Quigoni
1.000er-Club
- Registriert
- 29 April 2002
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- 3.615
hey,
habt ihrs auch schon gehört.. ?
Ein 10 jähriges Mädchen hat sich umgebracht, nur weil es glaubt, eine schlechte Note zu haben..
Hier der Zeitungsausschnitt:
Mein Gott, Tina, warum?
* Sie war ein Mädchen, so voller Sonne und Leben
* Ihr Abschiedsbrief ist so grausam kühl und klar
Tinas Vater hat sein Kind erschossen im Wald finden müssen. Daneben seine Waffe. Tina wurde nur zehn Jahre alt. Die unbegreifliche Tragödie eines Kindes.
Tina in der großen Pause.
Tina huckepack auf dem Rücken ihrer großen Schwester. "Schaut, meine große Schwester!"
Der Stolz. Das Strahlen. Das Lachen.
Tina im Unterricht.
Klasse 1b im Pestalozzi-Gymnasium in Graz. Was für ein begabtes, fröhliches, konzentrationsstarkes Mädchen. Vorzugs-Schülerin. Sportlich. Begeisterungsfähig. Ein wunderbares Kind.
Tina daheim allein in ihrem Zimmer.
Tina schreibt in ihr Tagebuch. Diese ersten süßen Geheimnisse, die ein Kind haben muss. Niemand darf das lesen, natürlich. Niemand denkt etwas Böses, natürlich.
Aber Tinas Träume und Geheimnisse sind schrecklich. Tina, die in ihr Tagebuch schreibt, ist nicht die Tina, die man in der Schule kennt und in der Familie. Niemand kennt diese andere Tina, die sich verstrickt hat in eine tödliche Tragödie. Dieses kleine Mädchen. Tot. Sie hat sich ins Herz geschossen.
Das kleine Waldstück, ganz nah beim Elternhaus. Der Vater, Gehard Bruxmeier, der gegen neunzen Uhr am Dienstag heimkommt. Seine Tina ist nicht da. Diese Unruhe. Unerklärliche Unruhe.
Gerhard Bruxmeier sucht die Umgebung ab. Bis zu diesem kleinen Waldstück. Dort muss er Tina finden. Dort muss er Tina finden mit der blutenden Wunde. Mit der Waffe daneben. Es ist seine Waffe. Walther PPK. Kaliber 7,65 Millimeter.
Tina. Der Vater rennt mit dem Kind in den Armen zurück zum Haus. Reanimierungsversuche, die Rettung rufen, diese winzige Hoffnung noch haben, die einen Moment lang das Unabänderliche und Unvorstellbare aufhalten soll: Tina ist tot.
Tinas Mutter hat nur noch etwa eine Stunde Zeit, bis sie von der Tragödie erfahren muss. Es ist wohl die letzte glückliche Stunde ihres Lebens. Als die Mutter gegen neun Uhr heimkommt, muss auch sie erfahren, dass es für Tina keine Rattung gab. Keine Chance.
Tinas Tagebuch; die düsteren Gedanken, der Abschiedsbreif. In einer Hosentasche des toten Kindes wird eine Notiz gefunden:
Wenn ich tot bin - nähere Informationen im Tagebuch in der Schublade.
Es ist ein Brief, ein Abschiedsbrief, wie nicht von einer Kinderhand geschrieben. So entsetzlich hart und klar. Das Testament von einer Tina, die niemand kannte.
Ort und Zeit ihres Todes hat Tina in dem Brief angekündigt. Gegebnüber dem Haus Franz-Jonas-Ring 34 werde es geschehen. Die Adresse des Elternhauses ist das. Sie wolle keine Erdbestattung, schrieb Tina. Und was sie bestizt, soll so aufgeteilft werde: drei Viertel für die Großmutter. Ein Viertel für die Mama. Und dann der Satz, der für die Eltern wie ein Todesstoß sein muss: Sie wünsche ihren Eltern ein langes, glückliches Leben. Wie noch jemals glücklich werden?
Dieser Satz wird eine blutende Wunde bis zum Tod sein, für die Eltern.
