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[Charmed] Vergessene Opfer

AW: [Charmed] Vergessene Opfer

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„Du hast das alles geplant, von Anfang bis Ende. Habe ich recht?“ Fragte er resigniert. Sein Gegenüber zuckte nur mit den Schultern, das war Antwort genug.
„Dann erklär mir doch freundlicherweise wie deine weiteren Pläne aussehen.“ Verlangte Razagul leicht gereizt. Wer konnte es ihm verdenken, das alles war verrückt. Total verrückt. Night gluckste kurz bevor er antwortete.
„All meine Pläne? Nein, sicher nicht! Das würde zu lange dauern. Aber ich gebe dir einen überblick über die nächsten Jahre. Kathys und Lauras Kräfte werden im nächsten Jahr erwachen und von da an beständig wachsen. Wie schon erwähnt wird das nicht unbemerkt bleiben, doch keine Angst niemand wird Wissen wo die beiden stecken...dafür Sorge ich. Es werden viele Jahre vergehen, bevor die ersten Dämonen oder vielleicht auch Hexen hier aufkreuzen...eventuell auch deine ehemaligen Brüder. Aber keine Angst bis dahin sollten, die beiden Mächtig genug sein sich zu verteidigen wenn nicht...bin ich ja auch noch da. Ruf einfach meinen Namen dann komme ich.“

Okay, dachte Razagul, so weit so klar. Aber da war doch noch etwas...diese Kleinigkeit mit dem Dämonischen Beschützer...aber Night war ja auch noch nicht fertig.

„Doch ewig wird das nicht gut gehen, ich denke jedoch lange genug. Damit der Beschützer erwachen kann. Das wird in ungefähr sechzig Jahren eintreten. Dann wird der Todesbote sterben und durch dessen tot wird der Beschützer entstehen. Du wirst es spüren.“

Raz stockte, bisher klang das alles recht logisch bis auf eine Kleinigkeit oder auch zwei.
„Wie zu Hölle soll ich noch mal sechzig Jahre überleben, erinnere dich bitte ich bin nur ein Mensch.“ Sprach er auch direkt das erste Thema an, doch Night zuckte nur mit den Schultern. Diese Gelassenheit nervte langsam aber sicher.
„Ganz einfach du bist bereits mit diesem Dämon verbunden und zerrst von seiner Lebenskraft...das merkt er nicht mal. Ist dir denn nicht aufgefallen das du nicht wirklich gealtert bist seid damals? Um deiner nächsten Frage gleich zuvorzukommen. Ja es ist möglich eine solche Verbindung schon aufzubauen wenn der Dämon noch am Leben ist, schwierig sehr, sehr schwierig aber möglich.“
Razagul lies sich schwer in den Stuhl zurück fallen. Er hatte wirklich nicht gemerkt das er eigentlich nicht mehr älter wurde. Klasse, wie aufmerksam er doch war. Seufzend fuhr er sich durch die weißen Haare. Die waren schon immer so gewesen, das hatte nichts mit alter zu tun. Auch die Tatsache das Night scheinbar einen Pakt geschlossen hatte, der erst in der Zukunft seine Aufgabe erfüllen konnte war nicht einfach zu verdauen.
Wer zum Henker war dieser Dämon? Irgendwie bezweifelte er die Antwort heute zu bekommen. Er seufzte erneut, das hatte er heute wirklich oft getan.
„Gut, ich verstehe bei weitem nicht alles aber gut. Wie sieht denn mein Part in deinen Plänen aus so lange ich noch nicht dieser supermächtige Beschützer bin?“ Bevor Night auch nur an eine Antwort denken konnte fügte er hinzu.
„Und wenn du jetzt wieder mit den Schultern zuckst schreie ich, das Nervt.“

Die schwarzen Augen unter der Kapuze blitzten einen Moment amüsiert auf, bevor Night mit den Schultern zuckte. Raz schloss die Augen um nicht wirklich mit schreien anzufangen, das wäre doch etwas würdelos. „Erklär!“ presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Ganz einfach, du bringst den beiden Mädchen die Grundlagen der Kontrolle bei...vielleicht auch etwas Kampftraining. Sie müssen sich mit ihren Kräften vertraut machen. Das ist es auch was ich später gerne hätte, das du Kindern und Jungendlichen beibringst sich zu verteidigen, sollte es nötig werden.“

Raz schüttelte nur den Kopf, jetzt bekam er auch noch einen Lehrer Post verpasst. Wundervoll! Aber egal, dann sollte es eben so sein.
„Okay. Was ist nun zu tun?“ Fragte er. Night antwortete, diesmal dankenswerter weise ohne dieses entnervende Schulterzucken.
„Ich brauche etwas Blut von dir um die Verbindung soweit zu festigen das er wieder auferstehen kann. Wenn das erledigt ist werde ich gehen und noch einige Vorbereitungen treffen. Ich will euren Aufenthaltsort so lange wie möglich geheim halten.“
Razagul nickte, schlitzte sich mit einem Messer seine Handfläche auf und füllte etwas von seinem Blut in eine Phiole die Night plötzlich in der Hand hielt.

Keine Sekunde später war Night einfach weg...


Seufzend öffnete Razagul die Augen, die er unbewusst geschlossen hatte als die Erinnerung ihn übermannte. Das war der erste von vielen verrückten Tagen gewesen. Er hatte sein Wort gehalten und sowohl Kathy als auch Laura unterrichtet und die beiden waren talentiert, sehr wissbegierig und auch mächtig. Die Jahre waren vergangen und bald wurde ihnen klar, das sie nicht mehr bleiben konnten. Nicht nur das es immer häufiger zu Dämonischen Angriffen kam, nein langsam viel auch den Nachbarn...Freunden und Bekannten auf das sie alle nicht mehr wirklich alterten.

So verschwanden sie, kamen hier her. In diese Schule, dieses Anwesen...ins Hauptquartier von Night Orden. Er übernahm tatsächlich ein Unterrichtsfach und es gefiel ihm ausgesprochen gut, Kathy und Laura bekamen waren Feuer und Flamme als Night ihnen Vorschlug die Kämpfer des Ordens zu unterstützen. Er war da nicht so begeistert, wusste aber auch das er es nicht ändern konnte...die beiden Sturschädel würde er nicht umstimmen.
Wenigstens waren sie nicht direkt in die Unterwelt aufgebrochen um die Führung des Clans zu übernehmen. Dann eines Tages spürte er wie etwas in ihm erwachte und er wusste sofort was es war.
Der Dämon war da, jetzt ein Teil von ihm. Erinnerungen aus eine Jahrhunderte langen Leben strömten in seinem Kopf.
Kämpfe, Duelle, Morde. Liebe. Gesichter und Personen, Taten und Träume. Alles was diese Existenz ausmachte. Vor allem eine Erinnerung schockierte ihn, die Erinnerung an eine dunkle Gasse in Paris. Er hatte eine ähnlich Erinnerung.

Er war mit dem Dämon verbunden welcher ihn damals geschont hatte. Nun wusste er auch wie dieser hieß Balthasar, von Geburt an Halb-Dämon, Halb-Mensch. Night hatte es gewusst, es genau geplant natürlich. Es war egal. Schnell stellte er fest das es gar nicht so schlecht war mit dem mächtigen Balthasar verbunden zu sein. Zum einen hatte er dadurch ganz neue Kräfte bekommen zum anderen war auch dieser Dämon seltsam, das spürte er...der zweit seltsamste Dämon dem er je begegnet ist. Balthasar war in ihm, doch im entgegen seiner Befürchtung das er sich nun ständig mit dem Dämon um die Kontrolle streiten lief es sehr harmonisch...es war ganz anders als er es sich vorgestellt hatte. Sie waren eins, sie tauschen permanent ihre Gedanken aus...ihre Gefühle. Manchmal war es verwirrend...erschreckend wie tief diese Verbindung war. Doch es fühlte sich richtig an. Balthasar war anders als die normalen Dämonen, er war in der Lage zu fühlen. Nicht nur Wut und Hass, nein auch Freude, Liebe...außerdem hatte er einen extremen Beschützerinstinkt. Noch schlimmer als Raz selbst...

Ein weitere Vorteil dieser Verbindung war das umfangreiche Wissen. Balthasar war im inneren Kreis des Bösen gewesen und hatte gemeinsam mit einer der mächtigsten Kräfte des Guten gekämpft. Er hatte viel erlebt und gesehen. So wusste er auch einiges über Night, die Nervensäge. Night schien einige Charaktereigenschaften von Cole zu haben...bedauerlicherweise wohl die eher lästigen. Diese Geheimniskrämerei und das nervige Schulterzucken erinnerten Balthasar nur zu sehr an Cole. Auch dieser Hang zu Alleingängen. Aber egal wie oft der Dämon sich auch über seine frühere Menschliche hälfte beschwerte, Raz spürte Trauer über den Verlust...verständlich. Waren sie doch über Hundert Jahre eins gewesen. Hatte alles geteilt. Liebe, Hass, Angst und Wut.
Es war ihrer beider Entscheidung gewesen sich an jenem Tag mit diesem Dämon zu messen, ihn zu stoppen die Halliwell Familie zu beschützen um jeden Preis. In gewisser Weise erleichterte es den Dämon das Cole überlebt hatte, wenn auch nicht lange.

Doch da hatten beide so ihre Zweifel, nach Balthasars Meinung starb ein Cole Turner nicht so leicht. Dafür war er viel zu Stur. Nach dem Raz all diese Geschichten gehört hatte über die mehrfachen Wiederauferstehungen Coles glaubte er auch nicht wirklich dran das dieser Mann tot war. Cole Turner, war auch seltsam zumindest wenn er den Geschichten glauben durfte.

Balthasar hatte mehrfach in das geschehen eingreifen wollen und Raz hätte nichts dagegen gehabt. Schon als bekannt wurde das Cole die neue Quelle des Bösen sei wollte er etwas unternehmen, für den Dämon stand feste das Cole irgendwie gezwungen worden war Böse zu werden. Denn das war nicht seine Art, nicht sein Wesen. Dafür liebte er außerdem Phoebe zu sehr.
Dann als Cole, mal wieder, von den toten zurück kehrte, hatte er mit ihm reden wollen...ihn von seiner Besessenheit befreien. Doch beide male wurden diese vorhaben durch Night verhindert.
„Es muss geschehen.“ War das einzige was Night als Erklärung für sein Verhalten sagte. Sowohl Raz als auch Balthasar fügten sich. Es waren nicht diese Kryptischen Wort die sie überzeugten den Dingen ihren lauf zu lassen, nein es war der Ton in dem Night gesprochen hatte. Schon fast Greifbar war die Trauer darin.
Seufzend verscheuchte er diese Gedanken. Er musste jetzt wirklich diese Hausaufgaben kontrollieren. In seinem inneren spürte er die Heiterkeit Balthasars. Der Dämon wusste, wie sehr Raz dieses Aufgabe hasste! Obwohl das Unterrichten ihm spaß machte. Endlich hatte Razagul das Gefühl wirklich etwas zu erreiche, etwas zu verändern. Einen Unterschied zu machen. Ein gutes Gefühl.

Doch dann lenkte ihn doch noch mal etwas von der Arbeit ab, er spürte Sorge...gut versteckt hinter Belustigung und Amüsement. Er seufzte. Es war verdammt frustrierend, Balthasar war wirklich gut darin seine Gefühle zu verbergen. In dieser Beziehung war der Beschützerinstinkt des Dämons verdammt lästig, er versuchte sogar seinen Partner in Körper Geist und Seele zu beschützen in dem er seine eigenen Gefühle überdeckte.
„Sturer Dämon.“ Seufzte Raz, es war nicht schwer zu erraten was Balthasar besorgte. Phoebe Halliwell sah nicht wirklich gut aus als die beiden aus dem Park verschwanden. Sie war dem Tod näher als dem Leben hoffentlich konnte Wyatt da noch was retten. Aber eigentlich schon, es gab nicht viele Verletzungen die ein Wächter des Lichtes nicht heilen konnte. Und bei Wyatt Matthew Halliwell, schienen die normalen Gesetze der Magie sowieso nicht zu wirken.
Balthasar wusste das natürlich alles, aber seine Gefühle für Phoebe hatten sich niemals verändert. Auch wenn er einsah das sie wohl niemals mehr zusammen kamen, dieser Cupido machte sie glücklich und mehr wollte Balthasar nie.

Er versuchte den Dämon in sich etwas zu beruhigen, er wäre auch lieber geblieben und hätte sich überzeugt das die Schwestern das alles Heil überstanden, doch das war nicht möglich. Sie hatte noch andere Aufgaben...unter anderem halt das korrigieren dieser nervigen Hausaufgaben. Aber sie mussten auch herausfinden wer der Drahtzieher hinter dem ganzen war, Mekesch war mächtig aber zu so einer Aktion nicht in der Lage...nicht allein.

Er verdrängte auch diesen Gedanken. Es würde schon gut gehen, da war er sich sicher. Auch Balthasar beruhigte sich wieder etwas. Wenn er wüsste das Wyatt Halliwell gerade in diesem Moment, zu seinem Entsetzten, feststellen musste dass er nicht in der Lage war die Wunden seiner Tante zu schließen, wäre er wohl durchgedreht...

