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Mooera

taraia

1.000er-Club
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10 März 2003
Beiträge
2.413
Ich habs jetzt doch nochmal hierein bekommen... eigentlich ist das ziemlich wurscht, weil es eh keiner gelesen hat ;_; aber egal, ich editiers trotzdem mal...
auch wenn es jetzt zwei Posts sind.. naja, vielleicht guckt ja dann doch mal wer rein ;)


Ich kann nicht aufhören von ihr zu träumen.
Wenn ich sagen würde, ich wüsste nicht warum, dann wäre das eine Lüge. Eigentlich ist es ziemlich offensichtlich, was da mit mir los war.
Das hilft mir allerdings überhaupt nicht, meine Situation zu ändern.
Nicht einmal ansatzweise.
Ich war schon wach, bevor heute Morgen die Sonne aufging und bin durch die einsame Wohnung geschlichen.
Obwohl keiner da war, den ich stören könnte, versuchte ich so früh trotzdem möglichst kein einziges Geräusch zu machen. Ich glaube ich kann selbst jeden stillsten Ton einfach nicht ertragen. Schon als ich kleiner war, hat es mich geradezu in Panik versetzt, früh aufzuwachen und Gepolter oder Stimmen vor meinem Fenster zu hören. Oder ein Rauschen im Bad, das Klacken des Kühlschranks oder die Musik meiner Schwester im Zimmer nebenan.
Habe mich dann mit einer Büchse Cola in der Hand auf mein Bett gesetzt und im Fernsehen eine Homeshopping-Sendung gesehen. Natürlich war der Ton ausgeschaltet. Also starrte ich auf die schlechten Schauspieler (die ohne Ton zwar nicht besser, aber dennoch leicht erträglicher sind). Sah zu, wie sie irgendwelchen Plastikramsch vorstellten, mehr bekam ich jedoch nicht wirklich mit.
Ich war trotzdem froh mein Hirn mit solchen sinnlosen, nichtssagenden Bildern zu füllen. Fernsehen macht dumm. Und ich bin verdammt dankbar dafür!
Die Cola schmeckte kein bisschen. Keine Ahnung, ob sie das tun würde, wenn ich nicht mit einem widerlichen sauren Geschmack im Mund wach geworden wäre.
Ich stellte die Dose neben mich, an mein Kopfkissen gelehnt, wo ich sie natürlich beim nächsten ruckartigen aufstehen umwerfen würde.
Ich lehnte mich an die Wand hinter mir, ließ meinen Kopf gegen den kalten Stein sinken und schloss die Augen. Versuchte mich dazu zu zwingen mit meinen Gedanken bei der tollen Küchenreibe zu bleiben, die ich für 58,50€ fast geschenkt bekommen würde, wenn ich bei der teuren Hotline innerhalb von 20 Minuten anrufen würde.
So was klappt ja nie. An etwas bestimmtes nicht zu denken.
Manchmal wünschte ich mir ein vergesslicher Mensch zu sein. Einfach nichts mehr wissen, was ich noch vor ein paar Tagen gedacht, gefühlt, gewusst habe.
Schöne Vorstellung.
Beängstigende Vorstellung.
Ich erinnere mich an einen Bekannten, der aus dem Koma aufwachte und nichts mehr wusste.
Wie es wohl ist, nichts mehr zu wissen und nicht mal zu wissen, dass man nichts mehr weiß?
Schließlich sind die Erinnerungen das einzige, das einem keiner nehmen kann und blablabla... was natürlich Unsinn ist. Es gibt sicherlich genug Möglichkeiten sich Erinnerungen zu entledigen. Man muss sich nur lang genug zudröhnen. Aber wahrscheinlich ist das dann eher Verdrängung.
Der Gedankengang kam ins stocken und ängstlich richtete ich mich schnell wieder auf und griff zur Fernbedienung. Lieber nicht noch mal eindösen.
Ich zappte durch die Programme, wodurch der Ton sich von selbst wieder einschaltete. Diesmal ließ ich ihn- ich war inzwischen wach genug für ein paar einlullende Stimmen, eingespielte Hintergrundlacher und übertrieben eingesetzte Hintergrundmusik.
Ich blieb kurz bei einem Musiksender hängen. Es war... bunt. Laut und bunt. Außerdem uralt, soweit ich das an der miesen Qualität abschätzen konnte. Da durfte sich wohl der Praktikant der Nachtschicht mal ein Video wünschen und hatte das Lied, das er seiner ersten große Liebe aus der 5. Klasse widmet, gewählt. Sicher ein trauriger Typ, wenn er ihr immer noch nachweint. Zurecht hockt er da die ganzen Nächte. Er ist ja auch keine 19 jährige Tusse, die sich mit 17 der ersten OP unterzogen hat, um bei der Gesellschaft noch besser anzukommen und deshalb Kleidung trägt die möglichst keinen Zentimeter ihres Körpers verdecken- die bekommen nie die Nachtschicht, dann können sie ja nicht durch die VIVA-Gänge stöckeln und aussehen, als seien sie dem neusten Britney-Video entsprungen.
Ohne es zu merken, war ich doch länger bei der Musik hängen geblieben, die zwar Erinnerungen an alte Zeiten hervorrief, aber wahrlich keine guten. Hatten die Leute damals wirklich so einen miesen Geschmack? Als ich auf einen andere Musiksender zappte erübrigte sich die Frage, als ich kleine Zeichentrickfigürchen zu künstlicher Musik rumhopsen sah. Ich wusste ganz ehrlich nicht, ob das eine Klingeltonwerbung war oder nicht. Naja gut, ich hätte es nicht gewusst, wenn nicht überall groß Telefonnummern und Tarife über das Bild gelaufen wären....
Gruselig. Ich überlegte, ob ich nicht lieber zusehen sollte, wie ein Bummelzug durch Südhessen fährt. Schon schön da. Aber trotzdem fast so künstlich wie die Klingeltöne. Ich konnte nicht genau ausmachen weshalb, aber es reichte mir, um schnell doch etwas anderes zu suchen.
Der Porno auf VOX war in den letzten Atemzügen und neigte sich dem Ende zu. Die Pseudostory löste sich in einem sinnlosen, dahin gekotzen Ende auf, bei dem alle Charaktere mit französischen Namen noch mal durchs Bild huschen durften. Wie schaffen sie es, dass die Farbeinstellungen immer so konsequent mies aussehen? Grade so als wollten sie, dass man gleich nach drei Sekunden an der Billigkeit feststellen kann, was man da für einen Film vor sich hat. Jean-Paul und Christine kommen nicht zusammen, aber Luca hat eine tolle Reportage für ihre Zeitung bekommen.
Juchuuh.
Ich schaltete um.
Landete bei einer Sitcom aus den 80ern. War mir nicht sicher, ob ich die Folge schon häufiger als fünf mal gesehen hab. War mir noch weniger sicher, ob sie jemals lustig gewesen war.
Irgendwann stellte ich fest, dass ich nun schon zweimal durchgezappt hatte und tatsächlich nichts sehenswertes dabei war. Nicht, dass ich das erwartet hatte.
Entschied mich für einen Musiksender (auch miese Praktikanten sollten eine faire Chance haben sich zu bewesein) und drehte den Ton etwas leiser.
Dann stand ich noch mal auf, nicht sicher, ob ich nun wach genug war ganz aufzustehen oder ob ich noch mal traumlos einige Zeit schlafen könnte.
Ich holte einen Lappen, um die verschüttete Cola aufzuwischen, doch trotz dieser Aktion, blieb alles feucht und klebrig.
Auf dem Weg zum Bad, wo ich meinen Bademantel holen wollte, weil es leicht kühl geworden war und ich sonst nie eine Gelegenheit fand den Bademantel wirklich zu tragen, warf ich den Lappen ins Waschbecken und die leere Dose in den Mülleimer. Stellte fest, dass mir Geräusche anscheinend nicht mehr so viel auszumachen schienen. Schließlich wusste ich ja von eben, dass es schlimmeres gab.
Ob Christine wohl einen anderen fand. um mit ihm das Spülbecken zweckszuentfremden?
In einem Bademantel fühle ich mich gleich immer irgendwie, wie in einem Hotel. Und das, obwohl ich in einem Hotel noch nie einen Bademantel gesehen habe. Aber ich habe auch noch nie chinesisches Essen in diesen tollen Pappboxen bekommen, die sie im Fernsehen immer haben. Was ich eigentlich sehr schade finde, die sehen irgendwie immer so schick aus, wenn man sie noch halbvoll in den Kühlschrank räumt und dann nie fertig isst.

