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Mcleod´s Daughters - Das RPG

AW: Mcleod´s Daughters - Das RPG

Tess

Seine Körperhaltung verriet ihr, dass er eigentlich gar nicht in der Stimmung hierfür war. Das war sie auch nicht und würde es wohl nie sein, aber sie konnte es nicht länger ertragen, dass diese Sache zwischen ihnen stand. Schließlich war es ziemlich schwer, sich aus dem Weg zu gehen, gerade, weil er ihr Tierarzt war. Und immer, wenn man sich hier vornahm, jemandem nicht mehr über den Weg zu laufen, tat man es doch, also war diese Alternative keine wirkliche Möglichkeit.

Doch sie spürte, wie sich seine Haltung dem Gespräch gegenüber lockerte. Er bedachte sie nicht mehr mit diesem genervten, wütenden und enttäuschendem Blick. Im Gegenteil. Sie konnte erkennen, wie sein Blick langsam sanfter wurde und das brachte sie dazu, sich etwas zu beruhigen. Dieses Gespräch war nötig und mehr als überfällig. Sie hätte ihm gleich gestern von dem Kuss erzählen sollen, auch wenn sie nicht wusste, wie das hätte aussehen sollen. Nachdem er ihr überraschend einen Antrag gemacht hatte?
Doch jetzt war es dafür sowieso zu spät. Er hatte es herausgefunden und das hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Nun mussten sie den Scherbenhaufen irgendwie beseitigen.
Sie hatte schon das Gefühl, dass er sich wieder zurückziehen würde, als er sagte, dass es wohl keinen anderen Ausweg gäbe, doch überraschenderweise blieb er und hörte zu.

Er fragte sie, ob sie noch eine Chance hatten. Wie gern hätte sie sofort „Ja!“ gesagt, doch etwas hielt sie davon ab. Sie wollte ihm nicht weh tun, aber so konnten sie nicht weiter machen. Das war nicht fair, niemandem gegenüber.
„Liebst du Nick?“ Die Frage, die sie sich selbst schon so oft gestellt hatte. Sie nun von Dave zu hören hatte sie ja irgendwie erwartet. Doch jetzt, als es wirklich soweit war, fühlte sie sich dabei noch schlechter, als angenommen. Und Dave schien es dabei nicht besser zu gehen. Am liebsten wäre sie nun weggerannt, doch sie konnte davor nicht mehr weglaufen. Es war Zeit, endlich mit offenen Karten zu spielen.

Sie sah Dave an und sie konnte nicht genau sagen, wie sie seinen Blick deuten sollte. Vielleicht war es gar nicht mal die Angst davor, dass sie auf seine Frage hin „ja“ sagen könnte. Sie glaubte eher, dass er endlich Gewissheit haben musste. Und das mussten sie wohl alle. Sie dachte an das, was Nick ihr gesagt hatte, an gestern im Silo. Sie konnte Dave nicht heiraten. Es war zwar nicht so, dass sie ihn nicht liebte, denn das tat sie. Nur reichte diese Liebe nicht aus, um Nick zu vergessen.
Sie schüttelte leicht den Kopf, „ Es tut mir so leid. “, sagte sie leise und sie wusste, dass Dave wissen würde, dass das im Grunde das „ja“ auf seine Frage war.



(Naja, dann hätte ihm das mal gewusst sein sollen. Sie is ja nu nich an allem Schuld :D

Vielleicht bleibt Dave ja noch, damit sie „erklären“ kann, musst du selbst wissen. Find meinen Post jetzt nicht sooo toll, aber mein Gott, jetzt hat Kate ihren Dave ^^)
 
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Naja, is ihm ja jetzt vorhin dann doch eingefallen dass da was war :D

und ich find deinen Post gut :)


Dave

Siedend heiß lief es dem Tierarzt den Rücken runter, hätte er die Frage bloß nicht gestellt. Er kannte die Antwort doch sowieso schon. Nein, das war nicht richtig. Er kannte sie nicht, er redete sich nur ein. Vielleicht gab es ja doch noch die geringste Chance einer Hoffnung. Vielleicht würde er Tess ja doch noch davon überzeugen können, dass er der richtige für sie war. Es hatte doch alles so perfekt zwischen ihnen gepasst. Dave seufzte. Er war es leid dieses Wechselbad der Gefühle zu durchleben und er war es leid hier zu sein. Er wollte weg. Einfach nur weg.

Quälend langsam verstrich die Zeit in der er Tess gegenüber stand und auf die Antwort seiner Frage wartete. Er wollte wegsehen, konnte aber nicht anders als gebannt in ihre blauen Augen blicken. Erinnerungen die ihn überwältigten tauchten auf und machten sein Herz nur noch schwerer, bis sie es endlich wagte ihm die Antwort zu geben. Es tut mir so leid... Dave hielt für einen Moment den Atem an, dann atmete er langsam und kontrolliert wieder aus, während er seinen Blick immer noch nicht von ihr nehmen konnte.

In seinem Gesicht spiegelte sich keine Reaktion auf das Gesagte, aber Tess kannte ihn gut genug um zu wissen, was in diesem Moment in ihm vorging. Es war als würde eine Welt für ihn zerbrechen. Gestern noch hatte er beschlossen, ohne Tess nicht mehr sein zu wollen und heute standen sie hier und sprachen endgültige Dinge aus, die er nie zu hören bekommen wollte. Er wollte Spaß, wollte Freude, Liebe... aber davon war nichts mehr geblieben.

Langsam begann sein Kopf zu nicken, so als würden die wenigen Worte eine Ewigkeit brauchen bis er sie begriffen hatte, dann sog er die Luft tief ein und nickte noch einmal Tess zu um ihr zu zeigen dass er verstanden hatte. "Gut" war alles was er heraus brachte, wobei er seine Stimme zitterfrei halten konnte. Dann, nicht genau wissend was er jetzt tun sollte, lächelte er sie noch einmal an, drehte sich um und stieg die Stufen der Verander hinunter um zu seinem Truck zu gehen. Er konnte nichts sagen. Nicht jetzt.
 
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Tess

Auch für sie selbst vergingen diese Sekunden quälend langsam. Sie hatte das Gefühl, bereits Stunden hier zu stehen und seine Blicke vereinfachten ihr die ganze Sache nicht gerade. Sie wollte ihm nicht weh tun, aber das würde sie und das hatte sie bereits getan. Und je länger sie nun versuchte, sich selbst und ihm weiter etwas vorzumachen, desto schlimmer würde es letztendlich enden.
Sein Lächeln ließ ihr beinahe das Blut in ihren Adern gefrieren. Es wäre ihr vermutlich leichter gefallen, wenn er sie angeschrien hätte. Damit hätte sie vielleicht besser umgehen können. Doch stattdessen nickte er und ging.

