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[NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

*PiperHalliwell

500er-Club
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18 November 2004
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The wonderful world of DiNozzo!
NCIS_FF3.jpg


Hallo ihr Lieben :)

Hier kommt meine erste FF.
Vor ein paar Monaten war das die Idee für meinen Wettbewerbsbeitrag.
Da es dafür aber ein wenig umfangreich war, kommt jetzt eine längere Fassung.
Das Criminal Minds-Team wird wahrscheinlich erst im letzten Drittel zum NCIS stoßen.

Ich habe vor, am Wochenende zu posten, aber ich weiß noch nicht, ob ich es jede Woche schaffe.
Aber spätestens alle 14 Tage erwartet euch ein neues Kapitel.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich wie immer über FB.

LG Claudia

PS: Wer eine PN bei einem neuen Kapitel möchte, sagt einfach Bescheid.


• Autor: *PiperHalliwell
• Titel: NCIS-Criminal Minds-Crossover: Dies irae – Das jüngste Gericht
• Disclaimer: Alle Charaktere der Serie NCIS sind geistiges Eigentum ihrer Erfinder Donald P. Bellisario und Don McGill und unterliegen dem Copyright von Bellisario Productions, Paramount Pictures und CBS.
Die Charaktere der Serie Criminal Minds sind geistiges Eigentum ihres Erfinders Jeff Davis und unterliegen dem Copyright der Mark Gordon Company, Touchstone Television und CBS.
Diese Story dient lediglich zur Unterhaltung, und ich beabsichtige nicht, Geld damit zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu lebenden und toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
• Genre: Thriller
• Rating: FSK 16 (für alle Fälle)
• Pairing: keins (ist zumindest nicht vorgesehen)
• NCIS-Team: Leroy Jethro Gibbs, Anthony „Tony“ DiNozzo, Ziva David, Timothy „Tim“ McGee, Abbigail „Abby“ Sciuto, Dr. Donald „Ducky“ Mallard, Jimmy Palmer und Director Jen Shepard (nach 5x02 - Family)
• Criminal Minds-Team: Aaron „Hotch“ Hotchner, Jason Gideon, Derek Morgan, Elle Greenaway, Dr. Spencer Reid, Jennifer „J.J.“ Jaraeu und Penelope Garcia (Ende der ersten Staffel)
• Special Guest: Senior FBI Agent Tobias C. Fornell
• Inhalt: Lest selbst.



Dies Irae - Das jüngste Gericht


ncisff031jf4.jpg



Teil I: „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, Acker, Knecht, Magd, Ochsen, Esel noch alles, was sein ist.“ (Deuteronomium 5,18b)


Prolog

Der Lärm des nächtlichen Washingtons dringt an die Ohren der jungen Frau, die durch eine verlassene Seitengasse zu ihrem Wagen geht. Die schweren dunklen Wolken hängen tief über der Stadt und verdecken sowohl den Mond als auch die Sterne. Ein heller Blitz zuckt über den schwarzen Himmel, nach einigen Sekunden gefolgt von einem dumpfen Donnergrollen. Der bisher schwache Wind verstärkt sich immer mehr zu einem heftigen Sturm, der Müll und Plastiktüten vor sich her treibt. Bereits seit einigen Tagen beschleicht sie immer öfter dieses seltsame Gefühl, beobachtet und verfolgt zu werden. Aus diesem Grund will sie so schnell wie möglich diese heruntergekommene Gegend wieder verlassen und nach Hause fahren. Als die Frau Geräusche vernimmt, werden ihre Schritte eiliger, bis ein Schatten vor ihr auftaucht und sie wie erstarrt stehen bleibt. Ihre Atmung beschleunigt sich noch weiter, und ihr Herz schlägt beinahe schmerzhaft gegen die Rippen. Trotzdem ist sie unfähig, sich zu bewegen und vor der offensichtlichen Gefahr zu fliehen oder auch nur einen Ton über ihre Lippen zu bringen. Im gleichen Moment, als sie den Fremden vor sich gesehen hat, ist ihr bewusst geworden, dass es keine Einbildung war, jemand hatte sie verfolgt, und dieser Jemand steht nun vor ihr. Die langen blonden Locken fallen sanft auf ihre Schultern und werden in unregelmäßigen Abständen vom aufkommenden Wind in ihr Gesicht geweht. Mit den Augen verfolgt sie jede noch so kleine Regung ihres Gegenübers. Doch einige Zeit geschieht überhaupt nichts, keiner von ihnen rührt sich, aber so sehr sie sich auch bemüht, kann sie in diesem Zwielicht nichts als einen undeutlichen Schatten erkennen. Lediglich die Angst vor dem Unbekannten lässt schließlich ihre Sinne wieder erwachen, und sie kann sich aus ihrer Starre befreien. Noch ehe sie jedoch auch nur den ersten Schritt machen kann, löst sich die Gestalt langsam aus der Dunkelheit und geht auf sie zu, das Gesicht unter einer schwarzen Kapuze verborgen. Seine bloße Erscheinung ist bereits so einschüchternd und unheimlich, dass sie sofort in ihrer Bewegung inne hält. „Es ist Zeit, für deine Sünden zu bezahlen“, zischt der Unbekannte heiser und zieht einen silbernen Revolver aus der Jackentasche. „Endlich bekommst du deine gerechte Strafe. Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer.“ Ihre Kehle ist wie zugeschnürt, lediglich ein kläglicher Laut verlässt ihren Mund, und ihre angstvoll aufgerissenen Augen starren die Gestalt an. Aber wer sollte sie um diese Uhrzeit in einer der verlassensten Gegenden der Stadt auch schon hören? Seine schneidende Stimme brennt sich in tief ihr Gehirn, umgeben von dem hektischen Geräusch des entfernten Straßenlärms. Wie gelähmt blickt sie das silbern glänzende Etwas in seiner Hand an, in dem sich das diffuse Licht der Straßenlaterne spiegelt. Der laute Knall, als er die Waffe aus der kurzen Entfernung auf sie abfeuert, scheint beinahe wie eine Erlösung aus dieser grausamen Wirklichkeit. Mit dem Bild ihres Mörders, dessen Kapuze in diesem Moment von einem Windstoß enthüllt wird, vor Augen sinkt sie zu Boden. Ein einzelner, stetig größer werdender, roter Fleck ziert die Brust der jungen Frau und färbt das strahlende Weiß ihres Oberteils ein. Die blonden Locken um ihr Gesicht gefächert, streckt der Unbekannte die Hand nach ihr aus, ehe er lautlos in den Schatten verschwindet, aus denen er gekommen ist.
 
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AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

wow, das ist echt ne super Idee. Freu mich richtig :D
Macht wahnsinnig spaß deine FF zu lesen, denn sie ist jetzt schon nach den ersten paar Zeilen super spannend....

Also weiter so
Freu mich schon auf den nächsten Teil :rofl:
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

yeay, go Girl :) find ich super, dass du die Geschichte nochmal extra postet und dass du sie so ausbaust. Durch den Wettbewerb warst du ja damals auf 2500 Wörter beschränkt, find ich also super, dass du die Story nochmal überarbeitest und größer auslegst.

Der Prolog klingt schon mal klasse, freu mich auf die nächsten Teile.

lg syd
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Erstmal vielen lieben Dank für euer FB. Ich hoffe ja, daß sich noch ein paar mehr Leute hierher verirren. Aber immerhin füllt sich der FF-Bereich damit ein wenig. Werd auch demnächst dafür sorgen, daß es noch mehr wird. :D

Also, wie versprochen kommt pünktlich zum Sonntag das erste Kapitel. Das zweite ist auch schon zur Hälfte fertig. Nur leider habe ich so viele Ideen, daß ich nebenbei noch mehr Stories schreibe und dann immer mal Muse für eine andere habe. Aber ich denk, bis nächste Woche werd ich das schaffen. Dann steige ich auch richtig in den Fall ein.

Wünsch euch viel Spaß mit dem neuen Teil.

