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Kinder der Nacht

Neo

5.000er-Club
Registriert
11 Januar 2003
Beiträge
6.427
Ort
Koblenz
Ich hoffe euch gefällt meine FF und ich versuche die Freude an dieser Ff nicht verlieren, da mir das schon hin und wieder passiert ist.

Viel Spaß beim Lesen.

kinderNacht.jpg

Es ist schwer zu beschreiben wie man sich nach dem Kuss fühlt, doch ein Gefühl von Leidenschaft und Verlangen entfesselt sich, dass einen nie wieder los lässt. Diesen Moment wird man nie vergessen und in keinem noch so schönen Leib finden man wieder solch eine Befriedigung.

Es regnete schon seit Stunden und die Straßen war dementsprechend leer. Hin und wieder fuhr ein Auto die Straße entlang und erhellt kurz die Seitengassen, in denen Obdachlose sich niedergelassen hatten. Man konnte ihren Duft im ganzen Viertel riechen, denn die junge Frau hatte etwas zartes an sich. Ihre blonden Haare hingen ihr nass im Gesicht und mit durchnäßten Klamotten suche sie ihren Weg. Offensichtlich hatte sie sich verlaufen, da sie durch die Straßen irrte und ich ihren Puls förmlich fühlen konnte.
Ich hatte mich auf einem Straßendach niedergelassen und beobachtet das junge Ding, was wohl kaum 18 Jahre zählen sollte. Sie war frisch und ihr Fleisch noch jung und zart.
Sie blieb stehen und schaut sich etwas unwohl um. „Ist da wer?“ fragte sie in die Menschenleere Gasse und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Mit ihrer Hand griff sie in ihre Tasche und umklammerte voller Angst das Messer, mit dem sie sich zu verteidigen wollte.
„Hast du dich verlaufen Kleine“ fragte ich mit einem kecken Unterton und legte eine Hand um ihren Nacken. Ich hatte mich lautlos fallen gelassen und mich an sie von Hinten herangeschlichen. Sie drehte sich ruckartig herum und in ihrem Gesicht konnte ich ihren Schrecken lesen. Voller Angst erfüllt blickte sie in meine Augen, was mich zu ihrem innersten Führte.
Sie lies ihr Messer fallen, welches sie aus der Tasche gezogen hatte und legte den Kopf seitlich. Der Drang nach Schreien verstummte und sie gab sich mir hin wie ein Tier seinem Herrn. Ein kurzes Lächeln huschte über mein Gesicht ehe ich meine Zähne in ihren Hals rammte und zu trinken begann. Nachdem ich für diese Nach meinen Durst gestillt hatte, warf ich ihren leblosen Körper in eine Ecke , in dem ein paar durchnässte Kartons standen.
Die Polizei wird sie in ein paar Tage finden und sich fragen was wohl mit ihrem geschehen war.
Langsam ging ich die Gasse entlang und genoß wie der Regen auf mich niederfiel. Keinen Gedanken verschwendete ich an die junge Frau, die gerade ihr Leben lassen musste. So ist das Leben nun mal. Und ich muss es wissen, denn schon seit 100 Jahren wandle ich schon als Kind der Nacht durch die Straßen auf der Suche nach Beute...


