• Willkommen auf Traumfeuer.com!
    Registriere Dich kostenlos und mach mit bei Fanart, Fanfiction, RPGs, Rollenspielen und Diskussionen zu Serien/Filmen/Kino

Pisa-Studie

Mudansha

1.000er-Club
Registriert
17 August 2002
Beiträge
2.726
Ort
Salzburg
Hi,

Wie ihr sicher verfolgt hat, war die diesjährige Pisa-Studie nicht gerade berauschend..sowohl in Österreich als auch in Deutschland.

PISA-Studie: Österreichs Schüler fallen zurück

WIEN. Ein schlechtes Zeugnis vor allem bei der Leseleistung stellt die PISA-Studie Österreichs Schülern aus. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (VP) musste bereits durchgesickerte Ergebnisse gestern bestätigen.

Die Lesekompetenz der 15- bis 16-jährigen Schüler hat sich demnach dramatisch verschlechtert. Lag Österreich in der PISA-Studie 2001 noch auf Rang 10, reichen die Leistungen jetzt nur noch für Platz 19. Auch in den ebenfalls getesten Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften ist Österreich zurückgefallen.

Offiziell wollte Gehrer diesen Absturz nicht bestätigen, da laut internationaler Vereinbarung der teilnehmenden Länder erst am 7. Dezember Ergebnisse veröffentlicht werden. Sie gehe aber davon aus, dass die bisher kolportierten Details stimmen, sagte Gehrer.

Auch der Leiter des österreichischen PISA-Zentrums, Erziehungswissenschafter Günter Haider, bestätigte indirekt den Rückfall: Österreich ist "nur internationales Mittelmaß", resümierte er.

Absturz trotz Offensive

Der von der Regierung ausgerufenen Bildungsoffensive wird damit ein denkbar schlechtes Zeugnis ausgestellt. Denn vor der von Gehrer vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Initiative zur Förderung der Leseleistung hatten 15 Prozent der 15- bis 16-jährigen Schüler zum Teil massive Probleme beim Lesen. Heute sind es laut Haider 20 Prozent, darunter vor allem Burschen.

Schwierigkeiten hätten Schüler auch mit anspruchsvollen Aufgaben und beim "Verstehen komplexer Zusammenhänge", sagte Haider.

Als Ursachen für diese Entwicklung sieht der Erziehungswissenschafter die mangelnde Nachhaltigkeit des Unterrichts und die Überbewertung der Leistungsbeurteilung.

Gehrer, der die Opposition Versagen vorwirft (siehe untenstehender Artikel), bemühte sich um Schadensbegrenzung. Sie wolle die Ergebnisse "sehr ernst" nehmen, halte aber nichts von einer "nationalen Depression". Veränderungen im Bildungswesen seien "eine langfristige Sache".

Weitere Lesetests 2005

Über Hintergründe und Ursachen will sie erst nach Vorliegen der offiziellen Daten nachdenken. Zumindest eine Maßnahme kündigte sie aber bereits an: Kommendes Frühjahr sollen in allen Klassen der sechsten Schulstufe "Lese-Screenings" abgehalten werden. Keinen Handlungsbedarf sieht Gehrer bei der Schulorganisation.

Auch in Deutschland sieht es nicht besser aus:

Erneut schlechte Pisa-Noten für Deutschland

Die zweite weltweite Pisa-Schulstudie ist fertig: Deutschland landet im Vergleich mit 31 Industriestaaten wieder nur in der unteren Hälfte der Leistungstabelle.

Hamburg - Allein beim Schwerpunkt Mathematik verbesserten sich die deutschen Schüler um drei Plätze und kamen auf Rang 17 von 31 weiteren Nationen. In der Disziplin Lesen und Textverständnis - der Schlüsselkompetenz für das Lernen in Schule und Beruf - kommen sie jedoch nur auf Platz 20.

Zugleich belegt die Pisa-Studie erneut, dass in keinem anderen vergleichbaren Industriestaat der Welt der Schulerfolg so abhängig vom Familieneinkommen und der Vorbildung der Eltern wie in Deutschland ist. Fazit der Pisa-Forscher: Das deutsche Schulsystem versagt bei der Förderung von Kindern aus Arbeiter- und Migrantenfamilien.