LG Claudia


Kapitel 1

Eine neue Woche beginnt für die Einwohner Washingtons, als sich die Morgensonne langsam aus dem Schutz des Horizonts hervorkämpft. Der Winter hatte sich in diesem Jahr spät verabschiedet, und der letzte Schnee war erst durch die milde Aprilluft endgültig geschmolzen. Doch innerhalb der letzten zwei Wochen waren die Temperaturen beinahe unaufhörlich angestiegen, was schließlich in einem Frühlingsgewitter gipfelte. Von diesem Unwetter der letzten Nacht ist jedoch nichts mehr zu spüren, denn am strahlend blauen Himmel ziehen sich nur vereinzelte Schleierwölckchen entlang. Es ist kurz nach sechs Uhr, und der Wecker auf dem Nachttisch des jungen Agenten klingelt bereits seit geraumer Zeit, als er sich seufzend umdreht, um den Störenfried endlich zum Schweigen zu bringen. Im gleichen Moment lässt er sich grummelnd zurück in sein Kissen fallen, schließt erneut die Augen und fährt erst eine Viertelstunde später erschrocken wieder hoch. „Verdammt, ich hasse Montage“, schimpft er leise vor sich hin, während er aus dem riesigen Bett springt, in seinem überdimensionalen Kleiderschrank nach seinen Klamotten kramt und dann unter die Dusche hastet. Einige Minuten lang steht er mit geschlossenen Augen da und lässt sich das angenehm warme Wasser über den Körper rinnen, bevor er den Hahn wieder zudreht und sich ein Handtuch um die Hüfte schlingt. Für einen Moment betrachtet er sein blasses Gesicht und seine müden Augen im Spiegel, die deutliche Spuren seiner zahlreichen durchwachten Nächte sind. Hatten ihn noch vor einem Jahr die Frauen den Schlaf geraubt, sind es nun die quälenden Gedanken, die sich nur um eine einzige drehen. Sogar sein Job, den er früher über alles geliebt hatte, macht ihm zur Zeit nicht mehr wirklich Spaß. Sich auf die Arbeit zu konzentrieren fällt ihm schwer, da noch immer andere Dinge das Chaos in seinem Kopf beherrschen. Mit einem leisen Zischen atmet er heftig aus, verdrängt seine Überlegungen und widmet sich dann seinem Gesicht, um das Bild eines Zombies wenigstens ansatzweise zu verbergen. Nach dem kurzen Zähneputzen und dem Rasieren richtet er seine Haare noch hastig mit etwas Gel, bevor er sich seinen dunkelgrauen Anzug und ein weißes Hemd anzieht. Danach eilt er durch das Wohnzimmer seines modern eingerichteten Appartements zur offenen Küche und betätigt den Knopf der Kaffeemaschine. Für ein ausgiebiges Frühstück ist keine Zeit mehr, so dass eine Tasse des dunklen Gebräus ausreichen muss, die er hastig trinkt. Mit einem Griff nimmt er Waffe und Dienstmarke aus der Schublade, klemmt sie an seinen Gürtel, schultert seinen Rucksack und schließt dann die Tür seiner Wohnung hinter sich. Sekunden später läuft der junge Mann zu seinem Wagen, setzt im Gehen seine obligatorische Sonnenbrille auf die Nase und lässt sich dann auf dem Fahrersitz nieder. Mit einem Griff startet er den Motor und lenkt dann seinen geliebten Mustang durch die belebten Straßen der erwachenden Stadt. Die unzähligen grauen Hochhäuser Washingtons, die, von der Morgensonne beschienen, in einem ungewohnt warmen Licht erhellt sind, ziehen rasant an ihm vorbei, ohne dass er auch nur eine Sekunde auf seine Umgebung achtet. Seine Hände krampfen sich fest um das Lenkrad, lassen die Fingerknöchel weiß hervortreten und verdeutlichen die Anspannung des Agenten. Innerlich macht er sich bereits auf eine gehörige Standpauke seines Vorgesetzten gefasst, denn wenn nicht noch ein Wunder geschieht, wird er auf jeden Fall zu spät kommen. Bei diesem Gedanken tritt er das Gaspedal noch weiter durch, um wenigstens noch etwas Zeit aufzuholen, was ihn jedoch vermutlich auch nicht mehr retten kann. Geschwindigkeitsbegrenzungen und mehrere rote Ampel außer Acht lassend, fährt er schließlich zwanzig Minuten später in die Tiefgarage des NCIS-Headquarters und stellt sein Auto auf den dafür vorgesehenen Parkplatz.

Viertel nach Sieben öffnet sich die Fahrstuhltür zum Sqad Room mit einem leisen 'Pling', ein gehetzter Special Agent tritt heraus und eilt auf seinen Schreibtisch zu. „DiNozzo!“, die wütende Stimme lässt den Angesprochenen in seiner Bewegung innehalten, ehe er sich zu seinem Vorgesetzten umdreht. „Du kommst schon wieder zu spät.“ Der junge Mann versucht sich zu rechtfertigen: „Ich bin in einen Stau geraten, und außerdem waren es nur fünfzehn Minuten.“ Ein finsterer Blick hält ihn von einem weiteren Erklärungsversuch ab, er setzt sich genervt auf seinen Stuhl und murmelt erneut vor sich hin: „Ich hasse Montage.“ Sein Blick wandert über die Arbeitsplatte seines Schreibtischs und bleibt an einem überdimensionalen Berg unbearbeiteter Akten hängen. Er kann sich ein leises Seufzen nicht verkneifen, als er einen unangenehmen Schmerz auf seinem Hinterkopf verspürt. Gibbs hat ihm im Vorbeigehen eine seiner Kopfnüsse zur Strafe verpasst und verschwindet nun im Aufzug, um sich einen neuen Kaffee zu holen. Erschöpft reibt er sich die gepeinigte Stelle und fährt sich danach über das Gesicht, ein Gähnen mühevoll unterdrückend. Seine Kollegen können sich mittlerweile das Grinsen nicht mehr verkneifen, doch nun fragt die Israelin ihm gegenüber betont besorgt: „Hat deine neue Freundin dich nicht schlafen lassen? Armer Tony.“ Der Angesprochene verdreht nur die Augen und erwidert genervt: „Auch wenn es dich nichts angeht, aber ich habe die Nacht allein verbracht, Zivaaa. Ich habe einfach nur schlecht geschlafen.“ Sein düsterer Blick wandert nach diesen Worten zu McGees Arbeitsplatz, der ein leises Lachen nicht mehr unterdrücken kann, nun jedoch eilig hinter seinem Computerbildschirm verschwindet. Der dienstälteste Agent sagt nichts weiter, sondern wendet sich, ausgesprochen untypisch für ihn, schweigend seiner Arbeit zu. Auch der Teamleiter, der zehn Minuten später mit einem Kaffeebecher in der Hand aus dem Fahrstuhl tritt, stellt überrascht fest, dass alle seine Agenten in ihre Akten vertieft sind. Er lässt seinen Blick zu Tony schweifen, der sich in den letzten Wochen ungewöhnlich ruhig verhält und nur noch selten einen seiner Witze reißt. Auch seine Kollegen können sich nicht an den neuen Anthony gewöhnen, denn schließlich hatte er früher jede noch so anstrengende Ermittlung oder die eintönige Aktenarbeit mit seinen Sprüchen aufgelockert. So sehr er ihnen damit immer auf die Nerven ging, so sehr vermissen sie nun dieses Verhalten. Ohne einen Ton von sich zu geben, lässt Gibbs sich hinter seinem Schreibtisch nieder und widmet sich nun auch wieder seiner Arbeit. Innerlich ist er sich jedoch im Klaren darüber, dass es etwas gibt, dass seinen dienstältesten Agenten beschäftigt, aber er ist sich sicher, dass dieser seine Probleme allein würde lösen können. Doch dass er seit einigen Wochen beinahe jeden Tag zu spät zur Arbeit erscheint, verärgert ihn zunehmend, denn obwohl Tony schon immer seine Schwierigkeiten mit der Pünktlichkeit hatte, nimmt es doch in letzter Zeit Überhand. Außerdem spürt er genau, dass auch die Situation zwischen Ziva, McGee und DiNozzo äußerst angespannt ist. Vermutlich haben ihm die beiden seine Lügen im letzten Jahr stärker übel genommen, als er es von ihnen erwartet hätte. Immerhin sind sie Partner, die sich oft genug gegenseitig ihr Leben anvertrauen müssen, da sind Geheimnisse immer schwierig. Obwohl es bei der Arbeit noch keine Probleme gegeben hat, nimmt er sich vor, bei den ersten Anzeichen ein ernstes Gespräch mit seinem Team zu führen. Da aber zur Zeit kein Fall in Sicht ist, lässt er seine Agenten die ganze Sache vorerst unter sich regeln.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Hallo ihr Lieben!

So, wir nähern uns mit kleinen Schritten dem ersten Tatort.
Ich hoffe, ich spanne euch nicht allzu sehr auf die Folter.
Aber ich will schon etwas für die Nebenhandlung aufbauen.

Viel Spaß beim Lesen.