Die geliebte große Schwester. Kurz vor Tinas Tod waren sie noch miteinander beim Zahnarzt. Da fragt Tina die große Schwester, wie man eigentlich schießen muss, damit man wirklich stirbt. Was Kinder alles für verrückte Sachen fragen. Ins Herz muss man schießen, sagte die große Schwester. Blödes Gerede der kleinen Schwester. Was sonst hätte sich die große Schwester denken sollen. Und jetzt muss sie ein Leben lang daran arbeiten, diesen Satz der kleinen Schwester zu verkraften.
Direktor, Mitschüler, Lehrer, Psychologen. Da weiß doch kein Mensch mehr, was er sagen soll. Sonnenschein und Strahlefix, sagt eine Lehrerin. Und ein Kind erinnert sich, dass Tina einmal diesen Scherz machte: Werft mich in die Mur, wenn ich schlafe. Dann spüre ich es nicht.
TRUNKS, ein Code-Name aus Tinas Tagebuch. Ein blonder Comic-Computer-Jüngling ist das. Gut, stark, schnell. Auf Zeitreise unterwegs, die Welt zu retten. Eine tragische Verknüpfung mit Tinas Phantasien? Das alles ist doch alltäglicher virtueller Wahnsinn, dem unsere Kinder überlassen sind.
Eine nicht ganz gelungene Mathe-Schularbeit. Die noch nicht einmal korrigiert war. Tinas Andeutungen von einem Misserfolg. Ein Mädchen wie Tina, wie die Tina, die man kannte, hätte das doch weggesteckt.
Der Vater. Er ist leitender Bundesheer-Offizieg. Er hat vier Waffen. Eine war nicht gesichert, lag samt Munition offen im Schrank. Diesem Vater darf man jetzt einfach nichts, nichts mehr vorwerfen. Es ist alles zu spät. Aber vielleicht geht der eine oder andere Waffenbesitzer zu seinem Schrank. Schauen, ob alles gesichert und versperrt ist. Wenn er schon glaubt, eine Waffe zu brauchen.
Tina, mein Gott, Tina, warum. Gestern hätte sie ihren Vokabeltest zurückbekommen. Römisch eins.
Adieu, Tina.
Unter die Arbeit der 10-jährigen Tina schrieb die Lehrerin noch:
Super, Tina!
schlimm, sowas, ...
may
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Tina , mein Gott, warum ?
habt ihrs auch schon gehört.. ?
Ein 10 jähriges Mädchen hat sich umgebracht, nur weil es glaubt, eine schlechte Note zu haben..
Hier der Zeitungsausschnitt:
Mein Gott, Tina, warum?
* Sie war ein Mädchen, so voller Sonne und Leben
* Ihr Abschiedsbrief ist so grausam kühl und klar
Tinas Vater hat sein Kind erschossen im Wald finden müssen. Daneben seine Waffe. Tina wurde nur zehn Jahre alt. Die unbegreifliche Tragödie eines Kindes.
Tina in der großen Pause.
Tina huckepack auf dem Rücken ihrer großen Schwester. "Schaut, meine große Schwester!"
Der Stolz. Das Strahlen. Das Lachen.
Tina im Unterricht.
Klasse 1b im Pestalozzi-Gymnasium in Graz. Was für ein begabtes, fröhliches, konzentrationsstarkes Mädchen. Vorzugs-Schülerin. Sportlich. Begeisterungsfähig. Ein wunderbares Kind.
Tina daheim allein in ihrem Zimmer.
Tina schreibt in ihr Tagebuch. Diese ersten süßen Geheimnisse, die ein Kind haben muss. Niemand darf das lesen, natürlich. Niemand denkt etwas Böses, natürlich.
Aber Tinas Träume und Geheimnisse sind schrecklich. Tina, die in ihr Tagebuch schreibt, ist nicht die Tina, die man in der Schule kennt und in der Familie. Niemand kennt diese andere Tina, die sich verstrickt hat in eine tödliche Tragödie. Dieses kleine Mädchen. Tot. Sie hat sich ins Herz geschossen.
Das kleine Waldstück, ganz nah beim Elternhaus. Der Vater, Gehard Bruxmeier, der gegen neunzen Uhr am Dienstag heimkommt. Seine Tina ist nicht da. Diese Unruhe. Unerklärliche Unruhe.