Kapitel I

– Nicht Alleine -

Mein Villa lag am Stadtrand und so konnte ich unauffällig meinen Geschäften nachgehen, die in einem Vampirleben eben anfallen. Es lebte nur wenige von unserer Art in der Stadt und so zählten wir kaum 16 Kinder der Nacht, die sich einmal in der Woche treffen sollten.
Eine seltsame Ruhe lag über der Stadt und doch prophezeite das momentane Unwetter eine kommende Gefahr an, die im Dunklen lauerte und nur den passenden Moment abwartet, um sich zu zeigen.
Ich saß in meinem Arbeitszimmer mit einem Glas gutem Blut und blickte nachdenklich aus dem Fenster. Wie jeden Tag verbrachte ich eine Stunde vor meinem Tagebuch und notierte die wichtigsten Ereignisse des Tages. Das tat ich schon seit meiner Erschaffung und führte es als neue Tradition meines Unlebens ein.
Ich wurde aus den Gedanken gerissen als eine dunkle Gestalt in das Zimmer trat und langsam auf mich zuging. Seine Augen funkelten auf und er küsste mich sanft.
„Wo warst du Liebster“ fragte ich leise und legte meine Arme um seinen nassen Mantel. Ich wusste wo er war und welch eine Rolle er in der Vampirdomäne spielte, doch wollte ich eine gute Frau sein und fragen.
Er winkte nur ab und biss mir zart in den Hals, was ich als Liebkosung sehr gerne hatte. Ich schloss meine Augen und wollte mich seinen Berührungen hingeben als er plötzlich aufhörte und mich einfach so sitzen lies.
„Du schreibst ja schon wieder in dieses verdammte Buch. Wenn das in die Hände der Menschen fällt oder es Jäger finden, dann fliegen wir alle auf und du weißt, was dir dann blüht.“
Ich seufzte kurz und mit einer kurzen Handbewegung schloss sich die Wunde am Hals. „Das ist meine Angelegenheit und ich weiß was passiert, wenn man es findet.“
Jeder Vampir wusste was mit ihm geschehen wird, denn es gibt einige Regeln, die wir alte Traditionen nennen, die aufgestellt wurden, um ein gesittetes miteinander Leben zu sichern. Das Dasein der Vampire geheim zu halten, die Maskerade zu wahren, war einer der wichtigsten Regeln, die alle Vampire schützen sollten.
Ich blickte ihn abwartend an, ob ich nicht doch eine Antwort auf meine Frage bekommen würde, aber es war mir im Innern klar, dass er mir keine Auskunft geben wird.
Ich erhob mich und leerte das Glas ehe der Inhalt meinem Gatten zum Opfer fiel. Obwohl es schon sehr früh war, wollte ich noch einmal raus, um über ein paar Dinge nachzudenken. So legte ich noch einmal meinen Mantel an und verließ das Anwesen.
Ich wollte meinen Lieblingsplatz aufsuchen, eine Kirche die ihr vor Jahren entdeckte hatte und als spirituellen Kraftpunkt nutzte. Dort konnte man vom Turm aus über die ganze Stadt blicken und konnte so gut seine Gedanken sammeln und Entscheidungen treffen. Außerdem ist es stets interessant zu den Sterblichen zu blicken und kurz über sie zu Schmunzeln.
Die Menschen spielten in den Jahren nur noch eine Nebenrolle im Unleben, da sie eher ein Mittel zum Zweck waren. Gab man ihnen Vampirblut zu trinken, fesselte man ihre Seele an sich und konnte sie für seine Machenschaften nutzen. Sie wurden einem hörig und nahmen so einen Platz als Diener oder Kontaktperson ein, die man anrufen konnte, um an Informationen zu kommen, kleine Fehler auszubessern oder Dinge zu beschaffen. Als Vampir hatte man viel mehr Möglichkeiten und das Unleben konnte so sehr viel Spaß machen.
Mit der Zeit wurde man jedoch immer unmenschlicher und formte sich zu einem wahren dunklen Wesen der Nacht, die im innerste ein wildes Tier tragen, was sich hin und wieder entfesselte.

Fortsetzung folgt...
 
