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[NCIS-Adventskalender] Kiss under the Misteltoe *A Christmas Tate on NCIS*

AW: [NCIS-Adventskalender] Kiss under the Misteltoe *A Christmas Tate on NCIS*

10. Dezember

Hey syd!

Also wenn du nicht wärst, wäre ich wirklich sehr deprimiert.
Kein FB weit und breit zu sehen. *schnief*

Ich kann nur sagen, sei gespannt, was passiert.
Aber bis dahin erwartet euch noch einiges.

LG Claudia


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Ich achtete überhaupt nicht auf die Gespräche, die um mich herum geführt wurden, sondern lehnte mich einfach entspannt zurück und genoss die angenehme Atmosphäre. Dass mein Blick dabei unwillkürlich zu meiner Partnerin gewandert war, bemerkte ich erst, als sie mich ansah.
Ihre rehbraunen Augen glitzerten geheimnisvoll im Schein der Kerzen und zogen mich in ihren Bann. Doch auch sie schien sich nicht von mir abwenden zu können. Ich bemerkte eine rötliche Färbung, die ihre Wangen zierte und fragte mich, ob diese vor ein paar Sekunden auch schon dagewesen war.
Konnte es wirklich sein, dass ihr mein Blick unangenehm war? Nein, ganz sicher nicht. Schließlich war sie Caitlin Todd, die sich von niemandem etwas gefallen ließ. Genau dieses Wissen hatte mich auch davon abgehalten, sie wirklich zu küssen.
Der Kuss. Erneut wanderten meine Gedanken zu der Situation, die sich kurz zuvor im Flur abgespielt hatte. Eigentlich konnte man es nicht wirklich einen Kuss nennen, als meine Lippen ihre Wange für den Bruchteil einer Sekunde gestreift hatten. Aber dieser eine Augenblick hatte ausgereicht, um mir einen Stromschlag zu versetzen, wie ich es niemals zuvor erlebt hatte.
Ich hatte meine Kollegin schon oft berührt, absichtlich oder unabsichtlich, doch dieses Gefühl war mir vollkommen fremd. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, und ihr Blick machte meine Lage auch nicht besser.
Wie gern würde ich wissen, was Kate in diesem Moment dachte. Normalerweise war ich nicht verlegen, sie einfach zu fragen, aber heute...
Noch immer hatte sie ihren Blick nicht abgewandt, so dass ich mich doch entschloss, sie zu fragen. Aus den Augenwinkeln erkannte ich, dass keiner unserer Kollegen auf uns achtete. Langsam lehnte ich mich nach vorn und näherte mich Kate ein wenig, um leise sprechen zu können. „Was ist los mit dir? Bist du sauer auf mich? Ich wollte dir nicht zu nahe treten.“
Was war nur mit mir los? Sonst war es mir auch immer egal, was meine Partnerin über mich dachte oder ob ich sie verärgert hatte. Es konnte doch wirklich nicht sein, dass dieser blöde nicht-einmal-ein-richtiger-Kuss mich so dermaßen aus der Bahn warf.
Ich konnte sehen, wie sich ihr Blick verdunkelte, ehe sie sich schließlich von mir abwandte. Jetzt war mir klar, dass ich sie genervt hatte, doch sonst ging Kate doch keiner Konfrontation aus dem Weg. Und genau dies tat sie, als sie Gibbs' leere Kaffeetasse nahm und mit ihr in der Küche verschwand. Doch ich war nicht der Einzige, der ihr verwirrt nachblickte.
Alles, was ich kurz darauf vernahm, war ein lautes Scheppern, gefolgt von einem unterdrückten Fluchen meiner Kollegin. Für einen Moment überlegte ich, ob ich ihr folgen sollte, doch dann unterdrückte ich diesen Impuls. Vermutlich hätte dies ein wenig seltsam ausgesehen. Außerdem erhob sich Abby in diesem Augenblick von ihrem Platz und übernahm die Rolle der Seelsorgerin. Denn dass es in diesem Gespräch um mich gehen würde, daran zweifelte ich nicht. Vermutlich würde sich Kate mal wieder über mein schreckliches Verhalten aufregen.
Mit einem leisen Seufzen goss ich mir nun doch ein Glas Punsch ein und lehnte mich dann erneut in den weichen Polstern zurück, um einen großen Schluck der alkoholhaltigen Flüssigkeit meine Kehle hinabrinnen zu lassen...
 
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AW: [NCIS-Adventskalender] Kiss under the Misteltoe *A Christmas Tate on NCIS*

11. Dezember

So, es geht schon wieder weiter.
Es ist ganz schön viel, jeden Tag zu posten, vor allem, wenn man nach der Arbeit eigentlich keine Lust hat.
Aber hier kommt der neue Teil, und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

LG Claudia

PS: Ja, ich weiß, das Ende ist ein wenig gemein, aber ihr müßt euch ja nur bis morgen gedulden.