LG Claudia

PS: Ich erwarte mal wieder etwas FB von euch. :D


Kapitel 2

Angestrengt versucht der junge Agent, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, doch obwohl er ein und denselben Satz bereits mehrfach gelesen hat, ist der Inhalt noch immer nicht zu ihm durchgedrungen. Sogar hier, im Hauptquartier des NCIS, verfolgen ihn die quälenden Gedanken an die vergangenen Monate und lassen sich kaum ignorieren. Er kann die fragenden und besorgten Blicke auf sich spüren, die ihm seine Kollegin vom Schreibtisch gegenüber immer wieder zuwirft. Wie oft hatte sie bereits versucht, mit ihm darüber zu sprechen, doch er hatte jedes Mal abgeblockt, so dass sie es irgendwann aufgegeben hatte und ihn in Ruhe ließ, wenn man das so nennen kann. Obwohl es wahrscheinlich gut täte, wenn er sich endlich jemandem anvertraut, zögert er doch und frisst seine Probleme, wie er es immer tut, in sich hinein. Dabei würde ihm sowieso keiner von seinen Kollegen helfen können, schließlich hatte Jeanne ihn verlassen und würde auch nicht wieder zurückkehren. Sie hatte ihn vor die Wahl gestellt, sein Team, seine Familie für sie aufzugeben, doch er hatte sich dafür entschieden, zu bleiben wo und was er war. Er konnte nicht einfach mit seinem Leben abschließen und ab sofort nur noch Anthony DiNardo sein, der er nie wirklich war. Vielleicht hatte sie ja nur den Filmprofessor geliebt und nicht Anthony DiNozzo, aber das würde er wohl nie erfahren und auch nicht die Antwort auf die Frage, ob sie den Mann, der er wirklich ist, je lieben könnte. Mit einem leisen Seufzen fährt er sich mit der Hand über die schmerzenden Augen, bevor er den stechenden Blick seines Vorgesetzten auf sich spürt. Ohne jedoch in seine Richtung zu sehen, wendet er sich wieder seiner Akte zu und realisiert verwundert, dass er*keine Ermahnung von Gibbs kassiert. Genervt liest er nun erneut den Satz, an dessen Inhalt er bereits mehrfach gescheitert ist, doch seine Konzentration will einfach nicht zurückkehren. An Tagen wie diesem ist ihm sein über alles geliebter Job doch manchmal zuwider, denn es gibt beinahe nichts schlimmeres für den jungen Mann als langweilige Aktenarbeit, die wieder einmal kein Ende zu nehmen scheint, denn ein neuer Fall ist noch immer nicht in Sicht. Im Moment wäre es der einzige Lichtblick für ihn, endlich wieder in den Außeneinsatz zu kommen und damit seinen Überlegungen entfliehen, die er bisher nicht einmal bei der Arbeit abschütteln konnte. Als der Teamleiter vor wenigen Stunden die Mittagspause eingeläutet hatte, war Tony so schnell verschwunden, dass seine Kollegen keine Möglichkeit hatten, ihm zu folgen und so nur verwirrt auf die geschlossenen Aufzugtüren blickten. Seit seiner Trennung vor zwei Wochen hatte er es vorgezogen, allein Essen zu gehen, um so vor allem Zivas neugierigen Fragen zu entkommen. Auch wenn sie sich trotz allem, was in den letzten Monaten vorgefallen war, nur um ihn sorgt, würde er zur Zeit am liebsten mit niemandem sprechen, schon gar nicht über Jeanne. Vorsichtig wagt der junge Agent einen Blick zu dem ihm schräg gegenüber liegenden Schreibtisch, doch zu seiner Enttäuschung macht sein Boss keine Anstalten, demnächst das Büro zu verlassen und sich einen neuen Kaffee zu holen. Dabei könnte er wirklich eine kleine Pause von dieser eintönigen Beschäftigung gebrauchen, aber scheinbar hat Gibbs seinen Koffeinkonsum reduziert. Auch wenn der Chefermittler ohne seinen Becher Kaffee zur Zeit nicht so schwer zu ertragen ist wie sonst, wäre Tony am heutigen Tage froh darüber, wenn der Ältere ab und an das Hauptquartier verlassen würde. Doch der macht keinerlei Anstalten, ihm einen Gefallen in dieser Richtung zu tun, eher im Gegenteil scheint es so, als gehe er auch in den nächsten Stunden voller Elan seiner Arbeit nach, ohne sich von seinem Schreibtisch zu entfernen. In Gedanken flucht der junge Agent ungehalten vor sich hin, als er sich zähneknirschend wieder seinen Aufgaben widmet, um den noch immer gigantischen Stapel endlich ein wenig zu reduzieren.

Gerade hat Tony es geschafft, sich in seine Akte einzulesen, als ihn das durchdringende Klingeln eines Telefons wieder aus seiner mühevoll aufgebauten Konzentration reißt. Als er seinen Blick hebt, stellt er fest, dass seine beiden Kollegen bereits erwartungsvoll zum Schreibtisch des Chefermittlers sehen, der gerade den Hörer von der Gabel nimmt und den Anrufer mit seinem gewohnten Ton begrüßt: „Ja, Gibbs. ... Wir kommen.“ Ohne ein weiteres Wort beendet er das Gespräch und steht abrupt auf, um den Wagenschlüssel aus seiner Schublade zu nehmen. Währenddessen haben auch Tony, Ziva und McGee ihre langweilige Arbeit links liegenlassen und sich mit ihren Dienstmarken, Waffen und Rucksäcken ausgerüstet. „DiNozzo, tank den Truck auf!“ Mit diesen unmissverständlichen Worten des Teamleiters fliegt der dazugehörige Schlüssel in die Richtung des Angesprochenen, der diesen geschickt fängt und umgehend im Aufzug verschwindet. In der Zwischenzeit wendet sich Gibbs an seine beiden anderen Agenten: „McGee, kümmere dich um die Ausrüstung! Ziva, sag Ducky Bescheid!“ Nach dieser Anweisung verlässt er selbst eilig das Hauptquartier, um sich endlich einen Becher Kaffee zu besorgen, den er mit Sicherheit am Tatort gebrauchen kann. Er geht zielstrebig die Straße zu seinem Coffeeshop entlang und nutzt die frische Luft, um kurz abzuschalten und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Natürlich hat er die verstohlenen Blicke bemerkt, die ihm sein dienstältester Agent während der letzten Stunden ständig zugeworfen hat, von denen er aber sicher glaubt, sein Boss hätte sie nicht registriert. Der Chefermittler kann sich vorstellen, was wohl in Tonys Kopf vorgegangen ist, denn es gehört auch nicht unbedingt zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, Akten zu bearbeiten und sich über die Rechtschreibfehler seines Teams zu ärgern. Doch sein Instinkt sagt ihm erneut, dass es noch einen anderen Grund für dieses Verhalten gibt, über den er sich auch bereits mehrfach Gedanken gemacht hat. Es erscheint ihm beinahe so, als hätte DiNozzo darauf gewartet, dass er endlich das Büro verlassen und ihnen ein paar Minuten Ruhe gönnen würde. Hatte er noch vor ein paar Monaten Situationen wie diese stets dazu genutzt, eines seiner geliebten Computerspiele zu spielen, hat Gibbs ihn bei seiner Rückkehr in letzter Zeit jedoch immer öfter in Gedanken versunken angetroffen. Wie oft hat er sich schon gefragt, mit welchen Problemen sein ranghöchster Agent seit einigen Tagen kämpft, dass er kaum noch er selbst ist. Natürlich hatte er sich schon seit der Sache mit La Grenouille verändert, doch die Mission hatte schließlich vor zwei Wochen ein abruptes Ende gefunden und ist somit für den Chefermittler abgeschlossen. Auch Tony sollte sich endlich damit abfinden, dass er wieder vollkommen in sein altes Leben zurückkehren muss und keine Sonderaufträge der Direktorin mehr ausführt. Immerhin ist Gibbs als Teamleiter wieder zurück und wird es nicht noch einmal zulassen, dass seine Vorgesetzte so einfach seine Agenten für ihre Zwecke einspannt. Kaum hat er diese Überlegungen zu Ende gedacht, ist er bereits durch die Tür des Coffeeshops getreten und der aromatische Duft seines Lieblingsgetränks steigt ihm in die Nase. Bereits ein tiefer Atemzug in dieser Umgebung vermittelt ihm den Eindruck, als hätte er einen heißen Becher des schwarzen Gebräus in seiner Hand, der sich langsam seinen Lippen nähert. Zu seinem Glück steht an diesem frühen Nachmittag keine Schlange an der Theke, so dass er sich in wenigen Momenten endlich diesem Genuss wird hingeben können.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

ich muss es verpasst haben, als du das erste Kapitel gepostet hast, sodass ich es jetzt erst nachgelesen habe.

ich muss sagen mir gefällt deine bisherige Geschichte sehr gut. Sie hat viel Potential, sowohl was den Fall angeht, als auch die Hintergrundgeschichten der Charas (vor allem Tony).
Ich bin ja ein totaler Tony-Jeanne-Fan... ok, das war falsch ausgedrückt... nochmal: ich bin ja ein totaler Tony-Fan (egal ob mit Kate, Ziva, Jeanne, Paula Cassidy,... ;D) und ich liebe den persönlichen Ansatz der Serie. Ich hoffe das wird noch etwas mehr ausgebaut udn geht in Zukunft nicht im Fall unter.
Was den Fall angeht: ich hab mir den Prolog grad nochmal durchgelesen und mir kommt die Geschichte ein wenig bekannt vor? Gab es nicht mal eine NCIS-Folge, bei der irgendwas Religiöses das Motiv war? Ich bilde mir ein, dass da irgendwas mit diesem Zitat war - "Es ist Zeit für die Sünden zu bezahlen" oder sowas in der Art...

Ansonsten kann ich nur den Tipp geben mehr Absätze in das Ganze einzubauen.. dadurch fällt es einem einfacher die Geschichte zu lesen.

freu mich schon aufs nächste Kapitel ;)
lg syd
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Hallo an meine treuen Leser!

Hiermit folgt der neue Teil eurer Sonntagslektüre.
Ich hoffe, das neue Kapitel ist besser gelungen als das letzte.
Nun kommen wir dem Tatort aber endlich immer näher, und im nächsten Teil beginnt das Team definitiv mit den Ermittlungen.
Ich hoffe, damit wird es wieder ein wenig spannender.

