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[Grey's Anatomy] - The thing called love

AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Kein FB? War das Kapitel so schlecht?


Kapitel 8

Unsere Aufgabe als Ärzte ist, Leben zu retten, Menschen zu heilen und ihnen eine zweite Chance zu geben. Wir werden täglich mit dem Tod konfrontiert und wir wissen wie nahe Glück und Leid beieinander liegen. Es ist jedes Mal eine neue Herausforderung einen Menschen zu retten und oft, viel zu oft, schaffen wir es nicht unsere Patienten zu retten. Und jedes Mal, fühlen wir uns verantwortlich für den Tod unseres Patienten. In unserem Job müssen wir lernen, mit dem Tod umzugehen, doch auch wir fürchten uns vor dem Tod und auch wir zerbrechen daran, wenn ein geliebter Mensch stirbt.

„Soll ich mit reinkommen?“, fragte Izzie vorsichtig und musterte Meredith von Kopf bis Fuss.
„Geht schon“, log Meredith und setzte ein Lächeln auf.
„Okay“, meinte Izzie, obwohl sie natürlich gemerkt hatte, dass Meredith sie angelogen hatte.
Meredith streckte ihre zitternde Hand aus, doch kurz bevor sie den Türgriff berührte, zog sie ihre Hand schnell zurück, so als ob etwas nach ihr geschnappt hatte. Sie schloss kurz die Augen und rieb ihre schwitzende Hand an ihrer Jeans.
Izzie beobachtete die Szene und legte Meredith eine Hand auf die Schulter.
„Vielleicht sollten wir erstmal einen Kaffee trinken“, schlug Izzie vor.
Meredith schüttelte den Kopf, „Nein, ich brauch nur eine Sekunde… ich schaff das schon“
„Gut“, meinte Izzie wenig überzeugt.
„Ich geh ja schon“, murmelte Meredith und streckte ihre Hand noch einmal aus, diesmal öffnete sie die Tür und trat ein. Sie schloss die Tür hinter sich, sodass Izzie ihr nicht folgte. Merediths Herz begann wie verrückt zu pochen, sie wagte es nicht sich umzudrehen und Finn anzusehen.

Den einen Arm hatte er hinter seinem Kopf verschränkt und den anderen um die nackte Frau neben ihm gelegt. Er wusste nicht so genau ob sie schlief, denn er hatte sich nicht gewagt den Blick von der Decke abzuwenden. Denn hätte er dies getan und sie wäre wach gewesen, dann hätte er mit ihr reden müssen und das war das letzte, was er tun wollte. Er musste erstmal einen klaren Gedanken fassen.
Die rothaarige Frau bewegte sich und schlang die Decke etwas enger um ihren Körper, sie überlegte kurz und setzte sich dann auf. Sie sah ihn an, doch sie lächelte nicht wie sonst, ehrlich gesagt hatte sie keine Ahnung was sie tun oder sagen sollte. Sie hatte ihn abserviert. Sie hatte ihm keine weitere Chance geben wollen und jetzt das. Es war ein Fehler gewesen mit ihm zu schlafen und doch bereute sie es nicht.
„Ich sollte gehen“, meinte er schliesslich und machte anstallten aufzustehen.
„Nein, Mark, warte… wir müssen darüber reden“, widersprach sie sofort und hielt ihn fest.
„Addison, da gibt’s nicht zu reden. Wir sind beide erwachsen, das tun Erwachsene nun mal“, meinte er und zeigte auf sie und sich, „ wir haben miteinander geschlafen, na und? Das hat nichts zu bedeuten“
„Dann ist alles in Ordnung zwischen uns?“, fragte Addison leicht besorgt.
„Alles in Ordnung“, meinte Mark, er zog seine Jeans und sein T-Shirt über, dann verliess er das Zimmer.
Addison sah ihm seufzend nach, dann schüttelte sie den Kopf und liess sich wieder ins Bett fallen, was hatte sie nur getan?

„Hey“, meinte George und stellte sich neben Izzie, „was machst du hier?“
„Schhh“, meinte Izzie sofort, doch dann drehte sie sich zu ihm um, „Meredith ist bei ihm“
„Was?“, fragte George nach.
„Schhh, nicht so laut… Meredith ist bei Finn, sie hat sich endlich getraut“, erklärte Izzie noch einmal.
„Echt?“, fragte George verwirrt, „dann sollten wir aber schleunigst da rein, bevor sie alles sauber macht“
„Ich hab mit ihr geredet, sie ist nicht mehr so“, meinte Izzie.
„Ach ja? Von der einen Sekunde auf die andere?“, fragte er skeptisch.
„Manchmal braucht’s eben nicht viel“, erklärte Izzie.
„Aha… und willst du sie jetzt belauschen?“, fragte George wieder.
Sofort stellte Izzie sich gerade hin, „Belauschen? Ich? Niemals“
„Was macht ihr hier?“, fragte Alex und stellte sich hinter die beiden.
Sofort drehten sich die beiden zu ihm um.
„Nichts“, meinten beide gleichzeitig.
„Die belauschen Meredith und Finn, ich hab gesehen wie sie vorhin rein gegangen ist“, erklärte Cristina die sich nun zu den anderen gesellt hatte.
„Meredith ist wieder da?“, murmelte Alex erstaunt.
„Ja, ist sie“, beschwichtigte George nickend.
„Und jetzt belauscht ihr die beiden? Da gibt’s doch gar nichts zu hören, Finn liegt im Koma“, meinte Alex skeptisch.
„Aber sie wird sicherlich mit ihm reden“, mischte sich Izzie wieder ein.
„Na wenn da so ist“, sagte Alex und stellte sich näher an die Tür, doch er konnte nichts hören.
„Ich seh doch nicht richtig?! Was macht ihr hier? Das ist die Intensivstation, ihr habt hier nichts verloren“, meinte Bailey wütend und ging auf ihre Schützlinge zu. Sie konnte es nicht fassen alle vier standen sie an der Tür und hatten ihre Ohren an die Tür gedrückt.
„Dr.Bailey“, meinte George und räusperte sich kurz. Auch die anderen hatten sich nun umgedreht und versuchten sich irgendwie rauszureden.

Meredith stand immer noch auf der anderen Seite der Tür, natürlich hatte sie jedes einzelne Wort mitbekommen und lächelte in sich hinein. Ja, das war typisch Izzie, George und Alex, sie vermisste ihre Arbeit, sie vermisste ihre Kollegen, sie vermisste den ekligen Cafeteriafrass und sie vermisste sogar Dr.Bailey.
Ihre Atmung war flach und sie traute sich nicht, sich zu Finn umzudrehen, sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie ihn so lange nicht besucht hatte und sie fürchtete sich davor ihn so zu sehen. Doch schliesslich konnte sie sich dazu überwinden sich umzudrehen. Und da lag er. Bewegungslos und an einem Monitor angehängt, der seinen Herzschlag kontrollierte. Es zerriss ihr fast das Herz ihn so zu sehen.
„Hey“, flüsterte sie kaum hörbar und berührte seine Hand, sie war kälter als sonst.
Finn gab keine Antwort, er lag einfach nur so da. Meredith seufzte. Sie war Ärztin, sie war es sich doch eigentlich gewohnt, dass die Patienten nicht immer Antworteten, doch Finn war nicht nur ein Patient, er war ihr Verlobter. Ihr Verlobter, der seit zwei Woche im Koma lag.
Plötzlich wurde die Stille durch einen piependen Alarm durchbrochen, sofort starrte Meredith auf den Monitor, Finns Herz hatte aufgehört zu schlagen! Sie drehte sich um und riss die Tür auf, Bailey und die anderen standen immer noch davor. Meredith brauchte nichts zu sagen, die Ärzte rannten sofort ins Zimmer und begannen Finn das Leben zu retten. Es hatten sich alle ums Bett versammelt, sodass Meredith nur hinten im Zimmer stand und zusah, es herrschte Chaos und doch wusste jeder was er zu tun hatte. Meredith schloss die Augen, genau davor hatte sie sich gefürchtet und wieder kamen die Bilder des Unfalls in ihr hoch. Sie zitterte am ganzen Leib. Sie sah, wie das Auto von der Strasse abkam und in die Schlucht stürzte wie sich das Auto überschlug und wie Finn leblos und blutüberströmt neben ihr im Sitz lag. Wie sie sich versuchte aus dem Auto zu befreien und schliesslich wie das Auto explodierte. Es wurde ihr wieder schwarz vor Augen, die Bilder verschwanden und sie spürte auf einmal eine Hand auf ihrer Schulter.
„Es ist vorbei“, meinte die Stimme der Person hinter ihr sanft. Langsam öffnete sie ihre Augen und tatsächlich war alles vorbei, die anderen hatten das Zimmer verlassen und Finn lag genauso leblos wie vorher im Bett und sein Herzschlag hatte sich wieder stabilisiert.
Meredith schluckte und drehte sich nun zu der Person um, wie sie schon an der Stimme erkannt hatte, war es Dr.Webber gewesen.
 
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AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

George sass alleine auf einem leeren Bett auf einem etwas abgelegenen Flur. Nachdem sich Finns Zustand wieder etwas stabilisiert hatte, hatte Bailey ihnen angeordnet, sich um ihre Patienten zu kümmern und da momentan nichts los war, sass er auf dem Bett und lernte für den Test, die alle Assistenzärzte schreiben mussten, die im 1.Jahr waren.
„Ich hab das mit Finn gehört, wie geht’s Meredith?“, fragte Callie, die nun auf einmal vor George stand.
Etwas erstaunt über ihre Anwesenheit sah George auf und legte seine Notizen zur Seite, „ Sie sah ziemlich geschockt aus als wir das Zimmer verlassen haben“
„Verstehe“, murmelte Callie und verstaute ihre Hände in den Taschen ihres Arztkittels, „also, du lernst für den Test?“
„Ja“, antwortete George kurz.
„Ich hab noch ein paar Karteien die ich damals zum Lernen gebraucht habe, wenn du willst, kann ich sie dir geben“, schlug Callie ihm vor.
„Das ist nett, aber ich lerne lieber mit meinen eigenen Notizen“, erklärte George.
„Okay“, meinte Callie und setzte ein Lächeln auf, doch ihre Hände ballte sie zu Fäusten, „dann lass ich dich weiterlernen“
Mit diesen Worten drehte sie sich um und machte ein paar Schritte, bevor sie dann stehen blieb und sich wieder umdrehte.
„Nein, weisst du was? Nein, es ist nicht okay. Ich reiss mir hier meinen Hintern auf und setze alles daran mit dir normal zu reden und mich irgendwie in deinem Leben zu integrieren und was machst du? Du sitzt nur hier mit deinem dummen Buch und lässt mich dir nicht helfen. Du blockst mich jedes Mal ab. Ich habe dir gesagt, dass es mir leid tut und du hast gesagt du brauchst Zeit, ich habe dir Zeit gegeben, aber jetzt reicht’s. Ich will eine Antwort, entweder jetzt oder nie. Ich warte nicht ewig auf dich“, meinte sie aufgebracht und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Okay“, meinte George ruhig.
„Okay? Okay, dann willst du meine Karteien?“, fragte sie und ihr Mut verliess sie allmählich.
„Ja“, antwortete George nickend.
„Gut“, meinte Callie, drehte sich um und entfernte sich grinsend.

Cristina sass alleine an einem Tisch in der Cafeteria. Wie George lernte sie für den Test. Auf dem ganzen Tisch waren ihre Bücher verteilt und mittendrin standen drei Becher Kaffee, zwei davon waren bereits leer.
Als Burke die Cafeteria betrat, musste er automatisch schmunzeln, das war typisch Cristina, egal wo sie war konnte sie sich ausbreiten und für den Test lernen, ohne dass es sie kümmerte was um sie herum geschah. Zögernd setzte er sich neben sie.
„Du lernst?“, fragte er, obwohl es ja nicht zu übersehen war, dass sie lernte.
„Nach was sieht es denn sonst aus, hm?“, brummte sie und sah kurz auf, „willst du etwas Bestimmtes?“
„Nein, ich wollte nur mit dir reden“, antwortete Burke und nun fiel sein Blick auf die drei Kaffeebecher.
„Ich lerne“, antwortete Cristina kühl.
„Das sehe ich und trotzdem sollten wir reden“, versuchte es Burke noch einmal. Nun klappte Cristina genervt das Buch zu.
„Erst verlässt du mich grundlos und wenn ich auf den Test lernen will, willst du plötzlich mit mir reden? Willst du, dass ich den Test versaue und rausfliege?“, meinte sie gereizt.
„Ich“, begann er, doch als er merkte, dass ein paar Leute zu ihnen sahen, senkte er seine Stimme etwas, „ich habe dich nicht verlassen, ich denke nur, dass uns etwas Abstand gut tut, wir sehen uns ständig, bei der Arbeit zuhause…“
„Du hast fast deine ganzen Sachen mitgenommen und bist von heute auf morgen verschwunden ohne mit mir darüber zu reden“, fiel ihm Cristina ins Wort.
„Und deshalb will ich jetzt mit dir darüber reden“, erklärte Burke.
„Ich aber nicht mit dir“, sagte Cristina bestimmt, packte ihre Bücher zusammen und nahm den noch vollen Kaffeebecher in die Hand, dann liess sie Burke ohne ein weiteres Wort stehen.