Erneut erschreckend hoch ist auch der Anteil so genannter Risikoschüler. Fast jeder Vierte 15-Jährige in Deutschland kann selbst einfachste Texte nicht verstehen und nur auf Grundschulniveau rechnen.

Die Pisa-Veranstalter, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die deutschen Kultusminister, wollen die Ergebnisse am 7. Dezember veröffentlichen.

Jetzt meine Fragen an euch: Was haltet ihr von den ziemlich schlechten Ergebnissen? Worin seht ihr die Ursachen für das Schlechte Abschneiden? Wie könnte man die Lernfähigkeit der Schüler verbessern?

Bin gespannt auf eure Meinungen

Lg Mudansha

( Quellen: http://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/316530?PHPSESSID=02c1266ad3422d263970274a245832cb, http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wissenschaft/bildung/69569 )
 
Werbung:
Ich finde es echt schrecklich, dass die Pisa-Studie so schlecht ausgefallen ist. Ich bin jetzt bestimmt nicht der intelligenteste Mensch, aber jeder sollte doch ein gewisses Grundwissen besitzen. Die Jugend von heute sind doch die Zukunft. Bei bei manchen Jugendlichen denke ich nur noch: armes Deutschland!
Für das schlechte Abschneiden gibt es wahrscheinlich viele Gründe. Bestimmte Fernsehsendungen tragen bestimmt dazu bei. Seht Euch doch mal das Programm an. Also mir persönlich taugt das irgendwie nicht so. Aber da gehen die Meinungen wahrscheinlich auch sehr auseinander. Dann denke ich auch, dass es auch Lehrer gibt, die das richtige Unterrichten schon aufgegeben haben. Dann die Eltern die sich nicht mehr um die Förderung ihrer Kinder kümmern wollen oder können, weil sie berufstätig sind (beide Elternteile). Ein Verdienst reicht oft nicht mehr aus. Und natürlich die, die ihre Kinder sich selbst überlassen, weil sie mit der Verantwortung überfordert sind. Und dann denke auch die Zukunftspersektiven. Für was sollen die Kinder heute noch lernen? Für die Arbeitslosigkeit nach der Schule? Klar ist das nicht bei allen so, aber in der heutigen Zeit...... Und dann auch die die Einsparungen die Bund und Länder an den Bildungsmitteln vornehmen. Wie alt sind teilweise die Bücher mit denen man lernt? Es gibt bestimmt auch noch tausend andere Gründe, die wahrscheinlich den Rahmen sprengen würden.
Wie man die lernfähigkeit verbessern könnte? Ich denke erst mal, dass Lehrer und Eltern viel enger zusammenarbeiten sollten (das die ganze Schullaufbahn über und nicht nur in der Grundschule). Und dann sollten sie die Eltern auch um die Kinder kümmern. Sicher ist das schwer, wenn man den ganzen Tag arbeitet, aber man hat halt die Verantwortung übernommen. Und der Staat sollte vielleicht mal an den Gehältern und Diäten der Politiker einsparen und nicht an den Schulmitteln. Und es müsste mehr Ausbildungsstellen geben.
Also ich denke an dieser Pisa-Studie hängt viel mehr dran, als nur die Schule.

LG
Charming-Witch
 
Was will man dagegen machen? Das Schulwesen reforimieren?

Eine Klassenkollegin hat mir erzählt, dass ihre kleine Schwester in der Volksschule das Lesen nie wirklich gelernt hat und es auch keine Übungen dazu gibt. Lehrer achten vor allem vor Rechtschreibung und Rechnen. Wie soll man etwas schreiben können, wenn man danach den Sinn doch nicht versteht?
 