@Syd: Danke für dein Lob. Ich werde mich bemühen, neben dem Fall noch ausreichend auf das Team einzugehen.
An ne NCIS-Folge mit religiösem Motiv kann ich mich aber nicht erinnern. Bei Numbers gabs, glaub ich, mal sowas.
Ich hab irgendwie ne Absatzphobie. :D Kann mich nur schwer dazu durchringen, innerhalb der Handlung einen anzusetzen. Aber ich versuch, die Teile nicht mehr so lang zu machen.

Wie immer wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und freue mich über euer FB.

LG Claudia


Kapitel 3

„Hallo Agent Gibbs. Ich habe Sie heute schon vermisst“, begrüßt ihn eine junge rothaarige Frau, als er sich zielstrebig dem Tresen nähert. „Hallo Sally. Bei uns ist es in letzter Zeit ziemlich ruhig. Deshalb komme sogar ich mit weniger Koffein aus“, gibt er schmunzelnd zurück und fährt ein wenig sarkastisch fort: „Aber da wir gerade einen neuen Fall rein bekommen haben, werden Sie mich wohl in nächster Zeit wieder öfter sehen.“ Doch die Angesprochene nickt auf diese Aussage hin nur verstehend und macht sich umgehend daran, ihren Stammkunden mit seinem Lebenselixier zu versorgen. Ein Blick in sein Gesicht hat ihr verraten, dass er das Koffein dringend nötig hat, auch wenn er diese Tatsache niemals zugeben würde. Es hat sich sogar bis zu ihr herumgesprochen, dass der gut aussehende Bundesagent mit seiner Forensikerin die Abmachung getroffen hatte, seinen Kaffeekonsum ein wenig zu reduzieren, vor allem wenn das Team keinen Fall zu bearbeiten hat. Schweigend betrachtet er die ansehnliche Rückenansicht der zierlichen Person vor sich und verfolgt jeden ihrer Handgriffe. Nur wenige Sekunden, nachdem sie einen Becher zur Hand genommen und sich dann an der Maschine zu schaffen gemacht hat, hält sie ihn dem Chefermittler hin und erklärt lächelnd: „Einmal wie immer: Groß, stark und heiß.“ Gibbs greift dankbar danach, setzt ihn sofort zu einem großen Schluck an die Lippen und stellt ihn kurz darauf leer wieder auf die Theke. Doch als er seinen Blick wieder hebt, streckt die junge Frau ihm bereits einen neuen entgegen, was ihm ein Grinsen entlockt: „Es ist erschreckend, wie gut Sie mich kennen, Sally.“ Kurz greift er in seine Hosentasche, legt einige Geldstücke mit einem großzügigen Trinkgeld vor die Rothaarige auf den Tresen und lächelt ihr nocheinmal charmant zu. Mit einem kurzen Nicken wendet er sich dann zum Gehen, dreht sich nach ein paar Schritten noch einmal um und fügt augenzwinkernd hinzu: „Vielen Dank für den Kaffee. Damit retten Sie heute meinen Tag und wohl auch den meines Teams.“ Mit diesen Worten verschwindet er endgültig aus dem Coffeeshop und macht sich zielstrebig auf den kurzen Rückweg zum Hauptquartier. Wieder einmal muss er feststellen, dass diese kurzen Unterhaltungen oftmals seine Laune heben, auch wenn er es nicht für möglich gehalten hätte, gehen sie doch nie über einen harmlosen Flirt hinaus.

In der Zwischenzeit haben sich Ziva und Tim auf dem Fuhrpark des NCIS eingefunden und warten darauf, dass ihr Kollege mit dem Truck eintrifft, möglichst bevor ihr Vorgesetzter zurückkehrt. „DiNozzo sollte sich beeilen. Falls er noch nicht da ist, wenn Gibbs wiederkommt, handelt er sich diesmal mehr als nur eine Kopfnuss ein“, gibt die junge Israelin genervt von sich, worauf Tim ein Grinsen nicht unterdrücken kann und ironisch fragt: „Machst du dir etwa Sorgen um Tony?“ Der vernichtende Blick, den sie ihm jedoch auf diese unüberlegte Äußerung hin zuwirft, lässt ihn augenblicklich verstummen, um nicht noch weiter den Unmut der Mossad-Offizierin auf sich zu ziehen. Doch es stimmt, dass sie sich in den letzten Wochen und Monaten immer häufiger wegen ihres Partners beunruhigen ließ, vor allem seit sie irrtümlich glaubte, er würde an einer schweren Krankheit leiden. Jedoch ist es nicht nur die Aussage ihres jüngeren Kollegen allein, die sie verärgert hat, sondern vor allem die Tatsache, dass er damit vollkommen Recht hat. Immerhin hatte sie sich nicht nur einmal wie eine besorgte Mutter oder eine eifersüchtige Ehefrau aufgeführt, was sogar Ducky aufgefallen war. Sie seufzt unhörbar in sich hinein, bindet ihre Haare streng nach hinten und verbirgt sie dann unter der dunkelblauen Kappe, die zu ihrer Tatortbekleidung gehört. Das letzte, was sie will, ist, sich ständig Gedanken um DiNozzo zu machen, der sie in den vergangenen Monaten schamlos angelogen hatte, und das, obwohl sie glaubte, sie wären nicht nur Partner sondern auch Freunde. Aber anscheinend hat sie sich da getäuscht, und das lässt sie ihn in der letzten Zeit immer häufiger spüren, indem sie fast nur noch berufliche Worte mit ihm wechselt. Wenn sie ehrlich ist, hat sie diese ganze Sache mehr verletzt, als sie zugeben will, denn in einem Team und vor allem unter Partnern hat man keine Geheimnisse. Doch Tony hatte es von Gibbs ja nicht besser gelernt, der sogar seinem besten Freund seine Familie verschwiegen hatte und seit seiner Rückkehr aus Mexiko auch nicht viel offener geworden ist. Aber nicht nur seine Lügen haben sie getroffen sondern auch die Tatsache, dass er nicht mit ihr darüber reden will, obwohl sie ihm ansieht, wie sehr es ihm zu schaffen macht. Er jedoch reagiert wie immer, blockt Zivas Versuche, mit ihm darüber zu sprechen, umgehend ab, zieht sich von allen Kollegen zurück und kämpft allein mit seinen Problemen. Ungeduldig beginnt die Israelin, auf und ab zu laufen, während sie immer wieder einen Blick in die Richtung wirft, aus der der junge Mann auftauchen müsste.

Fünf Minuten nachdem er das Großraumbüro verlassen hat, betritt Gibbs bereits den Fuhrpark des NCIS-Headquarters und geht zielstrebig zu seinen Agenten, nur um festzustellen, dass Tony seine ihm aufgetragene Aufgabe noch nicht erledigt hat. Gerade als er nach seinem Handy greifen will, nähert sich der Truck des Teams, und der junge Mann steigt gut gelaunt aus. „DiNozzo, wir haben einen Fall. Mit der Praktikantin flirten kannst du in deiner Freizeit“, ertönt die drohende Stimme seines Vorgesetzten, der sich genau vorstellen kann, was der Jüngere gerade wieder getrieben hat. „Ich wollte nur höflich sein“, kommt prompt die Antwort, doch er verpasst ihm wortlos eine Kopfnuss und faucht dann: „Steigt endlich ein.“ Mit diesen Worten setzt er sich hinter das Steuer, und seine Agenten haben Mühe, ihm zu folgen, bevor er den Wagen zügig von dem weitläufigen Gelände lenkt. Aus dem Laderaum dringt in unregelmäßigen Abständen ein dumpfes Poltern nach vorn in das Fahrerhaus, wenn der Teamleiter mit quietschenden Reifen um eine Kurve fährt. Andere Verkehrsteilnehmer bedenken ihn mit einem entrüsteten Hupen, doch darauf nimmt er keine Rücksicht und rast weiter durch die belebten Straßen Washingtons. Hatte sich seine Laune noch Minuten zuvor deutlich gehoben, kann ihn in diesem Moment nicht einmal mehr sein Becher Kaffee aufheitern. Im Inneren des Trucks herrscht angespanntes Schweigen, das keiner zu brechen wagt, um den Chefermittler nicht noch weiter zu reizen, denn seine Stimmung ist nur schwer erträglich. Während Tony sich krampfhaft an dem Griff der Beifahrertür festkrallt, sitzt Ziva völlig entspannt in der Mitte und scheint wie immer keine Probleme mit dem Fahrstil ihres Vorgesetzten zu haben. Ihr Weg führt das Team quer durch die Großstadt, bis die Gegend, in die sie nach einer halben Stunde gelangen, deutliche Spuren des Verfalls aufweist. Die heruntergekommenen Gebäude haben kaum noch unversehrte Fensterscheiben, sind zum großen Teil verlassen und die Bürgersteige davor fast über die gesamte Breite von Unrat verunstaltet. Notgedrungen verlangsamt Gibbs die Geschwindigkeit ein wenig, um sich bereits ein Bild von der Umgebung zu machen und den Wagen sicher um die unzähligen Müllcontainer zu steuern. Nur etwa fünf Minuten nachdem sie die Straße zu diesem Viertel passiert haben, bringt er den Truck schließlich mit quietschenden Reifen in einer Seitenstraße zum Stehen.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Hallo meine Süsse :)

So nachdem ich vorgestern wieder nach Hause gekommen bin, hab ich's endlich geschafft mir deine FF durchzulesen und ich bin total begeistert davon! Die Idee ist super und du hast wirklich Talent!
Kann's kaum erwarten weiterzulesen :)

LG
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Danke, Süsse für dein FB. *knuddel dich*
Freu mich, daß du auch hierher gefunden hast. :)

Pünktlich zum Sonntag kommt hier der neue Teil.
In diesem Kapitel sind wir nun endlich am Tatort angelangt.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

LG Claudia

PS: Der nächste Teil stürzt mich irgendwie grade in eine Schreibkrise.
Normalerweise bin ich immer einen Teil voraus, aber der neue will nicht gelingen.
Ich hoffe, daß sich das bis nächste Woche wieder bessert.