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„Mist verdammter!“, murmelte ich, als ich zu den Scherben auf dem Boden sah. Seufzend ging ich in die Hocke, um diese einzusammeln. Und wie das Glück heute zu mir war, musste ich mich an einer davon schneiden. Ich fluchte leise vor mich hin.
„Kate?“ Abbys besorgte Stimme ließ mich mit meinen Verwünschungen innehalten. Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung. Meine beste Freundin ließ sich neben mir nieder und half mir, den Schaden zu beseitigen. „Alles okay bei dir? Du bist so seltsam“, wollte sie von mir wissen. Ihr Blick drückte Sorge aus, doch irgendwie lag in ihm ein geheimnisvolles Funkeln. „Ja, alles bestens“, grummelte ich. Ich erhob mich und schmiss die Scherben weg. „Dein Punsch war nicht gut.“ „Hat er nicht geschmeckt?“ Abby sah mich getroffen an und schob ihre Unterlippe vor. „Doch, doch“, antwortete ich sofort. Dann seufzte ich. „Was hast du da alles reingetan?“
„Geheimrezept, verstehst du?“ Abby zwinkerte mir zu. Ich seufzte erneut. „Oh, Abby“, murmelte ich. Ich angelte nach einer neuen Tasse und goss Kaffee hinein. „Willst du noch ein Gläschen, Kate?“ „Nach dem Essen, okay?“ Ich nahm die Tasse und wollte zurückgehen, doch Abby hielt mich zurück. Fragend blickte ich sie an. „Sag mal… ganz unter uns“, flüsterte Abby. „Stehst du auf Tony?“
Mein Mund klappte auf, und auf meinen Wangen machte sich eine verräterische Röte bemerkbar. „Ich… ich… was?“, stammelte ich. Wie kam Abby bloß darauf? Okay, ich fand Tony gut aussehend und charmant, aber er war mein Kollege und, und, und… Ich schüttelte den Kopf. „Nein, tu ich nicht!“, widersprach ich mit einigermaßen fester Stimme. „Ach komm… mir kannst du es doch sagen. Ich sag es keinem weiter. Also?“, bohrte die junge Goth weiter, und ich seufzte innerlich. „Nein. Abby. Tu ich nicht!“ Meine Stimme wurde bei jedem Wort lauter. Ich sah kurz zur Tür, bevor ich zischte: „Wie kommst du bloß auf diesen Schwachsinn?“
„Du bist vorhin rot geworden, als Tony dich geküsst hat und als ihr regelrecht mit Blicken geflirtet habt. Und jetzt bist du wieder rot!“, erklärte Abby und grinste wissend. „Oh Abby… Das stimmt nicht!“, versuchte ich abzuwehren. Tony und ich, dass ich nicht laut lache! Niemals. Nie. Niente. Nada!
„Ach Kate, komm. Du kannst nicht leugnen, dass Tony scharf aussieht. Vor allem heute mit dieser engen Jeans und dem schwarzen Pullover. Außerdem schau ihn dir doch mal an, er…“
„Abby, ich sitze ihm gegenüber. Ich weiß wie er aussieht!“, meinte ich leicht säuerlich.
„Hast du mal seine Muskeln angefasst? Die sind echt der Wahnsinn! Und du kannst mir nicht sagen, dass du ihn nicht anziehend findest.“
Ich stöhnte leise. Unweigerlich erschien das Bild von einem nackten DiNozzo vor meinen Augen. Oh ja… Tony sah mehr als gut aus und war auch gut ausgestattet, wie ich in Guantanamo erkannt hatte.
„Ja, Abby. Tony sieht gut aus und ist sexy. Er ist auch sehr charmant. Und ja… ich finde ihn anziehend. Welche Frau tut das nicht?“ Damit war für mich das Thema erledigt. Ich drehte mich um, doch genau in diesem Moment erblickte ich meinen italienischen Kollegen im Türrahmen – mit einem breiten Grinsen im Gesicht und geheimnisvoll glitzernden Augen.
Oh je…
 
AW: [NCIS-Adventskalender] Kiss under the Misteltoe *A Christmas Tate on NCIS*

roofl yeeeaay xxD wundervoller Teil, ich liebe diese Geschichte ^^ all dieses Gerede über die offensichtliche Tatsache, dass Tony mehr als nur hot ist :verliebt: der Typ ist ein Gott, ehrlich mal! Ich hätte ihn schon damals in Dark Angel vernaschen können und dann heißt er auch noch Michael *seufz* (ja ich hab da so n Tick mit Typen, die Michael heißen ^^).
jeeeedenfalls bin ich schon seeeehr auf den nächsten Teil gespannt, ich kann mir vorstellen, dass Tony das Kate nie vergessen lassen wird :> aber vielleicht hats ja auch positive Nebeneffekte, like sowas wie n Kuss ;D

freu mich schon auf morgen, danke, dass ihr euch solche Mühe macht und diesen Adventkalender postet :)

lg syd
 
AW: [NCIS-Adventskalender] Kiss under the Misteltoe *A Christmas Tate on NCIS*

12. Dezember

Hey syd!

Vielen lieben Dank für dein Lob.
Für dich als unsere Lieblingsleserin nehmen wir diese Strapazen gern auf uns. :D
So, dann kommt hier auch gleich die Auflösung.
Viel Spaß!

