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[OC California] - All By Myself

Autumn

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7 Juli 2005
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246
Ort
Newport
Hi,

ich hab mich mal an eine O.C-FF rangewagt. Ich hoffe, ich habe es zumindest ansatzweise geschafft etwas von dem magischen O.C-Flair rüberzubringen *gg* *LOL* :rofl: . Die Geschichte ist noch nciht zu Ende, wohlgemerkt.
Ach ja, die Zitate gleich am Anfang sind sowas wie Inspirationen für mich gewesen und repräsentieren (insbesondere) Summers Gefühle, wie auch die ganze Geschichte. Sollte ich beim Songtextauschrieben irgendwo Fehler gemacht haben, dann sagt bitte bescheid! Thx.

Pairing (was sich nicht ändert): Theresa/Ryan, Marissa/Tony

Disclaimer: Sowohl die Serie "The O.C." wie auch ihre Charaktere gehören nciht mir. Die Songtexte gehören den jeweiligen Interpreten. Die einzigen Figuren, die mir gehören sind Tony und später Karen.

*~*~*​

“When I was young
I never needed anyone
And making love was just for fun
Those days are gone
Living alone, I think of all the friends I know
But when I dial the telephone
Nobody’s home
All by myself
Don’t wanna be
All by myself
Anymore
Hard to be sure
Sometimes I feel so insecure”

All By Myself (Jamie O’Neal)

“If I should stay
I’d be only in your way
So I’ll go
But I know
I’ll think of you every step on the way
And I will always love you
Will Always love you
My darling, you
Bittersweet memories
That is all I’m taking with me
So goodbye, please, don’t cry
We both know
I’m not what you need
And I will always love you
Will always love you
I hope life treats you kind
And I hope you have all you dreamed of
And I wish to you joy and happiness
But above this I’m wishing you love
And I will always love you
Will always love you
I will always love you
Will always love you
I will always love you
Darling, I love you
Oh, I’ll always, I’ll always love you

I Will Always Love You (Whitney Houston)

“But I guess that just the way the story goes
You always smile but in your eyes your sorrow shows
Yes, it shows
No, I can’t forget tomorrow when I think of all my sorrow
When I had you there
But then I let you go
And now it’s only fair that I shall let you know
What you should know
I can’t live
When living is without you
Without You (Mariah Carey)


“I will never be too far away to feel you
And I won’t hesitate at all
Whenever you call
And I’ll always remember
A part of you so tender
I’ll be the one
To catch your fall”
Whenever You Call (Mariah Carey)


Frustriert warf sich Summer Roberts auf die Designercouch in einem Designer-Wohnzimmer in einer Designer-Wohnung, direkt am Sunset Boulevard in Los Angeles, Kalifornien. Ihr Blick flog über die hellen Wände, wo Auszeichnungen und Zeitungsartikel hangen. Wie zum Beispiel:
Summer Roberts -Jungdesignerin des Jahres,
Newport ist In! Designerin Summer Roberts kleidet sowohl Stars als auch deren Hunde ein,
Summer Roberts – beliebter als Gucci, Dolce und Armani!(?)
oder
Newport-chic(k)! Summer Roberts weiß genau, was Stars wollen!
Seufzend rollte sich Summer auf den Bauch und schaltete den Fernseher ein. Mit 26 war sie eine der erfolgreichsten Designerinnen des Landes, zu ihren Kunden zählten die ganz Großen, wie Mariah Carey, Jennifer Lopez und Jennifer Aniston. Sie hatte ein Sommerhaus in Malibu, auf Capri und das Penthouse in L.A. All das hatte sie – man mag es kaum glauben – Julie Cooper zu verdanken. Auf einer Party von Julie hatte Summer einen Designer kennengelernt, der Jungdesigner suchte. Ihm hatte Summers Stil gefallen, sie unter Vertrag genommen und innerhalb von sechs Monaten nach der ersten Modenschau waren Summers Kreationen vergriffen. Für ihren großen Erfolg hatte Summer jedoch gehörige Einbüßungen in Sachen Privatleben hinnehmen müssen: Ihre Freundschaften zu Ryan und besonders zu Seth Cohen waren abrupt abgebrochen. Die einzige, die sie mindestens einmal im Monat sah war Marissa Cooper. Heute hatten die beiden vorgehabt, sich in einem kleinen Café zu treffen, doch Marissa war nicht gekommen. Summer hatte sie angerufen, doch ihr Handy war ausgeschaltet. Es war keine Seltenheit das Marissa nicht zu erreichen war, doch normalerweise meldete sie sich nach ein paar Stunden, Form eines Anrufes, einer SMS oder einer Email. All das war nicht geschehen. Summer schaltete den Fernseher aus und machte die Stereoanlage an. Run to You von Whitney Houston klang aus den Lautsprechern. Plötzlich fühlte sie sich einsam. Ihre Gedanken kreisten zurück in ihre Jugend, nach Newport, zu ihren Freunden, zu Seth Cohen. Sie biss die Zähne aufeinander. Sie waren noch zusammen gewesen, als Summer ihre erste Kollektion veröffentlicht hatte. Doch die Beziehung hatte dem Presserummel nicht standgehalten und sie hatten sich in aller Freundschaft getrennt. Einige Monate lang waren sie tatsächlich Freunde gewesen, doch dann war der Kontakt abgebrochen. Summer wusste nicht, wieso. Sie hatte nie wieder mit Cohen geredet. Von Zeit zu Zeit telefonierte sie mit Ryan, dabei ließen sie das Thema ‚Seth Cohen’ jedoch immer außer Acht. Wieso hatte sie ihn eigentlich nie angerufen? Sie blickte auf die Uhr – halb zehn. Kurzerhand griff Summer nach dem Telefonbuch und wählte eine wohlbekannte Nummer. Nach drei Freizeichen meldete sich eine Frauenstimme: „Hallo?“. Summer legte auf. Die Stimme kam ihr bekannt vor, allerdings konnte sie sie nicht einordnen. Wieso ging überhaupt eine Frau an Cohens Handy? Sei nicht albern, sagte sie sich Meinst du, er trauert dir ewig nach?