Kapitel 4

Kaum ist das Geräusch des Motors verstummt, hat Gibbs bereits die Fahrertür geöffnet und faucht seinen Agenten zu: „Worauf wartet ihr?“ Eilig lösen Tony und Ziva ihre Sicherheitsgurte, um aus dem Truck zu steigen und die Ausrüstungskoffer aus dem Laderaum zu holen. Als der junge Mann die hintere Klappe öffnet, reibt sich sein Kollege stöhnend den Kopf, den er sich während der halsbrecherischen Fahrt gestoßen hat und klettert dann aufatmend nach draußen. Mit einem schadenfrohen Grinsen auf den Lippen, schultert DiNozzo seinen Rucksack und begibt sich in die Richtung, in der vor wenigen Sekunden der Teamleiter verschwunden ist. Auch die Israelin folgt ihm, so dass McGee zurückbleibt und sich wie so oft allein mit dem Schleppen der Koffer plagen muss. Seufzend packt er die Ausrüstung und versucht, das Gewicht gleichmäßig zu verteilen, ehe auch er sich langsam dem Tatort nähert. In der Zwischenzeit haben Tony und Ziva bereits die Absperrung erreicht und zeigen einem Officer der Metro Police ihre Dienstausweise, um passieren zu können. Kurz wendet DiNozzo sich nach hinten und ruft dem Jüngeren zu: „Beeil dich, Bambino“, bevor er sich zu Gibbs gesellt, der bereits die Leiche begutachtet. Der Angesprochene antwortet nicht auf die Anweisung seines Kollegen, sondern kämpft sich fluchend unter dem gelben Absperrband hindurch, ohne einen der Koffer fallen zu lassen. In diesem Moment ertönt die ungeduldige Stimme ihres Vorgesetzten: „Wo bleibt Ducky?“ Kaum hat er diese Frage ausgesprochen, als sich der Truck des Gerichtsmediziners nähert und nur wenige Meter entfernt stehen bleibt. Während der ältere Mann mit seinem Assistenten den Wagen verlässt, sind die beiden in eine hitzige Diskussion vertieft: „Mr. Palmer, wann werden Sie endlich lernen, wie man Auto fährt?“ Der junge Mann spart sich jede Erwiderung, da er diese Vorwürfe bereits gewöhnt ist, wenn Dr. Mallard wieder einmal undeutliche Anweisungen bezüglich des Weges von sich gegeben hat. Der Pathologe geht nicht weiter auf dieses Thema ein und redet ohne Unterbrechung weiter: „Entschuldige Jethro, aber Mr. Palmer hatte wieder einmal Probleme mit seinem Orientierungssinn.“ Als er diese Worte ausspricht, nähert er sich dem Angesprochenen und hockt sich neben ihn, um das Opfer zu begutachten. In der Zwischenzeit gibt der Chefermittler einige Anweisungen an das Team weiter: „DiNozzo, Skizze! Ziva, Fotos! McGee, Beweise!“ Die drei Agenten kramen ihre Ausrüstung aus den Koffern, die der Jüngste gerade am Tatort abgestellt hat und machen sich umgehend an die Arbeit, während Gibbs sich an seinen Freund wendet: „Was kannst du mir sagen, Duck?“ Dieser entfernt die Lebersonde wieder aus dem Körper der Leiche, wirft einen prüfenden Blick darauf und gibt nach wenigen Sekunden zurück: „Es sieht nach Tod durch einen Herzschuss aus. Der Zeitpunkt liegt etwa zwischen zehn und zwei vorletzte Nacht. Näheres kann ich dir wie immer erst nach der Autopsie sagen.“ Der Teamleiter nickt verstehend, mustert das Opfer weiterhin kritisch und begutachtet dann die Blutspuren auf dem Oberteil. „Das erinnert mich an einen Fall, den ich in meiner Heimat England hatte. Ich glaube, das war im Jahre...“, beginnt der Gerichtsmediziner eine seiner ausschweifenden Geschichten, doch die Gedanken des Teamleiters beschäftigen sich bereits mit dem aktuellen Mord.

Die junge Frau liegt auf dem verdreckten Asphalt, die Augen friedlich geschlossen und sieht aus, als würde sie lediglich schlafen. Ihre ebenmäßige Haut ist blass, die langen blonden Locken umrahmen ihr wunderschönes Gesicht und sind fächerartig um ihren Kopf ausgebreitet. Der Körper der Unbekannten ist entspannt ausgestreckt, während ihre Hände miteinander verschränkt sind, beinahe als würde sie beten. Ihre leicht geöffneten Lippen erwecken zusätzlich den Anschein, als würden unhörbare Worte des Flehens ihren Mund verlassen. Nur die fehlenden Atemzüge sowie der dunkle Fleck, der das ehemals weiße Oberteil mit mittlerweile getrocknetem Blut eingefärbt hat, zeigen, dass sie ihr Leben gelassen hatte und zum Opfer einer unmenschlichen Tat geworden war. Obwohl die junge Frau getötet wurde, wirkt ihr Körper unglaublich entspannt, ganz so als hätte sie sich mit ihrem Tod abgefunden und einem besseren Ort entgegen geblickt. Nachdem er sie eindringlich gemustert hat, lässt der Chefermittler erneut seinen Blick über den Tatort schweifen, der die Straße, die das Team vor wenigen Minuten passiert hat, beinahe sauber wirken lässt. Der Unrat, der sich an der Hauswänden der engen Gasse stapelt, verbreitet eine unerträgliche Luft, vermischt mit den unverkennbaren Gestank von Urin und Erbrochenem, noch verstärkt durch den Regen der vergangenen Nacht. Mit Befriedigung stellt Gibbs fest, dass seine Agenten gewissenhaft arbeiten, so dass er sich wieder der Leiche zuwendet und den Gerichtsmediziner in seiner noch immer andauernden Erzählung unterbricht: „Kann ich sie anfassen, Ducky?“ „Natürlich, Jethro. Ich bin mit meiner Arbeit hier fertig“, erwidert der Ältere und ruft seinem Assistenten zu: „Holen Sie die Trage, Mr. Palmer!“ Währenddessen hat Ziva einige letzte Fotos von der Toten gemacht, und der Teamleiter streift sich ein paar Handschuhe über, um vorsichtig die Hände des Opfers von der Brust zu nehmen und sie durchsuchen zu können. Als er jedoch den rechten Arm anhebt, fällt ihm eine silbern glänzende Kette ins Auge, die zuvor darunter verborgen war. Die Israelin hält jeden seiner Handgriffe mit der Kamera fest, und auch der Pathologe verfolgt die Bewegungen seines Freundes aufmerksam. Vorsichtig versucht Gibbs, das Schmuckstück aus den Fingern der jungen Frau zu lösen, was ihm erstaunlicherweise leicht gelingt. Auf Grund dieser Tatsache äußert Dr. Mallard sofort seinen Verdacht: „Die Kette wurde ihr erst nach ihrem Tod in die Hand gelegt. Ansonsten wären ihre Finger stärker verkrampft, doch so waren die Muskeln bereits erschlafft.“ Der Agent nickt schweigend auf seine Ausführungen und hält nun eine Hundemarke in der Hand, die er nachdenklich mustert, ehe er erklärt: „Die Gravur wurde sorgfältig entfernt. Der Mörder hat sich damit große Mühe gegeben. Ziva, mach ein Foto und tüte das Beweisstück ein.“ Mit diesen Worten reicht der Chefermittler ihr die Kette, erhebt sich und wendet sich in die Richtung, in der er seinen dienstältesten Agenten vermutet. Als er diesen jedoch mit einer dunkelhaarigen Schönheit sprechen und auch lachen sieht, brüllt er sofort hinüber: „DiNozzo, kümmere dich gefälligst um deine Arbeit.“ Die Mossad-Offizierin wirft ihrem Vorgesetzten einen überraschten Blick zu, bevor sie sich einige Schritte entfernt, um McGee zu helfen. In der Zwischenzeit kommt Tony zu seinem Boss, um diesem Bericht zu erstatten: „Die junge Frau hat unsere Tote gefunden. Ich habe sie befragt, und sie meinte, dass...“ Ohne den jungen Mann aussprechen zu lassen, fährt Gibbs diesen jedoch an: „Du sollst einfach nur deine verdammte Skizze machen.“ Für einen Moment treffen sich die Blicke aus entsetzten grünen und wütenden blauen Augen, bevor der Jüngere sich schweigend abwendet. Doch nun ergreift der Gerichtsmediziner, der die Szene verfolgt hat, das Wort: „Glaubst du nicht, dass du ein wenig hart mit unserem Anthony warst?“ Der grauhaarige Agent gibt jedoch nur ein Zischen von sich, ehe er kühl erwidert: „Überlass' meine Agenten mir, Dr. Mallard.“ Kopfschüttelnd lässt der diese Äußerung im Raum stehen und widmet sich der Leiche, die er nun mit seinem Assistenten in einem Leichensack verstaut.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

sehr schönes Kapitel. Zwar fehlen mir immer noch ein paar Absätze ;) aber ich find den Geschichtsverlauf sehr interessant. Mir ist auch aufgefallen, dass Tony scheinbar wieder der Alte ist - mit Frauen flirten, McGee ärgern,... - ist das Absicht oder Zufall? Täuscht er vor, dass alles ok ist? Lenkt ihn die Arbeit von seinen Problemen ab?

ich freu mich schon auf nächstne Sonntag :)

lg syd
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Ich hab es endlich auch geschafft, mir alle Teile durchzulesen!!!
Finde deine FF echt super...