Wenig später döste ich vor mich hin. Die Entscheidung, ob ich noch sehr müde war, hatte ich noch einmal aufgeschoben. Stattdessen rauchte ich schon die dritte Kippe in Folge. So hatte ich wenigstens ein bisschen etwas zu tun. Und wenn es nur der Kampf mit dem eigentlich schon längst leerem Feuerzeug war. Aber das entfiel mir immer schon in dem Moment, wenn ich es bemerkte. In etwa so, wie das dreckige Geschirr, dass sich in meiner Küche türmt, bis ich mal wieder in Hektik heißes Wasser drüber laufen lasse, damit sich keine fiesen Pilzkulturen bilden, wenn ich mal mehrere Tage unterwegs bin.
Ich starrte auf den Fernseher und versuchte hinter die Handlung des uralt Krimis zu kommen. Mein Problem ist bei diesen Filmes meistens, dass ich die ganzen Männer in Anzügen und kurzen dunklen Haaren und die ganzen blonden Frauen in ihrem kleinen Schwarzen einfach nicht auseinanderhalten kann.
Lustlos stocherte ich im kalten Nudelfertiggericht vom Tag davor. Ich wusste auch nicht, ob ich Hunger hatte und merkte, dass Entscheidungen um diese Zeit wohl eher weniger meine Stärke sind. Frustriert stellte ich den Teller neben meinem Bett auf den Boden und drückte die Zigarette gähnend aus. Kurz überlegte ich, ob ich irgendjemanden kenne, den man zu solch einer Zeit anrufen kann.
Auf anhieb fielen mir so einige Leute ein, die mal den "du kannst dich immer bei mir melden, egal wann- ich bin für dich da"- Spruch gebracht haben. Wer von denen das wohl wirklich so gemeint hat? Ich wusste nur, das ich bei solch einer Aussage mit Sicherheit immer ein "aber Nachts schlaf ich" hinterhergeworfen hab. Wenn nicht, war es sicher eine Lüge. Ich denke nicht, dass ich begeistert wäre, wenn mich so ein Telefonanruf wecken würde.
Ja gut, wenn es wirklich, wirklich wichtig wäre und dramatisch und dringend und so... ich bin ja nun kein Unmensch, der seine Freunde hängen lässt.
Pah, als ob ich das beurteilen könnte. Wer weiß, wie viele Freunde man vor den Kopf stößt, ohne es mitzubekommen?
Verdammt! Was war denn jetzt in dem Koffer, den die Sekretärin dem Mann im Anzug überreicht hat? Hat der seine Frau umbringen lassen oder war er dieser Drahtzieher hinter dem riesigen Firmenboykott?
Einfach mal Namen, die ein normaler Mensch sich um solch eine Uhrzeit merken kann, wären echt toll.