Sie sah ihm nach und spürte, wie ihre Beine immer schwerer wurden. Konnte sie ihm jetzt einfach nachrennen? Sie wollte es ihm erklären. Es war ihr wichtig, dass er wusste, dass sie ihn liebte, geliebt hatte. Wenn auch nicht genug oder so sehr, wie er sie liebte. War es selbstsüchtig, ihm das sagen zu wollen? Wahrscheinlich hatte er sogar Recht, wenn er dachte, dass sie damit ihr Gewissen beruhigen wollte, denn im Grunde wollte sie das ja auch. Aber es war ihr auch wichtig, dass Dave wusste, was für ein wundervoller Mann er war. Nur einfach nicht der Richtige für sie.
Es war eine Qual, denn sie hatte es wirklich gewollt, doch leider waren sie gescheitert. Auch musste das schon länger gespürt haben, das wusste sie. Schon als sie das erste Mal zusammen waren, hatte er gespürt, dass Nick und Tess etwas verband, das man nicht so einfach ignorieren konnte. Doch damals wie heute hatten sie beide es ignoriert und versucht, zu verdrängen.

„ Dave! “, rief Tess schließlich und rannte ihm nach. Erst, als er gerade in seinen Wagen steigen wollte, holte sie ihn ein.
Sie musste kurz durchatmen, „ Ich weiß, dass dir das im Moment wahrscheinlich ziemlich egal ist und du das nicht hören willst, aber … “, begann sie und sah ihn an, „ … es ist nicht so, dass ich dich nicht liebe. Ich hab es wirklich versucht … “, sagte sie leise und ihr war klar, dass ihm das kaum helfen würde. Aber es war wichtig, dass er es wusste.


(Hab gedacht ich warte mit dem Alex Post, bis zum nächsten Dave Post. Also wenn er nach Hause, ins Cottage kommt. Dann können sie sich da über den Weg laufen ^^)
 
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Dave

Kaum hatte Dave Tess den Rücken gekehrt, fiel sämtliche Starrheit von ihm ab. In seinem Gesicht zeigte sich deutlich die Fassungslosigkeit, das späte Realisieren was genau das alles zu bedeuten hatte. Er hatte Tess verloren. Verloren an Nick. Ihm wurde übel und heiß zugleich und ihm kam der Weg zum Truck wie ein Meilenlauf vor. Wollte der Truck denn wirklich nicht langsam mal näher kommen? Oder bewegten sich seine Füße denn nicht?

Dave war versucht nach unten zu sehen. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn er sogar darauf vergessen hätte wie man sich vorwärts bewegt, doch dann war er schließlich ganz plötzlich vor dem Truck angekommen und erleichtert wollte er eigentlich einsteigen, als er Tess Stimme hörte. Einsteigen befahl er sich selbst, aber Tess war schon direkt hinter ihm und so rang er noch einmal nach Fassung und drehte sich um, während er gleichzeitig seinen Hut etwas ins Gesicht schob, so als würde ihn die Sonne blenden.

Weshalb war sie ihm nachgelaufen? War denn nicht schon alles geklärt? Was wollte sie ihm noch alles sagen? Er wollte doch nur weg von ihr. "Ja?" sagte er kurz und fragend und lehnte sich an seinen Truck an. Er versuchte seinen Blick unter Kontrolle zu halten, sämtliche Emotionen aus seinem Gesicht zu streichen, aber Tess machte es ihm nicht gerade leicht, als er ihre Worte hörte. Hatte sie geglaubt dass er dies jemals angezweifelt hatte? Sein Blick wurde sanfter, fast schon mitfühlender aber vorallem sehr bedauernd. "Tess..." flüsterte er und schüttelte den Kopf. Sein Hals fühlte sich rau an und er fragte sich ob seine Stimme noch ein paar Worte mehr durchalten würde. "Das mußt du mir nicht sagen..." begann er und ihm fiel auf, dass er wohl jetzt zum ersten Mal wirklich mehrsilbrige Wörter und sogar ganze Sätze sprach.

"Ich weiß es, auch wenn ich das im Moment tatsächlich nicht von dir hören möchte, aber ich weiß es. Und ich weiß dss du es versucht hast. Wir haben es versucht...." meinte er aber irgendwie fiel ihm im Moment die geistreichen Worte, die er sonst schlagartig parat hatte. "Ich... habe dich geliebt und ich werde dich immer lieben Tess." sagte er und blickte ihr so tief in die Augen, dass ihm nicht bewußt war, wie nah er ihr dabei gekommen war. Selbst für ihn völlig überraschend und aus dem Affekt heraus lehnte er sich zu ihr und küsste sie plötzlich und da wußte er es bestimmt. Es war der letzte Kuss, den er ihr geben würde. Es war vorbei.

Etwas verwirrt von dem Kuss zog Dave sich zurück und sah Tess entschuldigend an. Er mußte weg und sollte am besten nie wieder einen Fuß auf Drovers setzen. "Machs gut Tess" sagte er noch, als er sich umdrehte und dann die Wagentür öffnete. Aber er hielt abermals inne und seufzte leise. Dann zog er eine Visitenkarte aus dem Fach neben dem Lenkrad und gab sie an Tess weiter. "Das ist Dr. Grey, ein guter Tierarzt. Nicht so gut wie ich, aber dennoch qualifiziert genug um nach euren Tieren zu sehen. Ruf ihn an wenn was los ist." gab er Tess unmissverständlich klar, dass er nun seinen Rückzug plante. Auf Drovers würde er nicht mehr so schnell vorbei kommen.

"Ich wünschte ich könnte dir sagen, dass ich dir alles Gute und viel Glück wünsche. Aber ich kann es nicht. Noch nicht." und mit diesen Worten stieg Dave in den Wagen, sah Tess noch einmal an und ließ dann seinen Blick über Drovers wandern, während er seinen Wagen startete und den Rückwärtsgang einlegte. Das wars dann wohl. seufzte er und stieg ins Gas. Er hatte Tess noch einmal im Rückspiegel gesehen und immer noch fühlte er ihre weichen Lippen auf den seinen. So hätte es einfach nicht kommen dürfen. Es hätte so nicht enden dürfen....

Nach einiger Zeit später, fand Dave sich vor seinem Cottage wieder. Starr in die Landschaft blickend und eine Flasche Bier in der Hand. Seine sämtlichen Termine hatte er abgesagt und sich für heute ausnahmsweise mal selbst krank geschrieben.
 
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Alex

Er hatte das Gefühl schon seit Stunden hier draußen zu sein und das Vieh zusammen zu treiben. Und das alles nur, weil dieser verdammte Harry den Transporter unbedingt für heute bestellen musste. War ja klar, dass das keinen weiteren Tag mehr Zeit hatte. Er hatte sowieso schon das Gefühl, Claire eine Ewigkeit nicht gesehen zu haben und Harry nervte in letzter Zeit mehr als sonst. Er wusste nicht, woran es lag, aber er war sicher, dass wenn sein alter Herr nicht bald zur Vernunft kommen würde, ihm sicherlich der Kragen platzte.

