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Kopftuchverbot

Millyra

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2.386
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Wanganui, New Zealand
Also da ich am Dienstag eine Diskussion zu diesem Thema leiten muss, wollte ich euch hiermit um eure Meinung bitten *g*.

Es geht darum (Zeitungsartikel):

Pragmatischer Umgang mit dem Kopftuch


In der Schweiz dürfen Schüler religiöse Kleidung tragen



In dieser Woche ist in Frankreich ein Gesetz verabschiedet worden, das Schülerinnen das Tragen des Kopftuches verbietet. Religion und Schule - diese Kombination führt auch in der Schweiz regelmässig zu Auseinandersetzungen. Bis anhin herrscht zwar Pragmatismus, doch die Diskussion könnte auch hierzulande bald hitziger werden.

dgy. Bern, 13. Februar 2004



Noch findet die Kopftuchdebatte, wie sie etwa in Frankreich oder Deutschland geführt wird, in der Schweiz auf politischer Ebene kaum statt. Doch es gibt Hinweise, dass der Umgang mit dem Islam an öffentlichen Schulen auch hierzulande bald zum Thema werden könnte. So macht eine der SVP nahestehende Bürgerinitiative im Kanton Wallis derzeit gegen ein Schulbuch mobil, in welchem der Islam angeblich unkritisch dargestellt wird. Vertreter der SVP haben sich auf kantonaler Ebene bereits für ein Kopftuchverbot an Schulen ausgesprochen, etwa im Kanton Zürich. Dabei zeigt sich, dass nicht laizistische Motive im Vordergrund stehen, sondern die latente Angst vor islamistischem Fundamentalismus.



Bundesgericht schützt Verbot für Lehrerin

Religiöse Symbole an öffentlichen Schulen - dieses Thema ist ein Dauerbrenner. Auch in der Schweiz hat das Bundesgericht vor mehr als sechs Jahren bereits ein Urteil zur Kopftuchfrage gefällt. Eine Primarlehrerin beschwerte sich damals gegen eine Verfügung der kantonalen Erziehungsdirektion, welche ihr das Tragen der im Koran für Frauen vorgeschriebenen Kopfbedeckung im Unterricht untersagte. Das Bundesgericht wies die Beschwerde der Genferin ab, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) erklärte sie in der Folge für unzulässig. Das Tragen religiöser Kleidung wird zwar durch die Glaubens- und Gewissensfreiheit (Artikel 15 der Bundesverfassung) geschützt, doch das gleiche Grundrecht garantiert auch religiös neutral gestalteten Unterricht an öffentlichen Schulen. Aus ähnlichen Überlegungen hatte das Bundesgericht bereits früher das Aufhängen von Kruzifixen in Primarschulzimmern der Gemeinden für unzulässig erklärt, wenn es angefochten wird.



Vorrang der Schülerinteressen

Doch das Bundesgericht machte in seinem Kopftuch-Entscheid gleichzeitig deutlich, dass die Religionsfreiheit an Schulen Gewicht hat und das Tragen eines Kopftuches unter Umständen durchaus zulässig sein kann. Es lehnte die Beschwerde der Lehrerin nämlich unter anderem wegen des Alters der Schüler von vier bis acht Jahren ab, in welchem eine Beeinflussung besonders leicht erfolgen könne. Mit anderen Worten: Ob ein für eine Oberstufenlehrerin ausgesprochenes Verbot ebenfalls geschützt würde, bleibt offen. Vor allem aber betrifft das Verbot anders als in Frankreich keine Schülerinnen. In zwei Entscheiden zur Glaubens- und Gewissensfreiheit von Schülern hat das Bundesgericht der Religionsfreiheit sogar Vorrang gegeben. In einem Fall erklärte es Schulabsenzen wegen religiöser Feiertage (es ging um das jüdische Laubhüttenfest) in einem gewissen Umfang als zulässig, in einem zweiten befand es eine von einer muslimischen Schülerin beantragte Dispensation vom Schwimmunterricht in einer gemischten Klasse als gerechtfertigt.



Kopftuch, Kippa, Turban und grosse Kreuze soll es an Frankreichs öffentlichen Schulen nicht mehr geben. Das beschloss die französische Nationalversammlung mit parteiübergreifender Mehrheit.