LG Claudia


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Ich hatte schließlich doch beschlossen, nach Kate zu sehen, vielleicht auch weil mich ein wenig mein schlechtes Gewissen plagte. Was ich dann aber zu hören bekam, als ich die Küche betrat, hätte ich nicht erwartet. Diese Aussage sollte mich zu Höhenflügen antreiben, doch stattdessen löste sie vollkommen andere Empfindungen in meinem Inneren aus.
Lediglich die letzten Worte ihrer Unterhaltung hatte ich mit bekommen, aber das genügte bereits, um ein riesiges Grinsen auf meinem Gesicht auszulösen. Ich konnte nichts dagegen tun, aber als ich Kate ansah, fuhren meine Gefühle plötzlich Achterbahn. So sehr ich mich bemühte, meinen Puls wieder unter Kontrolle zu bringen, wollte mir dies nicht gelingen.
Ich konnte meinen Blick einfach nicht von den Augen meiner Partnerin abwenden, die mich erschrocken anblickten. Doch genauso wenig brachte ich einen Ton hervor. Nicht einmal einer meiner dummen Sprüche wollte sich in meinem Kopf zu einem Ganzen zusammensetzen.
Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie Abby ihr einfach die Tasse aus der Hand nahm und grinsend aus der Küche verschwand.
„Kate, was du gerade...“, versuchte ich vorsichtiger zu fragen, als man es von mir erwartete, doch sie funkelte mich plötzlich wütend an und unterbrach mich: „DiNozzo, wenn du ein Wort darüber verlierst, schwöre ich, dass ich dich erschießen werde.“
Ihre Worte verletzten mich stärker, als ich erwartet hatte, doch ich war ja selbst Schuld daran, dass sie so über mich dachte.
Kaum hatte sie ihre Drohung ausgesprochen, als sie sich auch schon zum Gehen wandte. Ohne darüber nachzudenken, halte ich sie am Handgelenk fest, so dass sie sich aufgebracht zu mir dreht: „Lass mich los!“
Als ich erneut in ihre Augen sah, wich sie meinem Blick aus, doch ich glaubte, einen Funken Angst darin lesen zu können. Obwohl ich nur wenig Alkohol getrunken hatte, erschien es mir, als würde er bereits meine Wahrnehmung trüben.
Ich ließ sie nicht los, doch mein Griff wurde sanfter, als ich sie vorsichtig zu mir zog. „Kate, es tut mir leid, dass du glaubst, dass ich das tun würde. Ich weiß, dass ich mich oft genug wie ein Idiot benehme, aber ich würde dir nie absichtlich wehtun.“
Oh Gott, ich hatte wirklich keine Ahnung, was heute in mich gefahren war. Seit wann spielte ich den verständnisvollen Softie? Langsam fragte ich mich, was Abby nur in diesen verdammten Punsch getan hatte.
Doch auch Kate war sichtlich verwirrt über meine Äußerung, hatte sie doch sicher etwas anderes erwartet. Es schien, als würde sie in ihrem Inneren gegen etwas kämpfen, woraus ich jedoch nicht schlau wurde.
Noch immer hielt ich ihre Hand in meiner, als sie mich nun wieder anblickte und etwas erwidern wollte. Aber noch ehe auch nur ein Ton ihre Lippen verließ, schloss sie ihren Mund wieder und sah mich einfach schweigend an...
 
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13. Dezember

So, Ihr Lieben!

Heute geht es schon mal etwas früher weiter.
Da ich meine Plätzchenaktion ja schon hinter mir habe...

LG Claudia


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Mein Herz klopfte wild in meiner Brust. Mein Puls überschlug sich regelrecht. Und von den Schmetterlingen in meinem Bauch… Moment! Schmetterlinge? Was haben die da zu suchen?
Ich öffnete den Mund, doch schloss dann ihn wieder. Meine Stimmbänder schienen versagt zu haben. Oh Mann, was passierte hier bloß?
Ich spürte die neugierigen Blicke und als ich an Tony vorbei sah, erkannte ich, dass Gibbs in unsere Richtung sah, obwohl er weiterhin mit Ducky sprach. Seine Stirn war in Falten gelegt. Urplötzlich fiel mir Regel 12 ein. »Keine Beziehungen unter Kollegen.«
Ich schüttelte den Kopf und entriss Tony meine Hand. Wieder schaute ich in sein Gesicht, doch dieses Mal blickte mein Kollege nicht mich, sondern meine Hand an. „Du bist verletzt“, stellte er leise fest. Und erst jetzt nahm ich den leicht brennenden Schmerz wahr. Ich sah ebenfalls auf meine Hand. Auf dem Handrücken war ein kleiner Kratzer, aus dem dünnes Blut floss. „Ähm… ja. Ich werd mal etwas kaltes Wasser darübergießen.“ Damit ging ich endgültig an Tony vorbei. Doch mein Weg führte mich ins Bad. Ich schlüpfte hinein und schloss die Tür. Für einen kurzen Moment lehnte ich mich von innen dagegen. Ich holte tief Luft. Also dieser Tag war irgendwie verflucht. Was war denn bloß mit mir los?
Ich blickte auf und sah direkt in mein Spiegelbild. Meine Wangen waren gerötet, meine helle Haut schimmerte und meine Augen… strahlten die immer so? Ich trat näher und drehte den Wasserhahn auf. Dann hielt ich meine Hand unter den kleinen Strahl. Während ich dem Wasser dabei zusah, überkam mich blitzartig die Erkenntnis. Das Spiegelbild rief ein Déjà vù hervor. Genauso sah meine Schwester aus, als sie mir freudestrahlend erklärt hatte zu heiraten. Schimmernde Haut, rosige Wangen und strahlende Augen. Alles Anzeichen dafür, dass man verliebt war.
Ich stöhnte leise auf. Ich war verliebt. Ganz eindeutig. Anders konnte ich das Herzrasen und die Schmetterlinge nicht erklären. Ja, ich war verliebt. Und zwar in Anthony DiNozzo. Den größten Weiberhelden von DC!
„Na toll! Hättest du dich nicht in jemand anderen verlieben können? Zum Beispiel in George Clooney?“, flüsterte ich vorwurfsvoll meinem Spiegelbild zu. Verliebt in Anthony DiNozzo. Wie konnte mir diese Misere nur passieren? War ich nicht immer brav gewesen? Ich hab doch stets mein Essen fein aufgegessen, meinen Eltern gehorcht und habe nichts böses getan… Gut, wenn man mal davon absah, dass ich Sex vor der Ehe hatte und nicht jeden Sonntag in der Kirche gewesen bin.
Ich trocknete mir die Hand ab. Es brachte nichts, darüber zu debattieren, was hierbei bloß falsch gelaufen war. Ich war heute schon auffällig genug gewesen. Und wenn ich jetzt eine Stunde im Bad blieb, würde man mich für verrückt halten! Also hieß es jetzt: Raus und lächeln. So tun, als wäre nichts passiert!
Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich die Tür öffnete. Als ich im Wohnzimmer ankam, sah ich, dass die anderen bereits dabei waren, den Tisch zu decken. Ich ging zu Abby in die Küche, um ihr zu helfen.
Und denk dran, lächle und lass dir nichts anmerken, schalt ich mich selbst und warf im Vorbeigehen einen kurzen Blick auf Tony.
Wieso eigentlich immer ich?
 