Der nächste Morgen brachte viel Sonnenschein mit sich. Trotzdem fühlte Summer sich ausgebrannt. Sie rief bei ihrer Assistentin an und meldete sich krank. Dann duschte sie, zog sich an und ging in ihr Lieblingscafé. Sie hatte gerade ihren zweiten Café Latte geordert, als ihr eine spontane Eingebung sagte, wer die Frau an Seth Cohens Handy gewesen war. Sie zahlte und verließ das Café in Richtung Parkplatz. Kurzerhand stieg sie in ihrem BMW und fuhr Richtung Newport.


Marissa Cooper war äußerst nervös. Und das schlimmste war, dass kein Alkohol in der Nähe war. „Ich denke, wir hätten Summer einladen sollen“, sagte sie wohl zum tausendsten Mal. „Spinnst du? Sie bringt Seth um“, erwiderte Ryan und hielt nach Theresa Ausschau.
„Aber wir haben Theresa eingeladen.“
„Sie ist meine Frau.“
„Ja, aber mit Seth hat sie kaum was am Hut.“
„Er ist mein bester Freund.“
„Wieso willst du nicht, dass Summer hier ist?“
„Ganz ehrlich? Weil Seth es sich anders überlegt, wenn er sie sieht. Sie ist so was wie Fieber. Er will sie wieder. Er ist beinahe süchtig nach ihr.“
„Aber-“
„Kein Aber.“
Sandy und Kirsten gesellten sich zu ihnen, in dem Moment, als jemand an der Tür klingelte. „Das ist Theresa“, meinte Ryan und ging zur Tür. Marissa folgte ihm. Es war nicht Theresa. Es war Summer. „Du bist tot“, versprach Ryan Marissa. „Ich habe sie nicht eingeladen!“, zischte Marissa und wandte sich an ihre beste Freundin „Summer...“. „ Was ist hier los?“, wollte sie barsch wissen „Eine Party am Vormittag?“. „Im Grunde genommen ist es eine Vorbereitung“, gestand Marissa kleinlaut. Summers Augen verengten sich zu schlitzen: „Wozu?“. „Für heute Abend“, antwortete Marissa vage.
„Wozu?“
„Summer, du solltest nicht hier sein.“
„Coop, wozu?“
„Eine...Hochzeitsprobedinner.“
„Ooh, Kirsten und Sandy erneuern ihr Gelübde?!“
„Nicht ganz.“
„Nicht ganz? Oh mein Gott, dein Dad und Hailey!“
„Seth und ich“
Summers Blick wurde leer, als sie die junge Frau ansah, die das gesagt hatte. Anna Stern. Nachdem sie realisiert hatte, was das bedeutete, wurde ihr Blick wieder fester. „Und man hat mich nicht eingeladen? Wie konntet ihr nur!“, sie umarmte Anna ein wenig zu lange „Ich freu mich für euch!“


Theresa, Marissa und Kirsten beobachteten Summer aus sicherer Entfernung. Die junge, erfolgreiche Frau redete gerade mit Anna. „Ich traue dem Frieden nicht“, gestand Theresa. „Ich auch nicht“, stimmte Kirsten ihr zu. „Ich schon“, meinte Marissa „Was, wenn sie sich wirklich für sie freut?“
„Das tut sie nicht“, stellte Theresa fest.
„Woher willst du das wissen?“
„Ich weiß es einfach.“
„Aber woher?“
„Weil ich weiß, wie es ist, nur daneben zu stehen! Man freut sich nicht, wenn die Person, die man liebt mit einer anderen zusammen ist, die besser zu ihm passt, weil sie in dem gleichen Ort wohnen und plötzlich zur gleichen Gesellschaft gehören!“
Marissa sah auf den Boden. Es war mehr als deutlich, worauf Theresa anspielte. Marissa drehte sich um und ging ins Haus.


In einem weißen, mit roten Blumen bedruckten Kleid saß Summer im Sand und starrte aus Meer. Irgendwann hatte sie es nicht mehr auf der Party ausgehalten und war gegangen, eine Flasche Champagner als Gesellschafter. Die Flasche war seit einiger Zeit leer, allerdings wollte sie sich auch keine neue holen. „Und ich dachte, es sei ein Mythos, dass du hier bist.“. Summer drehte überrascht ihren Kopf und lächelte schwach. Seth setzte sich neben sie. Er trug einen edlen Anzug. Eine Weile herrschte Schweigen. „Ich wollte anrufen“, sagte er dann.
„Ich auch. Tut mir Leid.“
„Mir auch.“
Wieder Schweigen. Diesmal brach sie es: „Glückwunsch.“
„Danke.“
„Du wirkst nicht glücklich.“
„Ich bin es aber...denke ich. Ich meine, Anna ist toll und wir kommen gut miteinander aus. Warum nicht heiraten?“
„Ich glaube, dass denkt sich auch J.Lo immer wieder.“
„Es heißt, du kennst sie.“
„Ich kenne ihren Modeberater. Wieso? Wolltest du ein Autogramm?“
„Klar doch. Ich habe es dir nie gesagt, aber ich kenne ihrer Songs auswendig.“
„Ich wusste doch, dass sich hinter diesen ganzen Punk Rock Postern welche von J.Lo und Britney verbergen.“
„Summer...uhm...hör zu...Captain Oats...er vermisst Princess Sparkle. Vielleicht könnte sie ihn mal besuchen? Er jammert mir schon die Ohren voll.“
Summer lächelte. „Ihr geht's genauso so.“
Keiner von beiden bemerkte Anna, die sie beobachtete.

*~*~*​

TBC?

Kisses,

*~Summer~*
 
Werbung:
hey summer:)
ich mag deine FF jetzt schon:hase:
super geschrieben und spannend:zustimmen
schnell weiterschreiben,ok?

Lg ~Shiny~
 
Den Anfang deiner Story finde ich ziemlich interessant. Vor allem die Entwicklungen in der Pärchen-Hinsicht ;)
Als da auf einmal stand "Seth und ich" und nicht dabei stand, wer das sagte, dachte ich fast, Marissa hätte es gesagt ;) Aber Anna ist doch realistischer *g*

Jetzt bin ich mal gespannt wie es weitergeht.
 