Auffällige religiöse Symbole haben in einem laizistischen Staat an öffentlichen Schulen keinen Platz. So entschied der französische Staatspräsident Jacques Chirac am 17. Dezember 2003. Zwar ist die Trennung von Religion und Staat in Frankreich schon seit 1905 fest geschrieben. Muslimische Lehrerinnen mit Kopftuch gibt es an öffentlichen franz. Schulen somit nicht – wohl aber muslimische Schülerinnen und Studentinnen. Nach offiziellen Angaben kamen im September 1256 Mädchen mit Kopftuch zum Unterricht. Für Chirac und die von ihm eingesetzte Expertenkomission ist das ein Widerspruch zum laizistischen Staat.

Die Pariser Nationalversammlung stimmte nun am Dienstag Nachmittag (10.02.04) über ein Verbot des islamischen Kopftuchs und anderer religiöser Zeichen an Frankreichs staatlichen Schulen ab. Nach dreitägiger Debatte gab es eine breite Mehrheit für das Gesetzt. Das Verbot, das neben dem islamischen Kopftuch auch die jüdische Kippa und grössere christliche Kreuze betrifft, soll mit Beginn des neuen Schuljahres in Kraft treten und nach einem Jahr überprüft werden. Es gilt nicht für Privatschulen.



Verbot als Mittel im Kampf gegen Diskriminierung?

In seiner Grundsatzrede erinnerte Chirac im Dezember an Fundamente des republikanischen Selbstverständnisses in Frankreich: Der Staat sei zur Neutralität in Bekenntnisfragen verpflichtet. Indem der Präsident zudem eine unabhängige Behörde zur Bekämpfung von Diskriminierung und zur Durchsetzung der Chancengleichheit ankündigte, versuchte der Laizismus – Gedanken zu bekräftigen – und damit absehbare Vorwürfe der französischen Muslime oder Juden zu entkräften. Diese hatten bereits im Vorfeld den Staatschef vor einem Verbot gewarnt. So hatte der französische Islamrat in einem Offenen Brief geschrieben, es dürfe nicht zu einem die Muslime diskriminierenden Gesetz kommen. Der französische Oberrabbiner Joseph Sitruk hatte kritisiert, dass ein Verbot eine erfolgreiche Integration aller Religionen verhindere.



Bis zum nächsten Schuljahr soll die Regierung eine Gesetzesvorlage zum Verbot erarbeiten. Unauffällige religiöse Zeichen wie kleine Kreuze, der Davidstern oder die islamische Hand der Fatima sollen dann jedoch weiter toleriert werden.



Tradition, Glaubensbekenntnis, Unterdrückung

Kritik kam nicht nur aus den Glaubengemeinschafen. Auch drei der vier grossen Erziehungs-Gewerkschafstverbände Frankreichs sprachen sich gegen eine „Stigmatisierung“ aus, die nach ihrer Ansicht von einem solchen Verbot ausgehe. Auch unter Studenten gehen die Meinungen über das Tragen vom Kopftuch auseinander. Während sich konservative Gruppen für das gesetzliche Verbot aussprechen, befürworten linksorientierte Studenten eher eine freie Regelung. „Religiöse Zeichen auf dem Uni-Campus werden bisher ohne besondere Aufmerksamkeit wahrgenommen“, so ein Studentenvertreter.

Das Kopftuch gehört zu den wohl umstrittensten Symbolen des islamischen Glaubens. Kritiker sehen darin ein Zeichen der Unterdrückung der Frauen; für viele Musliminnen ist es aber lediglich Ausdruck ihrer individuellen Religiösität. Allerdings ist das Kopftuch-Tragen an öffentlichen Bildungseinrichtungen zum Beispiel auch in der Türkei verboten, wo 99 Prozent der Bevölkerung dem Islam angehören. Auch dort gilt die strikte Trennung von Staat und Religion.





Was haltet ihr vom Kopftuchverbot, ist es sinnvoll, gibt es für irgendjemanden Vorteile deswegen?
Ist das Kopftuch ein Symbol der Unterdrückung der Frau?
Ist es richtig, da sich Angehörige eines anderen Glaubens bis zu einem gewissen Mass anpasssen sollten?
Stimmt es, dass die obligatorische Neutralität des Staates, die freie Ausübung des Glaubens verhindert?
Wenn das Kopftuch verboten wird, müssen dann alle anderen religiösen Zeichen auch verboten werden?
Ist es sogar ein Beginn einer strikten Kleiderordung?

Bin auf eure Meinungen gespannt :)

(hab in der Suchmaschine kein Thema wie dieses gefunden und hoffe wirklich, dass es noch keins gibt *g*, sonst entschuldige ich mich schon jetzt...)
 
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Was haltet ihr vom Kopftuchverbot, ist es sinnvoll, gibt es für irgendjemanden Vorteile deswegen?