„Izzie!“, rief Alex und rannte ihr nach, „Izzie“
Leicht ausser Atem stellte er sich vor sie als er sie im Treppenhaus aufgeholt hatte.
Fragend musterte Izzie ihn von Kopf bis Fuss, doch Alex sagte kein Wort.
„Du rufst meinen Namen, rennst mir nach und wenn du bei mir bist sagst du kein Wort? Tut mir leid, aber im Gegensatz zu anderen hier, hab ich zu tun“, meinte sie und wollte an ihm vorbeigehen, doch er hielt sie am Arm fest, „was ist los?“
„Das frag ich dich“, meinte er.
„Okay, Alex, jetzt wird es langsam albern“, sagte Izzie und tat so, als wäre sie genervt, doch in Wirklichkeit war sie eher verwirrt.
„Ja, find ich auch“, stimmte Alex ihr nickend zu.
„Alex“, sagte sie, nun aber wirklich genervt, „okay, das genügt… lass mich durch“
„Nein“, entgegnete er, „ich habe mich bei dir entschuldigt und du weisst, dass dies mir nicht leicht gefallen ist… und du ignorierst mich. Verdammt, ich habe mich entschuldigt“
Izzie verdrehte die Augen, „Ich dachte du wärst alt genug um zu wissen, dass Worte nur Worte sind… du kannst dich noch so oft entschuldigen, aber ich werde dich erst dann nicht mehr ignorieren, wenn ich sehe, dass du es ernst meinst und es nicht nur sagst um mich ins Bett zu kriegen“
„Und was soll ich deiner Meinung nach tun, damit du mir glaubst?“, fragte er.
„Das weiss ich nicht, Alex“, sagte sie und setzte dann ein Lächeln auf, „lässt du mich jetzt durch?“
Seufzend machte Alex einen Schritt zur Seite und liess Izzie durch.

Meredith sass nun seit mehr als vier Stunden auf dem Stuhl neben Finns Bett. Sie hielt seine Hand und starrte auf sein Gesicht. Es zerriss ihr das Herz ihn so zu sehen. Sein Gesichtsausdruck war leer und sie war sich nicht mehr sicher ob es wirklich ihr Verlobter war, der vor ihr lag.
„Hey“, meinte plötzlich eine Stimme hinter ihr und sie drehte sich um.
„Hallo“, sagte sie, wobei ihre Stimme leicht versagte.
„Wie geht’s ihm?“, fragte der Arzt und setzte sich neben Meredith auf den anderen Stuhl.
„Unverändert“, erklärte sie ihm.
„Er wird schon noch aufwachen“, machte er ihr etwas Mut.
„Denkst du?“, fragte sie skeptisch, „er liegt jetzt schon einen Monat im Koma“
„Es gibt Fälle, da sind die Patienten nach viel längerer Zeit wieder aufgewacht“, erklärte er und lächelte sie aufmunternd an.
„Oder auch nicht“, fiel sie ihm ins Wort.
„Meredith… gib die Hoffnung nicht auf“, sagte er sanft.
„Ich weiss… “, murmelte sie und vergrub das Gesicht in den Händen, „Derek, was wenn ich mich falsch entschieden habe?“
„Wie meinst du das?“, fragte McDreamy leicht verwirrt.
Doch Meredith antwortete nicht, stattdessen starrte sie auf Finn.
„Hast du das gesehen?“, fragte sie und stand auf.
„Was denn?“, fragte Derek.
„Er.. er hat geblinzelt“, sagte sie aufgebracht.
Nun stand auch Derek auf und kontrollierte Finns Werte sowie seine Reaktion, dann schüttelte er den Kopf.
„Aber ich hab’s gesehen!“, meinte Meredith sofort.
„Das war vielleicht nur ein kleiner Reflex“, erklärte Derek.
„Derek, er hat geblinzelt… ich schwöre, ich hab’s gesehen“, widersprach Meredith ihm, „da, siehst du? Schon wieder!“
Diesmal hatte auch Derek das Blinzeln bemerkt, „Finn? Dr.Dandridge, können Sie mich hören?“
„Finn… ich bin’s Meredith“, sagte Meredith. Tränen stiegen ihr in die Augen.
„Mer… meredith“, murmelte Finn etwas benommen und öffnete langsam die Augen.
„Schhh…“, meinte Meredith sofort und drückte seine Hand.
Derek veranlasste sofort Tests und Untersuchungen und eine Stunde später, sass Meredith alleine mit Finn im Zimmer.
„Der Unfall… ich… “, begann Finn.
„Nein, Finn… du solltest dich nicht überanstrengen“, unterbrach ihn Meredith lächelnd. Sie konnte es noch immer nicht fassen, dass er endlich aufgewacht war.
„Geht’s dir gut? Hast du keine Verletzungen?“, fragte Finn nach.
„Mir ist nichts passiert“, log Meredith, sie wollte ihn nicht unnötig beunruhigen.
„Gut“, meinte Finn sichtlich erleichtert.
„Aber ich denke, du brauchst ein neues Auto“, fügte Meredith lächelnd hinzu.
„Wie lange war ich im Koma?“, fragte Finn weiter.
„Vier Wochen“, antwortete Meredith nach einer Weile.
„Mist… eigentlich sollten wir schon in San Francisco sein“, murmelte er.
„Nicht ganz.. ich hatte den Test noch nicht“, erklärte sie.
„Es tut mir leid was passiert ist… ich hätte mich nicht mit dir streiten sollen“, entschuldigte er sich wieder.
„Finn, es geht mir gut und hauptsache ist doch, dass du wieder gesund wirst und wir nach San Francisco umziehen können“, meinte Meredith und lächelte wieder.
„Dann bist du mit dem Umzug einverstanden?“, fragte er überrascht.
„Natürlich… ich liebe dich und ich zieh mit dir wohin du willst“, sagte sie und war selbst über ihre eigenen Worte erstaunt. Jetzt war es raus. Sie würde mit Finn nach San Francisco ziehen.


Ja, der Tod gehört zum Alltag von jedem Arzt. Täglich sterben im Krankenhaus Menschen. Alte Menschen und auch junge Menschen. Und jeder Patient den wir verlieren ist ein grosser Verlust. Doch das ist der Kreislauf des Lebens. Menschen werden geboren und sie sterben. Das Leben und der Tod. Der ewige Kampf.
Das schöne an unserem Job ist jedoch, wenn wir einen Menschen gerettet haben und wir ihm eine zweite Chance gegeben haben, sein Leben zu geniessen und dankbar für das Leben zu sein, das er führt.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Da hast du uns mit deinem VO ja ganz schön in die Irre geführt. ;) Wär aber ja auch zu einfach, wenn Finn einfach sterben würde. Jedenfalls ist der neue Teil wieder klasse, und ich freu mich auf ne Fortsetzung. Bin auch gespannt, wies im Liebesleben der Anderen so weiter geht.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

So jetzt hab ich es endlich geschafft, dass ich mir alles von Anfang an durchgelesen habe. Ich bin wirklich begeistert. Ich war wirklich gefesselt von deiner Story und dein Schreibstil ist auch einfach klasse. Also das heißt, ich bin ein Fan von deiner FF. :)

Ich freu mich schon auf einen neuen Teil!
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

@Claudia: Danke, Süsse *kuss* Ja, ich habe wirklich mit dem Gedanken gespielt, Finn sterben zu lassen, aber das wäre zu einfach gewesen und ausserdem hätte Meredith bestimmt mit Schuldgefühlen gekämpft, ebenso wie Derek, da er Finn operiert hat... ;)

@zuckerschnecke0: Juhu, ein neuer Fan :) Danke vielmals für dein Kompliment, ich freue mich natürlich immer sehr über neue Leser und ich freue mich auch, dass dir meine Story und mein Schreibstil so gefallen :)



Kapitel 9

Neuanfänge sind schwierig und die meisten, die sich vornehmen ihr Leben zu verändern, von vorne anzufangen schaffen es nicht. Diejenigen, die sich für einen Neuanfang entscheiden, haben oft etwas erlebt, das sie vergessen wollen, sie wollen die Vergangenheit ruhen lassen und um das zu tun, verlassen sie oft ihren Wohnort, ihre Heimatstadt, ihre Familie, ihre Freunde und somit den einzigen Rückhalt, den sie hatten. In einer neuen Stadt zu leben, in der einem niemand kennt, niemand seine Vergangenheit kennt scheint viel einfacher als es in Wirklichkeit ist.

„Okay, ich muss jetzt wirklich los“, meinte Meredith nun schon etwa zum dritten Mal.
„Und du willst wirklich nicht, dass ich dich zur Arbeit fahre?“, fragte Finn wieder.
„Hey, es wird schon gut gehen, ich habe gelernt und es ist alles da drin“, beruhigte ihn Meredith und deutete auf ihren Kopf.
„Gut, dann… dann viel Glück“, fügte Finn lächelnd hinzu.
„Danke“, sagte Meredith und küsste ihn kurz. Sie war wirklich spät dran.
„Ich liebe dich“, rief er ihr noch hinterher, doch Meredith hatte bereits Finns Wohnung verlassen.
Nervös klopfte Meredith auf das Lenkgrad, heute war es soweit, heute mussten alle Assistenzärzte im 1.Jahr ihr Können unter Beweis stellen. In Finns Gegenwart hatte Meredith sich nichts anmerken lassen, doch eigentlich war sie unglaublich nervös, denn wenn sie den Test nicht bestand, dann konnte sie nicht im Krankenhaus in San Francisco arbeiten.
Als sie schliesslich das Krankenhaus erreicht hatte und ausstieg, begann ihr Herz so schnell zu rasen, dass sie befürchtete gar nicht mehr Atmen zu können. Mittlerweile hatte sie das Krankenhaus betreten und wartete auf den Aufzug, da sie nicht ruhig stehen bleiben konnte, tapste sie leicht von einem Bein auf das andere.
„Nervös?“, fragte Derek leicht amüsiert und musterte sie von Kopf bis Fuss.
„Hey“, meinte Meredith und lächelte verschmitzt, „nein überhaupt nicht“
„Verstehe“, lachte Derek.
Ein leises „Pling“ ertönte und die Aufzugstüren öffneten sich langsam.
„Wie geht’s Finn?“, fragte Derek, nachdem beide den Aufzug betreten hatten.
„Gut“, erklärte Meredith lächelnd, „er hat sich gut erholt, er hat zwar noch leichte Schmerzen, aber so lange er die Medikamente nimmt, geht’s ihm gut. Es geht ihm jeden Tag besser“
Nachdem Finn aufgewacht war, hatte Meredith wieder angefangen zu arbeiten und nach einer Woche wurde Finn schliesslich entlassen.
„Das freut mich“, meinte Derek lächelnd.
„Ja, mich auch“, sagte Meredith und lächelte immer noch.
„Na dann, viel Glück“, wünschte er und verliess den Aufzug.
„Danke“, entgegnete Meredith, verliess den Aufzug und betrat den Umkleideraum.

„Gott sei Dank, dass du da bist“, meinte George sofort als Meredith die Türe geöffnet hatte.
„Hey… danke, ich freu mich auch dich zu sehen“, murmelte Meredith leicht verwirrt.
„Nein, nicht das… das heisst, ich freue mich schon dich zu sehen, aber ich brauche deine Hilfe, Izzie dreht durch“, plapperte er sofort los, sodass Meredith Mühe hatte alles zu verstehen.
„Sie dreht durch?“, fragte Meredith zur Sicherheit nach.
„Jaa“, antwortete George und zog Meredith am Arm mit sich, dann deutete er auf Izzie, die auf dem Fussboden sass und ein Buch nach dem anderen durchstöberte.
„Izzie“, meinte Meredith sanft und kniete sich neben Izzie.
„Nein, nicht jetzt!“, sagte Izzie sofort und stiess Meredith leicht zur Seite, „ich muss lernen“
„Izzie“, versuchte es Meredith noch einmal, doch Izzie blockte wie zuvor ab. Hilfesuchend sah Meredith zu George, der aber nur mit den Kopf schüttelte.
„Alex“, meinte George sofort, als Alex den Raum betrat.
„Ja, ich habe gelernt, ich bin vorbereitet, du brauchst mich nicht abzufragen“, meinte Alex leicht genervt.
„Alex“, sagte nun Meredith und stand auf, dann deutete sie auf Izzie. Nun folgte Alex Merediths Blick und entdeckte Izzie.
„Iz“, meinte er und setzte sich neben sie.
„Lass mich in Ruhe, lasst mich alle in Ruhe“, fauchte Izzie ihn an.
„Ich schaff das schon Leute“, sagte Alex zu den anderen beiden, damit sie den Raum verliessen.
„Komm“, murmelte George und zog Meredith leicht mit sich als er den Umkleideraum verliess.