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Wie eine Katze war ich auf dem Turm geklettert und sank auf die Wasserspeier, die den Turm zierten. Ich kuschelte mich in meinen Ledermantel, mit den Blick hinab auf die Straßen.
Plötzlich hörte ich eine laute Stimme, die ich aus einem der Häuserblöcke vernahm und horchte genauer hin. Es waren zwei Menschen die mal wieder im Streit versunken waren und sich in wilden Wortgefechten fertig machten. Ein seltsames Gefühl kam in mir hoch und ein unmenschliches Verlangen befahl mir dieses Geschehen näher zu beobachten.
Kurze Zeit später stand ich vor dem Haus, indem der Kampf wüten sollte, doch es war still geworden. Ich vertraute meinen Sinnen immer und konnte nicht glauben, dass es so plötzlich Ruhe geben konnte. Sie verharrte kurz und schloss meine Augen. Ich war wohl nicht alleine, denn im Innern hörte ich ein leises aber von mir noch hörbares Füßetapsen. Ich versuchte durch das Fenster einen kurzen Blick zu erhaschen, doch ich erkannte nur eine dunkle Gekleidete Gestalt, die sich über die am Boden liegende Frau beugte. Es war verboten einen trinkenden Vampir beim Mahl zu stören, doch dieses Wesen war mir unbekannt und jeder Neuankömmling musste sich zuerst vorstellen und mir somit aufgefallen. Ich überlegte kurz und blickte wieder in dem Raum, indem wohl einer unsere Feinde gerade sich stärkte. Es gab auch eine andere Art von Vampiren, denen es nur im Zerstörung und Leid ging. Eine dunkle Vereinigung, die gegen uns einen ewigen Kampf führten.
Mit einem kräftigen Tritt trat ich die Tür ein die mit einer Wucht in den Raum flog und die Sicht auf das Opfer freigab, um das sich gerade noch der Feind beugte, der nun aber verschwunden war. Langsam ging ich in den Raum hinein und vorsichtig zog ich meinen scharfen Dolch aus der Scheide, der mir einst als Geschenk überreicht wurde. Mein Blick schweifte Aufmerksam durch den Raum und ich versuchte jeden Winkel zu erfasse, um heraus zu finden wohin das feige Schwein entschwunden war.
Die Frau lag leblos am Boden und das Blut tränkte den Teppich schon blutrot. Sie war tot und ihr wurde der Lebenssanft nur halb entzogen. Auf dem Boden war das Blut leicht verwischt, doch führten keine Spuren vom Ort des Geschehens weg. Vorsichtig ging ich weiter, obwohl eine leichte Unsicherheit in mir aufkam.
Dann spürte ich einen Tritt in der Seite und die dunkle Gestalt erschien aus dem Nichts und rammt mir seinen Fuß in den Bauch, so dass ich einige Meter nach hinten geschleudert wurde. Ich konnte den angriff jedoch abfangen und rollte mich ab. Im Zorn warf ich meinem Gegner einen wütenden Blick zu und rannte auf ihn zu. Ich sprang gegen die Wand und drückte mich erneut ab. Mit dieser gesammelten Kraft flog ich auf das Wesen zu und dreht mich leicht, so dass ich ihm mit voller Klinge erwischen sollte.
Doch wie von Zauberhand wich er nach hinten und mit einer kräftigen Handbewegung schleuderte er mich quer durch den Raum, so dass ich mit voller Wucht gegen die Wand prallte. Es schmerzte nur schwach und ich rutschte zu Boden. Etwas irritiert über das Geschehen blickte ich mit rot leuchtenden Augen zu dem Vampir, dessen ausgefahrene Zähne nun deutlich erkennbar waren.
„Was willst du hier - du bist nicht willkommen.“ brachte ich hervor und stand wieder auf. Mein Blick fixierte das Opfer und langsam ging ich auf ihn zu, um ihn endgültig zu Staub zu zerschlagen. Er schmunzelte nur und provozierte mich mit einer auffordernde Handbewegung und zog ebenfalls ein geschwungenes Schwert.
Mit neuer Siegeskraft stürmte ich auf ihn zu und startete eine neue Attacke, die er jedoch mit seiner Waffe meisterlich abwerte. Was er jedoch nicht ahnte war meine Hand, die plötzlich auf ihn zukam, aus der messerscharfe Krallen schossen. Mit einem wuchtigen Hieb verletzte ich ihm im Gesicht, so dass er kurz irritiert nach hinten wich und mir eine neue Angriffsmöglichkeit lieferte. Mit einem einfach tritt entriss ich ihm sein Schwert und stoß ihn nach hinten, so dass er noch mehr ins Wanken kam.
Doch dann schrie er wie wild uns stürme auf mich zu und erfasste meinen Körper. Etwas überrascht sah ich nur eine Möglichkeit - ihn beißen.
Ruckartig gruben sich meine Zähne in seinen Hals und er schrie kurz auf und gab sich dann den leidenschaftlichen Gefühlen, die solch ein Biss entfachte. Ich konnte mich so befreien und versuchte erst einmal Abstand zu gewinnen. Meine Kleidung war schon blutverschmiert und hatte leichte Risse, die deutlich Spuren des Kampf aufwies.
Ich umklammerte meinen Dolch und stürmte im wilden Kampfgeschrei wieder auf meinen Gegner, um ihn endlich niederzustrecken. Doch bevor ich diesen erreichen konnte hob dieser nur die Hand und schleuderte mich durch eine Art Telekinese durch den Raum . Mein Dolch glitt mir aus den Händen und ich spürte die Splitter von Glas, die sich in meine Körper bohrten. Wutentbrannt schnellte ich auf und blickte durch das zerbrochene Fenster in das Haus, indem nur noch die Leichen der Menschen lagen. Er war geflohen, doch meine Rache wird ihn treffen und ihn vernichten.
Ungesehen eilte ich in meine Wohnstätte zurück und dachte darüber nach, wer mir wohl begegnet sei und was ich über ihn bins jetzt weiß. Ich war mir sicher, dass die "dunkle Gemeinde" in der Stadt Fuß gefasst hat und wollte meine Begegnung gleich morgen dem Prinzen vortragen, ein alter Vampirlord, der über die Stadt herrschte.