Wyatt knurrte. Es klappte nicht diese verdammte Wunde wollte sich einfach nicht schließen. Er hatte zwar den Blutverlust stoppen können aber die Stichwunde blieb. Wiedersetzte sich seinen Bemühungen. Seine Mutter und seine Tante hatte er quasi im vorbeigehen geheilt. Deren Wunden waren zwar ernst, aber nicht wirklich ein Problem. Nur hier scheiterte er, was war das nur? Er spürte eine Unregelmäßigkeit, Magie. Das war nicht nur eine einfache Stichwunde, nein da war mehr...Zu viel selbst für ihn, allein würde er es nicht schaffen. Zum Glück hatte er noch andere Optionen...

„Tante Paige, gib mir deine Hand.“ Forderte er ohne aufzusehen. Paige starrt ihn nur an. Dafür hatte er jetzt wirklich keine Zeit. Energisch Griff er sich die Hand seiner Tante, Griff nach ihrer Magie an. Nach den Kräften zur Heilung verband sie, mit den seinen...verstärkte so die Wirkung. Das überraschte keuchen seiner Tante ignorierte er, das war eine der Fähigkeiten von denen keiner in der Familie etwas wusste. Außer Chris. Es hatte sich einfach nie ergeben ihnen das mitzuteilen...passte irgendwie auch nicht zu einem Gespräch am Frühstückstisch.

„Ja die Schule wird heute interessant, ich habe meine Hausaufgaben Mum...übrigens ich kann die Kräfte anderer Hexen, Zauberer und auch Dämonen anzapfen.“

Yeah er konnte es sich richtig vorstellen. Doch egal. Denn es reichte immer noch nicht! Frustriert lies er die Hand seiner Tante wieder los. Langsam bekam er Angst, Angst um seine Tante er wollte sie nicht verlieren! Was stimmte nicht mit dieser, scheiß Wunde? Wieso konnte er sie nicht schließen? Nicht heilen?
Er spürte die besorgten Blicke seiner Mutter auf sich, sie hatte wohl auch gemerkt das etwas nicht aber auch gar und gar nicht in Ordnung. War ja auch nicht zu übersehen...auch Tante Paige wurde immer unruhiger. Besorgter, er konnte ihre Angst beinahe Schmecken.
Er ignorierte die Frage warum sich die Wunde nicht schloss...hauptsächlich weil er die Antwort nicht kannte, die Antwort fürchtete, etwas regte sich in seinem Gedächtnis. Er hatte schon einmal von solch einem Phänomen gelesen...er konnte sich nicht wirklich erinnern. Aber er kannte ja jemanden der nie auch nur eine Kleinigkeit vergaß...

Er stellte seine Bemühungen nicht ein, denn er hatte bemerkt, das diese elendige Wunde, sofort wieder zu Bluten begann wenn er aufhörte...was zum Teufel war das nur...wie ist das eigentlich passiert? Was machten seine Mutter und seine Tanten hierin diesem Park, von wem stammten die anderen Auren, die er noch immer wahrnehmen konnte? Schossen ihm einige Fragen durch den Kopf, doch das musste warten. War jetzt unwichtig!
Jetzt galt es erst mal das Leben seiner Tante zu retten, später konnte er die Verursacher umbringen. Oh ja das würde er! Zusammen mit Chris. Hoffentlich ging es dem Baby gut, kurz konzentrierte er seine Kräfte auf den Unterleib Phoebes, er konnte keinen Schaden feststellen. Wenigstens etwas. Er konzentrierte sich und sandte einen geistigen Ruf an seinen Bruder.
Den würde er auch in der Unterwelt hören, ganz sicher. Er ignorierte die Fragen, seiner Mutter, genauso wie die Fragen seiner Tante. Brauchte seine Konzentration um seine Tante Phoebe am Leben zu erhalten. Er würde den Todesengel gehörig was erzählen wenn der jetzt auftauchte.

Chris kam aus dem angrenzenden Waldstück gestürzt, dort hatte er ungesehen auftauchen können. Er hatte die Beunruhigung, schon beinahe Verzweiflung seines Bruder gespürt, als ihn der Ruf erreichte. Was er sah, lies ihn erbleichen. Seine Mutter weinte leise und hielt sich an seiner Tante Paige fest, die auch sichtlich um Fassung rang. Sein großer Bruder kniete neben dem Leblosen Körper seiner anderen Tante, heilte sie...oder versuchte es. Chris konnte sehen das etwas nicht so war wie es sein sollte.
Er schüttelte den Kopf, um ihn zumindest etwas frei zu bekommen. Das beklemmende Gefühl in seiner Brust zu verdrängen. Er sprintete an die Seite Wyatts. Konnte jetzt die eigentlich Harmlos erscheinende Wunde sehen, doch Wyatts Kräfte richteten nichts aus.
Er wollte nach der Hand seines Bruders greifen, doch der schüttelte den Kopf. „Das bringt nichts. Ich habe es schon mit Tante Paige zusammen versucht. Diese Wunde lässt sich einfach nicht schließen.“ Wyatts Stimme klang bemüht ruhig, er wusste genau wie Chris das Panik jetzt das letzte war was sie gebrauchen konnten. Panik vernebelte den Verstand, verleitete zu unüberlegten Handlungen. Machte Blind für Details.
Chris Verstand arbeitete auf Hochtouren, er hatte davon mal etwas gelesen...ein Gift, das eigentlich nicht mehr existieren sollte. Ein Gift das speziell dafür entwickelt wurde Hexen zu töten, es verhinderte eine Heilung durch einen Wächter des Lichts. Doch es sollte nicht mehr existieren, die Grundsubstanz fehlte...das Blut eines Laris Dämons...die waren seid Ewigkeiten ausgelöscht...
Er atmete tief durch, er würde es noch mal nachlesen, sicher war sicher. Er meinte auch etwas über ein Heilmittel gelesen zu haben.

Aber erst mal musste Phoebe hier weg, früher oder später würde ein Spaziergänger vorbei kommen, das letzte was sie jetzt gebrauchen konnten war entdeckt zu werden.
„Wir müssen nach Hause. Tante Paige du nimmst Mum, ich helfe Wyatt mit Tante Phoebe.“ Entschied er, ebenso wie Wyatt bemüht seine Stimme ruhig zu halten.

Paige und Piper wurden durch die Worte von Chris wieder aus ihrer Erstarrung gerissen. Innerlich schüttelte Piper über sich selbst den Kopf, sie hatte sich von ihrer Verzweiflung übermannen lassen...von Erinnerungen. Erinnerungen an Prues tot. Das war gefährlich und hätte Phoebe das Leben kosten können, konnte es immer noch. Aber es gab Hoffnung, obwohl die Heilung wohl irgendwie blockiert war. Irgendwie würden sie Phoebe und das ungeborene Leben in ihr schon retten. Es würde nicht enden wie bei Prue.
Sie nickte, Chris und Wyatt zu und ergriff Paiges Arm. Auch die jüngste der Halliwell Schwestern konnte schalt sich innerlich selbst dafür derartig abgedriftet zu sein. Verzweiflung war nicht hilfreich wenn sie Phoebe retten wollten. Und das würden sie schon irgendwie.
Ohne weiter zu zögern fasste sie ihre Schwester am Arm und beamte sie beide zum Manor.

Chris ging gegenüber von Wyatt in die Hocke, ihre Tante war so genau zwischen Ihnen. Er musterte kurz das bleiche Gesicht, verdrängte den Gedanken das er gerade im Blut eines Familienmitgliedes kniete.
„Wenn du aufhörst zu heilen, blutet die Wunde wieder korrekt?“ Fragte er seinen Bruder. Wyatt nickte nur. War vollauf damit beschäftigt die Wunde zu versorgen. Das zerrte an ihm, Heilen war eine der Kräfte zehrendsten Arten der Magie, doch würde er ganz sicher nicht aufgeben. Niemals! Es ging hier um die Familie, eher starb er als dass er kapitulierte!
Chris sah das ähnlich, er würde übernehmen sobald Wyatt endgültig erschöpft war...als in dem Augenblick wenn Wyatt zusammenbrach, er kannte diesen Blick seines Bruders. Keine Rücksicht auf irgendwelche Verluste, nur das Ziel zählte. Das geschah immer wenn ein Familienangehöriger in Gefahr schwebte.
„Gut, schaffst du es das Heilen...“ Chris brach die Frage ab, natürlich würde sein großer Bruder auch während des beamens weiter in der Lage sein die Wunde zu heilen, egal wie schwierig das war. Und das war schwierig!
„Auf drei...Eins...Zwei...Drei!“ Damit legte Chris eine Hand auf Phoebes Schulter und eine auf Wyattsund transportierte die beiden. Die Reis war schwieriger, weil er versuchte Wyatt die Arbeit zu erleichtern. In dem er seine Magie von der Wunde so gut es ging fern hielt, damit sie Wyatts Energiefluss nicht störte. Das war gar nicht so einfach.
Schließlich Materialisierten sie mitten im Wohnzimmer des Manor, Chris hatte es so eingerichtet das Phoebe genau auf dem Sofa landete. Wyatt daneben auf dem Boden und er selbst auf der Lehne, was einen recht unsanften Sturz zur Folge hatte.

Aber Phoebe hatte Priorität. Sofort rappelte er sich wieder hoch. Gerade als er es wieder auf die Beine geschafft hatte erschien Sam, sein Blick sagte alles. Die Ältesten hatten etwas gespürt von den Vorgängen hier unten. Trotzdem wurde er blass, als er Phoebe sah und noch etwas mehr als er bemerkte dass die Heilung nicht anschlug. „Unmöglich!“ Hauchte er schockiert.
Chris schnaubte. „Leider nicht, nur eigentlich sollte es dieses Gift, das Hexengift nicht mehr geben.“

Sam und sein Vater rissen gleichzeitig die Augen auf, natürlich war dem Wächter des Lichts und dem ehemaligen Ältesten dieses Gift bekannt. Leo hatte seine noch immer recht aufgelöste Frau im Arm, auch er wirkte schockiert. Jahre lang hatte sie Ruhe gehabt und jetzt das!
„Was ist das für ein Gift, könnte uns vielleicht mal jemand aufklären!“ Forderte Paige. Chris suefzte, dafür hatte er keine Zeit.
„Macht ihr das mal!“ Sagte er an seinen Vater und Sam gewandt, kurz überlegte er. „Sam kannst du bitte für Wyatt übernehmen, ununterbrochenes Heilen zerrt auch an seinen Kräften. Wechsel dich mit Tante Paige ab.“
Sam nickte nur zu Antwort und übernahm das Heilen, was Wyatt sichtbar wiederwillig zu lies. „Großer Bruder, wir müssen was nachlesen...irgendwo gab es einen Hinweis auf ein Gegenmitte.“
Bevor irgendjemand die beiden stoppen konnte verschwanden sie auch schon. Piper schälte sich aus der Umarmung ihres Ehemannes und lies sich auf einer der Couchlehnen nieder. Fuhr sanft mit der rechten durch Phoebes Haare. Es war beruhigend die Wärme ihrer kleinen Schwester wahrzunehmen. Den schwachen Pulsschlag ihrem Hals zu sehen, einfach zu spüren das sie noch lebte.

Das Verhalten ihrer Jungs überraschte sie, sehr sogar. Die Autorität strahlte Chris sonst nicht aus, außerdem schienen beide sehr ruhig, wenn wahrscheinlich auch nur äußerlich. Ihre Jungs meisterten diese Situation sehr souverän, sie war überrascht. Auch darüber das Chris scheinbar sofort wusste was Phoebe hatte, bei diesem Gedanken fixierte sie ihren Mann.
„Also Leo, was ist das für ein Gift? Und was meinte Chris damit das es eigentlich nicht mehr existieren dürfte?“

Leo seufzte leise. Mit einem letzten besorgten Blick auf Phoebe begann er zu erzählen.

„Das Hexengift wurde vor fast dreitausend Jahren von einem Nekromanten entwickelt. Der Name dieses Mannes war Necron, er ist auch der Autor des Necronomicon, der schwarzen Bibel.
Er war der Herrscher über ein gewaltiges Reich, seine Regentschaft war Brutal...wiederstände worden Gnadenlos nieder geschlagen...er benutzte die Menschen seines Landes für seine Experimente. Jahrzehnte lang herrschte er und niemand wagte es sich ihm in den Weg zu stellen, sogar der Ältestenrat war machtlos, bis eines Tages eine Hexe auf den Plan trat,
eine überaus mächtige Hexe.
Sie bekämpfte Necron, schwächte ihn...führte einen Aufstand. Necron erkannte das die Magie der Frau seiner eigenen überlegen war, er hätte keine Chance.“ Leo lächelte, es war ein trauriges
Lächeln.
„Er ersann eine Lösung für dieses Problem, erschuf das Hexengift. Schon vorher hatte er entdeckt das die sogenannten Laris-Dämonen eine Substanz in ihrem Blut hatten die Magie blockierte, deshalb hatten diese Dämonen auch keine magischen Kräfte.
Deshalb Galten sie als relativ ungefährlich, doch genau diese Eigenschaft des Blutes nutzte der Nekromant. Er veränderte die Zusammensetzung, so dass das Blut nur noch bei Hexen die Kräfte aufzehrte, gegen die Hexe richtete. So war zumindest sein Plan.
Wie er das schaffte weis keiner mehr, zumindest keiner der Wächter oder Ältesten. Angeblich soll es im Necronomicon stehen. Wir konnte dieses aber Buch nie finden und so weit wir Wissen auch kein Dämon. Er nutzte das Gift um die Hexe zu töten, machte aber einen Fehler.
Er ging davon aus das sein Gift sämtliche Hexenkräfte blockierte, das tat es aber nicht. Es wirkte anders, es schwächt das Opfer und verhindert eine Heilung, egal ob auf natürlichem Wege oder durch einen Wächter des Lichts...aber das Gift bannte nicht die Kräfte der Hexe. Bevor Sie starb tötete Sie Necron. Ihr tot, dauerte lange...und ihr Opfer umsonst.
Das Gift war im Umlauf, in dieser Zeit starben viel Hexen auf der Seite des Lichtes, einen langsamen Schmerzvollen tot...der Rat beschloss gegen Maßnahmen, Befahl die Vernichtung aller Laris-Dämonen, es funktionierte. Mit dem Tod der Laris, starb auch das Gift aus. Bis heute...“
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...das wars jetzt fast...
 