Derek hatte einen Kaffee vom Automaten geholt und wollte nun in seinem Büro Papierkram erledigen, doch als er sein Büro betrat, sass Mark auf seiner Couch.
„Was suchst du denn hier?“, fragte Derek und schloss die Bürotür.
„Dir auch einen schönen guten Morgen“, begrüsste Mark ihn grinsend und stand auf.
„Oh nein, Mark, bitte, sag mir ja nicht, dass du mit einer Krankenschwester hier rein verschwunden bist, oder? Es gibt Bereitschaftsräume…“, meinte Derek, stellte den Kaffeebecher auf den Schreibtisch und setzte sich auf seinen Bürostuhl.
„Ja, ja, ich weiss, deine Couch ist neu“, murmelte Mark und setzte sich auf einen Stuhl, der auf der anderen Seite des Schreibtisches stand, „aber die alte war bequemer“
„Das ist das gleiche Modell wie ich in New York hatte“, erklärte Derek gekränkt.
„Echt?“, fragte Mark erstaunt und begutachtete die Coach noch einmal, „aber die in New York war bequemer“
„Die war nur so bequem weil sie so alt war, ich habe sie gekauft nachdem ich meine Assistenzzeit beendet hatte“, erklärte Derek.
„Ich weiss, immerhin hab ich dir beim Aussuchen geholfen“, murmelte Mark und erinnerte sich an den Tag, als er mit Derek Möbel für sein Büro einkaufen gegangen war.
„Also, was wolltest du hier? Du wolltest bestimmt nicht über meine Coach reden?“, riss Derek ihn aus seinen Erinnerungen.
Mark räusperte sich kurz und kratzte sich an der Stirn.
„Hm.. nun ja, eigentlich wollte ich nur mal nach dir sehen und wissen wie’s dir so geht“, erklärte Mark und grinste wieder.
„Na los, spuck’s aus, was hast du diesmal angestellt?“, fragte Derek seufzend und sein Blick fiel auf die vielen Akten, die sich im Laufe der Zeit auf seinem Schreibtisch angesammelt hatten.
„Wieso muss ich jedes Mal etwas Schlimmes getan haben, wenn ich mich mit meinem alten Freund unterhalte?“, versuchte Mark sich rauszureden.
„Mark, ich hab zu tun“, meinte Derek und deutete auf die Akten, „wenn du dich also weiter mit mir unterhalten willst, dann solltest du in den nächsten 5 Sekunden anfangen zu reden, ansonsten lass mich in Ruhe“
Wieder räusperte sich Mark und stand diesmal auf, „sehen wir uns heute Abend bei Joe?“
„Klar“, antwortete Derek nickend und nahm eine Akte zur Hand.
Verwundert darüber, dass Derek zugesagt hatte, verliess Mark das Büro und machte sich auf den Weg in sein Büro.

Nachdem Meredith und George den Umkleideraum verlassen hatten, setzte sich Alex neben Izzie und beobachtete sie eine Weile.
„Was?“, fauchte ihn Izzie weiter an.
„Was soll das?“, fragte Alex.
„Ich lerne“, antwortete Izzie wütend.
„Das sehe ich“, entgegnete Alex.
„Wieso fragst dann?“, schrie Izzie ihn an und begann ihre Bücher zusammenzupacken, sie musste lernen und sie konnte in Alex Gegenwart nicht lernen. Nachdem sie alle Bücher zusammengeklappt hatte, versuchte sie sie in ihren Rucksack zu stopfen, doch ihr Rucksack war bereits von oben bis unten voll gepackt, sodass sämtliche Bücher zu Boden und ihre Notizen aus der Mappe fielen. Fluchend begann sie die Notizen zusammenzusammeln und in der Mappe zu verstauen als Alex ihr beim einpacken zu helfen begann. Auf einmal hielt Izzie inne und begann zu weinen.
„Schhh“, murmelte Alex, legte die Bücher weg und hielt Izzie in den Armen.
Izzie schüttelte den Kopf und wischte die Tränen weg.
„Es wird schon gut gehen“, versuchte Alex sie aufzuheitern.
„Nein… es geht nicht um den Test… ich hab ja gelernt… es ist nur, nach dem Test wird alles anders. Meredith wird weggehen, George und ich werden alleine in dem Haus wohnen und... wir werden unsere eigenen Assistenzärzte haben… es wird anders... einfach alles“, erklärte sie.
„Es verändert sich ständig etwas, Iz. Das ist die Zeit, das Leben, nichts bleibt so wie es ist, irgendwann ändert sich alles“, meinte Alex seufzend.
Izzie lächelte kurz, sie wusste, dass Alex ihr helfen wollte, auch wenn sein Versuch etwas missglückte, so wusste sie es zu schätzen. Sie verstaute ihre Bücher in ihrem Spind und ging dann zur Tür.
„An deinem Optimismus solltest du noch etwas arbeiten“, meinte sie und sah ihn dann lächelnd an, „danke, Alex“
Ohne seine Reaktion abzuwarten verliess Izzie den Umkleideraum.

„Wie geht’s Finn?“, fragte George und trank einen Schluck Kaffee.
„Gut“, antwortete Meredith lächelnd, „er hat kaum noch Schmerzen“
„Das ist echt klasse“, meinte George, „dann steht eurem Umzug ja nichts mehr im Wege“
„Schön wär’s, Finn hat schon alles geplant, aber das San Francisco Hospital nimmt mich nur, wenn ich den Test bestehe“, erklärte Meredith seufzend.
„Du kriegst das hin, glaub mir“, machte George ihr etwas Mut.
„Danke“, meinte sie lächelnd, „hast du Cristina in letzter Zeit gesehen?“
„Sehr selten… sie spricht in letzter Zeit wenig mit uns“, antwortete George und dachte sich erst nichts dabei, erst als Meredith nichts sagte, sah er sie besorgt an.
„Na ja, ich hab seit dem Unfall nicht mehr mit ihr gesprochen… “, erklärte Meredith seufzend, „ich denke, sie ist sauer, dass ich die Stadt verlasse“
„Sie wird dich vermissen, wir alle werden dich vermissen“, meinte George aufmunternd.
Meredith lächelte nur, sie wussten beide, dass Cristina nicht nur traurig war, dass Meredith gehen würde, sie war wütend. Sie hatte wahrscheinlich das Gefühl, dass Meredith sie im Stich lassen würde, doch der Umzug bedeutete noch lange nicht das Ende ihrer Freundschaft.
„So viel ich mitbekommen habe, hat sie im Moment ziemlich viel um die Ohren“, versuchte George noch einmal Meredith aufzumuntern.
„Wir haben im Moment alle viel um die Ohren, George“, sagte Meredith seufzend und stand auf.
„Ja, ich weiss“, antwortete er nickend und sah Meredith noch nach, bis sie um eine Ecke bog und er sie nicht mehr sehen konnte.
 
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„Herein“, murmelte Derek abwesend, als es an seine Tür klopfte.
„Hallo“, meinte Addison strahlend und betrat das Büro ihres Ex-Mannes.
„Addison“, begrüsste Derek sie und sah verwundert auf,
„Na, viel zu tun?“, fragte sie lächelnd und stellte ihm einen Kaffeebecher auf seinen Schreibtisch.
„Ähm, ehrlich gesagt schon…“, murmelte er und beobachtete sie, „Kaffee? Du bringst mir Kaffee? Du hast mir nie Kaffee gebracht als wir verheiratet waren“
„Das stimmt nicht so ganz, ich hab dir manchmal Kaffee gebracht“, erklärte Addison und setzte sich auf einen Stuhl, „du hast also eine neue Couch?“
„Ja, das gleiche Modell wie ich damals in New York hatte“, antwortete Derek und legte nun endlich die Akte weg.
„Echt? Wow… wo hast du denn nie aufgetrieben? Die war doch damals schon uralt“, meinte Addison lachend, „sie sieht ganz anders aus“
„Ich weiss, das hat Mark auch schon gesagt“, sagte Derek leicht genervt.
„Mark?“, fragte Addison und ihr Lachen verschwand, „Mark war hier?“
„Ja, ist das so ungewöhnlich?“, fragte Derek lächelnd, doch dann hielt er inne, „okay, es ist ungewöhnlich“
„Ich dachte ihr redet nicht mehr miteinander“, meinte Addison, wobei es viel mehr eine Frage als eine Feststellung war.
„Er hat mich heute morgen in meinem Büro überfallen“, erzählte Derek und trank einen Schluck Kaffee.
„Aha und was wollte er? Hat er dir irgendetwas gesagt?“, bohrte Addison weiter nach, wobei sie so unauffällig wie möglich klingen wollte.
„Moment, hab ich irgendetwas verpasst? Seit wann interessierst du dich so für Mark?“, stellte Derek verwundert fest.
„Was? Nein, ich interessiere mich nicht für ihn“, widersprach Addison schnell. Zu schnell. Denn Derek hatte gerade einen Schluck Kaffee trinken wollen und hatte sich verschluckt, hustend stellte er den Becher wieder hin.

Meredith, George, Izzie, Alex und Cristina, sowie sämtliche andere Assistenzärzte im ersten Jahr versammelten sich in dem Raum und setzten sich hin.
„Im Umschlag finden Sie sämtliche Prüfungsunterlagen, die sie benötigen. Jegliche Hilfsmittel sind strengstens untersagt. Ihre Prüfungszeit dauert genau 90 Minuten und das ab jetzt“, meinte die Frau und drückte auf die Stoppuhr, „viel Glück“
Sofort begannen alle die Umschläge zu öffnen und hinzuschreiben, was sie wussten.

„Bitte, Addison, sag mir nicht, dass du mit ihm geschlafen hast“, flehte Derek sie an.
„Gut, dann sag ich’s dir eben nicht“, meinte Addison leise und sah ihn an.
„Addison“, murmelte Derek nur und seufzte, dann sah er Addison wieder an und grinste, „ich hätte wissen müssen, dass irgendetwas nicht stimmt, als Mark heute Morgen in meinem Büro war“
Addison verstand nicht, was Derek daran so lustig fand.
„Addison, er hat Schuldgefühle“, stellte Derek lachend fest.
„Ah.. ja…“, meinte Addison und zwang sich zu einem Lachen, „dann bist du also nicht sauer oder so?“
„Was? Nein, wieso sollte ich? Wir sind geschieden, ihr zwei könnt tun und lassen was ihr wollt“, erklärte Derek.
Erleichtert atmete Addison auf und lächelte ihn an, dabei fiel ihr Blick auf die Uhr.
„Die armen Assistenzärzte…“, murmelte sie seufzend, „die sind jetzt mitten in ihrem Test“
„Da müssen alle durch“, meinte er seufzend, „weisst du noch als wir gemeinsam für unseren Test gelernt haben?“
„Wie sollte ich das vergessen? Du hast dein Sushi über mich und meine Notizen gelehrt“, erinnerte sich Addison.
„Ja und danach musstest du meine Klamotten anziehen“, erzählte Derek weiter.
„Bitte erinnere mich nicht daran, erst hast du meine teuren Klamotten zerstört und meine Notizen unleserlich gemacht und danach musste ich auch noch deine stinkenden Joggingsachen anziehen, weil du nicht wusstest wie man eine Waschmaschine benutzt“, beschuldigte ihn Addison und begann dann zu Lachen.
„Das war der Grund wieso ich gelernt habe wie man eine Waschmaschine benutzt“, meinte Derek grinsend, „dafür war dir meine Mutter ewig dankbar“
Addison lachte, es tat gut wieder einmal so mit Derek zu reden.
„Bereust du es manchmal, dass wir nicht mehr verheiratet sind?“, fragte sie auf einmal.
„Nein, Addison, die Ehe mit dir war das Beste, was ich hätte tun können, ohne dich hätte ich es niemals so weit geschafft, du hast mir immer geholfen und mir Mut gemacht. Du hast uns beide so weit gebracht, dank dir, sind wir beide erfolgreich. Ich hätte mir nie eine bessere Ehefrau wünschen können, du hast immer auf meiner Seite gestanden ohne wenn und aber und ausserdem hat dich meine Familie ab dem ersten Moment an geliebt. Unsere Ehe war nicht umsonst, wir sind beide darin gewachsen, aber umso mehr Erfolg wir hatten umso mehr haben wir uns auseinander gelebt, du bist nicht die Liebe meines Lebens, ich habe dich geliebt und du bist immer noch ein Stück meines Herzens, aber du bist wohl die beste Freundin, die ich je hatte. Alle dachten, wir wären das perfekte Ehepaar, weil wir so gut miteinander harmonierten, das stimmt, wir haben gut miteinander harmoniert, das tun wir noch immer, aber nun bist du, was du immer warst, meine beste Freundin. Und ich denke, seit wir geschieden sind, haben wir uns noch nie besser verstanden. Ich meine, immerhin bist du die Person, die mich am allerbesten kennt“, erklärte er lächelnd.
„Danke“, meinte Addison nach einer Weile, „wir hätten uns viel eher scheiden lassen sollen“
„Ja“, stimmte er ihr zu und lächelte wieder.

