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Kritik: Finale der 2. Staffel Grey's Anatomy

Carrie

Gottkaiserin
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Kathiversum
Kritik: Serienfinale der 2. Staffel Grey's Anatomy

Was geht in den Köpfen von Serienproduzenten vor, dass sie uns ständig mit Cliffhangern in die nächste Staffel entlassen müssen? Und wenn sie sich noch so sehr bemühen die Story bis zum Finale einer Staffel zu beenden… so richtig geschafft haben sie es wieder nicht.

Doch bevor ich weiter auf die sadistischen Vorlieben der Produzenten von Grey’s Anatomy eingehe, lasst uns doch lieber mit dem Beginn der Folge anfangen ;)
Das Finale wurde ja schon seit einigen Folgen eingeleitet: Erst die Rückkehr von Danny ins Krankenhaus und die sich immer intensiver entwickelnde Romanze zwischen ihm und Izzie Stevens. Später kommt noch das wachsende Misstrauen Addison’s und die daraus folgenden Probleme zwischen ihr und Derek dazu, außerdem der tragische Unfall, bei dem Preston Burke angeschossen wird. Schließlich kann man Doc, den Hund von Meredith und Derek, dessen Tierarzt Finn und wiederum dessen wachsendes Interesse an Meredith als letzten Punkt sehen, die zum nervenaufreibenden Finale der 27 Folgen-langen zweiten Staffel von Grey’s Anatomy führen.

Die letzte Folge der Staffel beginnt mit einem großen Aufatmen als Dr. Hahn Danny’s neues Herz zum Schlagen bringt und ihm so nach Izzies riskanten Stunt das Leben rettet.
Gleich nach diesem aufregenden Folgenauftakt bekommt der Zuschauer die Möglichkeit seinen Puls wieder unter 180 zu bekommen, denn nun folgt der witzige Teil der Folge. Witzig in dem Sinne, dass Meredith, Cristina, Izzie, George und Alex ein OP-Verbot als Strafe bekommen und zusätzlich dazu verdonnert werden für die Nichte von Dr. Webber einen Abschlussball zu organisieren – man kann sich gar nicht vorstellen, wie amüsant amerikanische Teenies sein können, wenn es um „the best prom ever“ geht :D

Obwohl die Serie Grey’s Anatomy heißt, ist das Finale dieser Staffel besonders auf Izzie und ihren Verlobten Danny zentriert – ja, Verlobten, denn Izzie nimmt den Heiratsantrag an. Eine sehr süße Geste, aber ich persönlich bin ja der Meinung, dass die Produzenten etwas viel Rosamunde Pilcher gesehen haben… aber natürlich seh ich ein, dass dieser Schritt in der Beziehung der emotionalen Ärztin und des schwerkranken Herzpatienten sein musste, um die Folge mit einem schönen Tusch zu Ende bringen zu können… muss ich mich jetzt vor verärgerten Izzie-Danny-Fans verstecken? ;)

Naja.. jedenfalls geht’s gleich darauf weiter und kurz darauf ist das gesamte Krankenhauspersonal dazu verpflichtet am Ball zu erscheinen. Man fühlt sich wie in einen Teenie-Film versetzt, als sich wenig später der berühmte Satz wie ein Virus durchs Krankenhaus verbreitet: „You wanna go to prom with me?“ – sehr kitschig eigentlich, aber irgendwie positiv kitschig… ehrlich mal, wer mag Highschool-Teenie-Filme nicht? ;D
So schön die Situation aber auch sein mag, endet sie nicht für jeden wie erwartet. George zum Beispiel bekommt einen netten Korb von Callie, als er sie fragt, ob sie ihn zum Ball begleiten will (was die Amerikaner auch immer so viel Wert auf drei kleine Worte legen *roll eyes*). Derek und Meredith hingegen finden schnell ihre Partner für den großen Abend – Finn, Addison, Derek und Meredith zusammen auf einem Ball, das wird ein Spaß :D

Das aller humorvollsten in der Folge ist jedoch der Versuch von Dr. Webber ein Geständnis bezüglich des LVAT-Kabels von Danny aus den fünf Jungärzten zu bekommen. Sein glorreicher Plan sie einzeln zu befragen und so unter Druck zu setzen, scheitert kläglich, da die fünf Freunde ihn tatsächlich ja nur als Psychiater benutzen und sich ihre derzeitigen Sorgen bei ihm von der Seele reden.

