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1963 - Evolution is nothing you can stop

AW: 1963 - Evolution is nothing you can stop

Tamara

Als James von seiner Fähigkeit erzählte, hob sich Tamaras eine Augenbraue leicht, während sie ihren Blick auf den jungen Mann geheftet hatte. Das, was sie zu hören bekam, schaltete in ihr unwillkürlich die Wissenschaftlerin ein und sie versuchte sich an irgendwelche Bücher, die ein solches Phenomän erwähnten, zu erinnern, doch ihr kam nichts dergleichen in den Sinn.

Wenn das, was James erzählte, wahr war...
Tamara biss sich auf die Unterlippe und befahl sich, den jungen Mann ausreden zu lassen. Sie sollte jetzt in erster Linie für ihn da sein und nicht irgendwelche Theorien aufbauen, wenn sie doch noch nicht einmal einen Beweis für die Existenz dieder übernatürlichen Kräfte gab.

Noch während James redete, fiel ihr plötzlich das Geheimprojekt ein, über das sie in letzter Zeit so viele Gerüchte gehört hatte. Sollte James etwa damit zu tun haben? Wenn ja könnte es ihr eine gehörige Portion Ansehen beschaffen, wenn sie den jungen Mann der Forschung auslieferte. Aber wollte sie das auch? Natürlich strebte sie danach, von den Männern, die die Macht über den größten Teil der genetischen Forschung hatten, anerkannt zu werden, aber zu diesem Preis?

Die Narbe auf James Arm ließ sie zusammenzucken. Es musste wahr sein. Sie hatte seinen Körper bevor er verschwunden war in und auswendig gekannt und diese Narbe war auf jeden Fall nicht dagewesen.
Langsam streckte sie ihren Arm aus und fuhr den Makel auf der ansonsten glatten Haut mit ihren Fingern nach. Dann wanderte ihr Blick wieder zu James und ehe sie es sich versehen hatte, hatte sie den Platz zwischen den beiden um einiges verringert und ihre Lippen trafen seine.

Obwohl James auf den Kuss einging, löste sie sich nach wenigen Augenblicken wieder von ihm und zog ihre Bluse glatt. Einen Moment haftete ihr Blick an James bevor sie sich räusperte und einen Blick auf ihre Armbanduhr warf.

"Es ist spät geworden... Warum bleibst du nicht über Nacht hier? Auf der Couch?" schlug sie ihm mit einem nervösen Lächeln vor und nachdem er sich für einverstanden erklärt hatte, verließ sie das Wohnzimmer um Gästekissen und -decke aus ihrem Schlafzimmer zu holen.

"Du kennst dich ja aus... Also..." abermals biss Tamara sich auf die Lippen. Ihr war bewusst, dass sie James verwirrte und ihm auch nicht direkt bestätigt hatte, dass sie ihm glaubte, aber sie brauchte ein bisschen Zeit um sich über die ganze Situation Gedanken machen zu können.

"Verschwinde nicht einfach, ok?" fügte sie dann noch hinzu, bevor sie ihm ein letztes Lächeln schenkte und dann die Tür ihres Schlafzimmers von innen schloss. Dort richtete sie sich schnell fürs Bett und schlüpfte unter die Decke, doch schlafen konnte sie noch lange nicht.
James' Geschichte hatte sie verwirrt. Wie konnte es sein, dass sich ein ganz normaler Mensch ohne jegliche Hilfe frei in der Zeit bewegen konnte? Und was würde es dem Vortschritt bringen, wenn man dieses Phenomän der Forschung ausliefern würde? Aber wie konnte sie so etwas einem Menschen antun, den sie liebte? Andererseits... es konnte alles nur erfunden sein. Gespinste, die sich James ausgedacht hatte, so irreal kamen sie ihr vor. Dann aber fehlte ihr eine logische Erklärung dafür.

Obwohl sich ihre Gedanken wie in einem Karussell oder eher gesagt einer Achterbahn hin und her bewegten, übermannte sie schließlich doch die Müdigkeit und sie fiel mitten in einen wirren Traum voll von genmanipulierten Monstern und Soldaten der Französischen Revolution unter denen immer wieder James' Gesicht auftauchte.
 
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Matt

Nachdem Matt durch die Tür eingetreten war, schloss er wieder ab und setzte seinen Weg durch die Empfangshalle über die Treppe in den vierten Stock hinweg, in dem seine Abteilung und sein Büro lag.

Niemand war da und alles lag verlassen und stumm herum. Es sah so friedlich aus und Matt konnte sie um diese Zeit kaum vorstellen das in einer halben Stunde, ständig Leute zwischen den Tischen herumeilten.

Er ging durch die Bürotische hindurch um an sein Büro zu kommen das weiter hinten lag. Matt schloss seine Tür auf und betrat das Büro.
Er stellte seine Aktentasche neben dem Schreibtisch und öffnete das große Fenster. Gedankenverloren blickte er einen Moment nach draußen. Die Aussicht von hier war atemberaubend. Matt konnte einen großen Teil der Stadt überblicken.

Mühsam wandte er sich wieder ab, überlegte kurz ob er eine rauchen sollte, verschob den Gedanken aber wieder nach hinten. Schließlich wollte er Gwen zuliebe aufhören.