Elenia schrieb:
Als da auf einmal stand "Seth und ich" und nicht dabei stand, wer das sagte, dachte ich fast, Marissa hätte es gesagt ;)

Genau das gleiche dachte ich auch! :D
Ich finde deine Geschichte echt super!
Und ich freu mich auf jeden Fall auf den nächsten Teil.
Ich finde es auch sehr schön, dass du diese Songtextausschnitte mit reingebracht hast! ;)
 
Zwie Sachen vorweg: Danke für das Feedback!!!
Zweitens: Ich bin mit diesem Teil nicht zufrieden. Allerdings weiß ich nicht, wie ich es weiter "ausreizen" könnte, weil ich nicht zu sehr auf dieser "Einsamkeits-Sache" rumreiten will. Ich schätze, man kann sich denken, wie der Teil ausgeht. Es ist nicht das Ende der Geschichte. Der nächste Teil ist in Arbeit.

Disclaimer. WIe immer gehört nichts mir, sondern den Autoren/Produzenten der Serie "The O.C.". Die erwähnten SOngtexte gehören den jeweiligen Interpreten. Mich haben sie nur inspiriert.

“I know that when you look at me
There’s so much that you just don’t see
But if you would only take the time
I know in my heart you’d find
Oh, a girl is scared sometimes
Isn’t always strong
Can’t you see the hurt in me?
I feel so all alone
I wanna run to you
I wanna run to you
Would you hold me in your arms and keep me safe from harm?
I wanna run to you
But if I come you
Tell me, will you stay?
Or will you run away?
Each day, each day I played a role
Of someone always in control
But at night
I come home and turn the key
There’s nobody there
No one cares for me”

“I need you here
I need you here to wipe away my tears
To kiss away my fears
If you only knew
How much I wanna run to you”

Run to You (Whitney Houston)

“You see through right to the heart of me
You break down my walls
With the strength of your love
I never knew love like I know it with you”
I Have Nothing (Whitney Houston)

“If you should ever find someone new
I know she better be good to you
‘Cause if she doesn’t
Then I’ll be there
Don’t you know, baby?
I’ll be there
Just call my name
And I’ll be there”
I’ll be there (Mariah Carey and Trey Lorenz)

“Saturday I saw you
Holding hands with someone new
Somehow I kept my composure just like everything was cool
But inside I kept repeating
‘Don’t you let them see you cry’
So I casual only turned my head as the tears broke down my eyes”

Circles (Mariah Carey)


Zwei Tage später
Summer saß in ihrem großen, hellen Büro und ging gerade ein paar Entwürfe für ihre neue Kollektion durch, als ihr Telefon klingelte. Sie griff nach dem Hörer: „Summer Roberts Designs.“
„Ich dachte, du hast eine Sekretärin“
„Hi, Coop.“
„Ich hab gehört, worüber du und Seth gesprochen habt.“
„Was?“. Ehrliche Verwirrung sprach aus Summer.
„Vorgestern, auf dem Probedinner. Du weißt schon, am Strand.“
„Ach ja. Woher weißt du das?“
„Seth hat es Ryan erzählt und Ryan hat es mir erzählt, unter Androhung von körperlicher Gewalt.“
„Autsch. Hör mal Coop, können wir-“
„Du solltest das nicht machen.“
„Was mache ich?“
„Seth ist verrückt nach dir. Ryan befürchtet, er könnte Anna sitzen lassen.“
„Oh bitte. Als ob Cohen sich das trauen würde. Vermutlich segelt er einfach davon.“
„Mit dir.“
„Coop, das ist purer Schwachsinn. Cohen und ich sind Freunde.“
„Nein Summer, das ist Schwachsinn. Du und Seth, ihr wart schon immer mehr als Freunde.“
„Ich hab wirklich viel zutun. Können wir später darüber reden?“
„Aber-“
„Ich ruf dich an.“. Damit legte Summer auf. Hatte Marissa Recht? Nein. Marissa konnte nicht Recht haben. Sie und Cohen waren alte Freunde.


Seth und Anna lebten noch immer in Newport, in einem von Kirsten entworfenen Haus. Gebaut worden war das Haus von Ryan, der als Architekt für Kirsten arbeitete. Das Haus war zwar etwas kleiner als das, wo Seth aufgewachsen war, doch Anna verlief sich auch hier. Seit dem Probedinner war Anna auf Distanz zu ihrem Verlobten gegangen. Jeder – bis auf Seth – wusste, wieso. Doch Seth schien es nicht mal zu bemerken. Er war viel zu beschäftigt mit seinem Job. Er arbeitete in einem Verlagshaus und entwarf dort die Buchcover und stand kurz vor einer Beförderung zum Leiter des Medienteams. Bis dahin brachte er täglich Arbeit mit nach Hause und führte Meetings im Wohnzimmer, während Anna in der Küche saß und die Hochzeit plante. Langsam zweifelte die junge Frau daran, ob Seth wirklich heiraten wollte. Er kam gerade in die Küche, telefonierend.
„Nein. Ich sagte Ihnen doch…Nein. Hören zu, Batman ist etwas anderes als Spiderman. Der Unterschied besteht darin, dass Spiderman ein Spinnenmann ist!“. Er legte auf. „Ignoranten.“. Er nahm sich einen Bagel und bestrich ihn mit Butter.
„Seth?“. Anna drehte sich, ihren Kaffeebecher in der Hand, um.
Er sah auf. „Ja?“
„Können wir reden?“
„Sicher. Worüber? Politik? Allgemeines? Musik? Ryans neue Vorliebe dafür, mich auf der Arbeit anzurufen und mich darüber in Kenntnis zu setzen, wie man mit Babys umgeht die noch gar nicht geboren sind?“
„Über uns.“
„Oh. Was ist mit uns?“
„Seit Summer hier war-“
„Apropos Summer, weißt du, ob sie angerufen hat?“
„Nein, hat sie nicht.“
„Mist. Sie wollte-“
„Seit Summer hier war spreche ich kaum noch mit dir. Ist dir das nicht aufgefallen?“
„Doch, natürlich. Ich habe nur versucht meinen inneren Schmerz zu überspielen.“
„Seth, bitte.“
„Ich hab im Moment ziemlich viel zu tun. Tut mir Leid wenn ich da nicht merke, dass du noch weniger mit mir sprichst als du es eh schon tust.“
„Nun, das liegt jedenfalls nicht an mir.“
„Also ist es meine Schuld?“
„Ja! Wer bringt denn die Arbeit dauernd mit nach Hause?“
„Tut mir Leid, wenn mir an meinem Job was liegt und du das nicht nachvollziehen kannst! Und tut mir Leid, wenn ich alles tue, um befördert zu werden! Ich wusste nicht, dass es dir was ausmacht, mehr Geld zu haben!“
Mit Tränen in den Augen lief Summer aus der Küche. Seth fuhr sich durch die Haare auf die Uhr. Er schnappte sich eine Tasse Kaffee, seinen Bagel und ging zu seinem Auto.