„Ihre Zeit ist abgelaufen, bitte legen Sie die Stifte weg und legen Sie alle Unterlagen zurück in den Umschlag“, sagte die Frau streng und sofort legten alle Assistenzärzte ihre Stifte weg, „wenn Sie bis heute um 18 Uhr keinen Anruf erhalten haben, dann haben Sie den Test bestanden“
Die Assistenzärzte verliessen den Prüfungsraum und versammelten sich in der Cafeteria.
„Und?“, fragte George und sah in die Runde.
„Keine Ahnung“, murmelte Izzie, „frag nach 18 Uhr wieder“
„Ich bin sicher, dass es gut lief“, meinte Cristina schliesslich und erst jetzt sah Meredith zu ihr.
„Sehen wir uns heute nach der Arbeit bei Joe?“, fragte Izzie nun, worauf Alex und George nickten.
„Meredith?“, fragte George.
„Hm, ja was?“, meinte Meredith und sah ihn an.
„Wir wollen uns heute Abend bei Joe treffen, kommst du auch?“, wiederholte George seine Frage.
„Ähm, ja, aber nur kurz… unser Flieger fliegt noch heute Nacht“, erklärte Meredith und sah kurz zu Cristina, aber sie war bereits verschwunden.

„Dir ist bewusst, dass es heute ihr letzter Tag ist“, meinte Addison und sah Derek an.
„Du meinst Merediths letzter Tag?“, fragte er, „ja, das ist mir durchaus bewusst“
„Und dir macht es nichts aus, dass sie geht?“, hakte sie nach, „du lässt sie einfach gehen?“
„Addison, es ist schon lange zu spät. Ich habe mich zurückgezogen und sie hat sich entschieden wegzugehen, das respektiere ich. Meredith hat es verdient glücklich zu werden“, erklärte Derek und fuhr sich durch die Haare.
„Und was ist mit dir? Hast du es nicht auch verdient glücklich zu werden?“, bohrte Addison weiter, „und tu jetzt nicht so, als würdest du nichts mehr für sie empfinden“
„Herrgott, Addison, es ist zu spät, verstehst du das denn nicht? Ich hab sie schon zu oft verletzt, ich kann sie nicht aufhalten“, meinte Derek laut und stand auf.
„Nein, Derek, ist es nicht, es ist nicht zu spät, sie hat ihn noch nicht geheiratet und sie ist auch noch nicht nach San Francisco gezogen“, meinte Addison nun genau so laut.
„Noch nicht, Addison, noch nicht“, sagte er und schüttelte den Kopf, „sie kann ja dableiben, wenn sie nicht mit ihm weg will“
„Aber das wird sie nicht, sie wird nicht hier bleiben, wenn du ihr nicht einen Grund dazu gibst“, versuchte es Addison weiter, doch dann warf sie die Hände in die Luft und ging zur Tür, „du hast es verdient glücklich zu werden, ich konnte dich nicht glücklich machen, sie schon, du liebst sie, gib sie nicht so einfach auf, Derek“
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Oh klasse, hab schon sehnsüchtig auf ne Fortsetzung gewartet. ;) Endlich kommt auch wieder richtig Schwung in die Handlung. Seit Finns Unfall hatte sich nicht so wirklich viel getan. Bin gespannt, was Derek jetzt macht und natürlich, ob alle ihre Prüfung bestanden haben.

Ich hoffe, du hast nen großen Kreativitätsschub und schreibst schnell weiter. ;)

LG Claudia
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

OMG ist das peinlich.. hab den zweiten Teil voll vergessen zu posten! *rotwerd* SORRY!!
Also, weiter gehts mit dem Kapitel...


„Wo Meredith nur bleibt“, murmelte Izzie und sah auf ihre Armbanduhr, es war bereits nach 19 Uhr.
„Sie muss bestimmt noch packen“, suchte George nach einer vernünftigen Lösung, „ihr meint doch nicht etwa, dass sie… dass sie nicht bestanden hat?“
„George, sag so was nicht, Meredith hat bestanden, da bin ich mir sicher“, meinte Izzie nickend und stupste nun Alex, damit er auch etwas dazu sagte.
„Ja, sie packt bestimmt noch“, murmelte Alex gedankenverloren.

Meredith stellte den Motor aus und sah zum Wohnwagen. Es war wahrscheinlich das letzte Mal für lange Zeit, das sie den Wohnwagen sehen würde und auch Derek. Sie schaltete das Radio aus und stieg aus. Lächelnd sah sie sich um, sie liebte dieses Grundstück einfach.
„Hey“, rief Derek überrascht als er Meredith sah, er hatte gerade den Wohnwagen verlassen.
„Hi“, meinte sie lächelnd und ging auf ihn zu, „gehst du weg?“
„Ich wollte zu Joe’s“, erklärte er, „aber das kann warten“
„Ich will dich wirklich nicht aufhalten“, meinte sie und lächelte freundlich.
„Du haltest mich nicht auf. Wie lief der Test heute?“, fragte er.
„Gut, na ja, ich hab keinen Anruf bekommen, das bedeutet, dass ich bestanden habe“, erklärte sie.
„Gratuliere“, meinte er lächelnd, doch dann erinnerte er sich daran, dass das wohl hiess, dass sie endgültig weggehen würde, „dann gehst du also?“
„Ja“, antwortete sie knapp, „es ist schon alles gepackt“
„Wow“, meinte Derek nur.
„Es geht alles ziemlich schnell, was?“, murmelte sie nur und starrte auf den Boden.
Derek nickte nur und sah Meredith das erste Mal seit langem genauer an, obwohl sie immer noch die gleiche Person war, hatte er das Gefühl, jemand anders würde vor ihm stehen. Da sie die Haare im Krankenhaus oft zusammenband, bemerkte er erst jetzt, wie lang ihre wunderschönen Haare mittlerweile waren. Doch es waren nicht nur ihre Haare, die anders waren, es war ihr Lächeln. Wenn sie lächelte, schien sie etwas zu bedrücken und ihr Lachen war nicht mehr so klar und ansteckend wie früher. Und in ihren Augen lag diese Traurigkeit. Auch wenn sie lächelte, so verschwand die Traurigkeit nie ganz aus ihren Augen. Sie schien niedergeschlagen und müde.
„Willst du reinkommen?“, fragte Derek höflich.
„Ich denke nicht“, meinte Meredith kopfschüttelnd.
„Okay, willst du dich dann hinsetzten?“, fragte Derek und deutete auf die zwei Stühle, die vor seinem Wohnwagen standen. Meredith nickte kurz und setzte sich dann schweigend hin. Derek hatte für beide je ein Bier geholt und ihr eines davon in die Hand gedrückt. Nun sassen sie schweigend vor seinem Trailer und beobachteten die Landschaft.
„Ich werde die schöne Gegend hier vermissen“, brach es leise aus ihr raus und mit einem Lächeln wandte sie ihren Kopf zu Derek, „wir hätten früher öfter einfach nur hier draussen sitzen sollen“
Nachdem er einen Schluck Bier getrunken hatte, drehte Derek sein Gesicht zu ihr um und erkannte sein langem ein Lächeln, ein Lächeln, das von Herzen kam und das nicht bedrückt schien. Sofort wanderten seine Mundwinkel nach oben und auf seinen Lippen bildete sich ein Lächeln. Vielleicht hatte sie sich doch nicht so verändert wie er gedacht hatte.

„Langsam mach ich mir wirklich Sorgen“, begann Izzie und sah zur Tür, „sie hätte schon lange kommen sollen“
„Sie ist bestimmt bei Finn“, versuchte Alex sie zu beruhigen.
„Ja? Meinst du?“, fragte Izzie und sah ihn hoffnungsvoll an.
„Wo sollte sie denn sonst sein?“, entgegnete Alex und bestellte noch ein Bier.
Die Tür würde geöffnet und sofort drehten sich Izzie, George und Alex um, in der Hoffnung, es sei Meredith, doch sie war es nicht. Im Gegenteil, eine rothaarige Frau betrat die Bar und nickte den Assistenzärzten lächelnd zu, ehe sie sich am anderen Ende des Tresens hinsetzte.
„Was darf’s denn heute sein?“, fragte Joe lächelnd.
„Ein Martini, bitte“, antwortete Addison lächelnd. Nach wenigen Augenblicken stellte Joe ihr das Glas hin und kümmerte sich um seine anderen Gäste. Addison nahm das Glas und nippte daran.
„Du hier?“, fragte Mark skeptisch und setzte sich ohne zu fragen neben sie.
„Jap“, entgegnete Addison knapp und stellte das Glas wieder hin, „und was machst du hier?“
„Auf Derek warten“, erklärte Mark und nahm ohne zu fragen einen Schluck von ihrem Martini, worauf sie ihn empört ansah, „und du?“
„Darf eine Frau nicht einfach einen Abend in einer Bar verbringen?“, fragte sie und versuchte geheimnisvoll zu klingen.
„Du wartest also auch auf ihn“, stellte Mark trocken fest.
„Na ja, indirekt schon“, gab Addison etwas niedergeschlagen zu, „wir haben nichts abgemacht, aber ich habe gehofft, dass er da ist“
„Ist er nicht“, meinte Mark seufzend.
„Das sehe ich“, murmelte sie und trank das Glas leer.
„Wenn du dich einsam fühlst, können wir zu mir“, schlug er vor, wobei er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
„Das hättest du wohl gern, hm?“, entgegnete Addison seufzend, „vergiss es, Mark. Ich dachte wir hätten die Sache ein für alle mal abgehakt“
„Hatten wir auch“, begann er, doch Addison hob die Hand, sie wusste wovon er sprach.
„Wir haben die Sache abgehakt“, meinte sie bestimmt.
„Verstehe“, murmelte er grinsend und entfernte sich wieder.

Meredith wusste nicht so genau wie lange sie einfach nur dagesessen hatten, es musste lange gewesen sein, denn sie hatte später etliche Anrufe auf ihrem Handy gehabt, doch es kam ihr vor, als wäre sie nur ganz kurz bei Derek gewesen. Die Zeit war viel zu schnell vergangen. Auch wenn sie über eine Stunde bei ihm gewesen war, so hatten sie kaum ein Wort gewechselt. Die ganze Zeit über sassen sie nur da und sahen einander schweigend an. Es war nicht nötig gewesen zu reden, denn beiden fehlten die richtigen Worte um sich voneinander zu verabschieden. Nach einer Weile war sie aufgestanden, hatte ihm ein letztes Lächeln geschenkt und dann mit ihrem Auto davon gefahren. Sie hatte ihm nicht gesagt, dass sie ihn vermissen würde, doch sie war sich sicher, dass er es wusste und ebenso hatte sie gespürt, wie er sich innerlich dagegen sträubte sie gehen zu lassen und trotzdem war sie gegangen. Sie war einfach aufgestanden und gegangen. Jetzt, im Nachhinein, erschien es ihr falsch sich ohne ein Wort gegangen zu sein, doch andererseits, hätte sie nicht gewusst, was sie hätte sagen sollen. Und sie war sich sicher, dass Derek dies nicht falsch aufgefasst hatte, er verstand sie, auch ganz ohne Worte, das war immer das gewesen, was sie an ihm so geliebt hatte, er verstand sie.
Nun sass sie mit Finn in ihrem Auto und fuhr Richtung Emerald City Bar um sich von ihren Freunden zu verabschieden. Meredith wusste, dass es das letzte Mal sein würde, dass sie durch die Strassen von Seattle fuhr und das letzte Mal, dass sie bei Joe einen Tequila bestellen würde. Doch was ihr noch viel mehr das Herz zerriss, war die Tatsache alles hinter sich zu lassen, neue Freunde zu finden und ihre alten in ihrem alten Leben zurücklassen zu müssen. Aber dann sah sie zur Beifahrerseite und bemerkte Finns Gesichtsausdruck, er war glücklich und schien sich zu freuen, sie hatte ihn noch nie so fröhlich gesehen und da wusste sie, dass auch wenn sie ihre Freunde und Derek verletzte, einen Menschen glücklich machte und zwar Finn. Er verstand sie. Ja, er verstand sie, auch wenn sie ihm manchmal Dinge erklären musste, so verstand er sie. Er war rücksichtsvoll und er liebte sie. Auch wenn sie es wollte, so konnte sie sich jetzt nicht mehr zurückziehen, sie konnte nicht mehr umdrehen, denn dann würde sie sein Herz brechen und sein Gesichtsausdruck würde aus seinem Gesicht verschwinden. Das wollte sie nicht und sie konnte es auch nicht.
„Ich freu mich total auf unser Haus, die Küche wird dir bestimmt gefallen“, platzte es aus Finn heraus und Meredith erwiderte sein Lächeln nur.
„Ich koche nicht“, fügte sie hinzu und konzentrierte sich wieder auf die Strasse.
„Stimmt“, murmelte er nur und sah aus dem Fenster.
„Aber ich kann es ja lernen“, fügte sie aufmunternd hinzu und wieder breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.
Meredith seufzte innerlich, sie würde alles tun um ihn glücklich zu sehen, auch wenn sie dafür kochen lernen musste. Sie würde es tun, nur um ihn glücklich zu sehen.
Sehnsüchtig warf sie einen letzten Blick auf das Seattle Grace Hospital, bevor sie dann um die nächste Ecke fuhr. Sie würde ihre Arbeit ebenso wie ihre Freunde vermissen.