Also ich finde ein Kopftuch tut niemandem weh. Ich denke, jemand, der einem ein Kopftuch verbietet hat eher Angst vor fremden Kulturen und das find ich ein wenig arm.
Ich mein, was ist so schlimm daran? Eine islamische Frau hat ihre Gründe, warum sie so ein Kopftuch trägt. Ihr dies zu verbieten ist .. mal n doofes Beispiel .. wie jemandem zu sagen hey du darfst nicht mit Klamotten rumlaufen du musst jetzt nackt kommen. Das mag vielleicht nicht jeder verstehen, aber für diese Frauen ist das so.

Ist das Kopftuch ein Symbol der Unterdrückung der Frau?

Nein. Dacht ich mir mal immer aber ich hab dazugelernt. Klar gibt es Frauen, die vielleicht auch gezwungen werden ein Kopftuch zu tragen. Sowas akzeptiere ich nicht und finde ich auch nicht in Ordnung. Aber es gibt durchaus genug Frauen, die das aus Überzeugung und freiwillig machen. Ich finde das gut, ich könnte das nicht.
Ist es richtig, da sich Angehörige eines anderen Glaubens bis zu einem gewissen Mass anpasssen sollten?
Ansichtssache. Kommt drauf an was Leute unter Anpassung verstehen. Symbole ihres Glaubens zu verbieten finde ich nicht in Ordnung. Was würde man denn davon halten, wenn Nonnen plötzlich ihre Kleidung nicht mehr tragen sollen und fortan nur noch Jeans und Shirts tragen dürfen? Nur mal so als Beispiel. Jeder sollte doch die Freiheit haben, seinen Glauben ausleben zu dürfen. Solange man sich dabei nicht wehtut ist doch nichts dabei.
Das alles entsteht nur durch engstirnige Leute, und das find ich so dämlich. Jemand der sowas verbieten will ist nur dumm.

Wenn das Kopftuch verboten wird, müssen dann alle anderen religiösen Zeichen auch verboten werden?
Ja wenn schon denn schon, wieso dem einen was verbieten und selbst doch seine Religion ausleben. Wenn weg mit dem Kopftuch, dann bitte auch weg mit allen anderen Symbolen ( Kreuzen, etc.). Aber ich finde das unsinnig. Wer will soll doch das machen was er möchte solange er niemanden anderen einschränkt.

Ist es sogar ein Beginn einer strikten Kleiderordung?


Möglich ist alles, aber ich denke eher nicht.

Was ich aber besonders krass find ist, dass sogar in der Türkei das Kopftuch an manchen Orten verboten ist. Ich meine .. in einem Land wo der Grossteil moslemisch ist. Das ist doch total dämlich! Ich schnall grad die Türkei in dem Punkt nicht so recht.


Was Kopftücher nun in anderen Ländern angeht .. bitte .. mal ehrlich, was genau stört denn daran so?

Ich finds auch total unfair, dass ein Mann mit einem Turban nicht Strassenbahnfahrer werden durfte, weil er den Turban nicht ablegen wollte.

Heutzutage leben in vielen Ländern viele Menschen verschiedenster Länder zusammen. Wenn man sich immer so zofft, dann wird sowas nie aufhören.

Ich finde Multikulturellität bildet, jeder der einem anderen seine Kultur verbieten will ist nur ungebildet und dumm.
Verzeihung wenn sich irgendjemand beleidigt fühlt, aber mich ärgert sowas.

Alle kehren jeden und alles in einen Topf und das finde ich so traurig .. "ja die bösen Moslems, alles Terroristen, .. der grausame Islam, alles nur brutale extreme Menschen .. blablabla.. " oder auch genauso andere Religionen. Was man nicht kennt will man nicht haben. So wird man aber nie die schönen Seiten einer Sache kennenlernen.
 
Meja, wenn ich das nun richtig interpretiert habe, vermutest du oder bist wohl eher überzeugt davon, dass das Ganze unsinnig ist und ein Anfang von einem sozusagen 'stillen' Krieg, also wenn sich Menschen nicht so akzeptieren können wie sie sind...
Das finde ich irgendwie echt auch traurig, ich meine, nehmen wir mal an, es gäbe keine Religion, wir wären trotzdem alle einzigartig und individuell verschieden, also gäbe es immer etwas, das man 'verbieten' und als 'nicht in der Öffentlichkeit zeigbar' einstufen könnte. Das ist wirklich totaler Blödsinn, doch wahrscheinlich zu einem gewissen Grad auch Mensch...
Doch ehrlich gesagt, das mit den Kindern an den Schulen kann ich irgendwie auch überhaupt nicht verstehen. Es ist vor allem bewiesen, dass die Kinder durch ein Kopftuch ihrer Lehrerin höchstens interessiert am Glauben sind, doch deswegen wechseln sie den Glauben doch noch lange nicht oder werden 'beeinflusst' wie es heisst. Ich fände es sogar besser, wenn die Kinder interessiert sind und fragen, sodass sie mit allen verschiedenen Glauben aufwachsen können und so den Unterschied zwischen Menschen und auch das Schöne an genau diesem Unterschied kennen lernen :)...
 