Summer verspürte eine seltsame Leere in sich, die sie nicht zu füllen vermochte. Sie war beim shoppen gewesen, hatte mit ihrem Vater telefoniert – nichts half. Mit Einkäufen bepackt betrat sie ihr Penthouse. Wie immer war das Apartment leer. Wie immer dunkel. Wie immer wirkte es kalt. Seufzend betrat sie die Küche und schaltete das Licht ein. Überrascht stellte sie fest, dass der Anrufbeantworter blinkte. Sie drückte auf den Knopf.
„Sie haben zwei neue Nachrichten“, tönte die mechanische Stimme „Heute, 11.22 Uhr.“, die Frauenstimme wurde von der Seth Cohen’s abgewechselt. „Summer? Bist du da? Anscheinend nicht, sonst hätte diese unfreundliche Stimme mich nicht durchgestellt. Uhm…ich rufe nur an…weil…Captain Oats nicht sprechen kann. Na ja…wenn Princess Sparkle ihn nicht vollkommen abstoßend findet, könnte sie ihn ja mal anrufen. Oder sogar besuchen…Wie auch immer... Ruf zurück.“, Seth verschwand, die mechanische Stimme kehrte zurück „Heute, 11.58 Uhr.“, die Stimme machte Anna Stern Platz „Summer, hier ist Anna Stern. Hör zu, es tut mir Leid wenn ich Pferde scheu mache…aber ich würde gerne wissen, was mit dir und Seth ist. Er wirkt seit neuesten etwas abwesend, wenn du verstehst, was ich meine. Bye.“ Es klickte.
Summer zog die Stirn kraus. Wieso sollte Seth Cohen sich seltsam benehmen? Seltsamer als sonst? Sie hatte gerade den Kühlschrank aufgefüllt, als das Telefon erneut klingelte. Sie nahm ab.
„Ja?“
„Sei bloß nicht zu freundlich.“
Unwillkürlich musste Summer lächeln. Sie klemmte den Hörer zwischen Schulter und Kinn und nahm sich einen Jogurt. „Cohen. Ich habe gerade den Anrufbeantworter abgehört. Da war so eine verrückte Nachricht drauf.“
Seth, der in seinem Arbeitszimmer saß, konnte das Lächeln aus ihrer Stimme heraushören. Und er würde lügen, wenn er sagen würde, dass es ihm nicht gefallen würde. „Zu allererst musst du wissen, dass Captain Oats – obwohl er nicht so aussieht – sehr aggressiv und bedrohlich werden kann.“
„Das glaube ich dir aufs Wort.“. Summer setzte sich auf die Couch. „Cohen, dir ist hoffentlich klar, dass wir uns wie zwei Teenager aufführen, oder?“
„Hey, ich bin sehr verbunden mit meinem inneren Kind. Das ist der Grund, warum ich Bilder male und Geld dafür kriege.“
„Huh, genau wie ich.“
„Uhm…Summer…du bist doch eine Frau, oder?“
„Cohen, ich glaube, du weißt besser als jeder andere, dass ich eine Frau bin.“
„Ja…es geht um Anna.“
Das Lächeln verschwand von Summers Gesicht. „Hm.“
„Sie ist…seit dem Probedinner etwas merkwürdig.“
„Cohen, Anna und ich sind verschieden. Du solltest sie gut genug kennen um zu wissen, was los ist. Schließlich werdet…werdet ihr bald…heiraten.“.
„Stimmt, ja. Wir würden dich gerne dabei haben.“
„Ehrlich?“
„Nein, eigentlich nicht, aber ich muss dich einladen, weil du weißt, dass eine Hochzeit stattfindet. Das sagt zumindest Marissa.“
„Ach ja? Und ich bin mir sicher, Ryan will dich davon abhalten.“
„Woher weißt du das?“
„Nur so eine Vermutung.“
„Kommst du?“
„Ja. Ich schätze, ja.“. Was redete sie da? Wollte sie wirklich sehen, wie Seth Cohen und Anna Stern heirateten und sich ewige Treue schworen? „Tut mir Leid, ich kann doch nicht. Ich…uh…hab eine Verabredung.“
„Dann nimm die Verabredung mit. Summer, bitte. Es ist mir wirklich wichtig, dass du dabei bist. Uns. Ich meine mir und…uh….“
„Anna“, erinnerte Summer ihn „Ihr Name ist Anna.“
„Genau. Anna. Ein wirklich schöner Name, der mir nicht entfallen ist.“. Seth drehte sich auf dem Stuhl und sah Anna in der Tür stehen. Sie schüttelte den Kopf und ging.


„Was mache ich jetzt?“
Ryan Atwood sah seinen besten Freund entgeistert an. „Was wohl? Du sagst Summer, dass sie nicht kommen kann, weil deine Verlobte sonst Amok läuft.“
„Hmm…“, machte Seth und kratzte sich am Kinn „Gefällt mir nicht. Theresa, was meinst du?“
Ryans Frau blickte von ihrem Buch hoch. „Ich finde, das macht ihr unter euch aus.“
„Sie ist deiner Meinung“, knurrte Ryan „Sie denkt, Summer sollte dabei sein.“
„Natürlich sollte Summer dabei sein! Ich meine, sie und Seth waren mal zusammen!“, ereiferte sich die Schwangere „Oh sieh mal, Baby, hier steht, dass man einem Fötus Musik vorspielen soll. Dann wird es intelligent.“
„Haben meine Eltern auch gemacht“, mischte sich Seth ein „Und sieh dir an, was draus geworden ist.“
„Ein Idiot, der seine Exfreundin zu seiner Hochzeit einladen will.“, meinte Ryan.


