich versuchte zu fliehen, doch er erwischte mich noch.“, fuhr sie mit einem verbittertem Unterton fort. Sie hob das Shirt am Rücken hoch und Phoebe keuchte auf. Eine riesige Brandwunde, die einem Mal glich, prangte auf ihrem Rücken.
„Wyatt ist viel mächtiger, als ihr euch je vorstellen könnt. Er hat eine Zwischenebene geschaffen, mit deren Hilfe er durch die Zeiten und die Welten reisen kann. So ist er auch in eure Zeit gekommen und wieder zurück. Es tut mir leid. Ich wünschte es wäre anders, aber es gibt keine Hoffnung mehr für Chris. Er war immer wie ein großer Bruder und Vater zugleich gewesen, nachdem... nachdem ihr tot wart.“
„Ich werde mich nicht damit abfinden! Es muss einen Weg geben. Wir sind zu fünft. Wir haben die Macht der Drei, einen Ältesten und dich. Und was ist eigentlich mit diesem Juan?“, fragte Piper. Jetzt hob Palmyra überrascht den Kopf. Sie hatte schon angefangen über Pipers Naivität zu lächeln, doch der letzte Satz hatte sie überrascht. Aber was würde passieren, wenn sie es ihnen erzählte? Sie hatten schon viel zu viel erfahren, dass sie eigentlich nicht hätten erfahren dürfen.
„Ihr wisst nicht wer Juan ist?“, Palmyra musste lachen, auch wenn es nicht der richtige Zeitpunkt war. Sie erinnerte sich an ein Vorhaben, das gescheitert war. Eigentlich war es zum heulen, doch irgendwie schien ihr die ganze Situation zu bizarr. Dennoch verlor sich ihr irres Lachen schnell und ihre Miene wurde wieder ernst. Sehr ernst.
„Tut mir leid. Ich hätte es wissen müssen. Chris hat wirklich nichts verraten. Ich hätte nicht gedacht, dass er es durchhält. Aber ich weiß nicht wie viel ich euch erzählen darf, obwohl es jetzt auch nichts mehr macht.“, es schien als würde sie eher laut denken, als den anderen irgendetwas mitzuteilen. „Nachdem ihr tot war, war die Macht der Drei gebrochen und Wyatt hat die Herrschaft binnen kürzester Zeit an sich gerissen. Wir haben versucht eine neue Macht der Drei zu erschaffen. Ich, Chris und Juan. Paige, Juan ist dein Sohn!“, sagte sie und sah Paige viel sagend an. „Er ist Chris zu euch gefolgt, aber ich weiß nicht wieso.“,endete sie und versank in Überlegungen.
Juan war oft einfach weggewesen, bevor er ihr sagte, er würde in die Vergangenheit reisen. Erst jetzt meldete sich ein gewisser Instinkt, den sie die ganze Zeit nicht beachtet hatte, als sie allein die Stellung halten musste.
„Was? Aber aber...“
„Tja, ich glaube wir hätten uns auf so was einstellen müssen, als wir in die Zukunft gereist sind!“, meinte Phoebe grinsend, als Paige geschockt von einem zum anderen sah.
„Hey, ist irgendetwas merkwürdiges passiert, als Juan bei euch war?“, fragte Palmyra alarmiert. Phoebe nickte und erzählte ihr in kurzen Worten, die anfänglichen Merkwürdigkeiten.
„Oh nein!“, sagte Palmyra und vergrub ihr Gesicht in den Händen. „Ich hätte es merken sollen. Kommt lasst uns überlegen, wie wir Wyatt in den Arsch treten können! Dieses Schwein!“
 
Es ist irgendwie kaum zu glauben, aber ich hab mal ne FF gelesen ^^ (Eigentlich hab ich dazu nie Lust, bzw. boykottiers aus Prinzip ;))
Aber deine hab ich echt von vorne bis hinten durchgelesen, was im Lesemodus von Word (habs rauskopiert, ja ^^) sage und schreibe 211 Seiten waren. ;)

Und ich muss sagen, deine Story ist echt gut. Sie gefällt mir richtig. :) Vor allem wie du jetzt erzählst, wie Wyatt böse wurde. Bin schon richtig gespannt wie es weiter geht und ob die mächtigen Drei Chris retten können :)

Freu mich schon auf den nächsten Teil. :D
 
Also ich muss schon sagen meine Augen brennen extrem weil ich die geschichte immer wieder lese! ich finde die Geschichte echt super! Und einfach nur total gut beschrieben! Ich kann mir das alles wirklich vorstellen!
 
