AW: La Illusion
Mahina
Ein Fuchsgeist! So sah also ein Fuchsgeist aus! Mahinas Blick haftete immer noch an den Schwänzen des Tieres und auf ihren Lippen breitete sich ein Lächeln aus. Natürlich hatte sie noch nie von einer Kitsune gehört, auch Fuchsgeister waren ihr bisher noch nie zu Ohren gekommen. Allerdings hatte sie in dem Internat in ihrer alten Welt von den unterschiedlichsten Geistwesen gehört und einiges über die Geistwandler gelernt. "Geistwandler treten in der Gestalt von Tieren auf. Jeder Geistwandler bezieht sich sein Leben lang auf eine Form und wird diese bis zu seinem Vergehen nicht mehr ändern. Auch in menschlicher Gestalt könnten sich Geistwandler zeigen, allerdings tun sie das nur ungern, denn sie haben größere Achtung vor Tieren als vor Menschen." rezitierte sie gedanklich aus ihrem Lehrbuch und mußte erneut lächeln. Sie hatte so lange nicht mehr an ihr Internat denken müssen und in letzter Zeit prasselten immer mehr Erinnerungen auf sie ein. Ob Akira so ein Geistwandler war wußte sie nicht, aber vielleicht war sie ja sowas ähnliches und von dem was sie gelernt hatte, wußte sie dass Dylan mit Akira eine treue und gute Begleiterin gefunden hatte. Mahina wußte nicht warum, aber diese Tatsache freute sie besonders.
Neben dem Anblick der Füchsin erhaschte Mahina erneut einen Blick auf die Neuankömmlinge. Bruchstückhaft bekam sie die Auseinandersetzung der beiden mit aber um wirklich zu verstehen was da vor sich ging hätte sie wohl ihre ganze Aufmerksamkeit darauf lenken müssen. Für einen Moment war sie versucht sich auf den Streit zu konzentrieren, doch dann seufzte sie tief. Sie wollte nicht schon wieder Probleme, sie sehnte sich nach ein wenig Ruhe und Harmonie. So hoffte sie, dass die Beiden mit ihrem Erscheinen nicht schon wieder Unruhe in das zerrüttete Dorfleben bringen würden, sie alle hatten doch jetzt langsam nun wirklich etwas Ruhe verdient. Mahina konnte nicht verhindern, dass sie unglücklich beobachtete wie die Beiden mit den anderen in das Cafe gingen und sich unterwegs immer noch etwas zankten und ihre Lust selbst ins Cafe zu gehen, sank auf den Nullpunkt. Sie hatte die Sorgen und die Müdigkeit in den Gesichtern der anderen genau sehen können.
"Ja, die Verlockung wäre jetzt ziemlich groß..." murmelte sie als Dylan zur Vernunft aufrief. "Und kalt ist es auch...." sagte sie resignierend und blickte den beiden Frauen nach, wie sie im La Illusion verschwanden. Während die eine erbost darüber war, dass sie den Thron verpasst hatte und dies scheinbar ihrer Schwester zuschob, war die Schwester zutiefst traurig über ihr neues Schicksal. Das war das einzige was Mahina mitbekommen hatte, doch das reichte ihr auch schon. "Ich weiß nur nicht ob es im cafe grad nicht auch etwas frostig zugehen wird..." meinte sie mit leicht angesäuerter Miene. Sie sollten alle glücklich sein, dass sie diese krankheit überstanden hatten! Sie sollten feiern und lachen und stattdessen mußten sie sich jetzt mit zwei Zicken abgeben. War das gerecht?
Mahina biss sich auf die Unterlippe. Wieso dachte sie bloss so böse? Sie kannte die beiden Frauen doch noch gar nicht. Sie urteilte viel zu vorschnell, doch woher die Gedanken kamen konnte Mahina nicht sagen. Es fühlte sich wie der angestaute Frust von zwei Wochen an, der nun drohte auszubrechen. Mahina schloß die Augen und hoffte dass Dylan von ihrer plötzlichen Laune nichts mitbekommen hatte. Mit kontrollierten Atemzügen versuchte sie ihre Anspannung wieder unter Kontrolle zu bekommen und ließ sogar zu, als Dylan den Arm um ihre Schulter legte. Vielleicht aber nur deswegen, weil sie zu sehr damit beschäftigt war ihre Gefühlsschwankungen im Griff zu halten. Sie mochte Dylan, keine Frage und sie hatte auch ehrliche Angst um ihn, als er sich angesteckt hatte. Doch die plötzliche Nähe zu ihm war irgendwie eigenartig. Es waren gerademal drei Tage her, als sie mit ihm durch den Wald zu den Trainingshallen gegangen war und sich dort auch noch von ihm im Duell schlagen hatte lassen müssen.