Nervös klopfte Summer mit der Spitze ihres Kugelschreibers auf einem Stapel herum. Wieso? Wieso hatte sie gesagt, sie hätte einen Freund und würde ihn mitbringen? Sie fuhr sich durch die Haare. Wie sollte sie so schnell jemanden auftreiben? Die Hochzeit war bereits am Wochenende. Ihre Sekretärin und beste Freundin in L.A. Karen Warren kam herein.
„Alles in Ordnung, Summer?“, fragte sie besorgt „Du wirkst so abwesend in letzter Zeit.“
„Es ist nichts“, log Summer „Ich muss nur am Wochenende auf eine Hochzeit und habe keine Begleitung.“
„Wie wär's mit meinem Bruder?“
Summer blinzelte. „Dein Bruder?“
„Ja, wieso nicht? Er hat gerade seinen Job verloren und hat sowieso nichts vor.“
„Also ein Blind Date.“
„Es ist kein Blind Date. Er ist schließlich mein Bruder.“
„Kann ja nicht schaden.“
„Wann soll er dich abholen?“


Marissa Cooper und Theresa Atwood hatten sich die Geschichte geduldig angehört. Schließlich seufzte sie.
„Du kannst nicht zu dieser Hochzeit gehen, nicht mit jemanden, den du nicht kennst“, lautete ihr Urteil. Theresa nickte bestätigend.
„Ich habe Cohen aber gesagt, dass ich kommen werde. Mit jemanden“, erinnerte Summer.
„Dann geh nicht“, schlug Theresa vor „Sag, dir ist was dazwischen gekommen.“
„Das glaubt er nie.“
„Wieso ist es so wichtig, was Seth Cohen denkt?“, fragte Theresa.
Summer antwortete nicht. Theresa hatte Recht. Wenn sie nur Freunde waren…wieso war es ihr so wichtig, was er dachte?


Tag der Hochzeit
Anna Stern saß nervös am Schminkspiegel. Sie trug bereits ihr Kleid und ihre Mutter machte ihr gerade die Haare.
„Soll ich die Strähnen hier mit dem Lockenstab bearbeiten?“, fragte Mrs. Stern.
Anna schreckte aus ihren Gedanken. „Was?“
„Alles in Ordnung, Schatz? Du wirkst so daneben.“
„Es…es geht mir gut. Ich denke nur darüber nach, wieso ich Seth heiraten will.“
„Das ist normal. Bei der Hochzeit mit deinem Vater habe ich mir die Seele aus dem Leib gekotzt.“
„Das ist was anderes. Daddy hat nicht in Kontakt mit seiner Ex gestanden. Und er war auch nicht so verändert.“
„Er freut sich halt, dass sie wieder in sein Leben getreten ist. Das heißt aber nicht, dass er sie immer noch liebt.“
„Das dachte ich auch, als wir zusammen waren.“
„Es ist deine Entscheidung, Schatz“


Summer saß in ihrem Büro und sah auf die Uhr. Gleich würde die Hochzeit losgehen. Sie hatte Theresas Rat angenommen und hatte Karens Bruder abgesagt. Danach hatte sie sich in ihrem Büro versteckt. Sie hielt es nicht aus, in ihrer Wohnung zu sitzen, allein, vor dem Fernseher. Karen und ein par andere Mitarbeiter waren ebenfalls da. Die Kollektion musste raus.


Marissa sah ihren Freund Tony Caruso angespannt an. Er war groß, dunkelhaarig und ein Latino. Auch ihm war die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Nicht, weil Anna noch nicht da war, sondern weil Seth noch nicht da war.
„Vielleicht haben sie noch etwas zu bereden.“, meinte Marissa nicht sehr zuversichtlich.
„Etwas vor der Hochzeit zu bereden ist schlecht. Besonders unter diesen Umständen. Ich hol uns was zu trinken.“ Tony küsste sie flüchtig und ging ins Haus von Kirsten und Sandy Cohen.
Die Cohens hatten ihr Haus bereitwillig für die Hochzeit zur Verfügung gestellt. Julie hatte unbedingt dekorieren wollen.
Kirsten und Sandy saßen ihrem Sohn in seinem ehemaligen Zimmer gegenüber.
„Es ist deine Entscheidung“, sagte Kirsten „Ob du Anna heiraten willst oder nicht.“
„Mom, bitte. Ich brauche einen Rat. Soll ich Anna heiraten?“, fragte Seth, völlig fertig.
„Es ist normal, dass du etwas verwirrt bist“, meinte Sandy.
Die Tür wurde geöffnet und Anna kam herein. Sie trug Jeans, einen grauen Pullover und eine Umhängetasche. Kirsten und Sandy verließen den Raum. Seth stand auf.
„Anna…“
„Seth, sei still. Bitte. Es ist schon schwer genug.“, sie atmete tief durch „Nichts hat sich geändert. Wir sind zusammen und du willst noch immer Summer. Und das ist okay. Wir beide…das funktioniert einfach nicht. Wir sind unschlagbar als Freunde aber ein Desaster als Paar. Und eine Ehe…eine Ehe wäre eine reine Katastrophe.“, sie umarmte Seth und ging in Richtung Tür „Wenn du meinen Rat hören willst…schnapp die dir. Solange sie noch da ist.“


Es war beinahe 23 Uhr. Entnervt knüllte ein Summer ein Blatt Papier zusammen und warf es in den Müll. Anfangs hatte ihr die Arbeit geholfen, alles zu vergessen. Doch dann waren ihr die Ideen ausgegangen. Karen und die anderen waren schon längst zu Hause. Vielleicht sollte ich auch Schlussmachen, dachte Summer und räumte ihre Sachen auf. Dann griff sie nach ihrer Tasche und löschte das Licht ihres Büros. Auch im Vorraum waren die Lichter bereits gelöscht. Die einzige Lichtquelle war nun das Licht über den Aufzug und das Schild, wo der Notausgang lag. In Gedanken versunken schloss Summer ihre Bürotür ab. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Sie schrie auf, riss aus ihrer Handtasche das Pfefferspray und sprühte es dem Angreifer ins Gesicht. Auch er schrie auf. Summer schaltete das Licht an.
„Cohen!“, stieß sie ärgerlich hervor. Ärgerlich, doch auch seltsam erleichtert.

*~*~*

Kisses,
Cam
 
Also mir gefällt dieser Teil auch total gut!
Du hast zwar viele Ortswechsel drin, aber die Geschichte ist toll zum Lesen.
Ich freu mich schon wieder auf den nächsten Teil ;) !!!​

lg,kizz,
bitter_sweet
 
Vielen Dank fürs FB, bitter_sweet!!
Dieser Teil spielt 3 Monate nach Ende des letzten Teils.

