• Willkommen auf Traumfeuer.com!
    Registriere Dich kostenlos und mach mit bei Fanart, Fanfiction, RPGs, Rollenspielen und Diskussionen zu Serien/Filmen/Kino

Serienkritik: Pushing Daisies

Elenia

...sunshine...
Registriert
14 Januar 2003
Beiträge
15.066
Pushing Daisies ist, um es mal kurz und prägnant auszudrücken, anders. Die Geschichte, die Charaktere, die Farben... Doch das ist der Serie keineswegs negativ anzurechnen, denn Barry Sonnenfeld gewann mit Pushing Daisies erst einen Emmy und ist für das Aussehen der Show verantwortlich. Und Bryan Fuller, einer der Hauptverantwortlichen der Serie, ist für die Dialoge zuständig, die ebenfalls kaum etwas zu wünschen übrig lassen. Clevere Wortspiele, amüsante Romantik und die eine oder andere sarkastische Bemerkung tragen viel zum Flair der Serie bei.
Dabei ist schon die Grundstory an sich etwas, das eine völlig neue Geschichte auf unsere Bildschirme bringt: Die märchenhafte Erzählung des Piemakers, der Tote mit einer kurzen Berührung wieder zurück ins Leben holen kann und sie mit einem weiteren Kontakt seines Körpers erneut sterben lassen kann. Und diese Fähigkeit ist perfekt, um mit einem kleinen Privatdetektiv zusammen etwas zusätzliches Geld zu verdienen. Bis er seiner toten Jugendliebe begegnet und es nicht über’s Herz bringt, sie erneut sterben zu lassen, nachdem er sie erst einmal wieder ins Leben zurückgerufen hat.
Und das Rezept geht auf, denn die Liebesgeschichte des Piemakers Ned und seiner Jugendliebe Chuck, die sich ja nun nicht mehr berühren dürfen, ist einfach zauberhaft und tragisch zugleich. Und gleichzeitig hat Ned noch ein Problem: Er hat gewissermaßen Chucks Vater auf dem Gewissen – denn schickt er jemanden nicht rechtzeitig vor Ablauf einer Minute wieder zurück ins Reich der Toten muss jemand anderes für ihn sterben, was der kleine Ned am tragischen Fall seiner Mutter und eben Chucks Vater lernen musste.
Diese beiden Aspekte in der Beziehung der beiden schaffen einiges an möglichem Konfliktpotential und lassen einen doch immer hoffen, dass Chuck und Ned sich irgendwann doch berühren dürfen. Dabei stimmt die Chemie zwischen den beiden Schauspielern, die ihre romantische Geschichte wundervoll auf die Leinwand bringen, während Neds Privatdetektiv-Partner den etwas grummeligen, aber trotzdem durchaus liebenswerten „Sidekick“ mimt.
Und was die „verrückte“ Serie noch abrundet, sind die liebenswert verschrobenen Tanten von Chuck, deren Darstellerinnen ebenso wie die von Olive – die Kellnerin in Neds Kuchenladen, die in ihn verliebt ist – eigentlich vom Broadway kommen. Und gerade Kristin Chenoweth – Olive – bringt ihre Rolle immer wieder gut rüber und hat auch die eine oder andere stimmungsvolle Gesangseinlage zu bieten.
Wenn die Serie jedoch ein Problem hat, dann ist es wohl der „Murder of the Week“, der meist noch fast abstruser ist, als die Grundstory der Show an sich. Und trotzdem gelingt es Pushing Daisies gekonnt, die wöchentlichen abgeschlossenen Geschichten mit der großen Liebegeschichte um Chuck und Ned zu verbinden. Und damit bleibt die Serie für mich eine besondere, begeisternde, aber auch gänzlich andere Geschichte, die man nur schwer mit dem sonstigen Abendprogramm im Fernsehen vergleichen kann.
 
Werbung:
Zurück
Oben