Ich kann dir nur zustimmen.

Ich denke nicht, dass eine Dame mit Kopftuch, also allein der Anblick, Kinder bekehrt oder sie gar versucht ihren Glauben jemanden aufzuzwängen. Kinder lernen höchstens wirklich, dass es auch noch andere Religionen gibt und interessieren sich einfach dafür. Also nicht interessieren im Sinne von gleich konvertieren, eher im Sinne von sie lernen was dazu. Das erweitert den Horizont und bildet eigentlich auch den Charakter finde ich.
Also somit hat es eigentlich eher Vorteile, wenn man Muslima mit Kopftuch nicht versteckt.
Aber leider sind viele Leute einfach zu engstirnig, wollen nicht sehen, dass es nicht nur schwarz und weiss gibt und vermeiden jeden Kontakt zu "anderem". Es könnte ja böse sein, oder einem wehtun.
Man hört leider sooft dank vor allem zur Zeit dem Terrorismus soviel schlechtes über den Islam. Da will man den natürlich nicht auch noch zuhause haben, also den Islam.
Aber das ist doch totaler Schwachsinn.

Auch wenn man nicht nach Religion unterscheiden würde, unterscheidet man immer noch nach der Herkunft.
Eine "Angst" vor Ausländern herrscht zur Zeit zumindest in den Gegenden vor, in denen ich so lebte/lebe. Und das ganze nur aufgrund dummer Vorurteile.
Sieht man dann einen z.b. Jugoslawen/südländisch wirkenden Typen hört man gleich wieder ein Dutzend dumme Sprüche von "Inländern" ( sowas erlebte ich vor allem in der Schweiz!) ... man will den am liebsten gleich wegsperren etc. etc.

Seis nun Religion oder Ausländer an sich, die Leute grenzen sich zuviel vor anderem ab, wegen dummen Vorurteilen. Das find ich so arrogant und traurig.

Meine ideale Welt:
Jeder akzeptiert jeden einfach so wie er/sie ist. Aber leider wird das wohl nie passieren.

So macht eine der SVP nahestehende Bürgerinitiative im Kanton Wallis derzeit gegen ein Schulbuch mobil, in welchem der Islam angeblich unkritisch dargestellt wird.
Was wollen die denn? Muss man denn Kindern jetzt schon ungewollt Hass beibringen? Eine Sache unkritisch zu betrachten .. was spricht da denn dagegen???

Ich glaube, in der Schweiz wird es ganz sicher wenn es zur Diskussion werden sollte zu einem Kopftuchverbot kommen. Das vermute ich jetzt nur mal aufgrund meiner Erfahrungen die ich so in der Schweiz gemacht habe.
Aber mal sehen.
 
Es ist ja nicht nur in der Schweiz ein Thema, sondern überall in Europa, seit Paris eben dieses Verbot einführte.
von dem was ich hier erlebe kann ich dir in einem Punkt nur halb zustimmen: Ja, es wird viel über Ausländer gesprochen und es entstehen 'dumme Sprüche' sowie auch Streitereien. Aber in den Oberstufen ist es zum Teil echt schlimm im Moment, da gibt es vielleicht zwei Schweizer in einer Klasse und die werden jeden Tag mal verschlagen oder unterdrückt, da sie ja 'schweizer' sind - und das in der Schweiz? Da muss ich ja auch sagen, dass da etwas Grundsätzliches falsch gelaufen ist und wohl beide Seiten, also Ausländer, sowie Inländer einiges dazulernen müssten...
Doch um auf das Kopftuch zurückzukommen. Letztens hab ich eine junge Frau gesehen, die natürlich ein Kopftuch trug, doch sonst war sie wie ein Punk gekleidet und da stutzte ich schon ein bisschen - ich meine, passt das zusammen? Trägt sie wohl das Kopftuch wirklich noch aus Überzeugung?
Zu deiner idealen Weltvorstellung: Sag niemals nie :). Naja, klar, wenn man realistisch ist, ist das Ganze wohl nicht so einfach, doch nur schon mit solchen kleinen Diskussionen kann man wohl ziemlich viel erreichen - das hoffe ich zumindest. Und wenn man nur schon in kleinen Kreisen anfängt, dieses 'Weltbild' zu verbreiten, kommt es vielleicht sogar noch ziemlich weit...
 