Ich saß in meinem Zimmer und betrachtete meine Kampfwunden, die meinen ganzen Körper zierten. Sie werden morgen verschwunden sein, denn der Schlaf wird die Wunden des Körpers wieder heilen und mich mit neuer Kraft versehen. Ich blickte in den Spiegel und betrachtete meine äußere Hülle, die ich schon seit Jahrzehnten als Gefäß meiner dunklen Seele hatte. Ein weicher wohlgeformter Körper, schulterlanges Haar und strahlend blaue Augen, denen kein Mann widerstehen konnte. Mit einer Handbewegung erloschen die Lichter, die den verdunkelten Raum noch etwas erhellten. Sodann kroch ich in mein weiches großes Himmelbett und wollte mich endlich meinem Müdigkeit hingeben, die hin zum Tagesanbruch immer stärker wurde.
Wenige Minuten war ich in dämonischen Schlaf versunken und träumte von wilden Gefechten gegen die dunklen Gemeinde.
Wer war diese Gestalt nur und was war ihr Plan... diesen Tag sollte Sophia keine Ruhe finden...

Fortsetzung folgt...
 
Mir gefällt der Anfang deiner Story sehr gut, besonders die Art, wie du schreibst - in Ich-Form.
Eine geheimnisvolle Geschichte, die Lust auf mehr macht - Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!
 
Sebastian ich habs dir schon bei den anderen beiden FFs gesagt, deinen Schreibstil find ich einfach nur klasse und die Idee dieser FF gefällt mir auch sehr gut. ;)

Ich hoffe nur, dass du sie nicht abbrichst sondern zu Ende schreibst, wäre schade drum :zustimmen

lg ;)
 
hmm...das ist doll, ich liebe vampirgeschichten, erinnert mich irgendwie an anne rice´s >chronik der vampire<
 
Als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden und die Nacht über die Stadt gezogen war erwachte ich aus meinem erholsamen Schlaf. Der Hunger in mir war wieder erwacht und es schrie in mir, als wolle er mit viel Blut gestillt werden. Mein Körper war wieder von seinen Kratzern geheilt worden. Langsam stand ich auf und schlüpfte in einen eleganten Morgenmantel aus dünner Seide in dunklen Rot.
Ich ging aus meinem Schlafzimmer und stolzierte die große Treppe hinunter, die mit einem roten Teppich bestückt war. Wieder einmal wurde mir klar, dass wir wie Könige hausen. Wir lebten im luxuriösem Überfluß und konnten uns alles leisten was unsere dunkle Seele begehrte.
Ich musste über mein Dasein schmunzeln schmunzeln, doch wurde ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen. Ein menschlicher Diener lief mir über den Weg und wir stolperten zusammen. Ich hätte vielleicht anders reagieren können, doch die Beste in mir wollte es anders. Ich packte den jungen Mann am Hals und brüllte ihn zornig an, was ihm einfalle mir in den Weg zu laufen. Mit einem kräftigen Schwung schleuderte ich ihn durch die Halle, wo er einige Meter über dem Boden gegen die Wand prallte und zu Boden fiel. Er blieb am Boden liegen und sein schwer verletzter Körper regte sich nicht.
Ich interessierte mich nicht dafür, ob er noch lebte, sondern wollte einfach nur zu meinem Gatten. Plötzlich schob sich eine Hand um meinen Körper und streichelte mich verspielt am Bauch. Eine andere Hand glitt durch mein Haar und küsse liebkosten meinen Hals. Ich lehnte mich zurück und genoß die warme Guten Morgen Begrüßung.
„Hast du gut geschlafen?“ fragte er leise und blickte zu dem schwer verletzten Diener, für den er ebensowenig Interesse zeigte wie ich. „Ersetzbar...“ seufzte er kurz und musste dann lächeln. Seine Hand faste meine und er führte mich wie eine Königin in dein Speisesaal, indem wir uns wie jeden Morgen niederlassen, um über den Tag zu sprechen.
Ich wollte ihm noch nichts sagen, was mir letzte Nacht widerfahren ist, sondern wollte dieses neue Böse erst einmal für mich bewahren. Irgendwie war ich auf der einen Seite fasziniert von dieser neues Sache und auf der anderen Seite wusste ich welch Gefahr von ihr ausgehen könnte.
Ich sank auf den Ledersessel neben dem schon ein Glas Blut angerichtet war. Klassische Musik untermalte das Mahl und mein Gatte war bereits in seine Zeitung vertieft. Schon bald wird er sich in sein Arbeitszimmer zurück ziehen, um dort seinen Geschäften nachzugehen. Ich wollte von diesem ganzen Computerkram nichts wissen, da ich trotz meiner meisterlichen Kenntnisse um diese Technik keine wirkliche Interesse dafür aufbringen konnte.

