Luciferin
1.000er-Club
hallo leute!
möchte wieder mal was von mir reinstellen. habe vor zwei tagen eine kurzgeschichte geschrieben. hoffe, sie gefällt euch!
würde mich natürlich wieder über eure meinungsäußerung freuen!
lg
alexiel
PS: ich widme diese geschichte nun meinem kleinen chatbrüderchen ein_engel (einfach, weil ich ihn so gern hab), white_phoebe (damit sie wieder mal inspiriert ist und ich essen kann ) und leo*ifsil*wyatt (weil er meinte, ich müsse den text SOFORT reinstellen :lol!
WORTLOS
es war donnerstag.
ich saß auf den stufen, die zu joachims haustüre hinaufführten. schon seit einer halben stunde wartete ich. ob er wohl kommen würde?
ungeduldig blickte ich die straße hinunter, doch nichts war von ihm zu sehen.
die nachbarsfrau, die gerade im garten die wäsche aufhängte, starrte mich seit einer weile unentwegt an. ich für meinen teil konnte nicht aufhören darüber nachzudenken, ob ihr das wohl etwas bringen mochte.
klar, ich hatte scheiße gebaut, das gebe ich zu. deshalb war ich schließlich auch hier. inzwischen wusste das wahrscheinlich sowieso jeder in dieser gegend.
und jetzt saß ich hier und wartete. die minuten, die verstrichen, schienen eine ewigkeit zu dauern und ich hoffte, dass er bald kommen würde.
ich musste es ihm sagen, musste ihm erzählen, warum ich mich von ihm trennte. damals...
wieder glitt mein blick die straße entlang. susanna und michael bemalten mit kreiden den asphalt. ich beobachtete sie eine weile, bevor ich mich der sonne zuwandte. das tat ich manchmal. ich liebte es, wenn die golden schimmernden sonnenstrahlen auf mein gesicht trafen, wenn ich die wärme auf meiner nasenspitze spürte.
doch jetzt war es anders. es waren strahlen eisiger kälte, die mich trafen und mich erschaudern ließen.
was, wenn er jetzt nicht kommen würde? würde ich jemals wieder den mut haben, hierher zu kommen und mit ihm zu sprechen?
mein blick sank auf die erde, glitt über das kopfsteinpflaster der straße hinweg, bis zu meinen schuhen. ich stellte fest, dass eines meiner schuhbänder offen war.
hinunterbeugen... ich beugte mich nach vorne, um das band zu einer masche zu binden. ich rang nach luft.
plötzlich tauchte ein schatten vor mir auf, kam immer näher.
war er gekommen? hatte er sich meinen brief wirklich zu herzen genommen? langsam richtete ich meinen blick nach vorne, nach oben.
joachim stand vor mir. es war schön, wieder einmal in seine saphirgrünen augen zu sehen. dennoch tat es auch ein bisschen weh, aber das war jetzt egal, schließlich war ich es, die ihn damals verletzte, die ihn hängen gelassen hatte, ihm nicht zu helfen vermochte, als er sich einen schuss nach dem anderen setzte. ich war es, die ihm sagte, er solle doch untergehen mit all den verdammten drogen, solle sie mit ins grab nehmen. ich war es, die ihn verletzte, ihn verließ.
seit dem zeitpunkt, an dem ich all meinen mut zusammengenommen und ihm einen brief geschrieben hatte, wollte ich mit ihm sprechen, ihm alles erklären.
doch jetzt, als er vor mir stand und ich in sein lebloses, trauriges gesicht sah, fehlten mir die worte.
möchte wieder mal was von mir reinstellen. habe vor zwei tagen eine kurzgeschichte geschrieben. hoffe, sie gefällt euch!
würde mich natürlich wieder über eure meinungsäußerung freuen!
lg
alexiel
PS: ich widme diese geschichte nun meinem kleinen chatbrüderchen ein_engel (einfach, weil ich ihn so gern hab), white_phoebe (damit sie wieder mal inspiriert ist und ich essen kann ) und leo*ifsil*wyatt (weil er meinte, ich müsse den text SOFORT reinstellen :lol!
WORTLOS
es war donnerstag.
ich saß auf den stufen, die zu joachims haustüre hinaufführten. schon seit einer halben stunde wartete ich. ob er wohl kommen würde?
ungeduldig blickte ich die straße hinunter, doch nichts war von ihm zu sehen.
die nachbarsfrau, die gerade im garten die wäsche aufhängte, starrte mich seit einer weile unentwegt an. ich für meinen teil konnte nicht aufhören darüber nachzudenken, ob ihr das wohl etwas bringen mochte.
klar, ich hatte scheiße gebaut, das gebe ich zu. deshalb war ich schließlich auch hier. inzwischen wusste das wahrscheinlich sowieso jeder in dieser gegend.
und jetzt saß ich hier und wartete. die minuten, die verstrichen, schienen eine ewigkeit zu dauern und ich hoffte, dass er bald kommen würde.
ich musste es ihm sagen, musste ihm erzählen, warum ich mich von ihm trennte. damals...
wieder glitt mein blick die straße entlang. susanna und michael bemalten mit kreiden den asphalt. ich beobachtete sie eine weile, bevor ich mich der sonne zuwandte. das tat ich manchmal. ich liebte es, wenn die golden schimmernden sonnenstrahlen auf mein gesicht trafen, wenn ich die wärme auf meiner nasenspitze spürte.
doch jetzt war es anders. es waren strahlen eisiger kälte, die mich trafen und mich erschaudern ließen.
was, wenn er jetzt nicht kommen würde? würde ich jemals wieder den mut haben, hierher zu kommen und mit ihm zu sprechen?
mein blick sank auf die erde, glitt über das kopfsteinpflaster der straße hinweg, bis zu meinen schuhen. ich stellte fest, dass eines meiner schuhbänder offen war.
hinunterbeugen... ich beugte mich nach vorne, um das band zu einer masche zu binden. ich rang nach luft.
plötzlich tauchte ein schatten vor mir auf, kam immer näher.
war er gekommen? hatte er sich meinen brief wirklich zu herzen genommen? langsam richtete ich meinen blick nach vorne, nach oben.
joachim stand vor mir. es war schön, wieder einmal in seine saphirgrünen augen zu sehen. dennoch tat es auch ein bisschen weh, aber das war jetzt egal, schließlich war ich es, die ihn damals verletzte, die ihn hängen gelassen hatte, ihm nicht zu helfen vermochte, als er sich einen schuss nach dem anderen setzte. ich war es, die ihm sagte, er solle doch untergehen mit all den verdammten drogen, solle sie mit ins grab nehmen. ich war es, die ihn verletzte, ihn verließ.
seit dem zeitpunkt, an dem ich all meinen mut zusammengenommen und ihm einen brief geschrieben hatte, wollte ich mit ihm sprechen, ihm alles erklären.
doch jetzt, als er vor mir stand und ich in sein lebloses, trauriges gesicht sah, fehlten mir die worte.