@summer: Wow! Also ich schreibs auf StarOffice und da sinds nur 55 Seiten. Oder hast du dich vertippt und es sollte '21' heißen? Aber egal! Freut mich das dir meine Story gefällt! Man hört gerne, wenn man neue Leser begeistern kann! :D
Es kommt noch einiges. Besonders den Teil, den ich momentan schreibe (bin schon ungefähr 6 seiten weiter :) ), ist besonders fies und deswegen bin ich froh, dass niemand weiß, wo ich wohne, da ich dann glaub ich befürchten müsste, dass jemand einbricht und weiterlesen will! :gemein:
aber jetzt will ich euch nicht zu lange warten lassen und den nächsten Teil posten!


„Soweit zu deinem ersten Fehler. Denn selbst in der Zeit, in die du gereist bist, hättest du mir schaden können, doch ein glücklicher Zufall wollte es, dass du etwas anderes erledigen musstest.“
Sofort verschwanden die fast neutralen Gedanken an Wyatt und Hass übernahm Chris' Denken. Wyatt lächelte wieder amüsiert und änderte das Bild. Wieder sah man Excalibur, aber diesmal in der Hand eines Mannes, der vor Wyatts Laufstall im Wintergarten stand. Auf der anderen Seite standen Piper, Paige, Phoebe und Leo, der den kleinen Wyatt auf dem Arm hatte. Dann materialisierte sich plötzlich das Schwert in der Hand des Mannes, beamte sich kurz zu Wyatt und durchbohrte dann die Brust des Mannes, der sofort in Flammen aufging.
Chris konnte nicht glauben was er da sah und die Worte Wyatts wollte er nicht glauben.
„Nimue wurde von den schwarzen Rittern verfolgt und hat ihre Aufgabe, das Überbringen des Schwertes, an Piper weitergegeben, die erst dachte, sie wäre die Herrin des Schwertes. Mordaunt, hätte es beinahe geschafft durch einen Trick das Schwert an sich zu binden, letztendlich jedoch hat der wahre Herrscher Recht gesprochen!“
„Was? Du sollst König Artus sein?“, fragte Chris und war fast versucht zu lachen. Sein Bruder war wohl eher schizophren.
„Nein Chris!“, erwiderte Wyatt gefährlich ruhig und kam bedrohlich auf Chris zu. „Ich bin König Wyatt und Herrscher von Excalibur. Möchtest du es vielleicht austesten?“, fragte er und orbte das Schwert in seine Hand. Wyatt ging einen Schritt zurück und hielt die Klinge an Chris Hals. Geschockt drückte Chris den Kopf gegen die Wand um dem tödlichen Metall auszuweichen.
„Tu's doch! Oder traust du dich nicht?“, fragte Chris rebellisch, doch er bereute es sogleich. Er war noch nie gut darin gewesen sich in gefährlichen Situationen angemessen zu verhalten. Besonders wenn es um seinen Bruder ging. Eine Niederlage einzusehen war für Chris noch nie in Frage gekommen.
„Willst du wirklich schon so früh sterben?“, fragte Wyatt und drückte die Klinge noch etwas stärker an Chris' Hals. Die Haut gab nach und einige Bluttropfen rannten in dünnen Bächen seinen Hals hinunter. Jetzt war vielleicht doch der Zeitpunkt gekommen, klein bei zu geben. Hastig schüttelte Chris den Kopf und sein Gesicht verriet Angst. Zufrieden über die Reaktion nahm Wyatt das Schwert weg und ging einen weiteren Schritt zurück.
„Wir sehen also, du hast schon wieder versagt. Irgendwie wie früher, nicht? Du warst immer derjenige, der alles vermasselt hat und dann Ausreden suchte.“, provozierte Wyatt ihn weiter, auf eine Gelegenheit wartend, Chris die Grenzen zu zeigen. Doch den Gefallen würde Chris ihm nicht noch einmal geben. Er schluckte seine Wut hinunter und beließ es dabei seinen Bruder böse anzufunkeln, während er sich fragte wo Leo und die Schwestern blieben.