Matt setzte sich an seinen Schreibtisch und hob den kleinen Stapel an Papier auf dem ihm gestern noch übrig geblieben war.
Er nahm sich einen Stift und begann die Blätter durchzuarbeiten, damit Christina sie dann fertig abtippen konnte.
 
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James

Er merkte, wie sehr Tamara ihm glauben wollte, ihr das aber doch unendlich schwer fiel. Sie war eine Wissenschaftlerin und wusste, dass so etwas eigentlich nicht möglich war. Sie würde noch nie von so etwas gehört, oder gelesen haben. Das war einfach unmöglich. Und jetzt kam er mit dieser fantastischen Geschichte und forderte sie dazu auf, ihm zu glauben…

Er sah ihr an, wie sie anfing sich über seine Geschichte Gedanken zu machen. Und vermutlich auch darüber, was dieses Phänomen für die Wissenschaft bedeuten würde. Er wurde etwas unsicher und begann sich zu fragen, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, ihr davon zu erzählen. Nein, vermutlich nicht. Nur schon die Idee, überhaupt zu ihr zu kommen, war zu blöd gewesen. Er wäre besser einfach abgehauen, hätte diese Geschichte hinter sich gelassen, und irgendwo an einem schönen Ort ein neues Leben angefangen…

Er seufzte, und wollte sich gerade wieder von ihr abwenden, als er ihre Hand auf seinem Arm spürte. Langsam, beinahe zärtlich, fuhr sie mit ihren Fingern über die Narbe, was ihn dazu brachte, sie wieder anzublicken. Und dann war sie plötzlich dicht bei ihm und küsste ihn. Zärtlich erwiderte er ihren Kuss, bis sie sich auf einmal wieder von ihm löste, etwas zurück trat und ihre Bluse glatt strich. Es schien ihm, als würde sie bereuen, was sie gerade getan hatte. Und ihre darauf folgenden Reaktionen unterstützten diesen Eindruck nur weiter. Sie wollte zwar, dass er blieb und sagte ihm das auch offen, doch die Couch war nicht wirklich das, was er wollte. Und trotzdem… „Ich werde nicht einfach verschwinden, versprochen“, hörte er sich sagen und fragte sich sofort, was da in ihn gefahren war. Er sollte wirklich nicht länger bleiben…

Aber jetzt, wo er es versprochen hatte… Seufzend liess er sich auf die Couch fallen, nachdem Tamara in ihrem Schlafzimmer verschwunden und die Türe geschlossen hatte. Was sollte er nur von dieser ganzen Situation halten? Glaubte sie ihm? Wenn ja, was würde sie tun? Konnte er darauf vertrauen, dass sie dieses Wissen nicht ausnutzen würde? Nein, das durfte er nicht denken. Er vertraute ihr. Er liebte sie. Und so etwas, würde sie nie tun können, wenn sie ihn genau so liebte…

Lange blieb James einfach so sitzen und versuchte sich darüber klar zu werden, wie er weiter vorgehen sollte. Er würde Tamara sagen, dass er gehen würde. Doch was war, wenn sie ihn bitten würde, zu bleiben? Er würde es tun. Wenn sie ihn darum bitten würde, würde er ihr diesen Wunsch nicht abschlagen können… Er durfte es einfach schon gar nicht soweit kommen lassen.

Irgendwann machte er es sich dann aber doch noch so gemütlich wie möglich auf dem Sofa und versuchte zu schlafen. Etwas, das ihm sichtlich schwer fiel. Seine Gedanken wollten ihn einfach nicht zur Ruhe kommen lassen. Als er schliesslich in einen leichten, unruhigen Schlaf fiel, begannen ihn wieder Albträume zu verfolgen. Seit er zurück war, suchten ihn diese Träume immer wieder heim. Doch in dieser Nacht, waren sie schlimmer als zuvor. Denn nun träumte er nicht mehr nur davon, wie er hilflos auf irgendwelchen Labortischen lag und sich zahlreiche Wissenschaftler deren Gesichter er nicht erkennen konnte, an seinem Körper zu schaffen machen, sondern auch von Tamara. Seine Ängste, er könnte sie in Schwierigkeiten bringen, bauten sich in die Träume ein und immer wieder sah er, wie sie von CIA Agenten in dunklen Anzügen verhört wurde, die wirklich alles taten, um sie zum Sprechen zu bringen…

Schwer atmend und völlig verschwitzt wachte er schliesslich wieder auf. Es musst kurz nach sieben sein, die Sonne ging gerade auf und es wurde langsam hell draussen. James fühlte sich alles andere als ausgeruht, doch Schlafen wollte trotzdem nicht mehr…

Und so stand er auf, und ging in die Küche um Kaffee zu kochen. Vielleicht würde ihn das dunkle Gebräu wieder einigermassen aufwecken. Wenig später, er hatte sich eine Tasse mit dem Gebräu gefüllt und den Krug dann in der Küche stehen lassen, stand er wieder im Wohnzimmer am Fenster und blickte starr auf die Strasse hinunter, auf der es langsam aber sicher lebendig wurde…
 
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[Prue16: Denk dran, dass das RPG 1963 spielt :) Computer und Internet existieren also nicht...]

Tamara


Die Träume ließen Tamara verschwitzt und mit Kopfschmerzen aufwachen. Als sie die Augen aufschlug, kam es ihr so vor, als würde sie nach einer langen Zeit unter Wasser endlich wieder auftauchen. Hastig griff sie nach der Flasche Wasser die sie neben dem Bett stehen hatte und trank einige Schlucke, bevor sie das Bett verließ.

