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[NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

tolle Kapitel, habn mir gut gefallen. Mitterweile bin ich schon richtig gespannt darauf, was da zwischen Gibbs und Tony los ist, dass Tony sich sogar weigert im Auto neben Gibbs zu sitzen ^^ vor allem weil Tony in der Serie ja fast schon Gibbs größter Fan ist.. ich hoffe es ist nichts ernsthaft schlimmes zw den beiden passiert. Bin jedenfalls sehr gespannt ;)

was das letzte Kapitel angeht: ui creepy.. find ich super, wie du es geschafft hast dich in den Kopf des Killers zu versetzten, dass er denkt, dass er von Gott ausgewählt wurde, um die Welt zu reinigen und so.. sehr gut gemacht!

Eine Frage hätt ich aber: wann kommst denn das Criminal Minds-Team dazu? ^^

lg syd
 
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AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Habs ja schon im Disclaimer geschrieben, daß das CM-Team erst spät zum NCIS stößt.
Ich hab ja noch neun Gebote vor mir und die BAU wird ja meist erst angefordert, wenn sie sich nicht mehr anders zu helfen wissen.
Meistens fassen die ja dann auch den Täter nach ein oder maximal zwei weiteren Opfern.
Die nächsten Gebote werden sich aber wahrscheinlich nicht so lange hinziehen.
Außerdem muß ich ja erst noch nen Grund schaffen, daß Gibbs mit dem FBI zusammenarbeiten muß.
Und das wird ihm garantiert nicht gefallen.

Die Sache zwischen Gibbs und Tony wird sich erst langsam offenbaren.
Will ja nicht alles zu schnell verraten.
Außerdem geht es dann erst mal mit dem Fall weiter.

Also, diese Woche werd ich hier mal mit posten aussetzen, trotzdem schreib ich fleißig weiter.
Ich muß einfach wieder ein wenig Vorlauf schaffen, sonst wird mir das zu streßig.
Bei meinen anderen FFs könnt ihr euch aber am So und am Mi auf neue Kapitel freuen.
Dort hab ich ja auch schon einiges fertig.

LG Claudia

PS: Und vielen lieben Dank für euer FB.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

So Ihr Lieben!

Es hat diesmal zwar ein wenig länger gedauert, aber nun gibts auch hier einen neuen Teil.
Hab in den zwei Wochen immerhin ein Kapitel auf Vorrat hingekriegt.
Deshalb gehts vermutlich jetzt erst mal regelmäßig weiter.

LG Claudia


Kapitel 8

Nach der schweigsamen Rückfahrt kommen die Mitglieder des Teams kurz vor Einbruch der Dunkelheit im Hauptquartier an und verlassen nacheinander den Truck. Als auch Tim aus dem Laderaum befreit wird, verteilt Gibbs die Aufgaben: „Ziva, DiNozzo, bringt die Beweise zu Abby! McGee, du analysierst den Notruf und versuchst, herauszufinden, woher dieser kam!“ Die Angesprochen sind schon dabei, die Kisten aus dem Wagen zu laden, während der Chefermittler sich auf den Weg macht, einen Kaffee zu holen. Im Gehen ruft er den Agenten noch zu: „Ich bin dann bei Ducky“, bevor er nur Sekunden später im Aufzug verschwunden ist. Die drei werfen sich nur einen vielsagenden Blick zu und begeben sich dann voll bepackt zu der jungen Forensikerin in das Labor im Untergeschoss. Bereits als sich die automatische Schiebetür vor ihnen öffnet, schallt ihnen die typische ohrenbetäubende Musik der Goth entgegen. Doch trotz der unglaublichen Lautstärke hat sie das Eintreten ihrer Kollegen bemerkt und dreht sich freudestrahlend zu ihnen: „Was habt ihr mir mitgebracht?“ Da sie mit ihrer Stimme jedoch kaum gegen die Musikanlage ankommt, macht Tony eine leichte Handbewegung, die ihr zu verstehen gibt, den Geräuschpegel ein wenig zu reduzieren. Nachdem die Musik verstummt ist, macht sich eine erleichterte Miene auf den Gesichtern der drei Agenten breit, die die Kisten auf den Tischen abstellen. Tim gibt seinen Kollegen ein kurzes Zeichen und verschwindet dann wieder im Fahrstuhl, um sich an seine Arbeit zu machen, denn wenn Gibbs zurückkehrt, sollte er erste Hinweise haben. „Ok, dann wollen wir doch mal sehen, was ihr für mich habt“, erklärt Abby und beugt sich über die Unmengen von Beweismitteltüten. Die Forensikerin zieht ein wenig frustriert ihre Augenbrauen nach oben, den dieses Arsenal verschiedenster Spuren verspricht eine sehr lange Nacht. Trotzdem sieht es nicht danach aus, dass ihnen eine davon einen brauchbaren Hinweis auf ihren Mörder liefern wird. Schließlich blickt sie Tony und Ziva fragend an und hakt nach: „Habt ihr etwa die ganze Stadt nach Erbrochenem, Urin und Blut abgesucht?“ Die beiden Agenten zucken mit den Schultern, während DiNozzo seufzend erwidert: „Du kennst doch Gibbs. Er ist penibel wie immer. Fang am besten mit den Fingerabdrücken und der DNA unserer Leiche an.“ Nach dieser Anweisung sieht die Forensikerin den jungen Mann genervt an, so dass er hastig hinzufügt: „Tut mir leid, Abbs. Ich weiß natürlich, dass du deinen Job auch allein machst.“ Ein wenig besänftigt nickt sie darauf hin und gibt zurück: „Jimmy hat mir die Proben bereits gebracht. Meine Babys arbeiten daran.“ Nun mischt sich auch Ziva in das Gespräch und mahnt zum Aufbruch: „Tony, wir sollten im Büro sein, bevor Gibbs zurück ist. Danke, Abby. Ruf uns an, wenn...“ „..wenn ich Ergebnisse habe. Ja klar“, vollendet die junge Frau den Satz, als die Agenten das Labor bereits verlassen.

Die Schiebetüren öffnen sich mit einem leisen Zischen, als der Teamleiter zielstrebig das Reich des Gerichtsmediziners betritt und sofort fragt: „Was hast du für mich, Duck?“ Der Angesprochene lässt sich von der forschen Stimme seines Freundes jedoch nicht antreiben, sondern wendet sich an seinen Assistenten: „Mister Palmer, bringen sie die Spuren unseres Opfers zu Abigail.“ Nach diesen Worten legt Jimmy das Skalpell zur Seite und streift seine Handschuhe ab, ehe er die Pathologie mit den Proben verlässt. Der Ältere sieht dem jungen Mann kurz schweigend nach, bevor er seinen Blick auf den ungeduldig wartenden Gibbs konzentriert: „Willst du mir nicht zuerst sagen, was mit dir los ist?“ „Was meinst du, Duck?“, fragt dieser daraufhin zurück, obwohl er die Antwort genau kennt und diese auch wenig später erhält: „Das weißt du genau, Jethro. Warum hast du Anthony heute Nachmittag so angebrüllt? Du weißt, er wollte lediglich seine Arbeit machen.“ Der Agent weiß in seinem Inneren, dass der Gerichtsmediziner mit seinen Worten im Grunde Recht hat, dennoch kann er sein Verhalten nicht genau erklären. Mit einer Hand fährt er sich seufzend durch die silbergrauen Haare und erwidert dann: „DiNozzo hat schon immer mit jeder Frau geflirtet, auch während der Arbeit. Doch früher hat er mich mit seinem Benehmen nicht so auf die Palme gebracht wie in der letzten Zeit.“ Ducky nickt nach dieser Aussage verstehend und meint: „Du merkst, dass unser Anthony langsam erwachsen wird und hast Angst, dass er dich bald nicht mehr braucht. Wenn du ehrlich bist, musst du zugeben, dass er zu einem sehr guten Agenten geworden ist, der auch allein zurecht kommt.“ „Genug der Psychotherapie, Dr. Mallard. Lass uns endlich über unsere Leiche sprechen“, unterbricht der Teamleiter seinen Freund nun ungeduldig, worauf dieser eine Augenbraue nach oben zieht, bevor er Gibbs die gewünschten Ergebnisse mitteilt: „Nun gut Jethro, wie ich bereits vermutet habe, ist die junge Frau an dem Schuss ins Herz gestorben. Die Wunde deutet darauf hin, dass der Täter aus kurzer Entfernung geschossen hat. Sie weist jedoch keinerlei Abwehrverletzungen auf.“ Der Chefermittler hört den Ausführungen schweigend zu, ehe er nachhakt: „Todeszeitpunkt?“ „Sie starb am Samstag um Mitternacht“, erläutert der Gerichtsmediziner, so dass der Chefermittler sich zum Gehen wendet, der, kurz bevor sich die automatische Tür hinter ihm schließt, antwortet: „Danke, Duck.“