Nick hatte schon das Richtige getan, sich mit Wilgul eine eigene Farm zuzulegen, sich unabhängig zu machen. Alex wünschte sich manchmal, dass er das Gleiche tun und sich etwas Neues aufbauen könnte. Doch dann überkam ihn doch das Verantwortungsbewusstsein. Harry war sein Vater und wenn Nick schon nicht mehr da war, musste er zumindest dafür sorgen, dass Killarny weiter lief. Immerhin war es sein Zuhause und ihm nicht vollkommen egal. Er würde einfach nur einen gesunden Mittelweg finden müssen, damit er auch mal Zeit mit Claire verbringen konnte. Gerade jetzt wollte er in ihrer Nähe sein und alles mitbekommen, was das Baby machte.

Also entschloss er sich dazu, heute Abend definitiv nach Drovers zu fahren und dort zu übernachten. Damit würde er Claire überraschen. Diese abendlichen Anrufe gingen ihm langsam auf die Nerven. Er wollte sie sehen und nur ihre Stimme zu hören, reichte ihm nicht.

Nach gefühlten zehn Stunden hatte er die Tiere endlich auf den Hof geschafft, wo ihm der Mann mit dem Transporter half, die Tiere aufzuladen. Harry hatte also wieder seinen Willen bekommen. Komisch, dass er nicht dabei gewesen war, um alles genau zu begutachten. Aber das konnte Alex nur Recht sein.
So musste er sich nicht rechtfertigen oder sonstige Diskussionen mit dem alten Herrn führen. Er stibitzte sich ein paar Blumen aus dem Beet seiner Mutter, die er Claire mitbringen würde und beeilte sich dann, mit dem Duschen fertig werden.
Gerade, als er frisch angezogen aus dem Bad kam, hörte er die Cottage Tür, dann Daves Stimme und die Tür vom Kühlschrank.
„ Brewer … “, sagte er, als er nach draußen trat und den Tierarzt dort mit seiner Flasche Bier sitzen sah, „ Normalerweise bin ich doch derjenige, der mit dem Bier schon viel zu früh hier rumhängt. Was ist los? “, fragte er und konnte sich schon denken, worum es ging. Sicherlich hatte er Stress mit Tess, denn ein Mann konnte nur so aussehen, wenn es um eine Frau ging. Er konnte ja nicht wissen, wie richtig er mit seiner Annahme lag.


Tess

Sie wusste, dass er das alles wahrscheinlich nicht hören wollte und an seinem Blick konnte sie erkennen, wie schwer es ihm fiel, die Fassung zu behalten. Auch das tat ihr leid, denn sie wollte nicht, dass er so mit sich kämpfen musste. Ihr selbst standen die Tränen in den Augen und sie fand, dass sie auch ein Recht darauf hatten, traurig und -zumindest Dave- verletzt und enttäuscht zu sein.
„Und ich weiß, dass du es versucht hast. Wir haben es versucht….“ drang seine Stimme schließlich zu ihr durch und sie nickte. Ja, das hatten sie, doch leider waren sie gescheitert.
„ Ja, das haben wir. Und ich bereue keine Sekunde. “, sagte sie leise, doch als sie merkte, dass der Kloß in ihrem Hals immer größer wurde, schwieg sie.
Auch sie hatte nicht bemerkt, wie nah sie sich inzwischen gekommen waren und ehe sie überhaupt etwas mitbekam, lagen seine Lippen schon auf ihren und zum letzten Mal schloss sie ihre Augen und legte kurz eine Hand auf seine Wange. Es war der Abschiedskuss, das wussten sie beide und diese Tatsache traf sie mit einer Heftigkeit, mit der sie nicht gerechnet hatte.
Als er sie entschuldigend ansah, lächelte sie nur leicht und schüttelte mit dem Kopf. Er musste sich für gar nichts entschuldigen.

Als er sich dann umdrehte, glaubte sie schon, dass er sofort in den Wagen stieg und davon fuhr, doch stattdessen, reichte er ihr ein kleines rechteckiges Kärtchen. Am liebsten hätte sie ihm gesagt, dass er diese dämliche Visitenkarte wieder einstecken sollte. Sie wollte ihn nicht verlieren, aber sie wusste, dass es im Moment das Beste war. Vielleicht würden sie ja irgendwann wieder normal miteinander reden können. Beim ersten Mal hatte es ja auch irgendwie funktioniert. Allerdings schien ihr jetzt alles viel verworrener zu sein.
Sie konnte nichts mehr sagen, also nickte sie nur und nahm die Karte. Dr. Grey … Sie hatte noch nie von ihm gehört und wollte es auch eigentlich gar nicht. Aber sie hatte keine andere Wahl.
Seine letzten Worte ließen die Tränen, die in ihren Augen standen, nun endgültig frei. Auch, wenn sie versuchte, nicht vor ihm zu weinen. Immerhin hatte sie Schuld an diesem ganzen Zustand. Sie hatte nicht das Recht dazu, zu weinen. Sie war diejenige, die ihn verletzt hatte, nicht umgekehrt. Allerdings konnte sie nicht verleugnen, dass ihr diese Trennung nicht weh tat. Es war ja nicht so, dass sie ihn nicht liebte.

Sie wusste nicht, wie lange sie seinem Wagen hinterher gesehen hatte. Sie wurde durch Roy, der ihr Bein streifte, aus den Gedanken gerissen. Schnell wischte sie sich die Tränen von den Wangen. Arbeiten konnte sie jetzt nicht und da sie keinen der Mädels entdecken konnte, beschloss sie, die Arbeit erst mal Arbeit sein zu lassen und auszureiten.
Es schien in der Familie zu liegen, denn auch Claire ritt aus, wenn sie versuchte, einen freien Kopf zu bekommen. Das würde Tess zwar nicht alles vergessen lassen, aber vielleicht würde es ein wenig helfen.
Nachdem sie Oscar gesattelt hatte, stieg sie auf ihren weißen Hengst und galoppierte drauf los. Im Augenwinkel sah sie Claire, die mit Luke wohl dabei war, eines der Pferde zu trainieren. Doch nun konnte sie nicht mehr zurück. Sie musste einen freien Kopf kriegen.

Die Zeit verging so schnell, dass sie nicht wusste, wann sie losgeritten war. Bei einer kleinen Hütte machte sie Halt. Tess erinnerte sich noch daran, wie sie zum ersten Mal mit Claire hier gewesen war. Damals wollte sie noch, dass Claire sie auszahlte und ihre Schwester hatte sie gefragt, welchen Teil sie bereit war aufzugeben. Hier war ihr Vater gestorben.
Sie band Oscar fest und ließ sich an der Mauer herabsinken. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
Was war bloß alles in diesen zwei Tagen passiert? Sie war in das Silo gefallen, hatte Nick geküsst, Dave hatte ihr einen Antrag gemacht, von dem Kuss erfahren, sich mit Nick geprügelt und zu guter Letzt hatten die beiden sich soeben getrennt. Ihr Blick fiel auf ihren Ringfinger Hand, an dem noch immer der Plastikverschluss steckte. Langsam nahm sie ihn ab und konnte ihre Tränen schließlich nicht mehr zurückhalten.
Auch wenn sie diejenige war, die diesen Entschluss gefasst hatte, war es ihr nicht einfach gefallen und auch, wenn sie Dave vielleicht nicht so liebte, wie er sie, hatte sie soeben jemanden verloren, den sie geliebt hatte.


