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Eagle Eye

Fumiko

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5 September 2004
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(http://outnow.ch/Movies/2008/EagleEye/Posters/012059/)






Filminhalt

Jerry's (Shia LaBeuf) Zwilingsbruder starb unter sehr mysteriösen Umständen und Rachel's (Michelle Monaghan) Kind wird vermisst. Die beiden finden heraus, dass sie die ganze Zeit von Terroristen überwacht werden und sie werden gezwungen einer Einheit beizutreten, die politische Attentate plant. Nur durch Zusammenhalten können sich die beiden befreien und von ihrern unbarmherzigen Arbeitgebern entkommen.



Filminformationen

USA 2008
Regie: D.J. Caruso
Drehbuch: John Glenn, Travis Wright, Hilary Seitz, Dan McDermott
Darsteller: Shia LaBeuf, Michelle Monaghan, Rosario Dawson,...
Laufzeit: 112 Minuten
Genre: Drama, Thriller
 
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Filmkritik: Eagle Eye

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Jerry Shaw: Coffee machines have timers...
Rachel Holloman: Yes, Jerry, it's a coffee machine.

Im Zeitalter der schier unbegrenzten Möglichkeiten der totalen Überwachung sollte es nicht mehr überraschen, was D.J. Caruso, der schon mit Taking Lives Talent fürs Fach gezeigt hat, auf die Leinwand bringt. Schenkt man als interessierter Kinobesucher auch noch der Produzentenliste Aufmerksamkeit, wird man Steven Spielberg ganz oben auf eben dieser finden, was auf jeden Fall eine ordentliche Portion Explosionen und wilder Verfolgungsjagden verspricht.

Der Film steigt gleich in den ersten Sequenzen voll in das Thema ein: totale Überwachung. Ferngesteuerte unbemannte Aufklärungsflugzeuge für eine detailgenaue Zielerfassung, verbunden mit einem beinahe selbst denkenden Computer, der die Möglichkeit des Erfolgs der Operation errechnete, zweimal den Abbruch vorschlägt.. und vom Präsidenten ignoriert wird. Auf dieses Ereignis baut der Plot auf, ohne dem Publikum die Tragweite dieser ersten Szenen sofort bewusst zu machen. Viel eher konzentriert sich die Story auf zwei scheinbar wahllos aus der Masse gegriffenen Personen.
Jerry Shaw (Shia LaBeouf), ein Studienabbrecher, dessen Zwillingsbruder ums Leben kommt, und sich kurze Zeit später mit einem Arsenal an Schusswaffen in seinem Appartement, dubiosen Anrufen und der Anschuldigung des Terrorismus herumschlagen muss. Das zweite Opfer, dieser mysteriösen Telefonate ist Rachel Holloman (Michelle Monaghan). Eine junge Mutter, die sich über den Ex-Mann und gleichzeitig Vater des Kindes ärgert und ihren Sohn schweren Herzens für einen Orchesterauftritt nach Washington, D.C. fahren lässt, um dessen Leben sie ab nun bangen muss. Die beiden scheinen nichts gemeinsam zu haben, außer die Frau am anderen Ende der Leitung, die ihnen stetig die waghalsigsten Befehle gibt und sofortige Ausführung erwartet, denn sonst droht im schlimmsten Fall der schnelle Tod, wie sie mit eigenen Augen mit ansehen müssen. Was also tun, außer anstandslos zu gehorchen?
Von der Seite des Gesetzes bleibt dieses Treiben natürlich nicht unbemerkt und sowohl das FBI, als auch die Air Force, allen voran Agent Thomas Morgan (Billy Bob Thornton) und Zoe Perez (Rosario Dawson), die den unheimlichen Vorkommnissen schon bald auf die Spur kommen.

Die Story überzeugt größtenteils durch gut durchdachte und miteinander verbundene Handlungsstränge, deren Ende und Konsequenzen nicht immer absehbar sind. Selbst als der Übeltäter dem Publikum schon längst präsentiert ist, versteht Caruso es – wie auch schon in Taking Lives – die Spannung aufrecht zu erhalten und den Zuseher nicht nach der Identität des Bösen, sondern nach der Art und Weise, wie die Katastrophe nun verhindert werden könnte, verlangen zu lassen. Leider ist im Drehbuch auch der größte Kritikpunkt des Werks zu finden. Der Plot allgemein ist exzellent durchdacht und verbindet die einzelnen Elemente gekonnt, nimmt sich jedoch einen Verantwortlichen zur Brust, den wir bereits aus anderen Werken in genau dieser Form kennen. Computer, die zur Erleichterung des Lebens dienen sollen, stellen sich plötzlich aus programmierten Gründen gegen ihre Erfinder und avancieren vom Freund und Helfer zum Staatsfeind Nr.1. Spätestens seit I, Robot kennen wir diese Idee und finden in dieser Hinsicht leider kaum Neues in Eagle Eye.

Die Rollenbesetzungen sind durchwegs gut und die Schauspieler überzeugend, wobei man darüber streiten könnte, ob Michelle Monaghan die beste Wahl für die Rolle der Rachel war. Am ehesten hervorgestochen sind Shia LaBeouf und Billy Bob Thornton, der Jungspund und der Altmeister. LaBeouf als glaubwürdig aufmüpfiger Twen, der sich mehr oder weniger erfolgreich durchs Leben kämpft, Thornton als alteingesessener, manchmal sturer FBI Agent, der seinem Job und den Prinzipien seines Landes (klarerweise) treu ergeben ist. Der Film lebt größtenteils von seinen Hauptdarstellern, Nebendarsteller werden dem Publikum durch fehlende Tiefe und Wichtigkeit erst gar nicht näher gebracht.

Ein besonderes Augenmerk sei noch auf das Set bzw. die mise-en-scene und dem Schnitt zu legen, die hier ganz klassisch nach spielberg’scher Art verfeinert und umgesetzt wurde. Explosionen hier, Schüsse da. Verfolgungsjagden, die an Bourne erinnern und mehr als nur ein Auto schrottreif machen. Die Szenen sind dabei so schnell geschnitten, dass der Zuseher von der Hektik auf der Leinwand gepackt wird und möglicherweise auch die eine oder andere kurze Sequenz verpasst, weil sie von der nächsten gejagt und bereits eingeholt wurde.

Zusammenfassend lässt sich Eagle Eye, als action- und spannungsreicher Streifen beschreiben, der am Besten auf der Kinoleinwand und in HD erlebt wird. Ein Muss für alle Action-Liebhaber, Tipp für alle, die gerne wieder einmal das Adrenalin durch ihre Adern rauschen spüren wollen.

P.S.: Wer erkennt, wer sich hinter der ominösen Frauenstimme verbirgt, kriegt einen Glitzerkeks von mir ;).
 
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