Zur selben Zeit sitzt der Rest des Team an den Schreibtischen im Squad Room und sucht mit Hochdruck nach Hinweisen in diesem Fall. Als das Telefon die Agenten aus ihrer Konzentration reißt, blicken sie neugierig zu Tony, der den Anruf entgegennimmt: „DiNozzo. ... Gut. Danke, Abbs.“ Nachdem er den Hörer zurück auf die Gabel gelegt hat, erhebt er sich und greift nach der Fernbedienung, um die Akte des Opfers auf den Plasmabildschirm zu laden und erklärt: „Abby, hat unsere Tote identifiziert. Petty Officer Second Class Alexa McDonald, 32 Jahre alt, stationiert in Norfolk.“ Für einige Sekunden betrachtet Ziva das Bild der jungen Frau, bevor sie erklärt: „Gut, dann sollten wir ihren Hintergrund checken. DiNozzo, du überprüfst ihren finanziellen Hintergrund. Ich kümmere mich um ihre Freunde und Familie.“ „Seit wann gibst du hier die Befehle, Zivaaa? Noch bin ich hier der ranghöchste Agent“, gibt der junge Mann ein wenig gereizt zurück, woraufhin die Israelin wütend faucht: „Willst du die Familie übernehmen?“ Doch sie kennt die Antwort auf diese Frage bereits, die er im selben Moment mit einem Kopfschütteln bestätigt, ehe er sich an seinen Kollegen wendet: „Wie weit bist du mit dem Notruf, McGee?“ Der Angesprochene seufzt hörbar und erwidert dann: „Ich bin gerade dabei, den Anruf zurückzuverfolgen. Einen Moment... Wie ich vermutet habe, handelt es sich um ein Prepaid-Handy. Es wurde davor und danach nicht mehr benutzt.“ Tony nickt auf diese Aussage hin lediglich und fügt hinzu: „Dann mach weiter mit deinem technischen Analysezeugs. Wenn Gibbs wiederkommt, sollten wir Ergebnisse haben.“ Mit diesen Worten legt er die Fernbedienung zurück auf den Schreibtisch, während die Akte auf dem Plasmabildschirm sichtbar bleibt. Als er sich auf seinem Stuhl niederlässt und seinen Computer nach Einzelheiten zum Opfer befragt, wenden sich auch Tim und Ziva wieder ihrer Arbeit zu.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Hallo Ihr Lieben!

So, natürlich kommt auch hier der neue Teil.
Bin zwar nicht so ganz zufrieden, aber lest selbst.

LG Claudia


Kapitel 9

Als der Teamleiter wenig später mit zwei großen Bechern in der Hand die Forensik betritt, schallt ihm bereits die gewohnte ohrenbetäubende Musik entgegen. Zielstrebig tritt er an die Musikanlage und zieht den Netzstecker heraus, so dass der Lärm augenblicklich verstummt und Abby sich aufgebracht zu ihm umdreht. Als sie jedoch ihren silberhaarigen Fuchs mit einem neuen Caf-Pow! erblickt, verwandelt sich ihre verärgerte Miene sofort in ein freches Grinsen. Schnell läuft sie zu ihm und will schon nach ihrem Lieblingsgetränk greifen, als er dieses jedoch vor ihrer Nase wegzieht. Auch durch ihren Schmollmund lässt er sich nicht beeindrucken, sondern erklärt: „Den musst du dir erst verdienen.“ Mit einem leisen Seufzen eilt die junge Frau zurück zu ihrem Computer, so dass ihre Zöpfe bei jedem Schritt fröhlich hin und her schaukeln. Kurz darauf wandern ihre Finger in einem atemberaubenden Tempo über die Tastatur, so dass unaufhörlich unverständliche Buchstaben- und Zahlenfolgen auf dem Bildschirm erscheinen. Schließlich blendet sie das Bild der Leiche ein und erklärt ihrem Vorgesetzten: „Ich habe unsere Tote identifiziert. Tony und Ziva sind bereits dabei, Einzelheiten über sie herauszufinden. Ducky hat eine unbekannte Substanz an ihrer Stirn gefunden, die mein Massenspektrometer noch analysiert. Jetzt bin ich gerade dabei, die Proben vom Tatort zu untersuchen, die McGee mir mitgebracht hat.“ Der Agent nickt bei den Ausführungen seiner Forensikerin, doch als diese geendet hat, hakt er nach: „Was ist mit den Hundemarken, die unser Opfer in der Hand hatte?“ Auf diese Frage erntet er eine empörte Miene, und sie erwidert: „Gibbs, ihr habt mir zwei Kisten voll mit möglichen Beweismitteln gebracht. Ich bin wirklich gut, aber ich habe nur zwei Hände. Außerdem ist es schon spät, und ich könnte etwas Aufmunterung vertragen.“ Bei jedem Wort wandern die Augenbrauen des Chefermittlers weiter nach oben, doch dann stellt er den riesigen Becher mit Caf-Pow! vor Abby auf den Tisch, worauf diese ihn dankbar anblickt und umgehend an dem Strohhalm zieht. Nachdem sie einige große Schlucke genommen hat und ihren Blick wieder hebt, meint der Agent, bevor er sich zum Gehen wendet: „Ich brauche Ergebnisse, Abbs.“ Die Forensikerin nickt wissend, doch dann erinnert sie ihn: „Du weißt, dass du die Wissenschaft nicht hetzen kannst.“

Die schweren Metalltüren des Aufzugs schließen sich bereits langsam hinter ihm, als die Worte der Forensikerin ihn erreichen. Für einige Sekunden lehnt er sich an die kühlen Rückwand, schließt die Augen und genießt die Ruhe, die sich in dem kleinen Kasten ausgebreitet hat. Dann nimmt er einen großen Schluck heißen Kaffee aus seinem Becher, der angenehm seine Kehle hinunterrinnt. Kurz bevor sich der Fahrstuhl wieder öffnet, tritt er nach vorn, strafft seine Körperhaltung und setzt seine übliche angespannte Miene auf. Mit schnellen Schritten geht er auf die Arbeitsplätze seines Teams zu, lässt sich hinter seinem Schreibtisch nieder und sieht seine Agenten auffordernd an, die sofort aufspringen, um ihm Bericht zu erstatten. Tony greift nach der Fernbedienung und lässt die Akte des Opfers erneut auf dem Plasmabildschirm erscheinen, bevor er erklärt: „Die Tote ist Petty Officer Second Class Alexa McDonald, 32 Jahre alt, war in Norfolk stationiert. Sie hat vor vier Jahren die Navy verlassen und stand kurz darauf wegen Einbruchs und schweren Diebstahls vor Gericht. Jedoch wurde sie mangels Beweisen freigesprochen.“ Kaum hat der Agent seine Aussage beendet, meldet sich die Israelin zu Wort: „Sie wohnt hier in Washington D.C. Ihre Familie ist ziemlich wohlhabend und lebt in Hillcrest.“ Nachdem Gibbs aufmerksam ihren Erläuterungen gefolgt ist, nickt er kurz und wendet sich dann an Tim: „McGee, was kannst du mir zu unserem Anrufer sagen?“ Der Angesprochene seufzt kaum hörbar, denn er überbringt seinem Vorgesetzten nur ungern negative Nachrichten, doch dann beginnt er eilig: „Die Rückverfolgung war eine Sackgasse. Das Telefon, von dem aus der Anruf kam, war ein Prepaid-Handy. Es wurde weder davor noch danach benutzt. Mit der Untersuchung der Aufnahme bin ich noch nicht weiter gekommen, da die Verbindung sehr schlecht war.“ Der Teamleiter leert daraufhin den restlichen Kaffee, der mittlerweile nur noch lauwarm ist, aus seinem Becher in einem Zug und wirft diesen dann genervt in den Mülleimer. Anschließend schenkt er seine Aufmerksamkeit erneut seinem Team, das noch immer vor seinem Schreibtisch steht: „Ziva, DiNozzo, ihr befragt die Familie! McGee, du machst weiter, womit auch immer!“ Nach diesen Anweisungen wenden die Agenten sich wieder ihren Arbeitsplätzen zu, doch Gibbs fügt bestimmt hinzu: „Morgen. Solange Abby noch keine Ergebnisse hat, kommen wir heute ohnehin nicht weiter.“ Nur Sekunden später ist er im Aufzug verschwunden, und sein Team sieht ihm verwundert nach, ehe sie sich fragend anblicken. Doch dann zucken sie mit den Schultern und gehen zurück zu ihren Schreibtischen, um ihre Sachen zu packen und dann nach Hause zu fahren.

Die Dunkelheit hat die Stadt bereits seit einigen Stunden umhüllt, nicht einmal der Mond und die Sterne erhellen die Umgebung, denn diese haben sich in der heutigen Nacht hinter einem dünnen Wolkenschleier versteckt. Lediglich die Straßenlaternen beleuchten den Bürgersteig und weisen dem Agenten seinen Weg, dessen Schritte dumpf in der Stille widerhallen. Die kühle klare Luft strömt in seine Lungen, als er tief ein und aus atmet, und er kostet die wenigen Minuten aus, die er außerhalb des Hauptquartiers verbringen kann. Der Teamleiter weiß bereits jetzt, dass die verbleibenden Stunden in dieser Nacht für ihn lang und arbeitsreich werden. Aus diesem Grund strebt er nun auf dem kürzesten Weg den nahegelegenen Coffeeshop an, um sich eine ausreichende Ration Koffein zu besorgen. Nur Minuten später steht er mit zwei riesigen Bechern Kaffee bewaffnet im Aufzug, um wieder zu seinem Arbeitsplatz zu gelangen. Als sich die schweren Türen mit einem leisen 'Pling' öffnen, tritt er eilig heraus, nur um einen Moment später festzustellen, dass der Schreibtisch seines ranghöchsten Agenten noch immer besetzt ist. Ohne sich seine Verwunderung anmerken zu lassen, geht er weiter und lässt sich auf seinem Stuhl nieder, Tony nicht aus den Augen lassend. Während Gibbs einen Schluck aus einem seiner Becher trinkt, beobachtet er den jungen Mann, wie er konzentriert seiner Arbeit nachzugehen scheint. Hatte er noch in den letzten Tage Mühe gehabt, seine gesamte Aufmerksamkeit auf die Aktenberge zu richten, scheint er nun vollkommen vertieft zu sein. „DiNozzo, was tust du noch hier?“, fragt der Chefermittler schließlich, doch der Angesprochene blickt nicht auf, als er antwortet: „Ich versuche, etwas über unser Opfer herauszufinden.“ Der Ältere unterdrückt mühevoll ein genervtes Stöhnen, bevor er bestimmt erklärt: „Geh endlich nach Hause und schlafe dich aus!“ Nun sieht er seinen Vorgesetzten doch an, weicht jedoch dem direkten Blickkontakt aus, als er erwidert: „Ich mache nur meine Arbeit, um diesen Fall zu lösen.“ Der Teamleiter weiß genau, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist, doch er lässt es vorerst dabei und nimmt sich schweigend die Akte der Toten vor.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Hier ist Kapitel Nummer 10.
Es geht zwar ein wenig schleppend voran, aber im nächsten Teil gibts endlich neue Erkenntnisse.