„You look in my eyes
And I get emotional inside
I know it’s crazy but
You still can touch my heart
And after all this time
You think that I wouldn’t fell the same”

“I still believe
Someday you and me
Will find ourselves in love again
I had a dream
Someday you and me
Will find ourselves in love again
Each day of my life
I feel but all the joy
I could find
You know that I
I’m not the desperate type”

“I still believe that we can be together
If we believe in true love
Never has to wait
Then we must know
That we will love again”

“I still believe (oh baby I do)
Someday you and me (just give me one more try)
In love again
I had a dream (I miss your love)
Someday you and me
Will find ourselves in love again”
I Still Believe (Mariah Carey)

Entnervt zog Ryan Atwood einen großen, schwarzen Strich über einen Bauplan, knüllte ihn zusammen und warf ihn in die Mülltonne. Mit beiden Händen fuhr er sich durch die Haare.
„Scheiß Esszimmer“, murmelte er „Wer braucht schon ein Esszimmer?“
„Jeder Mensch, der gesittet essen möchte“
Ryan hob den Kopf. In der Tür zu seinem Büro stand Kirsten Cohen. „Ich hab dir Unterstützung mitgebracht“, sagte sie lächelnd „Eine sehr gute Architektin. Du kennst sie. Ihr könntet zusammen arbeiten, weil ich darüber nachdenke, sie ebenfalls einzustellen.“
„Wer ist es?“, fragte Ryan leicht misstrauisch.
„Ich werde sie nicht einstellen, wenn du das nicht willst, dass das klar ist. Es ist Lindsay.“
Ryan sah sie verwirrt an. „Wer?“
„Lindsay Gardner.“
„Oh…oh!“
„Ja. Sie hat momentan keine feste Anstellung und die würde ich ihr gerne geben. Sie ist schließlich meine Halbschwester.“
„Und meine Exfreundin.“
„Ist das zu komisch?“
„Es ist Lindsay. Die Frage erübrigt sich.“
„Das habe ich gehört.“. Und da war sie. Auf der Schwelle in seinem Büro. Ihre seidigen Haare fielen bis zur Taille, sie trug einen braunen Rock, Pumps und ein rotes Top. Sie sah mehr nach Studentin als nach Architektin aus. Nichts hatte sich an ihr verändert. Sie war noch immer natürlich …noch immer hatte sie dieses bezaubernde Lächeln, das jeden Raum zu erhellen schien. Er klappte seinen Mund auf, um etwas zu sagen, wusste nicht was und klappte ihn wieder zu.


Eine Stunde später klopfte es an der Bürotür. Ryan und Lindsay – beide tief versunken in einem Streit über die Baupläne – achteten nicht darauf. Nach zwei Minuten Wartezeit traten Theresa und Jeffrey ein. Jeff war inzwischen acht Jahre alt. Er hatte die gleichen blauen Augen wie Ryan, die dunklen Haare seiner Mutter und genau die gleiche Freude am Sprechen wie Ryan. Er war hochintelligent und freute sich schon sehr auf die Geburt seiner Schwester. Obwohl er häufig ernst und vernünftig war, konnte er manchmal – besonders, wenn er mit seinem Vater zusammen war – außer Rand und Band geraten. So auch heute. Mit einem atemberaubend lauten Schrei stürzte er zu seinem Dad. Erst jetzt bemerkten Ryan und Lindsay ihre Gäste. Rasch standen sie auf und Ryan machte alle bekannt. Dass Lindsay seine Exfreundin war, ließ er vorläufig unter den Tisch fallen. Er sagte lediglich, dass sie Kirstens Halbschwester war.
„Ich wusste gar nicht, dass Kirsten eine Halbschwester hat“, gestand Theresa, leicht nervös.
„Bis Weihnukkah vor acht Jahren wussten wir da auch nichts von“, antwortete Lindsay.
Theresa lachte und rollte mit den Augen. „Weihnukkah. Wer kommt auf so was?“
„Genau das war auch mein Gedanke!“
Ryan sah zwischen den beiden hin und her. Er war sich nicht sicher, ob es ihm gefiel, dass die beiden sich aufführten wie beste Freundinnen.


Kisses,
Cam
 
Ich habs jetzt endlich geschafft den neuen Teil zu lesen und muss sagen:

Der ist dir, wie auch die anderen Teile, sehr gut gelungen ;) Da passiert ja einiges in der Geschichte. Die (fast) Hochzeit von Seth und Anna. Das auftauchen von Summer und Lindsay. Fehlen noch Luke, Alex, Olliver und "Ducky". *gg*

Ich weiß irgendwie nicht was ich schreiben soll, außer dass ich mich auf den nächsten Teil freue.​

lg,kizz,
bitter_sweet
 
*lol* Oliver zurückkommen zu lassen wäre wirklich interessant *gg* Danke fürs FB; bitter_sweet!


*~*~*

“And even though I said my feelings wouldn’t change
Nothing stays the same”
Loving You (Jennifer Lopez)


„Was soll ich machen?”, fragte Ryan Atwood und sah seinen besten Freund erwartungsvoll an.
Seth Cohen sah ihn ungläubig an. „Ryan, das ist falsch.“
„Was?“
„Du fragst mich nicht nach Ratschlägen. Das ist mein Ding.“
„Und was ist mein Ding?“
„Schon vergessen? Ich habe die Ideen und die Muskeln.“
„Ich bin mir nicht sicher, ob das immer noch zutrifft. Immerhin entwerfe ich Häuser…und du zeichnest Comics.“
„Covers. Comics für Covers. Und eigentlich überwache ich das ganze. Siehst du, ich hab die Ideen und überwache alles. Das ist mein Ding. Andere überwachen und rumschubsen. Fast so wie Summer was vielleicht der Grund ist warum-“
„Wie auch immer, du bist derjenige, der sich mit Dreiecksbeziehungen auskennt.“
„Anna und Summer waren eine Sache, aber was ist mit Theresa-Ryan-Marissa? Oder Lindsay-Ryan-Marissa. Oder Seth-Ryan-Marissa. Und das ist nicht so gemeint, wie es sich anhört.“
„Ich war niemals mit zwei Frauen gleichzeitig zusammen. Das ist dein Ding.“
Es klingelte an der Haustür. Seth und Ryan erhoben sich und gingen zur Tür. Es war gut aussehender, blonder Mann in ihrem Alter.
Seth deutete in Richtung Treppe. „Sie ist oben.“
Der Mann nickte und erklomm die Stufen.
Ryan sah Seth merkwürdig an. „Wer ist das?“
„Tom Mitchell. Er ist ein Designer aus Newport und arbeitet mit Summer zusammen. Nachdem sie in L.A. gefeuert wurde, ist sie ziemlich fertig gewesen.“
„Und du bist nicht eifersüchtig?“
„Das war der alte Seth Cohen. Der selbstsüchtige, eifersüchtige, zuviel redende Seth Cohen. Der neue Seth Cohen ist ruhig, gelassen, für andere da und redet nur, wenn er gefragt wird. Wieso fragst du? Sollte ich eifersüchtig sein? Weißt du etwas? Geht eine weitere Beziehung in die Brüche? Werde ich einsam und allein alt? Bin ich unfähig, geliebt zu werden?“
„Ich meine nur, früher wärest du ausgeflippt und hättest mich gezwungen, sie auszuspionieren und was weiß ich…aber wenn es dich nicht stört.“, Ryan sah auf die Uhr „Ich muss los. Wir sehen uns. Und denk wegen Theresa-Ryan-Lindsay nach.“. Damit ging er.


