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Stunden wie Tage

L

Lai - Ming

Guest
Stunden wie Tage

In Yukis Forum haben Ambre und ich eine Partner - FF begonnen und die geht jetz hier mal weiter.
Hoffe auch weiterhin auf Feedback :)





Bisher:

Sharon atmete erleichtert aus. Endlich war die Hölle vorbei. Endlich war sie in Sicherheit. Endlich war sie weit weg von ihm. Sie sah die Straße hinunter. Das war also ihre neue Siedlung. Ihre neue Heimat. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen als sie sich umdrehte und das Haus betrat. Sie würde ihrem alten Leben einfach den Rücken kehren und ein neues beginnen, mit einem neuen Namen, anderem Aussehen, anderem Zuhause, anderen Freunden. Schließlich waren 27 Jahre für sie noch viel zu wenig um sich schon vor lauter Angst in ihrer Wohnung zu verkriechen. Nein, sie war jung, nett, intelligent, schön, erfolgreich und beliebt, also wer sollte sie nun noch aufhalten? Er bestimmt nicht. An ihn würde sie keinen Gedanken mehr verschwenden.Das dachte sie auf jeden Fall, doch sie irrte sich, denn schon bald würde ihr neue Welt genauso zerbrechen wir ihre alte… (by Ambre)

Voller Vorfreude stieß sie die Tür des Hauses auf,die Tür zu ihrem neuen Zuhause,ihrem neuen Glück, und ließ ihre vollbepackte Tasche neben sich zu Boden gleiten.Sie fand sich in einer sonnendurchfluteten Eingangshalle wieder.Rechts führte einen Treppe hinauf in den ersten Stock, wo sich, wie sie bereits wusste, zwei Schlafzimmer,von welchen eines direkt an ein ansehnliches Badezimmer anschloss, ein Gästezimmer und eine kleine Bibliothek befanden.Das Erdgeschoss beinhaltete Wohnzimmer und Küche sowie einen kleinen Wintergarten und draußen verdeckte eine große Plane den Swimming Pool."Es ist perfekt!",flüsterte sie und ihre Worte hallten an den Wänden wieder.Ein Traum....ein Albtraum wie sich bald zeigen würde.



"Sie sind...?" Die Frau hinter dem Empfangstresen musterte sie abschätzig. "Sharon Pamer",erwiderte sie junge Frau selbstbewusst und schenkte der anderen ein strahlendes Lächeln.Du wirst mir meine gute Laune auch nicht verderben können. "Mr Andrews erwartet sie bereits.Den Flur runter,rechte Tür",damit wandte sie sich auch schon wieder ab. "Entschuldigen sie,wo finde ich die Toilette?" Die Frau,sie war schätzungsweiße um die 40,drehte sich ihr wieder sichtlich genervt zu.Hätte sich wohl besser einen anderen Job gesucht "Sie brauchen sich nur umzudrehen,nicht zu verfehlen." Blöde Kuh.

Sharon betrachtet ihr Gesicht im Spiegel der über der Reihe von Waschbecken angebracht war.Sie war nur leicht geschminkt und trug das lange Haar offen,sodass es ihr in blonden Locken über die Schultern fiel.Du schaffst das redete sie sich gut zu Kein Grund nervös zu sein, der Job ist dir sogut wie sicher. War das wirklich so? Naja,immerhin war sie eine recht erfolgreiche und angesehene Anwältin gewesen,allerdings in einer anderen Stadt die nun meilenweit entfernt lag.Ein Seufzer der Erleichterung kam über ihre Lippen.Meilenweit entfernt war sie nun auch von ihm.Sharon Pamer lächelte ihrem Spiegelbild noch einmal siegessicher zu.Auf in den Kampf,auf in mein neues Leben.Wie viele Menschen hatten schon das Glück eine zweite Chance zu erhalten? Doch wie viele von ihnen erkannten erst zu spät das es sich bei dieser lediglich um Zeitaufschub handelte,der das ganze nur schmerzvoll in die Länge zog? (by Lai-Ming)




