Arcadia
1.000er-Club
Die neue Serie, die vor kurzem in den USA gestartet ist, sorgt jetzt bereits für Furore. Grund genug, einmal einen Blick auf die Show zu werfen.
Neue, aufwendig produzierte Dramas, insbesondere solche mit folgenübergreifender Storyline, haben in der derzeitigen Fernsehlandschaft oft einen schweren Stand. Umso mehr sorgt derzeit die neue Show von JJ Abrams (Alias, Felicity) und Damon Lindelof (Crossing Jordan) für Aufsehen, da sie mit durchschnittlich 17,5 Millionen Zuschauern Einschaltquoten erreicht, die ihr wohl nicht mal die Verantwortlichen des ausstrahlenden Senders ABC zugetraut hätten. Die erreichten Zahlen sind vor allem dann beachtlich, wenn man berücksichtigt, wann die Serie läuft (der Mittwoch 8 Uhr-Timeslot galt bisher nicht gerade als besonders geeignet für Dramas) und den Grundgedanken der Serie betrachtet, der nicht gerade einen Originalitätspreis verdient hätte.
Fremdes Terrain
In ‚Lost‘ geht es um eine Gruppe von 48 Überlebenden, die nach einem Flugzeugabsturz (der Flug sollte von Sydney nach LA gehen) auf einer unbekannten Insel gestrandet sind. In der zweiteiligen Pilotepisode der Serie werden Szenen des Absturzes (in Rückblicken) sowie die ersten 24 Stunden auf der Insel gezeigt. Neben den Verletzungen, der Angst und der Verzweiflung stehen die Gestrandeten vor einem weiteren Problem: Einem mysteriösen ‚Monster‘, das die Bäume zum Erzittern bringt und dem Piloten des Flugzeuges einen grausamen Tod beschert.
Das ‚Monster‘ ist, zumindest in den ersten Folgen, jedoch allenfalls eine nette Zugabe für Mystery-Freunde, im Mittelpunkt stehen die Charaktere und die Dynamik innerhalb ihrer Gruppe. Man sieht wie die einzelnen Figuren mit der neuen Situation umgehen, sich in der fremden (und teils feindlichen) Umgebung zurechtfinden müssen und erfährt in Rückblicken von Ereignissen ihres ‚früheren Lebens‘.
Jack Shepard (Matthew Fox) ist ein amerikanischer Arzt, der sich aus familiären Gründen in Australien aufhielt. Er zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, in kritischen Situationen Ruhe zu bewahren und ist durch seine medizinische Ausbildung äußerst wichtig für die Gruppe.
Matthew Fox wurde durch seine Rolle als Charlie in der erfolgreichen Serie ‚Party of Five‘ bekannt.
Kate (Evangeline Lilly) ist auf den ersten Blick eine schüchterne Frau, die jedoch in der außergewöhnlichen Lage über sich hinauswächst und die Initiative übernimmt. Sie hat ein dunkles Geheimnis (und eine Auge auf Jack geworfen)
Evangeline Lilly ist eine talentierte Newcomerin, die (angesichts ihres Karrierestarts in einer Abrams-Serie) bereits mit Jennifer Garner verglichen wird.
Boone (Ian Somerhalder) und Shannon (Maggie Grace) sind Geschwister, offenbar aus einer reichen Familie, die sich des Öfteren nicht gerade einig sind. Shannon ist äußerst zickig und selbstfixiert und Boone neigt dazu, sie zu bevormunden und traut ihr nicht allzu viel zu.
Ian Somerhalder hatte eine Hauptrolle in der Serie ‚Young Americans‘. Außerdem kann er Auftritte in CSI, Law and Order SVU und Smallville vorweisen.
Maggie Grace hat erst vor zwei Jahren mit Schauspielern begonnen, allerdings auch schon Gastrollen in Law & Order SVU, CSI Miami und Oliver Beene vorzuweisen.
Charlie (Dominic Monaghan) ist/war Musiker in der britischen Band Driveshaft und hat mit den Folgen des verblassten Ruhmes und seiner Drogenabhängigkeit zu kämpfen.
Dominic Monaghan dürfte der Bekannteste unter den Schauspielern der Serie sein, spielte er doch den Hobbit Merry in Peter Jacksons Herr der Ringe-Trilogie. Dominic ist übrigens in Berlin geboren.
Hurley (Jorge Garcia) ist ein schwergewichtiger Mann mit großem Herzen. Er gibt sich alle Mühe, in der Gruppe von Nutzen zu sein, auch wenn ihm vor allem die Nahrungsknappheit mitunter schwer zu schaffen macht.
Jorge Garcia war unter anderem Darsteller in der Comedy ‚Becker‘.
Michael (Harold Perrineau) und sein Sohn Walt (Malcolm David Kelley) haben sich gerade erst kennengelernt, weil Walt bislang bei seiner Mutter in Australien lebte. Als ob das komplizierte Vater/Sohn-Verhältnis nicht schon schwierig genug wäre, muss Michael seinen Sohn jetzt auch noch vor den Gefahren der Insel schützen. Begleitet werden die beiden von Walts Hund – Vincent.