Grundsätzliches falsch gelaufen ist und wohl beide Seiten, also Ausländer, sowie Inländer einiges dazulernen müssten...
Da behaupte ich auch gar nichts anderes, beide Seiten machen Fehler, zumindest in solchen Fällen vor allem. Aber allgemein herrschen viel zu viele Vorurteile .. das sollte aber hier nicht das Thema sein ;)

Doch um auf das Kopftuch zurückzukommen. Letztens hab ich eine junge Frau gesehen, die natürlich ein Kopftuch trug, doch sonst war sie wie ein Punk gekleidet und da stutzte ich schon ein bisschen - ich meine, passt das zusammen? Trägt sie wohl das Kopftuch wirklich noch aus Überzeugung?
Oh doch, kann durchaus möglich sein. Ich kenne ein paar junge Frauen, die ein Kopftuch tragen und sich ansonsten "normal" kleiden. Man muss sich nicht in mega weite Klamotten hüllen um "gläubig" zu sein. Wichtig ist, was man bedeckt.

Zu deiner idealen Weltvorstellung: Sag niemals nie :). Naja, klar, wenn man realistisch ist, ist das Ganze wohl nicht so einfach, doch nur schon mit solchen kleinen Diskussionen kann man wohl ziemlich viel erreichen - das hoffe ich zumindest. Und wenn man nur schon in kleinen Kreisen anfängt, dieses 'Weltbild' zu verbreiten, kommt es vielleicht sogar noch ziemlich weit...
Ein schöner Optimismus;)
 
Mh, ja eben, aber die kleiden sich 'normal', ich sag ja nicht, dass diese Frau mit dem Punkstyle nicht überzeugt ist von ihrem Glauben, es kommt mir nur komisch vor, da sich nach meinem Wissen die Grundsätze von einer Muslimin und einer Punkin ziemlich unterscheiden *g*.

Und ja, ein bisschen Optimismus muss doch schon fast sein, besonders in solchen Angelegenheiten ;)...

Doch ich frage mich immer noch, was die französische Bevölkerung dazu gebracht hat, diesem Verbot zuzustimmen und wie das wohl in den anderen Ländern genau aussieht? Ich meine, es wird ja eben in vielen Ländern schon darüber diskutiert...

Und trotzdem, irgendwo durch kann ich es schon beinahe verstehen, es geht ja eigentlich 'nur' um öffentliche Einrichtungen und ich meine, wir ziehen zum Beispiel auch unsere Schuhe, aus Respekt vor dem anderen Glauben, beim betreten eines buddhistischen Tempels aus - wieso sollten sie uns nicht den gleichen Respekt zeigen und in den Schulen 'unsere' Traditionen akzeptieren und die ist nun mal, kein Kopftuch zu tragen... Und eigentlich ist es irgendwie auch doof, denn Europa ist ursprünglich grössten Teils christlich (oder zumindest Schweiz und Umgebung) und dann müssen Kreuze in den Schulen abgehangen werden?
Das kann ich dann irgendwie auch nicht verstehen...
 
wir ziehen zum Beispiel auch unsere Schuhe, aus Respekt vor dem anderen Glauben, beim betreten eines buddhistischen Tempels aus - wieso sollten sie uns nicht den gleichen Respekt zeigen und in den Schulen 'unsere' Traditionen akzeptieren und die ist nun mal, kein Kopftuch zu tragen... Und eigentlich ist es irgendwie auch doof, denn Europa ist ursprünglich grössten Teils christlich (oder zumindest Schweiz und Umgebung) und dann müssen Kreuze in den Schulen abgehangen werden?
Naja, man kann nun wirklich nicht eine staatliche Einrichtung mit einer religiösen Einrichtung vergleichen.

Z.b. ein buddhistischer Tempel hat so seine Regeln. Man darf da vermutlich dies und das nicht und aus Respekt vor eine Religion sollte man halt dann zumutbare Sachen ( Schuhe ausziehen) machen.

Eine staatliche Einrichtung, ein normales Gebäude ansich, verlangt doch eigentlich von Otto-Normalverbraucher ja nur, ordentlich gekleidet zu sein, nicht nackt rumzulaufen und niemanden böse anzumachen oder zu stören.
Da frag ich mich, inwieweit stört da ein Kopftuch? Es tut keinem weh, sieht ordentlich aus und man verletzt auch niemanden damit.