Oft verbrachte ich Tage in der Bibliothek , um an meinen Büchern zu schreiben, denn darin fand ich meine wahre Inspiration. Meine Bücher verkauften sich gut und wir konnten so legal viel Geld erwerben. Aber ich zeigte eine ganz besondere Faszination für Waffen aller Art. Schwerter aus den verschiedensten Epochen, Schußwaffen in den verschiedensten Ausführungen, Wurfsterne und Sprengstoffe. Ich hatte es alles schon ausprobiert und ich spielte damit oft im Keller, aus dem nur wenige wieder zurück kommen.

„Was werden wir heute Abend anstellen?“ fragte ich mir ruhiger Stimme meinen Liebsten, der seine Zeitung kurz beiseite legte. Mit abwartender Miene blickte ich an, denn er hatte oft die besten Ideen, was man mit einem verregneten Herbst anfangen konnte.
Er musste kurz schmunzeln, strich mir über die Wange und schüttelte den Kopf. „Heute ist doch die große Versammlung, die wie jede Woche abgehalten wird.“
Ich stockte kurz und musste dann aber auch lächeln. Wie konnte ich das nur vergessen, da es doch für mich ein wichtiger Termin war. Ich wollte dem Prinzen das Geschehene Vortragen, da dieses kommende Problem uns alle betrifft. Ich nickte ruhig und blickte ihn lange an. Darum liebte ich ihn so sehr, da wir uns so super ergänzten.

Die ganze Nacht verbrachte ich zwischen Regalen voller Büchern und suchte nach Antworten auf die in mir offenen Fragen, die mir keine Ruhe mehr ließen. Ich wollte mehr über unsere neuen Feinde in Erfahrung bringen, um nicht ganz unvorbereitet dem Herrscher über diese Domäne gegenüber zu treten.
Meine Blicke flogen über die alten Seiten, doch konnte ich keine wichtigen Informationen finden, die mich bzw. Die Domäne weiter bringen könnte.
„Dunkle Gestalten.... Mordlust, Zerstörungen, Plünderungen.... besondere Fähigkeiten....Schatten, dunkle Macht...“
Mir wurde klar, dass meine Bibliothek, war sie auch noch so groß, keine Bücher über die verschiedene Clans der „dunklen Gemeinde“ vorzuweisen hatte. Etwas aufgebracht über mich selbst wollte ich etwas frische Luft schnappen und meinen Hunger nach frischem Blut stillen.
Ich machte mich also fertig und verließ das Anwesen zwei Stunden vor der großen Versammlung, die wie jede Woche in der großen Festhalle stand finden wird. Wir lebten schon Jahre in dieser Stadt und doch faszinierte mich auf meinen Spaziergängen wieder etwas Neues.
Dieses mal kam ich am Bahnhof an und lehnte mich an eine Wand, um die ankommenden und abreisenden Menschen zu beobachten. Dank bestimmter Privilegien hatten mein Mann und Ich das Recht überall unsere Beute zu reisen. Der Durst wurde immer stärker und mein Blick schweifte über die seltsamsten Menschen, doch heute sollte es wieder etwas eleganteres sein.
Und da war meine Beute auch schon, ein junger , gut gebauter Mann, der gerade aus dem Zug steig. Er hatte seine Hände in seinen Mantel geschoben und einen Schal um seinen Hals gewickelt. Er schlenderte mit seiner Aktentasche über den Bahnsteig und blickte kurz auf seine Uhr, da er nicht fassen konnte, dass es schon so spät ist. Er gähnte kurz und schaut sich suchend um, wohl um ein Taxi in das nächste Hotel zu nehmen.
Ich schmunzelte und ging langsam auf den Mann zu...
 