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Schweigen herrschte im Wohnzimmer des Halliwell Manor, Piper und Paige versuchten die Geschichte zu verdauen. Dieses Gift war gefährlich, sehr gefährlich und Piper riss die Augen auf...Paige kam eine Sekunde späte zu dem selben Schluss. Leo hatte nichts von einem Gegenmittel gesagt.

„Wie können wir Phoebe retten?“ Fragte Piper bemüht ihre Stimme leise zu halten und nicht hysterisch zu werden. Leo wandte den Blick ab.
„Gar nicht, es gibt kein...“ Er wurde von Chris Unterbrochen der gerade mit Wyatt den Raum betrat. „Doch es gibt ein Gegenmittel, es wird nur nicht einfach zu bekommen sein. Das Blut einer Phönix-Hexe, freiwillig gegeben kann das Gift zusammen mit einigen anderen Zutaten neutralisieren.“ Erläuterte der jüngste Sohn der Familie, ruhig.

Leo starrte ihn verblüfft an, woher bezogen Wyatt und Chris dieses Wissen. Das stand sicher nicht im Buch der Schatten. Aber das war egal...selbst wenn das Blut einer Phönix-Hexe dieses Gift neutralisieren konnt.

„Keine Phönix-Hexe würde freiwillig ihr Blut spenden um eine gute Hexe zu retten.“ Sagte Sam und er wirkte nicht froh darüber. Paige hatte mittlerweile die Heilung übernommen, wahrscheinlich um überhaupt etwas zu tun.
Wyatt und Chris schnaubten. Sie würden sich von so einer Kleinigkeit nicht aufhalten lassen. Irgendwie würden sie schon an das Blut kommen.
„Wir machen das schon, haltet ihr nur Tante Phoebe am Leben.“ Sagte Wyatt und beamte sich in ihren Stützpunkt zurück, Chris folgte keine Sekunde später.

Beide hatten keine Ahnung wie sie es anstellen sollte eine Phönix-Hexe dazu zu überreden freiwillig Blut zu spenden...aber sie würden es schaffen...es ging um die Familie und für die Familie machten die beiden Halliwell Brüder auch das unmögliche Möglich.
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Das wars jetzt aber wirklich...

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst mir nen Kommentar da.

Bis die Tage und liebe Grüße
RobertCraven
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

zum 3. Kapitel "Neuererstehen alter Feinde"

Den Kampf am Anfang des Kapitels war echt toll beschrieben! Vorallem fand ich es super, dass man zuerst gar nicht weiß, wer derjenige ist, der von den Dämonen angegriffen wird. (Zuerst dachte ich an Chris oder Whyatt, aber dann doch an einen Dämon *g*)

Super fand ich auch, dass Piper in der FF immer noch im Quake arbeitet und natürlich, dass sie gleich 3 Restaurants besitzt. Dass es das P3 noch gibt, war ja fast ein Muss *g*

"Bruderschaft des Dorns" hört sich irgendwie witzig an :D Interessant, dass die Dämonen sich in 3 Gruppen aufteilen. Neutrale, Br.d.Dorns und die neue Triade.
aber krass, dass die Jungs den Lazarus Dämon nach der Befragung nicht töteten…

Schön, dass Piper u. Phoebe jetzt auch in der FF vorkommen *g*
Spannendes Ende…
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

Hallo Zusammen!

Ich bin wieder da, ob das nun gut oder schlecht ist...darüber liese sich woh streiten ;)
Ach ja ich habe natürlich ein neues Chap im Gepäck. (Das reimt sich)

Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei Sandy für ihren lieben und manchmal auch kritischen Kommentare bedanken und vielleicht auch ganz dezent mal nachfragen ob Sie nicht auch noch etwas zu Chap fünf schreiben will.

Willst du doch oder Sandy? *Waffe zieh* Ich will dich ja zu nichts zwingen *unschuldig lächel und durchlad* Wirklich nicht... *gg*

Nein war nur spaß würde mich aber
über weitere Kommentare von dir freuen.

Okay, genug gelabert lasst uns beginnen. Wie schon gesagt ist dieses Chap nicht so lang wie das letzte. *räusper* Es hat knapp 700 Worte weniger...ihr seht es ist wirklich wesentlich kürzer *räusper*

(Notiz an mich selbst die fertigen Chaps nur noch, so gut ich es eben kann, auf Rechtschreibung prüfen. Keine inhaltlichen Ergänzungen fornehmen...das geht nur schief)

Gut das wars jetzt aber wirklich mit dem unnötigen gelaber...hier kommt Kapitel 6.
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6. Der erste Ritter

Er stand hier nun schon seid einiger Zeit, es kam ihm vor wie Stunden...vielleicht sogar Tage und wartete. Auf seinen Untergang, vielleicht...er hoffte nicht. Allerdings hatte er versagt auf der ganzen Linie, dass er sich noch dazu bewusst den Anweisungen von Laris wiedersetzte machte die Sache auch nicht besser. Ganz im Gegenteil.
Aber die Gelegenheit war einfach zu gut gewesen. Wenn er Erfolg gehabt hätte...doch das war nun unwichtig. Denn er hatte keinen Erfolg.
Er hatte versagt und dass war schlecht...sehr, sehr schlecht. Laris war nicht dafür bekannt Gnade zu zeigen oder zu vergeben. Aber vielleicht konnte er sich doch noch retten. Schließlich konnte er zumindest einen Teilerfolg vorweisen.
Das Hexengift würde Phoebe Halliwell töten, soviel stand fest. Wieder einmal fragte er sich woher Laris dieses Gift hatte. Es war seid Jahrhunderten nicht mehr im Umlauf, seid die Laris-Dämonen als Spezies ausgelöscht worden. Laris-Dämonen. Dachte er. War es Zufall dass die gefallene Dämonenrasse Laris-Dämonen hieß? Wo doch auch Sie diesen Namen trug? Er verscheute den Gedanken, das war unwichtig...er hatte weis Gott andere Sorgen als Namen und Theorien über Ihre Abstammung oder Rasse.

Wichtig war im Augenblick nur das er dieses Gift hatte nutzen können, leider hatte er nur genug für eine Hexe gehabt...er sollte ja eigentlich auch nur eine der Schwestern angreifen. Eigentlich...
Glücklicherweise gab es kein Gegenmittel für das Hexengift, da waren auch die Wächter des Lichts machtlos. Wenigstens etwas. Wenn auch nicht viel…
Er konnte nur hoffen dass ihm diese Tatsache und die Information über Balthasars Auferstehung rettete. Den Zorn von Laris minderte, diese Dämonin die praktisch von heute auf morgen in der Unterwelt erschien und Unterwarf, sie verfügte über eine Macht die ihn erzittern lies. Nur wenige wagten es sich gegen Laris zu stellen, Narren in seinen Augen.
Nicht einmal die Quellen des Bösen welchen er bisher begegnete hatten diese Macht. Nicht mal Ansatzweise.
Zumindest soweit er sich erinnern konnte, warum Sie nicht früher nach der Herrschaft über die Unterwelt strebte wusste er nicht. Es war auch nicht wichtig.
Er seufzte ging erneut die Geschehnisse durch, rief sich jeden Moment ins Gedächtnis. Hauptsächlich um sich von dem Bevorstehenden abzulenken. Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, er hatte Angst. Wirkliche Angst. Laris war mächtig, viel mächtiger als er selbst. Er hätte nicht den Hauch einer Chance sich zu wehren.
Er konnte nicht so einfach vernichtet werden, eine Tatsache die ihn eigentlich beruhigen sollte. Doch dies war nicht der Fall, er wusste Laris verfügte über Mittel und Wege ihn dazu zubringen um den tot zu betteln. Er hatte es selbst gesehen, war Zeuge wie diese Dämonin Versager bestrafte. Stunden, Tage, Wochen und Monate der Folter waren keine Seltenheit. Noch immer vegetierten einige Gefangene in ihren Kerkern.
Er selbst hatte Ihr schon zugesehen...seinen Gefühl nach hatte es Tage gedauert...Wochen...doch es waren nur Stunden gewesen. Ihn schauderte, bald würde auch er den Zorn dieser Frau erleben.
Noch immer hörte er das Winseln um Gnade des Armen Teufels von damals...als wäre es Gestern gewesen. Wie lange würde er durchhalten bevor er Winselte? Wie lange?

Oh ja, er hatte eine höllische Angst vor Laris, viele Dämonen hatten das. Sie war aus dem nichts gekommen, sicherlich...doch schon nach weniger als 24 Stunden wurde sie gefürchtet. Es hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet, was Laris mit Feinden tat...gleichzeitig wurde auch ihre Macht bekannt. Wie nebenbei tötet diese Frau zwei der mächtigsten Dämonen die hier unten lebten...er erinnerte sich. Sie hat die beiden zerlegt, buchstäblich. Es dauerte lange...eine eindrucksvolle Machtdemonstration und natürlich auch eine Warnung. Die Botschaft war klar und deutlich zu verstehen. Zumindest für ihn. Noch am gleichen Tag hat er sich Ihr angeschlossen...wollte von Ihrer Macht profitieren, Ihr diese Macht eventuell stehlen. Doch diesen Plan gab er sehr schnell auf. Er hing an seinem Leben und Laris reagierte sehr ungehalten auf Angriffe jeder Art. Außerdem schien es so dass Sie immer spürte was Ihr Gegenüber vorhatte. Nichts schien diese Frau überraschen zu können und allein Ihre Anwesenheit lies jeden Gedanken an verrat versiegen...ihre Präsenz war einschüchternd...beängstigend, selbst für Dämonen.

Er zwang diese Gedanken zurück. Wollte sich nicht weiter in Überlegungen verlieren, er war sich bewusst das diese Gedanken immer wieder zu dem gleichen Punkt führten. Sein wahrscheinlich bevorstehendes, sehr qualvolles, Ableben.
Und dieses warten machte es nicht besser, sicher einerseits dankte er den Finsteren Mächten für jede Minute die er noch hatte, bevor er Ihr gegenüber treten musste...andererseits zerrte dass Warten an seinen Nerven. Er wusste das dies bereits ein Teil des Spiels war, ein Teil der Bestrafung...er verdrängte die Gedanken...solange er es noch konnte. Verdrängte die Angst, zumindest versuchte er es.
Erneut rief er sich jedes Detail dieses Nachmittags, eigentlich frühen Abends in Erinnerung.

Er war so nahe dran gewesen die monatelangen Vorbereitungen hatten sich gelohnt. Beinahe hätte er vollbracht was Generationen von Dämonen misslang. Doch er hatte sich hinreißen lassen, das wusste er. Sein Drang zu ‚spielen’ war zu groß geworden, hatte sein logisches Denken ausgeschaltet. Deshalb war er gescheitert.
Die mächtigen Drei waren ihm Schutzlos ausgeliefert, gewesen. So leicht...es wäre so leicht gewesen. Doch er hatte gezögert, wollte diese drei verdammten Hexen leiden sehen. Die Angst sehen, wenn ihnen bewusst wird das dies ihre Ende wäre. Und es war ein gutes Gefühl gewesen, diese Angst in Pipers Augen zu sehen...die Angst zu riechen...zu schmecken. Er hatte sich stark gefühlt, mächtig. Wurde unachtsam. Pipers Angriff hatte ihn überrascht, ihn aus seinem Euphorischen Zustand geholt, ihn daran erinnert dass er es nicht mit drei Möchtegern Hexen zu tun hatte. Sondern mit einer der stärksten Kräfte des Guten.
Sein logisches Denken war wieder da gewesen, leider zu spät. Gerade als er es beenden wollte musste natürlich etwas schief gehen...er konnte es nicht begreifen. Balthasar war tot, gefangen im Feuer der Verdammnis, von dort gab es kein zurück...niemals und doch...