Zu Anfang taumelte sie ein wenig und es dauerte, bis sie sich an all das, was am Abend zuvor passiert war, wieder erinnern konnte, doch als sie die Tür erreicht hatte, war sie schon so gefasst wie möglich.
Natürlich fing die leere Couch ihren Blick als erstes und ein Schock Gefühl machte sich in ihrem Körper breit, bevor ihr auffiel, dass James noch in der Wohnung und nur schon aufgestanden war.

Mit einem erleichterten Seufzen überbrückte sie die restliche Diszanz zwischen sich und James und stellte sich dann neben ihn.

"Ich dachte schon für einen Moment, du wärst ganz weg..." flüsterte sie leise, bevor sie ihren Blick überhaupt hob um seinen zu treffen. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen als sie das Gesicht des jungen Mannes zum ersten Mal wieder im Tageslicht erblickte und wieder überkam sie ein Gefühl, das ihr sagte, sie solle ihn umarmen und küssen und dass ihr all das Geschehene doch egal sein sollte, doch ihr Verstand hielt sie zurück.

"Bald muss ich ins Labor. Eigentlich will ich dich nicht hier alleine lassen, aber es gibt Dinge, die ich erledigen muss... Wirst du bleiben?" fragte sie schließlich etwas unsicher und blickte mit plötzlich groß gewordenem Interesse auf ihre Füße, von denen nur die Zehen unter der Pyjamahose sichtbar waren.

Ohne besonders lange auf seine Antwort zu warten, begab sie sich in die Küche und goss sich dort eine Tasse des mittlerweile lauwarmen Kaffees ein, den sie mit hastigen Schlucken trank, bevor sie ins Wohnzimmer zurückkehrte und ihr Blick wieder an James haften blieb.
 
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David

Schnell bemerkte David wie interessiert Melanie an seinen Kräften war, vielleicht war sie gar erleichtert, dass sie nicht alleine war. Er wusste es nicht und konnte es sich nur denken, da er in einer gewissen Art das selbe Gefühl hatte wie sie es haben könnte. Er für seinen Teil fühlte sich bestätigte und erleichtert, durch ihr 'Outing'.

Er blickte etwas nervös und angespannt umher und nickte nur auf ihr Nachhake, ob er auch Kräfte hatte - was er ja zuvor zugegeben hatte.
Er schaute sich Melanie an, wie sie ein Glas aus dem Schrank nahm, sich darauf neben ihn setzte und dann mit Mühe die Weinflasche öffnete.
Kurz huschte ein Grinsen über seine Lippen, bevor er sich zurücklehnte und überlegte, wie er diese Kraft beschreiben soll, ohne es direkt als Shizophrenie zu bezeichnen.

"Nun ja."

Sagte David kurz gebunden und stand auf und bediente sich selber und nahm sich ebenfalls ein Weinglas. Nach den Ereignissen eben brauchte er einfach Alkohol.
Nachdem er sich wieder gesetzt hatte, nahm er sich, nachdem Melanie sich selber Wein eingegossen hatte, die Flasche und füllte sein Glas relativ voll.
Er nahm einen großen Schluck, sah sich um und fuhr dann fort.

"Okay, also ist so, dass ich in bestimmten Situationen außergewöhnlich stark bin, sodass ich, sagen wir, Dinge ohne großen Aufwand in zwei Hälften reißen könnte. Nur bin ich, wenn sich das aktiviert, nicht mehr ganz ich selber, sondern eher eine andere Person und meist kann ich mich dann an diese Situationen nur bruchstückhaft erinnern."

Erklärte er mit gesenkter Stimme und nahm einen weiteren großen Schluck aus seinem Glas, bevor er letztendlich mit seinem Blick auf Melanie hängen blieb und sie musterte und auf eine Reaktion ihrerseits wartete.
 
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Matt

Seufzend blickte Matt von dem Blätter stapel auf als er die ersten Geräusche hörte.
Die ersten Mitarbeiter trudelten ein, einige deuteten ihm einen Morgengruß durch die geöffnete Tür, merkten aber das er arbeitete und störten ihn nicht weiter.

Matt arbeitete noch ein paar Minuten, dann war er endlich durch den Stapel durch und trug ihn rüber zu Christinas Schreibtisch.
Er warf einen Blick auf die Uhr, es war kurz vor acht. Zeit noch für eine Tasse Kaffee.

Matt ging in die kleine Küche ihrer Abteilung und goß einen Kaffee für sich und die anderen auf. Er nahm sich selbst eine Tasse und blieb einen Moment in der Küche stehen.

Gedankenverloren starrte er auf die Zeitung, die von gestern noch auf dem Tisch lag. Der Artikel von Gwens Freundin Tamara lag noch oben auf.

Sehr interessant was sie geschrieben hatte, aber Matt war in letzter Zeit mit soviel kuriosen Ereignissen überhäuft worden, dass er langsam überhaupt nicht mehr wusste, was er noch glauben sollte oder nicht. Matt wünschte sehnlichst endlich diesen Typen zu finden der abgehauen war und die ganze Sache aufzuklären, dann würde er auch endlich wieder ruhig schlafen können.

Veränderte Genmutation! Matt wusste immer noch nicht wie er darüber denken sollte.
Matt bließ den heißen Dampf von seinem Kaffee und trank in langsamen Schlucken.