Also ich hab jetzt alle Teile deiner Story gelesen und muss sagen, ich bin begeistert! Wirklich gut geschrieben und spannend! Gefällt mir wirklich gut!
Von daher hoffe ich natürlich auch stark, dass du nicht die Lust daran verlieren wirst! ;)
 
Vorsichtig zog ich ein weißes Tuch aus meiner Tasche und tupfte mir über die Lippen, um das restliche Blut abzuwischen. Sie hatte sich mit dem Fremden in ein dunkles Eck verzogen und ihn küssen und ihn dann gebissen. Wie ein treuer Hund ist er ihr nachgelaufen und wieder einmal war sie dankbar auf ihre Vampirfähigkeiten, die mit dem Unleben hinzukommen.
Er lehnte sich gegen die Wand und atmete leise, noch immer überwältigt von dem unbeschreiblichen Gefühl, der durch den Biss frei wird. Sie leckte kurz über seien Wunde, die sich langsam schloss und fixierte kurz seine Augen, um seine Erinnerung an sie zu löschen.
Wer das Leben als Vampir wählt, lebt in einer Mischung aus Mythos und Anonymität. Kinder der Nacht mussten im verborgenen existieren, deshalb raubt man ihren Opfern die Erinnerung, da sie so unerkannt bleiben können.
Ich hatte die Regeln tief in mir auf genommen und manchmal erfüllte es mich mit Trauer den Menschen dieses faszinierende Gefühl wieder zu nehmen.
Langsam ging sie aus der Nische und strich durch ihr Haar. Es war spät und sie sollte sich lieber aufmachen, um rechtzeitig beim Treffen anwesend zu sein.
Ich blickte noch einmal zurück und drückte mich in meinen Mantel. Nach einer bestimmten Zeit spürte man die Kälte nicht mehr und man nimmt die Welt nicht mehr war. Doch irgend etwas kroch mir eiskalt über den Rücken.
Die Toren wurden geöffnet und ich ging durch das große Portal hindurch, was mit vielen Statuen reich verziert war. Wir nannten es das „Tor in die Dunkelheit“, da sich hier im Innern die wahre Politik der Vampire abspielte. Der Prinz war mächtig und herrschte schon über 200 Nächte. Die hier lebenden Vampire waren immer zufrieden mit seinem Handeln und jeder bekam etwas vom großen Kuchen der Menschheit ab.
Ich hatte wieder solch ein seltsames Gefühl und schaut mich, als ob ich beobachtet wurde, doch konnte ich nichts erkennen. Mit einem Lächeln im Gesicht begrüßte ich die Anwesenden und gesellte mich zu meinem schon anwesenden Mann, der wie immer festlich gekleidet war.
Er blickte mich mit einem seltsamen Ausdruck an, etwas fragenden und doch etwas zorniges, „Wo warst du schon wieder?“
Ohne auf seine Frage einzugehen hauchte ich ihm einen Kuss auf die Wange und griff nach seinem Glas. Mit einem kurzen Lächeln trank ich daraus und antwortete ich kurz, „Bei meinem Liebhaber wo sonst?“
Er muss ebenfalls schmunzeln, doch konnte keine weitere Fragen stellen, da ich mich von ihm löste und in die privaten Gänge des Prinzen verschwand. Ich wusste, dass er mir mit einem seltsam verdutztem Gesichtsausdruck nachschauen würde.
Überall standen Wachen die mich abschätzend anschauten, doch war ich ein bekanntes Gesicht und eine enge Vertraute des Prinzen. Am Ende des Ganges angekommen blieb ich stehen und ein Diener eilte herbei, um meine Audienz anzukündigen. Momente verstrichen und in mir wuchs die Nervosität.
Endlich wurde mein Name gerufen und der Diener führte mich einen weiteren Gang entlang und brachte mich in ein großes Zimmer, welches in einem stilvollen Antikem Stil eingerichtet war. Ich wusste um die Faszination für antike Sachen und musste kurz schmunzeln.