„Meredith, halt bitte an“, meinte Finn auf einmal.
Verwirrt sah sie zu ihm, tat aber, was er gesagt hatte.
„Was ist denn los?“, fragte sie verwirrt.
„Ich kann das nicht“, sagte er, doch sie schien immer noch nicht zu begreifen, was er damit meinte, „ich kann nicht mit dir nach San Francisco, ich kann dir das nicht antun, ich sehe doch wie sehr du das hier alles vermissen wirst“
„Finn.. ich… es ist alles gepackt“, begann Meredith, sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
„Das wäre eigentlich der Moment, indem du sagen müsstest, dass du unbedingt mit mir weg willst“, meinte Finn und lächelte dann kurz, „es tut mir leid, es war falsch von mir zu denken, dass du dich an das neue Leben gewöhnen wirst und das hier vergessen wirst“
„Finn, aber ich möchte mit dir nach San Francisco“, erklärte sie und nahm seine Hand.
„Aber deine Augen sagen mir etwas anderes. Meredith, ich bemerke doch deine sehnsüchtigen Blicke, ich sehe, wie sehr dich das alles innerlich zerreisst. Es ist nicht leicht, alles hinter sich zu lassen, aber es darf dich nicht so zerreissen und ich liebe dich zu sehr um zuzulassen, dass du den grössten Fehler deines Lebens machst“, meinte Finn leise und fuhr ihr sanft über den Kopf, „ich sehe, wie sehr du dich bemühst es nicht zu zeigen, aber du gehörst nun mal hierhin“
Meredith standen Tränen in den Augen, sie hatte nicht damit gerechnet und sie hatte nicht geglaubt, dass Finn sie so gut verstand. Einerseits war sie gerührt von seinen Worten und andererseits überkam sie ein Schuldgefühl, denn offensichtlich kannte sie ihn nicht so gut, dass sie ihm sein Verständnis zutrauen würde.
„Fährst du mich trotzdem zum Flughafen?“, fragte Finn nun lächelnd und riss Meredith aus ihren Gedanken.
„Ja, natürlich“, meinte sie nickend und fuhr sofort weiter.
Sie hatte ihm beim einchecken geholfen und musste sich nun von ihm verabschieden, da sie ihm ohne Ticket nicht weiter folgen durfte. Meredith stand schweigend vor ihm, doch diesmal lächelte sie und sah ihn an, dann zog sie vorsichtig ihren Verlobungsring vom Finger und legte ihn Finn in die Hand.
„Danke“, flüsterte sie.
Finn lächelte und hob ihr Kinn, sodass er ihr in die Augen sehen konnte, „Ich habe zu danken“
Meredith lächelte, obwohl sie gegen die Tränen ankämpfte, ehe sie es bemerkt hatte, hatte Finn seine Arme um sie gelegt und sie sanft an sich gezogen. Nach wenigen Augenblicken, stiess er sie vorsichtig weg und lächelte, „ Ich wünsche dir ein wunderschönes Leben, Meredith“
„Ich dir auch“, meinte Meredith leise und zwang sich zu einem Lächeln. Sie hasste Abschiede.
Wieder lächelte Finn, küsste sie auf die Wange und liess sie dann alleine auf dem Flughafen stehen, sie sah ihm nach, doch irgendwann verschwand er in der Menge.

Doch wer sagt, dass man um neu Anzufangen alles hinter sich lassen muss? Dass man seinen Wohnort wechseln und seine Freunde verlassen muss? Ist nicht der Sinn der Neuanfänge, dass man die Vergangenheit ruhen lässt und nicht alles aufzugeben? Vielleicht gelingen Neuanfänge ja auch in der gleichen Stadt, auch wenn jeder die Vergangenheit kennt, vielleicht gelingt es ja besser, wenn man seine Freunde um sich hat, die einem Unterstützen als wenn man sich alleine in ein neues Leben stürzt.


Sooo was soll ich da noch gross sagen? Meredith ist doch nicht mit Finn nach San Francisco ;) Ich hoffe ich habe den Schluss realistisch rübergebracht, ich wollte nicht, dass die beiden streiten, sondern in Frieden auseinander gehen. Ausserdem hoffe ich, dass ihr mir die Mer/Der Szene abkauft, aber ich dachte es sei eine schöne Art, wie sich die beiden voneinander verabschiedet haben.
Alex hat Izzie geholfen ohne sich aufzuspielen oder jemanden zu beleidigen, genau das, was Izzie von ihm verlangt. Er hat ihr geholfen sich besser zu fühlen und sich zu beruhigen.
Mark und Addison kommen irgendwie nicht wirklich voneinander los, zwar will Addison Distanz zwischen sich und Mark bringen, doch es gelingt ihr nicht wirklich.
Cristina, Burke, George und Callie hab ich in diesem Kapitel etwas vernachlässigt, da es in erster Linie um Meredith und Finn ging, aber ich wird mir was einfallen lassen um die vier im nächsten Kapitel wieder etwas mehr einbringen zu können ;)
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Wahnsinn. Ein echt großartiger Teil. Ich bin echt froh das Meredith nicht mit Finn nach San Francisco geht. Die Abschiedsszene war echt schön beschrieben und ich bin begeistert das Finn Meredith so gut versteht, dass sie ihre Freunde und alles nicht zurücklassen will. Auch die Szene mit Alex und Izzie ist echt gut rüber gekommen. Ich hoffe, dass es vielleicht von den beiden noch mehrere solche Szenen gibt.

Alles in allem - ein echt toller Teil und ich hoffe du schreibst bald weiter!! :)
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Danke, für das liebe FB :) *kiss*
Und ich kann nur soviel sagen, dass ich zwar eher Mer/Der Fan bin, aber Alex und Izzie ebenfalls zu meinen Lieblingspaaren gehören :p


Kapitel 10

Es wird uns schon früh beigebracht ehrgeizig zu sein, denn nur der, der ehrgeizig ist und stets sein Bestes gibt, wird es irgendwann einmal zu etwas bringen. Und so erwartet man von uns, dass wir jeden Morgen voller Elan und Fleiss uns in den Tag stürzen. Sollten wir mal hinfallen, so sollten wir wieder aufstehen und weiterhin unsere steile Karriereleiter hinaufsteigen. Wenn wir dann die Schule und die Uni hinter uns haben und arbeiten, so geht es damit weiter. Denn nur der Ehrgeizigste und der Beste wird einmal auf dem Chefsessel sitzen können.

Meredith sass in ihrem Auto und hämmerte mit ihren Fingern leicht auf das Lenkrad. In zwanzig Minuten mussten sie im Krankenhaus sein und Izzie und George waren immer noch nicht ins Auto eingestiegen. Gerade als Meredith aussteigen und nach den beiden sehen wollte, wurde die Beifahrertür geöffnet und Izzie stieg ein.
„Wo ist George?“, fragte Meredith erstaunt.
„Er muss erst in einer Stunde dort sein“, erklärte Izzie etwas niedergeschlagen.
„Oh, verstehe“, murmelte Meredith leise und startete den Motor.
Während der ganzen Fahrt sagte keiner der beiden Frauen ein Wort. Auf der einen Seite waren sie angespannt und leicht nervös, da sie heute ihre Assistenzärzte zum ersten Mal sehen würden und auf der anderen Seite waren sie verunsichert und hatten ein schlechtes Gewissen, da George ab heute nicht mehr zu ihnen gehörte. Er hatte den Test nicht bestanden und musste das erste Assistenzjahr wiederholen. Während Izzie an George dachte und wie sie ihn aufmuntern konnte, dachte Meredith in erster Linie an ihre Begegnung mit Cristina und Derek. Seit sie Finn alleine nach San Francisco hatte gehen lassen, waren nun zwei Wochen verstrichen und sie hatte mit keinem der beiden gesprochen. Sie war sich nicht sicher ob Cristina bereits davon gehört hatte, dass Meredith nicht nach San Francisco gegangen war, aber sie wusste, dass Derek von all dem nichts wusste.
„Ich weiss echt nicht ob ich das hinkriege“, murmelte Izzie nachdem die beiden Frauen aus dem Auto ausgestiegen waren und die Eingangshalle betraten.
„Was?“, fragte Meredith verwirrt, sie war in Gedanken noch immer woanders.
„Na so wie Bailey zu sein“, erklärte Izzie seufzend und stellte sich vor den Aufzug.
„Du willst im ernst die neue Bailey werden?“, fragte Meredith skeptisch.
„Nein“, gab Izzie kleinlaut bei.
„Du kriegst das hin, ganz bestimmt“, meinte Meredith lächelnd und betrat den Aufzug.

„Willst du dich nicht vorbereiten?“, fragte Burke und setzte ein Lächeln auf, als er Cristina sah.
„Vorbereiten?“, fragte Cristina abwesend.
„Na auf deine Assistenzärzte“, erklärte Burke. Cristina behandelte ihn immer noch abweisend, was er verstand, da er sie ziemlich vor den Kopf gestossen hatte.
Cristina gab nur ein Zischen von sich und liess Burke stehen. Er hatte sie verlassen, einfach so und jetzt wollte er so dir nichts mir nichts mit ihr reden.
„Burke“, meinte Derek und ging mit einem Lächeln auf seinen Kollegen zu.
„Shep“, sagte Burke erfreut und reichte Derek die Hand, der ihn nur verwirrt ansah und sie schüttelte, „schön, dass Sie wieder da sind. Wie war der Urlaub?“
„Gut, sehr schön…“, erklärte Derek, er war erstaunt, dass Burke ihn immer noch mit ‚Sie’ ansprach, da sie sich mittlerweile ein Jahr kannten.
„Derek!“, rief plötzlich eine Frauenstimme und Addison rannte lachend auf ihn zu.
„Addison“, meinte er schmunzelnd und umarmte sie, er war erstaunt, dass sie ihn so stürmisch begrüsste.
„Wie geht’s dir? Wie war die Wildnis?“, fragte sie sofort.
„Gut“, antwortete Derek lächelnd, „du siehst übrigens sehr erholt aus“
„Gut?“, fragte Addison skeptisch, „es war nur gut und für das fährst du zwei Wochen in die Wildnis?“
Derek lachte kurz, Addison verstand das nicht, er hatte den Abstand gebraucht um sich über einiges klar zu werden.
„Tut mir leid, ich muss los“, erklärte Burke und deutete auf seinen Pager, der zu piepen begonnen hatte, „ich freu mich, dass Sie wieder da sind, Shepherd“
„Okay und jetzt erzähl mir alles“, meinte Addison lächelnd und hakte sich bei ihm ein.
„Addison, ich war nur vier Stunden von hier entfernt, ich war alleine irgendwo in der ‚Wildnis’ und habe meine Zeit mit fischen verbracht“, erklärte er.
Addison schüttelte lächelnd den Kopf, sie verstand ihn wirklich nicht.
„Und was hab ich hier verpasst?“, fragte Derek nach.
„Ach, na ja… nicht viel, ausser –“, begann sie, wurde aber von Mark unterbrochen, der sich zu ihnen gesellte und Derek begrüsste.

„Und? Wie war ich?“, fragte Meredith leise.
„Gut“, antwortete George flüsternd.
Auf Merediths Lippen formte sich ein dankbares Lächeln und sie wandte sich wieder ihren neuen Schützlingen zu. Es war seltsam auf einmal eine Bailey zu sein. Ab jetzt war sie verantwortlich für die Neuen. Sie musste sie durch ihr erstes Assistenzjahr begleiten, so wie es Bailey getan hatte. Bei längerem Betrachten der Assistenzärzte fragte sie sich, ob sie damals auch so unsicher und gutgläubig dreingeschaut hatte, prüfend musterte sie jeden einzelnen ihrer Schützlinge von Kopf bis Fuss, bis sie schliesslich bei George angelangte und sofort wieder ein Lächeln aufsetzte. George war anders. Im Gegensatz zu den Neuen war er erfahren und wusste, was es hiess Arzt zu sein, er kam nicht frisch von der Uni und er war nicht so naiv wie die anderen. George war ihr Mitbewohner, ihr Freund, ihr Kollege, er gab ihr Ratschläge und jetzt musste sie ihm eine Bailey sein.
„Dr.Grey?“, fragte der junge Mann mit den schwarzen Locken, Meredith konnte sich die Namen einfach nicht merken.
„Ja?“, antwortete Meredith und suchte noch immer nach seinem Namen, bis sie ihm schliesslich einfach den Namen Curly gab.
„Wollten Sie uns nicht noch die Notaufnahme zeigen?“, fragte Curly unsicher.
Verdammt, erster Tag und sie vergass jetzt schon, was sie ihren Schützlingen beibringen wollte. Leicht verärgert drehte sie sich um und machte ein paar Schritte, bis sie merkte, dass nur George ihr folgte. Sie drehte sich um und seufzte, „Folgen Sie mir“

Izzie liess die Akten auf den Tresen fallen und seufzte. Wie hatte sie das nur verdient?
„So schlimm?“, fragte Alex grinsend und stellte sich neben sie.
„Schlimmer“, murmelte sie und fuhr sich durch die Haare, „ich hab’ die Flaschen gekriegt“
„Du musst sie nur richtig erziehen“, erklärte Alex und warf einen strengen Blick zu seinen Assistenzärzten, die verunsichert in der Ecke standen.
„Nein, im ernst, ich hab noch nie so untalentierte Assistenzärzte gesehen, die kennen nicht mal den Unterschied zwischen einer Vene und einer Arterie“, erzählte Izzie niedergeschlagen.
„Deine Haare“, murmelte Alex nur und betrachtete Izzies neuen Haarschnitt.
„Was ist damit?“, fragte Izzie.
„Sie sind kürzer“, stellte Alex trocken fest.
„Gut erkannt“, meinte Izzie kopfschüttelnd und widmete sich wieder ihren Assistenzärzten.
 