Die leere Tasse stellte er in die Spüle und ließ etwas Wasser hineinlaufen, dann verließ er wieder die Küche und ging zurück zu seinem Büro. Unterwegs grüßte er einige Mitarbeiter, dann verschloss er seine Tür und blickte auf seinen Schreibtisch.

Die Akte der neuen Mitarbeiterin lag noch auf seinen Tisch. Er konnte sich nicht mehr genau an ihren Namen erinnern also nahm er sie und blätterte sie erneut durch.

Melanie Williams! Genau das war ihr Name. Er warf einen Blick auf das Foto. SIe sah hübsch und freundlich aus. Matt warf einen Blick auf die Uhr. Es war Punkt acht. Sie würde doch wohl pünktlich sein?
 
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(Ja ist mir schon mitgeteilt worden)

Dean

Dean setzte sich an seinen Schreibtisch und holte ein Telefonbuch herraus (ich hoffe das gibst wenn nicht bitte diesen Post nicht löschen dann denk ich mir nämlich was anderes aus)

Er suchte nach der Addresse von Tamara Atkins und fand diese auch.

Aber er konnte ja nicht persönlich bei ihr auftauchen. Das ging ja nicht. Wie sollte er den dann Kontakt mit ihr aufnehmen.
In dem Zeitungsbericht war auch ein Labor angegeben gewesen. Dean suchte nun diese Addresse herraus. Als er sie schließlich hatte. Überlegte er wo das war.
Er ging nach unten und stieg in sein Auto. Gemächlich fuhr er dahin. Zweimal nahm er einen falschen weg aberletztenendes war er dann doch angekommen.

Dean parkte und blickte zu den gebäude.
Sollte er mit seinem Problem zu einer Frau gehen? Wie sollte sie ihm den helfen? War es das denn wert?
All diese Fragen schossen durch seinen Kopf.

Er wollte schon wieder wegfahren als sein Blick auf den Zeitungsbericht viel.

Aber vielleicht..... finde ich hier Antworten. dachte er sich.
Der Durst nach einer Antwort war so stark das Dean stehen blieb.

Er würde es versuchen.
 
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James

Für einen Moment blieb James einfach stehen und blickte weiter hinab auf die Strasse, als Tamara zu ihm trat. Dann aber wandte er sich ihr zu und nickte leicht. „Hätte ich dir gestern nicht das Versprechen gegeben zu bleiben, wäre ich jetzt wohl auch fort“, erklärte er ihr sachlich und wandte sich dann wieder dem Geschehen auf der Strasse zu. Er hatte einfach noch immer keine Frage auf die Antwort gefunden, was er tun sollte…

Als Tamara ihm schliesslich erklärte, dass sie gleich ins Labor musste und ihn fragte, ob er bleiben würde, drehte er sich jedoch wieder zu ihr um. Doch bevor er etwas erwidern konnte, war sie auch schon in der Küche verschwunden und hatte sich eine Tasse mit Kaffe eingeschenkt und stürzte diesen mehr oder weniger runter.

„Sollte ich das denn?“ Fragend blickte er Tamara an, als sie wieder zurück ins Wohnzimmer kam. „Was würdest du tun, wenn ich bleiben würde?“ Er schüttelte leicht den Kopf und liess sich auf die Couch sinken. „Tamara, die CIA sucht mich. Und früher oder später werden die Agenten mich finden, wenn ich hier bleibe. Und dich mit mir. Was glaubst du werden sie tun, wenn sie herausfinden, dass du mir geholfen hast? Du könntest deine Karriere wohl vergessen… Nein, ich glaube, ich muss fort. Und irgendwo ein neues Leben anfangen“, erklärte er ihr schliesslich leicht niedergeschlagen und starrte den Boden an. „Ich kann dich doch nicht auch noch in Schwierigkeiten bringen…“

Er riss seine Augen vom Boden los und schaute mit betrübtem Blick zu Tamara hinüber, während er ruhelos wieder aufstand. Irgendwie hoffte er, dass sie ihm glauben und ihn wegschicken würde, auch wenn ihm das weh tun würde, doch wenigstens würde das vieles erleichtern. Wenn sie ihn wegschicken würde, konnte er dieses Leben hinter sich lassen und endlich damit abschliessen…

Langsam lief er zurück zu Tamara und blieb dicht vor ihr stehen. Er wollte ihr in die Augen schauen, wenn sie ihm sagte, dass er gehen sollte. Er wollte sie noch einmal in den Arm nehmen und küssen, bevor er gehen würde und sie für immer hinter sich lassen würde. Einzig als Andenken würde sie für immer bei ihm bleiben und ihn an eine wunderschöne Zeit erinnern…
 
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(Natürlich wäre Mel an ihrem ersten Arbeitstag der ihr Leben verändern soll, eigentlich pünktlich das Problem ist nur sie hängt im Vorabend fest :D)

Mel

Mels Augenmerk lag immer noch wie gebannt auf den braunen Kaffeeflecken die nun ihren weissen Lehnstuhl "schmückten". Immer wieder nippte sie an ihrem Rotwein und konnte es immer noch nicht glauben, sich so geoutet zu haben. Sie musste künftig um vieles vorsichtiger sein, wenn sie ihren Job bei der CIA behalten wollte. Die wären sicher nicht begeistert wenn sie erfuhren, dass Mel so unachtsam mit ihrer Kraft umging. Sie musste einen Weg finden diese Kraft zu kontrollieren. Was ihr Trigger war, wusste sie mittlerweile. Es war das Erschrecken, immer wenn sie zu hastig ihre Hände bewegte, kam die Kraft zum Vorschein.