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14. Dezember

Und schon geht es wieder weiter.
Wie immer viel Spaß und noch einen schönen dritten Advent.

LG Claudia


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Ich konnte Kates Blicke förmlich in meinem Rücken spüren, auch wenn ich sie nicht sah, und diese hinterließen eine unglaubliche Hitze auf meiner Haut. Unser Gespräch war wirklich sehr seltsam verlaufen, vor allem, dass sie regelrecht vor mir geflohen war, stimmte mich nachdenklich.
War ich ihr doch irgendwie zu nahe getreten? Verdammt, es war wirklich zum Verzweifeln. Wann hatte ich mir in meinem Leben schon einmal so viele Gedanken über eine Frau gemacht? Noch dazu eine, die dieses seltsame Kribbeln in meinem Inneren auslöste.
„Tony, was tust du da?“, riss mich plötzlich Abbys verwunderte Stimme aus meinen wirren Gedankengängen. Ich sah sie nur verwirrt an, so dass sie breit grinste und auf den Tisch deutete. Für einen Moment wusste ich nicht, was sie mir sagen wollte, doch dann fiel mir auf, dass ich das Besteck falsch angeordnet hatte.
Mir war dies, zugegebenermaßen, doch ein wenig peinlich, schließlich lernte jedes Kind, dass das Messer auf die rechte und die Gabel auf die linke Seite gehörte. Seufzend bügelte ich meine Unachtsamkeit aus, während ich still das Chaos in meinem Kopf verfluchte.
Einige Minuten später hatten wir es dann geschafft und den Tisch festlich gedeckt. In diesem Moment erschienen auch Abby und Kate, um das Essen zu verteilen. Als ich meiner Kollegin eine der Schüsseln abnehmen wollte, war es, als würde ein Blitz an der Stelle einschlagen, wo sich unsere Hände berührt hatten.
Erschrocken zuckte ich zusammen und konnte gerade noch verhindern, dass mir das Essen aus der Hand glitt. „Verdammt DiNozzo, was ist denn heute mit dir los?“, durchbrach Gibbs' drohende Stimme das erschrockene Schweigen.
Ja, was war verdammt noch mal los mit mir? Kates Nähe schien mich heute vollkommen wahnsinnig zu machen. Ich führte mich wirklich auf wie ein verliebter Teenager. Nein, das war lächerlich, denn das würde bedeuten, dass ich... Und das war ich ganz sicher nicht!
Ich setzte ein unsicheres Grinsen auf, um meine Kollegen davon zu überzeugen, dass mit mir alles in Ordnung war, auch wenn in meinem Inneren das Chaos zu wüten schien. Einigermaßen beruhigt, ließen sie sich schließlich auf ihren Stühlen nieder, lediglich Kate bedachte mich mit einem merkwürdigen Blick.
Als dann auch sie Platz nehmen wollte, war nur noch der mir gegenüber frei, was mich hart schlucken ließ. Wie sollte ich es nur überstehen, während des ganzen Essens ihren unwiderstehlichen Anblick vor mir zu haben?
Langsam ließ sie sich auf den Stuhl gleiten, und ich glaubte sogar, ihren verführerischen Duft wahrzunehmen. Meine Sinne schienen plötzlich immer mehr verrückt zu spielen, während schlagartig eine unglaubliche Hitze in meinem Inneren aufstieg...
 
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sehr schön geschrieben, ich finde es sehr schön dass sowohl Tony, als auch Kate Probleme haben in Gegenwart des Anderes normal zu agieren ^^ ich persönlich halte ja mal gar nix von Gibbs' Regel #12 xD
bin schon auf das Abendessen gespannt.. viell verirrt sich ja Kate's Fuß zu Tony's Bein :> :D

danke fürs Posten und einen schönen 3. Advent :)

lg syd
 
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15. Dezember

Hallo Ihr Lieben!

Es geht schon wieder weiter.
Wie immer viel Spaß.