So, da mich dieses Thema als angehende Lehrerin auch betrifft und natürlich auch interessiert, werde ich auch mal meine Meinung abgeben. Charming-Witch hat einige Punkte bereits angesprochen, die bei uns an der PH (Pädagogische Hochschule, das ist so ähnlich wie die Uni, nur dass dort nur Grund-, Real- und Sonderschullehrer ausgebildet werden) sehr stark diskutiert wurden:
Charming-Witch schrieb:
Für das schlechte Abschneiden gibt es wahrscheinlich viele Gründe. Bestimmte Fernsehsendungen tragen bestimmt dazu bei. Seht Euch doch mal das Programm an. Also mir persönlich taugt das irgendwie nicht so. Aber da gehen die Meinungen wahrscheinlich auch sehr auseinander.
Das schlechte, bzw teilweise sehr niveaulose Fernsehprogramm hat damit sicher was zu tun, aber viel erschreckender finde ich persönlich, dass die Kinder und Jugendlichen das Programm schon auswendig kennen. Bei meinem letzten Praktikum in einer 1. Klasse sind wir in Heimat und Sachkunde verschiedene Tierarten durchgegangen und das erschreckende war, dass die Kinder teilweise nicht wussten, welche Tiere das sind, sondern nur die verschiedenen Namen aus Zeichentrickserien und (Disney)Filmen (Fische wurden ausschließlich als Nemo bezeichnet, die Dinosaurier alle als LittleFood).
Da fragt man sich schon, ob die Kinder noch was anderes machen als nur vor dem Fernseher zu sitzen. Das andere extrem ist dann, dass die Kinder so ausgebucht sind, dass sie für nichts mehr Zeit haben (Montags Sporttraining, Dienstags Unterricht für ein Instrument....) Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, dann erinnere ich mich daran, dass ich oft mit meinen Freunden draußen war oder bei schlechtem Wetter viel gelesen habe. Ich sage nicht, dass ich nie vor dem Fernseher saß, aber so schlimm wie es heute ist, war es bei mir mit Sicherheit nie. Außerdem hätten meine Eltern mir das nie erlaubt, obwohl sie beide berufstätig waren und sehr selten Zeit hatten. Aber sie wollten immer wissen, was gerade in der Schule ist und haben sich darum gekümmert. Da kommen wir auch schon zum nächsten Punkt:

Charming-Witch schrieb:
Dann die Eltern die sich nicht mehr um die Förderung ihrer Kinder kümmern wollen oder können, weil sie berufstätig sind (beide Elternteile). Ein Verdienst reicht oft nicht mehr aus. Und natürlich die, die ihre Kinder sich selbst überlassen, weil sie mit der Verantwortung überfordert sind. [...] Und dann sollten sie die Eltern auch um die Kinder kümmern. Sicher ist das schwer, wenn man den ganzen Tag arbeitet, aber man hat halt die Verantwortung übernommen.
Ich denke die Eltern sind ein sehr wichtiger Punkt heutzutage. Welche Eltern setzen sich denn noch hin und reden mit ihren Kindern darüber, was sie in der Schule gerade machen? Oder hören sie Vokabeln ab? Oder andersrum gefragt, welche Kinder kommen von sich mal auf die Eltern zu und reden mit ihnen über ihre Probleme? Ich kenne einige Fälle in denen es den Eltern egal ist was ihre Kinder in der Schule machen und die der Meinung sind, dass die Lehrer ihre Kinder auch erziehen müssen. Das ist aber nicht so, Lehrer erziehen die Kinder nicht, sie haben einen Bildungs- und keinen Erziehungsauftrag. Den haben ganz allein die Eltern und es liegt in ihrer Verantwortung, was für Menschen ihre Kinder einmal werden. Ja, natürlich werden Kinder von verschiedenen Dingen geprägt: Schule, Freunde, Verwandte, Vereine, uvm. aber den Grundbaustein legen immer noch die Eltern mit ihrer Erziehung.

Charming-Witch schrieb:
Und dann denke auch die Zukunftspersektiven. Für was sollen die Kinder heute noch lernen? Für die Arbeitslosigkeit nach der Schule? Klar ist das nicht bei allen so, aber in der heutigen Zeit...... Und dann auch die die Einsparungen die Bund und Länder an den Bildungsmitteln vornehmen. Wie alt sind teilweise die Bücher mit denen man lernt? Es gibt bestimmt auch noch tausend andere Gründe, die wahrscheinlich den Rahmen sprengen würden.