LG Claudia


Kapitel 10

Das Hauptquartier ist bereits seit Stunden komplett in Dunkelheit gehüllt, lediglich zwei Schreibtischlampen spenden ein wenig Licht. Auch die typische Geräuschkulisse, bestehend aus Stimmengewirr, Telefonklingeln und eiligen Schritten, war schon lange verstummt. Nun durchbrechen nur das leise Klappern der Computertastatur und das gelegentliche Rascheln von Papier die angenehme Stille. Keiner der beiden Agenten gibt auch nur ein Wort von sich, sondern geht schweigend seiner Arbeit an diesem Fall nach. Dennoch wirft der Teamleiter in regelmäßigen Abständen einen prüfenden Blick zu dem ihm schräg gegenüber gelegenen Arbeitsplatz. Als die Uhr drei Stunden nach Mitternacht anzeigt und noch immer keine Hinweise ein Motiv zum Tod ihres Opfers liefern, klappt Gibbs die Akte, die er gerade bearbeitet hat, seufzend zu und fährt sich über die müden Augen. Sein letzter Kaffeebecher war bereits vor längerer Zeit im Papierkorb gelandet, so dass er sich erhebt, um für Nachschub zu sorgen, denn an Schlaf ist für ihn in dieser Nacht ohnehin nicht mehr zu denken. Als er am Schreibtisch seines ranghöchsten Agenten vorbeigeht, meint er: „Geh nach Hause, Tony“, doch der Angesprochene schüttelt wortlos den Kopf, ohne von seinem Computer aufzublicken. Daraufhin betritt der Chefermittler den Aufzug und verlässt nur Sekunden später das Hauptquartier des Naval Criminal Investigative Service. Er zieht den Reißverschluss seiner Jacke noch ein wenig höher, als der kühle Nachtwind darunterfährt, während die klare Luft mit einem tiefen Atemzug in seine Lungen strömt. Nach den vielen Stunden, die er heute bereits an seinem Schreibtisch und über den Akten verbracht hatte, genießt er nun die wenigen Schritte die Straße entlang, um seine müden Muskeln ein wenig zu entspannen. Abgesehen davon gelingt es ihm dadurch viel besser, wieder einen klaren Kopf zu bekommen, der bereits durch die Unmengen von Fakten über ihre Tote zu schwirren scheint.

Die automatische Schiebetür öffnet sich mit einem leisen Zischen und gibt den Blick auf das in diffuses Licht getauchte Labor frei. Die Musik, die dem Agenten in diesem Augenblick entgegenschallt, ist leiser als gewöhnlich, dennoch führt sein erster Gang zur Anlage, um den Lautstärkeregler zu betätigen. Geräuschlos arbeitet er sich durch den Raum, den nun lediglich das leise Piepsen der vielen forensischen Geräte erfüllt. Das typische quirlige Gewusel der Goth, die dies ihre heiligen Hallen nennt, vermisst er jedoch heute, so dass er den großen Becher Caf-Pow! leise auf einen der Tische stellt, um sich in den hinteren Bereich des Labors zu begeben. Kaum hat Gibbs die Tür geöffnet, als sein Blick auf die schlafende Abby fällt, die es sich auf ihrem Futton bequem gemacht hat. Ein leichtes Lächeln huscht über die Lippen des Teamleiters, bevor er die Tür vorsichtig wieder schließt und sich dann auf den Weg nach oben macht. Im Vorbeigehen wirft er noch einen prüfenden Blick auf die Computerbildschirme, die jedoch alle noch mit ihren Analysen beschäftigt scheinen, so dass er die Forensikerin beruhigt weiterschlafen lässt. Als sich wenig später die schweren Metalltüren des Fahrstuhls erneut öffnen und er das Großraumbüro betritt, stellt er fest, dass der Schlaf mittlerweile auch Tony übermannt hat, dessen Kopf auf eine seiner Akten gesunken war, während sich sein Brustkorb unter tiefen Atemzügen regelmäßig hebt und senkt. Zufrieden stellt er die beiden großen Kaffeebecher auf seinem Schreibtisch ab, denn sein ranghöchster Agent hat ein paar Stunden Schlaf dringend nötig, um einen klaren Kopf für diesen Fall zu haben. Außerdem ist er sich ziemlich sicher, dass der junge Mann in den letzten Wochen die meiste Zeit der Nacht vor dem Fernseher anstatt in seinem Bett verbracht hatte. So wie seine Gedanken ihn auch während seiner Arbeit nicht loszulassen scheinen, haben sie ihn vermutlich auch bis in seine Träume verfolgt. Der Chefermittler beschließt, in den nächsten Tagen mit ihm darüber zu sprechen, doch im Moment hat der Fall einfach Vorrang. Abgesehen davon wird dieser Tony wohl vorerst von seinen Grübeleien ablenken, denn er scheint sich mit großem Eifer in die Arbeit zu stürzen. Mit einem letzten prüfenden Blick auf den Schlafenden lässt er sich auf seinem Stuhl nieder und nimmt einen großen Schluck von seinem starken Kaffee, um sich dann erneut den Akten zuzuwenden.

Mit einem leisen 'Pling' öffnen sich die Türen des Aufzugs, aus dem im gleichen Augenblick die Israelin heraustritt und sich dem Arbeitsbereich ihres Teams nähert. Wie erwartet ist der Platz des Teamleiters verlassen, der sich vermutlich einen neuen Kaffee besorgt, doch statt dessen sitzt ihr Kollege bereits an seinem Schreibtisch. Dieser arbeitet jedoch nicht, sondern hat es sich auf einem Stapel Akten bequem gemacht und scheint tief und fest zu schlafen. Ein fieses Grinsen huscht über die Lippen der jungen Frau, als sie über ihre Optionen nachdenkt, DiNozzo aufzuwecken. Doch anstatt ihn unsanft aus dem Schlaf zu reißen, beschließt sie, dies einer Kopfnuss ihres Vorgesetzten zu überlassen und lässt sich auf ihrem Stuhl nieder. Kaum hat sie ihren Computer hochgefahren, betritt bereits McGee das Großraumbüro und blickt, wie sie wenige Minuten zuvor, verwundert auf seinen schlafenden Kollegen. Als er sich jedoch an Ziva wendet, grinst diese ihn nur vielsagend an, so dass er sich zu seinem Platz begibt, um von dort das zu erwartende Schauspiel zu beobachten. Nur Sekunden später verlässt Gibbs zielstrebigen Schrittes den Fahrstuhl, in jeder seiner Hände einen riesigen Kaffeebecher. Schadenfroh erwarten die beiden Agenten das Donnerwetter, das nun unweigerlich jeden Moment über den jungen Agenten hereinbrechen wird, doch stattdessen stellt der Chefermittler Tony lediglich einen Becher vor die Nase. Von dem leisen Klacken geweckt, öffnet er verschlafen die Augen und versucht, seine verspannten Muskeln ein wenig zu lockern. Ohne auf ihn zu achten, wendet sich der Teamleiter an Ziva und McGee, die noch immer verwirrt auf ihren Kollegen blicken: „Ihr Beide kommt mit zu Abby.“ Als er bereits an den Schreibtischen vorbei gegangen ist, wendet er sich erneut um und faucht: „Braucht ihr eine Extra-Einladung?“, woraufhin sich die Beiden hastig erheben, um ihrem Boss zu folgen, der bestimmt wie immer hinzufügt: „DiNozzo, zieh dich um und trink deinen Kaffee. Ich erwarte dich in fünf Minuten im Labor.“ Verwundert blickt der Angesprochene seinem Vorgesetzten und den Kollegen nach, bevor Leben in ihn kommt und er sich zum Waschraum begibt, um mit Hilfe kalten Wassers endgültig wach zu werden. Immerhin ist er auf Situationen wie diese vorbereitet, so dass sich in der untersten Schublade seines Schreibtisches ständig ein frisches Hemd befindet, das er sich wenig später überzieht. Mit einem leisen Seufzen führt er den Kaffeebecher an seine Lippen, den ihm sein Vorgesetzter vor wenigen Minuten auf seinen Schreibtisch gestellt hatte, nur um kurz darauf das Gesicht zu verziehen, denn der Inhalt sorgt dafür, dass sich jede einzelne seiner Geschmacksnerven augenblicklich zusammenzieht. Er hat sich schon seit Jahren gefragt, wie Gibbs diese Unmengen an Koffein nur trinken kann, aber nun kann er nur noch den Kopf schütteln. Doch bereits als das dunkle heiße Gebräu seine Kehle hinabrinnt, kann er dessen aufmunternde Wirkung spüren, so dass er doch einen weiteren Schluck nimmt, bevor er sich zum Forensik-Labor begibt.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

sooo jetzt hab ich endlich alles nachgelesen und es tut mir Leid, dass ich so lang kein FB gegeben hab.. irgendwie dürft ich diese FF immer übersehen haben.

aber ich liebe die letten drei Kapitel.. Tony udn Gibbs Nachts im Büro und dann als Ziva und McGee erwarten, dass Gibbs Tony anschreit und stattdessen bringt er ihm nen Kaffee xD herrlich! Tony wird wirklich immer mehr zu Gibbs und ich find das irgendwie toll, weil man da so richtig merkt, wie sehr Tony Gibbs respektiert. Er will genau wie er sein.. was man ja auch in der Folge gesehen hat, als Tony das Team geleitet hat und Gibbs in Mexiko war.
Ich hoffe Tony hat nicht allzu große Probleme (oder warum ist er sonst so übermüdet und schläft kaum noch?) und ich hoffe dass Gibbs und Tony sich bald "vertragen".

freu mich auf nächsten Sonntag :)

lg syd

PS: kriegst n Cookie, weil Abby so adoreable war *cookie geb* :)
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Hm, danke. *kau* *schmatz*

Danke für dein FB.
Es geht mit ersten Erkenntnissen weiter.