Und weil das hier die finale Folge der Staffel ist, muss natürlich alles auf einmal kommen. Der Krebs von Doc hat sich ausgebreitet und Meredith und Derek beschließen ihn einschläfern zu lassen, um ihm weitere Schmerzen zu ersparen. Die Szene ist ziemlich emotional und es wird immer offensichtlicher, dass Derek und Meredith immer noch mehr verbindet als nur ein Hund, wenn sie es auch zurückhalten.

Das letzte Drittel der Folge schließlich spielt sich am Abschlussball ab und der ist wirklich wie aus einem Highschool-Teenie-Film ;) Luftballons, eine Band, Anzüge und Ballkleider – man kennt das ja. Neu allerdings sind die vielen Leute über 30… irgendwie ists ja witzig.
Nach einer kleinen Versöhnung zwischen George und Callie und Finn’s Geständnis gegenüber Meredith, dass er Pläne hat (und weiß Gott, was für Pläne er da gemeint hat), kommt es ENDLICH zu einer Mer-Der-Szene, auf die wir die ganze zweite Staffel, seit Addison auf der Bildfläche erschienen ist, gewartet haben. Was mit einem Kuss beginnt, artet schnell zu nicht jugendfreien Teilen der menschlichen Zuneigung aus, was man aber – natürlich – nicht wirklich zu sehen bekommt, da die interessanten Szenen raus geschnitten wurden (sie hätten die Folge auch erst nach 22 Uhr zeigen können und es wäre viel interessanter gewesen :D).

Besonders genial an der Folge ist allerdings nicht die Sexszene von Meredith und Derek, sondern die Kameraführung. Gleichzeitig zur Leidenschaft im Behandlungsraum, sieht man wie Danny einen Schlaganfall erleidet und daran stirbt, wobei der gesamte Part von Musik überspielt wird, was die Stimmung einfach unglaublich gut rüberbringt. Einerseits freut man sich für Meredith und Derek, andererseits möchte man Dannys Szene am liebsten stoppen, auf Pause drücken oder sie aus dem Drehbuch löschen. Die Musik, die man in diesen beiden Szenen hört, ist ruhig und leise, hat aber auch etwas Aufregendes an sich, was wiederum beide Geschehnisse anspricht. Großes Lob an die Produzenten für diese fantastisch gestalteten fünf Minuten!

Das Ende der Folge kommt dann viel zu bald, nachdem Callie die beiden Turteltäubchen mehr oder weniger in flaganti erwischt hat und der Tod Danny’s die Runde gemacht hat. Besonders bewegend ist die letzte Szene mit Danny, als man versucht Izzie aufzumuntern und von der Leiche wegzubringen. Alex’ Worte sind hier wirklich gut gewählt und hier geht noch mal ein Lob an die Writer der Folge, die hier wirklich ganze Arbeit geleistet haben. Ich glaube es gab bei der Szene nicht nur ein oder zwei Zuschauer, denen eine Träne über die Wange gelaufen ist.
Der Song Chasing Cars von Snow Patrol, der in dieser Szene zu spielen beginnt und als Fade-Out dient, wurde nicht ohne Grund zu einem der beliebtesten Lieder derzeit.

Das einzige, was nun noch zu einem gelungen Finale einer so nervenaufreibenden Staffel fehlt ist, das, was in der letzten Szene der Staffel folgt: Izzie gesteht unter Tränen, dass sie das Kabel durchschnitten hat und kündigt und Meredith muss sich entscheiden mit wem sie nach Hause geht – Derek oder Finn. Die letzte Einstellung vor dem Fade-Out ist Meredith, die zwischen den beiden Männern steht, die sie scheinbar beide sehr liebt.
Und nun ist der rechte Moment gekommen, um sich über sadistische Produzenten auszulassen, denn auch wenn ein solcher Cliffhanger eine Versicherung für eine nächste Staffel ist, so ist er auch grausam, wenn nicht gar sadistisch (mein neues Lieblings-Adjektiv ;)).