Wieder ein sehr wichtiger Punkt. Welcher Hauptschüler hat heute noch den Anreiz zu lernen? Selbst für die Realschüler ist es schwer, einen guten Ausbildungsplatz zu bekommen, weil viele Geschäfte lieber einen schlechten Abiturienten als einen guten Realschüler nehmen. Ich weiß wovon ich rede, ich habe es bei einigen meiner Freunde selber erlebt. Wofür sollen sie lernen, wenn sie später eh keine Chance haben den Beruf zu ergreifen den sie wollen?

Charming-Witch schrieb:
Dann denke ich auch, dass es auch Lehrer gibt, die das richtige Unterrichten schon aufgegeben haben. [...]
Wie man die lernfähigkeit verbessern könnte? Ich denke erst mal, dass Lehrer und Eltern viel enger zusammenarbeiten sollten (das die ganze Schullaufbahn über und nicht nur in der Grundschule). [...] Und der Staat sollte vielleicht mal an den Gehältern und Diäten der Politiker einsparen und nicht an den Schulmitteln. Und es müsste mehr Ausbildungsstellen geben.
Also ich denke an dieser Pisa-Studie hängt viel mehr dran, als nur die Schule.
So und genau hier sehe ich den Knackpunkt. Wie schon gesagt studiere ich selber gerade an der PH auf Sonderschullehramt. Und auch wenn es da einige UNterschiede gibt, das Grundstudium von Sonderpädagogik, Grund- und Hauptschule ist fast identisch und wenn ich sehe, was wir für einen Unsinn lernen müssen, der uns und den Kindern die wir unterrichten werden überhaupt nichts bringt, dann wundert mich unsere PISA-Studie überhaupt nicht mehr. Ich frage mich seit dem 1. Semester welche Politiker diesen Unsinn verbrochen haben. Sie sollten sich entweder mal alles ansehen, oder das jemanden machen lassen, der mehr Ahnung davon hat. Wir lernen Dinge in Deutsch (verpflichtend für jeden) die nicht einmal für die Oberstufe des Gymnasiums wichtig sind. Diese Dinge werden wir als Lehrer nie im Leben brauchen. Wozu lernen wir das also? Ich denke einfach, solange die Lehrerausbildung nicht besser wird, werden es die Lehrer auch nicht und die Schüler leiden darunter.
 
Also zu den schlechten Noten (ich sprech jetzt mal nur von Deutschland weil ich des bei Österreich nicht beurteilen kann/will)
ich würde sagen dass des wirklich so ist ich meine ich kenn aus allen Schulen irgendwen und des sind einfach Welten wenn du Gymnasiast und Hauptschüler vergleichst ich war 1 Jahr an der Haupt: in der 5 Klasse lert man nur des was man aus der Grundschule schon können sollte und in der sechsten gehts wahrscheinlich nicht so anders weiter.....
damit will ich nicht sagen dass Hauptschüler dumm sin sondern dass ihnen nichts beigebracht wird!! Was natürlich logischerweise dazu führt dass sie nicht über das Grundschul nivau hinauskommen...und wenn ich mir jetzt ein paar Sachen von bekannten aus Nord deutschland erzählen lasse bestätigt das die Studie nur noch mehr: Bayern ist nicht gut aber der rest deutschlands ist nicht besser....

Was die förderung angeht:
meine Eltern waren beide (kurz bzw. ganz) am Gym also aufjeden fall haben sie beide studiert... weswegen sie auch wert auf Bildung legen, ich kenn jemanden der ist vom Gym auf die Haupt gewechselt nur weil er mit den lehrern nicht zu recht kam, die eltern von dem legen keinen sonderlichen wert auf Bildung, das liegt also sicher nicht an der Förderung durch den Staat!
Und das hauptproblem ist und bleibt: die Faulheit deutscher Schüler!:)D meins auch aber wenn ich meinen Schnitt verbessern muss lern ich eben ausnahmsweise mal ne halbe stunde vor einer Schulaufgabe :lol: ;))