„Was meinst du damit?“, fragte Phoebe und folgte Palmyra, die ohne ein weiteres Wort durch das Loch auf den Platz gelaufen war. Plötzlich erhellte ein Blitz den nächtlichen Himmel und Palmyra blieb abrupt stehen, den Blick nach oben gerichtet. Fast gleichzeitig war ein lautes Donnergrollen zu hören, das die Wände und den Boden erbeben ließ. Dann, erst ein paar Tropfen, setzte der Regen ein.
„Warst du das?“, fragte Phoebe ungläubig.
„Nein, wenn ich die Kraft hätte, hätte ich längst diese blöde Burg zerstört oder einen Blitz auf Wyatt geschickt. Juan war im Auftrag Wyatts bei euch. Das meinte ich damit. Er sollte dafür sorgen, dass Chris sein Vorhaben nicht vollenden kann.“
„Und was hast du jetzt vor?“, fragte Piper, die ebenfalls mit den anderen nach draußen in den Regen gekommen war.
„Ich werde einen Weg suchen in diese verdammte Burg zu kommen und Chris retten. Und wenn es das letzte ist was ich tue!“ Plötzlich explodierte ein Mülleimer ganz in der Nähe.
„Tschuldigung. Das war ich!“, meinte Palmyra mit einem entschuldigendem Lächeln.
„Wie kann man nur so schnell seine Stimmung ändern?“, fragte Piper und sah kopfschüttelnd auf Palmyra.
„Wenn du über fünf Jahre in dieser Welt lebst, lernst du schnell deine Gefühle zu unterdrücken, sich anzupassen und vor allem“, sie machte eine kleine Pause und sah Piper über die Schulter an, „ keine Schwäche zu zeigen!“
Zielstrebig ging Palmyra über den Platz, der sich allmählich in eine Pfützenlandschaft verwandelte, durch die kleine Gasse zum Rand der Burg. Die anderen hatten Mühe der aufgebrachten Hexe zu folgen. Der Regen wurde so heftig, dass er sich wie kleine Peitschenhiebe auf der Haut anfühlte, doch Palmyra schien nichts mehr zu spüren.
Nein, sie spürte nichts mehr außer Hass! Sie konnte sich denken was mit Juan passiert war. Sie wusste auch, dass es gefährlich war, wenn sie in dieser Stimmung war und sich nicht bremste. Der Zauber, den Wyatt benutzt hatte, war noch immer in ihr, nur halt sehr klein, doch in diesem Zustand konnte sich der Zauber von dem Hass nähren und vielleicht wieder die Kontrolle übernehmen. Das war schon einmal passiert, als Wyatt ihre beste Freundin umgebracht hatte. Sie war so voller Hass gewesen, dass Wyatt wieder die Kontrolle über sie hatte und sie beinahe Chris angegriffen hätte. Doch sie wollte sich jetzt nicht bremsen. Sie konnte nicht. Sie durfte nicht.
Auf einmal hielt sie eine Hand von hinten fest.
„Pal, bitte. Du kannst nicht einfach drauf los gehen. Wir brauchen einen Plan.“, versuchte Phoebe sie zu beruhigen, aber mit einer heftigen Drehung löste sie Phoebes Griff und stellte sich vor sie. Das verschaffte den anderen Zeit aufzuholen.
„Ich habe einen Plan und ich bin gerade dabei ihn auszuführen.“
„Würdest du uns dann bitte mal einweihen!“, rief Piper über das Trommeln des Regens und das Rauschen des Windes. Alle waren völlig durchnässt und froren, aber niemand dachte daran. Ein weiterer Blitz erhellte den Nachthimmel, der die Burg lebendig scheinen ließ und Palmyras Gesicht erleuchtete. Die anderen waren geschockt: Ihre Augen waren schwarz.
 
BOah der Teil is echt geil! Wenn du schon 6 Seitern weiter bist da stille uns mit dem Text :D
Ne echt super teil wieder einmal!
 