Als Ryan seins und Theresas Haus betrat, fiel ihm zuerst der braune Blazer in der Garderobe auf. Seit wann besaß Theresa so einen? Dann hörte er zwei lachende Stimmen aus der Küche. Stirnrunzelnd betrat er fraglichen Raum. Theresa und Lindsay machten gerade Abendessen. Ryans Mund klappte auf.
„Ich hab Lindsay zum Essen eingeladen“, beantwortete Theresa die unausgesprochene Frage. „Kannst du mal nach Jeff sehen?“
Ryan drehte sich auf dem Absatz um und ging in das Kinderzimmer. Sein Sohn saß auf dem Bett, machte Hausaufgaben und hörte Death Cab. Zweifellos hatte er die CD von Seth. Ryan verfluchte seinen besten Freund dafür, dass er einen armen, unschuldigen Jungen so einer Musik aussetzte. Er drückte auf einen Knopf an der Stereoanlage und die Musik verschwand. Jeff sah auf.
„Hey, Dad.“
Für Ryan war es noch immer merkwürdig, Dad genannt zu werden. Er gewöhnte sich zwar langsam daran, aber es war immer noch so was wie ein Wunder – so blöd das klingen mochte. Er setzte sich neben ihn. „Hey…was ist das in der Küche los?“
„Mom hat Lindsay zum Essen eingeladen“, Jeff klappte sein Mathematikbuch zu und wandte sich ganz seinem Vater zu. „Sie sind schon den ganzen Nachmittag in der Küche und lachen.“
„Hm. Was denkst du darüber?“
„Das kann nicht gut gehen.“
Ryan lächelte. Ganz sein Sohn.


Tom Mitchell war gegangen. Summer war gutgelaunt und redete über Stoffmuster, Schnitte und die kommende Saison. Seth starrte auf seinen Teller mit chinesischem Essen und fragte sich, ob Tom Mitchell vielleicht schwul sein könnte. Gab es eigentlich einen Mann in der Modebranche, der nicht schwul war? Seth verwarf den Gedanken. Mitchell fuhr einen Porsche, Schwule fuhren keinen Porsche. Seth wusste nicht, was Schwule fuhren, aber ganz sicher keinen Porsche. Er tippte auf kleine, rosa VW Beatles.
Summer nippte an ihrem Wein und sah Seth an. „Hey, was ist los?“
„Hm? Nichts.“
Summer zuckte mit den Schultern und aß weiter.
„Obwohl…“
Die junge Frau verzog das Gesicht.
„Ich finde, wir sollten mehr zusammen machen.“
„Und was? Ryan besuchen?“
„Was machst du mit Tom?“
„Bitte?“
„Was machst du mit Tom Mitchell? Worüber redet ihr?“
„Was soll die Fragerei?“
„Nichts. Ich will nur wissen, worüber meine Freundin mit einem gut aussehenden Mann spricht, der ganz sicher kein Cohen ist. Es sei denn, mein Grandpa hat noch mehr uneheliche Kinder…“
„Darauf antworte ich nicht.“
„Wieso?“
Summer war anzusehen, dass sie kurz vor einem Wutausbruch stand. Nur mit aller Mühe nahm sie sich zusammen. „Weil das meine Sache ist. Etwas, in das niemand hereinreden soll. Tom und ich haben die gleichen Interessen. Wir kommen gut miteinander aus.“
Seth sah Summer mit einer Mischung Kränkung und Traurigkeit an. „Na schön.“. Er seufzte und aß weiter.
Summer nahm sich ein Beispiel und aß ebenfalls weiter.
Beiden war der Appetit vergangen. Nachdem Summer ein paar weitere Happen hinuntergewürgt hatte, stand sie auf und ging. Seth sah ihr hinterher und seufzte. Sah so aus, als würde der neue Seth Cohen nicht existieren.


Ryan saß am Ende des Tisches, Lindsay und Theresa einander gegenüber. Jeff saß am anderen Ende. Ryan und Jeff sahen zwischen den beiden Frauen, die eine lebhafte Unterhaltung führten, hin und her. Jeff voller Neugier, Ryan voller Misstrauen. Er wusste nicht wieso, aber etwas störte ihn daran, dass Theresa und Lindsay sich mochten. Als das Essen beendet war, stand Lindsay auf.
„Ich werde jetzt gehen. Danke für die Einladung, Theresa. Ryan, wir sehen uns Morgen. Gute Nacht, Jeff.“. Sie zog ihren Blazer an und ging.
„Sie ist nett“, fand Theresa, als sie und Ryan den Abwasch erledigten.
„Ihr kommt gut miteinander aus?“, hakte Ryan nach.
„Was, wieso nicht?“. Theresa sah ihn belustigt an. „Meinst du, wir stechen uns gegenseitig die Augen aus? Ryan, komm schon, wir sind erwachsen und nicht mehr auf der Highschool.“
„Ich sage ja nur das…keine Ahnung.“
Theresa legte das Handtuch weg und entzog Ryan den Teller, den er abspülte. „Lindsay ist nett. Wir kommen gut aus. Sie ist nicht wie Marissa und Summer. Sie kommt…sie kommt aus einer wirklicheren Welt als Newport Beach. Ich mag Marissa und Summer, aber wir haben so gut wie keine Gemeinsamkeiten. Und als Anna dann gegangen ist…war ich allein. Ich bin dabei, eine neue Freundin zu finden. Egal, ob sie deine Ex ist oder nicht.“. Sie lächelte. „Solange ihr nicht wieder zusammenkommt ist alles in Ordnung. Oder?“
„Ja“. Ryan nickte. „Okay“
„Ja so wie in Ja, ich komme wieder mit ihr zusammen? Oder Ja wie in Ja, alles in Ordnung?“
Ryan lächelte und küsste sie.
Ein schelmisches Lächeln umspielte Theresas Lippen. „Hat Ryan Atwood etwa eben gelächelt? Ich fühle mich geehrt.“