 
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[SIZE=-7]So, hier mal die Fortsetzung. @Sweety/Mrs Dalloway: Hoffe sie passt so. ;)
Ist leider nicht besonders viel, aber ich muss mich erst wieder in die story "einschreiben", hab schließlich schon lange nicht mehr weiter geschrieben. Nächstes Mal wird's mehr.​
[/SIZE]

Sharon trat aus dem Büro von ihrem, wie sie sich sicher war, zukünftigen Arbeitgeber und nahm ihre Jacke wieder vom Kleiderständer. Sie sah sich noch einmal um und verließ dann die Kanzlei, sie ging die langen Stiegen hinab und öffnete im Erdgeschoss angekommen die Tür. Als sie sich draußen befand atmete sie tief durch und setzte dann ihren Weg fort. Nach einiger Zeit sah sie kurz in ein Schaufenster um ihr Aussehen zu überprüfen. Doch sie konnte ihren Augen nicht trauen, bildete sie sich jetzt schon etwas ein? Vor sich sah sie eine junge Frau, bleich, mit dunkelbraunen Haaren, hellblauen Augen und einem charmanten, fröhlichen, ehrlichen Lächeln. Sie schloss ihre Augen und schüttelte leicht den Kopf. Das war sie nicht mehr, schon lange nicht mehr. Wenig später öffnete sie ihre Augen wieder und sah wieder, so wie vorher schon, vor sich. Nun erblickte sie dort eine gebräunte junge Frau, mit langen blonden Haaren, grünen Augen und einem selbstbewussten Lächeln. Nichts mehr an ihrem Aussehen konnte an ihr früheres Leben erinnern. Sogar ihre Familie würde sich damit schwer tun sie zu erkennen, wenn....Ja, wenn sie überhaupt noch eine hätte. Sie fuhr sich mit einer Hand leicht durch die Haare um diese zu lockern, griff in ihre Tasche und holte ein Lipgloss heraus, mit dem sie schließlich den transparenten Glanz auf ihren Lippen wieder auffrischte. Nach einigen Augenblicken war sie zufrieden mit ihrem Spiegelbild und wendete sich ab.

„Und wie war das Vorstellungsgespräch?“, fragte sie etwas später Lea, eine ihrer ersten neuen Freundinnen in dieser Stadt. Die Beiden saßen in einem Cafe und unterhielten sich. Das Cafe war beinahe leer, weshalb es ziemlich gemütlich und ruhig war.
„Gut, denke ich“, meinte Sharon.
„Ich glaube du bekommst den Job“, meinte Lea ehrlich.
„Wirklich?“, Sharon sah sie fragend an und bestellte sich als ein Kellner an ihrem Tisch vorbei kam noch einen Cappuccino.
„Na klar.“ Lea lächelte. „Und wenn es soweit ist dann gehen wir feiern“ meinte Lea schnell. Sharon musste nun auch lächeln. „Gute Idee.“
„Und wie geht‘s dir eigentlich?“, fügte sie dann hinzu.
„Super. Momentan ist wirklich alles toll. Aber ich muss jetzt los. Wir sehen uns morgen, in Ordnung?“ Lea stand auf. Sharon nickte leicht.
„Klar, bis morgen, Lea.“
„Bis morgen, Süße“, meinte die junge Frau mit den schwarzen Haaren noch, bezahlte ihren Tee und verschwand dann, nicht ohne Sharon noch einmal kurz zuzuwinken.