Was das
 
Also prue hat da in allen punkten recht.Mein lehrer hat gemeint das der schlecht abschnit bei der pisa-studie auch aus diesem grund war weil die meisten lehrer zu gut benoten und ihr wisst bestimmt was ich meine, wenn man eine gute note hate lernt man nicht mehr seiden die nächste schularbeit steht an bzw. test.Ich habe zumglück keine probleme in der schule da ich ein vorzugskind bin aber trotzdem finde ich das die eltern sich um ihre kinder mehr kümmern sollten,was die schule angeht,(meine machen das) und ich glaube auch das die eltern ihre kinder zum lesen ermutigen sollten da dadurch die aufzätze un drechtschreibung besser wird. In manchen schulen unterrichten die lehrer vollkommen falsch,ich war in soeiner/hatte soeinen lehrer.Meine lehrerin hat mit uns nie rechtschreiben oder sonst etwar geübt aber trotzdem habe ich den umstieg von VS in Gym fast problemlos geschaft
 
Sandy*Girl schrieb:
Also zu den schlechten Noten (ich sprech jetzt mal nur von Deutschland weil ich des bei Österreich nicht beurteilen kann/will)
ich würde sagen dass des wirklich so ist ich meine ich kenn aus allen Schulen irgendwen und des sind einfach Welten wenn du Gymnasiast und Hauptschüler vergleichst ich war 1 Jahr an der Haupt: in der 5 Klasse lert man nur des was man aus der Grundschule schon können sollte und in der sechsten gehts wahrscheinlich nicht so anders weiter.....
damit will ich nicht sagen dass Hauptschüler dumm sin sondern dass ihnen nichts beigebracht wird!! Was natürlich logischerweise dazu führt dass sie nicht über das Grundschul nivau hinauskommen...

Also ich weiß nicht genau wie das heutzutage ist, aber früher war das ganz bestimmt nicht so. Ich war zunächst auf einer Hauptschule mit Werkrealschule, d.h. ich war in der 5.-7. in der Hauptschule und ab der 8. waren wir dann in den Hauptfächern in Hauptschule- und Werkrealschulzug unterteilt. Die Benotung war alles andere als zu gut und es gab die Regelung, wer in den Zeugnissen einen schlechteren Schnitt als 2,5 hatte oder in einem Hauptfach schlechter als 3 musste zurück in den Hauptschulzug.
Anschließend war ich dann auf einem beruflichen Gymnasium und habe dort mein Abitur gemacht.
Bei uns war es damals sicher nicht so, dass wir nur den Lernstoff der Grundschule wiederholt haben, sondern wir haben ziemlich schnell weitergemacht. Klar, am Anfang mussten die Lehrer einen Überblick bekommen, wer wo stand und haben alles nochmal wiederholt, aber das war wirklich nur kurze Zeit.
 
In meiner Ausbildung habe ich selbst auch Pädagogoik Unterricht und es liegt nicht nur am Schulsystem, dass die Schüler so schlecht abschneiden sondern auch in der Erziehung selbst. Früher haben die Eltern sich mehr mit den Kindern beschäftig heut werden sie vor den Fernseher gesetzt oder den Computer damit man sie beschäftigt. Doch lernt man daraus? Ich kann Prudence da nur zustimmen. In meiner Kindheit war ich mehr draußen meine Mutter hat sich mit mir trotz ihrer wenigen Zeit beschäftigt.

Ich möchte hier auch nichts verallgemeinern aber es gibt schon viele Kinder im Grundschulalter die nicht einmal die kleinsten Zusammenhänge verstehen bzw. in ihrer Entwicklung sehr weit hinterher hinken.

Man sollte nicht alles auf die Politiker schieben obwohl es in Deutschland wirklich nur danach geht die Guten noch mehr zu fördern (was ja nicht schlecht ist) aber über dies vernachlässigen sie die die Unterstützung mehr als nötig haben
 
Das ganze Problem wird in Deutschland meiner Meinung nach auch ganz falsch angepackt... man versucht jetzt die Folgen zu bekämpfen, anstatt die Ursachen... die Politiker trauen sich meiner Meinung nach einfach nicht zu sagen: "Liebe Eltern, es liegt an euch, setzt eure Kinder nicht vor den Fernseher, sondern lasst sie raus, lasst sie kreativ sein, lasst sie lesen etc." Klar, da gehen Wählerstimmen verloren... also ja kein Appell an die Erziehung.
Also wìrd beschlossen, die Schüler müssen mehr leisten. Es müssen mehr aufs Gymnasium gehen, und mehr Abitur machen. Die Folgen davon?
Das Niveau des Abiturs sinkt - anders geht es gar nicht, wenn man mehr Leute durchkommen lassen will.
Und die, die "nur" Hauptschul- oder Realschulabschluss haben stehen dumm da.