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„Entschuldigen Sie, aber Sie können uns doch keine Nummern geben“, meinte die junge Brünette und nahm langsam ihre Hand runter, „wir haben Namen“
Cristina funkelte die dunkelhaarige Ärztin nur böse an.
„Ich, ähm, also mein Name ist Lexie Gr-“, begann Lexie räuspernd.
„Regel Nummer vier, nur reden, wenn ich Sie etwas frage, wenn Sie also etwas zu sagen haben, Drei, dann warten Sie, bis ich es Ihnen erlaube“, unterbrach Cristina sie und ging dann weiter.
Bailey stand in der Ecke und grinste. Sie hatte alle ihre ehemaligen Assistenzärzte beobachtet, offensichtlich hatten alle von ihr gelernt und wussten, wie sie sich durchzusetzen hatten.
„Begutachten Sie die Neuen?“, fragte Callie und stellte sich neben Bailey.
„Nein, meine Assistenzärzte“, erklärte Bailey zufrieden.
„Sie haben wirklich gute Arbeit geleistet, letztes Jahr“, lobte Callie Bailey lächelnd.

Derek hatte es geschafft sich von Mark und Addison zu befreien, die ihn sozusagen belagert hatte, nachdem er für zwei Wochen Urlaub gemacht hatte. Er hatte beiden jeden einzelnen Tag schildern müssen, obwohl er es zu schätzen wusste, dass beide sich um sein Wohl kümmerten, so fand er es ein wenig überflüssig. Ja, die Abreise von Meredith hatte ihm zu schaffen gemacht und das war auch der Grund gewesen, wieso er zwei Wochen in die ‚Wildnis’, wie Addison die Natur nannte, gefahren war. Die Auszeit hatte ihm gut getan, er hatte sich erholen und über alles nachdenken können. Und er war zum Schluss gekommen, dass Finn für Meredith besser war, denn Finn konnte ihr die Stabilität bieten, die sie brauchte.
Leicht genervt sah Derek nach oben auf die Anzeige des Aufzuges, gleich würde er den dritten Stock erreicht haben. Ein leises „Pling“ ertönte und die Aufzugstüren öffneten sich gemächlich. Gerade als Derek einen Schritt machen wollte und nach vorne sah, blieb ihm fast das Herz stehen; Meredith stand vor ihm.
„Meredith?“, fragte er völlig erstaunt. Was machte sie hier? Wieso war sie nicht in San Francisco? Und wieso standen die Anfänger um sie rum?
Meredith hatte gerade mit ihren Assistenzärzten geredet, als sie Dereks Stimme hörte, langsam drehte sie sich zu ihm um und setzte ein Lächeln auf.
„Derek“, meinte sie, doch mehr fiel ihr nicht ein. Zwar hatte sie damit gerechnet, Derek irgendwann über den Weg zu laufen, doch nicht jetzt, jetzt war sie mit ihren Assistenzärzten unterwegs und hatte keine Ahnung was sie ihm sagen sollte.
Die Aufzugstüren wollten sich wieder schliessen, als Derek seinen Arm ausstreckte und aus dem Aufzug huschte.
„Dr.Grey“, meinte George und räusperte sich kurz, denn seine neuen Kollegen hatten angefangen darüber zu spekulieren wer der Arzt war.
„Oh ja, Entschuldigung, das ist Dr.Shepherd“, stellte Meredith ihren Assistenzärzten Derek vor.
„Der Dr. Derek Shepherd? Der Neurochirurg?“, fragte die kleine, etwas rundliche Assistenzärztin.
Meredith nickte nur und suchte vergebens nach dem Namen der Assistenzärztin.
„Was für eine Ehre Sie kennen zu lernen, Dr.Shepherd, ich weiss alles über Sie, ich will unbedingt so gut werden wie Sie“, erklärte die Assistenzärztin hastig und lief rot an, als Derek nur freundlich nickte.
„Ähm, Sie haben sich eine kleine Pause verdient, gehen Sie in die Cafeteria und gönnen Sie sich einen Kaffee, ich komme nachher nach“, erklärte Meredith und wartete, bis ihre Schützlinge aus Reichweite waren.
„Du bist hier“, stellte Derek trocken fest.
„Ja und du wieder zurück“, antwortete Meredith nickend.
Derek nickte und sah umher, er hatte sich die letzten zwei Woche damit abgefunden, dass er sie nicht mehr bei der Arbeit sehen würde und jetzt stand sie vor ihm.
„Ich ähm…“, begann Meredith, obwohl sie nicht wusste, was sie sagen sollte, „schön dich wieder gesehen zu haben, ich muss wieder los… zu meinen Assistenzärzten“
Derek nickte und setzte ein freundliches Lächeln auf, als sie sich umdrehte und in die andere Richtung lief. Er seufzte und fuhr sich durch die Haare. Er hatte geglaubt mit allem klarzukommen, mit ihrer Abreise, dass sie nicht mehr in seiner Nähe war und jetzt war sie da. Meredith war da.

Callie betrat die Cafeteria, sie hatte geglaubt es wäre noch nicht viel los, da noch längst nicht Mittag war, doch offensichtlich hatte sich das halbe Krankenhaus in der Cafeteria versammelt. Nachdem sie sich einen Kaffee geholt hatte, entdeckte sie Addison alleine an einem Tisch. Lächelnd setzte sie sich zu ihr.
„Hi“, meinte Addison lächelnd, „viel los heute“
„Allerdings… ich sag nur; Anfänger“, murmelte Callie leicht genervt.
„Schlecht geschlafen?“, fragte Addison schmunzelnd.
„Ja, so kann man’s auch nennen… ich habe diese Nacht kein Auge zugedrückt“, erklärte Callie und rieb sich müde die Augen.
„Verstehe“, meinte Addison grinsend.
„Nein, nicht das, was du denkst… ich habe nachgedacht“, stellte Callie klar.
„Okay, die ganze Nacht? Muss ich mir Sorgen um dich machen?“, fragte Addison besorgt.
„Tust du doch schon“; meinte Callie lächelnd, „ich habe ein Jobangebot gekriegt“
„Achso“, murmelte Addison nickend, sie bekam ständig Jobangebote und sie war sich sicher, dass das auch nichts Neues für Callie war.
„Das Problem ist, es ist in Washington“, seufzend trank Callie einen Schluck Kaffee.
„Wolltest du da nicht schon immer hin?“, fragte Addison.
„Ja, das ist es ja. Ich bin noch nicht gut genug für Washington“, sagte Callie niedergeschlagen.
Addison sah sie nur skeptisch an, beide wussten, dass das nicht stimmte.
„Okay, ich weiss nicht, ob ich hier weg will… andererseits es ist die Chance meines Lebens und ausser dir habe ich hier niemanden“, gab Callie zu.
„Ich würde dich natürlich vermissen, aber wie du sagtest, es ist die Chance deines Lebens, so ein Angebot bekommt man nur einmal“, stimmte Addison ihr zu, „tut mir leid, mein Pager, ich muss wieder los“
Callie nickte und sah Addison nach. Seufzend betrachtete sie den Kaffeebecher vor ihr.

„Cristina“, meinte Meredith und rannte ihr nach, „hey“
„Brauchst du was?“, fragte Cristina etwas abweisend.
„Nein, aber ich hab dich heute noch nicht gesehen“, erklärte Meredith.
Cristina blieb stehen und sah Meredith fragend an.
„Wie läufst mit deinen Assistenzärzten?“, fragte Meredith flüsternd und deutete auf Cristinas Assistenzärzte, die hinter ihnen standen.
„Meredith, was willst du?“, hakte Cristina nach, sie wusste ganz genau, dass Meredith etwas auf dem Herzen hatte.
Lexie räusperte sich und fing einen bösen Blick von Cristina ein, doch sie sprach trotzdem, „Meredith? Meredith Grey?“
„Ja?“, meinte Meredith nun verwirrt.
„Ich.. ich… freut mich dich kennen zu lernen, ich bin Lexie, Lexie Grey, deine Halbschwester“, erklärte Lexie stockend.
Meredith traute ihren Ohren nicht, Lexie Grey? Ihr Herz begann zu rasen, sie wusste, dass ihr Vater noch zwei weitere Töchter hatte und eine davon hatte sie einmal gesehen, Molly, doch von Lexie wusste Meredith nichts.
„Eins, Drei, ihr geht in die Wohlfahrtsstation, die anderen in die Notaufnahme und wehe ihr fasst etwas oder jemanden an, ihr wartet da auf mich“, befahl Cristina, als sie Merediths Gesichtsausdruck sah.
„Ich wusste nicht… ich wusste nicht, dass meine Schwester hier arbeitet“, erklärte Meredith noch immer sichtlich verwirrt.
„Wegen was wolltest du vorher zu mir?“, fragte Cristina um das Thema zu wechseln.
„Nichts, nichts wichtiges“, murmelte Meredith, „ich sollte wieder zu meinen Assistenzärzten“

„George tut mir total leid“, murmelte Izzie und beobachtete George, der neben all den anderen Anfänger sass und sich irgendwelche dummen Uni-Geschichten anhören musste.
„Leid? Er ist durchgefallen, das ist sein eigener Verdienst“, entgegnete Alex seelenruhig.
„Du hast echt für nichts und niemanden Mitleid, oder?“, fragte Izzie genervt, da war er wieder, der alte Alex.
„Doch“, antwortete Alex.
„Ach ja?“, fragte Izzie erstaunt.
„Ja, mir tun zum Beispiel die Panda-Bären leid“, erklärte er.
„Die Panda-Bären?“, hakte Izzie amüsiert nach, das glaubte sie ihm nicht.
„Die sind vom Aussterben bedroht und leben irgendwelche Zoos in denen sie sich eh nur immer mit dem gleichen Partner fortpflanzen können, ausserdem kommen täglich irgendwelche Besucher die sie den ganzen Tag beobachten“, erzählte Alex weiter.
„Und das soll ich dir glauben?“, fragte Izzie lachend.
„Glaub, was du willst“, meinte Alex grinsend.
 
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Mittlerweile war der erste Tag für die neuen Assistenzärzte zu Ende.
„Bis morgen, George“, riefen einige und verliessen den Umkleideraum.
George seufzte und setzte sich auf die Bank. Es war schon seltsam wieder von vorne anzufangen, während seine Freunde nun ihr zweites Jahr bestritten. Und noch seltsamer war es mit Leuten, die alle mindestens ein oder zwei Jahre jünger waren als er und total unerfahren waren, zu arbeiten. Sie waren alle so anders.
„George, richtig?“, fragte eine freundliche Stimme hinter ihm.
„Ja, genau“, antwortete George lächelnd und drehte sich um.
„Ich bin Lexie, Lexie Grey“, erklärte die Brünette lächelnd.
„Grey?“, fragte George erstaunt.
„Du kennst also Meredith“, stellte Lexie seufzend fest.
„Ja, sie… ich bin ihr Assistenzarzt“, erklärte George.
„Und wie ist sie?“, fragte Lexie.
„Sie ist nett, manchmal etwas verträumt, aber sie ist sehr talentiert und sie ist auf dem Boden geblieben“, murmelte George.
„Du kennst sie ziemlich gut?“, meinte Lexie.
„Du bist mit ihr verwandt?“, wechselte George das Thema, eigentlich sollte er Meredith ja gar nicht so gut kennen.
„Sie ist meine Schwester, meine Halbschwester“, erklärte Lexie.
„Und wessen Assistenzärztin bist du?“, fragte George, da er merkte, dass Lexie wohl lieber nicht weiter darüber sprach.
„Dr.Yangs“, antwortete Lexie niedergeschlagen.
„Kennst du die Emerald City Bar? Wenn du willst, können wir da was trinken gehen“, schlug George vor.
„Ein andermal gerne“, meinte Lexie lächelnd und stand auf, „bis morgen“
„Gute Nacht“, sagte George und nickte lächelnd.
Vielleicht hatte er sich auch getäuscht, vielleicht waren nicht alle so anders, Lexie jedenfalls nicht.

„Und wie war Ihr Tag?“, fragte Burke lächelnd als er auf Derek traf.
„Gut“, log Derek und sah Burke an, „beschissen“
„Sie haben Meredith getroffen?“, fragte Burke grinsend.
„Ich hatte keine Ahnung, dass sie nicht nach San Francisco gegangen ist“, erklärte Derek seufzend.
„Ich wollte Sie ja warnen, aber Sie wurden gleich so belagert“, meinte Burke.
„Derek“, meinte McDreamy schliesslich, „ich denke, wir sollten langsam zum Du wechseln“
„Vergessen Sie’s“, meinte Burke lachend.
„Sehen Sie mich etwa immer noch als Konkurrent?“, fragte Derek seufzend.
„Der Chefsessel ist noch nicht vergeben“, antwortete Burke grinsend.
„Sie könnten echt Freunde gebrauchen“, meinte Derek leicht enttäuscht.
„Oh, ich habe genügend Freunde“, entgegnete Burke grinsend, „gute Nacht, Derek“
Schmunzelnd sah Derek seinem Konkurrenten nach und ging in die andere Richtung.