Ich verstehe die Aufregung über sowas nicht. Und gerade das Argument " Leute müssen unsere Traditionen akzeptieren" .. verzeih mir aber wenn das ganze nicht so traurig wäre entkäme mir da jedesmal ein Lacher.
Bitte was haben "Europäer" in dem Sinne für eine Tradition, wo ein Kopftuch dagegen spricht?
Ansich ist ein Kopftuch nur ein Kleidungsstück. Wenn eine z.b. Schweizerin ein Kopftuch dort trägt einfach weil draussen der Wind weht oder weil sie ihre Haare falsch gefärbt hat und das verdecken will oder sonst was weiss ich, regt sich sicherlich keiner darüber auf.
Wenn eine Schweizerin sich von oben bis unten abdeckt und sich in ein Nonnengewand hüllt, dann regt sich auch keiner auf darüber. Ich für meinen Teil respektiere auch solche Gepflogenheiten. Da kann man nun doch bitte aber auch genauso hergehen und sagen, eine Nonne muss ausserhalb der Kirche "Alltagskleidung" tragen und nicht in ihrem Gewand herumlaufen.
DA widerum sagt auch keiner was.

Ich finde es UNSINNIG und ehrlich gesagt krank, wenn man sich über sowas aufregt. Ungebildet und dumm .. wie ich schon gesagt habe .. bitte nicht böse nehmen aber sowas regt mich auf bzw. macht mich eigentlich sehr traurig.

Wundert mich ehrlich gesagt absolut nicht, wenn du aus der Schweiz bist ;)


Hätt ich jetzt fast übersehen, den Schlussteil :

Schweiz und Umgebung ist christlich, keine Frage.
Nur leben auch sehr viele andersgläubige Menschen im Lande, das sollte man nicht übersehen. Man ist nicht mehr allein. Ich für meinen Teil finde dass das sehr gut ist, viele leider weniger.

Warum bloss toleriert nicht einfach jeder jeden ? Verdammt das ist einfach nur traurig ..

Ich finde, jeder soll seinen Glauben ausleben wie er möchte, solange kein anderer eingeschränkt wird. Es tut niemandem ein Kopftuch weh, es tut auch keinem ein Kreuz weh. Mich hat es nie gestört wenn in der Schule ein Kreuz war, wieso auch? Ich akzeptiere sowas .. viele wohl leider nicht.

Aber ich denke, da braucht man gar nicht zuviel reden versuchen, denn man redet nur gegen eine Wand. Meine ich jetzt nicht auf dich persönlich bezogen, sondern etwas allgemeiner. Das denke ich zumindest begründet auf meine Erfahrungen die ich leider gemacht habe.

Soll doch jeder machen was er will ..
 
mh, ok... das sind dann wohl zwei gute Einsätze, die ich auch bei meiner Leitung bringen kann und die auf Widersprüche stossen werden *g*...

Jep, bei dem Vergleich von Staatlicheeinrichtung zu Tempeln und so, muss ich dir natürlich vollkommen Recht geben. Doch was ist zum Beispiel damit, dass wir uns in ihrem Land einhüllen müssen und sie das Kopftuch aber bei uns nicht abziehen?
Ich persönlich versuche das immer damit zu begründen, dasss es von unserem Glauben her nicht verboten ist, ein Kopftuch zu tragen, doch bei ihrem Glauben ist es eine Vorschrift es anzuhaben. Doch da würde mich jetzt auch noch interessieren, was du dazu denkst :)?

Und ja, ich bin auch dafür, dass die 'Traditionen' nicht so eine grosse Rolle spielen, ich wollte damit nur andeuten, dass ich es schade finde, wenn dann am Schluss beide Seiten nicht 'frei' ihren Glauben ausleben können, nur wegen einer solchen Vorschrift. Es müsste doch eigentlich wirklich möglich sein, dass beide (und natürlich auch alle anderen Glauben) miteinander klarkommen können, ohne solche 'unsinnigen' Verbote. Ausserdem ist es ja ein widersprüchliches Gesetz, da man ja ein Recht au Meinungsfreiheit hat.
 