LG Claudia

PS: Ich wünsche allen meinen Lesern (und natürlich auch allen anderen) einen schönen ersten Advent.


Kapitel 11

Zielstrebig verlässt der Teamleiter den Fahrstuhl und tritt dann, gefolgt von Ziva und McGee durch die automatischen Glastüren. Die seltsamen Klänge, die ihnen entgegenschallen, lassen ihn verwirrt die Stirn runzeln, während sich auf dem Gesicht der Israelin leichtes Entsetzen abzeichnet. Mit einem Griff verstummt die Musik, so dass sich die Forensikerin empört umdreht und ihren Boss strafend anblickt: „Hey Gibbsman, das brauche ich für meine Arbeit. Damit kann ich mich besser in den Fall hineindenken.“ Der Angesprochene schüttelt mit versteinerter Miene den Kopf, ehe er nachhakt: „Wie soll dir dieses Gejaule bei unseren Ermittlungen helfen?“ Ein riesiges Grinsen erscheint auf ihrem Gesicht, als sie erklärt: „Das ist so eine Art Volksmusik aus Israel. Du musst das doch kennen, Ziva.“ Während diese nur schweigend mit den Schultern zuckt, blickt der Chefermittler die Laborantin auffordernd an, so dass diese fortfährt: „Dazu muss ich euch zuerst meine Ergebnisse mitteilen. Als ich diese Entdeckung gemacht habe, dachte ich mir...“ „Abbs, komm zum Punkt!“, wird sie ungeduldig unterbrochen, als sich die Schiebetüren erneut mit einem leisen Zischen öffnen. Tony gesellt sich wortlos zu seinen Kollegen und trinkt genüsslich den Rest seines Kaffees, während er den Ausführungen der Forensikerin lauscht: „Also, eins nach dem anderen. Die Substanz, die Ducky auf der Stirn unseres Opfers gefunden hat, war eine Mischung aus Olivenöl, Myrrhe, Zimt, Kalmus und Cassia. Da diese Dinge vor allem für religiöse Zeremonien verwendet werden, habe ich ein wenig nachgeforscht. Es handelt sich hierbei um Salböl.“ Mit einer erwartungsvollen Miene blickt Abby ihre Kollegen an, die jedoch fragend auf weitere Erläuterungen zu warten scheinen. Ein leises Seufzen kommt über ihre Lippen, bevor sie hinzufügt: „Der Mörder hat dem Petty Officer die letzte Ölung gegeben. Da sie aber sofort tot war, hat er damit vermutlich ihre Seele von den Sünden reinigen wollen.“ Tony entfährt bei diesen Worten ein leises Zischen, denn wenn ihr Täter ein religiöser Fanatiker ist, wird es um so schwieriger werden, ihn zu fassen. Gibbs wirft seinem ranghöchsten Agenten einen prüfenden Blick zu, doch er kann sich dessen Gedanken sehr gut vorstellen, denn auch ihm ist dies bereits in den Sinn gekommen.

„Wir haben es also mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem Anhänger der Kirche zu tun“, spricht DiNozzo Sekunden später seine Überlegungen aus und fügt hinzu: „Vermutlich ist er Katholik, denn bei ihnen ist die Befolgung der religiösen Grundsätze stärker verankert.“ „Tut mir leid, mein Tiger, aber ich muss dich enttäuschen. Unser Mörder gehört definitiv nicht dem christlichen Glauben an“, unterbricht sie seinen Gedankengang und lässt ein triumphierendes Grinsen auf ihren Lippen erscheinen. Vier verwirrte Gesichter sehen die Forensikerin daraufhin an, doch sie genießt für einige Sekunden ihr Wissen, bevor der Teamleiter ihr einen drohenden Blick zuwirft, so dass sie erklärt: „Jetzt lass mir doch ein wenig meine Spannung, Gibbs. Ich habe nämlich noch mehr für euch. Die Waffe ist ein Perkussionsrevolver. Bei dieser Form der Revolver wird die Treibladung für das Geschoss über ein Perkussionsschloss ausgelöst. Ich habe ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass es sich um das Modell Dragoon handelt. Davon wurden bis 1860 etwa 20.000 Stück, allein mehr als 7.000 an die US Army, verkauft. Die Waffe ist in einwandfreiem Zustand und vermutlich ein Sammlerstück. Sie ist vor kurzem penibel gereinigt und wahrscheinlich nur einmal abgefeuert worden.“ Nach dieser Erklärung tritt Abby an den Tisch heran, auf dem sie die untersuchten Beweismittel abgelegt hat und hält einen kleinen Behälter hoch, in dem sich eine Kugel befindet und fährt fort: „Die Probeschüsse mit der Waffe haben eine Übereinstimmung mit diesem Projektil ergeben, das ihr am Tatort gefunden habt. Daran habe ich Rückstände von Zellulose gefunden, die vermutlich als Einlage benutzt wurde, um zu verhindern, dass Fett von dem Geschoss das Schwarzpulver unbrauchbar macht. Die Herkunft dieses Papierblättchens kann ich leider nicht mehr feststellen, dazu ist es zu stark verbrannt.“ Die Agenten haben schweigend den Ausführungen der Forensikerin zugehört, doch als sie nun endet, ergreift der Chefermittler das Wort: „Hast du das Projektil in der Datenbank gefunden?“ Auf diese Frage schüttelt die junge Frau den Kopf und antwortet dann seufzend: „Nein. Diese Waffe ist bei keiner Straftat registriert worden.“ Nach dieser Aussage blicken Tony und Gibbs nachdenklich auf den silbernen Revolver mit den zahlreichen Verzierungen vor ihnen, ehe sie beinahe gleichzeitig ihre Kaffeebecher an die Lippen setzen und in einem Zug leeren. Als die beiden Plastikgefäße nacheinander in Abbys Papierkorb landen, blicken sowohl Ziva als auch McGee diesen verwirrt hinterher, bevor sie ihre Kollegen fragend ansehen, die davon jedoch keine Notiz nehmen.

Nun kann DiNozzo seine Neugier nicht länger zügeln und fragt ungeduldig: „Erklärst du uns nun endlich, wieso du glaubst, dass der Mörder kein Christ ist, Abbs?“ Erneut bildet sich ein freches Grinsen im Gesicht der Forensikerin, die nun vorlaut erwidert: „Für dich doch immer, mein Tiger“, bevor sie den Anwesenden erläutert: „Ich habe mir die Hundemarken genauer angesehen, die unser Opfer bei sich hatte. Die Gravur darauf wurde sorgfältig entfernt. Ich versuche, sie wieder herzustellen, aber das wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Auf der Rückseite der beiden Silberplättchen habe ich jedoch das gefunden.“ Nach diesen Worten lässt sie mit Hilfe der Fernbedienung zwei Fotos von dem genannten Beweisstück auf dem Plasmabildschirm erscheinen. Neben der langen Kette ist nun eine Vergrößerung der beiden Identifikationsmarken zu sehen, auf deren Rückseite einmal ein Davidstern und auf dem anderen einige Worte eingraviert worden sind. „Er ist Jude?“, gibt Tony daraufhin überrascht von sich, während Gibbs versucht, die Gravur zu entziffern, woraufhin Ziva ihm den Anhänger aus der Hand nimmt. Als sie einen Blick auf die Worte wirft, verdunkelt sich ihre Miene kaum wahrnehmbar, doch wie immer lässt sie sich nichts davon anmerken. Stattdessen zitiert sie leise die hebräische Inschrift, bevor sie in Schweigen verfällt und unbeweglich auf die Hundemarken starrt. „Hast du herausgefunden, was das bedeutet?“, fragt McGee die Forensikerin, die jedoch ihren Kopf schüttelt, während die Israelin aus ihrer Trance erwacht und tonlos antwortet: „Und muss ich auch wandern im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil, denn du bist bei mir.“ Die Agenten blicken sie fragend an, so dass sie mit einem unterdrückten Seufzen erläutert: „Dieses Zitat wird sehr oft bei jüdischen Beerdigungen verwendet.“ Nach dieser kurzen Erklärung wechselt sie jedoch abrupt das Thema, um weitere Nachfragen zu verhindern: „Wir sollten dringend die Wohnung der Toten durchsuchen und ihre Eltern befragen.“ Der Teamleiter mustert sie mit prüfendem Blick, geht aber nicht weiter auf ihr seltsames Verhalten ein, sondern bestimmt: „Gut. Du siehst dir mit DiNozzo das Appartement an! McGee, du kommst mit mir!“ Mit diesen Worten verschwindet er durch die automatische Schiebetür, so dass der jüngste Agent Mühe hat, ihm zu folgen. Ziva drückt Abby schweigend den silbernen Anhänger in die Hand, bevor auch sie sich mit Tony auf den Weg in die Tiefgarage macht.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Einen schönen zweiten Advent euch allen!