Als David sich erhob, riss er Mel aus ihren Gedanken und zum ersten mal nach vielen verstrichenen Minuten wandte sie ihren Blick der sich leicht verklärt hatte, von dem Lehnstuhl und sah zu David wie sich dessen makellos scheinender Körper auf die Vitrine zubewegte und sich ebenfalls ein Weinglas holte. Mel zog eine Augenbraue hoch, lächelte dann aber verschmitzt und trank den letzten Schluck aus ihrem Glas aus.

Während David sich sein Glas voll machte, stellte Mel ihr leeres Glas am Tisch ab und lehnte sich entspannt wieder zurück um David zuzuhören. Ihr Lächeln, welches immer noch ihre Lippen zierte, wich jedoch mit jedem Wort das sie von David aufnahm zurück. Erstaunt und interressiert sah sie ihren Gegenüber an und versuchte zu verstehen was er ihr erzählte. Was war das für eine Fähigkeit und wie gefährlich konnte dieses "zweite Ich" tatsächlich werden?

Ein "Wow" gleitete flüsternd über ihre roten Lippen. Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit so einer Fähigkeit. Mel, die sich vorgenommen hatte, nur ein Glas zu trinken, griff zur Weinflasche und füllte sich nochmal ein 1/4 ein und schenkte auch geistesabwesend David nach.

Einerseits löste dieses Wissen um Davids Gabe in ihr Furcht aus, andererseits aber auch Faszination. Mel blickte David gebannt in dessen Augen und war unfähig irgendetwas sinnvolles darauf zu erwidern. Es gab nichts sinnvolles was man darauf sagen konnte, stattdessen trank sie an ihrem Rotwein und liess dieses Wissen über Davids Kraft erstmal sickern. Sie musste sich erstmal im klaren sein, was dies eigentlihc bedeutete.

"Wie und wann hast du sie an dir entdeckt?" fragte sie neugierig und musterte David. Mel fragte sich, wie sich wohl bei David diese Kraft freisetzte und ob es klug war dann in seiner Nähe zu sein. Doch sie wollte soetwas wie Furcht und Angst nicht vor ihm zeigen. Während sie David so musterte, fiel ihr Blick auf dessen Armbanduhr. Halb 12 schon? kam es ihr in den Sinn und verfluchte gleichzeitig die späte Stunde. Sie wusste sie müsste ins Bett um den ersten Arbeitstag frisch ausgeruht zu beginnen, andererseits interessierte sie Davids Kraft.

Ein Gähnen überkam Mel und schnell hielt sie sich die Hand vor den Mund um nicht allzu unhöflich zu wirken und stellte dann das halb ausgetrunkene Glas von sich weg.

"Bitte entschuldige" sagte sie mit entschuldigenden Augenaufschlag, der jedoch nicht gespielt wirkte, zu David und fuhr mit ihren Händen durch ihre Haare.

"Es ist spät und ich muss morgen früh raus" begann sie David verständlich zu machen, dass sie ins Bett musste. Zu wichtig war ihr dieser morgige Tag, als ihn mit einer durchzechten Nacht zu beginnen.

"Wenn du willst kannst du hier auf der Couch übernachten." bot sie ihm an da er nun ja doch was getrunken hatte.
 
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Christina

Christina hatte sich in der Nacht von ihrem Anfall erholt und sah am nächsten Morgen wenigstens nicht ganz so matt und erschlagen aus, wie sie sich fühlte. Die junge Frau trug eine weiße Bluse, eine Beige Weste und einen knielangen Rock, als sie sich im Spiegel betrachtete.

Kurzerhand ergriff sie ihre Handtasche und den Haustürschlüssel um sich auf den Weg ins Büro zu machen. Matt würde wie immer schon da sein.

Wenige Minuten später, öffnete sie die Türe zu ihrem Büro und blickte in Matts.
"Guten Morgen, ich mache sofort Kaffee" kündigte sie allmorgendlich an und stellte ihre Handtasche auf den Schreibtisch um frischen Kaffee aufzubrühen.
 
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Matt

Nachdem seine neue Mitarbeiterin kurz nach acht immer noch nicht da war, blickte Matt nach draußen und rief nach Peter Wilkins, einen Mitarbeiter der die Termine ausmachte.

"Peter! Melanie Williams, auf wann hast du sie herbestellt!"
Matt blickte zu Peter der seine Notizzettel durcharbeitete. "Auf neun!" kam es zurück.

Matt bedankte sich. Neun! Dann hatte er sich wohl geirrt.
Er wollte sich gerade wieder seinen Schreibtisch zuwenden, als er eine bekannte Stimme vernahm und Christina eintrat.

"Guten morgen.. äh ich hab schon Kaffee gemacht heute, wenn du Glück hast ist noch einer da!"


(kein Problem Margit :D)
 
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David

David leerte sein Glas und schon schüttete Melanie ihm mehr Wein hinterher, welchen er dann langsam begann zu trinken, besser gesagt ab und zu daran nippte.
Er hatte soweit alles erzählt und wusste jetzt nicht mehr wirklich, was er noch zu seiner Gabe, oder dem Fluch - wie man es halt sehen wollte, sagen sollte.