LG Claudia


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Welch Fügung des Schicksals! Ich durfte gegenüber von DiNozzo sitzen. Aber das sollte sich nicht als Hindernis erweisen. Gut, vielleicht war ich in Tony verliebt, aber das musste ja nicht jeder wissen.
Ich setzte mich auf meinen Platz und sah kurz zu meinem Kollegen rüber. Für einen Moment, als sich unsere Blicke trafen, stockte mir der Atem. Eins konnte ich jetzt schon sagen: DiNozzo raubte mir den Atem. Na toll! Hoffentlich erstickte ich nicht noch an ihm.
Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln und meinte dann mit zuckersüßer Stimme: „Schon hungrig, Tony?“ Es schien, dass Anthony über meine Frage erstaunt war, doch er hatte sich so schnell gefangen, dass ich glaubte, es mir nur eingebildet zu haben. „Na immer doch!“, antwortete er und hielt mir seinen Teller vor die Nase. „Hau mal drauf, Katie! Sonst verhungere ich.“
Platsch!
Gibbs’ Hand traf Tonys Hinterkopf. „Benimm dich, DiNozzo. Oder ich erzähl es dem Weihnachtsmann, dann bekommst du keine Geschenke!“ Der ganze Tisch verfiel in Lachen, nur Tony zog eine Schnute. Ich schmunzelte und befüllte meinen Teller. Kurze Zeit später waren alle Teller randvoll mit Süßkartoffeln, Gemüse, Ente und Soße. Ich fragte mich, ob Abby das alles selbst gekocht hatte.
„Lasst es euch schmecken!“, trällerte sie und schob sich die Gabel in den Mund.
Während des Essens, gab Ducky die lustigsten Familiengeschichten zum Besten. Einmal hatte seine Mutter den Truthahn im Ofen anbrennen lassen, weil sie auf der Couch eingeschlafen war. Und ein weiteres Mal wäre beinahe der Christbaum von ihnen abgebrannt, da einer von Mrs. Mallards Hunden am Stromkabel geknabbert hatte. Ich konnte mich nicht erinnern, schon einmal so viel gelacht zu haben. Das Essen zog sich ziemlich in die Länge, aber der Abend war ja noch jung, und wir mussten morgen nicht zur Arbeit.
Als wir mit dem Hauptgang fertig waren, räumten Abby, McGee und ich ab und brachten den Nachtisch. Jeder bekam ein kleines Schälchen mit einem hellgelben schaumartigen Etwas. „Abby? Was ist das?“, fragte Gibbs während er sein Dessert misstrauisch musterte. „Zitronencreme. Noch nie gegessen, Gibbsman?“ Abby grinste. „Selten“, vernahm ich das leise Gemurmel von ihm.
Ich lachte leise und probierte von meinem Schälchen. Kurz darauf verzog ich das Gesicht. „Uhh.. Abby. Das ist…“, meinte ich, doch ich weiter kam ich nicht, da DiNozzo mir ins Wort fiel. „Sauer! Abbs! Da tut man Zucker mit rein!“ Meine beste Freundin funkelte den Halbitaliener an. „Nicht in diesem, mein Tiger!“ Daraufhin schwiegen wir alle und löffelten brav das Dessert.
Als auch das letzte Schälchen leer war, räumten wir wieder alles ab. Nur Gibbs und Ducky blieben sitzen, da sie in eine Diskussion vertieft waren. Abby brachte gerade den letzten Teller in die Küche. „Ich wasch ab, Abby!“, erklärte ich mich bereit. Sie hatte heute schon genug gemacht. „Okay. Danke Kate. Tony, trocknest du ab?“, wandte sie sich an meinen Partner. „Ähm…“, meinte dieser darauf zögerlich.
„Prima!“ Damit ließen Abby und Tim uns wieder allein. Ich drehte den Wasserhahn auf und fing an, die ersten Teller abzuwaschen.
 
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16. Dezember

Wir nähern uns mit großen Schritten Weihnachten und damit dem Finale.
Aber ein wenig spannend bleibt es noch.
Wie immer viel Spaß!

LG Claudia


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Kaum hatte ich das Essen mit größter Mühe hinter mich gebracht, zumindest ohne mich vollkommen lächerlich zu machen, als ich mich erneut allein mit Kate in der Küche wiederfand. Ich konnte ein leises Seufzen nicht unterdrücken und war froh, dass ich nicht an Schicksal glaubte.
Ich griff nach dem Geschirrtuch und begann schweigend, die Teller abzutrocknen. Es drängte sich in mir die Frage auf, ob Abby dies mit Absicht machte. So viele Zufälle konnte es doch wirklich nicht geben, vor allem nicht, wenn man in Gibbs' Team arbeitete.
Meine Position leicht hinter Kate erlaubte mir einen perfekten Blick auf meine Partnerin, und erneut musste ich feststellen, wie umwerfend sie aussah. Ob sie sich aus einem bestimmten Grund so hübsch gemacht hatte?
Ich verdrängte den Gedanken, dass ich es war, dem sie gefallen wollte, umgehend aus meinem Kopf. Caitlin Todd würde sich niemals mit einem Mann wie mir abgeben. Auch wenn ich mich fragte, wie es wäre, sie als Freundin zu haben, sie küssen und berühren zu dürfen... Herrgott DiNozzo, jetzt reiß dich endlich zusammen! Krieg deine Hormone unter Kontrolle und sieh zu, dass du diesen Abend heil überstehst!
„DiNozzo, hör auf, mich so anzuglotzen!“, riss mich plötzlich Kates drohende Stimme aus meinem inneren Kampf. Wie immer setzte ich meinen unschuldigen Dackelblick auf, während sich auf meinem Gesicht ein freches Grinsen bildete. „Und was willst du dagegen tun. Ich kann sehen, dass du deine Waffe nicht unter diesem hautengen Stück Stoff trägst.“
Mein Grinsen wurde noch breiter, als ich registrierte, wie sich ihre Augen zu Schlitzen verengten und mich wütend anfunkelten. Ich konnte sehen, dass sie mir am liebsten einen Teller an den Kopf geworfen hätte, doch das würde sie nicht tun. Oder?
Statt eines Tellers spürte ich plötzlich einen patschnassen Schwamm in meinem Gesicht. Meine Miene musste einen verdatterten Ausdruck ausgenommen haben, denn Kate fand dies sehr amüsant. „Na warte“, zischte ich leise, ehe ich mich auf das Spülbecken stürzte, um meine Rache zu bekommen.
Innerhalb weniger Sekunden war eine Wasserschlacht im Gange, die sowohl uns als auch Abbys Küche vollkommen unter Wasser setzte. In Kates Haaren hatte sich eine regelrechte Schaumkrone abgesetzt, was mich erneut zum Lachen brachte.
„Sind wir hier etwa im Kindergarten?“, schallte plötzlich die wütende Stimme unseres Bosses durch den Raum und ließ uns erschrocken herumfahren. Wie kleine Kinder, die bei verbotenen Dingen erwischt wurden, blickten wir unseren Vorgesetzten an und erwarteten unsere Standpauke.
Doch stattdessen konnte sich dieser ein Schmunzeln nicht verkneifen, während unsere Kollegen, die durch unser Kichern und Kreischen aufmerksam geworden waren, in ein schallendes Gelächter ausbrachen.
Als die Anderen sich wieder beruhigt und ins Wohnzimmer begeben hatten, reichte ich Kate ein Handtuch, damit sie sich notdürftig trocknen konnte. Doch als ich sie so betrachtete, konnte ich mich nicht zurückhalten und trat näher an sie heran. Es schien, als würde sie den Atem anhalten, als ich meine Hand ausstreckte und sanft etwas Schaum von ihrer Wange wischte. Ihre Haut fühlte sich so zart unter meinen Fingern, so dass ich sie am liebsten noch länger berühren würde...
 