Es geht mit einem neuen Kapitel weiter.
Viel Spaß beim Lesen!

LG Claudia


Kapitel 12

Ein sanfter Regen geht an diesem Morgen auf Washington D.C. hinab und verleiht der Umgebung damit ein mysteriöses Aussehen. Dennoch sind die Temperaturen angenehm mild, denn die Frühlingssonne wird nur durch eine dünne Wolkendecke davon abgehalten, die Luft zu erwärmen. Sobald dieser Schleier wieder weiter gezogen ist, wird sie ihre sanften Strahlen erneut auf die Erde hinab schicken. Die imposanten Gebäude der Stadt ziehen in einem atemberaubenden Tempo an dem Dienstwagen vorbei, denn Ziva hat energisch darauf bestanden zu fahren, so dass der Agent seinen Widerspruch vorsichtshalber für sich behalten hat. Ein unangenehmes Schweigen hat sich zwischen den Beiden ausgebreitet, das lediglich ab und an von einem unterdrückten Fluchen der Israelin unterbrochen wird. Obwohl sich Tonys Hand krampfhaft am Türgriff festkrallt, sitzt er dennoch unbeteiligt auf seinem Platz, um sich seine Anspannung nicht anmerken zu lassen. Doch sie kennt ihren Kollegen mittlerweile zu gut, als dass sie dies nicht bemerken würde, genauso wie sie sein merkwürdiges Benehmen und das gereizte Verhältnis zu ihrem Vorgesetzten realisiert. So oft hatte sie sich bereits vorgenommen, dessen Probleme zu ignorieren, aber dies war ihr nur selten gelungen, so dass sie mehrfach versucht hatte, ihn darauf anzusprechen, um jedes Mal abgewiesen zu werden. Am heutigen Tag ist sie jedoch in ihre eigene Gedankenwelt versunken und scheint ihre Umgebung kaum noch zu realisieren. Erst im letzten Augenblick weicht sie einem bremsenden Auto aus und kann somit verhindern, mit diesem zusammen zu stoßen. Durch diese Situation wird sie endlich aus ihrer Trance gerissen, die bereits anhält, seit sie das Hauptquartier verlassen hatten. Tony mustert seine Kollegin wortlos von der Seite, die ihren Kopf jedoch nicht von der Straße wendet, als sie energisch erklärt: „Ich will nicht darüber sprechen, also frag gar nicht erst!“ „Wieso? Ich wollte doch gar nicht...“, erwidert er ein wenig verwirrt, wird jedoch von ihrem scharfen Ton unterbrochen: „DiNozzo!“ Er lässt sich jedoch davon nicht abschrecken, sondern seufzt leise und meint: „Es hilft manchmal, mit jemandem zu reden.“ Auf diese Aussage hin ertönt ein verächtliches Schnaufen, ehe die Israelin faucht: „Aus diesem Grund machst du ja auch so oft Gebrauch davon. Ich rate dir dringend, dieses Thema zu beenden, sonst werde ich dir sehr wehtun.“ Der junge Mann ist diese rüden Worte aus ihrem Mund gewohnt, doch er verzichtet darauf, weiter nachzufragen, denn auch ihm ist klar, das dies weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit dafür sind.

Der dunkle Dienstwagen rollt den breiten Kiesweg entlang auf das imposante Anwesen zu, das sich vor ihnen erstreckt. Nachdem das Auto am Fuße der Treppe zum Stehen kommt, steigen die beiden Agenten aus und lassen ihren Blick für einen Moment über das weitläufige Gelände schweifen, ehe sie die Stufen zum Eingang nach oben gehen. Gedämpft dringt der schrille Ton der Türklingel nach draußen, als sie geduldig darauf warten, dass ihnen geöffnet wird. Nur Sekunden später stehen sie einem in dunklen Anzug gekleideten älteren Mann gegenüber, der sie kühl fragt: „Sie wünschen?“ Ohne sich im Geringsten beeindrucken zu lassen, zieht der Teamleiter seinen Ausweis hervor und erklärt: „Special Agents Gibbs und McGee, NCIS. Wir möchten Mr. und Mrs. McDonald sprechen.“ Der Bedienstete mustert die beiden ungebetenen Besucher kritisch, bevor er die Tür ein wenig weiter öffnet und ihnen mit einer Handbewegung verdeutlicht, einzutreten. Er führt sie in eine Art Salon und entfernt sich mit den Worten: „Warten Sie hier. Ich werde die Herrschaften informieren.“ Während Tim bei dieser Ausdrucksweise verwirrt die Augenbrauen nach oben zieht, sieht sich der Chefermittler genervt um, denn dieses Spektakel ist ihm zutiefst zuwider. Nach nur wenigen Minuten kehrt der Angestellte zurück und meint: „Sie werden erwartet. Bitte folgen Sie mir.“ Erneut durchqueren sie die riesige Halle und betreten dann die Bibliothek, als der ältere Herr fragt: „Darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen?“ Nachdem die beiden Agenten verneinen, zieht er sich mit einer angedeuteten Verbeugung zurück und schließt die Tür hinter sich. Zum zweiten Mal bei diesem Besuch stellt der Teamleiter sich und seinen Kollegen vor und erläutert dann den Grund seines Besuches: „Mr. und Mrs. McDonald, wir müssen Ihnen einige Fragen zum Tod Ihrer Tochter stellen.“ Noch ehe er jedoch dazu kommt, wird er bereits von der Frau unterbrochen: „Wir können Ihnen bei Ihren Ermittlungen leider nicht weiterhelfen, Agent Gibbs. Wir hatten seit neun Jahren keinen Kontakt mehr zu unserer Tochter, seitdem sie beschlossen hatte, zur Navy zu gehen.“ Kaum hat sie diese Worte ausgesprochen, mischt sich ihr Mann aufgebracht in das Gespräch ein: „Können Sie sich vorstellen, was das für uns bedeutet hat? Als Frau in der Navy? Wir waren monatelang das Hauptgesprächsthema bei allen gesellschaftlichen Ereignissen. Sie hat unsere Familie lächerlich gemacht.“ Nur mit Mühe unterdrückt der Chefermittler eine Erwiderung auf diese Aussage und verabschiedet sich gezwungen höflich, woraufhin die Agenten von der Frau zur Tür begleitet werden.

In einem Appartementhaus etwas außerhalb des Stadtzentrums hat Ziva innerhalb von Sekunden das Türschloss zu der Wohnung von Alexa McDonald geöffnet. Die Dienstwaffen griffbereit, treten die beiden Agenten ein und überprüfen die Räume auf ungebetene Besucher, bevor sie sich trennen und nach Hinweisen für ihren Fall suchen. Tony hat bereits die Post der Toten durchgesehen, ohne auf eine Spur zu stoßen und ist nun dabei, den Laptop für McGee einzutüten, als seine Kollegin ihn zu sich ruft: „Ich hab hier was.“ Hastig verschließt er den Beweismittelbeutel und beschriftet diesen, ehe er ins Schlafzimmer geht, wo die junge Frau einen silbern glänzenden Gegenstand aus der Nachttischschublade nimmt und in die Höhe hält. „Hundemarken?“, stellt er verwundert fest, während sie die Gravur mustert und dann erklärt: „Ja, und sie gehören unserem Opfer.“ Nun tritt der Agent näher und überzeugt sich von ihren Worten, bevor er nachdenklich überlegt: „Aber das ergibt doch keinen Sinn. Die Gravur auf den Dogtags, die wir bei ihr gefunden haben, war sorgfältig entfernt. Wieso sollte sich jemand die Mühe machen, wenn sie überhaupt nicht ihr gehören?“ Auch Ziva hat sich diese Frage bereits gestellt, so dass sie mit einem leisen Seufzen erwidert: „Ich weiß es nicht, Tony. Vielleicht erfahren wir es, wenn Abby festgestellt hat, wem die anderen Marken gehören. Hast du noch etwas gefunden?“ Der Angesprochene schüttelt resigniert den Kopf und antwortet genervt: „Nichts. Es gibt keine Hinweise darauf, dass sie mit einem Mann zusammen gewohnt hat. Außerdem konnte ich keine Namen ihrer Freunde finden. Ich nehme ihren Computer mit. Darum kann sich Bambino dann kümmern. Vielleicht findet er dort eine Spur.“ Die beiden Agenten sehen sich ein letztes Mal in dem Appartement um, bevor sie ihre Ausrüstung zusammenpacken und die Tür hinter sich schließen. Schweigend gehen sie zurück zu ihrem Dienstwagen, denn die angespannte Stimmung, die bereits auf der Hinfahrt zwischen ihnen geherrscht hat, ist noch immer zu spüren.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Diesmal hat es mit dem neuen Kapitel ein wenig länger gedauert, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem.
Viel Spaß beim Lesen und noch einen schönen vierten Advent.