Irgendwann bin ich eingeschlafen. Irgendwann bin ich auch wieder aufgewacht und habe bemerkt, dass der Film immer noch lief. Ich schien also nicht sonderlich lange und erst recht nicht erholsam geschlafen zu haben.
Aber traumlos. Sehr schön. Also zumindest nicht sehr schlecht.
Da klingelte doch tatsächlich das Telefon. Ich erkannte die Nummer und nahm die Batterien aus dem Gerät. Wenn man mich so wenig kennt und nicht weiß, dass ich schlafe um die Zeit, der hat es auch nicht verdient mich zu sprechen. Zumindest kam mir das in dem Moment verdammt logisch vor.

Irgendwie wurde ich wütend. Warum hatte ich nicht irgendwen angerufen? Warum habe ich gewartet, bis das Telefon klingelt.
Als ob ich nicht genauso wichtig wäre, wie alle anderen auch.
Seufzend gähnte ich und trank ein wenig Wasser. Erst jetzt bemerkte ich, wie widerlich der Geschmack in meinem Mund gewesen war. Jaja, man vermisst immer erst das, was nicht mehr da ist... oder so.

Krach weckte mich auf. Die Sonne schien mitten ins Zimmer. Träge stand ich auf und stolperte zum Fenster, um die Vorhänge zuzuziehen. Ich erhaschte einen Blick auf die Müllabfuhr. Gibt’s denn bei denen keine Lehrgänge, wie man es schafft die Mülltonnen leise auszuleeren? Die Zimmerpflanze stand schon zum wiederholten mal genau dort, wo ich gerade hingehen wollte, verdienterweise trat ich sie zur Seite. Sie kippt um. Die Erde verteilte sich auf dem Boden und ich legte mich wieder hin.
Ich war nicht in der Stimmung den Tag schon anzufangen. Der Fernseher lief immer noch. Ich versuchte möglichst ohne viel Anstrengung die Fernbedienung zu suchen. Erfolglos. Ich gab auf. Nur nicht zu sehr anstrengen, sonst ist das wach Werden nicht mehr abzuwenden.
Ich überlegte ein paar Momente, welcher Tag wohl sein könnte. Ob es wohl wichtig war heute irgendwohin zu gehen?
Auch wenn ich mir gerade nicht sicher war, entschloss ich mich für einen freien Sonntag.
Ich streckte mich und lächelte. Ein freier Tag ist immer toll, selbst wenn man ihn sich erlogen hat.
Als ich die Augen zu machte sah ich sie wieder vor mir und wusste plötzlich wieder, warum dieser Tag so verdammt mies begonnen hatte.
Ich ballte meine Hände zu Fäusten und biss mir auf die Unterlippe. Mit meiner einen Hand stieß ich dabei an die Fernbedienung, krallte mich an sie und warf sie wüten auf den Boden. Als ich sie in all die Einzelteile zerspringen sah, tat es mir plötzlich leid, denn jetzt musste ich wohl für immer "Bayerns schöne Waldkultur" ansehen. War das Bild schon immer so krisselig? Ist krisselig überhaupt ein richtiges Wort?
Krisselige Wälder, Erde auf dem Teppich und Unmengen von Batterien, die über dem Boden verteilt sind. Hatte ich tatsächlich schon so viele Geräte heute auseinandergenommen? Schien ein neuer Rekord zu sein.
Langsam wurde es warm, wenn nicht gar unerträglich heiß. Die Sonne ließ sich nicht von meinen Vorhängen stören. Ich strampelte die Decke auf den Boden, wo sie sich über das Chaos dort legen konnte und versuchte mich aus dem Bademantel zu schälen. Das Dachfenster schien die Hitze zu verhundertfachen, oder so. Es war jedenfalls zu heiß für nur den Gedanken an Kleidung am Körper. Ich trank noch mehr Wasser, aber selbst das war warm und abgestanden und brachte mir den unangenehmen Geschmack zurück.
Was es alles für Wälder gibt in Bayern. Wie können diese Skifahrer die nur so kaputt machen?
Ich stand auf und durchquerte das Zimmer ohne einen Gedanken daran, worauf ich alles treten konnte.
Während ich unter der kalten Dusche stand zog ich die restlichen Klamotten aus, die ich noch anhatte. Das ganze stellte sich als etwas schwieriger heraus, da nasse Kleidung immer so unangenehm klebt. Ich versuchte das Gleichgewicht zu halten und stellte mir vor, was wohl passieren würde, wenn ich jetzt ausrutschte.
Ich sah meinen Kopf gegen die Wand schlagen. Der Duschkopf würde mir aus der Hand fallen und einen Riss in den Duschboden reißen. Dieser würde sich langsam mit dem Blut füllen, das die Wand herunterströmt.
Wahrscheinlich würde ich versuchen noch Hilfe zu holen. Ich würde mich aus der Dusche quälen und versuchen mich am Waschbecken hochzuziehen. Die Kraft würde mich jedoch verlassen und ich mit dem Kinn auf dem Becken aufschlagen. Zunge abbeißen, Zähne ausschlagen, Kiefer brechen. Irgendetwas davon würde sicherlich dabei sein.
Selbst wenn ich es schaffen würde nicht zusammengerollt auf dem Badezimmerfußboden langsam zu verbluten, würde ich spätestens wenn ich kriechend das Telefon erreicht habe feststellen, dass es vielleicht doch keine gute Idee gewesen war die Batterien rauszunehmen.