Nachdem Sharon ihren Cappuccino ausgetrunken hatte, bezahlte sie ihre Getränke, stand auf und suchte sich ein Bekleidungsgeschäft. Sie wollte sich noch ein paar neue Hosen und Shirts kaufen. Gerade als sie in einer Umkleidekabine angekommen war und das auserwählte rote Shirt anziehen wollte, machte sie ein Klingelton auf ihr Handy aufmerksam. Sie zog ihr Handy aus ihrer Tasche und sah kurz auf das Display. ‘Ein unbekannter Teilnehmer ruft an’ verkündete dieses. Sharon dachte sich nichts weiter dabei, lehnte sich zurück an die hintere Wand der Umkleidekabine und hob ab. Als eine ihr wohlbekannte Stimme am anderen Ende der Leitung erklang, zuckte sie zusammen.
“Hallo Elena.”, begrüßte sie eine seltsam kalte Stimme. Sie hatte so sehr gehofft diese Stimme nicht noch einmal hören zu müssen. Sie sah stur gerade aus, nicht dazu fähig irgendetwas zu sagen oder zu tun. Sie hörte nur weiter auf die Stimme, die jetzt ein leises Lachen erklingen lies. Ja, das konnte nur er sein. Aber Wie? Wieso? Und Warum gerade jetzt wo ihr Leben wieder so halbwegs normal war? Ihr lief ein Schauer über den Rücken, als sie die Stimme drei weitere Wörter sagen hörte. Drei einfach Wörter, nur drei Wörter. Diese drei Wörter lösten in Sharon jedoch so eine starke Angst aus, dass sie augenblicklich vollkommen bleich wurde und ihre Augen sich erschrocken weiteten.
“Ich finde dich”, die Wörter waren ein Flüstern, doch in Sharon’s Kopf hallten sie immer wieder, bohrten sich schmerzhaft in ihren Körper, in ihren Geist bis in ihre Seele und hinterließen nichts als eine nicht enden wollende Leere und einen alles zerfressenden Schmerz.
Es war noch nicht vorbei. Er würde sie finden. Und alles würde von Anfang beginnen.
Würde dieser Alptraum überhaupt jemals enden?


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Über Feedback würde ich mich natürlich freuen. ;)
 
Gut mein Part ist jetzt wirklich kurz geworden,aber du wirst schon was draus machen da bin ich ganz zuversichtlich ;)
Das nächste Mal schreiben wir eben beide mehr :p

Ah ja,dein Feedback: Toll geworden!




Aufgelegt.Warum auch nicht,er wusste sie würde ihn sofort erkennen.War er vielleicht schon hier in der Stadt?Hatte er bereits eine Spur die unweigerlich zu ihr führen würde?Lag im soviel daran zu Ende zu führen was er begonnen hatte oder wollte er sie einfach nur noch ein bisschen weiter quälen?Wirklich das wäre noch die harmloseste Variante.Langsam ließ sie das Handy wieder in ihre Tasche gleiten.Elena!Elena!,hallte es in ihrem Kopf wieder,Elena!Komm Elena vertrau mir!Ja,das hatte sie getan.Sie hatte sich fallen lassen,hatte ihm die Hand gereicht und viel zu spät begriffen.Elena!Ein schwarzes Loch hatte sie aufgefangen,verschluckt.Sein Lachen,sein fast kindliches Gelächter.Dumme kleine Elena.Nein! Zurück in die Gegenwart,hier,jetzt.Aus Fehlern lernt man.Es wird nicht noch einmal passieren.Das Shirt.Sie stand in einer Umkleidekabine und wollte ein Shirt probieren.Alles war okay.Aber woher hatte er ihre neue Nummer?Rot war früher ihre Lieblingsfarbe gewesen,doch jetzt war damit oft der Gedanke an Blut verbunden.Dabei war es ein hünsches Shirt,perfekt zu ihrem neuen,weißen Rock.Ich finde dich.Nein!Raus hier.Weg,einfach nur weg.Mit einem kräftigen Ruck riss Sharon den Vorhang zur Seite,um den Laden schnellstens verlassen zu können.Dabei achtete sie nicht auf ihre Umgebung und stieß auf der Straße mit einer junge Frau zusammen,deren Einkäufe sich rasch auf dem Boden verteilten."Oh entschuldigung!" "Schon gut ist heute einfach nicht mein Tag." Sharon kniete nieder um der anderen beim einsammeln zu helfen."Danke",meinte diese mit einem leichten Lächeln,"Sie sehen aber auch nicht gerade entspannt aus." "Ja.Ja ich bin neu hier in der Stadt. Jobsuche und so...", Sharon ließ den Satz unvollendet.Die andere richtete sich wieder auf."Na dann könnten sie vielleicht eine Reiseführerin gebrauchen",bemerkte sie lachend.Sie wirkte überhaupt recht fröhlich."Amanda,oder auch einfach nur Mandy",stellte sie sich jetzt vor."Sharon." "Oder auch einfach nur Cher",meinte Mandy,noch immer lächelnd.Wenn sie heute einen schlechten Tag hatte wie mochte sie dann erst sein wenn es ihr gut ging?Mandy war vielleicht zwei Jahre jünger als Sharon,das rötlich gefärbte Haar reichte ihr bis knapp unters Kinn."Hast du noch was vor?",fragte sie jetzt."Ja,ich hab nacher noch einen Termin."Aus Fehlern lernt man."Na dann,vielleicht rempelst du mich ja wieder mal."Mit einem letzten Lächeln drehte die andere sich um und ging davon.Sharon konnte ja nicht ahnen warum Mandy so glücklich war.
 