LG Claudia


Kapitel 13

„Es gibt da noch etwas, wovon mein Mann nichts weiß“, erklärt Mrs. McDonald, als sie die Tür erreicht haben, so dass sich die Agenten ihr zuwenden, woraufhin sie fortfährt: „Ich hatte seit etwa sechs Monaten wieder Kontakt zu meiner Tochter.“ Bei dieser Aussage wird Gibbs sofort hellhörig und hakt nach: „Können Sie uns näheres zu ihrem Leben berichten?“ Für einen Moment herrscht Schweigen, bevor die Angesprochene den Kopf schüttelt und erwidert: „Leider hat sie mir nicht sehr viel erzählt.“ Ein unterdrücktes Seufzen entfährt dem Teamleiter, denn sie scheinen in diesem Fall einfach nicht voranzukommen, wenn nicht einmal die Familie etwas zu den Lebensumständen ihres Opfers mitteilen kann. „War Alexa mit jemandem zusammen? Kennen Sie ihre Freunde?“, fragt er die Mutter, doch diese muss erneut verneinen: „Soweit ich weiß, hatte sie zur Zeit keinen Freund. Außer ihren Kollegen hatte sie kaum Kontakte. Seit ihrer Anklage wegen Einbruchs hat sie ziemlich zurückgezogen gelebt. Aber ich weiß, dass sie unschuldig war. Ich kenne meine Tochter.“ In diesem Augenblick nähern sich Schritte, woraufhin sich die Frau nervös umdreht und dann erklärt: „Sie sollten jetzt gehen, Agent Gibbs. Es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht helfen konnte. Sie sollten mit Alexas Vorgesetztem bei der Navy reden.“ Mit diesen Worten öffnet sie hastig die Tür und deutet den Beiden bestimmt, das Haus zu verlassen, bevor ihr Mann sie miteinander sprechen sieht. Kaum stehen die beiden Agenten draußen, nehmen sie tief die frische Luft in sich auf, denn die beklemmende Atmosphäre in dem riesigen Gebäude ist kaum noch auszuhalten gewesen. Gibbs hatte bereits geahnt, dass die Frau ihnen unter vier Augen würde mehr sagen können und hatte sich nur aus diesem Grund so schnell abwimmeln lassen, denn dass dieser verbohrte Mensch von Vater nichts über seine Tochter weiß oder auch nur wissen will, war offensichtlich. Als sie die wenigen Schritte zu ihrem Wagen zurücklegen, zieht der Chefermittler sein Handy aus der Tasche und wählt eine Nummer: „DiNozzo, habt ihr etwas gefunden? ... Verdammt. Dann bringt die beiden Beweisstücke ins Hauptquartier und fahrt nach Norfolk! Ich will, dass ihr euch mit dem CO von Petty Officer McDonald unterhaltet.“ Mit diesen Worten unterbricht er das Gespräch und steigt in das Auto, um nur Sekunden später das weitläufige Anwesen zu verlassen und in Richtung Hauptquartier zu fahren.

Seit Stunden durchforstet der Teamleiter erneut die Akten über ihre Tote, doch wie zuvor hat er auch dieses Mal keinen Erfolg damit. Seufzend klappt er den Ordner zu und fährt sich durch die Haare, bevor er beschließt, sich einen neuen Kaffee zu holen, um endlich wieder klar denken zu können. Da McGee noch immer im Labor mit dem Laptop des Opfers beschäftigt ist, verschwindet er im Aufzug und hofft, dass Ziva und Tony bei seiner Rückkehr mit neuen Hinweisen eingetroffen sind. Irgendetwas muss es schließlich geben, das endlich Licht in das Dunkel dieses verzwickten Falles bringt, auch wenn dies in den Akten nicht zu finden ist. Kaum haben sich die Türen hinter ihm geschlossen, als das leise 'Pling' das Eintreffen des hinteren Fahrstuhl ankündigt, aus dem nur Sekunden später der jüngste Agent tritt, der die Überprüfung des Computers gerade abgeschlossen hat und nun seinem Boss die wenig erfreulichen Ergebnisse mitteilen will. Verwundert blickt er sich um, als er den Arbeitsbereich seines Teams verlassen vorfindet und vermutet, dass der Chefermittler sich auf den Weg zu seinem Coffeeshop gemacht hat. Kaum hat er sich hinter seinem Schreibtisch niedergelassen, als seine Kollegen ungewöhnlich still das Büro betreten. Normalerweise sind sie immer in eine angeregte Diskussion vertieft, doch am heutigen Tag scheint angespanntes Schweigen zwischen ihnen zu herrschen, was Tim nicht entgeht. Während die Beiden ihre Waffen und Marken in den Schubladen verstauen, tritt der Jüngste zu ihnen und bleibt zwischen den Arbeitsplätzen stehen, während er fragt: „Habt ihr etwas herausgefunden?“ Tony kann ein leises Seufzen nicht unterdrücken, doch die Israelin zischt genervt: „Nur dass mein Partner eine penetrante Nervensäge ist.“ „Das ist doch nichts Neues, Ziva“, kann sich McGee nicht verkneifen zu erwidern, was ihm einen wütenden Blick seines Kollegen einbringt, der jedoch das Thema wechselt, um nicht erneut einen Streit zu provozieren: „Was ist mit euch? Konnten die Eltern etwas hilfreiches erzählen?“ Der Angesprochene schüttelt den Kopf, so dass die Mossad-Offizierin nachhakt: „Aber irgendetwas brauchbares muss es doch geben.“ „Mann, das glaubt ihr nicht. Diese Leute waren solche Snobs. 'Für eine Frau in unseren Kreisen gehört sich so etwas nicht.' Kein Wunder, dass sie von zu Hause abgehauen ist“, gibt er verständnislos von sich, so dass Tony grinsend erwidert: „Willkommen in meiner Welt, Bambino.“

Ein leises 'Pling' reißt die Agenten aus ihrer Unterhaltung, so dass sie sich hastig an ihre Plätze setzen und ihrer Arbeit nachgehen. Zum wiederholten Mal an diesem Tag tritt Gibbs mit zwei überdimensionalen Kaffeebechern in der Hand aus den Aufzug und geht zielstrebig auf seinen Schreibtisch zu, hinter dem er sich niederlässt. Er gibt keinen Ton von sich, sondern blickt Tony und Ziva lediglich über den Rand seines Trinkgefäßes fragend an, so dass sie wieder aufspringen und vor seinen Arbeitsplatz treten. Sie wissen, dass ihre Ergebnisse ihren Vorgesetzten nicht erfreuen werden, dennoch beginnt der junge Mann ohne Umschweife, Bericht zu erstatten: „Alexa McDonald war stolz auf ihre Navy-Uniform. Ihr CO meinte, sie wäre stets zuverlässig und pünktlich gewesen.“ „Außerdem war sie bei all ihren Kollegen beliebt und hatte niemals Probleme. Keinen Streit, keine Feinde“, vollendet schließlich die Israelin seine Aussage, so dass der Teamleiter ein leises Brummen von sich gibt, bevor er erneut seinen Kaffeebecher an die Lippen setzt, in einem Zug leert und dann genervt in seinen Papierkorb befördert. Danach erhebt er sich wieder und tritt auf den Plasmabildschirm zu, auf dem noch immer das Bild der Toten zu sehen ist, das er nachdenklich ansieht. Er hatte geglaubt, dass diese Befragung endlich Licht ins Dunkel bringen würde, doch stattdessen treten sie weiterhin auf der Stelle, was seine schlechte Laune nur noch zusätzlich in den Keller befördert. Sie brauchten dringend eine heiße Spur, die ihnen endlich ein Tatmotiv liefert, das sie dann hoffentlich zum Mörder des Petty Officers führen würde. Nach einer Weile reißt er sich aus seinen Überlegungen los und wendet sich wieder seinem Team zu, das ihn bereits fragend mustert, um resigniert den aktuellen Ermittlungsstand zusammenzufassen: „Also haben wir keinen einzigen Hinweis, der uns weiter bringt. Die Spuren am Tatort waren vollkommen unbrauchbar. Genau wie die Aussagen ihrer Familie und ihrer Kollegen.“ Die Angesprochenen nicken schweigend und überlegen, wie sie in diesem Fall weiterhin vorgehen sollen, um endlich zu brauchbaren Ergebnissen zu gelangen. Doch noch ehe sie ihre Gedankengänge zu Ende führen können, ertönt erneut die Stimme ihres Vorgesetzten: „Geht nach Hause. Heute Abend finden wir sowieso nichts mehr heraus. Ich will, dass ihr morgen ausgeruht seid.“ Verwundert blicken sich die drei an, aber der Chefermittler hat hat sich bereits auf den Weg zum hinteren Fahrstuhl gemacht, um auch den Pathologen und die Forensikerin in den Feierabend zu entlassen.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Auch hier wünsche ich euch natürlich ein frohes Neues Jahr.
Es gibt endlich wieder ein neues Kapitel. Viel Spaß beim Lesen.