Harold Perrineau hat einige Auftritte in bekannten Filmen vorzuweisen. Er spielte in Baz Luhrmans Romeo und Julia, The Best Man sowie in Matrix 2 und 3. Seine bekannteste Serienrolle war die des Augustus Hill in der Gefängnisserie Oz.
Malcolm Deavid Kelley ist seit seinem 5. Lebensjahr Schauspieler. Er spielte unter anderem mit Denzel Washington in Antowne Fisher.
Sayid (Naveen Andrews) stammt aus dem mittleren Osten, genauer gesagt aus dem Irak, wo er in Saddams Armee gedient und sogar im ersten Golfkrieg gekämpft hat. Er muss daher auf der Insel mit einigen Vorurteilen leben, kann sich allerdings schnell als wichtiger Part der Gruppe etablieren.
Naveen Andrews, der in London geboren ist, wurde durch seine Rolle im oscar-prämierten Film ‚Der englische Patient‘ bekannt. Er spielte außerdem in mehreren BBC-Produktionen mit.
Claire (Emily de Ravin) ist eine junge Australierin, die im 8. Monat schwanger ist. Man kann sich vorstellen, wie schwer die Situation für sie ist. Noch dazu, weil ihre Mitmenschen automatisch eine gewisse Furcht ihr gegenüber entwickeln.
Emily de Ravin wurde durch ihre Rolle als Tess in Roswell bekannt. Die Schwangerschaft ist übrigens unecht.
Sawyer (Josh Holloway) ist ein aufbrausender Zeitgenosse, der sehr auf den eigenen Vorteil bedacht ist und somit immer wieder Konflikte herauf beschwört. Er findet sich schnell mit der neuen Situation ab, was ihm einen gewissen Vorteil gegenüber seinen Leidensgenossen bringt. Auch er hat ein dunkles Geheimnis.
Josh Holloway ist im Buffyverse kein Unbekannter, hatte er doch einen Kurz-Auftritt in der Pilotfolge von Angel. Auch in CSI und NCIS spielte er schon Gastrollen.
John Locke (Terry O`Quinn) ist ein mysteriöser älterer Mann. Und mehr soll hier wirklich nicht verraten werden...
Terry O`Quinn ist Alias-Fans durch seine Rolle als Kendall bekannt. Die Liste seiner Serien-Auftritte ist lang, unter anderem spielte er in Akte X, Roswell, WestWing und Jag mit und hatte eine Hauptrolle in Millenium.
Jin (Daniel Dae Kim) und Sun (Yunjin Kim) sind ein koreanisches Ehepaar, das hauptsächlich damit zurechtkommen muss, die englische Sprache nicht zu beherrschen. Aber auch untereinander gibt es Probleme, da Jin seine Frau bevormundet und sehr aggressiv und bestimmt auftritt.
Daniel Dae Kim kennen Angel-Fans selbstverständlich als Gavin Park, den W&H-Anwalt aus Staffel 3 und 4. Er machte auch durch Rollen in 24 und Emergency Room auf sich aufmerksam.
Yunjin Kim ist in Korea bereits eine bekannte Schauspielerin. Ihr bekanntester Film heißt Shiri. Sie sprach ursprünglich für die Rolle der Kate vor.
Alte Bekannte
Auch im Kreativstab der Serie finden sich Bekannte aus dem Buffyverse. Allen voran David Fury, der 'fleißigste‘ (gemessen an den Drehbüchern) unter der Buffy und Angel-Autoren.
Die Regisseure Tucker Gates und Marita Grabiak haben auch schon bei Buffy und Angel Regie geführt und Gerüchten zufolge soll der unter Buffy-Fans sehr beliebte ‚Ultimate‘ Drew Goddard (Selfless, Dirty Girls, Origin) auch bereits an einer Lost-Folge schreiben.
Entwicklung und Einschätzung
Die Serie zeichnet sich durch ein relativ langsames Erzähltempo aus und lebt ,wie schon gesagt, von der Interaktion der Charaktere. Der Cast ist eindeutig die Stärke der Serie, auch wenn durch die Größe desselben schon mal die eine oder andere Figur in einer Folge zu kurz kommt.
Die Rückblenden passen mal mehr, mal weniger in den Handlungsstrang einer Folge, sind jedoch einfallsreich und gut durchdacht. Mit kleineren Logikproblemen muss man bei einer solchen Serie schon mal leben können, Vieles was auf den ersten Blick unrealistisch erscheint, wird allerdings auch erst im Laufe späterer Folgen geklärt.
Um es kurz zu machen. Lost ist auf jeden Fall eine Serie, die man sich anschauen sollte. Sie gehört neben Veronica Mars und Desperate Housewives zu den vielversprechendsten Serien der neuen Saison.
Lost in Deutschland
Auch deutsche Zuschauer können bereits in den Genuss der Serie kommen, dazu müssen sie allerdings über ein Premiere-Abo verfügen. Premiere strahlt die jeweiligen Folgen nämlich mit nur zweiwöchiger Verzögerung aus. Außerdem sollte man über gute Englischkenntnisse verfügen, da die Serie ausschließlich im Originalton gesendet wird.

