AW: Fringe
Dann eben so
Walter Bishop ist ein genialer Wissenschaftler und hat in seinen jungen Jahren mit William Bell zusammen gearbeitet und einige Erfolge in den Grenzwissenschaften erreicht. Nach einem Unfall bei einem Experiment, bei dem seine Laborassistentin Carla Warren gestorben ist, wurde er in eine Anstalt eingewiesen. 17 Jahre hat er dort verbracht und durfte nur Besuch von seiner Familie erhalten, was sein Sohn Peter Bishop möglichst vermied. Erst als Olivia Dunham dringend Walters Hilfe benötigt, kann sie Peter dazu bringen, die Anstalt aufzusuchen und seinen Vater unter seiner Vormundschaft zu entlassen. Fortan hilft Walter bei allerlei seltsamen Todesfällen und Vorkommnissen mit seinem Wissen und fällt durch seine Eigenarten auf.
Walter ist sehr vergesslich und gerne auch mal kindlich naiv. Er mag Spongebob und Zuckerwatte, aber keine Fruchtcocktails, murmelt die ersten 100 Stellen von Pi vor sich hin, um einzuschlafen, und konzentriert sich am besten bei Musik von Gustav Mahler.
Damit Walter seine Arbeit wieder aufnehmen kann, besteht er auf sein altes Labor im Keller der Harvard-Universität, wo er mit Bell für Calvin Genetics experimentiert hatte. Auch eine Kuh darf nicht fehlen, weil diese genetisch fast mit dem Menschen übereinstimmt. Bei der Untersuchung der Fälle wird schnell deutlich, dass häufig Walters eigene Theorien oder Methoden weiterentwickelt und in die Tat umgesetzt wurden. So hatte er beispielsweise früher mit Benson bereits an Wachstumshormonen gearbeitet und auch viele andere Fälle sind Walter nicht unbekannt. Walter ist daher in erster Linie begeistert von den Fortschritten der Wissenschaft, ist trotz der Grausamkeiten von den Fällen fasziniert und hat seine wahre Freude an der Arbeit. Sein großen Wissen und die vielen Kenntnisse, sein Hang zu verrückten Ideen und sein logisches Verständnis bei einem IQ von 196 bringen das Team immer wieder weiter, mit all den Macken treibt er die Menschen um ihn herum aber auch in den Wahnsinn. Besonders Peter kann sich seinen Sarkasmus nicht verkneifen. Als er auch noch erfährt, dass Walter an ihm Experimente durchgeführt hat (Walter selbst nennt es Daten sammeln), ist Peter richtig sauer. Auch nervt es ihn, dass Walter ständig von Dingen aus Peters Kindheit erzählt, an die dieser sich nicht erinnern kann. Trotzdem sorgt sich Peter auch um seinen Vater und gesteht ihm zu, dass er alles doch nur gut meint. Als Walter zurück in die Anstalt soll, um Dashle nach einem Experiment zu befragen, ist Peter dagegen und setzt sich für seinen Vater ein, als dieser die Anstalt nicht mehr verlassen darf.
Weitere Fälle decken Walters Vergangenheit nach und nach auf. Er hatte vor 23 Jahren eine Raum-Zeit-Maschine erfunden, um Peter vor seiner Krankheit Hepia zu retten, und diese dann in einem Schließfach versteckt. Diese Maschine wird von Loeb gestohlen, der damit David Robert Jones aus dem Gefängnis befreit. Als Olivia erfährt, dass auch an ihr früher Experimente durchgeführt wurden, wird Walter klar, dass er dies getan hat. Er weiß aber weder warum noch worauf Olivia vorbereitet werden sollte. Er stellt selbst Nachforschungen an und findet das Originalmanuskript von ZFT. Durch einen Schreibmaschinenfehler wird deutlich, dass William Bell diese Schrift verfasst hat. Walter ist aber überzeugt, dass Bell nicht so radikal ist und findet heraus, dass ein Kapitel über Ethik entfernt wurde.
Walter ist schon früher auf den Beobachter gestoßen und folgt ihm ohne Widerrede, als dieser ihn ruft, weil es soweit sei. Peter findet seinen Vater schließlich in dem alten Sommerhaus der Familie, wo Walter vergeblich ein Gerät sucht. Dank Peter findet er es doch noch. Das Gerät kann ein Loch zur anderen Realität am Übergangsort stopfen. Walter hat mit Bell in seinen jungen Jahren herumexperimentiert. Mit LSD ist es ihnen gelungen, den Déjà-Vu-Zustand zu verlängern, wodurch sie entdeckt haben, dass es mehrere parallele Realitäten gibt. Dafür haben sie auch Kinder mit Cortexiphan getestet. Nachdem Peter Jones daran hindern konnte, in die andere Realität überzutreten, steht Walter an Peters Grab. Walter konnte Peters Krankheit damals doch nicht heilen. Erst zu spät hatte Walter nämlich das Heilmittel entdeckt, womit er seinen Sohn hätte retten können. Walter reiste daraufhin im Jahr 1985 in das parallele Universum und nahm seinen alternativen Sohn mit in seine Welt, um den dort ebenfalls schwererkrankten Peter heilen zu können. Obwohl er dem Beobachter, der bei Peters Rettung eine wichtige Rolle spielte, versprochen hatte, ihn wieder zurück in die Welt zu bringen, in der hingehörte, brachte Walter dies nicht über sein Herz und behielt Peter in seiner Welt, von dem er bisher nichts ahnt. Dem Beobachter hingegen musste Walter versprechen, Peter nun nie mehr in die andere Welt zu bringen, da dies schlimme Konsequenzen haben könnte. Außerdem steht Walter nun in seiner Schuld.
Walter verschleiert die Wahrheit aus Angst, Peter könne ihn verlassen, wenn er von seiner wahren Herkunft erfährt. Stattdessen versucht er, die Beziehung zu seinem Sohn aufzubessern. So lädt er Peter beispielsweise zu einem gemeinsamen Angelausflug ein, was sie früher des Öfteren getan haben. Walter hat jedoch auch darunter zu leiden, dass Peter ihm recht wenig zutraut. Deshalb versucht Walter immer wieder, seinem Sohn zu beweisen, dass er auch unabhängig von anderen sein kann. Als er sich eines Tages auf eigene Faust aufmacht, einen Fall aufzuklären, verläuft er sich jedoch und versucht verzweifelt, Peter zu kontaktieren, kann sich aber nicht an seine Nummer erinnern. Ab dem Zeitpunkt ist ihm klar geworden, dass er tatsächlich auf seinen Sohn angewiesen ist, weshalb er sich daraufhin einen Ortungschip in seinen Hals implantiert.
Quelle:
http://www.myfanbase.de/index.php?mid=2451&pid=5211