Ich testete aus, wie lange es dauern würde, bis ich wirklich anfangen würde zu frieren. Es waren geschätzte 30 Stunden oder 3 Minuten. Ich war mir nicht vollkommen sicher. Auf jeden Fall begannen meine Finger zu kribbeln und sie schmerzten wenn ich versuchte sie zu bewegen. Irgendetwas sagte mir, dass ich nun endlich aus dem Wasser rausmusste oder ich auch noch testen sollte, wie lange es dauert, bis meine Haut sich dunkelrot färben würde, wenn ich das Wasser auf heiß stelle.
Ich weiß nicht mehr, für was ich mich entschied, denn bevor ich handeln konnte, klingelte es an der Tür.
Mir blieb anscheinend nichts erspart heute. Ob ich wollte oder nicht, es war mir nicht vergönnt einfach einen Tag lang nicht da einfach nicht existent zu sein.
Ich stieg triefend aus der Wanne und hüllte mich in ein Handtuch.

Der Blick durch den Türspion, den ich übrigens noch nie zuvor wirklich ernsthaft benutzt hatte, sagte mir eines ganz deutlich:
Heute mach ich nicht auf.
Ja okay, eigentlich hatte ich das auch schon vorher gewusst. Aber es hätte ja jemand sehr sehr wichtiges sein können. Ein Mann von der Lotteriegesellschaft, der mir einen Millionengewinn vorbeibringt oder ein Postbote, der ein lang erwartetes Paket dabei hat. Klar, ich spiele kein Lotto und erwarte keine Post, aber das wissen die ja nicht. Und man kann ja nie wissen, was man nicht doch vergessen hat. Klingt doch recht logisch.
Ganz leise, um vorzutäuschen ich sei nicht zu Hause, schlich ich in die Küche und trat prompt in eine Glasscherbe.
Wann hatte ich bloß ein Glas mitten im Raum fallen lassen? Ich versuchte einen Aufschrei zu unterdrücken, scheiterte aber kläglich und hoffte, dass mein Besuch trotzdem möglichst bald gehen würde. Vorsichtig versuchte ich mir einen Weg zwischen dem Glas zum Kühlschrank zu bahnen, wo ich mich erstmal auf den Boden sinken ließ, um meine Wunde am Fuße zu betrachten.
Blasses Blut hatte die Scherbe benetzt, die ich nun langsam aus dem Fleisch zog.
Seelenruhig beobachtete ich, wie das Blut immer dunkler wurde, je mehr aus meinem Körper herausfloß und auf die weißen Fließen tropfte.
Das Klingeln an der Tür hatte inzwischen schon etwas Rhythmisches. Ganz nebenbei, ohne mich wirklich von meiner fast schon meditativen Betrachtung ablenken zu lassen, hatte ich einige male ein grummeliges "Hau endlich ab" gebrüllt. Schien beim Klingeln nicht zu stören mein Geschrei. Leider konnte ich nach dem Schrei nicht mehr wirklich Abwesenheit vortäuschen.
Irgendwann ebbte das Klingeln ab und meine Verletzung schien sich langsam zu schließen.
Mich darauf besinnend, was ich in der Küche gewollt hatte, zog ich mich am Kühlschrank hoch, öffnete ihn und griff nach einer Flasche Bier und entschied mich dann spontan noch für einen Becher Schokopudding.
Im Flur trat ich von innen gegen die Wohnungstür und erhoffte mir endlich Ruhe, allerdings war es mir in dem Moment schon wieder ziemlich egal, denn ich griff an den Schalter neben dem Haustelefon und machte die Klingel betriebsunfähig.