Cristina sass alleine, in ihrer und Burkes Wohnung, auf der Couch und ass den Resten Fast Food, der noch im Kühlschrank gewesen war. Seit Burke ausgezogen war, hatte niemand mehr aufgeräumt oder geputzt. Überall lagen Klamotten, Bücher und Zeitschriften, es herrschte das reinste Chaos. Wenn Burke das sehen würde… grinsend stopfte Cristina noch ein Stück Pizza in den Mund und schaltete den Fernseher an. Sie gehörte eigentlich nicht zu dem Teil der Bevölkerung, die emotional von ihrer Lieblingssoap abhängig waren, dennoch wusste sie an diesem Abend nichts Besseres mit sich anzufangen als fernzusehen.
Kaum hatte sie den Fernseher eingeschaltet, wurde plötzlich das Schloss der Haustüre aufgedreht und die Türe geöffnet. Schnell griff Cristina nach dem Pizzamesser und sprang auf. Ausser Burke besass niemand einen Wohnungsschlüssel und sie wusste, dass Burke nicht vorbeikommen würde. Mit dem Messer in der Hand tapste sie Richtung Tür, war bereit es dem Eindringling ins Bein zu stechen, sodass er nicht verblutete, aber sich dennoch nicht von der Stelle rühren konnte. Gerade als der Eindringling eintreten wollte und Cristina den Arm hob um zu zustechen, entpuppte sich der Eindringling als niemand anderen als Burke.
„Willst du mich etwa niederstechen?“, fragte er erschrocken, als er das Messer sah.
Cristina liess ihren Arm langsam sinken und funkelte Burke böse an, dann drehte sie sich um und setzte sich schweigend vor den Fernseher.
Burke hatte zwar geahnt, dass Cristina nicht die Wohnung putzen würde, doch dass sie sich so wenig um die Wohnung kümmern wurde, hatte er nicht zu denken vermocht. Seufzend sah er sich um.
„Was willst du?“, fragte Cristina nach einer Weile, ohne jedoch aufzusehen.
„Ich wohne hier“, erklärte Burke und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Bitte?“, Cristina schaltete nun den Fernseher aus und sah Preston erschrocken an.
„Ganz recht, das ist immer noch meine Wohnung“, meinte Preston, obwohl er seine Wohnung im Moment nicht wieder erkannte.
„Dann willst du mich rausschmeissen?“, hakte Cristina nach.
„Davon war nie die Rede“, entgegnete Burke, „du kannst weiterhin hier wohnen, allerdings unter einigen Bedingungen: Du bringst die Wohnung wieder auf Vordermann, räumst auf und entfernst diesen ekligen Frass aus meinem Kühlschrank und falls du nicht mit mir in einem Bett schlafen möchtest, dann steht dir gerne die Couch zur Verfügung“
„Das kannst du nicht machen“, murmelte sie.
„Und wie ich das kann“, meinte Burke lächelnd, „aber ich will nicht so sein, ich helfe dir natürlich beim Aufräumen“
„Du willst also wieder einziehen“, stellte Cristina trocken fest. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie nahm den Rest der Pizza, stand auf und verschwand im Schlafzimmer.

„Kommt jemand mit zu Joe?“, fragte Alex und sah in die Runde.
„Ja, ich komm auch mit“, murmelte Izzie und machte ihren Spind zu, „Meredith?“
„Nein, heute lieber nicht, ich will heute Abend einfach nur auf meiner Couch liegen und einen langweiligen Film ansehen“, erklärte Meredith lächelnd.
„Gut, dann bis Morgen“, murmelte Alex und ging zur Tür.
„Gute Nacht, Süsse“, meinte Izzie lächelnd und folgte Alex.
Meredith zog ihre Jacke an und schloss ihren Spind ab, dann verliess sie den Umkleideraum und ging zum Aufzug, die anderen waren bereits weg.
Nach wenigen Augenblicken öffneten sich die Türen und Meredith trat ein, sie war alleine, doch gerade als die Türen sich wieder schlossen, huschte noch jemand rein.
„Das war knapp“, murmelte Derek und sah erst jetzt Meredith an.
„Allerdings“, meinte sie leicht amüsiert, „irgendwann werden dich die Türen noch zerquetschen“
Derek schmunzelte kurz.
„Wie war dein Tag?“, fragte Meredith schliesslich, das Schweigen war kaum auszuhalten.
„Gut“, antwortete Derek kurz, „deiner?“
„Auch gut“, entgegnete Meredith.
„Schön“, meinte McDreamy und seufzte.
„Derek…“, begann Meredith, sie hatte das Bedürfnis ihm alles zu erzählen, ihm zu erklären, wieso sie nicht nach San Francisco gegangen war, sie wollte mit ihm reden, doch obwohl er neben ihr stand, hatte sie das Gefühl, er sei hunderte von Meilen von ihr entfernt.
„Ja?“, fragte er und sah sie wartend an.
„Gute Nacht“, meinte sie lächelnd und verliess den Aufzug. Irgendwann würde sie es ihm erklären, irgendwann.

Ja, das Leben ist der reinste Konkurrenzkampf. Es ist nicht leicht, immer perfekt und immer bei der Sache zu sein, jeder fällt irgendeinmal hin und wenn wir das Gefühl zu fallen nie kennen gelernt haben, weil uns andere ständig vor dem harten Aufprall am Boden der Realität bewahrt haben, so wird es um so schwerer wieder aufzustehen und weiterzumachen. Nicht jeder von uns verfügt über so viel Ehrgeiz und Ausdauer wie andere und ist vielleicht schon öfters hingefallen als andere. Aber das Leben bietet doch mehr als dieser ständige Kampf um den Chefsessel, es gibt mehr. Irgendwo da draussen gibt es mehr. Mehr, als sich jeder erträumen kann und irgendwann wenn es soweit ist, werden auch diejenigen von uns belohnt, die so lange im Schatten der anderen stehen mussten.







Unsere Lieblinge sind nicht mehr die Anfänger, zumindest alle ausser George, denn der muss wie in der Serie sein Assistenzjahr wiederholen. Was für ihn bestimmt nicht ganz einfach ist.
Auch Callie macht sich einige Gedanken über ihre Zukunft, da sie ein Jobangebot aus Washington gekriegt hat…
Nachdem Cristina Burke wochenlang ignoriert hat, macht er nun den ersten Schritt und zieht wieder in der gemeinsamen Wohnung ein, obwohl es ja eigentlich seine Wohnung ist… was Cristina dagegen tun wird, seht ihr im nächsten Kapitel
Obwohl Izzie und Alex nur wenige gemeinsame Szenen in diesem Kapitel hatten, so nähern sie sich doch etwas an. Es sind zwar nur kleine Schritte, aber wenigstens eine kleiner Schritt nach vorne.
Derek, der Arme, hat sich zwei Wochen im Wald verkrochen um sich damit abzufinden, dass Meredith gegangen ist und dann steht sie plötzlich vor ihm. Und auch Meredith wurde überrascht, ihre Halbschwester arbeitet nun ebenfalls im Krankenhaus…
 
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Juhuuu :blobred: Ein neuer Teil.

Ich bin vollkommen zufrieden. Die Einführung der neuen Assistenzärzte und auch unsere Lieblinge im 2. Jahr hast du wirklich gut beschrieben. Ich bin schon gespannt wie es mit Burke und Christina weitergeht, vorallem da jetzt Burke wieder in die Wohnung eingezogen ist, glaube ich dass da ein paar spannende Szenen vorkommen werden.

Also ich bin schon gespannt und schreib bald weiter! ;)
 
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Vielen Dank für dein liebes FB *knutsch*


Kapitel 11

Jeder von uns trägt Wut in sich herum, die einen etwas mehr als die anderen, doch jeder von uns ist im inneren wütend. Wütend auf einen Freund, den Chef oder die Mutter. Es gibt viele Gründe wieso wir wütend sind, jeder hat seinen eigenen, doch Fakt ist, dass sich die Wut in uns aufstaut, solange, bis ein kleiner Tropfen das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

„Na los“, flüsterte George Lexie zu und stiess sie leicht in die Seite.
„Aua.. nein.. hör auf damit“, gab Lexie genauso leise zurück.
„Tu’s“, drängte George sie weiter und deutete nach vorne.
Lexie atmete tief durch, setzte ein Lächeln auf und machte einen Schritt nach vorne, sodass sie nun neben ihrer Halbschwester stand. Obwohl Lexie und George geflüstert hatten, so hatte Meredith alles gehört, vor allem, da es im Aufzug ansonsten still war.
„Also.. ich ähm… hast du Lust heute mit mir zu Mittag zu essen? Oder.. wir ..wir können ja auch einen Kaffee zusammen trinken?“, stotterte Lexie unsicher vor sich her und sah Meredith erwartungsvoll an, diese musterte erst ihre Halbschwester, dann warf sie George einen vorwurfsvollen Blick zu, da sie genau wusste, dass er Lexie dazu gedrängt hatte.
„Ich kann nicht“, erklärte Meredith knapp und verliess ohne noch Etwas zu sagen den Aufzug.
„Sie hasst mich“, stellte Lexie trocken fest und liess die Schultern sinken.
„Tut sie nicht“, verneinte George sofort, „sie ist nur… sie ist Meredith und sie hasst niemanden, sie ist Meredith und sie braucht Zeit“
„Wir wissen beide, dass sie mich hasst, George“, wiederholte Lexie, diesmal etwas lauter und verliess ebenfalls den Aufzug.

„Guten Morgen, Meredith“, trällerte Izzie fröhlich und verliess den Umkleideraum, als Meredith sie betrat.
„Morgen“, erwiderte diese, im Gegensatz zu ihrer Kollegin schien sie noch nicht wirklich wach zu sein.
„Du siehst scheisse aus“, bemerkte Cristina schlecht gelaunt und knallte ihren Spind zu.
„Vielen Dank auch“, brummte Meredith zurück, „du siehst aber auch nicht viel besser aus“
„Ich hab eine Entschuldigung, das zählt nicht“, erklärte Cristina und setzte sich hin.
„Ich auch, ich hab nicht viel geschlafen“, entgegnete Meredith und begann sich umziehen.
„Ha! Das hättest du wohl gerne, das ist niemals eine Entschuldigung“, meinte Cristina.
„Wieso sollte das keine Entschuldigung sein?“, fragte Meredith nun leicht genervt.
„Es ist keine Entschuldigung mit McDreamy zu schlafen und am nächsten Morgen dies als Entschuldigung nehmen zu wollen“, meinte Cristina genervt.
„Wie bitte? Nein, ich hab nicht mit Derek geschlafen, wie kommst du denn darauf?“, platzte es aus Meredith heraus.
„Du hast nicht viel geschlafen, siehst scheisse aus und bist nicht bei der Sache. Eindeutig das McDreamy-Syndrom“, erklärte Cristina.
Wieder verdrehte Meredith die Augen, sie mochte Cristina, sehr sogar, doch heute morgen hätte sie sie am liebsten auf den Mond geschmissen.
„Und was ist deine Entschuldigung?“, fragte Meredith genervt.
„Burke ist wieder eingezogen“, erklärte sie.
„Was? Und das erzählst du mir erst jetzt?“, meinte Meredith sofort und sah Cristina erwartungsvoll an.
„Weil wir zuerst immer über deine Probleme reden“, murmelte Cristina seufzend, „ich brauch jedenfalls deine Hilfe, ich muss ihn dazu bringen, dass er wieder auszieht“
„Ich hab keine Probleme“, entgegnete Meredith sofort, „wieso willst du, dass er wieder auszieht? Es ist seine Wohnung“
„Natürlich hast du Probleme, schaust du morgens nicht in den Spiegel? Deine Haare sind viel zu lang, deine Hände nicht gepflegt und dein MakeUp miserabel. Du hast eindeutig Probleme… du fühlst dich einsam, weil McDreamy nicht mit dir in die Kiste hüpft“, entgegnete Cristina, „genau, es ist seine Wohnung, das ist es ja, ich will, dass er mir die Wohnung überlässt“
Meredith betrachtete ihre Hände und fuhr sich durch die Haare, sah sie wirklich so schlimm aus?
„Ich fühl mich nicht einsam, im Gegenteil, ich bin frei, ich kann tun und lassen, was ich will“, wehrte sich Meredith.
„Da liegt ja das Problem, du hast niemanden, der dir sagt, was du tun sollst“, erklärte Cristina seufzend, „können wir jetzt wieder darüber reden, wie ich Burke loswerde?“
„Wenn du willst, dass ich dir helfen, solltest du mich nächstes Mal nicht damit begrüssen, indem du mir sagst wie scheisse, dass ich aussehe“, erklärte Meredith seufzend.
„Ich dachte, dann würdest du dich mir mehr verbunden fühlen“, entgegnete Cristina grinsend.
Meredith sah Cristina nur verwirrt an und bevor sie etwas sagen konnte, begann ihr Pager zu piepen, sie stand auf und verliess wortlos den Umkleideraum.