Mit einem weiteren Schluck leerte er sein Glas, stellte es auf dem Tisch ab und ließ das rote Getränk seine Kehle runter fließen, nachdem er Melanies Worte gehört hatte und darauf direkt antwortete.

"Nun ja, wie ich das bemerkt hatte. Ich hab irgendwann immer Blackouts gehabt und mit und mit begann ich mich an die Dinge zu erinnern, die passiert sind, während ich diese Blackout hatte und ich sage dir, das war nicht schön."

Erklärte er kurz und schon hörte er, wie Melanie ihm versuchte zu erklären, dass sie nun ins Bett gehen müsste, er jedoch, da David im Endeffekt doch etwas getrunken hatte, hier schlafen könnte. David nickte leicht, zog eine Decke, die gefalten auf der Couch lag zu sich, stand auf und knöpfte sein Hemd auf.

Nachdem Melanie dann in ihr Schlafzimmer verschwunden war, hatte David es sich auf der Couch, soweit es ging, bequem gemacht und ließ den Tag in Gedanken noch ein- bis zweimal passieren und schnaufte leicht, bevor er dann einschlief.
 
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Melanie

Mel stand auf und nickte David zu, nachdem er erzählt hatte was es mit der Kraft auf sich hatte. Sie beugte sich nach hinten zu den Couchpolstern und zog diese herunter um für David eine grössere Liegefläche zu erschaffen. Dann ging sie kurz ins Schlafzimmer und holte für David noch zwei Polster, als sie diese nieder gelegt hatte, nahm sie die Getränke die am Tisch standen und räumte sie noch in die Küche um noch kurz für Ordnung zu sorgen. Auch die Scherben der gebrochenen Tasse hatte sie fertig aufgekehrt die sie vorhin ja einfach liegen hat lassen.

Als sie das notwenigste aufgeräumt hatte sah sie sich nochmal kurz im Raum um und dann zu David der bereits die Decke gefunden hatte. "Dort drüben ist das Bad und solltest du noch etwas zu Essen brauchen bedien dich" meinte sie mit freundlicher Stimme und lächelte dann doch noch leicht nervös.

"Dann,.... Gute Nacht." meinte sie charmant lächelnd, drehte sich um und ging ins Schlafzimmer. Kaum hatte sie die Tür hinter sich abgeschlossen gähnte sie einmal herzzhaft und wuschelte durch ihre Haare. Ihre blauen Augen sahen müde zur Badezimmertür und langsam bewegte sich ihr Körper, der nach und nach Kleidung verlor, zum Bad um sich einer kurzen Katzenwäsche und einer frischen Behandlung ihrer Verbrennung zu unterziehen.

Mel öffnete die Badezimmertür nachdem sie einige Minuten lang gelauscht hatte ob das Bad gerade von David besetzt war und öffnete es dann, nachdem sie sicher war, dass sie eintreten konnte. Mel schloss beide Badezimmertüren ab um ungestört sich ihrer Katzenwäsche hinzugeben und nachdem sie Zähne geputzt, ihre Wunden frisch versorgt und eine Nachtcreme aufgelegt hatte, verliess sie das Badezimmer in ordentlichem Zustand und zog im Schlafzimmer ihren Pyjama über.

Die Klamotten, die sie gerade noch achtlos ausgezogen hatte, hatte sie mittlerweile über einen Sessel gelegt und widmete sich nun dem Schrank. Sie wollte ihren schwarzen feinen Hosenanzug heraushängen samt der figurbetonten Bluse die sie morgen anziehen wollte. Melanie hatte lange überlegt was wohl am geeignetsten für den neuen Job war und hatte, nachdem sie zuhause nichts gefunden hatte, den Hosenanzug und die Bluse erst am Vortag neu gekauft. Eine sehr seltene Investition, aber sie war sich sicher, dass diese sich lohnen würde.

Nachdem sie den Hosenanzug nochmal glatt gestrichen und genug angesehen hatte, schlüpfte sie unters Bett und losch das Licht. Doch mit weitgeöffneten Augen blieb sie immer noch wach und überlegte was heute alles passiert war.
Jedoch waren keine 5 Minuten vergangen als Mel endlich die Augen zufielen und sie in einen tiefen traumlosen Schlaf fiel. Erst ihr klirrender Wecker um sieben Uhr morgens liess sie kerzengerade im Bett aufsetzen.

Noch völlig schlaftrunken, tastete Mel nach dem ohrenbetäubenden Geräusch und versuchte ihn abzustellen. Doch Mel hatte vorgesorgt und den Wecker ausser Reichweite gestellt um ein Verschlafen zu verhindern. Missmutig und mit einem Grummeln warf sie die Decke zur Seite und setzte sich auf. "Ahhrg" kam es krächzend von ihr. Sie war es einfach nicht gewohnt so früh morgens aus dem Bett zu müssen. Normalerweise arbeitete sie immer Nachts.