Mach weiter so.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

So, hier kommt der neue Teil.
Vielen lieben Dank fürs FB.

@Syd: Ich denke, damit wird schon ein Teil deiner Fragen beantwortet.
Bei den anderen werdet ihr wohl noch ne Weile im Dunkeln tappen. :D

LG Claudia


Kapitel 5

Während Ziva die Umgebung der Leiche mit ihrer Kamera festhält, wandern ihre Augen immer wieder zu ihrem Kollegen hinüber, der sich auf seine Tatortskizze konzentriert. Sie fragt sich, was zwischen ihm und ihrem Boss vorgefallen war, dass dieser ihn so anfährt, wie es in letzter Zeit öfter geschieht. Mit einem leisen Seufzen versucht sie, diese Überlegungen endlich aus ihrem Kopf zu verbannen, als McGees Stimme sie aus den Gedanken reißt: „Glaubst du, wir finden hier etwas, das uns zum Mörder führen wird?“ Die Israelin wendet sich dem jungen Mann zu und blickt in dessen blasses Gesicht, das sein Unwohlsein an diesem Ort verdeutlicht. Er hatte schon immer einen empfindlichen Magen gehabt, doch dieser Gestank ist wirklich kaum zu ertragen, vor allem da die Nachmittagssonne es nicht gerade erträglicher macht. Doch sie zuckt nur mit den Schultern, ehe sie erwidert: „Falls unser Täter überhaupt Spuren hinterlassen haben sollte, haben der Regen und das Unwetter vermutlich einen Großteil von ihnen zerstört. Unser Opfer hatte keinerlei Abwehrverletzungen. Entweder ist er ein Profi, oder er hat die Sache lange geplant.“ Der Agent nickt schweigend und sucht daraufhin weiter die Gasse nach der Patronenhülse des Todesschusses ab. In diesem Moment kommt Gibbs auf die beiden zugeeilt und fragt ungeduldig nach den Ergebnissen ihrer Suche: „Was habt ihr gefunden?“ Da sie bemerkt, wie unsicher der forsche Ton ihren Kollegen werden lässt, antwortet die junge Frau: „Der Regen hat das Säubern unseres Tatorts übernommen. Es sind keine Spuren mehr vorhanden. Die Hülse haben wir bisher auch noch nicht entdeckt.“ Der Teamleiter gibt lediglich ein undeutliches Knurren von sich, bevor er neue Anweisungen erteilt: „McGee, such weiter. Außerdem nimmst du von allen Körperflüssigkeiten im Umkreis von zwanzig Metern eine Probe für Abby.“ Ein wortloses Nicken ist die Antwort darauf, denn Tim ist nicht sehr begeistert von seiner neuen Aufgabe und weiß, dass es auch der Forensikerin ähnlich ergehen wird, wenn sie ihr Labor in ein paar Stunden mit vermutlich unbrauchbaren Spuren überfluten. Ohne sich weiter um seinen jüngsten Agenten zu kümmern, wendet sich der Ältere an die Mossad-Offizierin: „Ziva, du suchst mit DiNozzo nach dem Projektil. Die Kugel ist glatt durch den Körper gegangen, also findet sie!“ Mit diesen Worten lässt er sie einfach stehen und geht auf die Zeugin zu, um deren Aussage aufzunehmen, die Tatsache ignorierend, dass sein dienstältester Agent dies eigentlich bereits erledigt hatte.

Tony ist gerade dabei, den Block mit der Tatortskizze in seinem Rucksack zu verstauen, als die Stimme seiner Kollegin ihn aufsehen lässt: „Was ist heute eigentlich mit Gibbs los?“ Auf diese Frage gibt er nur ein verächtliches Zischen von sich, ehe er genervt erklärt: „Ich habe keine Ahnung, und es ist mir auch egal.“ Der Blick, der dieser Aussage folgt, hält Ziva von einem weiteren Nachhaken ab, denn das würde nur zu einer erneuten Auseinandersetzung zwischen ihnen führen. Deshalb lässt sie dieses Thema vorerst ruhen und gibt nur die Anweisungen ihres Vorgesetzten weiter: „Unser Opfer hatte einen glatten Durchschuss. Wir müssen das Projektil suchen, vielleicht findet Abby etwas dazu in der Datenbank.“ Der Agent registriert erleichtert, dass die Israelin nicht weiter auf dem Verhalten des Teamleiters herumreitet, denn im Moment hat er keine Lust dazu, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Außerdem hat er genug mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen und würde sich nicht die Chance nehmen lassen, diese durch ihren neuen Fall wenigstens bis zum Feierabend vergessen zu können. Mit einem Griff zieht er seine Kamera aus dem Rucksack und wendet sich dann zu dem Punkt, an dem bis vor wenigen Minuten noch die Leiche gelegen hat, als er meint: „Der Mörder muss von uns aus gesehen hinter der Frau gestanden haben, als er sie erschossen hat.“ Langsam dreht er sich wieder um und deutet nun tiefer in die enge Gasse hinein: „Die Kugel muss hier in der Nähe in einer der Hauswände stecken. Ich nehme die linke Seite, du die rechte.“ Nach einem kurzen Nicken seiner Kollegin machen sich die beiden an ihre Arbeit und beginnen, jeden Quadratzentimeter des Mauerwerks genau zu untersuchen. Einige Minuten vergehen schweigend, als ein Ausruf Tony inne halten lässt: „Ich hab hier was.“ Mit wenigen Schritten ist er auf der anderen Seite und begutachtet das Projektil, das Ziva fotografiert und dann mit einer Pinzette entfernt. „Neun Millimeter. Wieder mal eine Allerweltswaffe. Wäre ja auch zu einfach gewesen“, seufzt der Agent und beobachtet, wie die Israelin die Kugel in eine Beweismitteltüte fallen lässt und diese dann sorgfältig beschriftet. „Wir sollten trotzdem weitersuchen“, erklärt sie danach und fügt hinzu: „In dieser Gegend ist das vermutlich nicht das einzige Projektil, das wir finden werden.“ Erneut wendet sich jeder der beiden einer Seite zu, so dass bereits eine Viertelstunde später die Hauswände bis in zwanzig Meter Entfernung vom Tatort untersucht und zwei weitere Kugeln eingetütet sind.

Wortlos lassen Tony und Ziva ihre Blicke noch einmal durch die enge Gasse wandern, doch als sie nichts Auffälliges entdecken, greifen sie sich ihre Ausrüstung, um zu ihrem Kollegen zurückkehren. Nach seiner Reaktion auf ihre Frage nach Gibbs' schlechter Laune hatte sie es vorgezogen, mit ihrem Partner lediglich über den Fall zu sprechen, doch das andauernde Schweigen ist mittlerweile unerträglich für sie. „Hast du wenigstens ihre Telefonnummer bekommen?“, bricht die Israelin schließlich die angespannte Stille, woraufhin der junge Mann sie nur verwirrt ansieht und entgegnet: „Welche Nummer?“ Ein kaum hörbares Seufzen entrinnt ihrer Kehle, als sie sich fragt, ob er sie mit dieser Frage auf die Palme bringen will oder ob er sie wirklich nicht verstanden hat, was sie ihm jedoch durchaus zutraut, so unkonzentriert wie er in letzter Zeit ist. „Deine Zeugin, DiNozzo. Sie ist ziemlich attraktiv“, erklärt sie daraufhin zurückhaltend, doch der Agent zuckt nur mit den Schultern und erwidert beinahe desinteressiert: „Schon möglich.“ „Immerhin hat sie heftig mit dir geflirtet“, versucht sie, ihn erneut aus der Reserve zu locken, aber er geht noch immer nicht darauf ein, sondern versucht nur mit einem seiner lockeren Sprüche vom Thema abzulenken: „Na und? Das tust du schließlich auch ständig, Zivaaa.“ Nach dieser Aussage blickt er seine Partnerin herausfordernd an und beobachtet ihre Reaktion, die auch nicht lange auf sich warten lässt: „Das ist... Netter Versuch, aber vom Thema ablenken gilt nicht, DiNozzo!“ Hat es im ersten Moment noch funktioniert, die junge Frau mit seinen Worten aufzuregen, hat sie seinen Plan schnell durchschaut und bohrt erneut nach: „Was ist los mit dir, Tony?“ „Nichts, was ich mit dir besprechen würde“, gibt der junge Mann mit einem leisen Zischen zurück und beschleunigt seinen Schritt, um seiner Kollegin die Chance zu nehmen, erneut nachzuhaken. Seufzend bleibt die Israelin stehen und blickt ihm nach, hätte sie doch mit dieser Reaktion rechnen müssen, wenn sie DiNozzo derartig bedrängt. Eigentlich hatte sie sich noch vor einer Stunde geschworen, sich nicht länger um den Agenten zu sorgen, doch sein Verhalten in letzter Zeit und auch heute am Tatort hat ihr gezeigt, das es etwas gibt, womit er in seinem Inneren zu kämpfen scheint.
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

awww sehr kewt. love it. Ich liebe diesen Tony, so geheimnisvoll und so völlig anti-Tony, das macht alles so spannend. Ich würd zu gern wissen was los ist mit ihm und vor allem was mit ihm und Gibbs los ist.. haben sie gestritten? Normal wenn sie sich streiten, ist die Sache nach kurzer Zeit wieder vergessen, weil ja Gibbs schließlich der Boss ist..

