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Serienkritik: 2. Staffelfinale von House MD

Carrie

Gottkaiserin
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20 April 2003
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Ort
Kathiversum
Serienkritik zum Finale der 2. Staffel House MD


Alles beginnt wie jede normale Folge von House M.D.: Daddy steht mit seinen drei Lieblingen im Büro und diskutiert mit ihnen über einen Fall: Ein Mann ist mit angeschwollener Zunge in die Klinik gekommen und es ist nicht klar, wie er zu diesem Prachtteil gekommen ist.
Ein Tag wie jeder andere im Princeton-Plainsboro Teaching Hospital (PPTH) in der Abteilung für Diagnostische Medizin, könnte man meinen – wäre da nicht der Mann, der plötzlich das Büro betritt und House niederschießt.

Gleich zu Beginn der Folge wird der Puls des Zuschauers von 0 auf 100 hochgetrieben. Vor allem die Kameraführung, die einen direkten Kopfschuss vermuten lässt, ist gut gewählt – der Zuschauer ist während des Intro’s noch immer im Schockzustand.

Als House wieder erwacht, findet er sich in einem Krankenbett wieder – mit Verbänden an Bauch und Hals und mit dem Fastmörder im Bett neben sich. Doch anstatt sich auszuruhen, will House mit dem Zungen-Fall weiter machen. Am Flur lernt er die Ehefrau des Patienten kennen… bis er draufkommt, dass er sie nur halluziniert hat – der Patient ist Witwer.
Im Laufe der Folge erkennt man immer mehr Halluzinationen und Black-Outs und es stellt sich die Frage, was Wahrheit und was Fiktion ist. House fühlt sich hilflos und beginnt an seinem Verstand zu zweifeln.
Da er nach der OP bemerkt, dass sein Bein plötzlich geheilt ist, forscht er nach und erfährt, dass Cuddy eine Gehirn-Op zur Reperatur von House’ Bein angeordnet hat. Sie erzählt, dass sie von deutschen Ärzten gehört hat, dass ein Wirkstoff namens Ketamin bei Verletzungen dieser Art helfen kann. House muss sich allerdings eingestehen, dass er lieber Schmerzen im Bein hat, als wahnsinnig zu werden.

Die Folge ist so aufgebaut, dass sich der Zuschauer nie sicher sein kann, ob er dem gerade Gesehenen Glauben schenken kann. Ein geniales Spiel zwischen Halluzinationen, Black-Outs und Träumen. Wo endet der Traum? Wo beginnt die nächste Halluzination? Existiert die Realität überhaupt noch?

Hugh Laurie spielt in dieser Folge so unglaublich überzeugend - die Wut, die Verwirrung, die Hilflosigkeit und Verzweiflung, die sein Charakter sonst nie empfindet, sind so deutlich in Mimik und Gestik abzulesen, als empfinde er sie selbst.

Nachdem House hinter die Halluzinationen gekommen ist und sie bei einer kleinen Make-Out-Session mit Cameron ausgekostet hat, wird ihm klar, was der Zuschauer vielleicht auch schon vermutet hat: Er ist nach dem Attentat im Büro noch gar nicht aufgewacht. Alles, was seitdem geschehen ist, war eine einzige große Halluzination. Indem er einen Patienten ermordet und sein Gehirn auf diese Weise austrickst, wird er in die Realität zurückgeschleudert – House wird gerade erst mit Schusswunden eingeliefert.

Mit dieser großen Erleichterung endet die zweite Staffel von House M.D. und lässt den Zuschauer ausnahmsweise mal nicht mit einem Cliffhanger auf die nächste Staffel warten… oder etwa doch? Was meinte House in den letzten drei Sekunden der Folge mit: „Tell Cuddy I want Ketamin!“
 
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