(*schmalz* Aber gut, wenn sie schon Schluss machen, dann richtig. Und ein bisschen traurig darf sie sein. Dave is schon toll :) ...

So könnt ihr selbst entscheiden. Wenn Claire und Luke mit ihrem Gespräch durch sind, kann Claire ihr ja auch nachreiten. Müsst ihr wissen ^^)
 
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Claire

Sie war nie jemand gewesen der große Worte sprach und so war es auch jetzt noch, sicherlich war sie durch den Einfluss von Tess offener geworden doch das änderte nichts daran das sie solche Sachen lieber anderen verließ. Gerade in diesem Moment vermißte sie ihre Schwester doch sie wusste das es nicht besser werden würde darüber zu reden wenn sie an ihrer Seite wäre, vermutlich würde nur ihr der Part zufallen einfach zu nicken.
„Da hast du uns was voraus wenn du es verstehst.“ Meinte sie dann mit einem schwachen, kaum sehbaren Lächeln ehe sie leicht mit den Schultern zuckte. Sie wollte Jodi wirklich verstehen, ihr helfen doch sie war hilflos. Immer wenn sie die junge Frau sah war sie wie ausgebrannt jegliche tröstenden Worte fehlten die sie sich zusammenreimte wenn sie daran dachte ihr helfen zu können.

„Das beruhigt mich ungemein“ meinte sie und nickte Luke mit einem ernsten Blick zu, sie hoffte er würde wirklich Wort halten und Jodi nicht verletzten. Vielleicht war es nicht richtig was sie jetzt von ihm verlangt hatte aber sie hielt es für das Beste wenn sich Jodi nicht in einen Mann verliebte der höchstwahrscheinlich nicht für immer auf Drover´s Run bleiben würde. Der Gedanke das Jodi weggehen würde kam ihr nicht, denn sie gehörte hier irgendwie her.
„Gut, wir brauchen dringend noch ein neues Arbeitspferd. Star, das Pferd von Jodi´s Mutter wird bald nicht mehr mithalten können.“ Mit einem kurzen Seufzen dachte sie an den Hengst den sie schon aus ihrer Kindheit kannte. „Natürlich, ich habe ihn ja trainiert“ meinte sie mit einem doch stolzen Lächeln über Brave Jay, sie wusste was hinter dem Hengst steckte, doch er war schwer zu führen.
„Annie wäre ein Gedanke. Aber ich dachte du holst mir den Sieg nach Hause?“ verschmitzt sah sie ihn an. „Vermutlich werde ich noch nicht reiten können“ mit ihrem Daumen deutete sie auf ihren gerundeten Bauch „also ich würde sagen du reitest Brave Jay, ich weiß zwar nicht was Alex geplant hat aber wenn er ihn nicht reiten will oder keine Zeit hat dann würde ich ihn dir überlassen. Jodi soll Annie reiten, wieso nur einen ins Rennen schicken?“ gerade als sie noch was anfügen wollte sah sie ihre Schwester auf Oscar davon rasen.

Schon alleine an der Körperhaltung konnte sie sehen das etwas vorgefallen war wohl auch deshalb entschied sie sich nun von Luke abzuwenden. „Ich denke ich sollte mal hinterher“ mit einem entschuldigenden Blick sah sie Luke an ehe sie sich zum Truck bewegte, reiten war einfach nicht mehr drinn zumindest nicht so das es gefährlich werden könnte. Wenig später fuhr der weiße Pick-up von Drovers Run direkt zu dem alten Cottage wo sie schon von weitem Oscar gesehen hatte der seelenruhig graste. Kaum aus dem Wage ausgestiegen hörte sie das leise Schluchzen, wortlos folgte sie dem Geräusch ehe sie sich schwerfällig neben Tess niederließ und dabei leicht seufzte und ein Taschentuch aus der Hosentasche nahm und es ihrer Schwester hinhielt. „Was ist passiert?“

Jodi

Schlug ihr Herz noch? Arbeiteten ihre Lungen noch? Wie lange lag sie schon auf dem staubigen Boden der unter ihren Augen völlig nass war, durch die unzähligen Tränen die sie vergossen hatte. Sie fühlte sich völlig leer und ausgebrannt so als wäre sämtliche Lebensenergie aus ihr entschwunden und unter erstickten Tränenlauten war immer wieder der Name Matt zu hören. „Wo bist du“ seufzte sie auf ehe sie sich dann völlig schwerfällig erhob. In ihrem Gesicht war der Abdruck eines kleinen Steins genauso wie vermehrt Dreck der daran klebte, doch was viel mehr auffiel war der neuentflammte Schmerz.
Und doch konnte sie sich Bewegen doch war sie gleichzeitig in den alten Trancezustand wieder zurück gekehrt. Die Arbeit dauerte länger und erst als die Dämmerung wieder hereinbrach setzte sich Jodi auf das Pferd um zurückzureiten.

Nur mit Mühe schaffte sie es auf dem Pferd sitzen zu bleiben, ihre Körperhaltung war gänzlich in sich eingesackt während sie Tucker die Führung überließ. Ihr war klar das er sie nach Hause bringen würde und so gab sie sich ihren Gedanken hin, sie malte sich aus das wenn sie jetzt nach Hause kommen würde Matt vor ihr stand, sie ihn in die Arme nehmen konnte und ihn niemand mehr verfolgte. Doch je näher sie Drover´s Run kam um so mehr wurde ihr klar das dies nur eine schreckliche Illusion war.
Dennoch richtete sie sich merklich auf als sie sah das Luke noch auf dem Trainingsgelände war.

Sie hatte keine Ahnung wie sie sich im gegenüber verhalten sollte, besonders nach dem was gestern passiert war. Mittlerweile war die Übelkeit verschwunden aber ihr war gleichzeitig auch wieder bewusst geworden was sie getan hatte, sie hatte ihn wirklich geküßt und außerdem hatte sie ihn noch Matt genannt. Abgesehen davon das sie dieses Ereignis um so mehr wieder in ihre Trauer riss war es auch noch extrem peinlich. Jodi machte sich gerade in diesem Moment klar das sie sich besser von den Pferdetrainer fernhielt und einfach ihrer Arbeit nachging. Sie wollte ihr Pferd schon einen anderen Weg entlanglenken doch das hätte wahrscheinlich noch mehr seine Aufmerksamkeit erregt und so ritt sie einfach an ihm vorbei und zog den Hut etwas tiefer in ihr Gesicht um ihre, vom Weinen, roten Augen zu verstecken.
Jodi war froh das sie an Luke vorbeigekommen war ohne von ihm aufgehalten worden zu sein und so seufzte sie erleichtert auf während sie Tukker abzäumte und ihn dann trocken rubbelte, sie wollte sich dennoch beeilen um sich etwas zu essen zu holen und dann zurück in ihr Zimmer zu kommen. Sie hoffte auf etwas Schlaf und auch etwas Ruhe damit sie ihre Gefühle wieder niederdrücken konnte.
 