Doch was ist zum Beispiel damit, dass wir uns in ihrem Land einhüllen müssen und sie das Kopftuch aber bei uns nicht abziehen?
Also die Türkei kannst du damit denk ich nicht meinen, eher die arabischen Länder. Nun ja, das find ich auch ein wenig gestört, dass man andere Leute nicht akzeptiert. Aber ich denke, das geht wohl eher nach dem Staat und nicht grundsätzlich nach den Menschen. Na gut so naiv bin ich auch wieder nicht, klar sind dann viele Menschen aus diesem Land sehr intolerant, weil sie es einfach nicht gezeigt bekommen, wie schön/harmlos andere Kulturen sein können, aber warum müssen wir intoleranten z.b. arabischen Ländern alles nachmachen?
Nur wenn dich einer schlägt musst du ihn ja nicht gleich zurückschlagen. "Er hat es auch getan" .. schlechtes Argument gg

Irgendeiner muss immer den ersten Schritt tun denke ich mir.

Ich persönlich versuche das immer damit zu begründen, dasss es von unserem Glauben her nicht verboten ist, ein Kopftuch zu tragen, doch bei ihrem Glauben ist es eine Vorschrift es anzuhaben. Doch da würde mich jetzt auch noch interessieren, was du dazu denkst :)?
Wie bereits erwähnt, man muss nicht allen alles nachmachen. Wer Toleranz beibringen will, soll Toleranz zeigen und keine Angst haben.


Und ja, ich bin auch dafür, dass die 'Traditionen' nicht so eine grosse Rolle spielen, ich wollte damit nur andeuten, dass ich es schade finde, wenn dann am Schluss beide Seiten nicht 'frei' ihren Glauben ausleben können, nur wegen einer solchen Vorschrift. Es müsste doch eigentlich wirklich möglich sein, dass beide (und natürlich auch alle anderen Glauben) miteinander klarkommen können, ohne solche 'unsinnigen' Verbote. Ausserdem ist es ja ein widersprüchliches Gesetz, da man ja ein Recht auf Meinungsfreiheit hat.
Jetzt hab ich doch fast meine Zustimmung vergessen :) Da zitier ich und schreib nicht mal was dazu.

Ja, angeblich gibt es Meinungsfreiheit, wo bleibt bloss die Religionsfreiheit, auf die soviele pochen, die aber soviele nicht erlauben wollen.
 
Mhm, das ist wirkich fraghaft... Besonders das der Staat ja eigentlich versucht 'neutral' zu bleiben, aber wir haben zum Beispiel an den christlichen Feiertagen frei - dann ist das ja so rein theoretisch auch bereits keine Neutralität mehr, nicht?
Und ja, Meinungs-sowie Religionsfreiheit wird wohl oder übel immer ein Problem der Menschen bleiben, also vermute ich jetzt mal. Grundsätzlich steht wohl kaum etwas im Weg, was das Leben in Toleranz und Akzeptanz verhindern würde. Doch praktisch ist das wohl ein heftiges Problem, denn wahrscheinlich wird es immer Menschen geben, die von ihrer Meinung strikt nicht abweichen und nicht bereit sind Kompromisse einzugehen, ja nicht einmal, sich andere Meinungen anzuhören und sich mit ihnen vertraut zu machen. Das erschwert die Sache natürlich ungemein...

Ach ja, da fällt mir noch was zu vorhin ein :). Ich persönlich finde es super, dass wir so viele verschiedene Völker in einem Land haben und bin fasziniert sowie interessiert. Es ist für mich nur etwas nicht in Ordnung, wenn man es nicht mehr wagen kann, zu seinem eigenen Land und Glauben zu stehen, weil man sonst gleich mit irgendwelchen 'Konsequenzen' rechnen muss.
 
Mhm, das ist wirkich fraghaft... Besonders das der Staat ja eigentlich versucht 'neutral' zu bleiben, aber wir haben zum Beispiel an den christlichen Feiertagen frei - dann ist das ja so rein theoretisch auch bereits keine Neutralität mehr, nicht?
Naja, im Grunde sind Länder wie die Schweiz z.b. immer noch vorwiegend christlich, da versteh ich das schon noch, dass man an christlichen Feiertagen frei hat und an andersgläubigen Feiertagen nicht. Praktischer Vorteil übrigens, man bekommt auf Antrag auch z.b. als Schüler bei einem islamischen Feiertag frei, hab ich bisher aber nur einmal genutzt.
Wenn man die Feiertage jeder anderen Religion noch miteinschliesst, dann hätte man denk ich ja bald nur mehr frei, das wär doch auch nicht mehr das wahre.

Mich stört es einfach immer nur wenn ich höre .. ich akzeptiere jegliche Ausländer , ABER .. *nerv*
(zum Punkt jegliche Form von Freiheit)

Ach ja, da fällt mir noch was zu vorhin ein :). Ich persönlich finde es super, dass wir so viele verschiedene Völker in einem Land haben und bin fasziniert sowie interessiert.
Na schau mal an .. du kannst aber nicht wirklich aus der Schweiz sein , oder? *wunder erleb ich heute scheinbar immer wieder*

Es ist für mich nur etwas nicht in Ordnung, wenn man es nicht mehr wagen kann, zu seinem eigenen Land und Glauben zu stehen, weil man sonst gleich mit irgendwelchen 'Konsequenzen' rechnen muss.
Was für eine Form von Konsequenzen meinst du nun?