Was man machen müsste, wäre an die Eltern appellieren, dass sie ihre Kinder zum Lesen und selbstständigen Denken erziehen müssen. Aber eben nicht erst, wenn die lieben Kleinen in der Schule sind und man fassungslos feststellt, dass sie Nemo für eine Fischart halten, sondern davor...
Außerdem muss sich was mit der Ausbildungssituation ändern. Es kann nicht sein, dass ich selbst, wenn ich Abitur hab, eingeschränkt bin mit dem was ich mach (wenn man sich zum Teil die NCs anschaut).
Die Ausbildungsangebote gerade auch für Leute ohne Abitur müssen atttraktiver werden - damit man weiß, wofür man lernt. Und der Grundstein, dass man überhaupt gerne sich mit etwas beschäftigt, muss davor bei den Eltern gelegt werden.
 
isolde schrieb:
Also wìrd beschlossen, die Schüler müssen mehr leisten. Es müssen mehr aufs Gymnasium gehen, und mehr Abitur machen. Die Folgen davon?
Das Niveau des Abiturs sinkt - anders geht es gar nicht, wenn man mehr Leute durchkommen lassen will.
Und die, die "nur" Hauptschul- oder Realschulabschluss haben stehen dumm da.
Aber das ist genau das was wir brauchen!
Wenn mehr das Abitur haben (und nicht alle so extrem faul sind, siehe mein erster beitrag, denn keiner kann mir sagen dass er an der Haupt so viel lernt und trotzdem 4,5, oder sogar 6 hat!!!)
das niveau singt deshalb nicht! Wir haben dann mehr die studieren wodurch mehr unis benötigt werden (sin ja jetzt schon so wenig plätze!) es gäbe weniger die ausbildungsplätze suchen, da die anderen ja sowieso erstmal studieren und dann ganz andere möglichkeiten hätten....oder etwa nicht?

Prudence schrieb:
Also ich weiß nicht genau wie das heutzutage ist, aber früher war das ganz bestimmt nicht so. Ich war zunächst auf einer Hauptschule mit Werkrealschule, d.h. ich war in der 5.-7. in der Hauptschule und ab der 8. waren wir dann in den Hauptfächern in Hauptschule- und Werkrealschulzug unterteilt. Die Benotung war alles andere als zu gut und es gab die Regelung, wer in den Zeugnissen einen schlechteren Schnitt als 2,5 hatte oder in einem Hauptfach schlechter als 3 musste zurück in den Hauptschulzug.
Anschließend war ich dann auf einem beruflichen Gymnasium und habe dort mein Abitur gemacht.
Bei uns war es damals sicher nicht so, dass wir nur den Lernstoff der Grundschule wiederholt haben, sondern wir haben ziemlich schnell weitergemacht. Klar, am Anfang mussten die Lehrer einen Überblick bekommen, wer wo stand und haben alles nochmal wiederholt, aber das war wirklich nur kurze Zeit.
Du warst ja dann schon wieder "fast" auf einer realschule, nicht auf einer Hauptschule in dem Sinn wie ich es jetzt sehe...
Wie's an der Real läuft weiß ich nicht, aber an der ganz normalen Haupt is es eben nun mal so (aus meiner sicht, na gut ich vergleich es mim Gym...naja ich war ja schon immer fürs Amerikanische Schulsystem ;))
du hast also nicht nur den Hauptschulabschluss sondern ein Abitur, des ist nicht mal im geringsten zu vergleichen!
 