Gerhard Bruxmeier sucht die Umgebung ab. Bis zu diesem kleinen Waldstück. Dort muss er Tina finden. Dort muss er Tina finden mit der blutenden Wunde. Mit der Waffe daneben. Es ist seine Waffe. Walther PPK. Kaliber 7,65 Millimeter.
Tina. Der Vater rennt mit dem Kind in den Armen zurück zum Haus. Reanimierungsversuche, die Rettung rufen, diese winzige Hoffnung noch haben, die einen Moment lang das Unabänderliche und Unvorstellbare aufhalten soll: Tina ist tot.
Tinas Mutter hat nur noch etwa eine Stunde Zeit, bis sie von der Tragödie erfahren muss. Es ist wohl die letzte glückliche Stunde ihres Lebens. Als die Mutter gegen neun Uhr heimkommt, muss auch sie erfahren, dass es für Tina keine Rattung gab. Keine Chance.
Tinas Tagebuch; die düsteren Gedanken, der Abschiedsbreif. In einer Hosentasche des toten Kindes wird eine Notiz gefunden:
Wenn ich tot bin - nähere Informationen im Tagebuch in der Schublade.
Es ist ein Brief, ein Abschiedsbrief, wie nicht von einer Kinderhand geschrieben. So entsetzlich hart und klar. Das Testament von einer Tina, die niemand kannte.
Ort und Zeit ihres Todes hat Tina in dem Brief angekündigt. Gegebnüber dem Haus Franz-Jonas-Ring 34 werde es geschehen. Die Adresse des Elternhauses ist das. Sie wolle keine Erdbestattung, schrieb Tina. Und was sie bestizt, soll so aufgeteilft werde: drei Viertel für die Großmutter. Ein Viertel für die Mama. Und dann der Satz, der für die Eltern wie ein Todesstoß sein muss: Sie wünsche ihren Eltern ein langes, glückliches Leben. Wie noch jemals glücklich werden?
Dieser Satz wird eine blutende Wunde bis zum Tod sein, für die Eltern.
Die geliebte große Schwester. Kurz vor Tinas Tod waren sie noch miteinander beim Zahnarzt. Da fragt Tina die große Schwester, wie man eigentlich schießen muss, damit man wirklich stirbt. Was Kinder alles für verrückte Sachen fragen. Ins Herz muss man schießen, sagte die große Schwester. Blödes Gerede der kleinen Schwester. Was sonst hätte sich die große Schwester denken sollen. Und jetzt muss sie ein Leben lang daran arbeiten, diesen Satz der kleinen Schwester zu verkraften.
Direktor, Mitschüler, Lehrer, Psychologen. Da weiß doch kein Mensch mehr, was er sagen soll. Sonnenschein und Strahlefix, sagt eine Lehrerin. Und ein Kind erinnert sich, dass Tina einmal diesen Scherz machte: Werft mich in die Mur, wenn ich schlafe. Dann spüre ich es nicht.
TRUNKS, ein Code-Name aus Tinas Tagebuch. Ein blonder Comic-Computer-Jüngling ist das. Gut, stark, schnell. Auf Zeitreise unterwegs, die Welt zu retten. Eine tragische Verknüpfung mit Tinas Phantasien? Das alles ist doch alltäglicher virtueller Wahnsinn, dem unsere Kinder überlassen sind.
Eine nicht ganz gelungene Mathe-Schularbeit. Die noch nicht einmal korrigiert war. Tinas Andeutungen von einem Misserfolg. Ein Mädchen wie Tina, wie die Tina, die man kannte, hätte das doch weggesteckt.
Der Vater. Er ist leitender Bundesheer-Offizieg. Er hat vier Waffen. Eine war nicht gesichert, lag samt Munition offen im Schrank. Diesem Vater darf man jetzt einfach nichts, nichts mehr vorwerfen. Es ist alles zu spät. Aber vielleicht geht der eine oder andere Waffenbesitzer zu seinem Schrank. Schauen, ob alles gesichert und versperrt ist. Wenn er schon glaubt, eine Waffe zu brauchen.
Tina, mein Gott, Tina, warum. Gestern hätte sie ihren Vokabeltest zurückbekommen. Römisch eins.
Adieu, Tina.
Unter die Arbeit der 10-jährigen Tina schrieb die Lehrerin noch:
Super, Tina!
schlimm, sowas, ...
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Tina , mein Gott, warum ?