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aww der Teil war wirklich herzig! ich kann mir die beiden so richtig vorstellen, wie sie ne Wasserschlacht anfangen :verliebt: es sind zwar noch ein paar Tage bis Weihnachten aber ich hoffe trotzdem, dass Tony Kate vielleicht jetzt schon küsst xD

freu mich auf morgen!
 
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17. Dezember

Hey Syd!

Dankeschön wieder mal für dein Lob.
Wenn du nicht wärst, wär ich schon längst verzweifelt.
Auf deine Frage wirst du aber wohl nicht so bald ne Antwort bekommen.
Da mußt du dich noch ein wenig gedulden. :D

LG Claudia


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Tonys Finger hinterließen auf meiner Haut ein angenehmes Kribbeln. Er stand so nah bei mir, dass ich sein Aftershave riechen konnte. Roch er immer so gut? Sein Geruch benebelte regelrecht mein Gehirn. Meinen Lippen entwich ein leiser Seufzer. Ich war gefangen von seinen Augen, seinem Blick. Seine Berührung war zärtlich, als er mir den Schaum von der Wange wischte und lösten wieder diese Schmetterlinge in meinen Bauch aus. Ich war eindeutig verliebt. Es war nur Schade, dass ich für ihn nur eine Kollegin war. Wie hatte er einmal zu McGee gesagt? Ich wäre wie eine Schwester für ihn. Schon damals hatten mir diese Worte wehgetan, doch jetzt war es tausend Mal schlimmer. Allein die Erkenntnis, ihn nie richtig lieben zu dürfen, ihn zu küssen, ihn zu berühren… Es schmerzte, das zu wissen.
Ich drehte meinen Kopf weg und wandte mich wieder dem dreckigen Geschirr zu. Schweigend wusch ich den nächsten Teller ab. Ach verflucht… Wieso ausgerechnet, Tony? Er, der die Frauen wechselte wie seine Unterhosen. Er, der alle Frauen liebte und sich nicht für eine entscheiden würde. Und schon gar nicht für eine wie mich. Ich passte doch schon allein äußerlich überhaupt nicht in sein Beuteschema. Ich war nicht blond, vollbusig und dazu viel zu konservativ. Viel zu prüde für einen Italiener wie DiNozzo. Er wollte Frauen, mit denen er Spaß haben konnte, keine Kuschelabende vor dem Kamin oder im Bett. Okay gut, hin und wieder liebte ich etwas Action in einer Beziehung. Trotzdem war in meinen Verbindungen immer eine gewisse Ernsthaftigkeit vorhanden. Ich wollte irgendwann heiraten und Kinder bekommen und nicht mein ganzes Leben nur mit Spaß vergeuden. Klar, Männer konnten jederzeit Kinder haben, doch bei uns Frauen tickte eine biologische Uhr. Und demnächst wird auch meine anfangen. Natürlich wollte ich nicht jeden Mann heiraten, dem ich begegnete, doch ich war mir sicher, irgendwann würde schon Mr. Right dabei sein.
Mein Blick glitt zu meinem Partner, der hochkonzentriert einen Teller abtrocknete.
Tony und ein Baby.
Der Gedanke klang so absurd. Nein, den Anthony DiNozzo, den ich bisher kannte, konnte ich mir nicht mit einem Baby oder einem Ehering am Finger vorstellen. Da sprach einfach alles, was ich bisher von ihm wusste dagegen. Aber vielleicht gab es ja doch noch eine andere Seite von Tony, die bisher keiner von uns kennengelernt hatte. Vielleicht war all dieses Getue, das Gerede über Frauen nur eine Show. Tony sprach nicht gern über Gefühle, das wusste ich. Und vielleicht sehnte er sich ebenfalls nach Liebe und Zuneigung. Vielleicht…
Ich schüttelte kurz den Kopf und reichte Tony einen weiteren Teller. Ich sollte wirklich mit diesen melancholischen Gedanken aufhören. Heute standen Heiterkeit und Fröhlichkeit auf dem Programm. Trübsinnige Gedanken konnte ich mir machen, wenn ich allein zu Hause war. Bei einer Menge Taschentücher, Schokolade und Pretty Woman. Darüber musste ich nun innerlich lachen, denn das passte wirklich nicht zu mir...
 
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18. Dezember

So Ihr Lieben!

Da ich heute Weihnachtsfeier in meiner Firma hatte, gibt es erst jetzt ein Update.
Viel Spaß!