„Komm herein Mekesch.“ Unterbrach eine sanfte Stimme seine Gedanken. Er erstarrte, die Angst verstärkte sich. Er wollte ganz sicher nicht dort hinein, auf keinen Fall...trotzdem tat er es, versuchte seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten. Kalt, Ruhig und Gelassen zu wirken.
Es gelang nicht, dieser Raum...es rann ihm kalt den Rücken herunter als er durch die Türen trat. An sich war es ein gewöhnlicher Raum vier Wände eine Decke aus noch immer unbehauenen Gestein, welches bezeugte das dies hier früher eine der unzähligen Höhlen der Unterwelt war.
Nichts besonderes und doch hier war etwas anders. Er spürte es. Es brannte kein Licht, er bezweifelte das es jemals auch nur ein Lichtstrahl diesen Ort erreicht hatte...doch das war eigentlich nicht weiter ungewöhnlich. Es gab viele Geschöpfe in der Unterwelt die kein Licht benötigten, es sogar hassten. Viele dunkle Höhlen, viele unbeleuchtete Ecken und Winkel. Doch diese Dunkelheit war anders...bedrohlich. Etwas schien in den Schatten zu lauern, etwas altes, mächtiges, gefährliches. Er konnte aus den Augenwinkeln Bewegungen wahrnehmen aber jedes mal wenn er versuchte etwas zu erkennen waren da nur Schatten, Finsternis, Dunkelheit, Schwärze.
Immer wenn er hier war glaubte er von allen Seiten beobachtet zu werden, aus unsichtbaren kalten Augen gemustert, bewertet zu werden. Es jagte ihm Angst ein, eine Angst der er nichts entgegenzusetzen hatte. Eine ursprüngliche Angst, die er nicht beschreiben konnte.

Sein Blick glitt zur Gegenüberliegenden Wand, dort wo Sie auf ihn wartete. Rote Haare fielen Ihr elegant in das fein geschnittene, schon fast überirdisch schöne Gesicht. Die Schatten schienen sich von Ihr fern zu halten und doch...erkonnte es nicht wirklich in Worte fassen...dieses Schauspiel totzte jedweder Beschreibung. Es war als tanzten die Schatten um Laris, einen geheimnisvollen, düsteren Tanz, dem er nicht Folgen konnte.
Blieben fern und doch waren sie eins mit Ihr. Kamen näher ohne den Körper zu berühren, entfernten sich ohne die Verbindung abreißen zu lassen.
Sie war der hellste und zeitgleich dunkelsten Punkt in diesem Raum, schien zu strahlen, nicht hell sondern tief schwarz.
Ihr so zierlich wirkender Körper wurde von einem enganliegenden Gewand eingehüllt, welche Farbe es hatte konnte er nicht sagen. Nicht blau, nicht schwarz, nicht rot, weiß, gelb...es schien keine Farbe zu haben und gleichzeitig alle. Es wirkte dunkel und hell zugleich, unterstrich Ihre gesamte Ausstrahlung...schien eigentlich zu Laris Körper zu gehören und nicht bloß ein Kleidungsstück zu sein. Unheimlich wie alles an ihr.
Die Augen waren am erschreckendsten...denn diese Augen sie hatten keine Farbe, kein Leben, waren durchsichtig wie Glas...es schienen Fenster zu sein, die ihm einen ungehinderten Blick auf das innere dieser Dämonin gewährten. Nicht auf Ihre Seele, nein das nicht…denn so etwas hatte Sie nicht. Nicht einmal etwas vergleichbares. Selbst Dämonen hatten etwas in ihrem inneren, doch nicht Laris…kurz schoss ihm die Frage durch den Kopf ob Laris wirklich ein Dämon war oder etwas anderes. Doch er verwarf diesen Gedanke wie so oft davor.

Diese Augen gewährten ihm einen Blick in Abgründe, die nicht einmal er jemals sehen wollte. Ein Einblick in die tiefen der Finsternis, den er nicht wagte zu nutzen, wusste er doch was geschah wenn er es tat. Er würde die Dunkelheit sehen, einen Abgrund tiefer als die Hölle...unendliche Zerstörungswut, Macht und Grausamkeit. Er würde in diesem Abgrund verschwinden, sich verlieren und niemals wieder zurück finden...sich nie befreien können...Laris ausgeliefert für die Ewigkeit.
Eiskalte Schauer liefen ihm bei diesem Gedanken den Rücken herunter.

Langsam trat er näher, versuchte den eisigen Klumpen in seinem Magen zu ignorieren. Versuchte all seine Gefühle abzuschalten, seinen Körper unter Kontrolle zu halten. Er spürte das seine Knie mit jedem Schritt weicher wurden, die Angst wuchs...seine Hände zitterten. Das war nicht normal, er war ein Dämon...nicht einmal die Quelle hatte einen solchen Einfluss auf ihn gehabt...so etwas hatte er noch nie gespürt. Niemals, dass war nicht mehr nur einfache Todesangst, nicht mehr nur die Angst vor körperlichen Schmerzen, das hier war mehr...ging viel, viel tiefer…es war die Angst vor dem unbekannten…unbegreiflichen.
Er spürte den Blick der unsichtbaren Augen in seinem Nacken, doch heute war er anders. Kalt, verachtend, zornig. Die Augen von Laris, zeigten gar nichts und das war noch schlimmer...ein Lächeln umspielte die Lippen der Frau.
Der schlimmste aller Dämonen, mit Gesicht und Körper eines Engels. Seine Schritte wurden langsamer mit jedem Meter den er sich ihr näherte, er wollte weg und doch wagte er es nicht, konnte es nicht. Er wusste er würde nicht weit kommen, Sie würde ihn finden immer und überall.
Er versuchte sich zu sammeln, er war schließlich nicht irgendwer...er war Mekesch! Bei allen Dämonen, er war eines der mächtigsten magischen Wesen auf diesem Planeten. Er musste sich zusammenreißen! Aber das war nicht so einfach...denn Laris war anders, gefährlich anders. Unmöglich einzuschätzen. Aber es war nicht nur Sie, es war dieser Raum...er schien aus einer ganz anderen Welt zu stammen, eine Welt die selbst Dämonen dass fürchten lehrte.
Nach gefühlten Ewigkeiten kam er an ihrem Thron an, anders konnte man das reich verzierte Möbelstück nicht beschreiben. Er fiel auf die Knie, teils um seine Unterwürfigkeit zu zeigen aber wohl hauptsächlich weil seine Beine das Gewicht seines Körpers nicht mehr trugen.
Er hatte wirklich noch nie solch eine Angst gehabt. Nicht in den letzten fünfhundert Jahren, nein eigentlich niemals...nicht so! So intensiv, so ursprünglich!

Seine Hände waren Schweißnass...er hörte sein Herz schlagen, viel schneller als normal. Gott verdammt! Als Sie die Stimme erhob glaubte er dass ihm das Blut in den Adern gefror. Dabei war ihr Ton freundlich, schon fast warm...doch da schwang etwas mit. Nicht greifbar, nicht zu benennen oder zu beschreiben und doch da. Dieses Etwas berührte ihn, tief in seinem inneren, lies ihn erstarren.
„Sag mir Mekesch, wie waren meine Befehle?“ Fragte Sie. Er schluckte. Brauchte einige Sekunden um sich zu sammeln und eine Antwort herauszubringen. Kurz schloss er die Augen, versuchte zumindest etwas ruhe in sein inneres zu bekommen. Die Blicke, aus den Schatten, welche er auf sich spürte verdrängte er in den hintersten Winkel seines Bewusstseins, so gut es ging zumindest. Seine Stimme klang relativ gefasst als er Antwortete. Den Blick hielt er demütig, wenn er ehrlich war furchtsam gesenkt.
„Ihr befahlt mir die mächtigen Drei zu beobachten, ihre Gewohnheiten zu studieren und einen Ansatzpunkt für einen Angriff zu finden.“ Sagte er so ruhig er konnte.

Laris lachte, er konnte die kalte Belustigung regelrecht greifen. „Nur weiter Mekesch.“ Forderte Sie ihn auf. Er schluckte den Kloß in seinem Hals herunter, konzentrierte sich nur auf seinen Bericht...mit dem er sich wahrscheinlich selbst zum Tode verurteilte. Doch es half die Fakten wiederzugeben, lenkte ihm ab...zumindest für den Moment.
„Sollte es mir gelingen einen Ansatzpunkt zu finden, was geschehen ist...sollte ich mich wieder bei euch melden.“ Laris wedelte unwirsch mit der Hand. Er fuhr fort, wusste genau worauf das alles hinaus lief, Laris wusste bereits das er versagt hatte, sich Ihren Befehle widersetzte, das gehörte zum Spiel. Er selbst sollte es Ihr bestätigen, sollte selbst die Worte sprechen die sein Schicksal besiegelten.
„Ihr gabt mir einen Dolch der mit dem Hexengift präpariert worden ist. Die Menge des Giftes würde für eine Hexe ausreichen. Ich sollte Phoebe Halliwell mit dem Messer verwunden und ihr somit das Gift einflößen, anschließend...“ Er musste kurz schlucken. „...anschließend sollte ich Phoebe direkt hierher Schimmern damit Sie ein Bannfeld erschaffen können um die anderen beiden...“ Er wurde unterbrochen als ihn ein Energieball traf und quer durch den Raum schleuderte.

Er nahm nicht wahr wie er mit der Wand kollidierte, dieser Schmerz war nebensächlich. Auch spürte er nicht wie er zu Boden viel, sich wand vor Schmerzen.
Sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen und es hörte nicht auf. Jeder verdammte Nerv schien langsam zu verbrennen, seine Venen pumpten kein Blut mehr durch seinen Körper sondern Feuer. Er schrie und schrie, Ewigkeiten schien er sich am Boden zu krümmen. Zu versuchen zu entkommen, zu sterben...es ging nicht. Mit jeder Sekunde schien es schlimmer zu werden, doch die erlösende Ohnmacht kam nicht, auch nicht der Tot. Es ging immer weiter. Dann war es plötzlich zu Ende, schwer atmend lag er am Boden. Sein ganzer Körper war mit Schweiß bedeckt. Er glaubte zusehen das sich etwas in die Schatten zurück zog, doch war er nicht sicher. Laris eiskalte Stimme holte ihn wieder vollständig in die Realität.
„Du hast also genau Verstanden was ich will und es Missachtet?“ Er hörte Schritte, spürte einen Schwall Kälte über sich hineinbrechen, mit jedem Schritt dem er lauschte wurde die Kälte intensiver. Laris kam...mühselig hob er den Kopf, versuchte zu erkennen wie weit sie noch entfernt war...wie viel Zeit ihm noch blieb. Doch er sah nichts außer Schatten, bis Sie plötzlich vor ihm kniete.
„Nun?“ Fragte Sie, die Stimme klang unbeteiligt, gelangweilt als ob die ganze Angelegenheit nur mäßig interessant für Sie wäre.
Alle Alarmglocken, die noch nicht angesprungen waren, gingen in diesem Moment in seinem Kopf los. Er kannte diesen Zustand, Laris war jenseits von Wütend. Es gab keinen Ausdruck um diesen Zustand wirklich zu beschreiben...genauso war Sie kurz bevor Sie Dämonen folterte, oder Menschen oder was auch immer gerade Greifbar war.

„Bitte vergebt mir...“ Seine Stimme zitterte nicht einfach, sie bebte als er versuchte sich zu erklären. „Ich wollte nur die Gelegenheit ergreifen, die anderen beiden Schwestern haben mich schneller gefunden als ich dachte. Ich ergriff die Chance, beinahe hätte ich sie gehabt. Doch dann kam jemand dazwischen...“ Seine Augen weiteten sich als er sah wie Laris erneut die Hand hob, ein leicht belustigtes Lächeln auf den Lippen, die Schatten näherten sich...er würde hier sterben, langsam und Qualvoll verenden.
„Balthasar ist aufgetaucht, er hat mit daran gehindert die mächtigen Drei zu töten!“ Schrie er panisch und versuchte sich Gleichzeitig zu entfernen, zu fliehen...guter Plan, nur war da diese verdammte Wand hinter seinem Rücken und Schimmern konnte er von hier aus nicht. Endlose Sekunden blickte Laris ihn einfach nur an, nichts rührte sich. Weder zogen sich die Schatten zurück, noch kamen sie näher. Dann endlich lies die Dämonin die Hand sinken. Das Lächeln auf ihrem Gesicht änderte sich, wirkte nun abfällig aber interessiert.

„Balthasar ist tot wie du weißt Mekesch, schon sehr lange! Ich hätte dir mehr Kreativität zugetraut.“ Schmunzelte Sie. Er atmete tief durch, vielleicht würde er doch noch nicht sterben...hoffentlich.
„Verzeiht das ich euch widersprechen muss, aber es war ganz sicher Balthasar...ich habe keine Ahnung wie dies Möglich ist aber er war es, erschwerend kommt hinzu das er seinen Körper mit Razagul...“ Erneut wurde er unterbrochen, dankenswerterweise nicht von einem Energieball. Ein kalter Finger legte sich auf seine Lippen.
„Dann wollen wir es uns ansehen.“ Lächelte Sie ihn an. Sofort spürte er wie Laris in seinen Geist eindrang. Die Erinnerungen des vergangenen Abends hervor holte.
Er Erlebete es erneut. Wie er Phoebe folgte, im richtigen Moment den Bannkreis beschwor, die Hexe niederstach. Dann dass unerwartete hinzukommen der Schwestern, spürte ein weiteres mal die Erregung…Euphorie die von ihm Besitz ergriff…den Drang zu ‚spielen’ diese Hexen leiden zu lassen. Die Ernüchterung durch Pipers Angriff, der Entschluss es zu beenden, ein für alle mal. Den letzte Schlag auszuführen und die Unterwelt endgültig von dieser Plage zu befreien.
Dann der Angriff Balthasars. Das kurze Gefecht und sein Rückzug. Seine Wut, Frustration und einen Hauch eben jener Angst die er verspürte als er an Laris Reaktion dachte.
Plötzlich endete die Vision. Er war wieder in der Höhle am Boden und sah dem Tot ins Auge, der Tot in Form einer wunderschönen Frau, die ihn nun nachdenklich musterte.