Wow ich war eben auch ziemlich geschockt, als ich den letzten Satz gelesen habe. Richtig richtig spannend - wie schaffst du es nur deine Teile immer noch spannender als den Vorgänger zu gestalten? :D
Eine richtige "kleine" Zukunft hast du dir da ausgedacht und ich muss sagen: Du hast so ziemlich Alles bedacht, erklärst detailliert etc etc.
Einfach wahnsinn!
So und zum Schluss die übliche Bitte :) : Wenn du schon so viel vorgeschrieben hast, dann musst du uns ja auch nicht mehr so lange warten lassen! Also poste schnell den nächsten Teil :zustimmen!
 
Übung würd ich sagen! *grins* Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass ich seit wer weiß wie vielen Post immer noch nur den einen Tag beschreibe? :D
Aber genug gequatscht, ich muss in die Schule!

„Palmyra? Was ist los mit dir?“, fragte Phoebe vorsichtig und wagte einen Schritt auf sie zu, doch Palmyra machte eine heftige Handbewegung, worauf Phoebe durch die Luft flog und gegen die Wand eines Hauses krachte.
„Phoebe!“, rief Paige und lief sofort zu ihrer Schwester, die reglos auf dem Boden gelandet war.
Nein, was tue ich hier?, dachte Palmyra entsetzt und sah auf ihre Mutter. Sie wollte zu ihr, doch Piper hielt sie zurück.
„Halt! Stehen geblieben! Was sollte das? Bist du jetzt völlig durchgedreht?“, fragte sie und stellte sich Palmyra in den Weg, während Leo zu Phoebe eilte um sie zu heilen. Niemand hatte gesehen, wie sich Palmyras schwarze Augen in der Dunkelheit wieder zu den hellblauen traurigen verwandelt hatten. Piper warf einen kurzen Blick auf Phoebe, die langsam aufstand. Den Moment nutzte Palmyra, drehte auf dem Absatz um und rannte durch den Regen an der Burg entlang. Als Piper sich wieder zu ihr umdrehte, war sie schon fast ganz in dem dichten Regen verschwunden.
„Verdammt!“