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Tess

Sie starrte auf den Plastikverschluss in ihrer Hand und drehte ihn hin und her. Sie fühlte sich schrecklich. Nicht nur, weil sie für die Trennung verantwortlich war, sondern auch, weil sie hier saß und heulte, während es Dave vermutlich noch schlechter gehen musste. Aber auch ihr versetzte diese Trennung einen Stich. Sie hatte wirklich geglaubt, dass sie bei diesem Versuch eine echte Chance gehabt hatten. Sie liebte Dave und war sich sicher gewesen, dass ihre Zeit dieses Mal gekommen war, um es noch einmal zu versuchen. Und sie war sich sicher gewesen, dass es dieses Mal halten würde.
Doch all diese Wünsche und Erwartungen waren spätestens heute allesamt geplatzt. Sie konnte ihre Gefühle, die sie für Nick hatte, nicht länger verdrängen. Es war nicht fair Dave gegenüber. Denn Tess war der Meinung, dass er das Beste verdient hatte. Und das sie bei weitem nicht für ihn.

Sie hatte die Motorengeräusche nur entfernt wahrgenommen. Erst, als ihre Schwester sich eher schwerfällig neben ihr nieder ließ. Wie schaffte sie es nur immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein? Manchmal war es Tess schon etwas unheimlich, wie verbunden sich die Schwestern inzwischen waren. Es war beinahe so, als würden sie es spüren, wenn es der anderen schlecht ging.
Tess blickte ihre Schwester an, „ Dave und ich haben uns getrennt. “, brachte sie noch hervor, ehe sie ein weiterer Schwall von Tränen überfiel, sodass sie dankend das Taschentuch entgegennahm, das Claire ihr anbot.
Wahrscheinlich hatte Claire sich das alles schon denken können. Sie wusste ja, was in Tess vorgegangen war und die junge McLeod Tochter war sich sicher, dass Claire auch schon immer gewusst hatte, dass es letztendlich so enden würde. So war das nun mal mit den McLeod Schwestern. Die eine wusste immer, wie es für die andere weiterging.
 
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Claire

Die junge Frau spürte ein kleines Ziehen in ihrer Brust und sie war sich hundertprozentig sicher das es ihrer Schwester nicht gut ging, schon vor langer Zeit war ihr bewusst geworden wie eng die Verbindung zu Tess war. Sie hielt es zwar nicht für eine übersinnliche Macht die sie zu ihrer Schwester hinzog aber es war irgend etwas besonderes das sie beide verband. Jedenfalls war sie noch nie jemand großer Worte gewesen und so sah sie ihre kleine Schwester einige Momente einfach nur schweigend an, sie hatte geahnt das die Beziehung zu Dave nicht das war was für Tess das Richtige war, aber dennoch hatte sie auch geglaubt sie würde den Tierarzt genauso lieben wie er sie.

„Das tut mir sehr leid für dich“ meinte sie dann schließlich doch ganz leise, sie hatte keine Ahnung was sie sagen sollte damit es Tess wieder besser ging. Ein das wird schon wieder wäre sicherlich nicht ganz angebracht gewesen denn sie selbst glaubte nicht das es wieder werden würde. Denn eine Verlobung zu lösen ist nicht einfache eine Kurzschlußreaktion. Noch immer hatte Claire keine Ahnung wie sie auf all das reagieren sollte, besonders deswegen weil sie selbst so glücklich war, immerhin erwartete sie ein Kind von dem Mann den sie über alles liebte. Es hatte so lange gedauert bis Alex und sie endlich zusammen gefunden hatte

„Ich weiß wirklich nicht was ich sagen soll, Tess. Ausser nochmal das es mir sehr leid tut für dich“ gerade in diesem Moment wünschte sie sich sie würde einmal das was sie fühlte und dachte auch ausdrücken können, doch dies war einfach kein Talent das ihr eigen war und so blieb sie wohl noch lange Zeit schweigend neben Tess sitzen. „Was willst du jetzt tun? Ich meine bezüglich Nick und so?“ fragend sah sie zur Seite ehe sie wieder zum Himmel sah „Weiß er schon das du und Dave euch getrennt habt?“
 
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Tess

Es war seltsam, dass sie nun hier mit ihrer Schwester saß. Naja, eigentlich nicht. Aber wenn sie überlegte, dass sie noch vor ca. drei Jahren Fremde gewesen waren, war es erstaunlich, wie sie sich in dieser Zeit zusammengerauft hatten. Tess konnte sich ein Leben ohne Claire, Meg, Jodi und Kate gar nicht mehr vorstellen. Ebenso wenig wie sie sich eines ohne Drovers, Killarny oder Wilgul vorstellen konnte. Hätte man ihr, bevor sie herkam, gesagt, dass sie dieses Land und die Menschen so sehr lieben würde, hätte sie gelacht. Ihre Mutter hatte sie damals einfach mitgenommen und da Tess gewusst hatte, dass es kein zurück mehr gab, hatte sie das alles hinter sich gelassen.
Wo wäre sie wohl, wenn sie einfach ihr Geld genommen und gegangen wäre? Vermutlich würde sie sich gerade auf stylen, um mit Simon und Bryonie auf eine Party zu gehen. Sie musste lächeln. Nein, das hier war viel besser. Auch wenn ihr Leben zurzeit völlig aus dem Ruder zu laufen schien, wusste sie, dass hier ihr Zuhause war.

Sanft lehnte sich Tess an ihre Schwester, nachdem sie einen Arm um sie gelegt hatte. Nein, das hier wollte sie um nichts in der Welt eintauschen. Es tat weh, es war schmerzhaft und im Moment konnte sie kaum klar denken. Aber sie wusste auch, dass es die richtige Entscheidung gewesen war.
Claires Stimme zog sie wieder in die Realität zurück und sofort, als sie Nicks Namen hörte, bekam sie eine Gänsehaut. Er wusste noch von gar nichts. Aber wie sollte sie ihm das auch sagen?
„ Hey Nick, wie läuft es mit unserem Weizen? Ach ja, ich habe mich von Dave getrennt, weil ich nicht aufhören kann an dich zu denken. “ Sie hatte sich doch eben erst von Dave getrennt. Wäre es da nicht fies, gleich zu Nick zu rennen? Klar kam sie nicht umhin, es ihm irgendwann zu sagen oder vielleicht wusste er es auch schon. Wundern würde es sie nicht. Hier auf dem Land verbreiteten sich Neuigkeiten wie ein Lauffeuer.
Sie schüttelte den Kopf, „ Er weiß es noch nicht, nein. War heute bei uns und sagte, dass er mich liebt und will, dass ich glücklich bin. Und wenn Dave der Richtige sei, würde er mich in Ruhe lassen. “, erzählte sie, „ Aber meinst du nicht, dass es unfair wäre, jetzt gleich zu ihm zu laufen? Ich habe Dave verletzt und ich würde mich nicht wohl dabei fühlen, gleich zu Nick zu laufen. Es ist nicht so, dass ich nicht weiß, was ich will. Das weiß ich, nur fühlt es sich auf diese Weise irgendwie falsch an. “
Wenn sie nicht selbst in dieser Situation stecken würde, würde sie lachen. Das war wirklich Stoff für eine perfekte Drama Serie. Doch leider steckte sie mittendrin und es war alles andere als einfach.
 