Schier endlose Minuten vergingen, sein Körper schmerzte dennoch gab er keinen Laut von sich, er wagte nicht etwas zu sagen oder auch nur einen Ton von sich zu geben. Aus Angst Ihren Zorn erneut zu wecken. Er betete innerlich zu allen Göttern die ihn möglicherweise erhören würden dass Sie ihn nicht tötete. Schließlich durchbrach Sie die Stille. Ihre Stimme sanft, nachdenklich, spöttisch.
„Du hast gespielt. Deshalb konnten die Drei entkommen. Hättest du es gleich zu Ende gebracht wären sie jetzt kein Problem mehr, allerdings hast du Phoebe verletzt und Dank des Giftes wird die kleine dass wohl nicht überleben. Nur…“ Sie erhob sich, er folgte jeder Ihrer Bewegungen mit seinem Blick. Ruhig strich Sie ihr Gewand glatt. Wirkte nachdenklich. Ihr Blick ruhte auf ihm, er vermied es in diese Augen zu sehen, verfolgte jedoch Laris Minenspiel genau. Doch nichts verriet, was Sie dachte und er würde jetzt sicher nichts sagen, das wäre nicht gut für ihn…er hoffte einfach.
„…hmmm du hast gespielt und dir dadurch die Chance entgehen lassen diese Plage ein für alle mal auszulöschen, jedoch hast du eine der Hexen vermutlich tödlich verletzt. Andererseits war das nicht mein Befehl. Du solltest die Hexe herbringen sobald du zu gestochen hast. Das hast du nicht getan.“ Stellte Sie fest. Ihr Blick nagelte ihn fest. Er brachte nur ein nicken zu Stande, konnte nichts sagen…hätte nicht mal gewusst was er sagen sollte.
„Das ist an sich unverzeihlich. Andererseits hat deine Dummheit mir einen Dienst erwiesen. Balthasar ist zurück, das ist eine wichtige Information und er teilt seinen Körper jetzt mit einem Ritter von Evora. Das ist höchst interessant…“ Von einer Sekunde zur andere kniete Sie wieder vor ihm blickte ihm direkt in die Agen, panisch versuchte er seinen Blick abzuwenden doch es ging nicht. Er musste hinein sehen in diesen Bodenlosen Abgrund. Doch er fiel nicht hinein, Sie verhinderte es.
„Du hast mich enttäuscht Mekesch aber ich bin gewillt dir zu vergeben. Dieses eine mal.“ Sie lächelte, die schwärze in Ihren Auge trat nach oben, füllte nach und nach die Leere welche sonst Ihren Blick dominierte. Mekesch konnte die Worte kaum verarbeiten, viel zu gebannt war er von diesem Schauspiel. Er spürte Angst, doch war diese seltsam fern. Nur die Augen zählten noch. Die Augen von Laris. Die Abgründe, der Hölle.
„Jedoch musst du eine Strafe erhalten, damit dies nie wieder geschieht. Da stimmst du mir doch zu kleiner Mekesch?“ Ihre Stimme war sanft und tödlich, erst jetzt begriff Mekesch wirklich was Sie sagte. Konnte sich endlich von Ihrem Blick lösen. Wurde frei gegeben. Er würde überleben aber um welchen Preis? Die Schatten griffen wieder nach ihm, legten sich um ihn, fixierte ihn. Er konnte sich nicht mehr rühren. War gefesselt, hilflos.

„Du hast schöne Augen, ich mag dieses Grau. Wie der Winterhimmel, wirklich sehr schöne Augen.“ Ihre Stimme war leise kaum mehr als ein Wispern im Wind. Sie lächelte. Er konnte beobachten wie sich Ihre Hand hob und sich Stück für Stück seinem Gesicht, seinen Augen näherte. Entsetzen ergriff besitzt von ihm als er begriff was Sie wollte. Doch er konnte nichts tun, sich nicht wehren…nicht fliehen. Die Schatten hielten ihn. Immer näher kam ihre Hand.
„Du gibst mir doch eines davon oder? Mekesch? Nur eins, du hast ja zwei…da tut dir eines doch nicht weh.“ Ihre Stimme war so sanft, arglos, naiv. Doch der Unterton war wieder da. Mekesch war nicht in der Lage zu antworten. Nicht einmal in der Lage zu denken. Er sah nur die Hand, die Hand welche sich langsam auf sein Gesicht zu bewegte. Nichts anderes. Er starrte sie an, so als könnte er sie allein durch seine Wille stoppen, nahm ihre Worte gar nicht mehr wahr. Langsam näherte sie sich, unaufhaltsam. Er konnte nichts tun…absolut nichts.

Dann erreichte Ihre Hand sein linkes Auge und er schrie. Schrie sich die Seele aus dem Leib. Seine Schreie vermischten sich mit Ihrem Lachen und dem Lachen Tausender Stimmen, welches aus dem Schatten kam.
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Ihr kennt das Spiel hier ist noch nicht das Ende...
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

...hier geht es weiter...
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Hunderte Kilometer entfernt weiteten sich blaue Augen, ein Lachen drang an das Ohr des jugendlich wirkenden Mannes. Doch Saris war nicht jugendlich, nicht einmal jung. Wie alt er war? Nun das wusste er selbst nicht mehr, er hatte schon vielen gedient, insgesamt 9 Quellen des Bösen war er zu diensten doch niemals hatte er einen Herren oder eine Herrin wie Sie. Laris war mit nichts vergleichbar was er kannte. Er wusste das dieses Lachen Laris gehörte. Laris, seiner neuen Gebieterin, der ersten Person vor der er sich wirklich fürchtete.
Wie es scheint hat Mekesch versagt. Dachte er. Das war für ihn nicht weiter überraschend, er hatte nichts anderes erwartet. Nicht wirklich zumindest. Mekesch neigte zu Fehlern, war nicht in der Lage seine Instinkte zu kontrollieren. Ein Narr mit einigen Kräften, mehr war dieser Dämon nicht in seinen Augen.
Saris verscheuchte diese Gedanken, blendete das Lachen aus welches nur für ihn hörbar war. Eine Botschaft, dessen war er sich bewusst. Eine Botschaft die er Verstand, natürlich. Versagen wurde nicht geduldet. Er würde nicht versagen, nicht noch einmal!
Diese Lektion hatte er gelernt. Unbewusst wanderte seine Hand zu seiner rechten Gesichtshälfte, strich vorsichtig über die Zentimeterlange Narbe die sein Gesicht entstellte. Er hatte einmal versagt und es überlebt, noch mal würde er dieses Glück nicht haben. Das war ihm nur zu bewusst. Laris war nicht erfreut, ganz und gar nicht erfreut dass dieser Junge ihm entkommen war. Er verdankte allein der Tatsache, dass der ominöse Angreifer wirklich mächtig gewesen war, sein Leben.
Ja, dieser verdammte Dämon der ihm dazwischen gefunkt hatte, es war alles so gut gelaufen. Sein Plan hatte bis ins Detail funktioniert.
Die Jagd war ein Erfolg und gerade, als er diesem Abschaum den Todesstoß versetzen wollte, taucht dieser Störenfried auf…er hatte keine Ahnung wer dies gewesen ist…doch eins wusste er, dieser Mann oder diese Frau war gefährlich. Mächtig und Geschickt, eine brisante Kombination. Nur selten traf man Dämonen oder überhaupt magische Wesen auf die beides zutraf.
Er schüttelte die Erinnerungen an dieses unerfreuliche zusammentreffen und die Konsequenzen daraus ab, konzentrierte sich auf das hier und jetzt.

Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Noch einen Fehlschlag konnte er sich nicht leisten. Laris zeigte nur selten Gnade und niemals zweimal, das wusste er. Eine Gänsehaut kroch ihm über die Arme. Er hatte unglaubliches Glück gehabt und er wollte niemals wieder den Zorn dieser Frau auf sich lenken, niemals! Lieber starb er als dass noch einmal durchzumachen. Laris war keine normaler Dämon, das spürte er mit jeder Faser seines Körper, Sie war anders…vielleicht war Sie ja nicht mal ein Dämon sondern etwas fremdes…er schüttelte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf seine Aufgabe. Laris war gefährlich, beängstigend und mächtig das war alles was er Wissen musste.

Aufmerksam lies er seinen Blick über die gewaltigen Mauern des Tempels vor sich schweifen. Beobachtete die Wachen welche auf der Mauer ihre Runden zogen. Bisher hatte er dreißig gezählt, 30 Wachen allein auf der äußeren Mauer. Dieser Komplex war gut geschützt.
Und noch gab es keine Wachablösung. Er hatte den Tempel die letzten Stunden observiert. Geschützt durch die Schatten des Waldes und in sicherer Entfernung, so das er auch den Wachen außerhalb der Burg nicht über den Weg lief. Von diesen gab es ungefähr ein Dutzend. Laris wollte keine Aufmerksamkeit erregen und was Laris wollte…na ja das gab man ihr Punkt und aus.
Egal, auf jeden Fall waren es mit den 12 Wachen außerhalb mittlerweile 42 Wachen, die Ablösung würde wohl genauso stark sein, das hieß 84 Kämpfer, er rechnete mit mindestes drei Ablösungen, allein für die außen Befestigung.
Wenn er sich nicht sehr verschätzte gab es in dieser Anlage, Tempel war nicht das richtige Wort für dieses Bauwerk, wenn dann war es eine Festung mindestens 106 Einsatzbereite Kämpfer. Und er kannte diesen Gegner, 40 Mann Reserve waren auf jeden Fall auch noch da. Und das waren nur die aktiven Kämpfer welche die Außenanlagen schützten, bei der Größe dieser Befestigung konnte man getrost davon ausgehen das es noch mindestens 200 Krieger im inneren der Anlage gab, das sonstige Personal nicht mitgerechnet.

Dies war ein Bollwerk, nur zu dem Zweck errichtet den Stein zu schützen. Den siebenten Stein, wenn sie den bekamen fehlten nur noch 2 um...was auch immer zu tun. Laris hatte nicht gesagt welchem Zweck die 9 Steine dienten. Das hatte ihn auch nicht zu interessieren. Laris wollte die Steine, also würde Sie diese auch bekommen.
Seine Augen verengten sich, die Bewegungen auf der Mauer veränderten sich, wurden unruhiger, nicht unkoordiniert nur etwas hektischer, Wachablösung. Sein Blick schweifte zu seiner Armbanduhr. 22:30 Uhr. Aufmerksam verfolgte er das treiben, die Uhr immer im Blick. 22:35 Uhr, war die Ablösung beendet. Er runzelte die Stirn, er konnte nicht leugnen das diese Soldaten ihr Handwerk verstanden aber was hatte er auch erwartet? Amateure? Dies waren die Ritter des Ordens von Evora. Ein Orden der schon seid über Tausend Jahren aktiv war, gefährliche Kämpfer. Oh ja er wusste wozu diese Menschen in der Lage waren, hatte mehr als einmal mit ihnen zu tun gehabt.
Aber nun gut er war einen Schritt weiter. Nun wusste er das die Ablösung 5 Minute dauerte und das dabei etwas über 1 Minute lang die Nord-Westliche Mauer unbesetzt war, ein enges Zeitfenster aber machbar. Er würde noch eine vielleicht auch zwei Ablösungen abwarten müssen um sicher zu sein dass dies nicht ein Zufall war.
Wenn dass nicht der Fall war, hatten Sie schon mal ein Zeitfester von etwas über einer Minute um in die Festung einzudringen. Leider war dass nur die halbe Miete, eigentlich noch nicht einmal die halbe. Er wartete weiter, mehrere Stunden. Schließlich kam wieder Hektik auf. Erneut schweifte sein Blick zur Uhr. 07:30 Uhr. Wieder war die Nord-Westliche Mauer ungeschützt. Das war gut, wenigstens ein Anfang.
Hmmm. Diese Aktion würde nicht einfach werden, bei weitem nicht. Wenn sie hinein kamen, mussten sie neun Stunden unentdeckt bleiben, außerdem würde sich ihr Fluchtfenster auf eine Minute belaufen. Natürlich mussten sie auch bei ihrer Flucht weiterhin unentdeckt bleiben...Laris wollte keine Aufmerksamkeit, noch nicht. In diesem Punkt waren Ihre Befehle mehr als eindeutig.

Er schloss die Augen und dachte nach, rief sich den Grundriss der Festung ins Gedächtnis, die Baupläne hatte er sich ohne großartige Schwierigkeiten besorgen können, die Pläne für diese offiziell als Tempel deklarierte Burg waren frei zugänglich, das Gemäuer war angelegt wie ein Labyrinth. Man kam relativ leicht hinein, wie er selbst festgestellt hatte, sofern man den Wachen auf der Mauer auswich, doch die Mauer zu überwinden war das kleinste Problem. Einmal im inneren konnte man sich ohne weiteres verlaufen. Nur eine falsche Abzweigung und es war aus.
Die magischen Schilde erschwerten die Arbeit zusätzlich. Schimmern konnte man im inneren nicht, außerdem wusste er nichts über etwaige Alarmanlagen, beziehungsweise Alarmzauber. Außerdem hatte er keinerlei Informationen darüber wie der Stein an sich gesichert war, mal ganz davon abgesehen das er keine Ahnung hatte wo genau sich der Stein in dieser riesigen Anlage befand, das war schlecht. Sehr schlecht.
Es gab sicher eine Möglichkeit hinein, die hatte er gerade gefunden und auch hinaus war machbar wenn auch schwierig…aber alles dazwischen war ein Problem. Sprich Stein finden, Stein holen und dabei nach Möglichkeit keinen Alarm auslösen. Außerdem musste er dafür sorgen das die Ritter den Verlust des Steines erst recht spät bemerkten, am besten erst in einigen Jahren, auch die Ältesten sollten nichts davon mitbekommen. Hervorragende Vorraussetzungen, wirklich. Alles überhaupt kein Problem.