na jedenfall freu ich mich schon sehr auf den nächsten Teil, der hoffentlich bald kommt ;)

lg syd
 
AW: [NCIS-Criminal Minds-Crossover] Dies Irae - Das jüngste Gericht

Wie immer Dankeschön fürs FB.
Pünktlich zum So bin ich mit nem neuen Teil zurück.
Normalerweise hab ich bei meinen Storys etwas Vorlauf, aber hier schreib ich erst kurz vor dem Posten.
Den größten Teil des neuen Kapitels hab ich erst heute geschrieben.
Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem.

LG Claudia


Kapitel 6

Seufzend fährt sich der Teamleiter durch die silbergrauen Haare, denn dieses Verhör erweist sich als beinahe aussichtslos. Er fragt sich, wie Tony es nur geschafft hatte, sie zum Reden zu bringen, denn die junge Frau macht keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegen Polizisten. Vermutlich ist dessen Methode, mit weiblichen Zeugen umzugehen, in manchen Fällen doch effektiver, als er es sich eingestehen will. Wenn er ehrlich ist, hatte ihn das Verhalten seines ranghöchsten Agenten früher auch nicht so sehr aufgebracht wie in der letzten Zeit. Genervt beschließt er, seine Versuche, etwas aus ihr herauszubekommen abzubrechen und DiNozzo danach zu fragen, sobald sie zurück im Hauptquartier sind. Gerade als Gibbs seinen Block, auf dem er sich die Aussage der Zeugin notiert hat, zusammenklappt, ertönt die aufgeregte Stimme seines jüngsten Agenten: „Boss, ich hab was.“ Mit einem wortlosen Nicken in Richtung der Dunkelhaarigen wendet er sich ab und eilt zu McGee, der sich über einen Gegenstand gebeugt hat. Sein Aufruf hat auch die Aufmerksamkeit von Tony und Ziva auf sich gezogen, die bereits rechts und links neben ihm Stellung bezogen haben und interessiert den Fund betrachten. „Der Täter hat uns ein Geschenk hinterlassen“, gibt die Israelin ironisch von sich, als der Teamleiter in ihrem Blickfeld erscheint und nun auch seinen Blick über das silbern glänzende Etwas schweifen lässt. Er kann ein Seufzen nicht unterdrücken, als er der Erklärung hinzufügt: „Das heißt, er spielt mit uns.“ Erneut fährt er sich mit einer Hand durch die Haare, ehe er in gewohntem Befehlston Anweisungen erteilt: „McGee, fotografieren und eintüten! Ziva, DiNozzo, was habt ihr gefunden?“ Der Agent hält seinem Vorgesetzten wortlos die Beweismitteltüten mit den Projektilen entgegen und überlässt die Antwort seiner Kollegin: „Wir haben die Hauswände hinter der Toten abgesucht und diese drei Kugeln gefunden. Alles neun Millimeter. Eine davon sollte aus unserer Tatwaffe stammen.“ Mit zusammengekniffenen Augen betrachtet der Teamleiter die Geschosse und nickt danach schweigend, woraufhin Tony und Ziva zum Truck gehen und ihre Ausrüstung im Laderaum verstauen. Die Israelin hat erneut das unterkühlte Verhalten der beiden Männer registriert und beschließt, endlich etwas dagegen zu unternehmen.

Nachdem er seinen Fund mit der Kamera festgehalten hat, hebt McGee den Gegenstand vorsichtig mit seinen behandschuhten Fingern hoch, um ihn eingehend zu betrachten. Der Rahmen des silbern glänzenden Revolvers ist mit zahlreichen Verzierungen geschmückt und scheint sehr alt, aber dennoch gut erhalten, zu sein. Der Griff der Waffe ist aus einem dunklen Holz gefertigt und weist nur an wenigen Stellen leichte Abnutzungserscheinungen auf. Dem geschulten Ermittlerauge war bereits auf den ersten Blick das Papier aufgefallen, das um dem Lauf der Waffe befestigt ist, doch wenn er Abby nicht gegen sich aufbringen will, überlässt er ihr die Sicherung dieses Beweisstücks, schließlich ist es möglich, dass durch dessen Entfernung Spuren verloren gehen. Vorsichtig staubt der Agent das antike Stück mit Graphitpulver ein, doch nicht einmal ein Teilfingerabdruck ist darauf zu finden. Seufzend lässt er den Revolver in eine der Tüten fallen, um sie danach zu beschriften und hofft, dass die Forensikerin bei eingehender Untersuchung der Waffe etwas für sie hilfreiches finden wird. Erneut betrachtet er den Zettel, der um den Lauf geschlungen ist und fragt sich, ob der Täter ihnen darauf wohl eine Nachricht hinterlassen hatte. Sollte dies der Fall sein, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dieser Mord das Team noch einige Zeit beschäftigen wird, wenn nicht sogar weitere Opfer folgen würden. Duckys Stimme reißt den jungen Mann aus seinen Überlegungen und lässt ihn in die Richtung des Gerichtsmediziners blicken, der seinem Assistenten wieder einmal eine der Anekdoten aus seinem Leben erzählt. Er kann ein leichtes Schmunzeln nicht unterdrücken, als er den interessierten Gesichtsausdruck des Zuhörers registriert. Mit einem Kopfschütteln wendet McGee sich schließlich wieder seinen Beweisstücken und Proben zu, die er sorgfältig in der dazu vorgesehenen Kiste verpackt und diese dann im Laderaum des Trucks verstaut. Dabei ignoriert er jedoch seine Kollegen und die angespannte Atmosphäre, die zwischen den beiden zu herrschen scheint, sondern begibt sich eilig wieder zu seinem Vorgesetzten, um den Agenten aus dem Weg zu gehen.

„Ihr benehmt euch wie im Kinderpark“, durchbricht die Israelin unvermittelt das eisige Schweigen, so dass ihr Kollege sie verständnislos anblickt. Nach einigen Sekunden breitet sich jedoch ein typisches Grinsen auf seinem Gesicht aus, und er erwidert: „Es heißt Kindergarten, Zivaaa.“ Die Angesprochene lässt ein drohendes Knurren hören und zischt: „Es ist mir vollkommen egal, wie es heißt, DiNozzo. Tatsache ist, dass Gibbs und du euch aufführt, als wärt ihr fünf Jahre alt und keine erfahrenen Bundesagenten.“ Bei dieser Aussage verschwindet das Lächeln augenblicklich von seinen Lippen, und seine Miene zeigt sich so verschlossen, wie es in letzter Zeit immer öfter der Fall war. Die Mossad-Offizierin kann ein leises Seufzen nicht unterdrücken, doch sie packt den jungen Mann, der sich zum Gehen wenden will, am Arm und erklärt: „Tony, wir sind Partner. Du weißt, dass du mir vertrauen kannst. Rede mit mir. Was ist los?“ Doch der Agent reagiert mit einem verächtlichen Gesichtsausdruck auf diese Worte: „Wenn ich das Bedürfnis hätte, mit jemandem darüber zu sprechen, wärst du ganz sicher die letzte.“ Es ist deutlich sichtbar, wie die Sorge der Israelin in Wut umschlägt, so dass sie faucht: „Wenn du mit deinem Verhalten unsere Zusammenarbeit gefährdest, solltest du zu Hause bleiben.“ Doch wenn sie ehrlich ist, ist es nicht nur der Zorn, der sich in ihrem Inneren gemeldet hat, sondern auch Enttäuschung und Verletzung über seine Reaktion. Nach diesem Schlagabtausch stehen sich die beiden regungslos gegenüber und funkeln sich aufgebracht an, als die drohende Stimme des Chefermittlers den Streit unterbricht: „Verschiebt euer Kaffeekränzchen auf den Feierabend. Wir fahren zurück ins Hauptquartier.“ Nach diesem unausgesprochenen Befehl unterbricht Tony den Blickkontakt und wendet sich der Beifahrertür zu, die er schwungvoll öffnet. Danach sieht er zu seiner Kollegin, die ihm gefolgt ist und deutet ins Wageninnere: „Steig ein.“ Die Israelin verdreht nur die Augen und setzt sich wortlos auf den mittleren Platz der Fahrerkabine, denn ihr ist klar, dass dies keine höfliche Geste ihres Partners sein soll. Aus ihr unerklärlichen Umständen geht DiNozzo in den letzten Wochen seinem Vorgesetzten möglichst aus dem Weg oder hält zumindest ausreichend Abstand, um nicht in seine Schusslinie zu geraten. Hatte das schon im Headquarter nur mäßig funktioniert, ist sie sich sicher, dass diese Taktik wohl auch während ihrer Untersuchung dieses Falls nicht aufgehen wird. Mittlerweile kann die junge Frau sich des Gefühls nicht mehr erwehren, das das angespannte Verhältnis zwischen dem Teamleiter und seinem ranghöchsten Agenten noch zu ernsten Schwierigkeiten führen wird. Sie hofft nur, dass die beiden ihre Differenzen ausräumen können, bevor einer von ihnen in eine gefährliche Situation gerät oder gar verletzt wird.
 