LG Claudia


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Meine Partnerin war bereits seit einiger Zeit seltsam still, spülte schweigend einen Teller nach dem anderen ab und hielt ihn mir entgegen, ohne mich anzublicken. Auch auf meine Berührung hatte sie keine Reaktion gezeigt, was mich wirklich verwunderte, denn ich hatte erwartet, dass sie mich zumindest anschreien würde.
Ich hatte ihre Nähe unglaublich genossen, ihren Duft in mich aufgenommen und ihre weiche Haut gespürt. Nur mit Mühe konnte ich ein Seufzen unterdrücken, während ich sie vorsichtig von der Seite anblickte. Ich musterte ihr wunderschönes Profil und sah, wie sie sich auf ihre Arbeit konzentrierte.
„Hey Leute, Bescherung“, riss mich plötzlich Abbys Stimme aus meinen Überlegungen. Überrascht stellte ich fest, dass der riesige Geschirrberg bereits zusammengeschrumpft war. Ich legte das Tuch zur Seite und folgte Kate ins Wohnzimmer, jedoch nicht ohne dass mein Blick magisch von ihrem Hintern angezogen wurde.
Erneut überflutete mich eine Hitzewelle, so dass ich meinen Kopf hastig abwandte, doch zum Glück achtete keiner meiner Kollegen auf mich. Nur Sekunden später hatten wir uns alle um den Baum aufgestellt und blickten Abby erwartungsvoll an, die den Weihnachtsmann spielte.
Ich hatte bereits die Geschenke von den Anderen geöffnet, als sie mir ein Päckchen von Kate entgegenhielt. Schon wieder hatte sie sich dies bis zum Schluss aufgehoben, was sie langsam wirklich verdächtig machte. Mein verstohlener Seitenblick auf meine Partnerin ließ sie sichtlich nervös werden.
Die Spannung in meinem Inneren stieg, als ich vorsichtig das Papier von meinem Geschenk entfernte. Glücklicherweise waren unsere Kollegen noch mit sich beschäftigt, so dass niemand auf uns achtete. Ich öffnete den Karton und zum Vorschein kam die Schachtel eines Juweliers.
Erstaunt zog ich die Augenbrauen nach oben und konnte meine Neugier nun nicht mehr zügeln, so dass ich das Kästchen öffnete. Der Inhalt ließ mich überrascht zu Kate blicken, die mich nervös ansah und flüsterte: „Weil deine Uhr bei unserem letzten Einsatz kaputtgegangen ist und du noch immer keine neue hast.“
Erneut musterte ich das gute Stück, das ich mittlerweile in der Hand hielt und erwiderte: „Aber die muss doch ein Vermögen gekostet haben.“ Doch meine Partnerin schüttelte nur schweigend den Kopf und legte mir die Uhr an, die perfekt an mein Handgelenk zu passen schien.
Ich spürte, wie ihre schmalen Finger über meine Haut strichen und an den Stellen, wo sie mich berührte, ein Kribbeln auslösten. Kurz begutachtete ich das Schmuckstück, bevor ich Kates Hand festhielt und heiser flüsterte: „Vielen Dank, Katie. Das ist wirklich... Ich kann es einfach nicht in Worte fassen.“
Ihre Wangen überzog eine leichte Röte, doch ihre rehbraunen Augen funkelten mich glücklich an. Sie schien wirklich erleichtert zu sein, dass mir dieses Geschenk so gut gefiel. Nach einigen Sekunden wandte sie verlegen ihren Blick ab und sah sich nach unseren Kollegen um, die uns bereits neugierig musterten.
Nun widmete auch Abby uns wieder ihre Aufmerksamkeit und hielt Kate mein Päckchen entgegen. In meinem Inneren breitete sich plötzlich eine unglaubliche Nervosität aus. Sie hatte mir ein solch tolles Geschenk gemacht, was wäre, wenn ich sie nun enttäuschte?
 
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19. Dezember

Es sind zwar noch 25 Minuten bis zum 19. Dezember, aber ich will euch mal nicht so auf die Folter spannen.
Ich wünsch euch wie immer viel Spaß und bis zum Samstag.

LG Claudia


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Tony schien wirklich begeistert von meinem Geschenk zu sein. Und das freute mich. Sehr sogar. Ich hatte keine Sekunde gezögert, als ich die Uhr erblickt hatte. Sie war für Tony wie geschaffen, und es war auch sinnvolles Geschenk. Was sollte er mit der tausendsten DVD von irgendeinem Film, die er vielleicht schon hatte? Nein. Außerdem war so etwas viel zu unpersönlich.
Jetzt war ich echt gespannt, was Tony mir schenken würde. Vielleicht wieder einen Zwei-Teiler? Wie damals, als er aus Puerto Rico zurückkam? Ich hoffte nicht.
Ich nahm das Geschenk entgegen und öffnete es langsam. Aus einem merkwürdigen Grund zitterten meine Hände etwas. Ich löste die Schleife und das Geschenkpapier. Eins musste ich ihm lassen: Die Geschenke waren geschmackvoll und ordentlich verpackt. Besser als ich erwartet hatte. Langsam schlug ich die beiden Seiten auseinander. Doch was zum Vorschein kam, ließ mein Herz für einen kurzen Moment aussetzen. Ich biss mir auf die Unterlippe und versuchte krampfhaft, die Tränen zu unterdrücken. Das war… einfach… Ich konnte es nicht in Worte fassen.
Mit einem Finger strich ich die Konturen des Bilderrahmens nach. Ein Bild von unserem Team – Gibbs, Tony, Tim, Abby, Ducky und ich. Es war richtig gut geworden. Unser erstes gemeinsames Teamfoto… Aber nicht das Bild hatte mich so tief berührt. Eher das feine Armband, welches an den linken Rand gehängt war. Vorsichtig, als würde es unter meinen Fingern zerbrechen, nahm ich es ab. Das Armband war silbern, fein gegliedert und mit drei kleinen Anhängern verziert: einem Pferd, einem Herz und einem Schwan. Es war ein Armband, welches ich nie tragen würde, doch das war hier unwichtig. Denn dieses Armband hatte eine vollkommen andere Bedeutung.
Es war das Armband, welches ich vor 18 Jahren verloren hatte. Damals hatte es mir meine Mutter geschenkt. Tagelang war ich vor dem Laden gestanden und hatte mir dieses angesehen. Und zu meinem siebten Geburtstag war es mein Geschenk gewesen. Ich hatte es ständig und überall getragen, bis zu dem Tag, als es verloren ging.
Ich erinnerte mich daran, wie ich einmal mit Tony darüber gesprochen hatte, doch das war schon so lange her. So lange, dass ich diese Unterhaltung fast vollkommen vergessen hatte, bis heute. Natürlich wusste ich, dass dieses Armband nicht das Original war. Doch war das nicht egal? Tony hatte sich an unser belangloses Gespräch erinnert und daraus ein perfektes Weihnachtsgeschenk gezaubert, indem er das Armband, welches mir so viel bedeutet hatte, nachmachen ließ. Das war so unglaublich süß.
Ich sah ihn an. In seinem Blick lag etwas Nervosität, doch diese schien zu verfliegen, als ich ihn anlächelte.
„Du bist einfach süß“, meinte ich mit sanfter Stimme. Diese Worte schienen ihn und die Anderen zu irritieren. Ich hatte ihn noch nie süß genannt, doch das war er – hin und wieder. „Vielen Dank.“ Ich beugte mich zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Das schien die anderen noch mehr zu verwirren. Und ich verstand sie. Es war einfach ein Reflex gewesen. Ich wollte ihn nicht küssen, aber in diesem Moment musste ich es einfach...
 