Einen halben Becher Pudding, fünf Zigaretten und eine Flasche Bier später war mir schlecht.
Aus einem Stapel Bücher zog ich eines hervor und schlug es dort auf, wo ich eine Postkarte als Markierung reingesteckt hatte.
Die Postkarte war aus Tunesien, da hatte wohl irgendwer meiner Freunde mal wieder zu viel Geld übrig gehabt. Lange betrachtete ich das Hochglanzbild mit dem hässlichen Tunesien-Schriftzug. Es war eine dieser Karte von dem Kartenständer, an dem es immer die günstigsten und widerlichsten Karten gibt. Ein Blinder hatte die Kamera auf eine Touristenattraktion gehalten und irgendein Zivildienstleistender hatte dann in Paint einen überaus sinnfreien Werbetext auf das verschwommene Bild gebastelt. Keine Ahnung, warum ein Zivi so etwas tun sollte. Aber wenn der Fotograph nichts sehen konnte und der Blindenhund nicht technisch begabt ist, könnte das alles sein. Besonders in Tunesien.
Ich legte die Karte zurück auf den Stapel und wand mich dem Buch zu, welches auf meinen Knien lag.
Ein Freund hatte es mir empfohlen und ich war nahe daran ihm einen grottenschlechten Literaturgeschmack zu attestieren. Dieses Werk war weder interessant noch irgendwie intelligent.
Die Story habe ich schon tausende male gelesen. Ich erinnere mich gar nicht mehr daran, wann sie wirklich mal originell war. Okay, man kann nichts dafür, dass jeder Gedanke schon gedacht wurde, dass irgendwie nicht mehr richtig neu ist. Inzwischen versuchen wir alle nur noch eine besondere Zusammensetzung aus den verschiedenen schon erfundenen Dingen zu kreieren. Und selbst das, was ich hier selbst gerade denke, habe ich schon so oft irgendwann anders gedacht, gehört, gelesen. Kunst ist nur noch die Fertiggerichte nicht nur einfach aufzutauen, sondern sie alle zusammen in einen Topf zu kippen und hübsch zu dekorieren. Am Ende hoffen wir dann, dass es schmeckt.
Ich höre Musik mit Texten, die es schon gab, mit Worten, die ich selbst schon zu oft benutzt habe, um sie noch irgendwie überraschend zu finden. Töne, die sich zu altbekannten Melodien formen. Ist Krach der einzige Ausweg noch etwas neues zu machen? Weil alles was hübsch ist uns nicht mehr berührt, einfach weil wir es schon in und auswendig kennen.
Leise summte ich den Ohrwurm mit, der sich in meinen Kopf geschleust hatte und der nun nicht mehr verschwinden wollte "...diese Welt ist falschrum, oder du hältst sie falschrum, hab lange gebraucht um zu verstehen, dass immer nur Zeichen und nie Wunder geschehen..."
Ich lese die Worte, doch ihr Bedeutung erreicht mich nicht, weil ich meinen Gedanken nachhänge. Nach einigen Minuten bemerkte ich es und blätterte die Seiten zurück.
Wenn nur die Handlung schlecht wäre, könnte man sie ja immerhin mit einer tollen Wortwahl oder einer grandiosen Erzählweise auswerten und das ganze Buch noch retten, aber irgendwie kam das alles nicht bei mir an. Es wollte mich nicht berühren, plätscherte an mir vorbei. Leider gebe ich diesen Geschichten immer viel zu lange eine Chance. Dabei fällt es nichtmal auf, wenn man sie ungelesen zurücklegt. Nicht so wie in einem Theater, wo die Schauspieler mitansehend müssen, wie das Publikum nach der Pause auf ein Minimum geschrumpft ist. Ich kann bei sowas nicht einfach gehen. Es könnte ja noch einen totalen Umschwung geben, außerdem möchte ich das den Leuten auf der Bühne nicht antun. Man sollte die Leistung, die sie erbringen auch irgendwie würdigen. Deshalb sehe ich auch immer den Abspann bis zum Schluss an- derjenige, der da ganz unten steht, möchte auch irgendwie gelesen werden und wenn er auch nur für die Frisur von Ben Affleck zuständig war (man kann sich vorstellen, wie anspruchsvoll dieser Job sein muss).
Ich legte das Buch neben mich aufs Bett und beschloss vielleicht später nochmal darauf zurückzukommen.
 