Neue, aufwendig produzierte Dramas, insbesondere solche mit folgenübergreifender Storyline, haben in der derzeitigen Fernsehlandschaft oft einen schweren Stand. Umso mehr sorgt derzeit die neue Show von JJ Abrams (Alias, Felicity) und Damon Lindelof (Crossing Jordan) für Aufsehen, da sie mit durchschnittlich 17,5 Millionen Zuschauern Einschaltquoten erreicht, die ihr wohl nicht mal die Verantwortlichen des ausstrahlenden Senders ABC zugetraut hätten. Die erreichten Zahlen sind vor allem dann beachtlich, wenn man berücksichtigt, wann die Serie läuft (der Mittwoch 8 Uhr-Timeslot galt bisher nicht gerade als besonders geeignet für Dramas) und den Grundgedanken der Serie betrachtet, der nicht gerade einen Originalitätspreis verdient hätte.
Fremdes Terrain
In ‚Lost‘ geht es um eine Gruppe von 48 Überlebenden, die nach einem Flugzeugabsturz (der Flug sollte von Sydney nach LA gehen) auf einer unbekannten Insel gestrandet sind. In der zweiteiligen Pilotepisode der Serie werden Szenen des Absturzes (in Rückblicken) sowie die ersten 24 Stunden auf der Insel gezeigt. Neben den Verletzungen, der Angst und der Verzweiflung stehen die Gestrandeten vor einem weiteren Problem: Einem mysteriösen ‚Monster‘, das die Bäume zum Erzittern bringt und dem Piloten des Flugzeuges einen grausamen Tod beschert.
Das ‚Monster‘ ist, zumindest in den ersten Folgen, jedoch allenfalls eine nette Zugabe für Mystery-Freunde, im Mittelpunkt stehen die Charaktere und die Dynamik innerhalb ihrer Gruppe. Man sieht wie die einzelnen Figuren mit der neuen Situation umgehen, sich in der fremden (und teils feindlichen) Umgebung zurechtfinden müssen und erfährt in Rückblicken von Ereignissen ihres ‚früheren Lebens‘.