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Claire

Ihr Dad hatte sie früher selten in die Arme genommen, Berührungen dieser Art kannte Claire erst seid Tess hier war und auch wenn sie sich am Anfang dagegen gewehrt hatte so war es jetzt mittlerweile anders. Claire konnte die Wärme und Nähe spüren und brauchte diese auch, sie gab ihr Schutz und Geborgenheit wenn sie es benötigte und genauso hoffte sie auch das sie diese jetzt Tess geben konnte.
Sanft streichelte sie den Oberarm ihrer Schwester während ihr Blick dem wunderschönen Land galt das vor ihnen lag, niemals könnte sie von hier weg gehen, das würde sie umbringen. Doch gerade die Situation von Tess ließ sie an Peter denken der wohl jetzt wieder bei seiner Familie war, dies war der Ort wo er hin gehörte, genauso wie sie zu Alex gehörte.

Alleine schon der Gedanke an den Mann den sie liebte und mit dem sie bald eine Familie gründen würde ließ sie erschaudern, es würde sich so vieles ändern doch gleichzeitig würde auch vieles beim Alten bleiben. Tess würde sie nie gehen lassen, sie brauchte ihren Rat, besonders in der Erziehung von Kindern. Alex würde weiterhin ihr bester Freund bleiben, auf irgendeine Art, doch vor allem würde er weiterhin auch die Liebe ihres Lebens bleiben.

„Du willst Nick.“ Meinte sie dann mit einem leichten fragenden Unterton und gleichzeitig war es eine feststellung. „Du bist nun nicht mehr mit Dave zusammen und eine Trennung tut immer weh, aber das Leben muss weiter gehen für dich und für ihn. Auch wenn es Dave vielleicht weh tun wird, das wird es sicher, so wird er es verstehen denn er liebt dich und wird dich irgendwann glücklich sehen wollen. Und wenn es Nick ist der dich glücklich macht dann soll es so sein.“ Vielleicht waren ihre Worte nicht wirklich einfühlsam, doch so war sie nun mal nicht, sie war ein praktischer Typ.

Mit einem lauten Seufzen löste sie sich etwas von Tess und zwang sie so sie anzusehen „Und jetzt komm, wir kehren nach Hause zurück. Kochen uns einen Kakao mit viel Sahne und vor allem Eis, viel Eis“ abwartend sah sie ihre Schwester an in der gleichzeitigen Hoffnung das diese ihr helfen würde wieder auf die Beine zu kommen.
 
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Tess

„Du willst Nick.“ Das war eine Feststellung, doch Tess meinte einen leicht fragenden Unterton herausgehört zu haben. Daher nickte sie langsam. Sie verstand ja, was ihre Schwester sagte, aber konnte sie einfach heute noch zu ihm fahren und ihm das alles sagen? Klar hatten die beiden lange gebraucht, bis sie endlich soweit gekommen waren und Nick würde es ja auch erfahren, aber noch heute?
„ Ich werde morgen zu ihm fahren. Heute kann ich das nicht. “, sagte sie leise und nickte, um ihren Beschluss zu bekräftigen. Wie konnte sich das Leben so schnell ändern? Eigentlich sollte sich Tess über gar nichts mehr wundern, denn seit sie hergekommen war, war so viel geschehen, dass es für ein ganzes Leben ausreichen würde.

Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Kakao und Eis. Das war irgendwie zu einem Ritual von ihnen geworden, dass Tess eingeführt hatte. Liebeskummer? Kakao und Eis konnten helfen. Probleme wegen Drovers? Kakao und Eis! Zumindest vorerst konnten die beiden Sachen immer helfen, wobei es nicht diese Sachen an sich waren, sondern mehr die Nähe zwischen den beiden Schwestern, die durch all die Probleme nur noch größer geworden war.
„ Wie könnte ich da nein sagen? “, fragte sie leicht grinsend und stand auf, ehe sie Claire ihre Hand hin hielt, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Durch den Bauch, den sie inzwischen nicht mehr verstecken konnte, war das Hinsetzen und Aufstehen nicht mehr so einfach gewesen.
„ Danke, Claire. “, sagte sie schließlich, als ihre Schwester sich aufgerichtet hatte. Sie hatte nicht viele Worte gebraucht, um sie aufzuheitern, aber das hatten die beiden Schwestern noch nie gebraucht und das war es auch, was Tess so schätzte.

Die beiden Schwestern machten sich auf ihren Pferden wieder auf den Weg nach Hause und nachdem sie sich um die Pferde gekümmert hatten, setzten sie sich in die Küche. Wobei eher Claire diejenige war, die sich setzte. Ihre Füße brachten sie um und da Tess sowieso schon der Meinung war, dass sich ihre Schwester sich mit der Arbeit auf der Farm zu viel zumutete, war sie diejenige, die die Milch für den Kakao aufsetzte und das Eis aus der Truhe holte.
„ Ich könnte ja jetzt sagen, dass du weniger machen sollst und dass Luke auch gut mal ein paar Stunden ohne dich klar kommt, aber dann würdest du mir ja vermutlich nur wieder sagen, dass du fit bist und nur schwanger, nicht krank. “, sagte Tess und grinste ihre Schwester an. Im Grunde konnte sie sie ja verstehen, sie wäre vermutlich genau so. Und es hatte Tess gewundert, dass Claire sich hatte überreden lassen, einen Pferdetrainer einzustellen, das war schon ein großer Fortschritt gewesen. Also beschloss sie, Claire damit erst mal in Ruhe zu lassen.
„ Sag mal … apropos Luke … “, begann sie und musste an den gestrigen Abend denken, „ Kann es sein, dass Jodi sich gestern Abend doch etwas amüsiert hat? “, fragte sie, während sie zwei Löffel auf den Tisch legte und den Kakao in zwei Becher goss.
 
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Claire

„Lass dir Zeit damit, mit Gefühlen ist es so eine Sache, und meistens ist es nicht nur schwer sich diese einzugestehen sondern noch viel schlimmer ist es sie jemand offen zu legen.“ Nur zu gut wusste Claire wovon sie sprach immerhin hatte es wirklich Jahre gedauert bis sie sich den Gefühlen gegenüber Alex klar geworden war. Sie war dennoch immer noch der Meinung das man solche Dinge auf keinen Fall überstürzen sollte, und sich jeder die Zeit nehmen sollte die er brauchte um sich wirklich über alles klar zu werden. Doch dies war nun wirklich die eigene Entscheidung von Tess und dabei wollte und konnte sie ihr einfach nicht rein reden.