Ich finds allgemein nicht in Ordnung, nicht mehr man selbst sein zu dürfen, ohne mit Konsequenzen zu rechnen. Das ist nur noch traurig.
 
Doch doch, bin ne waschechte Schweizerin *stolz* ;)....

Naja eben, dass man dann gleich nicht mehr 'dazugehört' oder sogar zusammengeschlagen wird, echt da fällt mir auch nur ein Wort dazu ein: traurig...
Und von dem was ich so höre, ist das bei uns im Moment ziemlich extrem (ich erlebte das nie wirklich, da es auf meiner Schule überhaupt nicht so ist) und es beschäftigt mich schon ziemlich. Ich meine, auf was läuft denn das alles noch hinaus?
 
Doch doch, bin ne waschechte Schweizerin *stolz* ;)....
Und ich bin waschechter Mensch :) / kann mich für nichts entscheiden, aber bin froh selbst allein schon so multikulti zu sein.

Finde es aber schön, so einen Kommentar von einer Schweizerin zu lesen. Vielleicht ändert sich mein Bild ja doch noch was das Thema Schweiz und andere Kulturen angeht ;)

Naja eben, dass man dann gleich nicht mehr 'dazugehört' oder sogar zusammengeschlagen wird, echt da fällt mir auch nur ein Wort dazu ein: traurig...
Gibt es, leider, ich finde das von jeglicher Seite her nur krank, sei es jetzt ob Ausländer sich durch Gewalt "durchsetzen" versuchen oder ob Inländer das machen.
Es herrschen leider viel zu viele Konflikte, die dank der tollen Vorurteile nur verschlimmert, nicht verbessert werden.

Und von dem was ich so höre, ist das bei uns im Moment ziemlich extrem (ich erlebte das nie wirklich, da es auf meiner Schule überhaupt nicht so ist) und es beschäftigt mich schon ziemlich. Ich meine, auf was läuft denn das alles noch hinaus?
Da muss ich dir leider recht geben. Die Schweiz hat es sicher nicht sehr leicht, was das Thema angeht. Leider hat die Mischung aus "Überbevölkerung" und die Unfähigkeit seinen Horizont soweit zu erweitern und anderes zu akzeptieren ein sehr hohes Konfliktpotential.
Da knallt in der Schweiz vieles aneinander, woran aber klarerweise ganz sicher beide Seiten Schuld sind.
Man vermöbelt sich wahrlich gegenseitig. Ein Vorurteil jagt das andere, ein böser Kommentar folgt dem anderen, keiner sieht irgendwas ein und fertig ist die wunderbare Situation. Schade.

Leider lernt keiner dazu.

Und .. gute Überleitung zum eigentlichen Thema, gerade solche religiösen Symbole fördern "Konflikte". So manch einer sieht sowas als Angriff, eine Frau mit Kopftuch will sich abgrenzen, will sich nicht eingliedern, und und und.
Dabei täuschen sich so manche Nicht-Muslime gewaltig.

Es gibt recht viele Frauen, die dieses Kopftuch einfach aus Überzeugung tragen. Ich kenne z.b. eine junge Frau, die ist total locker und easy, wie man sich halt eine junge 25-jährige vorstellt, und die geht aber mit Kopftuch ausser Haus und zur Arbeit und und und. Und die kommt mir keineswegs vor, als hielte sie sich für was besseres oder wäre religiös fanatisch. Ein ganz normaler Mensch eben.

Und weil sich soviele Menschen eben sowenig mit dem Islam oder einfach mit Muslimen auseinandersetzt, entsteht so eine unnötige Panik davor.
 
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tja, Vorurteile... wie du eins hast, dass Schweizer konservativ sind *g*?

Ja, es gibt wahrscheinlich wirklich viele Frauen, die e aus eigener Überzeugung tragen, doch ich kann mir vorstellen, das es genau so viele nicht aus eigenem Willen tun. Doch ja, je nachdem will man Kinder halt mit einem Glauben aufziehen, auch wenn sie ihn später nicht anerkennen möchten.

Mhm, die Panik vor allem Unbekannten und Ungewohnten, ein echtes Hindernis wenn man unser Weltziel echt erreichen möchte *g*
 
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