Matthew Fox wurde durch seine Rolle als Charlie in der erfolgreichen Serie ‚Party of Five‘ bekannt.
Kate (Evangeline Lilly) ist auf den ersten Blick eine schüchterne Frau, die jedoch in der außergewöhnlichen Lage über sich hinauswächst und die Initiative übernimmt. Sie hat ein dunkles Geheimnis (und eine Auge auf Jack geworfen)
Evangeline Lilly ist eine talentierte Newcomerin, die (angesichts ihres Karrierestarts in einer Abrams-Serie) bereits mit Jennifer Garner verglichen wird.

Ian Somerhalder hatte eine Hauptrolle in der Serie ‚Young Americans‘. Außerdem kann er Auftritte in CSI, Law and Order SVU und Smallville vorweisen.
Maggie Grace hat erst vor zwei Jahren mit Schauspielern begonnen, allerdings auch schon Gastrollen in Law & Order SVU, CSI Miami und Oliver Beene vorzuweisen.

Dominic Monaghan dürfte der Bekannteste unter den Schauspielern der Serie sein, spielte er doch den Hobbit Merry in Peter Jacksons Herr der Ringe-Trilogie. Dominic ist übrigens in Berlin geboren.
Hurley (Jorge Garcia) ist ein schwergewichtiger Mann mit großem Herzen. Er gibt sich alle Mühe, in der Gruppe von Nutzen zu sein, auch wenn ihm vor allem die Nahrungsknappheit mitunter schwer zu schaffen macht.
Jorge Garcia war unter anderem Darsteller in der Comedy ‚Becker‘.

Harold Perrineau hat einige Auftritte in bekannten Filmen vorzuweisen. Er spielte in Baz Luhrmans Romeo und Julia, The Best Man sowie in Matrix 2 und 3. Seine bekannteste Serienrolle war die des Augustus Hill in der Gefängnisserie Oz.
Malcolm Deavid Kelley ist seit seinem 5. Lebensjahr Schauspieler. Er spielte unter anderem mit Denzel Washington in Antowne Fisher.

Naveen Andrews, der in London geboren ist, wurde durch seine Rolle im oscar-prämierten Film ‚Der englische Patient‘ bekannt. Er spielte außerdem in mehreren BBC-Produktionen mit.
Claire (Emily de Ravin) ist eine junge Australierin, die im 8. Monat schwanger ist. Man kann sich vorstellen, wie schwer die Situation für sie ist. Noch dazu, weil ihre Mitmenschen automatisch eine gewisse Furcht ihr gegenüber entwickeln.
Emily de Ravin wurde durch ihre Rolle als Tess in Roswell bekannt. Die Schwangerschaft ist übrigens unecht.

Josh Holloway ist im Buffyverse kein Unbekannter, hatte er doch einen Kurz-Auftritt in der Pilotfolge von Angel. Auch in CSI und NCIS spielte er schon Gastrollen.

Terry O`Quinn ist Alias-Fans durch seine Rolle als Kendall bekannt. Die Liste seiner Serien-Auftritte ist lang, unter anderem spielte er in Akte X, Roswell, WestWing und Jag mit und hatte eine Hauptrolle in Millenium.

Daniel Dae Kim kennen Angel-Fans selbstverständlich als Gavin Park, den W&H-Anwalt aus Staffel 3 und 4. Er machte auch durch Rollen in 24 und Emergency Room auf sich aufmerksam.
Yunjin Kim ist in Korea bereits eine bekannte Schauspielerin. Ihr bekanntester Film heißt Shiri. Sie sprach ursprünglich für die Rolle der Kate vor.
Alte Bekannte
Auch im Kreativstab der Serie finden sich Bekannte aus dem Buffyverse. Allen voran David Fury, der 'fleißigste‘ (gemessen an den Drehbüchern) unter der Buffy und Angel-Autoren.
Die Regisseure Tucker Gates und Marita Grabiak haben auch schon bei Buffy und Angel Regie geführt und Gerüchten zufolge soll der unter Buffy-Fans sehr beliebte ‚Ultimate‘ Drew Goddard (Selfless, Dirty Girls, Origin) auch bereits an einer Lost-Folge schreiben.
Entwicklung und Einschätzung
Die Serie zeichnet sich durch ein relativ langsames Erzähltempo aus und lebt ,wie schon gesagt, von der Interaktion der Charaktere. Der Cast ist eindeutig die Stärke der Serie, auch wenn durch die Größe desselben schon mal die eine oder andere Figur in einer Folge zu kurz kommt.
Die Rückblenden passen mal mehr, mal weniger in den Handlungsstrang einer Folge, sind jedoch einfallsreich und gut durchdacht. Mit kleineren Logikproblemen muss man bei einer solchen Serie schon mal leben können, Vieles was auf den ersten Blick unrealistisch erscheint, wird allerdings auch erst im Laufe späterer Folgen geklärt.
Um es kurz zu machen. Lost ist auf jeden Fall eine Serie, die man sich anschauen sollte. Sie gehört neben Veronica Mars und Desperate Housewives zu den vielversprechendsten Serien der neuen Saison.
Lost in Deutschland
Auch deutsche Zuschauer können bereits in den Genuss der Serie kommen, dazu müssen sie allerdings über ein Premiere-Abo verfügen. Premiere strahlt die jeweiligen Folgen nämlich mit nur zweiwöchiger Verzögerung aus. Außerdem sollte man über gute Englischkenntnisse verfügen, da die Serie ausschließlich im Originalton gesendet wird.