LG Claudia


Kapitel 14

Kaum hat Gibbs den Feierabend eingeläutet, als McGee auch schon im Fahrstuhl verschwunden ist, um nach Hause zu kommen und ein wenig Schlaf zu finden. Währenddessen packen Ziva und Tony ihre Sachen zusammen, denn auch der junge Mann will diese Nacht nicht wieder an seinem Schreibtisch verbringen. Auf dem Weg in die Tiefgarage beschließt er zuvor zur Entspannung in eine Bar zu gehen, so dass er sich an seine Kollegin wendet: „Was hast du jetzt vor, Ziva?“ Die Israelin blickt ihn fragend an und erwidert genervt: „Ich fahre nach Hause, DiNozzo. Was glaubst du?“ Noch immer hat sich ihre Laune nicht gebessert, so dass dem Agenten ein leises Seufzen entfährt, doch er lässt sich von ihrer abweisenden Reaktion nicht abschrecken, sondern meint: „Ich dachte, du hättest vielleicht Lust, mit mir etwas Trinken zu gehen.“ Als er ihren überraschten und gleichzeitig auch abweisenden Blick registriert, fügt er hastig hinzu: „Naja, ich dachte, es würde uns vielleicht gut tun, ein wenig abzuschalten und diesen verfahrenen Fall zu vergessen.“ Verwirrt mustert sie ihn, denn damit hat sie nun wirklich nicht gerechnet, bevor sie schließlich nach kurzem Zögern zustimmend nickt. In der Tiefgarage gehen die Beiden zu Tonys Wagen, der ihr zuvorkommend die Beifahrertür öffnet und erklärt: „Steig ein! Ich werde dich später nach Hause fahren und morgen früh wieder abholen.“ Für einen Moment sieht ihn die junge Frau unentschlossen an, ehe sie einsteigt, was ihr Kollege ihr kurz darauf eilig gleich tut. Während er das Auto durch die Straßen der Großstadt lenkt, herrscht angespanntes Schweigen zwischen ihnen, so dass die Beiden froh sind, als der Agent vor einer Bar etwas außerhalb des Zentrums hält. Ziva folgt ihm, als er das Lokal betritt, das gemütlicher wirkt, als sie vermutet hätte, so dass sie angenehm überrascht ist. Er nickt dem jungen Mann hinter der Theke freundlich zu, bevor er sie zu einem ruhigen Tisch in einer Ecke des Raumes führt, wo sie sich einander gegenüber niederlassen. Bereits wenige Augenblicke später kommt der Barkeeper zu ihnen, um die Bestellung aufzunehmen: „Hey Tony, dass du dich auch mal wieder bei mir sehen lässt. Was kann ich euch bringen?“ „Hey Tom. Für mich ein Bier, bitte“, erwidert dieser und blickt fragend zu seiner Kollegin, die hinzufügt: „Für mich auch.“ Mit einem Nicken verschwindet der junge Mann wieder und lässt die Beiden allein, so dass erneut sich Schweigen zwischen ihnen ausbreitet.

Nur Minuten später sitzen die Beiden vor ihren Gläser, die sie still in ihren Händen drehen und gelegentlich daran nippen. Wortlos starren sie in die trübe Flüssigkeit, bis Ziva endlich das Wort ergreift: „Wieso sind wir hier, wenn wir uns jetzt anschweigen? Das können wir auch allein zu Hause tun.“ Seufzend fährt sich der Agent durch die Haare, ehe er grinsend erklärt: „Ich wollte erst mein Bier genießen, bevor du mich erschießt.“ Sein Gegenüber antwortet mit einer verwirrten Miene und faucht dann gefährlich: „Was hast du angestellt, DiNozzo?“ Schon diese Frage lässt ihn schwer schlucken, denn scheinbar ist die Israelin im Moment mehr als empfindlich, dennoch fährt er mit seinem Anliegen fort: „Ich wollte einfach nur wissen, was mit dir los ist. Du warst heute so seltsam.“ Daraufhin ertönt ein bedrohliches Zischen: „Wenn ich mir bei jedem Mal, wenn du dich merkwürdig benimmst, Sorgen machen würde, hätte ich schon graue Haare.“ Er lacht gequält auf und leert dann sein Bier in einem Zug, um schließlich tief durchzuatmen und zu erwidern: „Vielleicht hast du Recht. Wir reden nun mal beide nicht gern über solche Dinge, aber manchmal kann es befreiend sein.“ „Soll das heißen, du würdest mir endlich erzählen, was zwischen dir und Gibbs läuft?“ Ein wortloses Schulterzucken lässt die junge Frau verwundert ihre Augenbrauen nach oben ziehen, denn dies überrascht sie nun doch, so dass sie im ersten Moment nicht weiß, was sie entgegnen soll, ehe sie nach einer Weile antwortet: „Ich habe mich nach Amerika versetzen lassen, um Abstand zu gewinnen. Von meiner Heimat, meinem Vater und dem Mossad. Und nur weil du deine Neugier nicht im Zaum halten kannst, werde ich nicht...“ „Es ist wegen Ari, hab ich Recht?“, unterbricht Tony ihren Vorwurf, so dass Ziva beinahe erschrocken inne hält, denn sie hat beinahe vergessen, wie gut ihr Partner sie kennt. Dieser deutet ihr abruptes Schweigen als Zustimmung und fährt fort: „Abbys Musik hat dich an ihn erinnert. Er hat sie sicher gern gehört.“ „Hör auf damit, DiNozzo! Du kennst meinen Bruder nicht. Er hätte dieses Gejaule gehasst, und trotzdem hat Vater dieses Lied auf seiner Beerdigung spielen lassen. Eine Beerdigung, zu der er selbst nicht einmal gekommen ist.“ Die Israelin kümmert sich nicht darum, dass sie bei jedem Wort lauter geworden ist und sich bereits einige Gäste in ihrer Nähe verwundert zu ihr umblicken. Sie sieht ihr Gegenüber mit wütend funkelnden Augen an, der auf der kleinen Bank, auf der die Beiden sitzen, um den Tisch herumrückt und seine Kollegin wortlos in den Arm nimmt. Obwohl sie sich dagegen wehren will, lässt sie ihren Kopf an seine Schulter sinken, denn seine Nähe tut ihr einfach gut, es ist das, was sie in diesem Moment braucht. „Ich vermisse ihn. Trotz allem, was er getan hat, war er doch mein Bruder“, flüstert sie mit erstickter Stimme, so dass der junge Mann über ihren Rücken streicht und lediglich erwidert: „Ich weiß.“

Nachdem die Beiden einige Minuten schweigend ausgeharrt haben, löst sich die Mossad-Offizierin aus der Umarmung sieht sieht ihren Partner durchdringend an, der seinen Blick umgehend dem neuen Glas Bier vor ihm auf dem Tisch widmet. „Ich weiß, dass die Situation nicht einfach für dich ist“, beginnt nun sie das Gespräch und fügt hinzu, als er nicht auf ihre Worte reagiert: „Wir haben es dir nicht leicht gemacht, aber du warst ein guter Teamleiter. Und das weiß Gibbs in seinem Inneren auch.“ „Ich habe wirklich kein Dankeschön erwartet“, erklärt Tony nun sarkastisch. „Ich meine, er ist schließlich Gibbs. Aber dass er mich jetzt wieder wie einen Anfänger behandelt...“ Er lässt seine Aussage unvollendet, doch die Israelin versteht ihn dennoch, so dass sie erklärt: „Du solltest mit ihm sprechen.“ Erstaunt wendet er seinem Gegenüber den Kopf zu und zieht die Augenbrauen nach oben, ehe er mit ironischem Unterton nachhakt: „Ich soll mit Gibbs darüber sprechen, dass er mich ungerecht behandelt? Ziva, das ist Leroy Jethro Gibbs. Der redet nicht über solche Dinge. Für ihn klärt sich so etwas am besten mit einer Kopfnuss.“ Ein leises Seufzen entfährt der jungen Frau bei diesen Worten, doch im Grunde weiß sie, dass er Recht damit hat. Sie mustert ihren Kollegen prüfend, der sich erneut auf sein Bierglas konzentriert, dass er erneut zwischen seinen Händen hin und her dreht, so dass sie schließlich erklärt: „Es ist nicht nur wegen Gibbs, oder? Du denkst noch immer an Jeanne.“ Es ist eher eine Feststellung als eine Frage, doch der Agent will ihr wütend erklären, dass sie dies nichts angeht, doch er schweigt, denn auch sie hatte ihm, wenn auch eher ungewollt, etwas anvertraut. Aus diesem Grund nickt er lediglich wortlos, so dass sie ihre Hand auf seinen Arm legt und fortfährt: „Du hast sie geliebt. Da ist es klar, dass du sie nicht so einfach vergessen kannst. Aber du hast die richtige Entscheidung getroffen.“ „Ich weiß, Ziva“, gibt er nur zurück, so dass die Beiden sich erneut schweigend ihren Getränken zuwenden und ihren Gedanken nachhängen, jedoch mit dem Gefühl, ein wenig von ihrem Ballast los geworden zu sein.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

wah Ari wwahh!! Ich mag ihn nicht, egal wessen Bruder er ist. Er hat Kate erschossen!!
however ^^ sehr gute Geschichte, ich mag die Tony-Ziva-bonding time ^^ das mit Gibbs und Tony.. hm.. ja, stimmt schon, dass Gibbs sich Tony gegenüber seltsam verhalten hat. Aber ich denke, dass er einfach nicht sehen wollte, dass Tony eigentlich schon längst gut genug für sein eigenes Team ist. Obwohl Tony wie ein kleines Kind ist, will er ihn trotzdem nicht verlieren.
Sehr gut geschrieben, freue mich auf den nächsten Teil!

lg syd
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Hallo Ihr Lieben!