Ich finde eure Gründe ganz plausibel, aber ich möchte noch einen Grund hinzufügen, den ich für ziemlich ausschlaggebend halte:

Die Wertvorstellungen von der heutigen Jugend sind nicht mehr wie früher. Heute geht es im Prinzip nur mehr um Alkohol, Sex, Fernsehen, etc. Wer Bücher liest oder gut in der Schule ist, wird gleich als Streber bezeichnet (zB Ich). Verantwortungsbewusst und fleißig sein ist für viele Jugendliche uncool. Lesen ist auch uncool. (Ich seh das bei meinem Burder: "Lesen ist fad"... "Playstation ist cool"). Und das, obwohl es heutzutage mehr interessante und spannende Bücher gibt als je zuvor. Beispiel von meinem kleinen Bruder: Er hat zu Weihnachten die Harry Potter Bücher bekommen. Er liest sie aber nicht, er schaut sich lieber die Filme an, weil Lesen fad ist und Fernsehen cool (blöd ausgedrückt).

Außerdem seh ich in meiner Schule, dass unwichtiger Unterrichtsstoff dem wichtigen sogar manchmal vorgezogen wird. Die Stundenkürzungen voriges Jahr haben wir im Hauptfach Rechnungswesen bekommen (an einer Handelsakademie, stell sich einer vor).
Dazu kommt noch, dass bei uns der halbe Unterrichtsstoff sowieso immer durch unwichtige Diskussionen (wer was vergessen hat, wer gefehlt hat, Beschwerden etc) verlorengeht. Wenn ich die ganze verlorene Zeit addiere... ich wär schon längst komplett fertig ausgebildet, wenn die Zeit besser genützt werden würde.
Irgendetwas stimmt nicht mit dem System (und damit meine ich nicht nur das Schulsystem)
 
@Lucrezia:

Naja, aber ich denk mir, es soll nicht immer so sein, dass man "immer angespannt lernt..." es sollte auch entspannendere Stunden geben.

Das mit den Stundenkürzungen find ich aber auch nicht gerade fördernd für die Ausbildung, und vor allem komisch find ich, dass sich Gehrer aufregt, aber trotzdem die Stunden kürzt.

Ich denk, dass sie sich, wie von isolde schon gesagt, früher darum kümmern hätten sollen und nicht jetzt sinnlos drüber aufregen. Es werden jetzt wohl kaum mehr Kinder lesen als vorher (was aber sehr sehr schade ist), denn Lucrezia, da kann ich dir zustimmen, lesen ist viel interessanter geworden als in damaligen Zeiten.
Leider hat schon das Fernsehen, die Werbung...uns alle beeinflusst und ist euch auch schon aufgefallen, dass es kaum (oder gar keine) Werbung für Bücher gibt, sondern eher für Fernsehfilme, Computergames, Handys....
Ich finde das Manipulation. Wir wollen es nicht bemerken, aber zumindest die Kleinen trifft es, die dann eher zur Fernbedienung greifen, als zu einem Buch.

isolde schrieb:
die Politiker trauen sich meiner Meinung nach einfach nicht zu sagen: "Liebe Eltern, es liegt an euch, setzt eure Kinder nicht vor den Fernseher, sondern lasst sie raus, lasst sie kreativ sein, lasst sie lesen etc." Klar, da gehen Wählerstimmen verloren... also ja kein Appell an die Erziehung.

Zu deinem Beitrag, isolde, will ich noch was sagen. Ich kann dir da zusitmmen. Die Regierung weiß viel, was so vorgeht im Schulsystem etc...aber sie vertuschen es. Sie wollen es nicht wahrhaben und nicht ansprechen. Politiker sind so.
Ausserdem ist es dann so, wenn sie es sagen, glaubst du würde dann jemand darauf hören? Würde es sich jemand zu Herzen nehmen?
 
Sandy*Girl schrieb:
Aber das ist genau das was wir brauchen!
Wenn mehr das Abitur haben (und nicht alle so extrem faul sind, siehe mein erster beitrag, denn keiner kann mir sagen dass er an der Haupt so viel lernt und trotzdem 4,5, oder sogar 6 hat!!!)
das niveau singt deshalb nicht! Wir haben dann mehr die studieren wodurch mehr unis benötigt werden (sin ja jetzt schon so wenig plätze!) es gäbe weniger die ausbildungsplätze suchen, da die anderen ja sowieso erstmal studieren und dann ganz andere möglichkeiten hätten....oder etwa nicht?