Claire getraute es sich gar nicht zu sagen doch während sie an Schlagsahne und Schokostreussel dachte hatte sie auch einen plötzlichen Gusto auf Speck und Gurken, etwas das sie die ganze Schwangerschaft über schon begleitete. Ihre Essensgewohntheiten waren wirklich abartig geworden und auch wenn sie sich manchmal vor der von ihr eigenen Mischung ekelte so war der Hunger darauf doch immer größer und sie stopfte alles in sich hinein. Wahrscheinlich würde sie nach der Schwangerschaft Kleidergrößte 46 einkaufen müssen wenn sie so weiter machte, doch selbst der Gedanke daran schreckte sie nicht ab.
Dankend nahm sie die Hand von Tess an wobei ihr das Aufstehen dennoch schwer fiel.

Zurück auf Drovers, wurden die Pferde versorgt und dabei viel ihr Blick kurz auf Jodi, diesesmal schien sie wieder so auszusehen wie es Claire gewohnt war seit den letzten Wochen und Monaten. Jedoch wollte sie diesesmal die junge Frau noch in Ruhe lassen, außerdem fehlten ihr für solche Gespräche noch mehr die Worte als für die Gespräche mit Tess.

Mittlerweile hatte Claire das Gefühl das sich das gesamte Wasser in ihrem Körper in ihren Beinen angesammelt hatte, deshalb nahm sie schweigend Platz. „Meine Beine bringen mich um“ seufzte sie dann doch irgendwie jammernd auf. „Ich habe genug von der Schwangerschaft“ keuchte sie dann und verschränkte die Arme vor der Brust während sie sich im Sessel zurück lehnte. Jedoch blickte sie dann ihre Schwester mit zusammengekniffenen Augen an „Was soll das? Natürlich bin ich nicht krank, du wirst sehen morgen früh bin ich wieder Topfit“ auch wenn sie im Moment zuversichtlich klang so sah es in ihrem Inneren ganz anders aus, sie war müde.

Nachdenklich nahm sie den Löffel zwischen ihre Finger und wiegte ihn hin und her, ehe sie die Stirn runzelte. „Gestern hatte sie auf jeden Fall Spass, doch gerade draußen, ich weiß nicht sie sah wieder so traurig aus.“ Sie wandte ihren Blick Tess zu und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht was wir mit ihr noch machen sollen?“
 
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Tess

Auch Tess sah kurz zu Jodi rüber und nickte ihr lächelnd zu. Sie spielte mit dem Gedanken, die junge Frau ebenfalls mit ins Haus zu holen. Kakao und Eis konnten wie gesagt Wunder bewirken, aber Jodi war noch nicht soweit. Sie hatte bisher gemieden mit jemandem darüber zu sprechen und Tess konnte sie verstehen. Sie war ja kaum wiederzuerkennen. Die einst so lebenslustige Frau war nur noch ein Schatten ihrer selbst. Vielleicht tat es Tess deswegen so weh, dabei zuzuschauen. Aber was konnten sie schon großartig tun? Jodi würde mit einem von ihnen sprechen, wenn sie soweit war. Vorher konnte sie niemand dazu zwingen und das wollte Tess auch nicht. Sie wollte nur, dass Jodi wusste, dass sie da waren, falls sie jemanden brauchen würde. Bis dahin würden sie einfach ihr Bestes versuchen, sie abzulenken und aufzuheitern. Aktionen wie gestern, einfach mal auszugehen, sollten sie vielleicht häufiger machen. So zwangen sie ihr kein Gespräch auf, ließen sie aber auch nicht allein. Vielleicht könnte Meg auch mal mit ihrer Tochter sprechen, doch seit Jodis Geburtstag schien zwischen ihnen Funkstille zu herrschen und niemand wusste wieso.

In der Küche stellte Tess die beiden Becher Kakao auf den Tisch, wobei sie einen von ihnen vor Claire stellte. Dann holte sie das Eis aus der Kühltruhe, ehe sie aus der Vorratskammer noch Gurken und Kakaopulver holte. Bei ihrem letzten Kakao-Eis-Treffen hatte Claire die Schüssel damit verschlungen und Tess hatte Mühe gehabt, sich das anzusehen. Aber so war das wohl bei Schwangerschaften.
Alles stellte sie auf den Tisch und grinste, „ Ich dachte nur als Vorsichtsmaßnahme. Falls du mal wieder Lust darauf hast. “, neckte sie ihre Schwester.
Sie ließ sich auf dem Stuhl gegenüber nieder, öffnete die Eispackung und nahm einen Löffel Schokoladeneis, den sie sich in den Mund schob.
Tess seufzte, „ Wir können gar nichts machen. Solange wir Matt nicht zurückholen, wird sie gar nichts aufheitern. Sie will im Moment nicht mit uns sprechen, was ich verstehen kann, auch wenn es uns verrückt macht. Wir müssen einfach für sie da sein, damit sie weiß, dass sie mit uns reden kann, wenn sie das Bedürfnis danach hat. Aber … Luke scheint ihr ganz gut zu tun. Hat er vielleicht etwas erwähnt? “, fragte sie und trank einen Schluck von ihrem Kakao.
 
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Luke

Luke hatte sich noch einige Zeit mit Claire über einen möglichen Trainingsverlauf für Annie unterhalten und euphorisch über so manche Strategie diskutiert, wie er mit Annie erfolgreich durch das Turnier kommen würde, als Claire schließlich zu ihrer Schwester ging. Luke hatte sich schließlich um die Pferde gekümmert und eines nach dem anderen für je eine Stunde trainiert.

Jetzt ließ er Annie gerade an der Longe traben und machte sich weiter mit ihr bekannt. Langsam mußte er beginnen sie zuzureiten, wenn er es schaffen wollte mit ihr auf das Turnier zu gehen, auf das er sich wirklich schon sehr freute. Es war eine kleine Ablenkung von seinen Gedanken über Jodi, obwohl die blonde junge Frau trotz allem nicht aus seinen Gedanken gehen wollte. Vielleicht wäre es besser, wenn er sich einfach fernhalten würde um nicht in irgendeine komische Sache gezogen zu werden.

Und trotzdem machte er sich darüber Gedanken, ob er Jodi heute abend nicht zum Essen einladen konnte. Hatten sie nicht darüber gesprochen, dass sie captain bei der freiwilligen Feuerwehr war und

immer neue "Rekruten" suchte? Vielleicht könnte er sie mit dem Vorwand, sich anmelden zu wollen, wieder sehen?

