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~Haunted~

Cosette

1.000er-Club
Registriert
1 Juli 2004
Beiträge
3.996
Ort
Somewhere beyond reality
~*Haunted*~

Disclaimer: Alles meins! *lol*
Altersbegrezung: noch ab 6, aber ich weiß ja noch nicht wie es weiter geht
Story: Lest selbst :p

Prolog

Langsam bricht die Dämmerung herein und ich sitze mit nicht mehr als einem zerfetzten Leinenkleid im dunklen Wald. Mit beiden Armen umklammere ich meine Knie. Meine Lippen beben und meine Augen huschen hin und her. Zu meiner Beruhigung versuche ich leise ein Lied zu singen.
Ich singe, doch ich weiß nicht, was ich singe. Meine hohe dünne Stimme klingt wie ein Flüstern. Meine Augen sind die ganze Zeit in Bewegung. Ist er noch da?
Langsam erhebe ich mich. Er ist noch zu nahe. Ich versuche ruhig zu bleiben, doch ich muss einfach laufen. Weglaufen vor ihm. Er verfolgt mich schon die ganze Nacht. Wieso lässt er mich nicht einfach in Ruhe? Ich habe ihm nichts getan. Atemlos bleibe ich stehen. Tränen stehen in meinen Augen. „Ich habe dir nichts getan!“, rufe ich in den leeren Wald hinein. Außer mir und den Tieren hört niemand mein Schreien. Jetzt bin ich ganz allein. Aufgelöst lasse ich mich auf den harten Waldboden fallen. Er soll mich doch nur in Ruhe lassen.....



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Ich weiß, es ist kurz, aber wenn ich Kap. 1 auch noch on stellen würde, war die "Spannung" (die ich beabsichtige zu erzeugen) futsch.
 
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Danke
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Kapitel 1 ~Einige Tage zuvor~

Das Zwitschern eines Singvogels weckte das Mädchen an diesem Morgen schon früh. Sie mochte es, von den Vögeln vor ihrem Fenster geweckt zu werden.
Die Sonne blendete sie, der Vorhang war schon aufgezogen.
Sie sah auf die Uhr und erschrak. So früh wie sie dachte, war es also doch nicht.
Sie blickte auf die leeren Betten an der anderen Wand. Flink hüpfte sie aus dem Bett und zog sich an. Sie verlor keine Zeit und stürmte mit ungekämmten Haaren und ungeputzten Zähnen in den Frühstückssaal.

Gähnend setzte sie sich an ihren Stammtisch neben ihre beste Freundin Jesica. Diese war wie immer perfekt gestylt, wie immer.
„Morgen“, meinte sie mit einem perfekten Lächeln. Dieses wurde bald zu einem Grinsen, als sie ihre beste Freundin genau musterte.
„Wie siehst du denn aus, Synni?“, fragte sie lachend.
Synthia wurde von allen nur Synni genannt, sie wusste selber nicht genau, warum. Die 15-jährige Waise war schon lange hier im Heim und hatte sich gut eingelebt.
Man kann Synthia nur schwer beschreiben, sie wirkt im ersten Moment sehr zurückgezogen und schüchtern, doch wenn man einige Stunden mit ihr verbringt, bezeichnet man sie als offen, lustig und ausgeflippt.
Ihre blonden Haare und die strahlend blauen Augen lassen sie immer fröhlich und strahlend aussehen. Sie kleidet sich oft hippie-mäßig, jedenfalls hat sie das früher getan.

An dem besagten Morgen jedenfalls bekam Jesica Matter einen Lachanfall wegen Synthia, die das aber gar nicht spaßig fand.
„Komm schon, war doch nur ein Spaß!“, versuchte Jesi ihre Freundin grinsend zu beruhigen. Synthia drehte sich zu Jesica und streckte die Zunge heraus. Dann musste sie selber lachen. So saßen sie also da, lachend, und keine von beiden wusste, was sie erwarten würde.
Nach dem Frühstück mussten sich die Mädchen des St. Margareth Waisenhauses ihre Schulsachen zusammensuchen und sich auf den Weg zum nahe gelegenen Waldorf-Gymnasium machen.
Es war kein langer Weg, nur bis zum Waldrand, da lag die kleine Schule.
Synthia und Jesica gingen diesen Weg jeden Tag gemeinsam hin und zurück.
Synthia mochte die Schule irgendwie, sie war so klein und von außen komplett aus Holz.
Hier fühlte sie sich wohl. Manchmal, wenn sie traurig war, ging sie hier her. Aber das geschah nur sehr selten, denn eigentlich war das junge Mädchen immer gut aufgelegt und fröhlich.
Synthia marschierte mit den wenigen Büchern die sie brauchten in der Hand den schmalen Pfad entlang. Sie ging schnell, nach 10 Jahren in dieser Schule war der Weg ein Klacks für sie.
Jesica war noch nicht so lange im Waisenhaus, also auch nicht an der Schule. Sie bezeichnete den Weg noch als lang und anstrengend, was bei Synthia immer ein gewisses Amüsement auslöste.
 