Aber es half nichts, also versuchte sie mühsam auf die Beine zu kommen und den klirrenden Wecker abzustellen. Tapsend machte sie sich danach auf den Weg ins Bad um erstmal eine Dusche zu nehmen und sich dann für den Arbeitstag zurecht zu machen. Nachdem sie sich die Haare gewaschen hatte kramte sie ihren altmodischen Fön heraus um die wilden Locken zu zähmen welche sie immer bei Lufttrocknen bekam und friesierte sich ihre Haare zu einem sauberen hohen Pferdeschwanz. Ihre Stirnfransen verteilte sie sorgsam über ihre Stirn und besah sich dann die Frisur die sie sich gemacht hatte. Danach putzte sie sich noch die Zähne und legte dann um endlich fertig im Bad zu werden ein dezentes Makeup auf.

Melanie verliess das Badezimmer Richtung Schlafzimmer und zog sich dort ihren neuen Hosenanzug an in dem sie heute glänzen wollte. Kaum hatte sie den Blazer über die Bluse gezogen und das Bett ordentlich gemacht, ging sie ins Wohnzimmer wo sie feststellte dass ja David hier geschlafen hatte. Sie hatte es aufgrund der frühen Morgenstunden und auch vor lauter Nervösität für den heutigen Tag vergessen.

"Oh,... Guten Morgen" meinte sie und sah auf die nackte Brust des jungen Mannes auf ihrer Couch, was ihr ein freches Grinsen entlockte. "Hast du Hunger?" fragte sie ihn charmant und immer noch mit dem frechen Grinsen auf den Lippen. Dann ging sie in die Küche um David erstmal munter werden zu lassen und setzte frischen Kaffee auf, während sie schnell zwei Schüsseln aus dem Schrank holte und Milch und Cornflakes auf den kleinen Tisch in der Küche stellte.
 
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Sophie Carradine

Fis, G, A, H.. verdammt, kein H ein Cis! Genervt knallte Sophie ihre Finger auf die Tasten, was dem schwarzen Flügel einen absolut unharmonischen Ton entlockte, der allerdings nach einen Moment auch schon wieder verstummt war. Sie schloss die Augen, atmete einen Moment tief durch und begann das Spielchen noch einmal von vorne.
Sophie hatte den ganzen Tag damit verbracht dieses Stück, La plus que lente von Debussy, zu spielen, obwohl es nach spätestens 15 Minuten damit geendet hatte, dass sie einen Fehler machte und ihr Geduldsfaden ein klein wenig straffer wurde. Sie liebte es am Klavier zu sitzen und die schönsten Werke von Chopin und Co. zu spielen, aber wenn etwas nicht so funktionierte, wie sie sich das vorstellte, verlor sie einfach die Geduld und wenn das passierte wurde sie richtig ungemütlich, was heute schon ein Dienstmädchen zu spüren bekommen hatte. Eigentlich wollte sie Sophie nur mitteilen, dass der Postbote einen Brief für sie abgegeben hatte. Dummerweise kam sie genau dann ins Zimmer als Sophie voll konzentriert am Klavier gewerkt hatte, wodurch natürlich die Konzentration flöten ging und die Angestellte nicht nur ihre gewöhnliche Zickigkeit, sondern noch dazu ihre, in diesem Moment besonders ausgeprägte, schlechte Laune abbekam, weswegen sie schleunigst das Zimmer verließ.
Im nächsten Moment dachte Sophie jedoch genauer darüber nach, was das Dienstmädchen ihr gerade mitgeteilt hatte. Der Postbote hatte einen Brief gebracht? Einen Brief? James! Im selben Augenblick stand sie auch schon auf und machte sich schnellen Schrittes auf nach unten in die Eingangshalle, wo die Post auf einem extra Tischchen aus feinstem Mahagoni gesammelt wurde. Die Chance war gering und trotzdem keimte in Sophie die Hoffnung, dass ihr Bruder endlich mal wieder etwas von sich hören hatte lassen. Er war ja noch nie der brave Sohn und Traum aller Schwiegermütter gewesen, aber vor einiger Zeit war er einfach verschwunden. Spurlos. Ohne ein Wort, ohne eine Nachricht. Nichts. Sophie war damals furchtbar enttäuscht gewesen, vor allem, weil sie sich ihrem Bruder besonders verbunden fühlte. Er war wohl der einzige Mensch bei dem sie sie selbst sein konnte und nicht immer nur das brave Mädchen aus gutem Hause sein musste. Innerlich hatte sie es ihren Eltern bis heute nicht verziehen, dass sie James einfach so aufgegeben hatten und meinten, er wäre wohl wieder irgendwo unterwegs und würde Parties ohne Ende feiern. Wenigstens diesmal wusste Sophie es besser. Sie war sich sicher, dass ihr Bruder nicht so war. Er war einfach nicht mehr dieser Mensch, der von Beruf Sohn war und verantwortungslos das Geld seiner Eltern verpulverte, um überall und jederzeit seinen Spaß haben zu können. Aus diesem Grund hatte sie auch so einige Hebel in Bewegung gesetzt, um ihren Bruder zu finden. Na ja, das war wohl etwas übertrieben, aber zumindest hatte sie sich wohl noch selten für etwas so eingesetzt und hatte dabei zeitweise so gar nicht ihrer Rolle als zukünftige Hausfrau und Mutter entsprochen.
Aber ihre festgelegte Zukunft als funktionierendes Mitglied dieser Gesellschaft, war in letzter Zeit sowieso in den Hintergrund gerückt, denn irgendwas hatte sich verändert. Man konnte es nicht anfassen, riechen oder gar in Worte fassen, sie selbst hatte sich einfach verändert und sie konnte sich noch immer nicht so ganz erklären, was es war oder woher es kam. Erst war es ihr überhaupt nicht aufgefallen, erst als sie mal wieder das verwöhnte Nesthäkchen raushängen ließ und ihre Eltern, zu ihrer eigenen Überraschung, zustimmten, hatte sie sich Gedanken darüber gemacht und war diesem Ding.. dieser Sache nachgegangen. Sophie´s „Versuchskaninchen“ war Hannah Cummings, ebenfalls eine junge Dame der Upper Class, mit der Sophie jedoch so gut wie immer im Clinch lag und der Fassade halber alles mit einem aufgesetzten Lächeln überspielt wurde. Bei nächster Gelegenheit konnte Sophie einfach nicht anders und hatte Hannah ganz freundlich davon überzeugt, sich doch zwei verschiedene Schuhe anzuziehen. Sophie war äußerst zufrieden mit sich selbst, als Hannah tatsächlich mit einem roten und einem blauen Schuh auftauchte. Seit diesem Zeitpunkt versuchte sich Sophie immer wieder an ihrer Fähigkeit, auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie sie das Ganze steuern konnte. Aus diesem Grund passierte ihr auch schon das eine oder andere Missgeschick, wenn sie es nicht einmal beabsichtigte andere von ihrem Willen zu überzeugen, jedoch andererseits versagte sie auch wieder, wenn sie sich wirklich anstrengte und trotzdem jeder seinen eigenen Gedanken und Ideen nachging.
Besagter Brief lag ganz oben auf dem Stapel auf dem kleinen Tischchen, aber Sophie konnte bereits auf den ersten Blick erkennen, dass er wieder nicht von ihrem Bruder war. Ihr Name war zwar feinsäuberlich auf den Umschlag geschrieben worden, aber es war nicht James´ Schrift. Seufzend nahm sie den Brief in die Hand und öffnete ihn mit einer Handbewegung. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich gewesen war, hatte Sophie doch die Hoffnung gehabt, dass ihr Bruder sich gemeldet hatte, weswegen sie das leichte Gefühl der Enttäuschung nicht verleugnen konnte. Sehr geehrte Miss Carradine, wir möchten Sie herzlich.. wieder einmal eine Einladung zu einem Treffen der jungen Damen der Gesellschaft. Die Upper Class versteht sich, wer würde die Mittelschicht schon bei so einem Treffen haben wollen? Obwohl wenn man bedachte, dass solche Treffen immer aus Kaffee, Kuchen und dem neuesten Klatsch bestanden, wäre Abwechslung vielleicht gar nicht mal so schlecht.
Den Brief mehr unaufmerksam, als wirklich aktiv, lesend, ging Sophie wieder die breite Treppe nach oben, wo sich unter anderem das Klavierzimmer befand. Vielleicht hatte sie ja noch ein wenig Lust darauf herumzuklimpern, Debussy würde sie heute sowieso nicht mehr in den Griff kriegen.
 