„Mist.“ Fluchte er unterdrückt und seufzte leise. Nachdenklich beobachtete er das Treiben weiter. Doch seine Gedanken waren weit Weg. Es musste eine Lösung geben, schließlich gab es immer eine Lösung.
Ganz sicher wollte er bei solch einer wichtigen Mission keinen Fehlschlag melden…eigentlich wollte er bei überhaupt keiner Mission einen Fehlschlag melden.
Der Tag schritt voran doch dass bemerkte er nicht mal wirklich, noch immer ging er alle Optionen in Gedanken durch. Es lief immer auf das gleiche Hinaus ohne genauere Informationen kam er nicht weiter, wenn er nicht weiter kam würde er scheitern, wenn er scheiterte…er brach diesen Gedanken ab. Wollte sich nicht erinnern.
Nur wie an die Informationen kommen, die er brauchte? Nur die Besatzung der Burg kannte sich aus und an die war nicht ranzukommen, oder? Nachdenklich runzelte er die Stirn. Vielleicht konnte er etwas auf die Beine stellen. Sein Blick ging zu einem kleinen Dorf, nicht weit von der Festung entfernt, ja das könnte durchaus funktionieren. Er musste nur irgendwie die Beteiligung seiner Leute verschleiern. Er grinste. Ja das würde gehen. Dadurch würden sie die Infos bekommen die sie brauchten…ganz sicher, allerdings gab es ein gewisses Risiko…egal! Es würde schon klappen, es musste. In einer Woche wollte Laris ihn sehen, dann sollte er Bericht erstatten. Den Mächten der Magie sei Dank war sich Laris der Schwierigkeiten bei dieser Mission durchaus bewusst, doch wenn er keine Fortschritte vorweisen konnte, nun dann wäre er Geschichte…er hoffte nur das er seinen Plan bis dahin durchziehen konnte. Noch eine letzten Blick auf die Festung werfend schimmerte er davon.

Etwa zur gleichen Zeit trat ein junger Mann, nun zumindest scheinbar jung, bestimmt zum hundertsten mal gegen die Tür, welche seine Zelle verschloss. Doch das jugendliche aussehen täuschte, er war nicht jung...bei weitem nicht.

Er hatte Jahrhunderte gesehen, Kriege erlebt, die grausamsten Seiten der Menschen kennen gelernt, dem größten Leid beigewohnt, den Schmerz von Generationen mit gefühlt…doch sah er auch die Güte, Hilfsbereitschaft und Treue zu der Menschen fähig waren. Er konnte die Tiefe der Gefühle spüren zu der, der Mensch in der Lage ist. Konnte beobachten wie sich Menschen für andere aufopferten, sah wie Eltern alles Aufgaben nur um ihre Kinder zu retten, dies gab ihm die Kraft…die Kraft seine Aufgabe zu erfüllen.
Für Tausende Menschen, ganze Generationen fand er sie, die Liebe. Schenke ihnen so etwas an dass sie sich halten konnten, was ihnen Sicherheit gab. Er liebte es, doch niemals…ja niemals fand er jemanden für sich. Er blieb einsam, allein…spürte immer das ihm etwas fehlte, wusste jedoch nicht was. Bis zu jenem Tag, jener Tag als er zum ersten mal in diese Augen blicken durfte.
Zum ersten mal fühlte er selbst was er Tausenden verschafft hatte, was er immer beobachtet hatte, Liebe. Endlich nach all dieser Zeit hatte er seine Liebe gefunden und ihr Name war Phoebe Halliwell.

Nach all diese Jahren, fand er das, jenes Detail, welches er schmerzlich vermisst hatte ohne es zu Wissen. Er war ein Cupido, ein Liebesengel. Im Augenblick, war er ein gefangener Liebesengel. Dachte er resigniert. Er machte sich sorgen um Phoebe, sicher er könnte nicht viel tun…er war nur ein Cupido kein Dämon, Hexenmeister, Warlock, Wächter des Lichts…oder was auch immer. Er war nicht als Kämpfer geboren aber er wollte Phoebe beschützen. Musste es sogar, er liebte Sie zum Teufel!

Seufzend gab er den Versuch auf die Tür einzutreten auf, die lies sich davon auch nicht wirklich nicht beeindrucken. Stattdessen begann er unruhig in diesem Zimmer, dieser Zelle auf und ab zu laufen. Er konnte Phoebe nicht spüren und das war ungewöhnlich, er war praktisch eins mit der Jungen Hexe. Eine Seele, zwei Körper könnte man sagen. Die Tatsache dass er Sie nicht spürte machte ihm Angst, unglaubliche Angst…hoffentlich war nichts geschehen. Er knurrte unterdrückt. Verfluchte diese verdammten Bastarde die ihn entführt hatten.
Es war so schnell gegangen er hatte es nicht mal richtig wahrgenommen. In einem Augenblick war er dabei, ein neues Gedicht für einen seiner Schützlinge zu schreiben im nächsten waren da diese Dämonen. Sie hatte ihn gepackt und direkt hierher geschimmert, ohne das er auch nur den Hauch einer Chance gehabt hatte. Als er samt seiner Eskorte hier ankam, hatte er begonnen sich zu wehren mit allem was ihm zur Verfügung stand. Doch ohne Erfolg…sie hatten ihn ohne Schwierigkeiten ruhig gestellt…allerdings auch ohne ihm zu Schaden, das war schon seltsam…aber egal er musste hier raus, nur Sekunden bevor er entführt wurde hatte er etwas gespürt…etwas beunruhigendes…er konnte es nicht genau einordnen, doch es machte ihm Angst. Aber sobald er hier war, gab es nichts mehr…das war vielleicht noch schrecklicher…diese Ungewissheit…ein undefinierbares Geräusch entrang sich seiner Kehle. Eines war sicher…

Er würde verdammt noch mal jeden umbringen der Phoebe etwas antat, zumindest würde er es versuchen…auf jeden Fall…ohne Rücksicht auf Verluste, niemand durfte seine Phoebe anfassen, ihr Schmerz zufügen, niemand und die Kerle die ihn hier festhielten waren die Ersten auf seiner Liste!

Sein Blick wanderte durch den Raum, seine Zelle…natürlich konnte er sich auch irren und dieser Raum war gar keine Zelle, denn an und für sich war dieses Zimmer sehr gemütlich eingerichtet. Es gab ein Bücherregal, gefüllt mit wirklich interessanten Werken, einen Schreibtisch komplett bestückt mit Kuli und Papier für Notizen, daneben ein PC.
Auch einen verdammten Fernseher und sogar ein (bequemes) Bett waren zu finden, selbst ein kleines Badezimmer war, durch einen Tür in der rechten Wand des Raumes, zu erreichen. An sich wirklich ein schönes Zimmer in hellen Farben, wie er es mochte, gehalten. Selbst die Aussicht war geradezu atemberaubend schön…nur leider war er nicht in der Lage diesen Raum zu verlassen. Keine Chance, egal was er versuchte. Er konnte nicht seine Version des Teleports nutzen, die Tür gab keinen Millimeter nach und die Fenster ließen sich nicht öffnen. Verdammt!
Er war zum Warten verdammt und seine Geiselnehmer hatten sich die letzten Stunden auch nicht sehen lassen. Was bei alle Höllen wollten die von ihm? Er war ein Cupido, eigentlich irrelevant im Kampf gut gegen böse, er war für Liebe zuständig…also für Dämonen, nicht wichtig.

Es sei denn irgendein Dämonenfürst hat sich unsterblich in eine Junge böse Hexe verliebt und wollte nun einen Rat wie er sie am besten für sich gewinnen konnte...Ok das war ein geradezu lächerlicher Gedanke.

Er seufzte und lies sich auf dieses, wirklich bequeme, Bett fallen. Mit einem weiteren resignierten seufzen streckte er sich auf dem Bett aus, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und starrte an die Decke. Coop hatte keine Ahnung wie lange er an die Decke gestarrt hatte und sich die schlimmsten Horrorszenarien ausgemahlt hatte, was Phoebe alle zugestoßen sein könnte, seine Phantasie schien auf Hochtouren zu laufen um ihm auch ja, jedes nur entfernt denkbare Szenario zu liefern…er war nicht wirklich froh darüber. Gerade als er sich eine weitere blutige und definitiv tödliche, mögliche, Variante von Phoebes Schicksal vorstellen wollte oder eher nicht wollte es aber auch nicht verhindern konnte…unterbrach ihn ein Räuspern.
Binnen Sekunden hatte er sich aufgerichtet. Vor ihm saß ein Mann, zumindest vom äußerlichen her…aber er spürte es tief in sich drin, die Jahrhunderte…Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende die dieser Mann...Dämon…diese Person erlebt hatte und den Schmerz…einer verlorenen Liebe. Eine große Liebe. Coop schauderte. So einen Schmerz hatte er noch nie gespürt, allerdings…Liebe bei einem Dämon das war auch etwas neues. Unbekanntes Terrain sozusagen, lag er mit seiner absurden Theorie am Ende richtig?
Er schüttelte den Kopf, das hier war einer seiner Entführer rief er sich in Erinnerung, versuchte den Schmerz zu ignorieren. Aber dieser Schmerz…er atmete tief durch und versuchte sich nur auf die Person, nicht auf die Gefühle zu konzentrieren.
Er konnte das Gesicht seines Gegenübers nicht erkennen es war durch dunkle Schatten verborgen, nur die Augen konnte man erkennen…Augen die auch jemanden ohne seine Gabe verrieten dass er einen großen Verlust erlitten hatte und das er viel älter war, als es der Körper aussagte. Denn der Körper, der von diesem schwarzen Mantel eingehüllt wurde schien höchstens 30 Jahre alt zu sein. Das T-Shirt lag eng an und zeigte einen durchtrainierten, aber vor allem jungen Oberkörper doch die Augen waren älter, sehr viel älter. Älter als er sich auch nur im Ansatz vorstellen konnte. Er schluckte.

„Guten Tag.“ Sagte der Mann. Coop wusste nicht wirklich was er sagen sollte. Guten Tag? Was sollte das denn, man hatte ihn entführt und dann tauchte dieser Kerl auf mit einem Herzen was vor Liebeskummer, wenn auch sehr altem, beinahe zersprang, der noch dazu älter war als er es sich auch nur erträumen konnte und was sagte der? Guten Tag. Was bitte sollte man darauf antworten?
„Ähmm Hallo?“ Es klang mehr nach einer Frage aber bitte, diese Situation war mehr als grotesk. Sein Gegenüber lachte kurz und schüttelte scheinbar belustigt den Kopf.
„Ich weis schon das diese ganze Situation, etwas nun ja seltsam ist aber…was soll ich sagen? Es ging nicht anders? Nein das ist nicht so toll, obwohl es durchaus wahr ist. Wie wäre es damit, hallo ich bin Night.“ Sagte er freundlich und streckte Coop die rechte Hand entgegen, das erste was der Liebesengel dachte war. Der ist total bescheuert! Das zweite war: Bei allen Göttern!!!! Nights Hand war geradezu von Narben gepflastert, unfassbar das er sie überhaupt noch bewegen konnte. Night musste sein entsetzten irgendwie mitbekommen haben, vielleicht lag es daran da ihm plötzlich alle Farbe aus dem Gesicht gewichen war oder an der Tatsache das sein Mund aufgeklappt war und er nichts anderes tun konnte als auf die Narben zu starren…egal welches unscheinbare Zeichen ihn nun verraten hatte, auf jeden Fall zog Night die Hand zurück…Coop war drauf und dran sich zu entschuldigen. Doch sein Gegenüber winkte ab bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, diesmal jedoch mit links…etwas das Coop nicht entging.
„Ich wollte Sie nicht erschrecken Mr. Halliwell, ganz sicher nicht. Ich vergesse nur manchmal wie diese Narben auf die Personen in meinem Umfeld wirken.“ Night zuckte die Schultern und wirkte wirklich absolut unbeteiligt, trotzdem…
„Es tut mir Leid, ich war nur entsetzt, guten Tag ich bin Coop.“ Entschuldigte sich Coop und reichte nun seinerseits Night die Hand. Fragte sich gleichzeitig ob er den Verstand verlor. Das war einer derjenigen die ihn entführten und er machte sich Sorgen um Nights Seelenfrieden, war er denn total durchgeknallt?