AW: [NCIS-Adventskalender] Kiss under the Misteltoe *A Christmas Tate on NCIS*

aaawww süüß :verliebt: die Geschichte wird wirklich mit jedem Tag herziger!! Die Geschenke sind wirklich toll geworden, vor allem das Armband ist echt romantisch! Hach...hätten sie sowas doch im Fernsehen gezeigt ^^ ich freu mich schon so aufs Finale, ich glaub, dass sie sich dann beim Verlassen der Wohnung unter dem Mistelzweig küssen werden ^^ *froi*

lg syd
 
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20. Dezember

Schön, daß dir die Story so gut gefällt.
Dann will ich dich mal nicht länger auf die Folter spannen.
Viel Spaß beim Lesen.

LG Claudia


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Als ich sah, wie sehr sie sich über mein Geschenk freute, legte sich die Anspannung in meinem Inneren, während sich Erleichterung ausbreitete. Jedoch ließ mich ihre darauf folgende Reaktion unwillkürlich erstarren, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte.
Die Augen der Anderen wurden immer größer, doch ich achtete nicht darauf, denn die Gefühle, die sie in mir ausgelöst hatte, indem sie mich zum zweiten Mal an diesem Tag ihre weichen Lippen auf meiner Wange spüren ließ, brachten mich vollkommen um den Verstand. Ich spürte, wie erneut die Hitze in meinem Körper aufstieg und mich dann sogar erröten ließ, was mir sonst nie passierte, schließlich hieß ich nicht Bambino. Doch als ich unauffällig zu Kate schielte, sah ich, dass es ihr nicht anders erging, denn auch sie schien durch ihr Handeln ziemlich verlegen zu sein.
Nervös fuhr sie sich durch die Haare und ging hastig wieder auf Abstand zu mir, bevor Abby uns aus dieser Situation rettete, denn unser Boss blickte uns bereits forschend an: „Hey Gibbsman, machst du uns ein schönes Feuer im Kamin?“
Als sie ihn dann auffordernd hinter sich her zog, wandte er sich schließlich von uns ab, während Ducky Kates Armband begutachtete und begann, eine seiner Geschichten zu erzählen. Ich war sehr dankbar für diese Ablenkung, auch wenn seine Worte überhaupt nicht zu mir durchdrangen.
Später hatte ich mich auf der Couch niedergelassen und starrte nachdenklich in die knisternden Flammen. Plötzlich spürte ich Kates Anwesenheit, die sich neben mir niederließ und unruhig mit ihren Händen spielte, bis sie sich mir zuwandte: „Ich wollte dir noch einmal für das Geschenk danken. Niemals hätte ich erwartet, dass du dich an unser Gespräch erinnerst.“
Kurz blickte ich zu unseren Kollegen, die jedoch in ein angeregtes Gespräch vertieft waren, bevor ich erklärte: „Ich habe es nicht vergessen. Als du mir davon erzählt hast, konnte ich mir vorstellen, wie die kleine Katie vor diesem Schaufenster steht und sich die Nase daran platt drückt.“
Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen, als ich meine Vermutung äußerte, so dass ich hinzufügte: „Ich wollte deine Augen gern so strahlen sehen, wie sie es sicher damals getan haben.“ Zögerlich streckte sie ihre Hand aus, doch das laute Lachen von Abby ließ sie diese abrupt wieder zurückziehen.
„Dankeschön. Ich hoffe, ich habe dich nicht enttäuscht“, flüsterte sie stattdessen, woraufhin ich grinsen musste und erwiderte: „Nein, ganz sicher nicht. Deine Augen waren wunderschön, das sind sie immer.“ Erneut überzog eine leichte Röte ihre Wangen, was sie für mich aber nur noch attraktiver werden ließ.
Nachdem wir uns eine Weile schweigend angesehen hatten, meinte ich: „Ich wollte dir aber mit diesem Geschenk auch zeigen, wie viel du mir bedeutest. Ich nerve dich so oft mit meinen Sprüchen, dass ich dir das einfach mal sagen muss.“
 
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