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Kein FB? Ok, dann sorry for DP, next part
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Kapitel 1 ~Einige Tage zuvor~
Teil 2

Gnädig blieb sie stehen und blickte zurück auf den schmalen Pfad, auf dem sich nun mehrere Kinder in den verschiedensten Altersgruppen befanden.
Der Pfad war so schmal und voller Kies und rundherum nur Wiese und Wald.
Eine Erinnerung, nur einen Bruchteile einer Sekunde lang. Ein kleines Mädchen auf einem Pfad wie diesem. Es hatte Tränen in den Augen.
Synthia schüttelte sie sich, als wollte sie so diese Erinnerung abschütteln. Sie wusste nicht, woher sie kam, doch dieses Bild kehrte immer wieder, in letzter Zeit fast jeden Tag.
Sie sah, dass Jesica auf sie zukam und lächelte. Dann ging sie wieder voran.
Da vorne sah sie schon die Schule.
Diese passte sehr gut zum Wald, der sie umgab und gar endlos schien.
Nach wenigen Minuten waren sie nun auch angekommen und die beiden Freundinnen betraten das Gebäude. Drinnen war es ungewöhnlich kühl, Jesica fröstelte.
Als kurz nachdem sie eingetreten waren die Klingel ertönte, begaben sie sich in das Klassenzimmer.
Es war ziemlich groß und hatte viele Fenster, so dass der Raum auch ohne Strom hell erleuchtet war. Vorne stand das Lehrerpult, welches den Schülern gegenüber ihrer Lehrer einen gewissen Respekt verschaffte.
Ob es ohne dieses Pult wohl so viel Respekt in der Klasse geben würde?
Synthia saß sich auf ihren gewohnten Platz gleich neben dem hintersten Fenster.
Hier saß sie auch in den Pausen und ging ihren Tagträumereien nach. Sie war schon oft mitten in der Stunde irgendwo anders gewesen, sehr weit weg.
Sie wusste nicht wo sie war, aber sie war schon mal an diesem Ort gewesen, als sie noch ein Kind gewesen war, vor ihrer Zeit im Waisenhaus.
Jetzt packte sie ihre Sachen aus und las sich noch einmal den Stoff der vorherigen Stunden durch. Was hatten sie in der ersten Stunde? Mathematik. Synthia seufzte. Überhaupt nicht ihre Stärke. Trotzdem setzte sie ihr permanentes Lächeln gegenüber allen Lehrern auf und versuchte, nicht wieder in diese andere weit entfernte Welt zu entweichen.
Ihr Lehrer kam herein. Sein kugelrunder Bauch und der graue Bart ließen ihn irgendwie gemütlich und faul wirken. In Wirklichkeit war er streng und hatte immer neue Ideen, die Schüler zu quälen.
Zum Beispiel heute. Er verteilte Arbeitsblätter, für jeden in der Klasse 3, auf denen komplizierte Rechnungen, Formeln und Figuren abgebildet waren. Die Aufgabe war klar: Innerhalb der Stunde die Aufgaben lösen, den Rest als Hausaufgabe beenden.
Das Mädchen seufzte erneut und nahm ihren Stift in die Hand. Doch so sehr sie auch versuchte, sich zu konzentrieren, sie konnte es nicht.
Langsam glitt ihr der Stift aus der Hand und sie versank wieder in ihre Welt.
Sie stand auf einer Wiese mit vielen Blumen. Einige Meter entfernt ist ein kleiner Teich. Sie verspürte das Verlangen, in das kühle Wasser zu hüpfen, die nasse Flüssigkeit an ihrer Haut zu spüren.
Sie läuft auf den Teich zu. Plötzlich bleibt sie stehen. Ein kleines Mädchen steht weinend vor ihr. Die Spitzen seiner goldblonden Haare sind nass vor Tränen.
Synthia bleibt wie erfroren stehen. Das Mädchen, es kam ihr so bekannt vor. Sie wollte dem armen Kind helfen, doch sie konnte sich nicht rühren. Irgendetwas hielt sie davon ab. Plötzlich verschwimmt die Szene, die junge Frau kehrt in die Realität zurück. Was hatte sie aus ihrer Welt gerissen? Es war die Klingel, alle Schüler waren schon am Einpacken ihrer Mathematik-Sachen. Synthia machte es ihnen nach.

Der Tag flog dahin. Sechs Stunden gingen vorüber, als wären es Minuten. Die Kinder begaben sich auf ihren Heimweg.
 
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