Aber egal, Night lachte und reichte ihm die Hand. Der Händedruck war kräftig aber nicht schmerzhaft. Zeugte von Selbstvertrauen. Coop schüttelte den Kopf über sich selbst und löste seine Hand von der Nights. Er hatte Fragen…außerdem war er wütend daran musste er sich nur immer wieder erinnern, er wurde schließlich entführt!
„Was soll das alles?!!!“ Fauchte er also direkt los. Bevor es sein Gegenüber schaffte ihn total einzuwickeln, er wusste nicht was es war…doch Nights Gegenwart hatte etwas beruhigendes.
Sein Gegenüber schien zu schmunzeln, vielleicht. Er konnte es nicht genau sagen, schließlich sah er nichts außer den schwarzen Augen von diesem Gesicht. Bevor er jedoch weiter Fragen oder sich einfach auf sein Gegenüber stürzen konnte, etwas zudem er durchaus Lust verspürte, hatte er gerade gedacht Night hätte etwas beruhigendes? Da war er wohl nicht ganz bei sich, der Kerl brachte ihn auf die Palme, binnen Sekunden.
Doch bevor er die Beherrschung verlor begann Night zu reden. Er wirkte nachdenklich, zumindest hatten seine Augen so einen seltsamen Schimmer, auch seine Köpersprache sagte dies aus.
„Was das alles soll? Das ist eine schwierige Frage, das dürfen Sie mir glauben. Ich kann Ihnen das nicht alles erklären Mister Halliwell...Coop, bei weitem nicht alles.“ Coop runzelte verblüfft die Stirn, er hatte den Ton bemerkt in dem Night Mister Halliwell gesagt hatte…doch er verschob dies auf später das schien interessant zu werden und es lenkte ihn außerdem von Phoebe ab, vielleicht bekam er sogar einen Chance zur Flucht. Schließlich und endlich war er immer noch gefangen und was taten Gefangene? Richtig sie versuchten zu fliehen, das war wie ein Naturgesetz!
„Was die Gründe für Ihre Entführung angeht, die kann ich Erläutern. Punkt 1: Phoebe Halliwell. Punkt 2: Phoebe Halliwell. Punkt 3: Phoebe Halliwell. Punkt 4: Phoeb…“ Zornig fuhr Coop dazwischen.
„Was zur Hölle soll DAS HEIßEN!“ Schrie er und sprang auf, fixierte die Augen seines Gegenübers. Wollte diesen arroganten Scheißkerl in Grund und Boden rammen oder starren, scheiß egal! Doch Night lies sich davon nicht sonderlich beeindrucken. Er lachte nur leise und nickte zu irgendetwas, doch bevor Copp diesem arroganten Mistkerl sagen konnte was er von diesem Verhalten hielt wurde er wieder in seinen Stuhl gedrückt und bekam kein Wort mehr heraus. Doch so zornig er Anfangs darüber war, nach den ersten Sätzen Nights hätte es ihm sowieso die Sprache verschlagen.

„Nun gut, gehen wir ins Detail. Zu Punkt 1. Phoebe Halliwell würde es nicht ertragen Sie, Ihren Ehemann sterben zu sehen. Sie würde sich niemals davon erholen…nie! Punkt 2. Phoebe Halliwell verdient dass was Sie ihr geben, Liebe, Geborgenheit, Glück…eine eigene Familie…das Kind welches unter dem Herzen der Junge Hexe wächst, diese Kind würde sterben wenn Sie sterben Coop!“ Nights Stimme nahm mit jedem Satz an Eindringlichkeit zu. Jedes Wort traf Coop wie ein Hammerschlag.
„Punkt 3. Dieser Punkt ist mir persönlich weniger wichtig aber für das Große und ganze entscheidend. Wenn Phoebe zerbricht, zerbricht auch die Macht der Drei. Punkt 4. Phoebe liebt Sie Copp, für alles was Sie sind, für alles was Sie tun…Sie haben Ihr das Glück gezeigt welches Sie vorher nicht kannte. Nicht kennen konnte, eine unbeschwerte, grenzenlose Liebe. Das hat Sie sich immer gewünscht und ich werde alles tun was nötig ist um dass zu erhalten. Denn dies konnte i…niemand Ihr vorher bieten. Liebe Ja, aber nicht diese Freiheit. Punkt 5. Ich habe Sie entführen lassen um all dass am Leben zu erhalten. Um Phoebe am Leben zu erhalten, heute wurde Phoebe angegriffen. Ein raffinierter Anschlag und früher als ich dachte…leider, sonst hätte ich es verhindert. Deshalb habe ich dich hierher gebracht in Sicherheit, damit Phoebe nicht erneut Ihre Liebe verliert, nicht erneut in den Abgrund fällt. Was hättest du getan? Hmmm? Was? Wenn du Ihren Schmerz gespürt hättest, was hättest du dann getan?“ Schloss Night seine Rede. Coop war wie paralysiert. Diese Rede, Erklärung, Ausführung, wie auch immer war…Energiegeladen gewesen…voller Gefühl und Schmerz…aber auch Zuversicht und Hoffnung. Er schüttelte sich. Das war fast zuviel für ihn gewesen…dieser Schmerz. Er Verstand es nicht, was hatte Night mit Phoebe zu tun? Aber egal, erstmal. Etwas anderes war wichtiger, Phoebe war angegriffen worden und er war nicht bei ihr gewesen…hatte Sie nicht beschützt. Konnte Sie nicht beschützen weil er hier war…in Sicherheit? Die Frage Nights wiederholte sich immer wieder in seinen Gedanken. Was hätte er getan? Natürlich, das war ganz einfach…
„Ich wäre sofort zu Phoebe gekommen.“ Stellte er fest. Night nickte.
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...und immer noch nicht das Ende...
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

...weiter gehts...
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„Ja das hättest du getan. Aus dem Wunsch heraus Sie zu retten und wärest dabei getötet worden.“ Entgegnete Night ruhig. Coop sah ihn nur an versuchte zu verarbeiten was er gerade erfahren hatte, versuchte zu verstehen. Keine leichte Aufgabe, Night ein Dämon…zumindest glaubte er dass der Mann einer war, hatte ihn entführen lassen um ihn zu retten…er hatte das für Phoebe getan, welche eine der mächtigen Drei war…ergo hatte er einer seiner größten Feindinnen geholfen…das ergab einfach keinen Sinn. Stöhnend massierte er sich die Schläfen. Von diesem ganzen durcheinander bekam er Kopfschmerzen. Er seufzte.
„Okay. Ich verstehe das WARUM aber nicht dein MOTIV, was hast du davon?“ Fragte er. Hoffte durch die Antworten ein wenig Ordnung in seinen Gedanken schaffen zu können. Night zuckte mit den Schultern, etwas was Coop sofort unsympathisch war. Warum auch immer, vielleicht war es diese entnervende Gelassenheit? Aber wenigstens Antwortete er.
„Was ich davon habe? So einiges. Zum einen bleibt die Macht der Drei was sie ist, eine der stärksten Kräfte des Guten, eigentlich der Magie im allgemeinen, na ja zumindest wenn Phoebe von dieser kleinen Vergiftung geheilt ist…“ Weiter kam Night nicht denn der entsetzte Schrei von Coop unterbrach ihn. „VERGIFTUNG?!!!!!!!!“ Night hob beschwichtigend die Hände.
„Keine Angst, es ist nichts ernstes…nur ein wenig Hexengift.“ Erläuterte Night als würde er übers Wetter und nicht über das tödlichste Gift, für Hexen, reden welches je erschaffen wurde. Coop wurde Leichen blass, selbst er als Cupido kannte dieses Gift, dieses Unheilbare Gift. Phoebe würde sterben und er konnte nichts tun…war Machtlos, auch die Ältesten, die Wächter, die ganze verdammte magische Welt war machtlos.

Night bemerkte dass er diese Nachricht vielleicht etwas schonender überbringen hätte sollen, na ja. Er seufzte.
„Beruhige dich!“ Sagte Night ruhig, doch in seiner Stimme schwang seine Macht mit. Zwang sein Gegenüber zuzuhören…ruhiger zu werden…zu denken…zu verstehen was Night ihm erklären wollte.

Coop starrte Night nur an. Wie bitte sollte er sich beruhigen? Phoebe starb, es gab kein Gegenmittel. Doch trotz allem Aufruhr in seinem inneren wurde er ruhiger, konnte auf jeden Fall wieder einigermaßen klar denken, zuhören was Night sagte.
„Entschuldige, ich hätte das vielleicht etwas schonender rüberbringen sollen. Aber um es klar zu sagen das Hexengift ist kein Problem, es gibt ein Heilmittel und ich habe bereits dafür gesorgt das es in die Hände von Chris und Wyatt gelangt, die beiden haben sich nämlich bereits auf die Suche danach gemacht. Beeindruckend das sie davon wussten, doch egal. Noch mal im Klartext: Phoebe wird überleben! Verstanden?“ Fragte Night. Coop brauchte einige Augenblicke um zu verarbeiten was er da gehört hatte. Es gab ein Gegenmittel? Wyatt und Chris würden es Phoebe bringen? Er konnte nicht sagen wieso aber er glaubte es…er glaubte das Night die Wahrheit sagte…er hatte den Verstand verloren…er vertraute einem Dämon. Aber er konnte nicht anders, erinnerte sich noch genau an die leidenschaftliche Rede die Night vor wenigen Minuten gehalten hatte. Er entspannte sich etwas, eine kleine Sorge blieb aber das würde werden…sobald er Phoebe in die Arme schließen konnte. Er nickte zum Zeichen das er gehört und vor allem verstanden hatte. Night seufzte, bevor er erneut begann zu sprechen.
„Ich vermute das du nun zu Phoebe willst, etwas was ich verstehen kann und ich habe nicht vor dich aufzuhalten.“ Wieder seufzte der Dämon…obwohl Coop sich gar nicht sicher war das Night wirklich ein Dämon ist…dafür war er viel zu na ja Menschlich. Irgendwie war diese ganze Situation vollkommen absurd. Nights seufzen klang irgendwie, ja resigniert war wohl das richtige Wort. Als ob er irgendetwas akzeptiert hätte, etwas das ihm nicht gefiel.
„Ich würde dich jetzt gerne bitten dich nicht in Gefahr zu begeben, doch sobald Phoebe auf irgendeine Art und Weise bedroht wird, würdest du diese Bitte sowieso ignorieren, deshalb nimm dies.“ Mit diesen Worten Griff er in seine Tasche und zog einen Ring hervor.

Ein wunderschönes Stück, es gab keinen Stein sondern eine Figur. Die Figur eines Engels, welcher schützend die Flügel um eine andere Person geschlossen hatte. Ein Schwertheft ragte über die Schulter des Engels, das war feinste Handwerkskunst, man konnte sogar die Gesichtzüge des Engels erkennen…er sah entschlossen den Unsichtbaren Feinden entgegen. Der Schutzbefohlene hatte kein Gesicht und Coop wusste warum…er kannte diesen Ring. Jeder in der magischen Welt hatte zumindest schon einmal von diesem Schmuckstück gehört, es gab wie er wusste eine ganze Seite im Buch der Schatten über ihn.

„Der Ring der Seraphs.“ Hauchte er beinahe ehrfürchtig. Night nickte zustimmend. Dies war kein normaler Ring, er war gefüllt mit der Magie der Verstoßenen, des Volkes der Seraphs. Gefallene Engel, wenn man so wollte…doch so einfach war es nicht, dieses Volk gründete sich auf einen Ältesten, sein Name war Sariel. Er wurde verbannt als er die Regeln brach, indem er einen Halbdämon, genauer gesagt einer Jungen Frau von gerade einmal 22 Jahren vor der Attacke einiger Vertreter des Hexengeschlechts der mächtigen Marks schützte. Dies sahen die Ältesten als den schlimmsten Verrat an und verbannten Sariel auf ewig, machtlos…zumindest war dies ihr Ziel. Sie scheiterten, denn Sariel beugte sich dem Urteil nicht, widersetzte sich, konnte verhindern das seine Macht gebrochen wurde. Er wurde schwächer gewiss…doch nicht Machtlos…bei weitem nicht. Jahre später heiratete er die junge Halbdämonin, das war die Geburtsstunde der Seraphs, ihr Kind war das erste Mitglied dieses Stammes…aber nicht das letzte. Doch die Ältesten und auch die Dämonen sahen die Bedrohung durch diesen Stamm, ein komplett neutraler Orden der sich an keine Regel zu halten hatte, weil er niemandem Unterstand. So kam es zu angriffen, sowohl durch Dämonen als auch durch Hexen und andere Kräfte des Lichtes, wie zum Beispiel die Ritter von Evora, damals noch die Ritter Byzanthiums. Sariel fürchtete sich nicht vor dem Tot, doch fürchtete er das seine Kinder, Enkel und Urenkel, sonstigen Verwandte und Freunde durch die Ältesten oder die Dämonen vernichtet werden könnten…deshalb erschuf er den Ring der Seraphs. Es war ein Schutzring, der einiges an magischen Attacken abfangen und auf den Gegner zurück schleudern konnte, außerdem ermöglichte er es Hilfe zu rufen…jeder Freund würde diesen Ruf vernehmen, egal wo er sich befand. Der Ring war nur der erste von vielen die er geplant hatte, doch der Orden wurde zerschlagen bevor er weitere Ringe erschaffen konnte, sie starben alle. Laut der Legende tötete Sariel über hundert der Angreifer bevor er selbst zu Grunde ging, er wollte seinen Leuten die Möglichkeit zur Flucht geben…vergeblich. Der Ring verschwand damals…niemand konnte ihn finden, bis er schlussendlich beinahe zu einem Mythos wurde…wie auch die Seraphs. Bis eben hatte auch Coop nicht wirklich daran geglaubt, doch jetzt sah er ihn, den Ring der Seraphs. Den Beweis das zumindest dieser Teil der Geschichte den Tatsachen entsprach, eigentlich hätte ihm das schon klar sein müssen als er diesen Eintrag im Buch der Schatten sah.