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Jetzt starrte ich ins Nichts und grübelte, was ich als nächstes machen könnte. Vor kurzem noch, wollte ich in Ruhe gelassen werden und jetzt ärgerte ich mich darüber, das nichts mehr passierte,
Ich betrachtete die DVDRücken und überlegte, ob man sie überhaupt so nennen durfte oder ob das zu sehr von den Büchern übertragen worden war.
Eigentlich hatte ich darauf gehofft, dass irgendeiner der Filme regelrecht anspringen würde und ich keine andere Wahl haben würde als ihn mir anzusehen. Lange grübelte ich, welchen Film ich am längsten nicht gesehen hatte und als ich es wusste, war mir auch klar warum, also fiel dieses Kriterium schon raus.
Ich legte Mullholand Drive ein und spulte die Hälfte des Filmes vor, da ich mich erinnerte das Ende beim letzten Mal nicht wirklich aufmerksam gesehen zu haben. Ich setzte bei der Szene ein, bei der Naomi Watts und die andere, deren Namen ich mir nie merken kann, in das Haus einsteigen wollen, in dem die andere wahrscheinlich, aber dann doch nicht, gewohnt hat, bevor sie alles vergessen hat. Die Glückliche. Meine Gedanken wanderten wieder dazu zurück, wie es wohl sein könnte nichts mehr zu wissen. Unvermeidlich kam ich so wieder zu ihr und musste auch gleich an die Blutlache in meiner Küche denken. Ich sollte sie möglichst bald aufwischen, bevor das Blut geronnen ist und mich dann beim Gang in die Küche würgen lassen würde.
Schnell versuchte ich mich an etwas Positives zu erinnern.
Als ich das letzte Mal draußen war um einzukaufen, hatte es geregnet. Das war auf jeden Fall besser gewesen als diese unerträgliche Hitze. Schon wieder rann mir der Schweiß über die Stirn und meine Finger klebten unangenehm. Ich war kurz davor mich wieder unter die Dusche zu stellen, aber das würde ja doch nur dazu führen, dass ich dort bleiben würde, bis es entweder Abend und das Wetter kühler geworden wäre oder ich erfroren unter dem eisigen Wasserstrahl. Ich sehnte mich nach dem letzten Winter zurück. Zu dem Moment, wo ich dachte, die Kälte würde mein Gehirn tieffrieren und meine einzige Rettung darauf, dass meine Fingerglieder nicht bei einer Bewegung zersplittern, wäre es, wenn mich jemand in eine überdimensionale Mikrowelle stellen und das Auftauprogramm einschalten würde. Nicht das ich das Auftauprogramm meiner Mikrowelle jemals gefunden hätte.
Ich hatte eine zu dünne Jacke getragen und nur ein T-Shirt. Der Wind war von unten in meine Hosenbeine gekrochen und von oben in meinen Nacken. Beides war denkbar unangenehm. Ich hatte gewartet. Und gewartet. Bin rumgelaufen und hatte mich bewegt, um mich aufzuwärmen. Aber es wurde nicht wärmer. Ich bin mir nicht so sicher, ob es besser gewesen war in der Kälte zu stehen oder wie ein Volldepp im Kreis zu laufen. Doch beim laufen hatte ich irgendwie das Gefühl, dass die Zeit sicher schneller vorbei geht.
Dann hatte es auch noch angefangen zu schneien. Ja gut, es sah verdammt toll aus, wie die kleinen Flocken da im Licht der Straßenlaterne rumflogen, aber es wurde auch nicht wirklich wärmer oder angenehmer dadurch. Ich wartete jedoch weiter. Starrte Ewigkeiten auf eine Hauswand und wartete darauf, dass endlich ein Licht in einem der Fenster auftauchen würde. Ich hatte begonnen die Schneeflocken zu zählen, was sich nicht erst hinterher als sinnlose Unterfangen erwies. Aber es lenkte ab, zumindest für ein paar Minuten. Ich hatte mich gegen die Straßenlaterne gelehnt, weil meine Füße langsam taub wurden. Doch das war noch kälter und ich wunderte mich ziemlich, dass das noch ging.

Plötzlich fing ich an zu zittern. Nur wegen der Gedanken an diese kalte Nacht. In der ich gewartet hatte, bis irgendwann ein schemenhafter Umriss hinter einen Fenster erschien. Ich hatte zugesehen, wie er sich von der einen Seite des Zimmers zur anderen bewegte und wieder zurück. Und wie er beschäftigt zwischendurch stehenblieb. Ich zwang meine Augen geöffnet zu bleiben und zuzusehen, obwohl die Kälte mir in die Augen kroch und Schneeflocken sich auf meinen Wimpern festfroren. Irgendwann ging das Licht aus. Irgendwann ging die Sonne langsam auf. Irgendwann ging ich über eine schneebedeckte Straße davon.
Enttäuscht musste ich feststellen, dass der Film in seinen letzten Atemzügen lag und ich wieder nicht zugesehen hatte. Blaue Schlüssel und wirre Bilder hatten sich in meinen Schneeerinnerungen verfangen.
Ich starrte auf den Abspann, den ich laufen ließ, weil mir die Musik gefiel.
Danach ärgerte ich mich darüber, dass die DVD zurück auf das Hauptmenu wechselte.
Mir fehlen die schwarzen oder die krisseligen Bilder, die am Ende einer Videokassette ewig weiterlaufen.
Mir fehlt es, wenn irgendetwas einfach aufhört und nur noch Leere bleibt.
Keine bunten Farben.
Kein Ton.
Keine Musik.
Einfach nichts.


































gar nichts
 
Zuerst mal muss ich ehrlich zugeben, dass mich die Länge deiner FF erst mal daran gehindert hat, sie sofort zu lesen ;) Dann hatte ich keine Zeit, aber heute habe ich mich endlich dazu bringen können, sie zu lesen und ich muss sagen, dass ich begeistert bin.