Der Diener nickte mir kurz zu und verließ die Räumlichkeit, lies mich alleine, abwartend was nun wohl geschehen mag.
Dann hörte ich eine vertraute Stimme und lächelte der seltsamen Gestalt entgegen, die langsam aus dem Nichts erschien. Sie trug ein weißes Gewand und eine Kapuze, die tief ins Gesicht gezogen war.
„Schön dich zu sehen mein Engel der Nacht.“ Vorsichtig wurde die Kapuze nach hinten gezogen und das Gesicht wurde sichtbar. Ein makelloses, schönes Gesicht mit adliger Blässe. Seine schwarzen Haare waren fein zur Seite gekämmt. Er nickte kurz und deutete dann auf einen Stuhl.
„Du weißt, dass du dich nicht zu verbeugen brauchst. Also was hat die Schönste dieser Stadt in meine Gemächer geführt? Hast du Ärger?“
Ich seufzte kurz und sank auf den Stuhl. Mein Blick fiel zu Boden und ich suche nach Überwindung ihm über meine Erlebnisse zu erzählen.
Er setzte sich neben mich und legte seine Hand auf mein Knie. Sein Blick ruhte auf mir und suchte einen weg, um in meine Gedanken einzudringen.
Doch ich lies ihn diesen Zauberstrick nicht zu und verbarg meinen Blick vor seinem und sammelte noch immer nach Mut. „Nun, als ich gestern auf der Jagd war, da stellte sich mir plötzlich etwas in den Weg. Es war etwas Übernatürliches. Wohl ein Diener.... ein Diener der dunklen Gemeinde“ Ich schloss die Augen und wartete auf seine Antwort ab. Innerlich platzte ich beinahe vor Nervosität und Angst.
Er nickte nur kurz und erhob sich langsam. Anscheinend wusste er schon von diesen News, da niemand so ruhig auf solch eine Mitteilung reagieren würde.
Ich erhob mich ebenfalls und ging näher auf ihn zu, „Du weißt du was...“ Mehr konnte ich nicht hervor bringen, da ich plötzlich etwas spürte, Wir waren nicht mehr alleine. Es war noch jemand in den Raum gekommen. Eine hohe Gestalt, gehüllt in einen dunklen Mantel, der ihn in Anonymität hüllte. Seine Hand war mit Narben überzogen und seine Augen funkelten leicht.
Doch ich erkannte diesen Fremden vor mir und ging einige Meter zurück. Ich war Kampfbereit, doch war ich zu geschockt um irgendwie zu reagieren.
„Das ist der Fremde...“ brachte ich voller entsetzen hervor und blickte zu dem Prinzen, dem es wohl nichts ausmachte, dass einer der dunklen Gemeinde in seinen Gemächern stand.
„Sein Name ist Lasaik und er ist gestern Nacht zu uns gestoßen. Mehr kann ich dir nicht sagen, doch wir haben andere Probleme, über die uns Lasaik aufgeklärt hat...“
Ich blickte immer noch etwas entsetzt zu der fremden Gestalt, an dessen Häßlichkeit sie sich noch erinnern konnte. Doch als dieser die Kapuze nach hinten zog, zeigte sich eines der schönsten männlichen Gesicht, die ich je in meinem Leben und Unleben gesehen hatte. Irgendwie war ich fasziniert und in mir war eine neue Interesse geweckt. Ich erinnerte mich an den Geschmack seinen Blutes...„Also was für Probleme kommen auf uns zu?“
 
also ich bezweifle dass ich am lesen die lust verlieren werde...deshalb hoffe ich dass du sie nicht am schreiben verlierst. freue mich auf weitere teile voller spannung und mystik...
 
Also, deine Story ist einfach super!
Vampire *g* mal was anderes!

Du hast einen super Schreibstil, voll spannend :zustimmen
Hoffe du schreibst schnell weiter!
 
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