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katki
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Romy Schneider
(Rosemarie Magdalena Albach-Retty)
Sie galt als Leid geprüft, stimmungsabhängig, klug und erotisch. Schwierig im Umgang zwar, wie sich ihre Kollegen fast einmütig erinnern, aber vor der Kamera ein Profi. Beunruhigend, dass diese Frau, die im Wissen um die Tiefen des Lebens so gereift und überlegen wirken konnte, am Ende mit Selbstmord in Verbindung gebracht werden musste.
Als junge österreichische Kaiserin Elisabeth rührte sie in den Sissi-Filmen seit 1955 ein Millionenpublikum. Das Nachkriegsdeutschland hatte seinen Teenager-Star, der bereits als Vierzehnjährige - protegiert von der Mutter - in Hans Deppes "Wenn der weiße Flieder wieder blüht" (1953) ihr Filmdebüt gab.
1954 weckte Ernst Marischkas Gefühlskino "Mädchenjahre einer Königin" weitere Sehnsüchte. Mit Horst Buchholz dreht sie 1957 den für seine Zeit freizügigen Liebesfilm "Monpti". Deutschland schwelgte im Kitsch und in Gefühlen. Auf der Suche nach tieferen Rollen dreht Romy Schneider mit Luchino Visconti den amourösen Episodenfilm "Boccaccio 70" (1961) und überzeugt unter der Regie von Orson Welles in der Kafka-Verfilmung "Der Prozeß" (1962).
An der Seite von Alain Delon, mit dem sie eine leidenschaftliche Beziehung verbindet, dreht sie den Film "Christine" (1958). Auch der US-Film "Die Sieger" (1963) setzt auf eine neue, erotische Romy Schneider und zeigt sie in der Rolle einer Prostituierten.
In den Studios ist man von der Professionalität der Deutschen recht angetan. Das US-Publikum jedoch nimmt die Filme mit ihr nicht an. Ihr Weg führt sie zurück nach Frankreich. Die Trennung von Alain Delon 1963 wirft sie zwar zurück, im französischen Kino aber läuft Romy Schneider Ende der 60er Jahre zu ihrer Höchstform auf und erntet Starruhm. "Die Dinge des Lebens" (1969, Regie: Claude Sautet) und weitere Sautet-Produktionen ("Das Mädchen und der Kommissar", 1970, "César und Rosalie", 1972, "Mado", 1975, "Eine einfache Geschichte", 1977) sind Karriere-Höhepunkte mit der gereiften Romy Schneider. Sie spielt tragende, eigenständige Rollen.
Ich fand Romy Schneider in Sissi einfach immer umwerfend. Früher war sie meine Lieblingsschauspielern.
(Rosemarie Magdalena Albach-Retty)
- Geboren am Freitag, 23. September 1938
- Geboren in Wien, Österreich
- Gestorben am Samstag, 29. Mai 1982
Sie galt als Leid geprüft, stimmungsabhängig, klug und erotisch. Schwierig im Umgang zwar, wie sich ihre Kollegen fast einmütig erinnern, aber vor der Kamera ein Profi. Beunruhigend, dass diese Frau, die im Wissen um die Tiefen des Lebens so gereift und überlegen wirken konnte, am Ende mit Selbstmord in Verbindung gebracht werden musste.
Als junge österreichische Kaiserin Elisabeth rührte sie in den Sissi-Filmen seit 1955 ein Millionenpublikum. Das Nachkriegsdeutschland hatte seinen Teenager-Star, der bereits als Vierzehnjährige - protegiert von der Mutter - in Hans Deppes "Wenn der weiße Flieder wieder blüht" (1953) ihr Filmdebüt gab.
1954 weckte Ernst Marischkas Gefühlskino "Mädchenjahre einer Königin" weitere Sehnsüchte. Mit Horst Buchholz dreht sie 1957 den für seine Zeit freizügigen Liebesfilm "Monpti". Deutschland schwelgte im Kitsch und in Gefühlen. Auf der Suche nach tieferen Rollen dreht Romy Schneider mit Luchino Visconti den amourösen Episodenfilm "Boccaccio 70" (1961) und überzeugt unter der Regie von Orson Welles in der Kafka-Verfilmung "Der Prozeß" (1962).
An der Seite von Alain Delon, mit dem sie eine leidenschaftliche Beziehung verbindet, dreht sie den Film "Christine" (1958). Auch der US-Film "Die Sieger" (1963) setzt auf eine neue, erotische Romy Schneider und zeigt sie in der Rolle einer Prostituierten.
In den Studios ist man von der Professionalität der Deutschen recht angetan. Das US-Publikum jedoch nimmt die Filme mit ihr nicht an. Ihr Weg führt sie zurück nach Frankreich. Die Trennung von Alain Delon 1963 wirft sie zwar zurück, im französischen Kino aber läuft Romy Schneider Ende der 60er Jahre zu ihrer Höchstform auf und erntet Starruhm. "Die Dinge des Lebens" (1969, Regie: Claude Sautet) und weitere Sautet-Produktionen ("Das Mädchen und der Kommissar", 1970, "César und Rosalie", 1972, "Mado", 1975, "Eine einfache Geschichte", 1977) sind Karriere-Höhepunkte mit der gereiften Romy Schneider. Sie spielt tragende, eigenständige Rollen.
Ich fand Romy Schneider in Sissi einfach immer umwerfend. Früher war sie meine Lieblingsschauspielern.