Eure Geschichte ist bis jetzt echt super geschrieben... man fiebert ja richtig mit!...und ich kann mir auch schon vorstellen, warum Mandy so glücklich ist....Ich freue mich über die Fortsetzung!
Lilian
 
Hey,
eure Geschichte ist einfach nur genial geschbrieben!Es macht Spaß,sie zu lesen.
Man fühlt sich richtig in die Lage versetzt...das schaffen Filme bei mir nie...aber eure FF hat es geschafft!*dickes Lob*
Wann schreibt ihr weiter?
Bye charmed*3
 
Hallo???Wann schreibt ihr denn endlich weiter?Ich bin jeden Tag hier und hoffe,das ihr weiter schreibt...aber irgendwie wird es nichts!Ich freue mich,wenn es bald weitergeht!
Mfg Lilian
 
Gut Schwesterchen dann werd ich halt mal wieder :p ... und danke an alle für das liebe Feedback :)



Sharon öffnete die Glastür und trat hinaus in den Garten.Es war noch früh,das Gras unter ihren Füßen feucht vom Tau.Sie schloss die Augen,atmete tief ein,genoss die Stille um sich herum.Die erste Nacht in ihrem neuen Zuhause hatte sie hinter sich gebracht.Eine ebenso friedliche Nacht war es gewesen wie dieser Morgen nun.Ihr Handy hatte sie ausgeschalten,das Telefon noch nicht angesteckt.Ihre wenigen Sachen,Erinnerungen an ihr einstiges Leben als Elena Lee Parker,waren ausgepackt und platziert worden.Langsam schritt Sharon auf die große Plane zu.Mitte Juni,warm bis heiß.Erst gestern in der Stadt hatte sie sich einen neuen,weißen Bikini zugelegt,in dem sie,wie sie auch selbst fand,einfach toll aussah.Sharon griff nach der Plane und zog sie mit einem kräftigen Ruck fast ganz beseite.Das Wasser glitzerte verheißungsvoll.Wer wohl früher hier gewohnt hatte?,schoss es ihr durch den Kopf.Da kam ihr plötzlich ein ganz anderer Gedanke.Wie sollte die Anwaltskanzlei sie verständigen wenn sie selbst dafür gesorgt hatte das sie unerreichbar war? Am Ende bekam noch ein anderer den Job!Noch einmal ließ Sharon ihren Blick über das Wasser gleiten.Der Pool war ziemlich tief in der Mitte,am Rand entlang konnte man jedoch deutlich eine Erhöhung ausmachen, wahrscheinlich reichte ihr das Wasser dort bis zu den Schultern. Abermals griff Sharon nach der großen,grünen Plane,zog sie wieder vor und ging zum Haus zurück,in die Küche.Dort blieb sie leicht zögernd vor dem Apparat stehen,der schon einsatzbereit auf dem Tisch lag.Mit einem Mal ärgerte sie sich über sich selbst,über ihre Angst.Vielleicht,wahrscheinlich,war es normal.Aber es war vorbei.Sie nahm das Kabel,steckte das Telefon an,starrte sekundenlang auf die Anzeige des Anrufbeantworters.Nichts.Na eben.Nichts.Niemand war mehr hinter ihr her.Niemand war da.Nur sie und das verdammte Telefon.Eine gewisse Erleichterung konnte Sharon nicht leugnen,man musste doch wenigstens sich selbst gegenüber ehrlich sein.