Zusammen mit dieser Erinnerung ihres Kennenlernens und der Tatsache dass es im Cafe wohl alles andere als gemütlich zugehen würde, versteifte Mahina sich ein klein wenig, als sie mit Dylan schließlich das La Illusion betrat. Als Dylan die Tür öffnete schob sie sich schnell hindurch um so aus der Umarmung zu entkommen und sich doch wieder ein kleines Stück freier zu fühlen und wandte sich dann nach Dylan um, ehe sie sich einen Überblick verschaffte. Sie hatte gerade Holly entdeckt, als die Blondine auf sie zugeschossen kam und im selben Moment hinter ihr Soraya und Tristan das Cafe betraten. Mahina zog reflexartig Dylan zur Seite und seufzte noch einmal. Ja von Gemütlichkeit und Harmonie war wohl wirklich keine Rede. Sie blickte zu dem Tisch von dem die Blondine gekommen war und erkannte Angua dort sitzen mit der anderen Neuen. Wieder schnappte Mahina nur bruchstückhafte Worte und Halbsätze auf, doch wieder reichten diese um ihr klar zu machen, dass sie auf das jetzt wirklich keine Lust hatte. Sie wollte nichts von zaron hören und schon gar nicht von dem zerstörten Dorf.
Mahina wandte ihren Blick ab und deutete mit dem Kopf zu Holly. "Dort drüben ist Holly, ich würde gerne zu ihr gehen. Möchtest du mich begleiten? Oder möchtest du lieber ins Bett gehen?" fragte sie Dylan und lächelte ihn, um ihm weiterhin nichts von ihrem Gefühlschaos zu zeigen an. Allerdings wußte Mahina genau, was für eine schlechte Schauspielerin sie war.
*
Mahina
Ein Fuchsgeist! So sah also ein Fuchsgeist aus! Mahinas Blick haftete immer noch an den Schwänzen des Tieres und auf ihren Lippen breitete sich ein Lächeln aus. Natürlich hatte sie noch nie von einer Kitsune gehört, auch Fuchsgeister waren ihr bisher noch nie zu Ohren gekommen. Allerdings hatte sie in dem Internat in ihrer alten Welt von den unterschiedlichsten Geistwesen gehört und einiges über die Geistwandler gelernt. "Geistwandler treten in der Gestalt von Tieren auf. Jeder Geistwandler bezieht sich sein Leben lang auf eine Form und wird diese bis zu seinem Vergehen nicht mehr ändern. Auch in menschlicher Gestalt könnten sich Geistwandler zeigen, allerdings tun sie das nur ungern, denn sie haben größere Achtung vor Tieren als vor Menschen." rezitierte sie gedanklich aus ihrem Lehrbuch und mußte erneut lächeln. Sie hatte so lange nicht mehr an ihr Internat denken müssen und in letzter Zeit prasselten immer mehr Erinnerungen auf sie ein. Ob Akira so ein Geistwandler war wußte sie nicht, aber vielleicht war sie ja sowas ähnliches und von dem was sie gelernt hatte, wußte sie dass Dylan mit Akira eine treue und gute Begleiterin gefunden hatte. Mahina wußte nicht warum, aber diese Tatsache freute sie besonders.
Neben dem Anblick der Füchsin erhaschte Mahina erneut einen Blick auf die Neuankömmlinge. Bruchstückhaft bekam sie die Auseinandersetzung der beiden mit aber um wirklich zu verstehen was da vor sich ging hätte sie wohl ihre ganze Aufmerksamkeit darauf lenken müssen. Für einen Moment war sie versucht sich auf den Streit zu konzentrieren, doch dann seufzte sie tief. Sie wollte nicht schon wieder Probleme, sie sehnte sich nach ein wenig Ruhe und Harmonie. So hoffte sie, dass die Beiden mit ihrem Erscheinen nicht schon wieder Unruhe in das zerrüttete Dorfleben bringen würden, sie alle hatten doch jetzt langsam nun wirklich etwas Ruhe verdient. Mahina konnte nicht verhindern, dass sie unglücklich beobachtete wie die Beiden mit den anderen in das Cafe gingen und sich unterwegs immer noch etwas zankten und ihre Lust selbst ins Cafe zu gehen, sank auf den Nullpunkt. Sie hatte die Sorgen und die Müdigkeit in den Gesichtern der anderen genau sehen können.