Wyatt machte wieder eine rasche Handbewegung und das Bild änderte sich. Selbst wenn Chris dieses Bild schon oft gesehen hatte, wusste er worauf Wyatt hinaus wollte. Wie ein Dolch bohrte sich die Erinnerung an diesen Tag in sein Herz und hinderte ihn am Weiteratmen.
Man sah den Dachboden des Manors und die Schwestern, die über das Buch der Schatten gebeugt waren. Man sah ihnen Anspannung, wenig Schlaf aber vor allem Fassungslosigkeit an. Dies war die erste Projektion in der Chris die Personen reden hörte und er wusste, dass Wyatt dies mit Absicht machte, doch Chris schluckte alles runter und machte sich bereit, den schlimmsten Tag seines Lebens nochmals zu erleben.
„Es muss einen Weg geben!“ Piper blätterte hastig durch die Seiten des Buches, bis plötzlich die Tür des Dachbodens aufging. Es war Chris, der, ebenfalls angespannt, aufgeregt auf die Schwestern zuging.
„Er hat Palmyra und Juan!“, teilte er ihnen mit. Er war zwar erst achtzehn, aber er war zu allem bereit.
„Was?“, fragten Paige und Phoebe geschockt.
„Aber Pal ist doch erst vierzehn!“ Phoebes Stimme zitterte und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Dafür wehrt sie sich aber schon ganz schön!“, ertönte eine kalte Stimme aus dem Schatten. Sofort waren alle Blicke auf Wyatt gerichtet, der jetzt gemessenen Schrittes auf sie zuging. Hinter ihnen tauchten plötzlich acht Dämonen auf, die die vor Schock erstarrten Schwestern und Chris von hinten festhielten.
„Nein! Lass uns los!“, rief Phoebe und versuchte sich aus dem festen Griff zu befreien.
„Ihr werdet schon wieder loskommen, doch es liegt an euch ob tot oder lebendig. Seid mir loyal und ihr kommt lebend hier raus. Verweigert euch mir und ihr seid tot.“
„Niemals. Wir werden uns nicht neben deinen Thron stellen, den du auf den Knochen Unschuldiger aufgebaut hast. Wir werden dich aufhalten.“, rief Paige und funkelte Wyatt böse an. Doch der lächelte nur kalt und kam auf Paige zu, während er Excalibur herbeiorbte.
„Ihr seid zu mächtig als das ich euch gewaltsam umkehren könnte, deswegen war ich gezwungen euch selber entscheiden zu lassen. Zusammen wären wir unbesiegbar gewesen. Wir hätten binnen kürzester Zeit zusammen über alles herrschen können. Doch wenn ihr euch gegen mich entscheidet, bleibt mir keine andere Wahl.“, sagte er mit einem erregtem Lächeln und hielt Paige das Schwert an den Hals. Die Zeit schien für einen Moment still zu stehen, bevor Wyatt zustach. Die anderen mussten hilflos mit ansehen, wie Paiges Augen sich entsetzt weiteten uns sie dann blutend zusammenbrach. Mit offenen Augen schlug sie auf den Boden auf und war tot. Die anderen waren zu entsetzt über die Tat des eigenen Familienmitglieds, als das sie irgendetwas sagen konnten. Doch sie bekamen keine Zeit sich Gedanken zu machen, denn Wyatt ging jetzt auf Phoebe zu um sie vor die gleiche Wahl zu stellen wie Paige. Phoebe war sich bewusst, dass sie genauso schnell sterben würde wie ihre Schwester, doch sie würde kämpfen. Kämpfen um Paige zu rächen. Mit zwei heftigen Stößen in die Magengegend, befreite sie sich aus dem Griff der Dämonen und rammte dann ihren Fuß in Wyatts Bauch, der zu überrascht von ihrem Angriff war, um sich zu wehren.
„Niemals werden wir einem Tyrann helfen!“, sagte sie während Wyatt nach hinten flog und auf einen Tisch krachte. Alle waren überrascht von der plötzlichen Wendung der Situation und diesen Augenblick nutzten Chris und Piper um sich ebenfalls zu befreien. Schnell sprengte Piper vier der Dämonen, die anderen erledigten Phoebe und Chris. Gerade rechtzeitig um sich umzudrehen und Wyatt entgegenzustellen. Niemand traute sich der Trauer um Paige hinzugeben, denn die Gefahr war noch nicht vorbei.
„Ihr habt es so gewollt!“, sagte Wyatt der sich erhob und einen Energieball auf Phoebe warf, doch sie schleuderte ihn mit der Empathie wieder auf Wyatt zurück. Die Hand ausgestreckt verpuffte der Energieball.
„Es reicht!“, rief Wyatt wütend.

Erst jetzt erkannte Chris etwas, dass er die ganze Zeit übersehen hatte und Wyatt war sichtlich amüsiert über Chris' Reaktion.
Wyatt schloss die Augen und sein Armreif fing an zu leuchten. Dann fegte eine Druckwelle über den Dachboden und riss die anderen von den Füßen. Wyatt ging zu Phoebe, hob Excalibur hoch und durchbohrte damit ihre Brust. Phoebe bekam noch nicht einmal Zeit zum Schreien; Sie war sofort tot.
„Nein! Phoebe!“, schrie Piper verzweifelt und eilte zu ihrer Schwester. Sie sah nicht wie Wyatt sich hinter sie stellte und Excalibur ein weiteres Mal hob, doch Chris sah es und schleuderte Wyatt quer durch den Raum.
„Mom, schnell! Wir müssen hier weg!“, rief Chris und wollte sich gerade mit ihr wegbeamen, als er von Wyatt durch die Luft geschleudert wurde. Wyatt stand auf, stellte sich hinter seine Mutter und hob Excalibur.
„Sorry, Mom!“, sagte er und stach zu.
 
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Also den letzten Satz "Sorry, Mum" den finde ich echt unglaublich unverschämt. Ist ja nicht zu fassen...

Aber deine Geschichte finde ich von Teil zu Teil besser. Es wird immer spannender, du erzählst viel aus der Vergangenheit/Zukunft, alles ist logisch... Ich kann dich eigentlich nur loben und hoffen, dass du bald weiterschreibst, denn Chris ist noch immer nicht in Sicherheit :D
 
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