Wie fandet ihr die letzte Folge der 2. Staffel? Wie sollte die 3. Staffel weiter gehen? Für wen soll sich Meredith entscheiden, wie soll es mit George und Callie, wie mit Cristina und Burke weiter gehen? Wie wird Izzie mit Danny’s Tod umgehen können? Und war das wirklich ihr letzter Tag als Ärztin?
Was denkt ihr dazu? :)

lg syd

PS: Dieser Thread hier sollte ABSOLUT 3.Staffel-Spoiler-FREI bleiben!! Jeder Post, der sich nicht daran hält, wird in den 3.-Staffel-Thread verschoben. Ich bitte euch euch nur dort über Spoiler auszulassen. Danke :)



O_S_T_E_R_E_I_E_R_S_U_C_H_S_P_I_E_L 2007!!!!

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AW: Kritik: Finale der 2. Staffel Grey's Anatomy

Wow, noch keiner hat sich in diesem Thread ausgelassen. Na dann werd ich mal meinen Senf dazu abgeben.

Also zuerst muß ich sagen, daß ich das Finale klasse fand. Es war anders als in der ersten Staffel, als Addison plötzlich auftauchte, was ja ein Hammer war. Diesmal konnte man viele Dinge schon erahnen, vor allem durch den Titel "Der Tod und das Mädchen", den ich recht gelungen finde.

Die Folge hat wirklich schon sehr emotional begonnen, als Dennys Herz endlich anfing zu schlgen und diese Emotionalität zog sich wie ein roter Faden durch die Episode: die fünf einzeln bei Webber; Docs Tod; Callie, George und die berühmten drei Worte; Derek und Meredith im Bereitschaftsraum und natürlich Dennys Tod. Vor allem die Szene, als Izzy bei Dennys Leiche lag, war sehr bewegend. Und alle stehen stumm und untätig da und ausgerechnet Alex findet die richtigen Worte?! Was soll man davon halten? Erst ist er das totale Arschloch und aufeinmal... Vieleicht empfindet er immernoch was für Izzy? Ich hoffe, ihre Freunde stehen ihr bei und richten sie wieder auf, daß sie sich dazu entschließt, weiter als Ärztin zu arbeiten.

Ich fand auch gut, daß sich Cristina endlich dazu durchgerungen hat, Burke als Freundin und nicht nur als Ärztin beizustehen. Irgendwie kann ich ich ihr Dilemma schon verstehen, als sie weinend bei Webber saß. Sie ist nun mal immer cool, aber trotzdem nicht wirklich eiskalt. Aber trotzdem ist es gut, daß sie noch "menschlicher" wird.

Zu George und Callie muß ich sagen, daß ich keiner Ahnung habe, was die von einander wollen. Ok, sie hat ihn abgelenkt, als er wegen Meredith so fertig war, aber ich sehe zwischen den beiden keine Funken und keine Leidenschaft. Vielleicht wirds noch besser.

Das Drama Addison - Derek - Meredith - Finn war ja eigentlich auch abzusehen. Das ganze hin und her wird sich aber wohl noch eine Weile hinziehen. Ich kann Meredith schon verstehen, obwohl ich nicht glaube, daß sie beide sehr liebt. Es ist eher so, wie sie es zu Dr. Webber sagte, als sie über ihn und ihre Mutter redete. Derek ist Liebe und Leidenschaft und Finn ist Geborgenheit und Sicherheit. Ich glaube, es geht eher darum, ob sich Meredith für die sichere Beziehung zu Finn entscheidet, der sie liebt und Pläne mit ihr machen will oder für Derek den sie liebt, aber bei dem es passieren kann, daß er doch bei seiner Frau bleibt.

Also, wie gesagt: tolles Finale! Und Chasing Cars von Snow Patrol war wirklich klasse dazu. Ich liebe diesen Song! Der Cliffhanger ist schon krass, aber ich empfinde es nicht so sehr als sadistisch (um mit deinem neuen Lieblinsadjektiv zu sprechen), da Pro7 ja zum Glück die dritte Staffel gleich im Anschluß zeigt. (Endlich mal ne gute Entscheidung von diesem Saftladen!) Bin schon total gespannt!!!
 
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