Von einem Thema, von dem man wirklich denkt - wie es in der FF eh mal gesagt wird - dass es schon hundertfach beschrieben wurde, kommst du auf etwas völlig Neues und anfangs sogar etwas ungewöhnliches.
Im Laufe der Geschichte sprichst du aber sehr viele verschiedene Themen an und findest dabei wirklich wunderbar alle negativen Seiten ;) die du richtig schön sarkastisch beschreibst, was mir echt gut gefällt.
Und bei manchen Dingen konnte ich mir wirklich nur denken: Wie wahr! Wenn man wieder einen schlechten Tag hat, sehen die Dinge genau so aus.

Lediglich den Titel kann ich bisher nicht ganz in Verbindung mit dem Text bringen...
Aber ansonsten wirklich ein großes Lob von mir! Und unten noch drei Zitate aus deiner Geschichte, die mich begeistert haben.


[...]Nur nicht zu sehr anstrengen, sonst ist das wach Werden nicht mehr abzuwenden.[...]

[...]Selbst wenn ich es schaffen würde nicht zusammengerollt auf dem Badezimmerfußboden langsam zu verbluten, würde ich spätestens wenn ich kriechend das Telefon erreicht habe feststellen, dass es vielleicht doch keine gute Idee gewesen war die Batterien rauszunehmen.[...]

[...]Die Zimmerpflanze stand schon zum wiederholten mal genau dort, wo ich gerade hingehen wollte, verdienterweise trat ich sie zur Seite.[...]

Wobei das letzte Zitat mein Lieblingszitat ist... Was fällt der Pflanze auch eigentlich ein? ;)
 
Wow, ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich doch noch jemand durch diese Geschichte liest und dann etwas dazu postet... danke erstmal hierfür :)
Und dann danke für dein Lob :) freut mich, dass es dir gefallen hat und dass der Text tatsächlich bewirken kann, dass man einen eigenen schlechten Tag wiedererkennt.

Der Titel hat tatsächlich nicht so wirklich viel mit der Geschichte zu tun.
Ich saß im Zug, wollte diesen Text anfangen und musste die Datei irgendwie benennen. Da habe ich rausgesehen und die Landschaft erinnerte mich an eine Moorlandschaft. So kam es dann dazu ;)
Eigentlich sollte es eine Geschichte sein, in der eine Frau stirbt (die wird ja am Anfang noch erwähnt) aber hat sich dann doch etwas anders entwickelt ^^

Zu den Zitaten (woow, es hat tatsächlcih jemand Lieblingszitate aus meiner Geschichte... irgendwie zu toll um wahr zu sein ^^" )

1- denke ich mir sogar wirklich ständig, wenn ich mal nachts aufwache und ins Bad muss oder so ;)

2- wie schön, das ist glaube ich auch eine der Stellen, die mir am besten gefällt. War gar nicht von langer Hand geplant, aber die Ironie, die dann dabei rauskam, mochte ich total :D

3- hehe, dabei hab ich an meine eigene Pflanze gedacht, bei der ich mich hiermit für meine indirekten Anschuldigungen entschuldigen möchte ;)

Ach ja, eine Frage hätte ich da noch:
War die erzählende Person für dich männlich oder weiblich?
Das interessiert mich sehr:)
 
Hatte ja von Anfang an eigentlich vor, die Geschichte zu lesen, vor allem, da ich ja schon deine Weihnachtsgeschichte gelesen hatte, die mir gut gefallen hat. Nur leider kam mir dann öfter was dazwischen - unter anderem die eigene Faulheit ;)
Aber ich habs geschafft \o/

Was den "schlechten Tag erkennen" angeht: ich bin selber oft etwas ironisch bis sarkastisch und von daher kann ich einigen Passagen wirklich nur absolut zustimmen, vor allem der mit der Pflanze :D

Gut, dass du den Titel erklärt hast, denn mit dem konnte ich wirklich nichts anfangen. Jetzt gibt das schon mehr Sinn ;) Auch wenn er nicht unbedingt die Geschichte beschreibt.

Und zum Abschluss auch noch mal zu den Lieblingszitaten:
Naja, die Sätze haben mir einfach gefallen, das braucht dich gar nicht wundern ;)

1 - Mit dem Aufwachen, das denke ich mir wirklich auch oft, wenn ich aufwach und noch mal ins Bad muss. Schnell, schnell und die Augen nicht zu weit aufmachen, sonst werd ich noch wach :D

2 - Ja, die Ironie darin ist echt gut.

Und zu meinem Liebling ;) 3: Wie oben gesagt, meine Sachen im Zimmer und im restlichen Haus kennen das. Die sind dann schuld, wenn ich dagegen laufe etc.

Deine Frage finde ich allerdings ziemlich schwierig zu beantworten.
Einerseits war die Person für mich nämlich männlich, vor allem, wenn es um diese andere Frau da ging, da dachte ich so an Liebeskummer etc.
Wenn dann allerdings wieder nicht davon, sondern eher von den Fernsehsendungen oder so die Rede ist, hat mich das oft an Situation aus dem echten Leben erinnert, bzw. auch aus meinem Leben - auch wenn das doch nicht so krass ist - wodurch die Person irgendwie sofort weiblich wurde.
 