Sie brauchte noch ein paar Sachen.Für heute Abend hatte Lea sie zum Essen eingeladen.Lea war Sharons Nachbarin und Freundin,29,seit fünf Jahren verheiratet,eine süße 3-jährige Tochter namens Alice.Die beiden Frauen lernten sich kennen als Sharon ihr neues Zuhause zum ersten Mal besichtigte.Lea kam gerade vom Einkaufen zurück,eine quengelnde Alice auf der Rückbank des alten Mercedes.Sie wirkte,und das ja auch völlig zu recht,ziemlich gestresst und Sharon bot ihr sofort Hilfe an.Im Garten der Watsons gab es keinen Pool,obgleich sie es sich ohne weiteres leisten könnten.Ihr Haus sah Sharons äußerlich recht ähnlich,beinhaltete jedoch um einiges teurere Einrichtung.Peter Watson arbeitete ebenfalls als recht erfolgreicher Anwalt.Durch Lea war es Sharon erst gelungen so schnell eine freie Stelle zu finden,wofür sie ihr auch immer dankbar sein würde (selbst wenn noch nicht 100%ig feststand das Sharon die Stelle auch bekommen würde).Nun wollte sie Muffins backen,als kleines Gastgeschenk sozusagen.Dabei ging ihr zu spät auf,das ihr im Haus ein paar Zutaten fehlten.Daran hätte sie gestern denken sollen!Seuftzend stellte Sharon die Schüssel mit der halbfertigen Mischung auf die Küchentheke und griff nach ihren Autoschlüsseln.Zum nächsten Supermarkt würde sie ungefähr 13 Minuten brauchen,7 wenn sie etwas beschleunigte.Ließ sie dann aber besser bleiben,insgesamt war sie sicher schon dreimal wegen zu schnellem Fahrens ermahnt worden.Dieses Mal könnte das eine Mal zuviel sein.
An der Kasse musste sie erstmal warten.Wie immer eben.Dabei schweiften ihre Gedanken wieder ab,weit weg aus dem Kaufhaus.Eine bekannte Stimme riss sie allerdings wieder in die Realität zurück."Oh hi Sharon!" "Hi Mandy",begrüßte Sharon die Kassiererin leicht verwundert,"Du arbeitest hier?" "Ja seit ungefähr zwei Wochen.Ist nicht der beste Job aber ich will ja auch nicht lange bleiben." Warum wirkte diese Frau immer so verdammt glücklich? "Ja..ähm ich hab auch nicht lange Zeit also..." "Oh ja,natürlich!Das macht dann 7,80.Sag mal hast du Samstag Zeit?" "Naja,also...vielleicht...viel zu tun,du weißt ja." "Ach komm schon,ich kann dir hier in der Gegend ein paar tolle Läden zeigen,ich mach sowas echt gern!" Mandy schien nicht bereit aufzugeben.Für meine Muffins,dachte Sharon bei sich,sagte zu,beeilte sich nach Hause zu kommen.