Es war gegen ein Uhr nachts, als das Telefon im Schlafzimmer der Atwoods klingelte.
„Was…wer ruft um diese Zeit an?“, fragte Theresa schlaftrunken.
„Ich wette, ich weiß, wer das ist.“. Ryan nahm den Hörer ab. „Ich bring dich um, Seth.“
„Sag ihm, es ist die erste Nacht seit langem, dass Alexis und ich durchschlafen.“
„Seth, es ist die erste Nacht, dass A-“, Ryan drehte sich zu Theresa. „Alexis?!“
„Alexis. Ein schöner Name, oder?“
„A…wir werden unser Kind nicht Alexis nennen.“.
Seths Stimme drang aus dem Telefon: „Hallo? Ryan?“
Ryan widmete sich wieder dem Telefon. „Wieso rufst du an?“
„Ich hab’s vermasselt. Das mit Summer. Ich hab sie wegen Tom gefragt und sie sagte, sie hätten gemeinsame Interessen und jetzt schlafe ich im Gästezimmer.“
„Sie hat dich rausgeschmissen?“
„Nicht direkt, aber sie hat Signale gesandt.“
„Und deswegen rufst du mitten in der Nacht an.“
„Nein, Mann, ich rufe an, weil wir Freunde sind und uns mehr oder weniger umeinander kümmern sollten. Du weißt schon, sich verbünden, Havannas rauchen, uns gegenseitig den Rücken enthaaren…was Männer eben so machen. Der Punkt ist, dass wir beide momentan eine Bedrohung außerhalb von unseren Beziehungen wittern und einander den enthaarten Rücken stärken sollen.“
„Ich habe kein Wort von dem verstanden, was du gerade gesagt hast. Wir sehen uns morgen.“. Ryan legte auf und zog den Stecker raus.


2 Tage später
Summer saß in der Küche, trank Kaffee und las die aktuelle Ausgabe der ‚Elle’. Neben ihr lagen auf einem Stapel die ‚Cosmopolitan’, ‚Vanity Fair’ und ein Magazin für Innendekoration. Sie ignorierte Seth völlig, als er in die Küche kam, sich Kaffee einschenkte und nach einem Bagel suchte. Der Korb stand auf Summers Seite. Um die Stille zu wahren, streckte Seth seinen Arm soweit aus wie er konnte. Summer bekam Mitleid mit ihm und reichte ihm einen Bagel ohne ihn anzusehen. Sie verstand sich nicht. Wieso ließ sie sich dauernd erweichen? Wenn Cohen einen Bagel wollte, dann sollte Cohen sich seinen Bagel gefälligst holen.
„Der ist mit Mohn.“
Summer ließ die Zeitung sinken und sah Cohen vernichtend an.
„Was?“, verteidigte Seth sich „Davon krieg ich Blähungen.“
Summer rollte mit den Augen und gab ihm den Korb.
„Danke. Im Übrigen erinnert mich dieses ganze Schweigen an die achte Klasse. Wenn mich jetzt irgendein blonder Kerl verprügelt und in einen Schrank stopft ist das Déjà-Vu komplett. Hey, vielleicht könnte Tom Mitchell das übernehmen.“
„Gute Idee“, zischte Summer. „Wo liegt eigentlich dein Problem, Cohen? Tom und ich arbeiten zusammen.“
„Er ist ein Mann. Und ein Mann will von einer Frau nur eines – Sex.“
„Oh bitte“
„Es gibt keine reine Freundschaft zwischen Mann und Frau. Erfahrung und einige Fernsehserien haben das gezeigt.“
„Cohen, wir waren auch mal nur Freunde.“
„Und willst du leugnen, dass da nicht die Funken geflogen sind?“
„Weißt du was gleich noch fliegen wird? Diese Gabel in dein Auge!“
„Oh, da ist wieder einer von diesen Wutausbrüchen die wir alle vermisst haben!“
„Wieso tu ich mir das eigentlich immer an? Ich sollte es eigentlich besser wissen“. Summer sprang auf und verließ das Haus.



Kisses,
Cam
 
Der Teil ist klasse. Ich find überhaupt die Idee mit den Songtexten am Anfang gut.

Vor allem in dem Teil hast du Seth, meiner Meinung nach, total gut getroffen.

Bevor ich mich jetzt wieder wiederhole, schreibe ich lieber:
Der nächste Teil kommen. :zustimmen​


lg,kizz,
bitter_sweet
 
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Ich bin echt begeistert von den neuen Teilen, die du gepostet hast. Zuerst mal ist es sehr interessant zu verfolgen, wie das Leben der OC-Stars wohl in der Zukunft aussehen könnte und zudem bringst du oft genau den Witz der Serie mit rein. Und anstatt, dass ich hier jetzt weiter blöd rumlabere, werd ich einfach mal ein paar von den Stellen aufzählen, die mir sehr gut gefallen haben ;)

Hey, ich bin sehr verbunden mit meinem inneren Kind.

"Haben meine Eltern auch gemacht“, mischte sich Seth ein „Und sieh dir an, was draus geworden ist.“
„Ein Idiot, der seine Exfreundin zu seiner Hochzeit einladen will.“, meinte Ryan.


...und genau die gleiche Freude am Sprechen wie Ryan.

Die sind einfach genial :D Wobei mir die Stelle, wo Seth Ryan mitten in der Nacht anruft, immer noch am Besten gefällt... Herrlich :)

Einziger Kritikpunkt: Hier müsste es Anna heißen... *g*
Mit Tränen in den Augen lief Summer aus der Küche.
 
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