"Ja, die Verlockung wäre jetzt ziemlich groß..." murmelte sie als Dylan zur Vernunft aufrief. "Und kalt ist es auch...." sagte sie resignierend und blickte den beiden Frauen nach, wie sie im La Illusion verschwanden. Während die eine erbost darüber war, dass sie den Thron verpasst hatte und dies scheinbar ihrer Schwester zuschob, war die Schwester zutiefst traurig über ihr neues Schicksal. Das war das einzige was Mahina mitbekommen hatte, doch das reichte ihr auch schon. "Ich weiß nur nicht ob es im cafe grad nicht auch etwas frostig zugehen wird..." meinte sie mit leicht angesäuerter Miene. Sie sollten alle glücklich sein, dass sie diese krankheit überstanden hatten! Sie sollten feiern und lachen und stattdessen mußten sie sich jetzt mit zwei Zicken abgeben. War das gerecht?
Mahina biss sich auf die Unterlippe. Wieso dachte sie bloss so böse? Sie kannte die beiden Frauen doch noch gar nicht. Sie urteilte viel zu vorschnell, doch woher die Gedanken kamen konnte Mahina nicht sagen. Es fühlte sich wie der angestaute Frust von zwei Wochen an, der nun drohte auszubrechen. Mahina schloß die Augen und hoffte dass Dylan von ihrer plötzlichen Laune nichts mitbekommen hatte. Mit kontrollierten Atemzügen versuchte sie ihre Anspannung wieder unter Kontrolle zu bekommen und ließ sogar zu, als Dylan den Arm um ihre Schulter legte. Vielleicht aber nur deswegen, weil sie zu sehr damit beschäftigt war ihre Gefühlsschwankungen im Griff zu halten. Sie mochte Dylan, keine Frage und sie hatte auch ehrliche Angst um ihn, als er sich angesteckt hatte. Doch die plötzliche Nähe zu ihm war irgendwie eigenartig. Es waren gerademal drei Tage her, als sie mit ihm durch den Wald zu den Trainingshallen gegangen war und sich dort auch noch von ihm im Duell schlagen hatte lassen müssen.
Zusammen mit dieser Erinnerung ihres Kennenlernens und der Tatsache dass es im Cafe wohl alles andere als gemütlich zugehen würde, versteifte Mahina sich ein klein wenig, als sie mit Dylan schließlich das La Illusion betrat. Als Dylan die Tür öffnete schob sie sich schnell hindurch um so aus der Umarmung zu entkommen und sich doch wieder ein kleines Stück freier zu fühlen und wandte sich dann nach Dylan um, ehe sie sich einen Überblick verschaffte. Sie hatte gerade Holly entdeckt, als die Blondine auf sie zugeschossen kam und im selben Moment hinter ihr Soraya und Tristan das Cafe betraten. Mahina zog reflexartig Dylan zur Seite und seufzte noch einmal. Ja von Gemütlichkeit und Harmonie war wohl wirklich keine Rede. Sie blickte zu dem Tisch von dem die Blondine gekommen war und erkannte Angua dort sitzen mit der anderen Neuen. Wieder schnappte Mahina nur bruchstückhafte Worte und Halbsätze auf, doch wieder reichten diese um ihr klar zu machen, dass sie auf das jetzt wirklich keine Lust hatte. Sie wollte nichts von zaron hören und schon gar nicht von dem zerstörten Dorf.
Mahina wandte ihren Blick ab und deutete mit dem Kopf zu Holly. "Dort drüben ist Holly, ich würde gerne zu ihr gehen. Möchtest du mich begleiten? Oder möchtest du lieber ins Bett gehen?" fragte sie Dylan und lächelte ihn, um ihm weiterhin nichts von ihrem Gefühlschaos zu zeigen an. Allerdings wußte Mahina genau, was für eine schlechte Schauspielerin sie war.
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