Luke merkte schnell, dass es keinen Sinn mehr hatte weiter zu arbeiten, sowohl er als auch Annie waren viel zu abgelenkt und schließlich gönnte er dem Pferd und auch sich endlich Feierabend. Nachdem er die Pferde versorgt hatte war er in sein Cottage verschwunden und starrte das Telefon an. Er müsste nur bei der Feuerwehr anrufen, sie um ein Anmeldeformular bitten und schon würde er Jodi damit überraschen können.

Aber wollte er auch zur Feuerwehr? Oder verpflichtete er sich tatsächlich nur wegen ein paar trauriger und wunderschönen blauen Augen? Luke lächelte, dass er sich in Jodi verliebt hatte, war ihm schon längst bewußt. Schon als er sie zum ersten Mal gesehen hatte, war da so ein Gefühl das er nicht ignorieren konnte und immerhin war er ein kräftiger Kerl, so ein kleines Nebengeschäft auf freiwilliger und ehrenamtlicher Basis schadete doch gar nicht.

Bevor er weiter nachdenken konnte, fand er sich auch schon im Haupthaus und im Büro der McLeods Töchter, wo er nach der Nummer der hiesigen Feuerwehr suchte. Eine viertel Stunde später hatte Luke das Telefonat hinter sich und eine Anmeldung vereinbart. Allerdings mußte er jetzt nach Fishers fahren um an das Formular zu kommen. Doch das kam gar nicht so ungelegen, wenn er Jodi mit einem Essen überraschen wollte, dann bräuchte er so oder so ein paar Sachen um was ordentliches hinzukriegen. Wobei sich das auf ein paar Hamburger mit Pommes und einer Flasche Wein bezog, denn zu mehr hatte er weder die Geduld noch die Kochfähigkeit.

Als Luke von Fishers zurückkehrte, verschwand er sofort in seinem Cottage, wo er als erstes das Formular ausfüllte und dann die fertigen Hamburger und die Pommes in die Mikrowelle legte, bereit um sie aufzuwärmen. Dann schnappte er sich die Flasche Wein und verließ sein Cottage samt dem Anmeldeformular um nach Jodi in ihrem cottage zu suchen.

Dass er damit vielleicht ein bisserl forsch wirken wird war ihm bewußt, aber er war sich sicher, dass genau das die richtige Vorgehensweise ist, um sie wieder zum Lachen zu bringen. Als er an Jodis Tür ankam klopfte er und wartete darauf dass sich darin jemand meldete

(ohje, ich muß erst wieder reinkommen)

Dave

Fasst schon apathisch saß er hier und starrte die wunderschöne rote Landschaft an. Es waren vielleicht nur ein paar Minuten vergangen bis er Gesellschaft von Alex bekommen hatte, doch ihm war, als würde er gänzlich allein auf dieser Welt sein. Es war tatsächlich Schluß mit Tess. Nach all den Monaten, den Versuchen, der immer noch vorhandenen Liebe. Und was war das mit Kate? Wie sollte er sich diesen Ausrutscher nur verzeihen können? Wie sollte er Kate wieder in die Augen sehen können, wo sie für ihn da war. Immer da war wenn er Sorgen hatte.

Dave ließ den Kopf sinken und fragte sich, wie er mit dem Leben hier weiter machen sollte, als er die Stimme von Alex hörte. Er wollte nicht aufsehen, deshalb hob er nur müde seine Hand und prostete ihm zur Begrüßung zu. "Hey" presste er dann doch noch über die Lippen und ein schwaches Lächeln begleitete Alex kleinen Scherz. "Tja, ich wollte mal sehn wie das so ist..." antwortete er nicht gerade Schlagfertig, aber was besseres fiel ihm nicht ein. Was los war. Eine Menge. Und trotzdem war ihm danach die Frage mit einem schlichten Nichts zu beantworten und sich einfach zu betrinken. Doch das Betrinken war vielleicht keine gute Idee, zum Schluß landete er dann noch mit Alex im Bett, anstatt mit Kate, wenn er mit all seinen "Seelenklempnern und besten Freunden" so umging, wie letzte Nacht mit Kate.

Dave seufzte tief und lächelte bei diesem ungustiösen Gedanken Alex in einer lasziven Pose zu sehen. "Mit Tess ist es aus." sagte er schließlich um Alex nicht länger warten zu lassen. "Es ist vorbei.." sagte er niedergeschlagen und nahm einen weiteren großen Schluck. Ob er ihm auch das mit Kate erzählen sollte, ihn damit belasten sollte, wußte er nicht. Andererseits brauchte er jemanden mit dem er reden konnte.

(auch da muß ich irgendwie wieder rein finden, zumindest für kurze zeit :))
 
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(Frag mich mal. Ich liebe Alex, aber ich brauch auch ne Weile. ^^)


Alex

" Wow, du scheinst echt fertig zu sein. ", stellte er trocken fest.
Er hatte definitiv Stress mit Tess gehabt. Denn er konnte nur so dasitzen und nicht einer seiner typischen Dave Brewer-Antworten geben, wenn es Ärger im Paradis gab. Und er hoffte wirklich für ihn, dass es nichts Schwerwiegendes war. Er wusste, wie sehr Dave Tess liebte und auch wenn er seinen Bruder liebte, war Dave sein Freund. Er wünschte ihm Glück und schlussendlich wurde es Zeit, dass Tess endlich jemanden fand, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte.
Er schüttelte den Kopf. Seit wann brachen solche Gedanken über ihn ein? Es war ja nicht so, als sei er ein gefühlloser Kerl gewesen, aber das? Die Beziehung mit Claire schien ihn zu verändern und wenn er ehrlich war, mochte er es auch irgendwie.

Claire. Sie würde vermutlich schon auf ihn warten, aber vielleicht hatte er auch Glück und Tess würde sich über den Streit mit Dave bei ihr auslassen. So würde sie erstmal genug zu tun haben. Und selbst wenn nicht würde sie es bestimmt verstehen, wenn er einem Freund half. Also nahm auch Alex sich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank und ließ sich neben Dave nieder.
Gerade, als er einen Schluck trinken wollte, rückte Dave mit der Sprache raus. Sie hatten sich also getrennt und er musste nicht lang darüber nachdenken, um zu wissen, dass es bestimmt etwas mit seinem kleinen Bruder zu tun hatte.

" Alter, das tut mir leid. ", sagte er und meinte es ehrlich. Er war nicht geübt darin, über seine Gefühle zu sprechen und er wusste, dass ein ´tut mir leid´ in dieser Situation nicht wirklich half.
Er fragte sich, was er sagen sollte. Sollte er fragen, wie es dazu gekommen war? Wie er sich fühlte? Was tat man in so einer Situation? Daher fiel ihm irgendwie nur eins an und er hoffte, dass Dave irgendwie wusste, dass es hieß, dass er für ihn da war.
" Wie gut, dass ich gestern erst noch für Nachschub des Biervorrats gesorgt habe. ", sagte er und grinste leicht. Er hatte keine Ahnung, wie Dave mit dieser Situation umgehen wollte. Er an seiner Stelle hätte sich vermutlich erstmal betrunken.
 
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