„Hier, du siehst aus als könntest du etwas Koffein gebrauchen“, meinte Mark und drückte Derek einen Kaffee in die Hand.
„Danke“, murmelte Derek und fuhr sich mit der anderen Hand übers Gesicht, er hatte die ganze Nacht gearbeitet und Papierkram erledigt.
„Du scheinst diese Nacht nicht viel geschlafen zu haben?“, stellte Mark grinsend fest.
„Ja, aber im Gegensatz zu dir hab ich gearbeitet“, entgegnete Derek gähnend.
„Verstehe“, meinte Mark immer noch grinsend.
„Hör auf, so zu grinsen“, sagte Derek genervt.
„Hast du schon mit Meredith geredet?“, fragte Mark weiter.
„Nein, wieso sollte ich?“, entgegnete Derek nun leicht genervt von Marks Fragen.
„Sie sieht genauso müde aus wie du“, erklärte Mark lachend, doch er hörte schnell auf zu lachen, als er Dereks Gesichtsausdruck sah.
„Ich hab nichts mehr mit ihr zu tun und das solltest du langsam wissen“, sagte Derek und verschwand in seinem Büro.

Fröhlich setzte sich Izzie mit einem Kaffee in der Hand an einen Tisch in der Cafeteria. Nicht einmal ihre Assistenzärzte konnten ihr heute die gute Laune nehmen.
„Hey“, meinte Alex und setzte sich ohne weiteren Kommentar zu ihr.
„Hi“, begrüsste Izzie ihn lächelnd.
„Du hast es dir also nicht anders überlegt?“, fragte Alex zögernd nach.
„Sollte ich das etwa?“, fragte Izzie lachend.
„Nein, nein.. natürlich nicht“, entgegnete Alex sofort.
„Keine Sorge, ich überleg’s mir nicht anders“, beruhigte ihn Izzie, „ich freue mich auf heute Abend, sehr sogar“
„Ich mich auch“, nickte Alex, er hatte sie endlich dazu bringen können mit ihm auszugehen, jetzt durfte er es nur nicht vermasseln.
Izzie stand auf, schob den Kaffeebecher zu ihm rüber und liess ihn dann alleine.

„Da du heute vor mir Dienstschluss hast, kannst du einkaufen gehen, hier die Liste“, meinte Burke und drückte Cristina die Liste in die Hand.
„Was?“, verwirrt sah Cristina die Liste an.
„Ja, ich war früher immer einkaufen, jetzt kannst du das übernehmen, ach ja und du schuldest mir noch die Hälfte der Miete für den letzten und diesen Monat“, erklärte Burke und lächelte freundlich.
Cristina packte ihm am Arm und zerrte ihn in eine Ecke, dann gab sie ihm den Zettel zurück, „das kannst du nicht verlangen“
„Du hast wohl vergessen, dass es meine Wohnung ist“, meinte Burke lächelnd.
Cristina atmete tief durch und setzte ein Lächeln auf, sie nahm den Zettel wieder und liess Burke stehen.

„Meredith? Kann ich mit dir reden?“, fragte George, der hinter Meredith lief.
„Jetzt nicht, George, wir müssen zu einem Patienten“, antwortete Meredith und betrat das Krankenzimmer, „Dr.Shepherd“
Derek sagte nichts, sondern redete mit dem Patienten.
„Was für eine Behandlung schlagen Sie vor?“, fragte Derek und sah George an.
„Eine Operation wäre in diesem Fall das Beste“, erklärte Meredith.
„Dr. O’Malley?“, fragte Derek ohne Meredith zu beachten.
„Ähm.. zur Hemmung des Gerinnsels würde ich Heparin empfehlen“, erklärte er.
„Ja, aber bei dieser Grösse sollten wir das Gerinnsel entfernen, wir können es versuchen einzudämmen, aber wir sollten es entfernen“, meinte Dr.Shepherd nickend und sah zum Patienten.
„Gute Arbeit, Dr.O’Malley, Sie assistieren mir heute Nachmittag bei der OP“, sagte Derek als sie das Krankenzimmer verliessen.
„Hab ich das richtig gehört?“, fragte Meredith ungläubig.
„Ich denke schon…“, murmelte George.
„Er hat mich nicht mal etwas gefragt“, meinte Meredith genervt, „du kannst zu den anderen in die Notaufnahme“
Mit diesen Worten liess Meredith ihren Assistenzarzt stehen.
 
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Am Abend sassen Alex und Izzie in einem noblen Restaurant und assen das Dessert, sie unterhielten sich und lachten, doch so richtig wohl war es Alex nicht. Er war nicht der Typ, der Frauen in noble Restaurants ausführte, er ass sowieso nie in noblen Restaurants. Das war einfach nicht seine Art.
„Der Abend war sehr schön“, meinte Izzie lächelnd, nachdem sie das Restaurant verliessen.
„Ja“, stimmte Alex lächelnd zu und öffnete ihr die Autotür.
„Du hast dir wirklich sehr viel Mühe gegeben“, lobte sie ihn.
„Danke“, meinte Alex und fuhr sie nach Hause.
„Gute Nacht“, verabschiedete sich Izzie und küsste ihn auf die Wange.
„Der Abend war schrecklich, stimmts?“, platzte es aus Alex raus, „dieses ganze drum und dran, in noblen Restaurants essen, das bin einfach nicht ich. Ich weiss, dass dir das gefällt, aber das bin ich nicht“
Izzie lächelte und küsste Alex nun richtig.
„Der Abend war toll, nicht wegen dem viel zu teuren Restaurant, sondern weil ich den Abend mit dir verbringen konnte“, erklärte sie lächelnd und öffnete die Autotür, „gute Nacht“
„Gute Nacht“, meinte Alex und wartete noch bis sie im Haus verschwunden war.

Cristina sass auf der Couch und blätterte in einer Fachzeitschrift, als sie hörte, dass das Schloss aufgemacht wurde, sprang sie sofort hoch und rannte in die Küche, band sich die Schürze um und tat so, als wäre sie immer noch am Kochen.
Als Burke die Wohnung betrat, kamen ihm sofort Gerüche entgegen, die nur von der Küche stammen konnten. Verwundert, dass Cristina anscheinend gekocht hatte, betrat er die Küche, wo ihn fast ein Schlag traf. Er wusste ja, dass Cristina nicht kochen konnte, doch dieses Chaos hätte er nicht erwartet. Die sonst weissen Wände der Küche waren mit roten Sausenspritzern befleckt und es stank nach Verbranntem.
„Hallo, Schatz“, meinte Cristina lächelnd, küsste ihn auf die Wange und führte ihn an den Tisch, wo bereits alles dastand, „ich hoffe, es schmeckt dir“
„Du hättest nicht kochen müssen“, sagte Burke sofort und stocherte im Teller herum, es sah nicht gerade appetitlich aus.
„Doch, du hattest recht, ich muss mich mehr beteiligen, du warst früher immer einkaufen und hast gekocht, jetzt mach ich das“, erklärte sie immer noch gutgelaunt.
Als Cristina ihn so erwartungsvoll ansah, nickte er nur und führte die Gabel zu seinem Mund, es schmeckte widerlich und am liebsten hätte Burke es wieder rausgespuckt.
„Schmeckt es dir?“, fragte sie fröhlich.
„Ja“, antwortete Burke schnell und spülte das, was er soeben gegessen hatte, mit etwas Wasser herunter. Er hatte keine Ahnung, was er da eigentlich ass.
„Das ist ein Spezialgericht meiner Grossmutter“, erklärte sie lächelnd, „Reis, Sojasause mit Chili und Tintenfisch“
Sofort spuckte Burke den Tintenfisch auf seine Serviette, „Tintenfisch?“
„Tintenfisch“, bestätigte Cristina, „Liebling, ist etwas nicht in Ordnung? Du siehst blass aus“
„Ich vertrage keinen Tintenfisch, davon wird mir übel“, erklärte Burke.
„Dann lässt du den Tintenfisch eben weg und isst nur den Reis und die Sauce“, meinte Cristina.
„Mach ich“, stimmte Burke zu und ass etwas vom Reis, doch die Sauce war so scharf, dass er sofort nach dem Glas griff und es leer trank, „wie viel Chili hast du da rein getan?“
„Wieso? Magst du es nicht?“, fragte sie lächelnd und ass genüsslich vom Reis. Was er nicht wusste, war, dass sie ihm eine Extra-Portion Chili untergejubelt hatte.
„Du entschuldigst mich“, meinte Burke, stand auf und verschwand im Bad.
Lächelnd ass Cristina ihr Reis weiter, er hatte zwar die erste Runde gewonnen, indem er sie mit dem Einzug überrascht hatte, doch die zweite Runde ging eindeutig an sie.

Mit grossen Schritten marschierte Meredith wütend zu Dereks Büro, ohne zu klopfen trat sie ein und knallte die Tür hinter sich zu.
„Meredith, was ist los?“, fragte er und stand auf, als sie reinkam.
„Wo liegt dein Problem, Derek? Was hab ich dir getan?“, begann Meredith ihn anzuschreien.
„Ich versteh nicht, was du meinst“, meinte Derek verwirrt, „ich weiss nicht was dir den Grund gibt, mein Büro zu demolieren“
Meredith warf die Hände in die Luft und verdrehte die Augen.
„Natürlich“, meinte sie wütend, „du weisst ja nie um was es gerade geht“
„Hör auf mich so anzuschreien“, entgegnete Derek nun etwas lauter.
„Nein, ich höre bestimmt nicht auf dich anzuschreien“, schrie Meredith ihn nun an, „hör du auf mich so zu behandeln“
„Ich hab dir nichts getan, Meredith“, sagte Derek und seine Stimme wurde immer etwas lauter.
„Das ist es ja! Du ignorierst mich, du antwortest nicht auf meine Fragen, du blamierst mich vor meinen Assistenzärzten, also wo liegt dein Problem?“, brüllte Meredith weiter.
„Ich denke, es ist besser wenn du jetzt gehst“, meinte Derek, seine Stimme war nun nicht mehr so laut wie vorhin.
„Vergiss es, ich lasse dich nicht in Ruhe ehe du mir gesagt hast, was los ist. Du bist wütend? Okay, von mir aus kannst du wütend sein, aber ich will wissen warum“, sie hatte ihre Hände nun in die Seite gestemmt und sah ihn durchdringlich an.
„Meredith, ich habe zu tun“, murmelte Derek müde und fuhr sich durch die Haare, er wollte jetzt nicht mit ihr streiten, er war zu müde dafür.
„Du hast zu tun? Na schön“; wütend ging sie zu seinem Schreibtisch, nahm die Akten und warf sie in den Mülleimer, „jetzt hast du nichts mehr zu tun, redest du jetzt mit mir?“
„Was.. Meredith“, schliesslich gab er auf, es hatte keinen Sinn, sie gab nicht locker.
„Ich will wissen wieso du so wütend auf mich bist“, meinte Meredith, sie versuchte nicht allzu wütend zu klingen wie vorhin, doch sie klang immer noch so.
„Du denkst ich bin wütend auf dich? Du denkst, du weisst was los ist? Du weisst es nicht, du weisst nicht was in mir vorgeht, du weisst gar nichts dergleichen“, Dereks Stimme wurde nun wieder lauter, er sprach klar und deutlich. Er machte ein paar Schritte auf Meredith zu und atmete tief ein und aus.
„Dann sag mir doch einfach was los ist“, meinte Meredith ruhig, sie klang nicht mehr vorwurfsvoll wie vorher.
„Nein“, sagte Derek sofort und schüttelte den Kopf, „du kannst nicht hier reinschneien und verlangen, dass alles wie früher ist, nachdem.. nein, das geht so nicht“
„Nachdem was? Nachdem ich mich mit Finn verlobt habe und mit ihm nach San Francisco wollte? Du warst derjenige, der mich freigegeben hat. Du wolltest mich nicht“, fuhr Meredith fort.
Derek drehte sich um, damit er ihr nicht ins Gesicht sehen musste. Er war nicht auf sie wütend, sondern auf sich selbst. Er war wütend auf sich, weil er sie freigegeben hatte, weil er sie weggeschickt und nicht geliebt hatte. Langsam drehte er sich wieder zu ihr um, packte sie an den Schultern und presste seine Lippen auf ihre. Meredith löste sich von seinem Griff , legte ihre Arme um ihn und erwiderte seinen Kuss.




Es ist nicht falsch wütend zu sein, doch sollte die Wut nicht überhand gewinnen, wir sollten lernen viel früher die Notbremse zu ziehen und über unsere Probleme oder Dinge, die uns so wütend machen sprechen. Wir sollten uns nicht dafür fürchten, andere zu verletzen und dafür hinzunehmen, dass wir selbst leiden. Auch wenn es egoistisch klingt, so sind wir für uns selbst verantwortlich, dafür, dass wir glücklich sind, jeder hat das Recht darauf glücklich zu sein, auch wenn das heisst, dass wir die Gefühle anderer manchmal verletzten. Ehrlich zu sein, tut zwar manchmal weh, doch sie bewahrt uns davor, dass Missverständnisse entstehen und wir wütend werden.
 
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