Wieder tat sich eine Frage in seinem Kopf auf, vielleicht die wichtigste…gleich nach alle Fragen bezüglich Phoebe. Wer bei allen Göttern, war dieser Night? Aber auch egal, nachdenklich betrachtete er den Ring. Ein Stück Geschichte das kein besonders gutes Licht auf die Ältesten warf…er seufzte. Warum nicht? Der Ring könnte nützlich sein. Ohne weiter darüber nachzudenken Griff er sich den Ring und schob ihn über den Ringfinger seiner linken Hand, an die rechte passte er nicht mehr. Da waren schon sein Ehering und der Ring eines Cupidos…noch mehr wollte er wirklich nicht an einer Hand haben.
Kurz betrachtete er diese Meisterstück noch bevor er wieder aufsah. Night hatte ihn eindeutig die ganze Zeit beobachtet, egal…der Mann…Dämon…Zombie, was auch immer, war seltsam. Ja so konnte man ihn wohl beschreiben, seltsam. Coop schüttelte den Kopf.
„Danke für den Ring, will ich Wissen wo du den her hast?“ Fragte er ganz direkt, kurz fragte er sich wann er eigentlich angefangen hatte sich mit Night zu duzen…irgendwann während des Gesprächs, wann genau konnte er nicht mehr sagen, nur das es ihn nicht störte wusste er. Was ihn allerdings störte war das Schulterzucken welches Night scheinbar perfektioniert hatte, denn es trieb ihn in den Wahnsinn und er tat es schon wieder. Bevor er jedoch mal gehörig seine Meinung zu dem Thema sagen konnte sprach Night bereits.
„Ich habe ihn von Sariel, viel mehr kann ich dazu nicht sagen. Noch nicht zumindest, nur das die Geschichte nicht immer stimmt, vergiss nie die Sieger machen die Story für die Nachwelt.“ Bevor Coop auch nur Zeit hatte darüber nachzudenken sprach Night weiter.
„Nun es wird Zeit das du gehst…Phoebe kann deinen Beistand brauchen. Pass gut auf Sie auf, wir sehen uns bald wieder, unter anderen Umständen…schlechteren oder besseren dass vermag ich nicht zu sagen aber wir sehen uns wieder.“ Coop hatte nicht einmal Zeit auch nur etwas zu denken als Night schon die Hand bewegte. Plötzlich fand er sich im Halliwell Manor wieder.

Er ignorierte die Verwandtschaft, die ihn schockiert bist überrascht musterte und eilte zu Phoebe welche Augenscheinlich bewusstlos auf der Couch lag. Er musste nicht fragen warum Paige die Wunde heilte und sich diese nicht schloss…er wusste es, doch noch gab es Hoffnung, hoffentlich täuschte er sich nicht in Night, aber daran glaubt er eigentlich nicht. Night war seltsam, aber trotzdem vertrauenswürdig. Sanft streichelte er Phoebes Gesicht, gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Alles würde gut werden, da war er sich sicher.

Während Coop mit Night ein interessantes Gespräch führte waren Wyatt und Chris Halliwell auf dem Weg zum Lager/Hauptquartier der Phönix Hexen. Wie sie es schaffen sollten eine feiwillige Blutspende, noch dazu zur Rettung einer Hexe zu bekommen, war den beiden immer noch ein Rätsel, aber irgendwie würde das schon klappen…es musste einfach!
Wyatt blickte sich aufmerksam um. Er wusste genau wie sein kleiner Bruder dass es hier gefährlich war. Das Lager der Phönixhexen war zwar nicht im Zentrum der Unterwelt, jedoch trotzdem in einem Gebiet welches die beiden äußerst Ungern betraten…es war eine Zone voll von Outlaws, verstoßene, Dämonen die auf die ein oder andere Art den Zorn früherer Quellen auf sich gezogen hatten…das hieß nicht dass diese Dämonen schwach waren, eher im Gegenteil…einige von ihnen waren sogar verdammt mächtig, keine Elite…das nicht, aber trotzdem gefährlich. Auf ihre Art vielleicht sogar gefährlicher als die Elite, denn diese Dämonen hatten nichts zu verlieren…absolut nicht! Das machte sie Rücksichtslos und unberechenbar.
Plötzlich blieb Chris stehen , sein Blick auf einen Punkt einige Meter vor ihm gerichtet. Wyatt folgte diesem Blick. Da stand jemand, nein er stand nicht sondern bewegte sich ruhig, schon beinahe gelassen auf die beiden Brüder zu.

Wyatt und Chris spannten sich an, sie hatten eigentlich keine Zeit für ein Gefecht, das eigentlich konnte man Streichen...sie hatten keine Zeit dafür.
Doch scheinbar blieb ihnen keine Wahl. Chris stöhnte genervt, zumindest konnte man dies glauben…Wyatt wusste es besser, Chris war beunruhigt. Er konnte es ihm nicht verdenken. Wer auch immer da kam, es war kein Anfänger, sicher nicht. Die Bewegungen waren flüssig wie die einer Raubkatze, die Haltung perfekt…die magische Macht beeindrucken! Wyatt verengte die Augen, dass könnte wirklich Probleme geben. Wer auch immer das war, bei dieser Macht würde er sich nicht durch ein paar Energiebälle abschrecken lassen.
„Chris, das übernehme besser ich.“ Flüsterte er seinem Bruder zu, dass hatte nichts mit mangelnden Vertrauen zu tun, Wyatt war sich bewusst das Chris es sicher mit diesem ominösen Typen aufnehmen konnte…es ging hier einfach um die Zeit.
Wyatt konnte das ganze viel schneller Regeln als Chris, das war beiden klar, Chris nickte und trat zwei Schritte zurück. Wyatt fixierte den, wie er nur erkannte scheinbar jungen Mann, doch das äußere tat hier unten nichts zu Sache. Dieser angeblich junge Mann konnte auch Tausend Jahre alt sein…Wyatt suchte eine schwäche in der Deckung, sowohl in der magischen als auch in der Körperlichen…denn trotz des leichtfertigen Gangs war der gesamte Körper dieser Person angespannt. Er war kampfbereit.

Gut wenn es nicht anders geht! Dachte Wyatt grimmig als er keine Lücke fand, normalerweise war es ihm zuwider einen Kampf nur durch seinen magische Macht zu gewinnen, das war meistens zu einfach und konnte dazu führen das er sich für Unbesiegbar hielt...das wiederum konnte ihn leichtsinnig werden lassen und Leichtsinn bedeutete Fehler, Fehler bedeuteten den Tot.
Deswegen suchte er eigentlich immer andere Möglichkeiten seine Gegner auszuschalten, manchmal lief es zwar trotzdem auf reine magische Überlegenheit hinaus...aber so bewahrte er einen kühlen Kopf...wurde nicht übertrieben selbst bewusst...eben Leichtsinnig...Leichtsinn war etwas das er auf jeden Fall vermeiden wollte.
Aber jetzt hatte er keine Zeit für Zurückhaltung, keinen Nerv sich Taktiken zu überlegen. Sein Tante Phoebe starb und das machte ihn etwas Reizbar und ungeduldig.

„Excalibur!“ Flüsterte er. Im nächsten Moment materialisierte sich das mächtigste magische Artefakt aller Zeiten in seiner rechten Hand. Seine Magie floss hinein. Er spürte es.
Sein Gegner war stehen geblieben musterte ihn interessiert, seine Augenfarbe war seltsam…Grün, doch kein normales es schien zu strahlen. Aber er hatte keine Zeit sich damit zu befassen, sie mussten weiter und dieser Kerl stand im Weg. Also musste er sterben, keine Zeit für Verhandlungen. Mit einer blitzschnellen Bewegung überwand er die letzten zwei Meter zu dem jungen Mann vor ihm, er nutzte den Schwung seines Anlaufs lies Excalibur laufen, sozusagen selbst das Ziel finden…gleich würde sein Gegnern keinen Kopf mehr haben…Wyatt seufzt innerlich, es war zu einfach…ihn allein durch seine Magische Überlegenheit zu besiegen erschien ihm nicht richtig, er wusste dass Chris ähnlich dachte und doch es ging einfach nicht anders. Nicht heute, nicht jetzt!
Plötzlich kam Bewegung in den Fremden, er hob seine rechte Hand…darin erschien ein Schwert, die Klinge glänzte ähnlich wie die Klinge Excaliburs, Wyatt erkannte es sofort…aber das war unmöglich, absolut ausgeschlossen! Sein Schwert traf auf dass seines Gegenübers. Wyatt spürte den widerstand, kam nicht weiter…Excalibur war abgewehrt worden!

Er sprang zurück umklammerte den Griff seine Schwertes, brachte die Klinge in Verteidigungsposition. Fixierte seinen Gegner mit neuen Augen, Excalibur wurde abgewehrt, etwas was unmöglich und doch geschehen war…wer war dieser Kerl? Anscheinend würde es doch nicht so schnell gehen wie er geglaubt hatte.
Diese seltsamen grünen Augen fixierten ihn, schienen ihn zu röntgen. Wyatt hielt dem Blick stand, spürte eine Art Dejavue als ob er schon einmal in dieser Situation gewesen wäre, am Rande nahm er wahr das seine Bruder scharf Luft holte, wahrscheinlich war er einen Augenblick zu paralysiert gewesen um zu atmen. Ihm wäre es wohl ähnlich gegangen…das Schwert des Königs ist abgewehrt worden. Einfach unvorstellbar! Doch war dies noch nicht alles…der Fremde nickte ihm zu und rammte sein eigenes Schwer Schwert in den Boden, danach kniete er sich hin beide Hände auf dem Schwertheft übereinander gelegt. Neigte seinen Kopf, Wyatt und Chris fühlten sich beide irgendwie in einen alten Ritterfilm versetzt und wussten nicht wirklich was nun zu tun war, sie kannten sich mit kämpfen aus, aber was zum Teufel sollten sie bitte davon halten? Kurz herrschte Schweigen welches von dem unbekannte jungen Mann gebrochen wurde.

„Majestät, ich will euch erneut die Treue schwören, vergebt mir meinen Angriff. Von jetzt an bis ans Ende der Zeit will ich euch dienen, euer Leben und dass euerer Familie schützen selbst wenn es mein Leben kosten sollte, lasst mich erneut euer erster Ritter sein. Auf dass ich euch diene bis zum Ende…“

Wyatt klappt der Kiefer hinunter, genau wie Chris. Sicher er, Wyatt, war der Erbe von Artus und ihm wurde da noch so einiges mehr angedichtet…aber seid wann gehörten da Gefolgsmänner zu? Das hatte keiner gesagt, andererseits…Wyatt seufzte…tauschte eine kurzen Blick mit Chris der alles sagte. Besser den Kerl als Gefolgsmann, Anhänger oder wie auch immer man diesen Typen bezeichnen wollte…alles war besser als ihn als Feind zu haben, denn sie hatten es eilig.
Wyatt seufzte.

„Erhebe dich und begleite uns auf unserer Mission, ach ja und bitte sag uns deinen Namen.“ Sagte Wyatt zu dem jungen Mann. Dieser erhob sich sofort, kurz neigte er seinen Kopf dann antwortete er.
„Mein Name in dieser Zeit lautet Michael und ich weis von der Mission…das ist einer der Gründe warum ich hier bin, ich habe was ihr benötigt.“ Erklärte er und zog eine Philole, die eine rot dickflüssige Substanz enthielt, aus seiner Tasche...eindeutig Blut!
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Okay das wars jetzt aber. Ich hoffe es hat euch gefallen.

Bis die Tage und Liebe Grüße
RobertCraven
 
AW: [Charmed] Vergessene Opfer

zu 4. Alte Freunde

Den Anfang der Geschichte hast du wirklich sehr schön beschrieben… Hab mich die ganze Zeit gefragt, wer das ist, der da durch die "tote" Stadt läuft…. Chris/Whyatt??
Schön, dass er doch noch jemanden lebendes in den Trümmern (der Kirche) gefunden hat. Laura und die verschüttete u. verletzte Kathy. Doch nicht Whyatt, sondern Razagul ist der "Held", wer ist das? Dann taucht auch noch ein Dämon namens Night auf und rettet Kathy :D Mein Gott, Rob *g* Du hast ganz schön viel Phantasie, aber mir gefällts :rofl: Auch wenn ich etwas verwirrt bin, was die Story um Razagul im 2.Weltkrieg mit Whyatt/Chris zu tun hat...

Die Story um Piper und Paige war wieder total spannend *g* (Hab mich schon gefragt, ob Phoebe noch irgendwann vermisst/ gerettet wird *g*)
Genauso spannend und nevenaufreibend war der Kampf von Mekesch mit Piper u. Paige xD
Hat mich total gefreut, dass Balthasar zurück ist *g* Das ist allein deswegen schon mein Liebelingskapitel :D Aber warum heißt er jetzt Dark Wulf?

Rob, nur weiter so :D Oh je, ich bin viel zu langsam mit dem Lesen, wenn man bedenkt wie viel du schon gepostet hast und dass ich jetzt erst bei Kapitel 5 bin…
 
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AW: [Charmed] Vergessene Opfer

Hallo Robert,
dickes Kompliment an dich!! Hast eine ganz schöne Story geschrieben. Weiter so. Habe zwar bis jetzt noch nicht alle Kapitel gelesen, doch bis jetzt gefällt sie mir außerordentlich gut!!

Grüße Flöckchen
 
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