Danke fürs FB, syd. Es tut mir leid, daß ihr so lange warten mußtet.
Leider komme ich im Moment mit der Story sehr schwer voran.
Obwohl der Verlauf soweit fertig ist, hab ich gerade ne Schreibblockade bei dieser FF.
Ich habe auch nicht immer die Zeit, die ich dafür brauche.
Vor allem die Recherchen sind sehr zeitaufwendig.
Trotzdem will ich nicht, daß die Kapitel darunter leiden.
Aus diesem Grund muß ich die Story schweren Herzens vorerst auf Eis legen.
Mit dem neuen Kapitel habt ihr den Abschluß für den ersten Teil.
Ich werde aber auf jeden Fall weiterschreiben.
Es geht weiter, sobald ich wieder ein paar Teile weitergekommen bin.
Dann müßt ihr nicht immer so ewig auf die FS warten.
Trotzdem hoffe ich, daß euch das vorerst letzte Kapitel gefällt.

LG Claudia


Kapitel 15

Als Tony am nächsten Morgen aus dem Fahrstuhl tritt, hat er noch immer seine Sonnenbrille auf der Nase, um seine dunklen Augenringe zu verdecken. Aber auch die Helligkeit um die frühe Uhrzeit trägt nicht gerade dazu bei, seine Kopfschmerzen infolge des übermäßigen Alkoholgenusses am vergangenen Abend zu mildern. Obwohl es ihm dadurch für kurze Zeit gelungen ist, seine Probleme zu vergessen und ein wenig zu schlafen, hat ihn sein Alltag viel zu schnell wieder eingeholt. Anstatt der üblichen Begrüßung gibt er nur ein undeutliches Brummen von sich, das seine Kollegen mit einem verwunderten Blick zur Kenntnis nehmen. Lediglich seine Partnerin kann seine angespannte Laune verstehen, denn auch sie hat mit einem ausgewachsenen Kater zu kämpfen, den sie jedoch unter einer Schicht Make Up verborgen hat. Der Chefermittler mustert seine beiden Agenten prüfend, die sich mittlerweile ihren Akten zugewandt und in ihre Arbeit vertieft haben. Erst das Klingeln seines Telefons lässt das Team erwartungsvoll aufschauen, während er den Anruf entgegen nimmt: „Ja, Gibbs. … Wir sind gleich da.“ Mit diesen Worten lässt er den Hörer zurück auf die Gabel sinken, erhebt sich eilig und erklärt im Gehen: „Abby erwartet uns.“ Bevor sich die Türen des Aufzuges schließen, drängen sich Tony, Ziva und McGee in das Innere, das sie nur Sekunden später wieder verlassen, um ihrem Vorgesetzten in das Labor zu folgen. Im Vorbeigehen dreht er den Lautstärkepegel der Musikanlage herunter und stellt sich dann erwartungsvoll neben die Forensikerin, die aufgeregt herumwirbelt und nicht still stehen kann. Für einen Moment muss sie tief Luft holen, um überhaupt ein Wort heraus zu bekommen: „Stellt euch vor Leute, ich konnte endlich das Geheimnis lüften.“ Da keiner der Anwesenden die Anspielung zu verstehen scheint, erklärt DiNozzo vorlaut: „Gibbs' Rückfall in seine Kaffeesucht ist doch schon seit Tagen kein Geheimnis mehr.“ Bevor sich jedoch ihr Blick auf diese Bemerkung hin verdunkeln kann, spürt er bereits den heftigen Schmerz einer Hand an seinem Hinterkopf, der diesen noch stärker zum dröhnen bringt, als der Kater es bereits tut. Eine leises Stöhnen entfährt dem jungen Mann, als er sich an den Schreibtisch lehnt, um seine Umgebung dazu zu bekommen, sich nicht länger um ihn zu drehen.

Dem Teamleiter ist die Reaktion seines ranghöchsten Agenten natürlich nicht entgangen, doch er geht nicht darauf ein, denn wer bis spät in die Nacht feiern kann, muss nun auch mit den Folgen leben. Bereits am Morgen hatte ein Blick in sein Gesicht dem Älteren gezeigt, dass er mal wieder übertrieben hatte, doch dass Tony lediglich die Chance ergriffen hatte, seine quälenden Gedanken zu vergessen, kommt ihm nicht in den Sinn. Da er noch in der Lage ist, seine üblichen Scherze zu machen, können seine Kopfschmerzen wohl auch nicht so schlimm sein. Mit diesem Wissen wendet er sich erneut Abby zu und bedeutet ihr mit einem Nicken, ihre Erklärung weiterzuführen: „Es war kompliziert und hat lange gedauert. Aber... Trommelwirbel bitte!“ Erwartungsvoll blickt sie sich um, doch keiner der Anwesenden macht Anstalten, ihrer Bitte nachzukommen, so dass sie mit einem leisen Seufzen den Kopf schüttelt. Wie immer wird Gibbs zunehmend ungeduldiger und wirft ihr einen drohenden Blick zu, so dass sie schmollend hinzufügt: „Bei diesen negativen Schwingungen kann ich nicht arbeiten.“ „Du sollst uns auch nur deine Ergebnisse mitteilen. Und wenn es geht heute noch, Abbs“, erwidert der Chefermittler daraufhin genervt, so dass die Forensikerin endlich ihre Erkenntnisse preisgibt: „Es ist mir gelungen, die Gravur der Hundemarke, die wir bei unserer Toten gefunden haben, wiederherzustellen. Sie wurde zwar entfernt, aber das nur oberflächlich. Ich konnte die Beschriftung durch eine Spektralanlyse in den tieferen Schichten lesbar machen.“ Nach dieser Aussage tippt sie einige Worte in ihren Computer, woraufhin das Foto einer jungen Frau auf dem Plasmabildschirm erscheint. Ein Mausklick verkleinert dieses und blendet die dazugehörige Dienstakte ein, so dass der Teamleiter murmelt: „ Petty Officer Second Class Maria Gomez, 29 Jahre alt, stationiert in Norfolk.“ Für einige Sekunden nimmt er diese Informationen in sich auf, ehe er nachdenklich fortfährt: „Sie ist nur drei Jahre jünger als Petty Officer McDonald. Vielleicht kannte sie unser Opfer.“ Mit diesen Worten dreht er sich zu seinem Team um und erklärt bestimmt: „DiNozzo, Ziva, ihr fahrt zum Stützpunkt und befragt sie. McGee, ich will alles über sie wissen. Vor allem ob die Beiden Kontakt hatten.“ Mit einem bekräftigenden Nicken wendet er sich ab, verlässt zielstrebig das Labor und betritt wenig später den Fahrstuhl, um sich eine neue Dosis Koffein zu holen.

Nach zähen Befragungen und einer endlos erscheinenden Rückfahrt kehren die beiden Agenten in das Hauptquartier zurück, wo sie den Aufzug verlassen und sich erschöpft hinter ihren Schreibtischen niederlassen. Doch ehe sie einen Moment der Ruhe genießen können, kehrt Gibbs aus dem Labor der Forensikerin zurück und wirft ihnen einen ungeduldigen Blick zu, so dass sie sich hastig wieder erheben. Tony beginnt umgehend mit seinem Bericht: „Petty Officer Gomez ist seit einer Woche auf See. Das bedeutet, dass sie nichts mit dem Mord an Petty Officer McDonald zu tun hatte.“ Kaum hat er mit seiner Aussage geendet, fährt Ziva fort: „Wir haben mit ihrem Vorgesetzten und ihren Kollegen gesprochen. Die Beiden kannten sich nur flüchtig. Hatten angeblich eher selten miteinander zu tun.“ Der Teamleiter fährt sich genervt durch die Haare und greift nach seinem Kaffeebecher, nur um festzustellen, dass dieser leer ist. Mit einem zielsicheren Wurf landet das Plastikgefäß im Papierkorb, so dass ein dumpfer Knall die Stille durchbricht, die sich im Arbeitsbereich des Teams ausgebreitet hat. Mit einem kurzen Nicken wendet er sich von den Beiden ab und seinem jüngsten Agenten zu: „McGee, was hast du für mich?“ Unruhig beginnt der Angesprochene, in seinen Notizen zu suchen und erklärt dann stockend: „Nicht viel mehr. Maria Gomez und Alexa McDonald haben ihre Grundausbildung gemeinsam absolviert. Danach haben sich jedoch ihre Wege getrennt. Die Beiden hat nicht mehr als ein normales Arbeitsverhältnis verbunden. Während PO McDonald aus einem reichen Elternhaus stammt, ist PO Gomez in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen.“ Der Chefermittler erhebt sich von seinem Stuhl und tritt vor den Plasmabildschirm, auf dem die Akten der beiden Frauen zu sehen sind, deren Fotos er nachdenklich mustert. „Irgendetwas müssen die Beiden miteinander zu tun haben“, spricht Tony schließlich seine Überlegungen aus, so dass Gibbs erwidert: „Viel interessanter ist die Frage, wie die Hundemarken von Petty Officer Gomez in den Besitz des Täters gekommen sind, DiNozzo. Und was diese mit dem Fall zu tun haben.“ Mittlerweile treibt ihn dieser Mord, der mehr Fragen als Antworten liefert, zum Wahnsinn, denn wenn dies so weitergeht, wird sein Kaffeekonsum in den kommenden Tagen in Unermessliche steigen. Die Tatsache, dass der Mörder diese persönlichen Gegenstände eines Anderen bei der Leiche hinterlässt, deutet darauf hin, dass er damit etwas ausdrücken will. Es ist sein Instinkt, der sich deshalb bereits seit geraumer Zeit meldet, denn Täter wie diese werden erst damit aufhören, wenn man sie stoppt.
 
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ich fand das letzte Kapitel sehr toll und finds schade, dass die Geschichte erstmal auf Eis gelegt wird. Ich versteh dich natürlich und hoffe, dass du bald wieder etwas mehr Zeit hast.

lg syd
 
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