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AW: 1963 - Evolution is nothing you can stop

Tamara

Bei James' Worten stiegen Tamara Tränen in die Augen und sie schüttelte hilflos den Kopf. "Sag sowas nicht..." flüsterte sie und biss sich auf die Unterlippe. Das, was er gesagt hatte, hieß, er würde so bald wie möglich wieder verschwinden - sie hier im Stich lassen und dieses Mal für immer.
Andererseits zeigte das gehaltene Verprechen, dass sie ihm immernoch wichtig war und vielleicht bestand eine Chance...

"Ich... Ich weiß nicht, was du tun würdest. Aber mir ist es egal, wenn es mich in Gefahr bringen würde, verstehst du nicht?" Sie fühlte sich vollkommen hilflos, denn es gab nichts, mit dem sie James hier zurückhalten hätte können. Wenn sie nicht genug war, würde sie ihn gehen lassen müssen, selbst wenn es ihr das Herz brach.

"Die Zeit ohne dich - mein Leben hat sich so sinnlos angefühlt, so verdammt leer!" Ihre Stimme wurde immer lauter und obwohl sie nicht schreien wollte war sie bereits kurz davor.
Inzwischen war James näher gekommen und sie legte ihre Hand auf seine Brust. "Wenn du gehst... Was soll dann aus mir werden?" flüsterte sie und blickte ihm in die Augen. "Du willst mich nicht in Schwierigkeiten bringen, aber vielleicht wird mein Leben viel schlimmer, wenn du mich ein zweites Mal verlässt?"

Abermals biss sie sich auf die Lippen, doch dieses Mal konnte sie ihre Tränen nicht mehr hindern. Sie hatte nicht vorgehabt, so zu weinen um ihn mit aller Kraft hier zu behalten. Warum hatte sie nicht einfach stark sein können und ihn machen lassen, was er für das beste hielt?

Betrübt wandte sie sich von ihm ab um ihre Tränen zu trocknen.
"Es tut mir leid... Ich hätte nicht so reagieren sollen. Wenn du denkst, du musst gehen... dann... dann tu es. Ich sollte dir nicht im Weg stehen." sagte sie leise und mit erstickter Stimme. Am liebsten wäre sie in ihr Schlafzimmer gerannt und hätte sich dort in den Kissen begraben, um nur nicht mit ansehen zu müssen, wie er sie abermals verließ. Warum war er nur wiedergekommen? Ein solcher Abschied musste beiden schwerer fallen als das wortlose Verschwinden des ersten Mals.
 
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