Das Hellblaue oder besser weiß? Sharon stand im Schlafzimmer vor dem Spiegel,hielt zwei Kleider abwechselnd vor sich.Oder besser schwarz wie ihre Muffins? Hätte sie bloß nicht die Zeit übersehen,denn nun war das Gebäck eindeutig nicht mehr zu gebrauchen.Aber was konnte sie auch dafür wenn das Wetter so herrlich und das Wasser so warm gewesen war das es sie draußen festhielt?Sie entschied sich für das Hellblaue,ging anschließend ins Bad um sich zu schminken.17.52 Uhr,die Stunden vergingen einfach viel zu schnell,dachte sie bei sich,während sie nach der Wimperntusche suchte.Dafür hatte sie aber auch jede Minute genossen.Fast jede zumindest,denn ihrem samstäglichen Treffen mit Mandy sah sie nicht gerade enthusiastisch entgegen.Mandy mochte ganz nett sein,lebensfroh,aber Sharon fand sie schon etwas zu fröhlich mit ihrem ewigen dauerlächeln.Was solls? Im schlimmsten Fall stand ihr eine ein,zwei Stunden Tour kreuz und quer durch die Stadt bevor und es konnte ja auch nie schaden sich gut auszukennen.Mit einem letzten,recht zufriedenem, Blick in den Spiegel verließ Sharon das Badezimmer,ging die Treppe hinunter in die Eingangshalle.Die Schlüssel steckten schon.Mit einer schnellen Handbewegung aktivierte Sharon die Alarmanlage,trat hinaus und sperrte zweimal hinter sich zu.Nur für den Fall das.Sie schritt die Auffahrt entlang,ließ das wenige Stück Straße das vom einen Haus zum andren führte hinter sich und nahm die drei Treppenstufen die zur Eingangstür der Watsons führten.Sie musste nur einmal klingeln als Lea auch schon in der Tür erschien."Hi Sharon",umarmte sie ihre Freundin,"du bist aber verdammt pünktlich." Sharon trat in den Flur,sah sich drinnen nur wenige sekundenlang um.Einmal hatte sie das Haus erst betreten und trotzdem kam ihr alles ungewöhnlich vertraut vor."Ich bin noch nicht ganz fertig mit dem Essen,komm erst mal ins Wohnzimmer." Ein Mann sahs dort auf dem Sofa,stand auf als die beiden Frauen eintraten."Peter Watson",stellte er sich doch recht förmlich vor,lächelte ihr dann freundlich zu.Er hatte das gleiche rabenschwarze Haar wie Lea und das gleiche einnehmende Lächeln."Sharon Pamer",meinte Sharon und ließ sich,seiner Einladung folgend, auf das große dunkelrote Sofa fallen.Einen merkwürdigen Moment lang hatte sie das Gefühl als würde es sie verschlucken,so tief sank man darin ein.​
 
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So, nach einer Ewigkeit hab ich auch mal wieder weiter geschrieben. Zwar nicht viel, aber wenigstens etwas. ;)
Ich hoffe nur, dass überhaupt noch irgendwer die Geschichte liest.

“Ich muss noch mal in die Küche, nach dem Essen sehen”, erklärte Lea schnell und verschwand dann wieder durch den Türrahmen. Sharon blickte etwas unwohl zu Peter. Hatte keine Ahnung über was sie sich mit ihm unterhalten sollte. Doch bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte, begann auch schon Peter ein Gespräch. “Und Sharon”, begann er. Warum betonte er ihren Namen so? Und warum konnte sie plötzlich einen Vorwurf in seinen Augen sehen? Sharon war ihr verdammter Name. Nicht Elena. Sharon. Sie blinzelte ein paar Mal und seine Augen blickten sie wieder freundlich an. Kein Vorwurf, keine Trauer, kein Ärger. Alles Einbildung. Na klar. “Wie gefällt es dir hier?” “Gut, sehr gut.” Das wird sich noch herausstellen.
“Und woher kommst du?” Führte er das Gespräch weiter und sie sah ihn einige Augenblicke seltsam an. Was sollte das hier werden? Ein Verhör? “Aus einem kleinen Ort, den sowieso niemand kennt.” Lügnerin, hörte sie plötzlich eine Stimme und sie brauchte einige Momente um zu begreifen, dass sie in ihrem Kopf war. Lügnerin, Lügnerin, Lügnerin, hörte sie immer wieder, bis sie leicht den Kopf schüttelte um die nervige Stimme los zu werden.
“Papa, Papa”, hörte sie plötzlich eine vorwurfsvolle Stimme, sie drehte sich um und sah Alice. “Alice, Schätzchen, was machst du denn hier? Du solltest doch schon längst schlafen”, sagte Peter, stand auf und blickte Sharon mit einem entschuldigenden Blick an. “Ich bin gleich wieder da”, meinte er nur, ging dann zu Alice, hob sie hoch und Sharon hörte wie sich seine Schritte immer weiter entfernten.
Sie stand auf und ging im Raum herum, bis sie vor einer Kommode stehen blieb, auf der einige Fotos platziert waren. Sie sah sie nach einander an. Bis sie vor einem Foto stehen blieb, dass Lea und eine andere Frau zeigte. Eine Frau mit roten Haaren und blauen Augen. Und einem beinahe versteinerten Gesichtsausdruck. Konnte das sein? Sharon sah genauer hin. Ja, genau. Das war, ohne Zweifel, Mandy. Wenn auch ungewohnter Weise, ohne das Dauerlächeln.​
 
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