Naja, ich war nie ein Fan von Überschriften. Die sagen mir nie so zu, wie sie sollten ^^"
Dann lieber was, das gar nix damit zu tun hat ;)

Ich hab übrigens selbst keien Ahnung, ob die Person männlich oder weiblich ist... war beim schreiben selbst immer hin und hergerissen...
Deswegen frag ich immer mal nach ^^

Also danke nochmal für deine Kritik und so :)
 
So, ich hab mir die Geschichte jetzt auch einmal durchgelesen und will mein Kommentar dazu abgeben.

Wie du alles beschreibst ist toll und damit meine ich nicht nur die Umgebung, sondern auch was der Erzähler macht und fühlt.
Dann diese Ironie, die ich besonders in der Passage mit dem Duschen erkenne finde ich sagenhaft, ich liebe ironische bis sarkastische Geschichten und du hast das Ironische in dieser Passage sehr gut zum Ausdruck gebracht.

Ich weiß, das FB ist mickrig und obwohl ich solche FB's wie "Toll. Mach weiter so" und ohne weitere Begründung selbst verabscheue, kann ich aber leider nicht mehr dazu sagen.
Du hast ein wirkliches Schreibtalent und das solltest du nicht vernachlässigen (tust du auch nicht, wie man in der Geschichte erkennt).

LG,
Sarah
 
Also, als ich grad angefangen hab die FF zu lesen, war zwischendrin so mein Gedanke Irgendwann muss doch der Post mal aufhören?! ^^ Ist aber nich böse gemeint, ich war nur verwundert ;)
Ansonsten kann ich nur sagen, dass mir deine FF ziemlich gut gefällt. Ich finde, dass Du die ganzen Stimmungen und Emotionen sehr gut beschreiben und somit auch rüberbringen kannst. Und, dass alles so negativ rüberkommt, gefällt mir ;)

Was den Erzähler angeht: Hmm... ich würde doch eher dazu tendieren, dass er männlich ist. Hat aber nicht unbedingt was damit zu tun, dass von einer anderen Frau die Rede ist; es ist eher so die allgemeine Stimmung.

Bye!
Jesse
 
Danke, danke für euer Lob :)
Vielleicht hätte ich das ganze in bekömmlichere Happen aufspalten sollen, aber ich finde grad im Ganzen ergibt sich erst die Stimmung der Geschichte, wenn man nicht zwischendrin andere Post lesen muss ^^
 
Ich finde nicht, dass du es aufspalten hättest sollen. Meiner Meinung sind fertige Geschichten viel besser, da du sie auf einmal lesen kannst. So musst du nicht warten, bis der Autor/die Autorin weiter schreibt. Und in gewisser Weise hast du sie ja aufgespalten, in dem du sie schön in Passagen/Absätze gegliedert hast.

Nun kurz zu deiner Geschichte. Ich persönlich finde sie sehr gut. Nicht nur stilistisch, sondern auch vom Inhalt. Aber das waren deine Geschichten schon immer (zumindest die Teile, die ich gelsen habe :)). Was mir persönlich nicht so gut gefällt ist der Mix aus Gedanken und Handlung. Ich lese lieber reine "innere Monologe". Vielleicht sind diese dann phasenweise etwas schwieriger nachvollziehbar, aber es ist irgendwie harmonischer? Aber das hat jetzt nichts mit der Geschichte selbst zu tun und soll kein Kritikpunkt an sich sein, dies ist nur eine Vorliebe meinerseits, welche ich hier nur Preis gebe.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass man sich sehr gut mit den (mal männlich, mal weiblichen - obwohl ich mehr zu weiblich tendiere) Protagonisten identifizieren kann. Es ist eben etwas, dass jeder von uns schon mindestens einmal erlebt hat. Und da du es humorvoll und kritisch darstellst, wird das vom Protagonisten elebte auch zu einem richtig schönen/humorvollen/selbstironischen/sarkastischen Erlebnis für den Leser. :)

Ich hoffe, ich hab nun halbwegs das ausgedrückt, was ich ausdrücken wollte und jeder konnte es verstehen. :D

Stille Grüße,
Harald
 
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Erstmal: Danke fürs Lesen :)

Die Absätze sind so entstanden, dass ich mir, als ich einmal angefangen hatte, vorgenommen hatte jeden Tag etwas zu schreiben... also ist jeder Absatz ein Tag :)

Ich glaube so reine Monologe können so anstrengend sein ;)
Ich weiß, dass du es nur so gesagt hast, aber ich sage dennoch: ich mag den Wechsel dazwischen, dass so unwichtige Impulse einen Gedankenumschwung ergeben und so (ich bin etwas müde, also wenn das keinen Sinn hat, dann überlesen ^^)

Freut mich, dass dir die Geschichte anscheinend etwas "gegeben" und sie dir gefallen hat :)

(das nächste mal poste ich mal mitten am Tag [aber dann vergesse ich es auch... argh..])

Grüße von der Nane, der schon wieder viel zu warm ist- vielleicht sollt ich mal wieder was schreiben ;)
 
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