Und was machen wir dann mit den vielen Abiturienten, bzw Studenten die nach ihrem Studium keine Arbeitsstelle bekommen? Ich denke da eher wie Isolde, das Niveau des Abiturs sollte angehoben und "normale" Arbeitsplätze wieder für Haupt- und Realschüler zugänglich gemacht werden (das ist jetzt blöd ausgedrückt, aber mir fällt kein anderer Ausdruck ein). Was sollen wir mit Tausenden Akademikern die zu wenig Bildung haben und nach dem Studium auf der STraße stehen? Außerdem braucht es ja nicht nur Akademiker, sondern auch noch jede Menge Menschen die andere Dinge tun.


Sandy*Girl schrieb:
Du warst ja dann schon wieder "fast" auf einer realschule, nicht auf einer Hauptschule in dem Sinn wie ich es jetzt sehe...
Wie's an der Real läuft weiß ich nicht, aber an der ganz normalen Haupt is es eben nun mal so (aus meiner sicht, na gut ich vergleich es mim Gym...naja ich war ja schon immer fürs Amerikanische Schulsystem ;))
du hast also nicht nur den Hauptschulabschluss sondern ein Abitur, des ist nicht mal im geringsten zu vergleichen!

Na da stehst du mit der Meinung aber ziemlich alleine da, ich bekomme sogar oftmals vorgeworfen kein richtiges Abitur zu haben, aber der Werkrealschulabschluss wird von vielen gar nicht richtig anerkannt.
 
@Prudence:

Ich hab nie gesagt man sollte die, die jetzt normalerweise auf Real oder Haupt gehen einfach aufs Gym schicken weil man gerade lust hat, man sollte sie nur dazu anspornen mehr zu lernen, wodurch sie dann vielleicht auch aufs Gym gehen und ihr Abitur (das du ganz offensichtlich hast ;)) nutzen um zu studieren und was weiß ich was zu machen
und wie meinst du
und "normale" Arbeitsplätze wieder für Haupt- und Realschüler zugänglich gemacht werden
gibt ja jetzt schon zu wenig, oder etwa nicht?
(und um noch mal auf das Grundschulniveau, und damit einen Teil des eigentlichen Themas, zurück zukommen) Die Pisa studie sagt doch 15%(?) der Schüler in deutschland sind Risikoschüler und können nicht über dem Grundschulniveau rechnen, des werden sie sicher nicht nur nicht aufgeschnappt haben! Daraus (und aus meinem Jahr an der Haupt) lässt sich ja dann wohl feststellen, dass man nicht so sonderlich viel beigebracht bekommt!
 
Werbung:
Sandy*Girl schrieb:
@Prudence:

Ich hab nie gesagt man sollte die, die jetzt normalerweise auf Real oder Haupt gehen einfach aufs Gym schicken weil man gerade lust hat, man sollte sie nur dazu anspornen mehr zu lernen, wodurch sie dann vielleicht auch aufs Gym gehen und ihr Abitur (das du ganz offensichtlich hast ;)) nutzen um zu studieren und was weiß ich was zu machen

Ich war auch auf dem Gymnasium und bin dann auf die Realschule gewechselt. Was bringt es den Kindern wenn sie auf das Gymi gehen und dort zwar ein Abi machen aber ein "schlechtes Abi" ? Ich glaube kaum das es eine Motivation ist wenn man in der Realschule einer der besten ist und dann im Wechsel auf das Gymnasium schlechter wird. Soweit ich von unserem Landkreis weiß kann man hier nicht so einfach auf ein Gymnasium von einer Realschule (Hauptschule eh nicht) wechseln nur umgekehrt. Außerdem wird von den Gymnasiasten viel mehr in den ersten Jahren verlangt als in der Realschule, da das Abi nun in viel kürzere Zeit erreicht werden soll. (Nach 12 Schuljahren)
 
Zurück
Oben