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Neuer Sonntag, neues Glück. :D
Ich hoffe, der Teil ist nicht allzu konfus geraten, denn ich wollte noch nicht zuviel preisgeben.

Wünsch wie immer viel Spaß beim Lesen.

LG Claudia

PS: Vielleicht setze ich nächste Woche einmal mit dieser FF aus, denn ich komm zur Zeit nicht so richtig voran.


Kapitel 7

Die Dämmerung bricht langsam über Washington D.C. herein, während sich das sanfte rot des Sonnenuntergangs in den Fensterscheiben eines imposanten Gebäudes spiegelt. Etwas außerhalb der Innenstadt gelegen, recken sich die hohen Mauern mit ihren Säulen und Ornamenten dem tiefblauen Himmel entgegen und versetzen den Betrachter in eine andere Zeit. Keine einzige Wolke lenkt von dem atemberaubenden Schauspiel ab, nicht der kleinste Windhauch durchbricht die friedliche Stille, die um diesen Ort herrscht. Sogar die Vögel in den Bäumen scheinen in ihrem Gesang innegehalten zu haben, um nun statt dessen der Ruhe zu lauschen. In diesem Moment zerstören jedoch leise über das Kopfsteinpflaster hallende Schritte diese idyllische Kulisse, als sich eine Gestalt nähert. Lediglich eine dunkle Hose und Jacke sind von dieser zu erkennen, während der Blick des Unbekannten nach unten gerichtet ist, das Gesicht unkenntlich unter einer Kapuze verborgen. Das einzige hervorstechende Merkmal ist ein kleiner silbern glänzender Anhänger, der um den Hals der Person baumelt und in den Strahlen der untergehenden Sonne glänzt. Mit zielstrebiger Geschwindigkeit nähert er sich dem schweren Eichenportal und streckt die Hand nach einem der antiken Eisenbeschläge aus, die mit Verzierungen geschmückt sind. Ein unheimliches Knarren ertönt, als er den Türflügel öffnet, um kurz darauf hindurch zu treten und im Inneren des Gotteshauses zu verschwinden. Darin herrscht nahezu Dunkelheit, die lediglich durch Unmengen von Kerzen und dem Licht, das durch die Ornamentglasfenster dringt und farbige Schatten auf den Mittelgang malt, erhellt wird. Der schwere Teppich schluckt die dumpfen Geräusche jedes Schrittes, als der Unbekannte diesem vorbei an wunderschön verzierten Säulen nach vorn zum Almemor folgt. Dort angekommen hält der Unbekannte inne und starrt einige Minuten bewegungslos zum Ewigen Licht hinauf, dem Symbol der ewigen Verbundenheit mit Gott. Dabei schenkt er den üppigen Verzierungen an den wunderschönen Holztafeln des Heiligen Schreins keinerlei Beachtung, hatte er sie doch bereits als kleiner Junge so oft bewundert.

Nach einigen Minuten lässt sich der Mann auf die Knie sinken, den Blick noch immer nach oben gerichtet, bevor er ihn langsam senkt und die Augen schließt. Noch einmal spielen sich die Bilder aus der Nacht vor zwei Tagen in seinem Gedächtnis ab, und plötzlich breitet sich Stärke in seinem Inneren aus, nach der er gesucht hatte, als er hierher kam. Eigentlich war er nie sehr gläubig gewesen, obwohl ihn seine Eltern streng erzogen hatten, doch dann war in seinem Leben etwas geschehen, das ihn dazu bekehrt hat. Ab diesem Moment begann er, Kraft und Mut aus seinem neu entdeckten Glauben zu ziehen, die ihm halfen, weiterzuleben. Bis heute hat sich dies nicht geändert, war es doch Gott selbst gewesen, der ihn auf seine Mission geschickt hat, um die Welt für die folgenden Generationen besser zu machen. Noch immer hat der Unbekannte sich nicht von der Stelle gerührt, hält seine Augen geschlossen, während seine Lippen unhörbare Worte formen, die ihn mit einer unsichtbaren Macht kommunizieren lassen. Für jeden Außenstehenden jedoch muss es wirken, als führe er Selbstgespräche, aber zu diesem Zeitpunkt ist er der einzige Mensch, der sich in diesem Gebäude aufhält. Genau aus diesem Grund kommt er so gern hierher, denn an diesem Ort ist er meist für sich, niemand unterbricht sein stummes Zwiegespräch, niemand stört den Fluss seiner Gedanken. Denn genau hier hat er seinen großen Plan geschmiedet, hat wichtige Entscheidungen getroffen und hat jede Sekunde dieser Zeit genossen. Doch solange es noch nicht vorbei ist, wird sich dieses Gefühl nicht ändern, denn kein anderer als er selbst ist der Richter des Jüngsten Gerichts. Er wird die gerechten Menschen von den ungerechten trennen, die ihre ewige Strafe erhalten und das ewige Feuer erleben werden. Genau um diese große Aufgabe zu erfüllen, ist er auserwählt worden.

Als der Unbekannte beinahe eine Stunde später das Gotteshaus wieder verlässt, breitet sich in seinem Inneren die Vorfreude auf das bald folgende aus. Der erste Tag der Woche ist nun beinahe vorbei, so dass es bereits in fünf Tagen wieder soweit sein würde. Alles, was er wollte war Gerechtigkeit, doch dabei hätte er nie erwartet, dass ihm genau das solch ein gutes Gefühl geben würde. Sein ganzes Leben lang hatte er im Hintergrund verbracht, hatte nie im Mittelpunkt gestanden, doch in jener Nacht vor zwei Tagen hatte sich die Welt für einige Sekunden nur um ihn gedreht. Mit zügigen Schritten nähert er sich seinem alten Auto und setzt sich hinter das Steuer, bevor er sich kurz darauf zu seinem neuen Ziel aufmacht. Er hatte sie alle ganz bewusst ausgewählt, hatte lange nach den geeigneten Personen gesucht, bis er die perfekten Menschen dafür gefunden hatte. Dieses Mal muss er nicht weit fahren, sondern parkt bereits nach wenigen Minuten vor einem unscheinbaren Wohnhaus in der Innenstadt. In dem mehrstöckigen Gebäude sind unzählige Appartements untergebracht, so dass er nicht einfach hinein gehen kann, ohne jemandem aufzufallen. Genau dieses Risiko will er jedoch unter keinen Umständen eingehen, denn er hat noch viel vor, also lehnt er sich in den Polstern zurück und wartet. Vor einigen Wochen, als er sich auf die Suche nach seinen Auserwählten begeben hatte, hatte er bereits ihre Angewohnheiten studiert und danach seine Wahl getroffen. Nun zeigt ihm ein Blick auf seine Uhr, dass es wohl nicht mehr lange dauern würde, als genau in diesem Moment eine zierliche Person durch die Tür tritt. Unauffällig sieht er in ihre Richtung und erkennt die langen braunen Haare, die das Licht der Straßenbeleuchtung reflektieren. Ihr stolzer selbstbewusster Gang lässt in dem Unbekannten ein wenig Neid aufkeimen, der jedoch bald in Wut umschlägt. Wie gern wäre er in seiner Jugend genauso souverän gewesen, wie es diese junge Frau ist, doch genau dies würde er nun nachholen, auch wenn kein Mensch jemals davon erfahren wird, er selbst weiß es. Kaum hat sich seine Zielperson einige Meter entfernt, öffnet er leise und vorsichtig die Wagentür, um danach geräuschlos nach draußen zu schlüpfen. In den Dunkelheit der hoch in den Himmel ragenden Hauswände bewegt der Mann sich lautlos vorwärts, immer darauf bedacht, weder entdeckt zu werden, noch sein Ziel aus den Augen zu verlieren. Die Nacht vereinfacht sein Vorhaben noch zusätzlich, denn heute werden der Mond und die Sterne von sanften Wolken verhüllt, die jedoch kein Anzeichen für baldigen Regen erkennen lassen. Viel mehr ist es für diese Jahreszeit angenehm warm, womit perfekte Bedingungen für ihn herrschen, um seiner neuen Berufung nachzugehen. Auch in den nächsten Tagen würde er der jungen Frau wie ein unsichtbarer Schatten folgen, sie genau beobachten, um dann endlich seinen perfekten Plan durchzuführen.
 
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